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Zeitschrift des Verbandes der Absolventen der BFS Bruck/Mur & HTBL Kapfenberg 23. Folge 07 A A BSOLVENT BSOLVENT Verbandsnachrichten Aus der HTBL Schulumbau Umweltprojekte Karriere im Groß- betrieb FH und Rennfahren Energieübertragung Metallurgie

Der Absolvent 2007

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Page 1: Der Absolvent 2007

Zeitschrift des Verbandes der Absolventen der BFS Bruck/Mur & HTBL Kapfenberg – 23. Folge 07

AABSOLVENTBSOLVENT

VerbandsnachrichtenAus der HTBLSchulumbau

UmweltprojekteKarriere im Groß-betrieb

FH und RennfahrenEnergieübertragungMetallurgie

Page 2: Der Absolvent 2007

Schule&

Verband

GabrieleBraunegger

AbsolventinnenAbsolventen 2006

5AETAuer ChristianDe Menech AlfredEisner KlausjürgenFinker MarkusHöhn Thomas Javernik Florian *Kotzbek GilbertLindner ChristophPachler StephanPaier PaulPrasser GerdPreinsperger NikolausReiter Harald Roposch BenjaminSchneck JürgenSteindl Marco *Steindl StefanTrattner WolfgangVorsic Rok *Weis GeraldZanner Jürgen

5BETBaston Arthur **Bischof Michael *Bretterklieber DominikBrunnhofer GeorgDrosg BernhardFrießer Patrick *Gebhart KonradGruber ChristopherHirschler JürgenKainer MartinKosar BernhardLämmerer MarcoNebel KlausNöhrer Martin *Pöllinger ManuelPraschl WalterRiegler Stefan *Rinnhofer GregorRitter MarkusSchmoll Martin *Schubernigg ManuelSchwaiger BerndTesch MarkusTrutschl Gerald *Wolfgruber Andreas

5CETAndrasec Denis

Baumgartner Patrick Froihofer Jan Großegger MichaelGruber LukasHirtner Gerald *Kamper ManuelKiedl Andreas *Lackner Lukas *Moisi BernhardPfingstl MichaelPumberger MichaelPuntigam GernotRaith ThomasReitbauer MarkusRojnik RobertSchneeweiß Udo Stoklaska Stefan Thaler Andreas *Weißenbacher Andreas

5AMTBojo GoranBrandner Daniel *Gottwald Christian *Grabenbauer ReinholdHaider DanielHatzmann Lukas *Heiter FlorianKaml Christian Lanzer Andreas Leitner Benjamin *Lernpaß Hans-JörgMagritzer WalterRashid HonerRUDOLF JosefSchantl WernerScheiber MartinSchwarz GeorgSeruga SaschaSteiner HaraldTrippl StephanWagner Matthias Walchhütter Christian

5BMTAuer Domenik *Brettenhofer StephanBurböck HannesBürger KlausDirnbacher Roland *Eggbauer Gernot *Fladenhofer Martin **

Freudenthaler RomanoGröblinger Hannes Hochegger Alexander *Kristen Harald Kuss Mario JosefLeodolter Christian *Lietz MatthiasLorber Gerhard *Magritzer Michael *Moisi Heinz Stefan *Rois Rene StefanRopin Helmut Russ FlorianScheibl MartinSchnölzer Ulrich *Schöggl ChristophSchöggl GernotStanojevic AleksandarZink Markus *Zivkovic Ivan *

5AKTBiela ThomasFeldbaumer AndreasGass Julia *Germuth Anja-CarenGosch Philipp Haiderer Sandra *Hammerlindl Heinz Hirtler StefanHödl PatrickHonner MatthiasSalchenegger JuliaSarkleti Florian *Schutting Susanne *Tatzl Sabrina Weber MarkusZach Rene

8AEBBernkopf MathiasDiethard MarioDunkl WernerFlatscher RolandGEROLD Andreas *Gragl GernotHörting Franz *Kerschbaum RobertKrachler Wolfgang Leitner Wolfgang Niederl ThomasOrtner Andreas

Pojoni ChristianPusterhofer Josef Raith Michael HansReinwald MarkusSchmidt MaximilianSchönberger HerbertSchwarzl ThomasSmudla AlenVölk Uwe Andreas

8AMBGether GernotHofer MichaelKaiser ChristophLeitner GeorgOfenauer Ernst *Pleschberger ClausPortner StefanPregetter Adolf *Reichstam Josef *Reiter KatjuschaRinnhofer ThomasRothmair MichaelSchmidhofer RonaldStrauß RolandWild JürgenWurm GünterZwing Gerhard

8AWBBaumgartner Stefan Beichler Manuel Berner Oliver *Ebner ChristianERNST GerhardFischer HaraldFössl Arnold *György EmilHetmann GeraldHinteregger DieterKarner Günther *Klausner AndreasKnapp RobertMachsteiner ChristianMachsteiner JochenMüller Herbert Oberweger Siegfried Petek Günther Pichler MarioPöll Roland Sattler StefanSulzgruber Josef

Tischler AndreasVollei Christian *

4AEFAigelsreiter MarioAngerer Bernd*Aplinc DanielDennler Rainer *Djak MarijoDzaferovic MirzadEdlinger PatrickFaßwald ChristophFrisch MarkusHajrizaj LushHölbling SvenKaric SanelKöstenberger Robert *Lissy StefanNeuffer Birgit *Neumann Patrick *Papst Johannes *Rack Johannes *Steinacher ChristianTomaschitz PatrickTurner MichaelWallner Martin

4AMFBrandner StefanFelser Markus *Fraiß BerndGiannakis Nikos Glanz KerstinHagemann PatrickHolzer Maximilian *Lietz AndreasPerl DavidPollerus Alexander *Posch Michael**Rotter StefanSchmieder MichaelSchneider MichaelTolliner Stefan *Waniczek Stefan

* ausgezeichneterErfolg

** Hofrat-Loidl-Medaille

2 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 3: Der Absolvent 2007

Inhalt

Schule und AbsolventenverbandNeues aus Schule und Absolventenverband 3

Schule und AbsolventenverbandHTBL Kapfenberg im Umbau 7

Schule und Absolventenverband10 Jahre Umweltprojekte 13

KarriereAn der Spitze eines Großkonzerns 16

KarriereDer Traum vom Rennfahren 21

WissenEnergieversorgung in Österreich 25

WissenWarmarbeitsstähle für Druckgussformen 29

TitelbildDas Titelbild zeigt ein Schaufel-radrückladegerät (Reclaimer) derFirma Sandvik im Einsatz in Australi-en. Schaufelradrückladegeräte sindvor allem im Massengutumschlag fürErze, Kohle und anderes Stückgut imEinsatz. Diese Maschine kann in derStunde bis 11400 t Material fördern(entspricht etwa 700 Dreiachs-LKW-Ladungen pro Stunde). Entwicklungund Forschung für diese Maschinensind seit kurzer Zeit in Leoben bei derFirma Sandvik Mining and Construc-tion konzentriert. Bedingt durch den weltweiten Boombei der Gewinnung von Rohstoffenbesteht eine große Nachfrage nachsolchen großen Bergbaumaschinen.Viele unserer Absolventen sind bei derEntwicklung und beim Bau sowie beider Montage, oft in entlegenenWüstengebieten wie in der Wüste Aus-traliens, beteiligt.Weitere Informationenwww.sandvik.com

VorwortSeit vielen Jahren erscheint unsereAbsolventenzeitung in alt bekanntemLayout. Es erreichen uns auch immerwieder Vorschläge, was manchenAbsolventen besser gefallen würde.Aus diesem Grund habe ich unsereZeitung etwas umgestaltet und Siefinden ab dieser Ausgabe wenigerText, mehr Bilder und eine geringerePackungsdichte. Wenn die Verfasserdie Zustimmung geben, finden Sieauch deren E-Mail Adresse für weitereInformationen. Weiters wurde einefarbliche Zuordnung nach Kapitelnvorgenommen. HTL-grün für all dieDinge, die mit der Schule oder demAbsolventenverband zusammenhän-gen, blau für Beiträge, die interessan-te Karrieren beschreiben, und rot fürBeiträge, die in den Bereich Wissens-

vermehrung fallen. Im schulischen Bereich drehtsich derzeit alles um den bereitsin Gang befindlichen Umbauunserer Schule. Vor zehn Jahrenmaturierte der erste JahrgangKunststoff- und Umwelttechnikan unserer Schule. Sie findenauch zwei Berichte über erfolg-reiche Absolventen. MartinStocker hat als erfolgreicherStudent seine Karriere noch vorsich, Ing. Manfred Schaffersteht bereits an der Spitze einesinternationalen Konzerns. IhrWissen vermehren können Siedurch einen aktuellen Bericht von Ing.Julius Wratschko zum Thema Energie-versorgung in Österreich. Aus derStahlstadt Kapfenberg darf natürlichein Bericht über die neuesten Entwick-lungen im Edelstahlbereich nicht feh-

len. Ich hoffe Sie sind mit dem ausunserer Sicht verbesserten Layouteinverstanden. Falls Sie interessanteBeiträge für unseren Absolventenhaben, lade ich Sie ein, uns diesen zuübermitteln.

Ihr Karl Gissing

Dir. DI Dr. Karl Gissing,Schriftleitung

ImpressumHerausgeber und Verleger:Absolventenverband der BFSBruck/Mur & HTBL Kapfenberg; Viktor -Kaplan-Straße 1, A-8605 Kap-fenberg, Layout und Schriftleitung: Dir. DI Dr.Karl Gissing, Gestaltung: GabrieleBraunegger, Werbung: DI JohannJereb, Druck: Druckerei Bachernegg,Werk VI Str. 31, 8605 Kapfenberg

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 3

DI Johann Jereb, Obmanndes Absolventenverbandes

Page 4: Der Absolvent 2007

VersetzungenMag. Robert MayerMag. Margit Platz

RuhestandDI Dr. Norbert Lidauer

ErnennungenOSR Herbert GrünbichlerOSR Franz HaubenwallerOSR Anton KranycanOStR DI Johann JerebOStR Dr. Wolfgang HöllingerStR Ing. Friedrich Trieb

Schule&

Verband

Obmann DI Johann Jereb (MJ71)

Verbandsnachrichten

Runde Geburtstage 200670. DI Josef Diez, FOL Erich Graf, DI Christian Kubisch, DI Karl Reinprecht,DI Dr. Alfred Schindler75. OStR DI Gerd Giendl, FOL OSR Johann Loidolt80. Dr. Arthur Pasquali

TodesfälleFOL OSR Ing. Max Herm, (69 Jahre) Ing. Thomas Rossegger, (KT 1997)AV DI Dr. Karl Orel, (83 Jahre)Alois Gollner (F 1956)

Termine für 2007Jahreshauptversammlung undNeuwahl des Vorstandes:Donnerstag, 26. April 2007, 18 Uhrim Festsaal der HTBL Kapfenberg

10 Jahre Kunststofftechnik:Festveranstatung 19. April 2007 ab10.00 Uhr

AdressenTel.: +43-3862-22240-603Fax: +43-3862-22240-640email: [email protected] oder [email protected]/Absolven-tenverbandBIC: RZSTAT2G029 IBAN: AT633802900002053528

VorstandObmann: DI Johann JerebObmann Stv: StR Ing. Franz FidiKassier: Mag. Johannes KleinKassier Stv: DI R. WeinbergerSchriftführer: Ing. Robert BayerlSchriftf. Stv: Dr. Gerald KaiserKassaprüfer: Ing. Udo LeypoldKassapr. Stv: Ing. Rudolf Gruber“Absolvent”: Dir. DI Dr. K. GissingEhrenobmann: StR Ing. Bruno Lang

4 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 5: Der Absolvent 2007

Schule&

Verband

Dir.Karl Gissing (MJ69)

Neuigkeiten aus der HTBL

Hofrat Loidl-MedailleAnlässlich der feierlichen Überga-be der Abschluss- und Matura-zeugnisse wurden die bestenSchülerinnen und Schüler derFachschule und der AbteilungenMaschinenbau, Kunststoff- undUmwelttechnik sowie Elektrotech-nik mit der Hofrat Loidl-Medailleausgezeichnet. Für das Schuljahr2005/06 sind dies: Michael Posch, 4AMF

NeulehrerInnen fotografiert von DI F. Pumberger

Mag. Karin Fasser (Mathematik, Physik)

Martin Fladenhofer 5BMT Arthur Baston 5BET

Mag. Eva Lane-Dirnbäck(Englisch, Beweg. u.Sport)

DI Dr. Siegfried Zöchling(Chemie)

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 5

Page 6: Der Absolvent 2007

■ Modernste Infrastruktur

■ Autobahn-Verbindung nach Wien, Graz, EU-Ost

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6 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 7: Der Absolvent 2007

30 Jahre Am 20. Mai 2006 trafen sich 17 ehema-lige Schüler zum 30-jährigen Maturatreffen der MVaKlasse des Schuljahres 1975/76 in der HTBL-Kpafen-berg. Vier der ehemaligen Absolventen waren leiderverhindert. Der Obmann des Absolventenverbandes,DI Jereb, erwartete uns zu einer ausgedehnten Schul-führung. Im Zuge der Führung durften wir auch kurzden Schülern einer Abschlussklasse bei deren Matura-arbeiten über die Schultern sehen. Wir mussten fest-stellen, dass die Schüler von heute an Bildschirmenund nicht wie wir an Zeichenmaschinen ihre Arbeitenanfertigen. Weiters besuchten wir unsere ehemaligeKlasse und die Werkstätten. Danach setzten wir unserKlassentreffen im Gasthof Schicker fort. Dort trafenwir mit unseren ehemaligen Klassenvorständen Prof.Cerne und AV Dittmann zusammen und haben bis Mit-ternacht Erinnerungen aufgefrischt.

50 Jahre Am 6. Juli 2006 trafen sich die beidenAbschlussklassen des Schuljahres 1955/56 der Bundes-fachschule für Bau-, Kunst- und Maschinenschlosserei inBruck an der Mur. Seit unserer “Entlassung ins Leben”,wie es damals hieß, sind nun 50 Jahre vergangen und diemeisten von uns haben ihr aktives Berufsleben beendetund sind im wohlverdienten Ruhestand.Nach einer herzlichen Begrüßung im Sportcafe in Bruckan der Mur, dem ehemaligen Standort unserer Fachschu-le, freuten wir uns ganz besonders über die Anwesenheitunserer damaligen Lehrer StR. Ing. Herbert Traxler, OSRWalter Jeloucan und OSR Johann Loidolt. Anschließendwurden wir im Rathaus vom Bürgermeister der StadtBruck an der Mur, Bernd Rosenberger,empfangen.Danach ging es zum gemeinsamen Mittagessen. Nacheiner Gedenkminute für unsere verstorbenen Lehrer undKlassenkameraden wurden bis in den späten Nachmittagalte Erinnerungen ausgetauscht. Wir haben uns alle überunser Wiedersehen gefreut und festgelegt, uns amersten Samstag im Juli 2011 wieder zu treffen.

v.l.n.r.: P. Bacun, P. Dietmaier, J. Hochörtler, R. Kormann, H. Schadauer, H. Holzer,H. Strohmeier, E. Okorn, Prof. Cerne, Chr. Galler, AV Dittmann, G. Gass, G. Schindel-bacher, W. Paier, W. Haberl, St. Pierer, M. Eck, J. Grubbauer, H. Pfannhofer.

v.l.n.r.: F. Hain, A. Kazianka, H. Mayer, J. Teubenbacher, J. Grabmaier, A. Zis-ser, V. Weitbacher, F. Waxenegger, A. Pichler, V. Fröhlich, H. Trummer,A.Gritz, S. Bichler, H. Klempty, StR. H. Traxler, H. Kroissenbrunner, G. Hin-terseer, OSR W. Jeloucan, F. Fossl, M. Grünwald, OSR J. Loidolt, K. Fladl, H.Vollmann, O. Schnitzler, H. Schimanek.

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 7

53 Jahre Am 18. Juli 2006 war es wieder einmal soweit. Die ehemaligen Schüler der Fachschule Bruck hatten Sehn-sucht nacheinander. Der Klassensprecher Johann „Fritz“ Zettel hat auch in’s entfernteste Heim das Programm inklusiveAnreiseplan zur Erdefunkstelle in Aflenz geschickt. Anschließend traf man sich nach einem Rundgang über den neuenHauptplatz, vorbei an der alten Wirkungsstätte zwischen Kirchplatz und Schillerstraße, zum gemütlichen Teil im Jahn-hausrestaurant Raffer in Bruck. Sogar drei ehemalige Lehrer, StR Ing. Herbert Traxler, HR Dr. Eichtinger, OSR Hans Hein-rich und auch die Beste aller Sekretärinnen, Frau Gudrun Lammer, ließen es sich nicht nehmen von alten Zeiten zu plau-dern. Dieses Mal war auch der „Frank Stronach“ des Jahrgangs, Hans Purkhart, mit Familie aus Kanada angereist. Es istkaum zu glauben, dass mehr als ein halbes Jahrhundert seit der Schulzeit vergangen ist, die alle in bester Erinnerunghaben und die eine solide Grundlage für eine glückliche und erfolgreiche Karriere war. Auf jeden Fall ist das nächste Tref-

fen schon für 2008 geplant und dortmöglichst zahlreich zu erscheinen istEhrensache.

v.l.n.r.: F. Schneeberger, E. Scharpf, W. Mayerhofer, L.Lambrecht, R. Kohl-bacher m. Frau, P. Maresch, H.Purkhart, M. Lauenstein m. Fr. S. Heschel, F. Franek,Ing. Draxler, J. Trieb, A. Klausner, A. Wirth, K. Hir-schenberger m. Fr. Frau Lammer, OSR Heinrich, F. Hum-mer m. Fr.

Page 8: Der Absolvent 2007

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Page 9: Der Absolvent 2007

Schule&

Verband

Dir. DI Dr.Karl Gissing (MJ69)

HTBL KapfenbergSchule im Umbau

In fast vier JahrzehntenSchulbetrieb in der ViktorKaplan- Straße haben sichauch die Anforderungen inGebäudestruktur und Infrastrukturgeändert. Es gab immer wieder klei-nere Anpassungen und provisorischeLösungen um den geänderten Bedin-gungen gerecht zu werden. Im Jahre2000 hat die derzeitige Schulleitungbeschlossen, einen größeren Umbauder Schule zu beantragen. Der Istzu-stand aller Räume wurde bis ins klein-ste Detail erhoben und die Änderungs-maßnahmen begründet. Ein Rück-

schlag war der Verkauf aller Bundes-gebäude an die Bundesimmobilienge-sellschaft (BIG) im Jahre 2001. Durchdie Anlaufprobleme mit dem neuenEigentümer (wir sind Mieter nach demMietrechtsgesetz) trat mindestens einJahr Verzögerung im Baugeschehenein. Was sind nun die Ziele dieses sogenannten Funktionsumbaues? Für

jede Klasse soll ein eigener Klassen-raum zur Verfügung stehen (bishergab es bis zu neun Wanderklassen),ausreichend EDV- und CAD Säle,keine Sonderunterrichtsräume im Kel-ler, Anpassung der Infrastruktur anden stark gestiegenen Frauenanteil,behindertengerechte Ausführung desGebäudes, Anpassungen der Werk-stätten an die derzeitigen Lehrplänesowie die Vergrößerung der Schülerbi-bliothek. Seit 2001 sind schon mehre-re größere Bauvorhaben umgesetztworden wie die Erneuerung der Hei-zung und die Umrüstung auf modern-ste Leittechnik, die Erneuerung der

Beleuchtung in Gängen und Verkehrs-flächen, der Neubau aller Elektrover-teiler und der Einbau von neuen undzusätzlichen Brandabschnittstüren miteiner neuen Brandmeldeanlage. Dergroße Umbau, der so genannte Funk-tionsumbau begann in den Sommerfe-rien 2006. In diesem ersten Bauab-schnitt wurden in den drei Oberge-schossen jeweils aus zwei großen

Klassenräumen drei kleinere Klassen-räume geschaffen. Die neuen Klassenwurden völlig neu als Laptop-Klasseneingerichtet. Da in der Werkstätteeine neue CNC-Drehmaschine ange-schafft wurde, zog man die Errichtungdieser neuen Werkstätte für CNC-Bearbeitung in der Planung vor. DieseUmbauten waren zu Schulbeginn fer-tig, so dass der Schulbetrieb nichtgestört wurde. Parallel dazu liefen dieFeinplanungen für die Bauabschnittezwei und drei bzw. für weitere Bau-maßnahmen wie Sanierung der Werk-stättenfassade und Sanierung derTurnsäle. Geplantes Ende der Bau-

maßnahmen ist Beginn des Schuljah-res 2008/09. Baubeginn ist Frühjahr2007. Folgende Änderungen sind vor-gesehen:Unterteilung des Festsaales mit einermobilen Trennwand, um eine multi-funktionale Nutzung zu erreichen.Veranstaltungssäle in der Größenord-nung unseres Festsaales sind fürSchulen nicht mehr vorgesehen. Die

Die HTBL

Dieser morgendlicheAnblick wird vielen vonunseren Lesern noch inguter Erinnerung sein.Die Fassade des Theo-rietraktes wird nurwenig geändert, so dassder gewohnte Anblickbestehen bleibt.Die Werkstättenfassadesoll erneuert werden.Die großen Änderungenerfolgen im Inneren derSchule.

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 9

Page 10: Der Absolvent 2007

Bibliothek

Die Anspeisung der darü-berliegenden Laptopklas-sen erfolgt jeweils über dieDecken der darunterlie-genden Räume. Pro Tisch-reihe wurde die Deckedurchbohrt um eine Tisch-reihe zu versorgen. Jeweilsdrei Klassenräume werdenvon einem Glasfaserkabelversorgt.

Pausenhalle im 2. OG

5 Tage vor Schulbeginnwar an vielen Stellen derSchule noch typischer Bau-zustand. Der Zeitplankonnte jedoch eingehaltenwerden. Am ersten Schul-tag war die Schule bereitsgereinigt und der Unter-richt konnte ungestörtbeginnen.

Klassenzimmer

Aus zwei großen Klassenwurden jeweils drei kleine-re Klassen gewonnen.Dabei wurden Boden,Decke und Beleuchtungerneuert. 9 Klassen wur-den als so genannteLaptopklassen errichtet.Das bedeutet, dass jederSchülertisch mit einem-Netzwerkanschluss verse-hen wurde. Ebenso wur-den Anschlüsse für Beamerund Drucker vorgesehen.

Schulleitung musste sich sehr bemühen, diesenwichtigen Raum in wesentlichen Zügen erhaltenzu können. Eine thermische Sanierung derAußenhülle des Festsaales ist erforderlich, da beider Errichtung der Schule wenig Wert auf Wär-medämmung gelegt wurde. Die Elektrotechniklaboratorien werden umge-baut und neu eingerichtet. Über der Werkstät-tenleitung wird ein zusätzliches Stockwerk inLeichtbauweise errichtet. Dort entstehen dreiEDV-Säle und die Computerwerkstätten. DieWasch- und Umkleideräume werden neu aufge-teilt, wobei auf den zunehmenden Frauenanteilsowohl bei Schülern als auch Lehrern Bedachtgenommen wird. In der Nordachse des Werkstät-tentraktes wird eine Zwischendecke (Raumab-senkung) von der derzeitigen Gießerei über dieSchmiede und das Betriebslaboratorium Maschi-nenbau eingebaut. Aus statischen Gründen kanndieses Obergeschoß nicht genutzt werden. DieHälfte der derzeitigen Gießerei wird in ein neuesLaboratorium Maschinenbau – Automatisierungs-technik umgebaut. Die Laboratorien für Kunststoffverarbeitung undWerkstoffprüfung der Kunststoffe, die als Provi-sorium auf mehrere Örtlichkeiten verstreut sind,werden in neu adaptierten Räumen unterge-bracht. Es erfolgt eine räumliche Zusammenfas-sung von Holz- und Kunststoffwerkstätten. Eben-so werden Werkzeugausgabe und Materiallagerräumlich gemeinsam untergebracht. In das Ober-geschoß der Südachse kommen alle Elektrowerk-stätten. Eine weitgehende Neuausstattung entsprechendder modernsten Sicherheitseinrichtungen istebenfalls vorgesehen. Entsprechend den geän-derten Lehrplänen erfolgt eine Verkleinerung derSchmiede. Da die Fluchtwege im kleinen Stiegen-haus nicht ausreichen, wird ein Fluchtstiegen-haus dazugebaut. Für die behindertengerechteAusführung ist die Errichtung eines Liftes nebender Hauptstiege und im Verbindungstrakt der bei-den Werkstättenachsen erforderlich. Ein großerWunsch der Schulleitung ist die thermischeSanierung der Außenflächen des Werkstätten-traktes. Dort ist die Wärmedämmung extremschlecht und sicherlich mit ein Grund für einejährliche Heizkostenrechnung von mehr als € 150.000,—. Gedacht ist an eine Verkleinerungder Fensterflächen und die Anbringung von Fas-sadendämmelementen. Diese Planungs- und Baumaßnahmen für dienächsten eineinhalb Jahre erfordern für dieSchulleitung einen erheblichen Zeitaufwand.Durch die Größe der Bauvorhaben können diesenicht nur auf die Ferienzeit abgestimmt werden.Es ist daher eine große Herausforderung, dieBaumaßnahmen zeitlich so zu fixieren, dass derSchulbetrieb möglichst wenig behindert wird.Erfreulich ist, dass unsere Schule in kurzer Zeitauf den neuesten baulichen und in vielen Teilenauch in der Einrichtung auf den modernstenStand gebracht wird.

10 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 11: Der Absolvent 2007

Schule&

Verband

OStR. Prof. Mag.Dr.Wolfgang HöllingerHTBL Kapfenberg

10 JahreUmweltprojekte

Schon seit dem Schuljahr1997/98 spielen Umweltund Nachhaltigkeit nicht nurin den theoretischen Gegen-ständen der Abteilung für Kunststoff-und Umwelttechnik eine wichtigeRolle: In diesem Jahr befasste sich der

Maturajahrgang 5KT erstmals miteinem Umweltprojekt. Seitdem ist vielWasser die Mürz hinunter geflossen,und die Anzahl der Umweltprojekte istbis zum heutigen Tag auf bemerkens-werte 18 gestiegen. Waren anfangsnoch 11 Wochenstunden für die Arbeitam Projekt vorgesehen, so ist diestundenplanmäßig veranschlagteArbeitszeit mittlerweile auf 7 Stundengekürzt worden. Dieser knappe Zeit-rahmen bedeutete, dass viel Freizeit –mindestens 200 Stunden - sowohl vonSchülerInnen als auch von Lehrern fürdie Umsetzung jedes einzelnen Pro-jekts aufgewendet werden musste.Ohne Eigenverantwortung und -moti-vation geht hier gar nichts, optimales

Zeitmanagement gehört dazu, Team-arbeit ist selbstverständlich. Und dererfolgreiche Abschluss des Projektesist nicht nur Teil der Reifeprüfung,sondern gibt den DiplomandInnenauch die Gelegenheit, sich höchstper-sönlich mit der erbrachten Leistung zuidentifizieren.

Was liegt an einer Abteilung für Kunst-stoff- und Umwelttechnik näher, alsumweltrelevante Projekte auf dieBeine zu stellen? Dazu gehören natür-lich die passenden Partner, mit denendie erwünschte Vielfalt der Aufgaben-stellungen erreicht werden kann. Part-ner bei annähernd der Hälfte aller Pro-jekte war die Stadtgemeinde Kapfen-berg. Ein Projekt wurde von derSchulleitung vorgeschlagen, die übri-gen entstanden mit weiteren außer-schulischen Partnern. Die Ideen zuden Projekten stammen zu einemnicht geringen Teil von den SchülerIn-nen. Erwähnenswert ist, dass Schüle-rinnen besonderes Interesse der ander Umwelttechnik zeigen und bei

Umweltprojekten auch als Diplomand-innen sehr stark vertreten sind.Der Titel des Einstiegsmodells in dieProjektlandschaft war „Der Einflussvon Flusskraftwerken auf die Wasser-qualität der Mürz am Beispiel derKraftwerke Kapfenberg Au und Diem-lach“ (1997/98). Damals ging es

darum, zu ermitteln, ob der Aufstauder Mürz eine Verminderung der Was-serqualität zur Folge hat. Die zurBeurteilung notwendigen Untersu-chungsparameter dienten sowohl zurErfassung der Belastung mit organi-schen Stoffen als auch zur Ermittlungdes Gehalts an anorganischen Ionen.Das Ergebnis der Analysen war, dassdie Kraftwerke keine Auswirkungenauf die Gewässergüte der Mürz hat-ten. Im Projekt 2 (Schuljahr 1998/99)waren die bedeutendsten Abwässer-Einleiter aus Industrie und Gewerbeder Stadtgemeinde KapfenbergGegenstand der Untersuchung. DieErgebnisse sollten als Grundlage für

Chemielabor

Die HTBL Kapfenberg verfügtüber ein außerordentlich gut aus-gestattetes Chemielabor mit 16Arbeitsplätzen.Neben der Grundausstattung sindGeräte wie Atomabsorptionsspek-trometer, Infrarotspektrometrieund Gaschronomatographvorhanden.

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 11

Page 12: Der Absolvent 2007

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Page 13: Der Absolvent 2007

die Erstellung eines Abwasserkata-sters und die Entwicklung eineskostengerechten Gebührenmodellsdienen. Waren es bisher unspezifischeKenngrößen wie etwa die Anzahl derToiletten gewesen, die für die Berech-nung der Gebühren herangezogenwurden, so sollte im neuen Modell alsBemessungsparameter u. a. der Che-

mische Sauerstoffbedarf (CSB), derGehalt an Stickstoff- und Phosphor-verbindungen sowie der Schwerme-tallgehalt der Abwässer aus denBetrieben der wichtigsten Einleiterherangezogen werden. Die Untersu-chungen ergaben, dass die ermitteltenBelastungswerte der Betriebe dieStandardwerte der jeweiligen Branchenicht überschritten. Mit dem ab-schließend entworfenen Gebührenmo-dell können jedoch die betrieblichenAbgaben an das Kanalisationsunter-nehmen verursachergerecht nachdem tatsächlichen Verschmutzungs-grad berechnet werden.Auch im Jahr darauf wurde im Projekt3 ein für die Industriestadt Kapfen-berg relevantes Umweltthema bear-beitet: „Untersuchungen über dieBelastung der Böden im Stadtgebietvon Kapfenberg“. Die an 29 verschie-denen Stellen und in unterschiedli-chen Tiefen entnommenen Bodenpro-ben zeigten, dass die Schwermetallbe-lastungen nicht unbedenklich sind,wenngleich die Böden hinsichtlichorganischer Summenparameter undorganischer Gruppenbestimmungenkeinen hohen Verschmutzungsgrad

aufwiesen.In den folgenden Schuljahren warenzwei oder mehr parallel laufende Pro-jekte durchaus üblich. Da wurden z.B.in einem Projekt unterschiedlicheStreumethoden im Winter verglichenund auf ihre Umweltverträglichkeitbzw. Wirtschaftlichkeit hin untersucht.In weiteren Projekten wurde die Qua-

lität des Trinkwassers der GemeindeAllerheiligen i. Mürztal und in Wohn-hausanlagen in Kapfenberg unter-sucht. In einem schulinternen Projekt wurdeein Abfallwirtschaftkonzept für dieHTBLA Kapfenberg erstellt. Kinderspielplätze als Thema einesUmweltprojekts? Unbedingt, wenn essich um die Qualität des Spielsandeshandelt. Eine umfangreiche Serie vonProbenahmen war nötig, wo es doch

allein in Kapfenberg 40 gemeindeeige-ne Spielplätze mit Sandkisten gibt.Die Untersuchung des Sandes aufmögliche Verunreinigungen chemi-scher oder bakteriologischer Herkunftsowie durch Schwermetalle ergab hin-sichtlich des Reinheitsgrads eherunterschiedliche Resultate. Für DiplomandInnen, die nicht nur am

Projektthema interessiert, sonderndarüber hinaus sportlich waren, ginges in zwei aufeinander folgendenSchuljahren (04/05 bzw. 05/06) hochhinaus: das Eis im Glocknermassiv(gesponsert von der Glockner-Hochal-penstraße AG und dem Glockner-Öko-Fonds) sollte am Pasterzen-Gletscherund am Großglockner entnommenund zusammen mit Schmelzwasser-proben im chemischen Laboratoriumder HTL Kapfenberg in chemisch-phy-

Probenahme amGroßglockner

In zwei Diplomarbeiten wurde dieEisqualität des Pasterzen-Glet-schers untersucht. Die Probenah-men erfolgten ausschließlich in derunterrichtsfreien Zeit.Das Ergebnis ist erfreulich:Schmelzwasser und Eis des Paster-zen-Gletschers sind rein und habenTrinkwasserqualität.

Kehrgutprobe-nahme

Zwei Diplomandinnender Fachrichtung Kunst-stoff- und Umwelttech-nik entnehmen im Kap-fenberger Wirtschafts-hof Kehrgutproben.

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 13

Page 14: Der Absolvent 2007

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14 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 15: Der Absolvent 2007

sikalischer sowie bakteriologischerHinsicht analysiert werden. Wissen-schaftlich genau zu arbeiten in hochal-pinem Gelände und bei ungünstigerWitterung war eine echte Herausforde-rung für die SchülerInnen – und siehaben ihre Sache gut gemacht. DieAnalysen ergaben, dass das Eis desGroßglockners Trinkwasserqualitäthat. Im Gemeindegebiet Kapfenberg

gibt es neben der Mürz etwa 30 weite-re Fließgewässer, d.h. Bäche, derenWasserqualität untersucht wurde. Ausden Analysen ging hervor, dass abge-sehen von einigen Ausnahmen diemeisten der Kapfenberger Stadtbächeeine gute Wasserqualität haben.Die drei aktuellen Umweltprojekte2006/07 haben wieder höchst unter-

schiedliche Bereiche zum Inhalt. Sosoll im Auftrag der. Fa. Saubermacherin Trofaiach versucht werden, in einerchemisch-physikalisch-biologischenReinigungsanlage auf dem Firmen-gelände den Gehalt an Kupfer undNickel in bestimmten Abwässern zu

verringern. Dabei sollen Ionenaustau-scher zur Anwendung sowie verschie-dene Methoden wie Fällung undFlockung zum Einsatz kommen.Dass die Chemie in Kapfenberg schonvor mehr als 400 Jahren eine Rollegespielt hat, zeigt das Projekt „DenKapfenberger Alchemisten auf derSpur“. In den Mauerresten unterhalbder Loretto-Kapelle auf dem Kapfen-

berger Burgberg wurde im Frühjahr2006 ein fast vollständig erhaltenerAlchemistenofen aus der frühen Neu-zeit (16.Jh.) gefunden. Ziel der Unter-suchungen ist, durch Auslaugen vonBodenproben Erkenntnisse über dieTätigkeit bzw. den Arbeitsbereich der„Kapfenberger Alchemisten“ sowieüber Art und Herkunft der von ihnen

verwendeten Metalle und Halbmetallezu gewinnen.Im dritten Umweltprojekt des heuri-gen Schuljahres wird untersucht, obdie landwirtschaftlich und gärtnerischgenutzten Flächen in Kapfenberg über-düngt sind. Mittels Atomabsorptions-

spektroskopie bzw. Ionenchromato-graphie wird untersucht, ob einumweltschädlicher Überschuss anDüngemitteln nachweisbar ist.10 Jahre Umweltprojekte an der HTLKapfenberg zeigen, dass Umwelt,Wirtschaft und Politik mit der Schuleeine konstruktive, innovative Einheitbilden können. So unterschiedlich dieThemenbereiche der Projekte auch

sein mögen, ihre Ergebnisse könnendoch auf einen gemeinsamen Nennergebracht werden: Umweltfreundlich-keit bedeutet Imagegewinn und Wett-bewerbsvorteil, und Umweltschutzhilft Kosten zu senken und sichertunsere natürlichen Lebensgrundlagen.Mit diesen Erkenntnissen und in dieserTradition werden auch zukünftige

Schülergenerationen mit der Arbeit anUmweltprojekten an der HTL Kapfen-berg ihren Ausbildungsweg in einerfolgreiches Berufsleben bereichernkönnen. Sie erreichen den Autor unter:[email protected]

Wasser unter dem Mikroskop

Bei genügender Vergrößerung sind imWasser verschiedene Organismen zuerkennen.Beispielsweise Glockentierchen (links)oder Bakterien (rechts)

Die Kapfenberger Alchemisten

Ganz in der Nähe unserer Schule, amSchloßberg, gab es vor Jahrhundertenbereits ein “Chemielabor”. Zeugnisdavon gibt ein Alchemistenofen ausdem 16. Jahrhundert. Im Rahmen einerDiplomarbeit werden Fundstücke ausder näheren Umgebung dieses Ofensvon Schülerinnen und Schülern des 5.Jahrganges Kunststoff- und Umwelt-technik untersucht.

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 15

Page 16: Der Absolvent 2007

Karriere Ing. Manfred Schaffer (MJ77)Präsident von Sandvik Surface Mining

An der Spitze eines Großkonzerns

Schaufelradbagger(Bucket Wheel Excava-tor)Einsatzort Monticello, USA.Diese Maschine entferntgerade die über einerKohlelagerstätte liegendeSchicht aus Sand undGestein. Die Stundenlei-stungen können bis10.000 Kubikmeter betra-gen. Die Größe dieserMaschine läßt sich im Ver-gleich zu den 3 Menschenim Vordergrund erahnen.

Unser Absolvent Ing.Manfred Schaffer ist ineinem internationalen Kon-zern sehr erfolgreich tätig.Das folgende Gespräch mit Präs.Schaffer führte Dir. Gissing.Gissing: Sie leiten als HTL-Absolventeinen weltweit operierenden Betriebmit mehr als 3500 Mitarbeitern undeinem Jahresumsatz von mehr als 700Mio. Euro. War da die HTL-Ausbildungausreichend?Schaffer: Der technische Teil war aus-reichend. Die Persönlichkeitsbildungwar zu meiner Schulzeit an der HTBLnoch zu wenig entwickelt. Entspre-chend meinem beruflichen Aufstiegkonnte ich an verschieden Manage-mentausbildungen teilnehmen. Positivwaren auch sechs Jahre Tätigkeit imAusland (Philippinen, USA, Australi-en).

Gissing: Was sehen Sie als wichtigeErfolgsfaktoren im Beruf?Schaffer: Aus meiner Sicht sind esZielstrebigkeit, Mobilität und Ausdau-er.Gissing: Die HTL-Ausbildung ist starkpraxisorientiert. Wo hat Ihnen IhreAusbildung an der HTBL Kapfenberggeholfen? Schaffer: Ich konnte mir ein gutes undausreichendes technisches Basiswis-sen aneignen. Obwohl im Lehrplannicht vorgesehen und explizit nichtunterrichtet, habe ich in dieser Zeitauch analytisches und strukturiertesDenken gelernt. Diese Kenntnissehaben sicherlich zu meinem berufli-chen Erfolg beigetragen. Obwohl ichschon viele Jahre an der Spitze desBetriebes stehe, habe ich den Kontaktzur Technik nicht verloren. UnsereKunden wissen dies zu schätzen.Gissing: Schulen können niemals ihr

Ausbildungsangebot auf den genauenBedarf der Wirtschaft ausrichten.Jeder Absolvent wird beim Berufsein-tritt Defizite in der Ausbildung fest-stellen. Können Sie uns sagen, was,bezogen auf Ihre Schulzeit, zu kurzgekommen ist? Schaffer: Zu meiner Schulzeit wurdenoch zu wenig Wert auf Kommunikati-on und Präsentation gelegt. GuteTechniker konnten dadurch oft ihreArbeit nicht hinreichend gut präsentie-ren, die technische Ausbildung warausreichend. Gissing: Sie sind seit 1978 in derBergtechnik in einem Konzern mitwechselnden Eigentümerstrukturentätig. Dabei haben Sie fast alle Karrie-restufen durchlaufen. Wie charakteri-sieren Sie die von Ihnen geleiteteFirma? Schaffer: Sandvik ist ein komplexerinternational tätiger schwedischer

16 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 17: Der Absolvent 2007

Portal-Kratzer-Rück-ladegerät (Portal-Scra-

per-Reclaimer)

Einsatzgebiet: Callide, Australien

Fördermenge: 1800 t/Stunde

Bei diesem Gerät wird dasMaterial mit Hilfe eines Krat-zers “scheibenweise” entlang

einer Halde rückgeladen.Rückladen bedeutet, das

bereits abgebaute, auf derHalde zwischengelagerte Mate-

rial über Kratzereimer auf einFörderband rückgewinnen und

weitertransportieren.

Absetzer (Stacker) Absetzer für den Hafen Dampier, Australien, zum Aufschütten des Erzes entlang einerHalde. Sandvik hat bereits mehrere Maschinen für den Kunden Rio Tinto im Einsatz.Kapazität: 12.500 t/Stunde.

Konzern, der durch Technologieführer-schaft und Service erfolgreich ist. Gissing: Im Surface Mining Segmentsind die Maschinen riesig, dement-sprechend klein sind die gefertigtenStückzahlen. Wodurch unterscheidenSie sich von Ihrem Mitbewerber? Schaffer: Fast jede Maschine ist einPrototyp oder eine genau abgestimm-te Einzelanfertigung. Wir sind besserin der Technologie und bieten unserenKunden ein besseres Service.Gissing: Können Sie für den Standort

Leoben die von Ihnen benötigten Mit-arbeiter finden? Schaffer: Unser Standort wächst der-zeit stark. Gründe dafür sind unseregute Wettbewerbsfähigkeit und dasstarke Wachstum in der Rohstoffge-winnung, wo unser Hauptmarkt liegt.Wir benötigen für den technischenBereich HTL-Absolventen, Absolventender Fachhochschulen und TechnischenUniversitäten. Da wir wenigeranspruchsvolle Aufgaben wie Detail-konstruktionen in Billiglohnländer wie

z.B. Indien vergeben und die Ferti-gung unserer Großmaschinen eben-falls weltweit erfolgt, ist für unsereTechniker mindestens der Abschlußeiner HTL erforderlich.Gissing: Welche Anforderungen stel-len Sie an HTL-Absolventen – persön-lich, fachlich? Schaffer: Bereitschaft und Ausdauerhaben, um sich im Betrieb ein gutestechnisches Fundament zu erarbeiten,in die Firma hineinzuwachsen.Gissing: Wie sieht für einen HTL-Absolventen die typische Berufslauf-bahn im Surface Mining Segment aus? Schaffer: Im Regelfall steigen HTL-Absolventen bei uns als Konstrukteurein eine Gruppe ein. Auf Baustellen undInbetriebnahmen, ausschließlich imAusland, können junge MitarbeiterPraxiserfahrung sammeln und sichweiterentwickeln zum Projektleiter,oder Gruppenleiter. Wie Sie an mei-nem Beispiel sehen können, ist dieberufliche Erfolgsleiter bis an die Spit-ze der Firma möglich.Gissing: Österreich ist nicht mehr ver-längerte Werkbank, schon lange nichtmehr Billiglohnland. Warum geht einweltweit operierender Konzern mitseiner Forschung und Entwicklungnach Leoben in die Steiermark? Schaffer: Die historische Entwicklungunserer Firma ist ja eng mit derVOEST Alpine Bergtechnik in Zeltwegverbunden, die im Zuge der Privatisie-rung zu Sandvik gekommen ist. Für

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Page 19: Der Absolvent 2007

Zur Person

Ing. Manfred Schaffer, geb. am21.2.1958 in Judenburg, Grundschulein Pöls, HTBL Kapfenberg, AbteilungMaschinenbau von 1972 bis 1975.Nach dem Militärdienst Eintritt in dieVOEST Alpine Zeltweg als Konstruk-teur im Jahre 1978. Aufstieg zum Pro-jektleiter, Außenstellenleiter, Ver-kaufsleiter, Geschäftsführer, Bereichs-leiter. Seit der Übernahme der VOESTAlpine Materials Handling durch dieschwedische Sandvik Aktie Bolagetführt er diesen Teil des Unterneh-mens, welches als Sandvik Mining andConstruction firmiert. Berufstitel: President Sandvik SurfaceMining Segment, 3500 Mitarbeiter,700 Mio. EUR Jahresumsatz. Sie erreichen den Autor unter:[email protected]

Kombinierte Absetzer/Rücklademaschine (Stacker/Reclaimer) Diese Maschine ist in China im Einsatz. Das Bild zeigt das Gerät in der Funktion desAbsetzers, wobei der Materialabwurf durch das Förderband neben dem Schaufelraderfolgt. Kapazität in diesem Fall: 5000 t/h.

Leoben spricht die Nähe zur Montanu-niversität und die Nähe zu mehrerenHTL. Mit diesen Ausbildungsstättenwollen wir zusammenarbeiten undjunge Talente für unser Unternehmenin Leoben gewinnen. Diese haben dieMöglichkeit, weltweit tätig sein zukönnen. Gissing: Wie sehen Sie die mittelfristi-ge wirtschaftliche Entwicklung Öster-reichs oder -weiter gespannt- die der“alten Industrieländer”? Schaffer: Wir müssen uns auf dieTechnologie konzentrieren. Technolo-gievorsprung gegenüber den Schwel-lenländern, den sogenannten emer-ging markets, kann unsere Arbeits-plätze sichern.Gissing: Sehen Sie Probleme in derVerfügbarkeit von technischen Fach-kräften? Schaffer: Sandvik hat erkannt, dassfür die langfristige Entwicklung einesKonzerns die Ausbildung von Fach-kräften und die Förderung ihrer Wei-terentwicklung die höchste Prioritäthat. Im Konzern Sandvik ist auch Job-rotation erwünscht.Gissing: Was sind aus Ihrer Sichtunabdingbare Erfolgsfaktoren umberuflich voran zu kommen? Schaffer: Mobilität, Verlässlichkeit,Eigenständigkeit.Gissing: Können Sie unseren Lesern

den guten Rat des erfolgreichenManagers geben?Schaffer: Mir erscheint es wichtig, niedie Verbindung zur Kernkompetenz zuverlieren. Das bedeutet, dass auch ichan der Firmenspitze Sachkenntnisüber unsere Produkte habe. Gissing: Herr Präsident ich danke fürdas Gespräch.

en, Australien, Osteuropa und dasUnternehmen wird weitere Märkteerschließen. Es liefert schlüsselfertigeAnlagen für die Bereiche Tagebau,Lagerplatztechnik und Schüttgutum-schlag. Besonders eindrucksvoll sinddie Großmaschinen, die in Leobengeplant, weltweit zur Konstruktionund zum Bau vergeben werden.Bedingt durch den weltweiten Boomim Mining-Bereich und den darausresultierenden Kapazitätsengpässenwurde in Leoben ein neuer Standortgeschaffen. Der Standort Leoben sollvor allem für junge Mitarbeiter eineAnlaufstelle zum Eintritt in den inter-nationalen Markt sein. Im weltweitagierenden Unternehmen Sandvikkönnen sie Erfahrung sammeln undsich entwickeln.

Der Standort LeobenSandvik ist vielen Technikern vielleichtals schwedischer Edelstahlkonzernbekannt. Dieser international tätigeKonzern hat drei Schwerpunkte:Sandvik Tooling, Sandvik Mining andConstruction und Sandvik MaterialsTechnology. Der Konzern hat weltweitetwa 40.000 Mitarbeiter in 130 Län-dern. Der Jahresumsatz für 2006beträgt 9,2 Milliarden USD. Der Stan-dort Leoben gehört zur Gruppe Miningand Construction und ist “Headquar-ter” des Sandvik Surface Mining Seg-mentes und dient als Arbeitsplatz derMitarbeiter des dem Segmentzugehörigen Unternehmens “SandvikMining and Construction MaterialsHandling GmbH & Co KG”. Die Export-quote beträgt 100%. Der StandortLeoben steht für die BereicheGesteinsbohrtechnik, Brecheranlagen,Fördertechnik und Gesteinswerkzeu-ge. Die Hauptmärkte sind Südostasi-

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 19

Page 20: Der Absolvent 2007

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Page 21: Der Absolvent 2007

KarriereMartin

Stocker (MJ02) FH Joanneum

Der Traumvom Rennfahren

Es gibt viele interessanteProjekte an Unis und FH’s,die alle zum Ziel haben, dieStudenten auf das spätereBerufsleben durch „learning by doing“vorzubereiten. Dabei gibt es ein Pro-jekt, durchgeführt an der Fachhoch-schule JOANNEUM in Graz, das fürviele einen Kindheitstraum wahr wer-den lässt: Hier wird von Grund auf einkomplettes Rennfahrzeug gebaut, mitdem die Studenten auch selber fah-ren, ja sogar bei Bewerben in allerWelt teilnehmen.Von diesem Projekt möchte ich Ihnenin diesem Beitrag berichten.

Formula Student?Die Formula Student ist ein internatio-naler Konstruktionswettbewerb, derweltweit schon tausende rennsportbe-geisterte Studenten in seinen Banngezogen hat. Mittlerweile sind es

schon über 250 Universitäten undFachhochschulen weltweit, die sich beiBewerben in den USA, Brasilien,Japan, Australien und natürlich inEuropa heiße Gefechte mit ihrenselbstentwickelten Rennfahrzeugenliefern – ganz im Stile der Formel 1.Ziel dieses einzigartigen Projektes istder Bau eines einsitzigen Rennboliden.Wir entwerfen und konstruieren dabeiunser Fahrzeug selbst. Wir produzie-ren die notwendigen Teile, testen denBoliden und treten anschließend beistatischen und dynamischen Bewer-ben an. Bei den statischen Bewerbenbewertet eine kritische Jury die kon-struktive Ausführung, das entworfene

Marketingkonzept und die Kosten.Abschließend treten wir bei den dyna-mischen Events in den KategorienAcceleration (Beschleunigungsren-nen), Skid Pad (Achter-Fahrt),Autocross (Qualifying-Runde) und

Endurance (22 km Ausdauerrennen)gegeneinander an.

Das TeamDas Team von joanneum racing graznahm im Jahr 2003 das erste Mal anden statischen Bewerben der FormulaStudent teil. Seit 2004 geht jedes Jahrein eigener Rennwagen an den Start. Ich habe in der heurigen Rennsaisondie Aufgabe des organisatorischenProjektleiters übernommen. Zusam-men mit dem technischen Projektlei-ter tragen wir die Hauptverantwortungfür die Abwicklung des Projekts. Zumeinen Aufgaben zählen neben derAbwicklung und Organisation von Ver-

anstaltungen und Bewerben alleTätigkeiten des Projektmanagements(Meetings, Kosten/Controlling, Koordi-nation der Zeitpläne, etc.). Das Mit-wirken und Mitentscheiden bei dertechnischen Ausführung unseres

Rennboliden

Rennfahrzeuge von joanneum racingGraz. Die Fahrzeuge wurden von Stu-

denten entwickelt und gefertigt. Mitihnen wird an internationalen Wettbe-

werben teilgenommen

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 21

Page 22: Der Absolvent 2007

neuen jr07 ist dabei sicher die interes-santeste Aufgabe. Genau das ist dasoberste Ziel der Formula Student: Pra-xis. Wir lernen technische und wirt-schaftliche Disziplinen zu vereinen,Entscheidungen zu treffen, Entwick-lungsprozesse von Fahrzeugkompo-nenten zu durchleben und die techni-schen Feinheiten eines Rennautos zuerkennen. Dies kann nirgendwo sohautnah erlebt werden wie bei diesemWettbewerb. Deshalb opfern wir gerne

dafür unsere Freizeit. Damit könnenwir unsere Erfahrungen und Fähigkei-ten verbessern und uns optimal aufdas Berufsleben vorbereiten.

ErfolgeVon Beginn an stellte sich das Teamvon joanneum racing graz als Erfolg-steam heraus: bei der ersten Teilnah-me 2003 gewann es den Marketing-Bewerb, 2004 erhielt es den “FISITAAward of Best Endeavour” für das star-

ke Kämpferherz des gesamten Teams.Das Team konnte in vielen weitereninternationalen Bewerben unter star-ker Konkurrenz große Erfolge erzielen.Den größten Erfolg feierte das Teambei der Formula SAE Italy 2006. joan-neum racing graz holte den Gesamt-sieg mit einem Sieg im Skidpad, Siegim Presentation-Event, Sieg im Endu-rance-Economy-Event und 3 weiterenzweiten Plätzen in anderen Einzeldiszi-plinen nach Graz an die FH Joanneum.Das Team von joanneum racing grazhat sich in nur 3 Jahren zum engstenFavoritenkreis des Formula SAE-Zirkusentwickelt.

Technik jr06 - Daten

Stahl/Gitterrohr MonopostoAußenhaut: Carbon-Prepreg hand-laminiertAbmessungen 2.650/1.370/1.030 mm (L/B/H)Radstand 1.600 mmGewicht 205 kgMotor 609 ccm Einzylinder-kompressorLeistung 55kW (88PS)bei 7.000 U/min0-100 km/h 3,4 sec

Die technischen Daten lassen auf denersten Blick erkennen, dass man eshier nicht mit einem Go-Kart, sondernmit einem richtigen Rennfahrzeug zutun hat. Der knapp 200 kg leichte

Rennmotor

Das Antriebsaggregat für denRennboliden des joanneumracing graz.Die enorme Leistung pro kgEigengewicht verleiht demFahrzeug beste Beschleuni-gungswerte.

Blick aus dem Cockpit

Das Cockpit und das Fahrzeugvermitteln den Eindruck einenprofessionellen Rennautos. DasPilotieren eines solchen Fahrzeu-ges im Rennbewerb erfordert-große körperliche Fitness.

22 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

Page 23: Der Absolvent 2007

Rennbolide beschleunigt mit seinen55KW in nur 3,4 s von 0 auf 100km/h, somit schlägt er jeden für denVerkehr zugelassenen Ferrari ohneProbleme.

UnterstützungFür diese Bewerbe fallen hohe Kostenan. Unser Formula Student Team musssich selbst finanzieren. Der Bau desRennboliden erfordert ein Budget, dassich in erster Linie aus Materialkosten,Fertigungskosten, laufenden Kostenund Anschaffungskosten für Werkzeu-ge zusammensetzt. Um diese Kosten

decken zu können, braucht das Teamvon joanneum racing graz die Unter-stützung von engagierten Sponsoren.Unternehmen können uns durch finan-zielle Mittel, Dienstleistungen oderSachspenden dabei helfen, unser Pro-jekt zu verwirklichen.

ZukunftWir werden heuer an drei europäi-schen Bewerben teilnehmen und wol-len dabei Spitzenplätze erreichen. DenAnfang macht der Klassiker in Eng-land, heuer zum ersten Mal in Silver-stone, gefolgt vom noch jungen, aberaufsteigenden Bewerb am Hocken-heimring. Den krönenden Abschlussbildet der Bewerb in Italien im Herzendes Rennsports, nämlich bei Ferrari inMaranello.Die Bilder unseres neuen Rennbolidensind wie bei jeder anderen Rennseriebis zur offiziellen Präsentation geheim.Es steht aber fest: Wir bleiben beiunserem bewährten Gesamtkonzept,

also Evolution statt Revolution. Trotz-dem wird unser neuer jr07 rein äußer-lich, aber auch im Detail für viel Stau-nen sorgen. Präsentiert wird unserneuer Rennbolide jr07 zum allererstenMal beim „Rollout“ im Audimax der FHJOANNEUM in Graz am 20. April 2007. weitere Informationen finden Sie unterwww.joanneum-racing.at.

Neben vier meiner Kollegen bin icheiner der Glücklichen, der in einermehrstufigen Auswahl als Fahrer fürden jr07 ausgewählt wurden. Unserwarten unzählige Testrunden mit

unserem jr07 um Spitzenplätze zuerreichen. Der Traum vom Rennfahrenist für mich und meine Kollegen wahrgeworden.

Zur PersonMartin Stocker wurdeam 10. November1982 in Judenburggeboren. Aufgewach-sen am elterlichenBauernhof in Gaal beiKnittelfeld absolvierteer die Grundschule inSeckau. Schon alsKind begeistert vonder Technik war dieweitere Ausbildung aneiner HTL früh erkenn-bar. Durch den gutenRuf und das gute Aus-bildungsangebot ander HTL Kapfenbergwurde die Entschei-dung für die Abteilung

Kunststoff- und Umwelttechnikerleichtert. Nach dem erfolgreichenMaturaabschluss 2002 als Jahrgangs-bester und dem Bundesheer in Zelt-weg folgte der Einstieg ins Berufsle-ben. Er sammelte 18 Monate Berufser-fahrung beim IB Steiner-Ingenieur-büro für Kunststofftechnik, 8720 Spiel-berg, als Engineering Assistant. Hierzählten Konstruktion, Mehrkörpersi-

mulationen, FEM Berechnungen, aberauch Versuchsdurchführungen undderen Dokumentationen zu seinenHauptaufgaben. Im Anschluss beganner sein Studium an der Fachhochschu-le JOANNEUM – Studiengang Automo-tive Engineering in Graz. Zurzeit stu-diert er im 6. Semester und ist organi-satorischer Projektleiter des FormulaStudent Teams „joanneum racinggraz“.Sie erreichen den Autor, der auch nochSponsoren sucht, unter:[email protected]

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 23

Page 24: Der Absolvent 2007

24 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

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Page 25: Der Absolvent 2007

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Kapazitätsproblemebei der Übertragung von elektrischer Energie in Österreich

Die Funktionsfähigkeitunseres Gesellschaftssy-stems ist heute untrennbarmit einer sicheren und zuver-lässigen Stromversorgung verbunden.Neben dem Vorhandensein von jeder-zeit ausreichenden Erzeugungskapa-zitäten zur Deckung des Strombedar-

fes müssen auch entsprechende Netz-kapazitäten zur Übertragung und Ver-teilung elektrischer Energie verfügbarsein. Die Grundlage der sicheren Ver-sorgung mit ausreichender elektri-scher Energie stellen daher die Auf-bringungsseite sowie der sichere undzuverlässige Betrieb der Übertra-gungs- und Verteilernetze dar. In Österreich ist die Verbund AustrianPower Grid (APG) der führende Über-tragungsnetzbetreiber und damit für

den überregionalen Transport derelektrischen Energie verantwortlich.Im Zuge der Liberalisierung desStrommarktes in Europa hat in derElektrizitätswirtschaft ein Paradig-menwechsel stattgefunden. Kraft-werksbetreiber stehen heute im inter-nationalen Wettbewerb und Verbrau-cher haben als Stromkunden die Mög-

lichkeit, den Bestbieter als ihrenStromlieferanten zu wählen. Als ver-bindendes Glied dazwischen stehendie Übertragungs- und Verteilernetze– als regulierter Bereich stellen dieseden Marktplatz dar, d.h. sie stellen dieInfrastruktur für Stromlieferungenvon den Erzeugern zu den Kunden zurVerfügung. Durch die Zusammenschaltung dernationalen Übertragungsnetze zumeuropäischen UCTE-Netz (Union for

the Co-ordination of Transmission ofElectricity) wurde der internationaleStromaustausch bzw. Stromhandelermöglicht, und die Basis für den EU-Binnenmarkt für Elektrizität geschaf-fen. Die Kunden dieses riesigen Markt-platzes, die Erzeuger wie auch dieVerbraucher, optimieren ihr Handelnrein nach ihren eigenen betriebswirt-

schaftlichen Vorteilen und setzen vor-aus, dass ihnen jederzeit ausreichendNetzkapazitäten zur Verfügunggestellt werden.Um den räumlichen Ausgleich zwi-schen Erzeugung und Bedarf an elek-trischer Energie zu gewährleisten unddie Gefahr von volkswirtschaftlich teu-ren Stromausfällen zu vermeiden, istdie Errichtung neuer Übertragungska-pazitäten dringend erforderlich. Grundhierfür ist die in Europa massiv stei-

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 25

Page 26: Der Absolvent 2007

gende Zahl an Leitungsengpässen –sowohl an den Kuppelleitungen alsauch innerstaatlich. Eine Studie der TUWien (Prof. G. Brauner) schätzt denvolkswirtschaftlichen Schaden einerStunde Stromausfall in Österreich mit40 Mio. €. Jedoch, wie Erfahrungenaus zahlreichen Netzwiederaufbauü-bungen der APG zeigen,dauert der Aufbau derStromversorgung inÖsterreich mindestens 5Stunden. Ein einzigerösterreichweiter Blackoutwürde demnach einenSchaden von mindestens200 Mio. € verursachen.Infolge der Liberalisierungdes österreichischenStrommarktes, beginnendmit 1999, haben sich dieUmfeldbedingungen aufdem Übertragungssektorrapide geändert. Im bisdahin in enger Kooperati-on geführten Kraftwerks-und Netzbetrieb warenEngpässe, im Gegensatzzu heute, kein dominie-rendes Thema, undgroßflächiges Engpassma-nagement ein Fremdwort.Durch das neue Umfeldergeben sich heute neueHerausforderungen für dieÜbertragungsnetzbetreiber. Langjährigbewährte Annahmen und Prognosen,die als wichtige Planungsgrundlagedienten, gelten heute nur noch bedingt– für ein so kapitalintensives Unter-nehmen, mit Abschreibezeiträumenvon z.T. 40 Jahren, sind allerdings

langfristige Investitionsplanungenunbedingt notwendig.Als Übertragungsnetzbetreiber, zentralim UCTE Netz eingebettet, ist die APGwesentlich von den verändertenUmfeldbedingungen betroffen, wasden täglichen Netzbetrieb teils massivbeeinflusst. Besonders hervorzuheben

sind hierbei-der forcierte Stromhandel in Europa-der rein marktpreisbedingte Kraftwerkseinsatz-die steigenden regionalen Ungleich-gewichte bei Erzeugung und Verbrauch

-die steigende Volatilität der Stromer-zeugung-der steigende Importanteil Öster-reichs u.a.Diese führen zu erhöhten Netzbela-stungen, die massive Leitungsengpäs-se nach sich ziehen – das Übertra-gungsnetz, wie es in Österreich überdie letzten 50 Jahre entstanden ist, istheute diesen Anforderungen des libe-ralisierten Marktes nicht mehrgewachsen. Die Belastung des Über-tragungsnetzes innerhalb Österreichs- zwischen dem Norden und demSüden - erreicht bereits zu einemGroßteil der Wintermonate eine Höhe,die eine sichere Versorgung kaumnoch zulässt. International einzuhal-tende Sicherheitsstandards sind trotzkostenintensiver Notmaßnahmennicht mehr einzuhalten.

Im Jahr 2005 wurden seitens der APGetwa 17 Mio. € für die Notmaßnah-men, so genannte Engpassmanage-mentmaßnahmen, ausgegeben.Dadurch konnten großflächige Versor-gungsunterbrechungen bislang verhin-dert werden. Eine nachhaltige Lösung

des Problems ist damit aber nichtmöglich. Aufgrund der weiteren Verzö-gerung des Leitungsbaus in der Steier-mark wurde Ende 2006 eine zusätzli-che Notmaßnahme, der Einbau sog.Phasenschiebertransformatoren,

26 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

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gesetzt. Mit den dafür aufzuwenden-den 30 Mio. € wird das Übertragungs-netz bis an seine technischen Grenzenausgereizt. Eine nachhaltige Lösungdes Problems ist damit aber auch nichtgegeben – zudem sind die kostenin-tensiven Engpassmanagementmaß-nahmen weiterhin notwendig. Kommtes zu einer weiteren Verzögerung desLeitungsbaus müsste der österreichi-sche Strommarkt ab etwa 2010, ineinen Nord- und Südteil getrennt wer-den, wobei sich im Süden der Strom-preis am wesentlich höheren italieni-schen Niveau orientieren würde. Aber nicht nur innerhalb Österreichsist die APG mit massiven Leitungseng-pässen konfrontiert. Die Verbindungs-leitungen an den Grenzen Österreichswären ohne Maßnahmen bereits überdie Sicherheitsgrenzen hinaus bela-stet. Hier werden die unzureichendenLeitungskapazitäten durch - jährliche,monatlich und tägliche – Versteigerun-gen vergeben. Es werden die Leitungs-kapazitäten an den Grenzen zu Tsche-chien, Ungarn, Slowenien, Italien unddie Schweiz durch Allokationsverfah-ren vergeben. Einzig auf den Leitungs-verbindungen nach Deutschlandwurde noch keine Engpassbewirtschaf-tung notwendig – aber auch hier ist esnur eine Frage der Zeit. Die derzeitigeBewirtschaftung durch bilaterale Allo-kationen und dem Festlegen eines jeLändergrenze zu definierenden NTC(Net Transfer Capacity) Wertes wird

laufend optimiert, um die Netzkapa-zitäten möglichst effizient dem Marktzur Verfügung stellen zu können.Künftig ist hierfür eine starke interna-tionale Zusammenarbeit (koordinierteund lastflussbasierende Allokations-verfahren) anzustreben. Die APGnimmt im Süd-Ost-EuropäischenRaum diesbezüglich bereits eine Vor-reiterrolle ein. Eine spezielle Softwarehierfür wurde bereits entwickelt.

Um einen sicheren Netzbetrieb unddamit die Versorgungssicherheit inÖsterreich auf dem gewohnten Niveauauch für die Zukunft langfristig auf-recht erhalten zu können, ist dieAnpassung des Übertragungsnetzes andie heutigen Anforderungen unum-gänglich. Die APG plant hierfür in dennächsten Jahren Investitionen in derHöhe von etwa 800 Mio. €. Dafür sindjedoch zügige Genehmigungsverfah-ren und eine Investitionssicherheiterforderlich. Trotz der hohen geplan-ten Investitionen liegt Österreich mitseinen geringen Tarifen beim Übertra-gungsnetz gemeinsam mit den Skan-dinaviern unter den besten Europasund weit vor seinen Nachbarstaaten.

Zur Persongeb. am 13.08.1950 in Graz, verheira-tet, zwei erwachsene TöchterAusbildung für Elektrotechnik an derHTL Kapfenberg von 1965 - 1969 (1.Jahrgang für Elektrotechnik an dieser

Schule) ca. 1 fi Jahre Praxis in derWirtschaft, bei der VOEST-AlpineDonawitz und der Firma ABB in derSchweiz.Eintritt 1971 als Techniker in dieÖsterr. Elektrizitätswirtschafts AG, seit 36 Jahren in verschiedenen Posi-tionen und in halb Österreich in dieserFirma (jetzige FirmenbezeichnungVERBUND Austrian Power Grid AG,Tochter im Verbundkonzern) tätig.Meine jetzige Tätigkeit ist die Leitungder Betriebsregion Süd & Ost. Dasbeinhaltet die Verantwortung für dieUmspannwerke und Hochspannungs-leitungen der APG in den Bundeslän-dern Wien, Niederösterreich, Burgen-land, Steiermark und Kärnten und dieFührung von 60 Mitarbeitern.E-Mail-Adresse:[email protected]

Folge 23 - 2007 ABSOLVENT 27

Page 28: Der Absolvent 2007

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28 ABSOLVENT Folge 23 - 2007

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TechnikIng. Herbert Schweiger (MJ88)

DI Dr. Ingo SillerBöhler Edelstahl

Brandrissbeständigkeit vonWarmarbeitsstählen

Die zwei Hauptursachenfür den Ausfall einerDruckgussform sind grosscracking, also frühzeitigerFormbruch und Brandrissnetzwerke,die zu einem massiven Nachbearbei-tungsaufwand der Druckgussteileführen können. Während gross cracking auf eineÜberbelastung des Werkzeugwerk-stoffes zurückzuführen ist, die oftmals

in einer geometriebedingten Bela-stungskonzentration oder einer unzu-reichenden Wärmebehandlungbegründet ist, unterliegen die Rissbil-dung und das Risswachstum von Tem-peraturwechselrissen sehr komplexenVorgängen, welche von der Bela-stungssituation während des Druck-gießens und von den Werkstoffkenn-größen des Werkzeugwerkstoffesbestimmt sind.

Die wichtigsten Werkstoffeigenschaf-ten, die das Temperaturwechselver-halten von Werkzeugwerkstoffenbestimmen, sind:-eine hohe Warmfließgrenze zur Ver-meidung oder Reduzierung von plasti-scher Deformation;-eine hohe thermische Stabilität, umdie Härte bzw. Festigkeit auch übereine lange Einsatzdauer auf einemkonstanten Niveau zu halten;-ein gutes Duktilitätsverhalten bei

starker plastischer Deformation;-eine hohe Wärmeleitfähigkeit zurVerringerung der auftretendenSpitzentemperaturen und Tempera-turgradienten.

DruckgussprozessUm grundlegende Informationen überdie thermische und thermomechani-sche Belastungssituation währendeines Druckgussprozesses zu erhal-

ten, ist es notwendig, eine umfangrei-che Finite Elemente–Simulation desFüll-, Erstarrungs- und Sprühprozes-ses durchzuführen. Ein Beispiel füreine FEM-Simulation eines Druckgus-sprozesses eines Getriebegehäusesaus Aluminium zeigt folgendes Bild.Wie dargestellt, steigt nach dem Füll-vorgang die Temperatur an der Ober-fläche sehr rasch an, wobei an expo-nierten Stellen, wie Kernstiften,Spitzentemperaturen an der Ober-

fläche von 500 bis 600°C auftretenkönnen. Nachdem die Aluminium-schmelze vollständig erstarrt ist, wirddie Form geöffnet und das Bauteil ausder Druckgussform entnommen.Während des Sprühvorganges kommtes zu einem signifikanten Abfall derTemperatur an der Oberfläche,wodurch Temperaturdifferenzen vonbis zu 350°C auftreten können. AmEnde des Druckgussprozesses werden

PKW Getriebegehäuse ausAluminiumlegierung

Füllstudie mittels FEM Berechung. Tem-peraturgradient von rot nach blau. Druck-gussformen für derartige geometrischkomplizierte Formen können die einge-brachte Wärme nicht gleimäßig abführen.Beschädigungen durch die thermischeBelastung kann die Folge sein.

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die Formhälften wieder geschlossen,worauf noch ein Homogenisierungsin-tervall folgt.Die auftretenden maximalen Ober-flächentemperaturen und die Tempe-raturgradienten in das Werkzeuginne-re sind durch die Prozessparameter,

wie die Gießtemperatur und die Gieß-geschwindigkeit, aber auch besondersdurch die thermophysikalischen Werk-stoffkenngrößen wie die Wärmeleit-fähigkeit und die spezifische Wärme-kapazität des Warmarbeitsstahls,bestimmt.

WerkzeugwerkstoffWie bereits ausführlich beschrieben,sind die wichtigsten Werkstoffkenn-werte des Werkzeugs, die den Wider-stand gegen Temperaturwechselschä-digung verbessern, ein hohes Zähig-keits- und Duktiliätsniveau in Verbin-dung mit einer guten thermischen Sta-bilität und einer hohen Wärmeleit-fähigkeit. In den letzten Jahren sindam Markt neue Warmarbeitsstahlgü-ten verfügbar, die über eine sehrhomogene Mikrostruktur, eine ausge-zeichnete Reinheit und konsequenter-weise über exzellente mechanischeEigenschaften verfügen. Diese Eigen-schaftsmerkmale können bei Warmar-beitsstählen durch die Herstellung

über Verfahrensrouten wie das Elek-troschlacke-Umschmelzverfahren(ESU) oder das Vakuum-Umschmelz-verfahren (VMR) erzielt werden. EineListe von Warmarbeitsstählen für denBereich Druckgussanwendungen mitdiesen verbesserten Werkstoffeigen-

schaften ist auf Seite 31 zu sehen.

TemperaturwechseluntersuchungenUm die Temperaturwechselbeständig-keit unterschiedlicher Warmarbeits-stähle quantifizieren zu können, wur-den Versuche mittels gepulster Laser-strahlung durchgeführt. Die Tempera-turwechselversuche wurden an schei-benförmigen Proben unter Vakuumbe-dingungen durchgeführt, um den Ein-fluss von Oxidationserscheinungen aufdas Absorptionsverhalten der Laser-strahlung und somit auf das Tester-gebnis zu vermeiden. Bei allen Versu-chen betrug der Druck in der Vakuum-kammer weniger als 3*10-6 mbar,wodurch auch bei sehr langer Ver-suchsdauer eine ausgeprägte Oxidati-on der Oberfläche vermieden werdenkonnte. Die Probe wird auf einer tem-perierten Kupfer-Halterung fixiert,welche auf einer konstanten Tempera-tur von 180°C gehalten wird.Die Oberfläche der Probe wird mittelseines gepulsten 1,8 kW Diodenlasers

zyklisch thermisch beansprucht. DiePulsdauer betrug für alle Tests 2Sekunden, die Pulspause 3 Sekunden,wodurch sich eine Prüffrequenz von0,2 Hz ergibt. Die Laserstrahlung wirdüber einen Lichtleiter, eine Fokussier-einheit und ein transparentes Vaku-

umkammerfenster an die Probenober-fläche geführt.Die Wechselwirkungsfläche mit derLaserstrahlung hat einen Durchmesservon 6 mm, wobei ein Teil (~38%) derLaserstrahlung absorbiert wird und derRest reflektiert und von einer wasser-gekühlten Einheit absorbiert wird. DieTemperatur an der Oberfläche wirdmittels eines Pyrometers gemessen,wobei das Messintervall des Pyrome-ters von 250°C bis 1300°C reicht unddas Zeitintervall 15 µs beträgt. EinSpektralfilter in der Fokussiereinheitdes Pyrometers verhindert eine unge-wollte Verzerrung der Messergebnissedurch reflektierte oder gestreuteLaserstrahlung.Mittels eines Oszilloskops werden dieTemperaturzyklen an der Oberflächedargestellt. Zusätzlich dienen die Mes-sergebnisse des Pyrometers als Rege-lungsgrundlage für die Lasersteue-rung.Um sicherzustellen, dass alle unter-suchten Warmarbeitsstahlgüten der

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Versuchsaufbau

In einer aufwändigen Versuchsanord-nung werden die Vorgänge in einemDruckgusswerkzeug nachgebildet undreproduzierbar dargestellt.Diese Methode erlaubt einen aussage-kräftigen Vergleich verschiedenerStahlsorten und Stahlqualitäten imHinblick auf die Brandrissbeständig-keit.

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gleichen thermischen Belastungwährend der Tests unterliegen, wurdefür alle Werkstoffe eine Laserpulsener-gie von 1444 J gewählt, wodurch sichbeim Werkstoff DIN 1.2343 eineSpitzentemperatur von 600°C an derOberfläche einstellt, aufgrund derhöheren Wärmeleitfähigkeit beimWerkstoff W403 VMR eine Spitzentem-peratur von nur 550°C. Die Werkstoffewurden im vergüteten Zustand gete-stet, wobei 2 Härteniveaus von 44 bis46 HRc und von 48 bis 50 HRc einge-stellt wurden.

ErgebnisseDie Ergebnisse der Temperaturwech-selversuche für die unterschiedlichenWarmarbeitsstähle nach einer Test-dauer von 11000 Zyklen zeigt neben-stehende Abbildung.Es wurden zwei grundlegende Ergeb-nisse gefunden. Die Rissdichte nach11.000 Temperaturwechselvorgängenverringert sich signifikant durch diehöhere Wärmeleitfähigkeit, die diegenerell auftretenden Unterschiede inden Spitzentemperaturen und denTemperaturgradienten verursacht unddurch die exzellenten Zähigkeits- undDuktilitätskennwerte in Verbindungmit der guten thermischen Stabilitätder W400 VMR und W403 VMR Güten.

Weiters zeigt sich bei allen Werkstof-fen, dass eine geringere Härte von 45bis 46 HRc durch die konsequenter-weise höhere Zähigkeit zu einemhöheren Widerstand gegen Tempera-turwechselrisse führt.

ZusammenfassungThermische Ermüdung ist eine derHauptursachen für das Versagen vonDruckgussformen und stellt für denDruckgießer einen enormen Kosten-faktor dar.Um nun Temperaturwechselrissnetz-werke an der Oberfläche von Druck-gusswerkzeugen zu reduzieren bzw.

zeitlich hinauszuzögern, sind Warmar-beitsstähle gefordert, die eine optima-le Kombination zwischen thermome-chanischen und thermophysikalischenWerkstoffkennwerten anbieten kön-nen. Von besonderer Bedeutung sindhier eine hohe, thermisch stabileWarmfließgrenze in Verbindung miteinem ausgewogenen Zähigkeits- undDuktilitätsniveau und eine hohe Wär-meleitfähigkeit.Erzielt werden kann diese Eigen-schaftskombination durch ein intelli-gentes Legierungskonzept in Verbin-dung mit modernsten Produktions-technologien, wie das Vakuum-Umschmelzverfahren. Wie mit Hilfeder Temperaturwechselversuchegezeigt werden konnte, verfügen dieuntersuchten WarmarbeitsstähleW400 VMR und W403 VMR über einesignifikant verbesserte Temperatur-wechselbeständigkeit im Vergleichzum klassischen Werkstoff DIN1.2343.

Sie erreichen die Autoren unter:[email protected]@bohler-edelstahl.at

“Brandrisse” in einer Druckgussform.Fehler dieser Art beein-trächtigen die Funktioneiner Druckgussformwesentlich. Durch die Ver-wendung von geeignetenWerkzeugstählen kanndieser Schadensfall mini-miert werden.

REMRasterelektronenmikro-skopaufnahme einesBrandrisses in einerDruckgussform.

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