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Eine Reichweiten- und Potenzialanalyse Freier Radios & TV-Sender
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F r e i e r r u n d F u n k O b e r ö s t e r r e i c h ( h r s g . )
Über 680.000 Personen können die Freien radios (radio FrO 105.0, Freies radio salzkammergut, Freies radios Freistadt und Freies radio b138) in Oberösterreich empfangen, über 550.000 Personen den von userinnen generierten Fernsehkanal dorf tv. damit können die nichtkommerziellen Medienanbieterinnen ca. zwei drittel der oö. haushalte versorgen.
etwa 400.000 Menschen (60 %) kennen die existenz des dritten Medien-sektors und ca. 250.000 Personen (36 %) ist ein konkretes Freies radio in Oö bekannt. rund 150.000 Personen haben ein solches auch schon gehört und immerhin ca. 50.000 Personen nutzen die Angebote des dritten Medien sektors regelmäßig. diese Zahlen zeigen, dass sich dieses Angebot inzwischen als unverzichtbarer teil der oö. Medienlandschaft etabliert hat.
dieser stellenwert Freier radios und tV-Anbieterinnen wird auch durch ihre inhaltlichen schwerpunkte unterstrichen, die für die Menschen in Oö große bedeutung haben. unabhängige berichterstattung, Meinungsviel-falt, das eingehen auf lokale und regionale themen und Akteurinnen oder Mehrsprachigkeit sind wichtige sendungsinhalte, die bei den anderen sektoren der Medienlandschaft vermisst werden.
die Publikation zur studie „der dritte Mediensektor in Oberösterreich“ schließt eine wissenschaftliche Lücke in der beschäftigung mit dem nicht-kommerziellen Mediensektor in österreich und bietet das erste Mal um-fangreiches datenmaterial zu bekanntheit und reichweite, aber auch zur hörerinnenstruktur sowie zu Programmcharakteristika und Potenzialen des dritten Mediensektors in Oberösterreich.
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der dritte MediensektOrin Oberösterreich
eine reichweiten- und Potenzialanalyse Freier radios & tV-sender
isbn 978-3-200-02445-8
ingo Mörth · Michaela gusenbauer Alexander Vojvoda · Otto tremetzberger
D E R D R I T T E M E D I E N S E K T O R I N O B E R Ö S T E R R E I C H
Eine Reichweiten- und Potenzialanalyse Freier Radios & TV-Sender:
Radio FRO 105.0, Freies Radio Salzkammergut, Freies Radio Freistadt,
Freies Radio B 138 und dorf tv
H E R AU S G E B E R
Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH
AU T O R / I N N E N
Univ.-Prof. i.R. Dr. Ingo Mörth
Michaela Gusenbauer, BSc.
beide Institut für Kulturwirtschaft und Kulturforschung der JKU Linz
unter Mitarbeit von:
Mag. Alexander Vojvoda
Projektleitung Gesamtprojekt, Radio FRO
Mag. Otto Tremetzberger
Geschäftsführung dorf tv, OÖ
I M PR E S S U M
Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH
Kirchengasse 4
4040 Linz
Österreich
Der Dritte Mediensektor in Oberösterreich.
Eine Reichweiten- und Potenzialanalyse Freier Radios & TV-Sender:
Radio FRO 105.0, Freies Radio Salzkammergut, Freies Radio Freistadt,
Freies Radio B138 und dorf tv
Die vorliegende Publikation steht unter einer „Creative Commons (CC)“ Lizenz,
die bei Namensnennung der Quelle und Weitergabe unter gleichen Bedingungen
eine freie Nutzung erlaubt.
Zugrundeliegende Studie und Publikation gefördert durch:
RTR - Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, Wien
Stadt Linz, Land Oberösterreich
B I B L I O G R A F I S C H E I N F O R M AT I O N E N
Die Deutsche & die Österreichische Nationalbibliothek verzeichnen diese
Publikation in der Deutschen Nationalbibibliografie sowie der Österreichischen
Bibliografie. Detailierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar unter
http://allegro.onb.ac.at/biblio sowie https://portal.d.dnb.de
Satz und Informationsgrafik: Dipl. Des. Silke Müller, Linz
Druck: direkta, Linz
ISBN 978-3-200-02445-8
1 Einleitende Bemerkungen 31.1. Zu Konzept und Design der Studie 5
1.2. Organisation und Projektablauf 7
2 Ergebnisüberblick und Gesamtbetrachtung 112.1. Erhebung und Stichprobendesign 13
2.2. Medienspezifische Gesamtergebnisse 17
3 Potenzialanalyse bei Fernstehenden 293.1. Differenzierung nach Potenzialbereichen und -themen 31
3.2. Analyseschritte und -differenzierungen 32
3.3. Abgrenzung des „inhaltlichen Grundpotenzials“ (Radios) 33
3.4. Differenzierungen im Grundpotenzial (Strukturpotenzial) 37
3.5. Das Potenzial von dorf tv 46
4 Potenzialanalyse im HörerInnenkreis 554.1. Strukturvariablen 57
4.2. Systemkenntnis Freie Radios im Weitesten HörerInnenkreis 62
4.3. Programminteressen und -auswahl im Weitesten HörerInnenkreis 63
4.4. Zufriedenheit mit dem gehörten Freien Radio 67
4.5. Fazit zum HörerInnenpotenzial 69
5 Detailanalyse RADIO FRO 715.1. Bekanntheit anderer Radiosender 73
5.2. Systemkenntnis Freie Radios und Radio FRO 77
5.3. Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis von Radio FRO 78
5.4. Hörgewohnheiten Radio FRO 81
5.5. Publikumsbeteiligung 83
5.6. HörerInnenstruktur (nach Demografie) 85
5.7. Zufriedenheit mit Radio FRO 90
6 Detailanalyse Freies Radio Salzkammergut (FRS) 936.1. Bekanntheit anderer Radiosender 95
6.2. Systemkenntnis Freie Radios und Freies Radio Salzkammergut 99
6.3. Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis vom FRS 101
6.4. Hörgewohnheiten Freies Radio Salzkammergut 104
Vorwort 1
I NH A LT
6.5. Publikumsbeteiligung 106
6.6. HörerInnenstruktur (nach Demografie) nur Kerngebiet 108
6.7. Zufriedenheit mit dem Freien Radio Salzkammergut (im Kerngebiet) 112
7 Detailanalyse Freies Radio Freistadt (FRF) 1177.1. Bekanntheit anderer Radiosender 119
7.2. Systemkenntnis Freie Radios und Freies Radio Freistadt 123
7.3. Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis vom FRF 125
7.4. Hörgewohnheiten Freies Radio Freistadt 127
7.5. Publikumsbeteiligung 129
7.6. HörerInnenstruktur (nach Demografie) 131
7.7. Zufriedenheit mit dem Freien Radio Freistadt 135
8 Detailanalyse Freies Radio B138 (Radio B138) 1398.1. Bekanntheit anderer Radiosender 141
8.2. Systemkenntnis Freie Radios und Freies Radio B138 145
8.3. Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis vom Freien Radio B138 147
8.4. Hörgewohnheiten Freies Radio B138 149
8.5. Publikumsbeteiligung 151
8.6. HörerInnenstruktur (nach Demografie) nur Kerngebiet 153
8.7. Zufriedenheit mit dem Freien Radio B138 (im Kerngebiet) 158
9 Spezialauswertung dorf tv 1639.1. Empfangsgebiet und befragte Gemeinden 165
9.2. Namentliche Bekanntheit von dorf tv in der Freien Radiolandschaft 167
9.3. Bekanntheit, Reichweite und SeherInnenkreis von dorf tv 168
9.4. Informationsquellen von dorf tv 170
9.5. Inhalte eines oö. regionalen Fernsehsenders 171
9.6. Publikumsbeiträge zu dorf tv 175
9.7. Genauere Betrachtung des „Weitesten SeherInnenkreises“ 176
10 Nachwort 181
11 Verzeichnisse 186
I NH A LT
1
VORWORT
Mit vier nichtkommerziellen RadioanbieterInnen und einem von UserInnen generier-
ten Fernsehsender besteht in Oberösterreich eine freie Medienlandschaft der regio-
nalen Unterschiede und überregionalen Gemeinsamkeiten, die aus der Medienland-
schaft vor Ort nicht mehr wegzudenken ist: Über 680.000 Personen können die Freien
Radios in Oberösterreich empfangen und über 550.000 Personen den von UserInnen
generierten Fernsehkanal dorf tv. 60 % der OberösterreicherInnen im Empfangsge-
biet kennen das Konzept der Freien Medien und darüber hinaus nutzen rund 50.000
Personen die Angebote des Dritten Mediensektors regelmäßig. So lauten einige der
Ergebnisse der hier vorliegenden Studie „Der Dritte Mediensektor in Oberösterreich“.
Aber dennoch: Wer hört bzw. sieht die Freien Radios und dorf tv in Oberösterreich?
Wo liegen die Potenziale für die Freien Medien? Welche Hör- und Sehgewohnhei-
ten haben diese Personen hinsichtlich der Freien Medien in Oberösterreich? Welche
Erwartungen haben diese Personengruppen an den nichtkommerziellen Sektor?
Diese Studie stellt mit diesen und anderen Frage bewusst die RezipientInnen in den
Mittelpunkt und schließt damit eine Lücke in der wissenschaftlichen Auseinander-
setzung mit den nichtkommerziellen Radio- und FernsehanbieterInnen in Österreich,
da quantitative Publikumsbefragungen, Untersuchungen zur HörerInnenstruktur und
Erforschung der Hörgewohnheiten und -motivationen im nichtkommerziellen Medi-
enbereich kaum bzw. nur in einem beschränkten Rahmen durchgeführt wurden.
Diese Publikation veröffentlicht zum ersten Mal im Rahmen einer repräsentativen
und quantitativen Erhebung umfangreiches Datenmaterial zu nichtkommerziellen
RundfunkanbieterInnen in Österreich und versucht damit, Anstöße für die weitere
Entwicklung des nichtkommerziellen Sektors in Oberösterreich, aber auch in Öster-
reich, zu geben. Darüber hinaus veranschaulicht diese Studie die Verankerung und
die Relevanz der Freien Medien für die oberösterreichische und österreichische jour-
nalistische Radio- und Fernsehlandschaft.
Der erste Teil (Kapitel 2) liefert einen Überblick und eine Gesamtbetrachtung der
Studienergebnisse und geht auf das methodologische Design und die Rahmenbedin-
gungen der vorliegenden Ergebnisse ein.
Der zweite Teil (Kapitel 3 und 4) setzt sich mit den unterschiedlichen Potenzialen der
Freien Medienlandschaft in Oberösterreich auseinander. Dazu wird zum einen das
VO RWO R T
2
Potenzial der Fernstehenden und zum anderen das Potenzial der bereits bestehenden
HörerInnen anhand von soziodemografischen Variablen analysiert.
Der dritte und auch größte Teil (Kapitel 5 bis 9) widmet sich den Detail- und Spe-
zialauswertungen der einzelnen Radios und des Fernsehsenders dorf tv. Hier wird
vor allem auf die differenzierte HörerInnenstruktur der einzelnen nichtkommerzi-
ellen Radio- und FernsehanbieterInnen in Oberösterreich eingegangen und anhand
von Bekanntheit, Hörgewohnheiten, Publikumsbeteiligung und Einschätzungen zur
Zufriedenheit mit dem gehörten Radio analysiert.
Für die Ermöglichung und die finanzielle Unterstützung dieser Untersuchung und
der vorliegenden Publikation bedanke ich mich im Namen aller Beteiligten bei der
RTR-GmbH, dem Land Oberösterreich und bei der Stadt Linz. Für die wissenschaft-
liche Realisierung und Betreuung der Studie bedanke ich mich bei Univ.-Prof. i.R.
Dr. Ingo Mörth und Michaela Gusenbauer, BSc. vom Institut für Kulturwirtschaft
und Kulturforschung der Johannes Kepler Universität Linz. Darüber hinaus danke
ich den einzelnen Radio- und FernsehanbieterInnen in Oberösterreich für ihre tat-
kräftige Unterstützung bei der Umsetzung der Untersuchung.
Mag. Alexander Vojvoda
Linz, im November 2011
V O R W O R T
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
1 EINLEITENDE BEMERKUNGEN
EI NLEITENDE BEMER KU NGEN 5
1.1. ZU KONZEPT UND DESIGN DER STUDIE
1.1.1. Begründung der Thematik
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem nichtkommerziellen Rundfunk-
und Mediensektor in Österreich hat vor allem dank der Studien der RTR-GmbH1 in
den letzten Jahren zunehmend an Dynamik gewonnen.
Gegenstand der qualitativen und zu einem geringeren Teil auch quantitativen Aus-
einandersetzung mit dem Sektor waren dabei die ökonomischen, politischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen des nichtkommerziellen Rundfunks in Österreich
und Europa, die Organisationsstruktur und die Finanzierung der Radioveranstal-
terInnen selbst, ihre gesendeten Programme sowie die ProduzentInnen und Radio-
macherInnen von Sendungen.
Nach wie vor ein blinder Fleck in der Auseinandersetzung mit nichtkommerziellen
Medien ist jedoch der Bereich der RezipientInnen: die HörerInnen Freier Radios oder
SeherInnen nichtkommerzieller Fernsehangebote. HörerInnen- oder SeherInnenzah-
len, Hör- oder Sehgewohnheiten und -erwartungen an die Programme nichtkommer-
zieller RundfunkanbieterInnen sind für Österreich praktisch unbekannt. Zielgruppen-
analysen oder klassische Reichweitenerhebungen, die dazu beitragen, die tatsächliche
und/oder potenzielle Akzeptanz der Programme und in weiterer Folge die Relevanz
und Wirksamkeit des nichtkommerziellen Rundfunks in der Medienlandschaft und
Gesellschaft auch in Zahlen zu fassen, existieren nicht. Repräsentative Studien und
Erhebungen, die einen Vergleich zu kommerziellen oder öffentlich rechtlichen Rund-
funkangeboten erlauben und die im Sinne der Marktforschung ein differenziertes Bild
der RezipientInnenschaft geben, um in weiterer Folge auch Potenziale zur Weiterent-
wicklung des gesamten nichtkommerziellen Rundfunksektors voranzutreiben, fehlen.
Das bekannteste Instrument der Markterhebung im Rundfunkbereich, der Radiotest,
ist deshalb in der derzeitigen Form für eine Erhebung im Bereich des nichtkommer-
ziellen Rundfunks nicht sinnvoll. Der Fokus des Radiotests auf „werberelevante Ziel-
und Altersgruppen” (15 bis 49-Jährige) ist für nichtkommerzielle VeranstalterInnen
nicht relevant, da diese ja in ihren Programmen keine kommerzielle Produktwerbung
senden. Vor allem gibt der Radiotest keinen Einblick in die Akzeptanz der Program-
me von nichtkommerziellen RundfunkanbieterInnen und deren Beurteilung durch
1 Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH), entsprechende Schriften und Studien siehe Literaturverzeichnis.
6 ZU KONZEPT U ND DESIGN DER ST UDIE
die RezipientInnen, wobei dies aber gerade für die Weiterentwicklung des gesamten
nichtkommerziellen Sektors wichtige Aspekte sind. Eigene, auch auf die Interessen,
Voraussetzungen und Bedürfnisse nichtkommerzieller RundfunkanbieterInnen abge-
stimmte quantitative Erhebungen, wie sie beispielsweise für den „Bürgerrundfunk”
im Auftrag der niedersächsischen Landesmedienanstalt zuletzt 2006 durchgeführt
wurden, liegen für Österreich nicht vor. Nicht nur fehlten für Österreich vergleich-
bare Datenerhebungen. Es fehlten auch die entsprechenden Methoden und Instru-
mente. Diese mussten erst entwickelt werden.
Wenn auch die Studie in erster Linie natürlich auf die konkrete Situation und die
Rahmenbedingungen des nichtkommerziellen Hörfunks in OÖ abzielt und darauf
aufbaut, so ist sie zugleich auch als Pilotprojekt für vergleichbare künftige Erhebun-
gen in anderen Bundesländern bzw. österreichweit angelegt.
In diesem Sinne sollen die Studie und ihre Ergebnisse auch als Grundlagen für künf-
tige Erhebungen im nichtkommerziellen Rundfunkbereich zur Verfügung stehen.
Die Ergebnisse der Erhebung sollen sowohl mit bestehenden Erhebungen im nicht-
kommerziellen Rundfunkbereich (etwa Niedersachsen) als auch im kommerziellen
Bereich (Radiotest) grundsätzlich vergleichbar sein. Zu diesem Zweck wurde der
Verein COMMIT beauftragt, eine Evaluation zu aktuellen Studien, zu Methoden und
Modellen zur Reichweiten- und Potenzialanalyse im nichtkommerziellen Rundfunk-
bereich auf nationaler und internationaler Ebene durchzuführen.
1.1.2. Grundsätzliche Fragestellungen und Zielsetzungen
Standortbestimmung: Welche Zielgruppen werden von den Freien Radios in OÖ mit
ihren Programmen bereits erreicht? Welche Zielgruppen spricht das Programm der
nichtkommerziellen RundfunkanbieterInnen potenziell an? Welche Zielgruppen lassen
sich aufgrund des Programms ableiten und welche werden tatsächlich angesprochen?
Zielgruppen: Für welche HörerInnengruppen sind die Freien Radios grundsätzlich
interessant? Welche (potenziellen) Zielgruppen lassen sich durch eine Programm-
analyse festmachen? Welche Typen von HörerInnen lassen sich ausgehend von der
Erhebung auf Basis soziodemografischer Daten extrahieren?
Potenzial: Welches Potenzial an HörerInnen haben die Freien Radios in OÖ?
Welches Potenzial lässt sich aus einem Vergleich der Erhebung mit soziodemografischen
Daten und sonstigen relevanten Studien für die Freien Radios ableiten?
EI NLEITENDE BEMER KU NGEN 7
1.2. ORGANISATION UND PROJEKTABLAUF
1.2.1. Projektstruktur
Grundlage der Studie ist eine Förderung der RTR-GmbH für das Projekt über die
Antragstellerin Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH (Radio FRO). Die Projekt-
leitung ist daher bei Radio FRO angesiedelt. Eine installierte Steuerungsgruppe, die
sich aus Mag. Alexander Vojvoda und Mag. Andreas Wahl als zwei Vertreter der
Projektleitung; je einer VertreterIn der nichtkommerziellen RadioanbieterInnen und
zwar Mag. Otto Tremetzberger als Vertreter des Freien Radios Freistadt, Elisabeth
Neubacher als Vertreterin des Freien Radios B138 und Mario Friedwagner für das
Freie Radio Salzkammergut; Univ.-Prof. i.R. Dr. Ingo Mörth und Michaela Gusen-
bauer, BSc. als VertreterInnen des Projektteams des Instituts für Kulturwirtschaft und
Kulturforschung der JKU Linz (KUWI) und Mag. Otto Tremetzberger für die dorf tv
GmbH zusammensetzt, ist für die konkrete inhaltliche und organisatorische Umset-
zung und Evaluation des Projekts zuständig und trifft sich in regelmäßigen Abständen.
Das Institut für Kulturwirtschaft und Kulturforschung der JKU (KUWI) war für die
wissenschaftliche Beratung und Begleitung des gesamten Projekts sowie für die erhe-
bungsreife Erstellung des Fragebogens und die empirische Auswertung des Daten-
satzes verantwortlich.
Die telefonische repräsentative Befragung wurde von dem Marktforschungsinstitut
SPECTRA in Linz mittels CATI2 durchgeführt und als Ergebnis ein Datensatz geliefert.
2 CATI = Computer Assisted Telephone Interview
8 ORGA NISATION U ND PROJEKTA BL AUF
1.2.2. Empirische Erhebung
Kernstück der „Reichweitenmessung und Potenzialanalyse der nichtkommerziellen
Radios in Oberösterreich“ war eine quantitative Datenerhebung in den relevanten
Regionen Oberösterreichs (Empfangsbereiche der vier Freien Radios) mit repräsen-
tativem Charakter. Im Forschungsdesign und im Speziellen in der Fragebogenkon-
struktion wurde einerseits großer Wert auf die Beantwortung der spezifischen Fra-
gestellungen der Freien Radios Oberösterreichs und dorf tv gelegt, andererseits aber
auch die Vergleichbarkeit der Daten bei wichtigen Indikatoren mit anderen Studien
und Tests bzw. mit deren Messinstrumenten berücksichtigt.
DatenerhebungAls Grundgesamtheit gilt die Bevölkerung ab 15 Jahren innerhalb der Reichweite des
nichtkommerziellen Hörfunks (nach entsprechenden oö. Gemeinden). Die Stichprobe
hatte einen Umfang von 1.000 Befragten, um damit genügend Menschen zu erfassen,
die die Freien Radios zumindest kennen bzw. zumindest gelegentlich hören. Spezi-
elles Augenmerk wurde hierbei auf die Reichweite der vier oö. nichtkommerziellen
Radios (Regionalität) sowie auf Geschlecht und Alter der Befragten gelegt. Da Höre-
rInnengruppen mit migrantischem Hintergrund eine besondere Zielgruppe der Freien
Radios darstellen, wurde durch Nachfassen und durch eine türkische bzw. bosnisch-
kroatisch-serbische Version des Fragebogens sichergestellt, dass in der Stichprobe
auch Menschen mit Migrationshintergrund repräsentativ erfasst wurden.
FragebogenkonstruktionDer Fragebogen wurde speziell für diese Studie entwickelt. Die Befragungsdimen-
sionen entsprechen den Anforderungen zur Beantwortung der Fragestellungen der
Freien Radios Oberösterreichs, ermöglichen aber auch einen Vergleich in wichtigen
Dimensionen mit anderen Messungen und Studien. Die Hauptdimensionen sind:
» Die dzt. Bekanntheit und Reichweite der konkreten oö. Freien Radios und von
dorf tv in abgestufter Form;
» Bekanntheit des Sektors Freie Medien und seine Merkmale insgesamt („System-
bekanntheit“);
» Hör- und Sehgewohnheiten allgemein und hinsichtlich der Freien Medien im
Besonderen;
EI NLEITENDE BEMER KU NGEN 9
» Erwartungen an das Programm von Freien Medien allgemein und Freien Radios
im Besonderen;
» Programminteressen, insbesondere solche, die als Potenzial der Freien Medien im
Sinne ihrer inhaltlichen Bereiche und Ziele Bedeutung haben;
» Einbindung in soziale und kulturelle Einrichtungen, die für Informations- und
Werbetätigkeiten der Freien Radios wichtig sind;
» soziodemografische Angaben.
Der Fragebogen wurde von den VertreterInnen der nichtkommerziellen Rundfunkan-
bieterInnen in Oberösterreich und dem KUWI gemeinsam inhaltlich konzipiert, von
Letzterem befragungsreif operationalisiert und SPECTRA übermittelt.
Datenaufbereitung, Datenanalyse Die Datenaufbereitung und Datenanalyse der Befragungsergebnisse wurden vom
KUWI durchgeführt. Auswertungsdesign und Auswertungsdimensionen richteten sich
einerseits nach den bereits erwähnten grundsätzlichen Fragestellungen und Zielen der
Studie, andererseits nach zusätzlichen Überlegungen, die seitens der nichtkommer-
ziellen MedienanbieterInnen im Zuge des Projektverlaufes noch eingebracht wurden.
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
2 ERGEBNISÜBERBLICK UND GESAMTBETRACHTUNG
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 13
2.1. ERHEBUNG UND STICHPROBENDESIGN
2.1.1. Allgemeines zum Empfangsgebiet der Freien Radios
In Oberösterreich gibt es neben öffentlich rechtlichen Radios (Ö1, Hitradio Ö3,
FM4, Radio Oberösterreich) und privaten Radiosendern auch vier Freie Radios.
Diese sind: Radio FRO, Freies Radio Salzkammergut (FRS), Freies Radio Freistadt
(FRF), Freies Radio B138 (Radio B138).
Im Folgenden werden die Empfangsbereiche der einzelnen Freien Radios getrennt
nach Kern- und Randgebiet vorgestellt.
Als Kerngebiet gelten jene politischen Gemeinden, in denen das einzelne Freie Radio
technisch gut zu empfangen ist, und wo die Freien Radios speziell in diesen Gemein-
den aktiv im öffentlichen Raum tätig und durch Werbemaßnahmen präsent und enga-
giert sind. Darüber hinaus rekrutieren sich die ProgrammmacherInnen zum Großteil
aus diesen Gemeinden.
Als Randgebiete zählen jene Gemeinden, die das Freie Radio zwar technisch empfan-
gen können, aber nicht vorrangig in der Programmgestaltung berücksichtigt werden,
d.h., die ProgrammmacherInnen stammen nicht aus diesen Gemeinden.
Empfangsgebiet Radio FROStammgebiet3: Linz Stadt, Engerwitzdorf, Traun, Leonding, Altenberg bei Linz, Steyregg,
Puchenau, Ansfelden, Asten, Pasching
Weiteres Kerngebiet: Allhaming, Eggendorf im Traunkreis, Enns, Gallneukirchen,
Hargelsberg, Hofkirchen im Traunkreis, Holzhausen, Hörsching, Kematen an der
Krems, Kirchberg-Thening, Kronstorf, Marchtrenk, Neuhofen an der Krems, Nieder-
neukirchen, Oftering, Ottensheim, Piberbach, Pucking, Schleißheim, Sipbachzell,
St. Florian, St. Marien, Weißkirchen an der Traun, Wels Stadt, Wilhering
Empfangsgebiet Freies Radio SalzkammergutKerngebiet: Altaussee, Altmünster, Attnang-Puchheim, Bad Aussee, Bad Goisern,
Bad Ischl, Ebensee, Gmunden, Gosau, Hallstatt, Laakirchen, Obertraun, Ohlsdorf,
Pinsdorf, Regau, Roitham, Timelkam, Traunkirchen, Vöcklabruck
3 Stammgebiet = Linzer Raum
14 ER HEBU NG U ND STICHPROBENDESIGN
Randgebiete: Ampflwang/Hausruckwald, Atzbach, Aurach, Desselbrunn, Frankenburg
am Hausruck, Gampern, Gschwandt bei Gmunden, Kirchham, Lenzing, Manning,
Niederthalheim, Oberndorf bei Schwanenstadt, Ottnang am Hausruck, Pilsbach,
Pitzenberg, Puchkirchen am Trattberg, Pühret, Redlham, Rüstorf, Rutzenham, Schlatt,
Schwanenstadt, Seewalchen am Attersee, Ungenach, Vorchdorf, Wolfsegg am Haus-
ruck, Zell am Pettenfirst
Empfangsgebiet Freies Radio FreistadtKerngebiet: Freistadt, Rainbach im Mühlkreis, Grünbach, St. Oswald bei Freistadt,
Lasberg, Kefermarkt, Neumarkt im Mühlkreis, Waldburg, Hirschbach im Mühlkreis,
Hagenberg im Mühlkreis, Wartberg ob der Aist, Pregarten, Unterweitersdorf
Empfangsgebiet Freies Radio B138Kerngebiet: Inzersdorf im Kremstal, Kirchdorf, Micheldorf in OÖ, Oberschlierbach,
Schlierbach
Randgebiete: Adlwang, Klaus an der Pyhrnbahn, Kremsmünster, Nußbach, Ried im
Traunkreis, Wartberg an der Krems
Gesamtbetrachtung der einzelnen Freien Radios nach EinwohnerInnenzahlenDie vorgestellten Gemeinden und deren EinwohnerInnen sind nun in einer Gesamt-
übersicht nach den einzelnen Freien Radios dargestellt.
EinwohnerInnen4 der Empfangsgebiete der Freien RadiosTabelle 1
Kerngebiet Randgebiet gesamt in Prozent
Radio FRO 288.359 149.064 437.423 63,72 %
FRS 116.728 60.980 177.708 25,89 %
FRF 39.049 - 39.049 5,69 %
Radio B138 15.136 17.156 32.392 4,70 %
Summe 686.472 100 %
Insgesamt wohnen in der Reichweite von den oö. Freien Radios über 686.000 Perso-
nen. Gemessen an der EinwohnerInnenzahl der Empfangsgebiete ist Radio FRO mit
über 437.000 Personen das größte Freie Radio. Das Freie Radio Salzkammergut kann
im Kerngebiet rund 117.000 Personen erreichen, über 60.000 weitere im Randgebiet.
Im Empfangsbereich vom Freien Radio Freistadt wohnen etwas weniger als 40.000
4 Die EinwohnerInnenzahlen (EW) sind der Statistik Austria entnommen (1. Jänner 2010).
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 15
Personen. Das Freie Radio B138 ist nach dieser Darstellung das „kleinste“ Freie Radio.
In seinem Kerngebiet wohnen etwas mehr als 15.000 und im Randgebiet nochmals
17.000 Personen.
Prozentuell gesehen umfasst das Empfangsgebiet von Radio FRO rund 64 % aller
EinwohnerInnen, die in OÖ ein Freies Radio empfangen können. Rund ein Viertel
der EinwohnerInnen wohnt im Empfangsgebiet vom FRS.
2.1.2. Stichprobendesign
Befragt wurden jene Personen, die im Empfangsgebiet der Freien Radios wohnen
und mindestens 15 Jahre alt sind.
Stichprobengröße und StichprobenaufteilungDie Stichprobengröße für die Untersuchung wurde auf 1.000 Personen festgelegt.
Um zu gewährleisten, dass auch bei den kleineren Freien Radios (in Bezug auf die
Bevölkerungszahl der Empfangsbereiche) genügend Personen befragt werden, wur-
den zugunsten dieser die Befragtenzahlen erhöht.
Ein Vergleich der Tabelle 1 und der Tabelle 2 zeigt, dass die Befragtenzahlen das
Verhältnis der Bevölkerung des jeweiligen Empfangsgebietes nicht vollständig wider-
spiegeln.
Beispielsweise wurden im Empfangsbereich von Radio FRO verhältnismäßig weni-
ger Personen befragt als im Empfangsbereich vom Radio B138.
Befragtenzahlen der einzelnen Freien RadiosTabelle 2
Kerngebiet Randgebiet Summe in Prozent
Radio FRO 460 - 460 46 %
FRS 190 50 240 24 %
FRF 150 - 150 15 %
Radio B138 100 50 150 15 %
1.000 100 %
16 ER HEBU NG U ND STICHPROBENDESIGN
Auswertungen mit und ohne GewichtungenBei einer Gesamtbetrachtung ist es aufgrund dieser Verschiebung der Größenpropor-
tionen unerlässlich, die Stichprobe so zu gewichten, dass die Größe nach der Befrag-
tenzahl in den jeweiligen Empfangsgebieten der tatsächlichen EinwohnerInnenan-
zahl entspricht.
» Bei Auswertungen, in denen die Angaben von Personen aus unterschiedlichen
Empfangsgebieten eingegangen sind, ist eine Gewichtung notwendig.
» Innerhalb des Kerngebietes wurden die Personen zufällig befragt. Bei einer radio-
spezifischen Auswertung, die nur die Personen des Kerngebietes betrachtet, ist
daher eine Gewichtung nicht notwendig.
» Um die Reichweite und Bekanntheit vergleichbar darzustellen, wurde ungewichtet,
allerdings nur innerhalb des Kerngebietes, gerechnet.
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 17
2.2. MEDIENSPEZIFISCHE GESAMTERGEBNISSE
2.2.1. Namentliche Bekanntheit der einzelnen Radios
Zunächst wurde allen Befragten die Frage gestellt, ob sie bestimmte Radiosender
zumindest dem Namen nach kennen.
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderAbbildung 1 (in Prozent, Mehrfachnennung möglich, n = 1.000)
88,9
83,4
59,3
84,6
78,9
78,6
41,7
28,7
18,2
68,8
Hitradio Ö3
Radio OÖ
Ö1
FM4
KRONEHIT
Life Radio
Arabella
Welle 1
Lounge FM
Antenne Wels
öffentlich rechtlich privat
Die höchste namentliche Bekanntheit erreichte der öffentlich rechtliche Radiosender
Hitradio Ö3. Fast 90 % aller 1.000 Befragten kannten diesen zumindest dem Namen
nach. An zweiter Stelle rangiert der Regionalsender Radio Oberösterreich mit einer
namentlichen Bekanntheit von knapp 85 %. Auch Ö1 ist zu über 80 % den Personen
bekannt. Unter den öffentlich rechtlichen Radiosendern liegt nur FM4 deutlich nied-
riger mit einer namentlichen Bekanntheit von rund 60 %.
In den befragten Gemeinden sind die bekanntesten privaten Radios KRONEHIT und
Life Radio mit knapp 80 %. Radio Arabella kannten die Befragten noch zu rund 70 %.
Namentliche Bekanntheit der Radiosender zusammengefasstAbbildung 2 (in Prozent, n = jeweils 1.000)
98,5
88,7
35,9
öffentlich rechtliche
private
freie
Die obige Grafik fasst alle öffentlich rechtlichen Radiosender (Ö1, Hitradio Ö3, Radio
OÖ und FM4), alle privaten Radios (KRONEHIT, Life Radio, Welle 1, Lounge FM,
Antenne Wels und Radio Arabella) und die oö. Freien Radios (Radio FRO, Freies
Radio Salzkammergut, Freies Radio Freistadt und Freies Radio B138) zusammen.
18 MEDIENSPEZIFISCHE GESA MTERGEBNIS SE
Die Befragten kannten mindestens ein öffentlich rechtliches Radio zumindest dem
Namen nach zu 98,5 %. Mindestens ein privates Radio kannten rund 88 % und die Frei-
en Radios waren den Befragten zu knapp 36 % zumindest dem Namen nach bekannt.
2.2.2. Hörfrequenz und Beurteilung öffentlich rechtliche und private Radios
Für eine Einschätzung des HörerInnenverhaltens ist die rein namentliche Bekannt-
heit unzureichend. Daher wurde noch die Häufigkeit der Nutzung abgefragt und um
eine Beurteilung gebeten.
Irgendein öffentlich rechtlicher Radiosender wurde von 77 % in den letzten 24 Stunden
gehört, die Durchschnittsbenotung war „gut“ (MW 1,96). Irgendein privates Radio
wurde nur mehr von 40 % in den letzten 24 Stunden gehört, mit etwas schlechterer
Benotung (MW 2,21 auf der 5-stufigen Notenskala). Genauere Ergebnisse sind bei
der Darstellung der einzelnen Freien Radios zu finden.
Zufriedenheit mit dem Angebot öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderIn Bezug auf das Potenzial von Freien Radios ist nicht nur die Gesamtzufriedenheit
mit anderen Radiosendern wichtig, sondern auch welche Charakteristika die Befrag-
ten in der Sendungs- und Programmgestaltung vermissen.
Was wird beim Angebot der öffentlich rechtlichen und privaten Sender vermisst?Abbildung 3 (in Prozent, n = zwischen 891 und 948)
Ich vermisse …
20
vermisse ich sehr
27,8 52,2
56,7
56,3
69,2
65,1
75,4
66,8
68
teilweise nicht
25,3
29,8
20,6
25,4
15,4
18
13,9
10,1
9,5
9,2
8,6 24,6
7 24,6
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Musikauswahl
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
lokale und regionale Themen
Mehrsprachigkeit der Sendungen
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine
transparente und offene Strukturen
Das größte Defizit der öffentlich rechtlichen und privaten Radiosender besteht nach
Meinung der befragten Personen in einer „unabhängigen und kritischen Berichter-
stattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen“. Jede zweite Person ver-
misst dies sehr oder zumindest zeitweise. Auch die Meinungsvielfalt wird stark ver-
misst. Ein wichtiges Thema ist auch die Musikauswahl. Die Mehrsprachigkeit in
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 19
den Sendungen wird am wenigsten vermisst: 75 % der Befragten vermissen diese
nicht bzw. empfinden dieses Charakteristikum bei öffentlich rechtlichen und priva-
ten Radiosendern als passend.
2.2.3. Systemkenntnis Freie Radios
Unabhängig von der namentlichen Bekanntheit der einzelnen oö. Freien Radios wurde
gefragt, ob der Dritte Sektor der Medienlandschaft generell bekannt sei.
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“Abbildung 4 (in Prozent, n = 1.000)
Wissen Sie, dass es auch Freie Radios gibt?
59,6
40,4
ja
nein
Bei dieser Frage wurde nicht nach einem konkreten Freien Radio gefragt, sondern
inwiefern bekannt sei, dass es Freie Radios gibt. Das System „Freie Radios“ war 60 %
der Befragten ein Begriff. Allerdings schwankt diese Systembekanntheit je nach
Einzugsbereich konkreter Freier Radios5.
Systembekanntheit Freie Radios nach Einzugsgebieten konkreter Radios Tabelle 3
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 59,6 % 56,1 % 65,8 % 78,7 % 77,0 %
n = 1.000 n = 460 n = 190 n = 150 n = 100
Vor allem im Empfangsgebiet vom FRF und Radio B138 ist der Dritte Sektor der
Medienlandschaft sehr bekannt. Falls der Begriff „Freie Radios“ bekannt war, wurde
nach Charakteristika des Dritten Mediensektors gefragt.
5 Gesamt wurde mit korrigierender Gewichtung gerechnet, je Radio ungewichtet.
20 MEDIENSPEZIFISCHE GESA MTERGEBNIS SE
Systembekanntheit und Eigenschaften von Freien RadiosAbbildung 5 (in Prozent, n = jeweils 681)
Freie Radios …
63,2
59,5 36,4
38,7
44,6
47,2
52,9
60,7
56,4
50,1
48,4
42,6
33,8
33
sind unabhängig
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
bieten sprachliche Vielfalt
sind werbefrei
bekannt unbekannt keine Angabe
4,1
4,9
5,3
4,4
4,5
5,5
3,8
Unter den KennerInnen des Dritten Sektors ist die Unabhängigkeit am meisten im
Bewusstsein (59,5 %), gefolgt von „Sprachrohr für lokale und regionale Ini tiativen“
(56,4 %). Auch die „Vielfalt an Meinungen“ ist noch bei mehr als 50 % verankert ebenso
wie „die Förderung regionalbezogener Kunst- und Kulturschaffender“ (48,4 %). Neben
der Bekanntheit der Charakteristika wurde auch gefragt, für wie wichtig diese gehal-
ten werden. Hier führt Unabhängigkeit (64 %) vor Vielfalt (63 %). Dann kommen
Werbefreiheit und Gemeinnützigkeit.
Systembekanntheit und Wichtigkeit von Charakteristika Freier RadiosAbbildung 6 (in Prozent, n = jeweils 681)
Freie Radios …
32,356,3
40,748,8
62,9 27,5
64 27,4 8,6
9,6
11,4
10,6
10,6
8,3
10,1
36,1
43,8
53,8
53,3
47,9
36,1
sind unabhängig
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
sind werbefrei
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
bieten sprachliche Vielfalt
wichtig unwichtig kann ich nicht sagen
Systemeigenschaften Freier Radios im Vergleich einzelner Freier RadiosNeben der Bekanntheit wurde auch die Wichtigkeit der bekannten Systemeigenschaften
Freier Radios erfragt. Diese Wichtigkeit unterscheidet sich ebenso wie die Bekannt-
heit zwischen den vier erfassten Freien Radios teilweise beträchtlich und wird hier
vergleichend dargestellt, indem der Anteil an Nennungen der jeweiligen Systemeigen-
schaft hinsichtlich „Bekanntheit“ und „Wichtigkeit“ herausgegriffen wird.
Die Reihenfolge der Darstellung richtet sich nach dem Anteil an Bekanntheit unter
allen Freien Radios.
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 21
UnabhängigkeitTabelle 4 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 59,5 % 57,9 % 61,1 % 61,2 % 61,0 %
Wichtigkeit 64,0 % 66,3 % 56,9 % 66,7 % 65,5 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (278) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
Regionales SprachrohrTabelle 5 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 56,4 % 51,5 % 62,5 % 69,0 % 76,5 %
Wichtigkeit 48,8 % 50,3 % 44,6 % 38,1 % 44,8 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (278) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
MeinungsvielfaltTabelle 6 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 50,1 % 47,8 % 51,4 % 53,5 % 60,0 %
Wichtigkeit 62,9 % 63,8 % 61,5 % 47,6 % 65,5 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (319) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
Regionale KulturförderungTabelle 7 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 48,4 % 47,1 % 49,3 % 58,9 % 63,5 %
Wichtigkeit 47,9 % 50,3 % 40,0 % 23,8 % 51,7 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (319) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
GemeinnützigkeitTabelle 8 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 42,6 % 53,3 % 41,0 % 48,8 % 52,9 %
Wichtigkeit 53,3 % 58,9 % 41,5 % 33,3 % 55,2 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (319) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
22 MEDIENSPEZIFISCHE GESA MTERGEBNIS SE
MehrsprachigkeitTabelle 9 (Anteil “bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 33,8 % 34,0 % 29,9 % 33,3 % 42,4 %
Wichtigkeit 36,1 % 36,2 % 36,9 % 23,8 % 24,1 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (319) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
WerbefreiheitTabelle 10 (Anteil „bekannt“ und Anteil „wichtig“ nach Freien Radios)
gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Bekanntheit 33,0 % 33,3 % 29,9 % 48,8 % 42,4 %
Wichtigkeit 56,3 % 55,2 % 60,0 % 52,4 % 65,5 %
n = bek. (wicht.) 1.000 (319) 460 (163) 190 (65) 150 (21) 100 (29)
2.2.4. Bekanntheit und Reichweiten der Freien Radios im jeweiligen Kerngebiet im Vergleich
Alle Freien Radios wurden nach folgenden Kriterien der Rezeption innerhalb ihres
jeweiligen Einzugsgebietes erfasst:
» Bekanntheit: Welcher Bevölkerungsanteil hat vom jeweiligen Freien Radio zumin-
dest dem Namen nach schon einmal gehört?
» Irgendwann schon gehört: Wer hat das jeweilige Freie Radio schon irgendeinmal
gehört (egal, wann das war)?
» Weitester HörerInnenkreis (WHK): Der Schwellenwert für eine regelmäßige HörerIn-
nenschaft wurde in Anlehnung an die Studie zu Bürgermedien in Niedersachsen
(Niedersächsische Landesmedienanstalt 2001) mit „zumindest im letzten Monat
(= innerhalb der letzten 30/31 Tage) gehört“ festgelegt. Da die Freien Radios auch
Sendungen im Monatsrhythmus anbieten, die regelmäßig gehört werden, beginnt
hier der „StammhörerInnenkreis“.
» Engerer HörerInnenkreis (EHK): Zu Zwecken der groben Vergleichbarkeit mit
konventionellen Reichweitenmessungen (etwa Radiotests) wurde noch ein Engerer
HörerIn nenkreis definiert, der mit „innerhalb der letzten Woche/letzten 7 Tage
gehört“ festgelegt wurde. Diese Wochenreichweite wird auch im „österreichischen
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 23
Radiotest“ erhoben (wenn auch meist nur die Tagesreichweite publik gemacht
wird) und macht die Ergebnisse auch zur Radiolandschaft in Österreich insge-
samt vergleichbar. Eine genauere Darstellung der jeweiligen Ergebnisse findet
sich in den radiospezifischen Auswertungen. Hier soll nur eine kurze Übersicht
über wichtige Daten zu Bekanntheit und Reichweite der Freien Radios in deren
Kerngebieten6 gezeigt werden.7
Bekanntheit und Reichweite der Freien Radios in Kerngebieten im VergleichTabelle 11
Bekanntheit schon gehört im letzten Monat (WHK) in der letzten Woche n
Radio FRO 23,5 % 13,7 % 5,2 % 2,4 % 460
FRS 41,6 % 29,5 % 21,1 % 14,2 % 190
FRF 52,7 % 32,6 % 16,0 % 8,0 % 150
Radio B138 54,0 % 41,0 % 26,0 % 11,0 % 100
irgendein Freies Radio 36,7 % 22,8 % 11,7 % 6,2 % 886
Radio FRO hat im Vergleich zu den anderen Freien Radios mit nur knapp 23,5 % die
niedrigste Bekanntheit. Darüber hinaus sind auch die anderen Werte im Vergleich
zu den anderen Freien Radios deutlich niedriger. Dies lässt sich zum einen auf das
wesentlich größere Empfangsgebiet (knapp 440.000 Personen) zurückführen oder
auch auf die Stellung von Radio FRO als einziges Radio, das in einem städtischen/
urbanen Raum angesiedelt ist.
Das Freie Radio Salzkammergut hat mit 41,6 % (abgesehen von Radio FRO) eine
bedeutend niedrigere Bekanntheit als die anderen regionalen Freien Radios bzw. haben
mit 29,5 % deutlich weniger Personen das Radio überhaupt schon einmal gehört. Den-
noch ist der WHK mit 21,1 % deutlich höher als beim FRF oder bei Radio FRO und es
hörten sogar knapp über 14 % das Freie Radio Salzkammergut in der letzten Woche.
Das Freie Radio Freistadt hat mit über 50 % Bekanntheit einen sehr hohen Ausgangs-
wert im Kerngebiet, dennoch sinkt das Freie Radio Freistadt auf 16 % der Personen,
die es im letzten Monat gehört haben (WHK) und auf 8 % der Personen, die es in der
letzten Woche gehört haben, ab, obwohl bereits knapp über 32 % der befragten Per-
sonen schon einmal FRF gehört haben.
6 Da bei einigen Radios nicht zwischen Kern- und Randgebiet differenziert wurde, bei anderen aber schon, ist ein Vergleich nur hinsichtlich der Kerngebiete möglich.
7 Die einzelnen Freien Radios sind ohne Berücksichtigung der Stichprobengewichte berechnet, die Zah-Die einzelnen Freien Radios sind ohne Berücksichtigung der Stichprobengewichte berechnet, die Zah-len zu allen Freien Radios jedoch sehr wohl (siehe Kapitel 2.1.2).
24 MEDIENSPEZIFISCHE GESA MTERGEBNIS SE
Das Freie Radio B138 hat mit 54 % die höchste Bekanntheit unter den Befragten und
mit 26 % auch den deutlich besten Wert beim Weitesten HörerInnenkreis. Mit 11 %
der befragten Personen, die das Radio in der letzten Woche gehört haben, fällt Radio
B138 dennoch klar hinter das Freie Radio Salzkammergut zurück.
Allgemein ist zu sagen, dass die Freien Radios in Oberösterreich eine Bekanntheit von
über 35 % haben und über ein Fünftel der Personen in den Empfangsgebieten schon
einmal ein Freies Radio gehört hat.
2.2.5. Wichtigkeit zentraler Programmcharakteristika
Alle Befragten wurden auch gefragt, wie wichtig ihnen die Programmcharakteristika
der Freien Medien beim Radiohören generell seien, unabhängig davon, ob diese mit
Freien Radios schon in Verbindung gebracht werden oder nicht.
Musikauswahl, unabhängige Berichterstattung, Vielfalt an Meinungen sowie die
lokalen und regionalen Themen sind mit einem Anteil von ca. 43 % bis 62 % an „sehr
wichtig“ mit Abstand die bedeutsamsten Inhalte. Hier liegen die stärksten Potenziale,
wie auch in der Potenzialanalyse näher analysiert und ausgeführt wird.
Wichtigkeit mit Charakteristika bei der Programmgestaltung Abbildung 7 (in Prozent, n = 934 bis 978)
Wie wichtig sind Ihnen …
wichtig eher wichtig unwichtigeher unwichtig
8,2
9,8
10
26,1
6,1
18,8
24,7
28,2
41,7
42,9
42,8
42,5
3823,5
55,2 31,2
62,3 29,1
40,7
41,6
23
27,1
20,7
16,5
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
lokale und regionale Themen
offene und transparente Strukturen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
5,4
5,7
4,5
13,4
12,5
13
32,3
2,5
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 25
2.2.6. Programmzufriedenheit und Importance-Performance-Matrix
Allgemeine ProgrammzufriedenheitDer Überblick über die allgemeine Programmzufriedenheit beim jeweils gehörten
Radio zeigt, dass diese bei lokalen und regionalen Themen und als Sprachrohr eben-
solcher Vereine und Initiativen punkten können. Auch bei der Musik herrscht Zufrie-
denheit, mit Abstrichen auch bei der Meinungsvielfalt.
Zufriedenheit mit Kategorien bei der Programmgestaltung Abbildung 8 (in Prozent, n = 128 bis 159)
17,6
6,7
2,7
8,3
20,7
1,9
4
48,9
13,1
14,5
12,6
6,7
7,8
19,5
2,5
2,6
28,6
37,5
44,4
45,4
39,2
5029,8
48,3 36,7
54,7 36
48,6
29,7
36,7
23,7
21
lokale und regionale Themen
Musikauswahl
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
offene und transparente Strukturen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
sehr zufrieden eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden
Wirklich aussagekräftig wird das Bild, wenn man dies in Beziehung zur Wichtig-
keit dieser Programmdimensionen setzt und eine „Importance-Performance-Matrix“
anlegt.
Importance-Performance-Matrix der Freien Radios in OÖTabelle 12 (n der Mittelwerte = 128-225)
Programmcharakteristika MW „Importance“ MW „Performance“ Differenz
(alternative) Musikauswahl 3,61 3,30 - 0,31
unabhängige, kritische Berichterstattung 3,36 3,07 - 0,29
Meinungsvielfalt 3,27 3,21 - 0,06
offene, transparente Strukturen 2,78 2,87 + 0,09
Mehrsprachigkeit 2,31 2,51 + 0,20
lokale und regionale Themen 3,19 3,42 + 0,21
regionales Kunst- und Kulturschaffen 2,84 3,16 + 0,32
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine 2,80 3,24 + 0,44
26 MEDIENSPEZIFISCHE GESA MTERGEBNIS SE
Hier wurden die acht Kriterien für die Qualität Freier Radios einmal hinsichtlich Wich-
tigkeit8 und andererseits hinsichtlich Bewertung/Erfüllung9 abgefragt und dadurch
gemessen. Hier sind alle Befragten erfasst, die zumindest eines der vier Freien Radios
in OÖ irgendwann gehört haben.
Trotz teilweise höherer Zufriedenheit zeigt sich, dass die Erwartungen manchmal
noch höher liegen. Für alle Freien Radios zeichnet sich ab, dass Musikauswahl und
die Art der Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen als
relative Schwachstellen bzw. als Potenzial nach oben erkennbar sind. Hinsichtlich
Mehrsprachigkeit und der Berücksichtigung der lokalen und regionalen Aspekte liegt
die Zufriedenheit über den Erwartungen.
2.2.7. Publikumsbeteiligung
Bei den Freien Medien ist die Einbeziehung des Publikums durch aktive Beteiligung
ein wichtiges medienpolitisches Ziel. Dies wurde durch vier Fragen erhoben:
» „Wären Sie bereit, selbst am Programm eines Freien Radios mitzuwirken?“
(Mitwirkungsbereitschaft)
» „Wären Sie bereit, an einem Workshop teilzunehmen, bei dem Sie erfahren, wie
man eine Radiosendung gestaltet, technisch betreut und produziert?“ (Schulungs-
bereitschaft)
» „Kennen Sie Personen, die selbst eine Sendung gestaltet haben?“ (Radiomache-
rInnen-Kenntnis)
» „Haben Sie bereits bei einer Sendung der Freien Radios mitgemacht bzw. eine
gestaltet?“ (konkrete Mitwirkung)
Diese Aspekte werden ausführlicher bei den einzelnen Radios (und auch für dorf tv)10
dargestellt. Hier soll aber ein erster Überblick gegeben werden. Dabei werden hin-
sichtlich Mitwirkungs- und Schulungsbereitschaft jene Antworten zusammengefasst,
die auf „ganz bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ lauteten.
8 Importance, Skala 1 = unwichtig, 2 = eher unwichtig, 3 = eher wichtig, 4 = sehr wichtig
9 Performance, Skala 1 = nicht zutreffend, 2 = eher wenig zutreffend, 3 = eher zutreffend, 4 = sehr zutreffend
10 Bei dorf tv wurde die Bereitschaft abgefragt, selbst aufgenommene Videos auf dorf tv zu zeigen.Bei dorf tv wurde die Bereitschaft abgefragt, selbst aufgenommene Videos auf dorf tv zu zeigen.
ERGEBNISüBER BLICK U ND GESA MTBETR ACHT U NG 27
Publikumsbeteiligung Freie Radios nach Dimensionen und RadiosTabelle 13
Dimension gesamt Radio FRO FRS FRF Radio B138
Mitwirkungsbereitschaft 18,4 % 19,8 % 19,6 % 16,7 % 17,3 %
Schulungsbereitschaft 27,3 % 27,8 % 25,9 % 25,3 % 28,7 %
RadiomacherInnen-Kenntnis 28,3 % 25,9 % 30,4 % 42,7 % 39,3 %
konkrete Mitwirkung 6,5 % 5,4 % 6,3 % 11,3 % 8,7 %
n = 1.000 n = 460 n = 240 n = 150 n = 150
Insgesamt haben 6,5 % aller Befragten schon an einer Sendung mitgewirkt, 18,4 %
haben zumindest die Bereitschaft dazu. Hier liegt ein gutes Potenzial. FRF und Radio
B138 können auf überdurchschnittliche Mitwirkung, Radio FRO auf überdurchschnitt-
liche Mitwirkungsbereitschaft zählen.
Noch höher als die Mitwirkungs- ist die Schulungsbereitschaft. Bei allen Radios liegt
die Schulungsbereitschaft bei über 25 %, im Durchschnitt über alle Radios gerechnet,
bei 27,3 %. Offensichtlich können nicht nur die Freien Radios, sondern die Radio-
landschaft generell auf ein doch überraschend hohes Interesse an Wissen und Beteili-
gung bauen. Dass fast 30 % jemanden kennen, der bei einem Freien Radio mitmacht,
ist ebenfalls ein starkes Potenzial, ganz besonders beim FRF und beim Radio B138.
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
3 POTENZIALANALYSE BEI FERNSTEHENDEN
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 31
3.1. DIFFERENZIERUNG NACH POTENZIALBEREICHEN UND -THEMEN
Als „Potenziale“ der analysierten Freien Medien (Freie Radios und dorf tv in OÖ)
werden die Möglichkeiten bezeichnet, die diese Medien bei jenen Menschen erken-
nen und nutzen können, welche bisher noch nicht zum HörerInnen-/SeherInnenkreis
zu zählen sind. Damit werden Chancen ersichtlich, die Reichweite zu erhöhen, aber
auch, die mit der Arbeit Freier Medien verbundenen sozial-, kultur- und gesellschafts-
politischen Ziele in breiterem Umfang umzusetzen.
Zum Themenkreis „Potenziale bei Fernstehenden“11 zählen:
» Die grundsätzliche Ansprechbarkeit für Freie Medien hinsichtlich Programmaus-
richtung und -angebot gemäß den Leitlinien und Programmstrukturen der Freien
Medien („Grund- oder Inhaltspotenzial“);
» die Identifizierung der damit abgrenzbaren grundsätzlich ansprechbaren Personen
nach verschiedenen soziodemografischen und soziokulturellen Kriterien wie Alter,
Bildung, Migrationshintergrund, relative Ortsgröße, Kerngebiet der Versorgung,
Mediennutzung und Freizeitverhalten („Strukturpotenzial“);
» die Herausfilterung jener Sendungen, Programmbereiche und sonstigen Angebote
(wie die Mitwirkung an der Programmgestaltung), die konkret dazu führen kön-
nen, das Grundpotenzial anzusprechen und zu aktivieren („Marketingpotenzial“).
Das Marketingpotenzial wurde für alle Freien Radios insgesamt und dann für jedes
einzelne Freie Radio dargestellt, ebenso wie für dorf tv. Dabei wurden für die Hörer-
und SeherInnen „sehr wichtige“ Programmdimensionen hinsichtlich ihrer Bedeutung
für verschiedene Sendungsformate und -inhalte näher analysiert. Auch die Bereit-
schaft, sich an der Programmgestaltung der Freien Medien aktiv zu beteiligen und
diesbezügliche Schulungsangebote anzunehmen, wurde erfasst.
Das Marketingpotenzial hinsichtlich Sendungsformaten und -inhalten wurde den
Freien Radios nur als interne Analyse zugänglich gemacht und ist in der Studie nicht
dargestellt, da diese in Konkurrenz zu anderen Radios stehen. Bei dorf tv sind einige
Aspekte des Marketingpotenzials hingegen in der Studie enthalten, ebenso wie Betei-
ligungs- und Schulungsbereitschaft für alle Freien Radios und für dorf tv.
11 Als „Fernstehende“ werden hier „Nicht-HörerInnen Freier Radios“ und „Nicht-SeherInnen von dorf Als „Fernstehende“ werden hier „Nicht-HörerInnen Freier Radios“ und „Nicht-SeherInnen von dorf tv“ in OÖ zusammengefasst.
32 A NA LySESCHR ITTE U ND - DIFFER ENZIERU NGEN
3.2. ANALYSESCHRITTE UND -DIFFERENZIERUNGEN
Um die Potenziale der Freien Medien außerhalb des bisherigen HörerInnen-/Sehe-
rInnenkreises zu erschließen, sind daher dem Grunde nach drei Analyseschritte not-
wendig: 12
1. Abgrenzung des „Grundpotenzials“: Wer ist insgesamt aufgrund bisheriger
Medienerfahrungen und medienbezogener Meinungen bzw. Wertvorstellungen
als inhaltliche Zielgruppe der Freien Medien zu sehen?
2. Wie differenziert sich diese Zielgruppe nach sozialen und kulturellen Aspekten?
3. Mit welchen Angeboten und Mitteln, die schon derzeit im Portfolio der Freien
Medien vorhanden sind, ist diese Zielgruppe zu erreichen?
Alle diese Analysen werden auch differenziert nach folgenden Bereichen durchgeführt:
» „Potenziale der Freien Radios in OÖ insgesamt“;
» „Potenziale von Radio FRO“;
» „Potenziale des Freien Radios Salzkammergut (FRS)“;
» „Potenziale des Freien Radios Freistadt (FRF)“;
» „Potenziale des Freien Radios B138;
» „Potenziale von dorf tv”13.
12 Alle diese Analysen betreffen die Gesamtverteilung innerhalb der befragten Stichprobe und sind da-her mit den stichprobenspezifischen Gewichtungsfaktoren (= Ausgleich der Übergewichtung der kleine-ren Freien Radios gegenüber Radio FRO) gerechnet.
13 Mit Gewichtung gemäß Empfangsgebieten gerechnet. Da die Medienbereiche Radio und TV nach vielen Kriterien unterschiedlich zu betrachten sind, erfolgt eine Sonderanalyse für dorf tv im Unterkapitel 3.5.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 33
3.3. ABGRENZUNG DES „INHALTLICHEN GRUNDPOTENZIALS“ (RADIOS)
Grundlage sind Meinungsäußerungen jener 775 Personen (von 1.000 Befragten), die
noch nie irgendein Freies Radio in OÖ gehört haben.14
3.3.1. Zu den inhaltlichen Kriterien der Abgrenzung
Die Grundüberlegung der Analyse lautet, dass aus dem Kreis dieser Menschen sol-
che, die wesentliche Programmrichtlinien Freier Radios für wichtig finden, und die-
se auch bei den anderen öffentlichen (= vier empfangbare ORF Radios) und privaten
kommerziellen Radios (= sechs empfangbare Radios in OÖ) vermissen, zum „inhalt-
lichen Grundpotenzial“ zählen.
Diese Programmrichtlinien wurden hinsichtlich Wichtigkeit ebenso wie hinsichtlich
Defizitempfinden bei den anderen öffentlichen und privaten kommerziellen Radios
mit einer identischen Fragebatterie abgefragt. Hier die Ausgangsdaten (nur Nicht-
HörerInnen Freier Radios in OÖ):
Defizitempfinden und Wichtigkeit hinsichtlich Programmrichtlinien Freier RadiosTabelle 14 (n = 681 - 754)
Programmdimension Defizitempfinden wichtig
unabhängige und kritische Berichterstattung zu relevanten Themen 45,2 % 87,6 %
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 41,1 % 65,7 %
(alternative) Musikauswahl 40,4 % 90,8 %
lokale und regionale Themen 33,6 % 85,5 %
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine und Initiativen 31,5 % 60,5 %
offene und transparente Strukturen 30,4 % 68,4 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen 28,6 % 59,6 %
Mehrsprachigkeit von Sendungen (unabh. von der bevorzugten Sprache) 22,3 % 38,0 %
Hieraus wurden jene Personen herausgefiltert, die die genannten Programmrichtlinien
sowohl für wichtig empfanden als auch meinten, dass diese bei öffentlichen (ORF)
und privaten kommerziellen Radios nicht sichtbar seien (Basis = nur Nicht-HörerIn-
nen Freier Radios in OÖ).
14 Systembekanntheit Freier Radios insgesamt und namentliche Bekanntheit eines oö. Freien Radios Systembekanntheit Freier Radios insgesamt und namentliche Bekanntheit eines oö. Freien Radios bleiben hier außer Betracht.
34 A BGR ENZU NG DES „I NH A LTLICHEN GRU NDPOTENZI A LS“ ( R A DIOS )
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene ThemenTabelle 15 (n = 554 = 100 %, Mehrfachnennung möglich)
Programmdimension absolut relativ % der Nicht-HörerInnen
unabhängige und kritische Berichterstattung 303 55,6 % 39,1 %
(alternative) Musikauswahl 273 50,1 % 35,2 %
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 265 48,8 % 34,2 %
lokale und regionale Themen 225 41,3 % 29,1 %
offene und transparente Strukturen 167 30,6 % 21,5 %
Sprachrohr lokale und regionale Vereine/Initiativen 161 29,6 % 20,8 %
Regionales Kunst- und Kulturschaffen 157 28,8 % 20,3 %
Mehrsprachigkeit von Sendungen 127 23,3 % 16,4 %
insgesamt 1.677 308 %
Top of the list hinsichtlich wichtiger Defizitempfindungen ist die „unabhängige Bericht-
erstattung“ (39 % der Nicht-HörerInnen), dicht gefolgt von „Musikauswahl“ (35 %)
und „Meinungsvielfalt“ (34 %). Im Schnitt gibt es demzufolge bei zumindest drei
Dimensionen einen Dissens „Wichtigkeit“ und „Einschätzung der Erfüllung bei sons-
tigen Radiosendern (öffentliche und privat kommerzielle)“.
An dieser Stelle wurde nun die Dimensionsreinheit der o.a. Skala mittels verschiedener
Varianten einer Faktorenanalyse überprüft. Neben all den anderen sieben Dimensi-
onen als Hauptfaktor „Programmstruktur Freier Radios“ kristallisierte sich schluss-
endlich lediglich die Musikauswahl als weiterer gesonderter Faktor heraus.15 Diese
fast univariante Dimensionsstruktur führte dazu, dass als zentrale Variable für wei-
tere Potenzialanalysen eine undifferenzierte Variable gebildet wurde, die nur die
Anzahl an wichtigen UND als defizitär bei den öffentlichen und privaten Sendern
empfundenen Variablen nach Anzahl dieser als vergleichsweise defizitär empfundene
Dimensionen zusammenfasst.
15 Eigenwertkriterium (1) und Faktorenzahl (2-4) inklusive verschiedener Rotationsmodelle. Konstantes Eigenwertkriterium (1) und Faktorenzahl (2-4) inklusive verschiedener Rotationsmodelle. Konstantes Ergebnis war, dass nur die „Musikauswahl“ einen gesonderten Faktor zu all den anderen Items der Pro-grammphilosophie der Freien Medien darstellte.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 35
Grundpotenzial bei Freien Radios in OÖ insgesamt nach Ausmaß
Tabelle 16
Ausmaß des Potenzials absolut relativ
keine wichtige Programmdimension vermisst 230 29,7 %
1 wichtige Programmdimension vermisst 126 16,3 %
2 wichtige Programmdimensionen vermisst 107 13,8 %
3 wichtige Programmdimensionen vermisst 107 13,8 %
4 wichtige Programmdimensionen vermisst 90 11,6 %
5 wichtige Programmdimensionen vermisst 57 7,3 %
6 wichtige Programmdimensionen vermisst 38 4,9 %
7 wichtige Programmdimensionen vermisst 16 2,1 %
Alle 8 Dimensionen wichtig und vermisst 4 0,6 %
gesamt 775 100 %
Um abzuschätzen, ab wie vielen vermissten wichtigen Dimensionen ein relevantes
Potenzial vorhanden ist, wurde die durchschnittliche Zahl an Nennungen je inhaltli-
cher Dimension berechnet.
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene ThemenTabelle 17 (Mehrfachnennung möglich)
Mittelwert der Anzahl Programmdimension absolut weiterer Dimensionen
unabhängige und kritische Berichterstattung 303 2,93
(alternative) Musikauswahl 273 2,55
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 265 3,03
lokale und regionale Themen 225 3,06
offene und transparente Strukturen 167 3,51
Sprachrohr lokale und regionale Vereine/Initiativen 161 3,20
regionales Kunst- und Kulturschaffen 157 3,39
Mehrsprachigkeit von Sendungen 127 3,22
Zusammen mit dem Ergebnis, dass im Durchschnitt drei Dimensionen als wichtig
und zugleich defizitär gesehen werden, ergibt sich auch aus der Analyse der jeweils
zusammen mit einer inhaltlich relevanten Dimension auftretenden weiteren Dimen-
sionen (Mittelwerte zwischen 2,55 und 3,51) das Kriterium, ab drei Dimensionen
von einem entsprechenden Grundpotenzial auszugehen. Von allen Menschen im
Empfangsbereich der Freien Radios in OÖ, die bisher noch keines der Radios gehört
haben (775 Personen), sind 40,2 % (312 Personen) grundsätzlich offen für die Inhalte
36 A BGR ENZU NG DES „I NH A LTLICHEN GRU NDPOTENZI A LS“ ( R A DIOS )
und Programmdimensionen der Freien Radios. Eine Schätzung dieses Potenzials mit
Bezug zur relevanten Bevölkerungszahl ergibt ca. 214.000 Menschen über 15 Jahre,
die als Potenzial gelten können.16
Das Grundpotenzial aller Freien Radios in OÖAbbildung 9 (in Prozent)
40,2
59,8kein oder geringes Potenzial
vorhandenes Potenzial
3.3.2. Grundpotenzial der Freien Radios in OÖ
Dieses Grundpotenzial interessierter und motivierbarer Personen verteilt sich wie
folgt auf die vier Freien Radios der Untersuchung:17
Ungewichtetes Grundpotenzial der vier untersuchten Freien Radios im VergleichTabelle 18
Radiosender kein oder geringes Potenzial vorhandenes Grundpotenzial n = 100 %
Radio FRO 58,7 % 41,3 % n = 375
FR S 62,2 % 37,8 % n = 172
FRF 56,8 % 43,2 % n = 95
Radio B138 60,9 % 39,1 % n = 87
alle Freien zusammen 59,5 % 40,5 % n = 729
Es zeigt sich, dass die Grundpotenziale der erfassten Freien Radios zwar ähnlich (Poten-
ziale zwischen 38 % und 43 %) sind, aber doch eine gewisse Bandbreite aufweisen.
16 Insgesamt leben 686.472 Menschen im Empfangsgebiet der Freien Radios. Davon haben 77,5 % bisher Insgesamt leben 686.472 Menschen im Empfangsgebiet der Freien Radios. Davon haben 77,5 % bisher noch kein Freies Radio gehört, und von diesen 532.016 Personen sind es 40,2 % oder 213.870 Menschen mit Grundpotenzial. Aufgrund des Stichprobenfehlers (Berechnung nach diesem Merkmal in der Teilstichpro-be Nicht-HörerInnen) liegt dieses Potenzial mit 95-prozentiger Sicherheitswahrscheinlichkeit im Bereich von +/- 5 % und damit genau genommen zwischen 203.000 und 223.000 Personen.
17 Diese Übersicht bezieht sich auf die in Kapitel 3.4.2. analysierten Subsamples und wird daher ohne Diese Übersicht bezieht sich auf die in Kapitel 3.4.2. analysierten Subsamples und wird daher ohne Gewichtung vergleichend dargestellt. Dadurch erklären sich die Abweichungen zu den absoluten Zahlen der Nicht-HörerInnen insgesamt (729 statt 775 mit Gewichtung) und im Prozentsatz des Grundpotenzials (40,5 zu 40,2 % mit Gewichtung).
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 37
3.4. DIFFERENZIERUNGEN IM GRUNDPOTENZIAL (STRUKTURPOTENZIAL)
Im Folgenden wird nun analysiert, wie sich die Zielgruppe mit Grundpotenzial nach
sozialen und kulturellen Gesichtspunkten differenziert. Dabei werden hinsichtlich
aller Freien Radios zusammen sowie hinsichtlich der einzelnen Freien Radios in OÖ
folgende Variablen überprüft:
» Demografische Variablen: Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, Stellung im Wirt-
schaftsprozess, Migrationshintergrund;
» Medienspezifische und kulturelle Variablen: Systembekanntheit Freie Radios,
Bekanntheit des konkreten Freien Radios, Kern- oder Randgebiet des konkreten
Freien Radios, ORF-HörerIn, Benotung der ORF-Sender, Privatradio-HörerIn,
Benotung der privaten kommerziellen Radiosender, ProgrammhörerInnen vs.
BerieselungshörerInnen, VereinsaktivistIn.
3.4.1. Strukturpotenziale aller Freien Radios zusammen
DemografieHier konnten folgende Differenzierungen der Demografie festgestellt werden:
» Alter hat signifikanten Einfluss. Überdurchschnittliches Potenzial liegt bei der
Altersgruppe der 15 bis 30-Jährigen, unterdurchschnittliches bei der Gruppe der
über 60-Jährigen;
» Geschlecht hat signifikanten Einfluss. Überdurchschnittliches Potenzial liegt bei
der Gruppe der Männer, unterdurchschnittliches bei der Gruppe der Frauen: Das
Geschlechterverhältnis beträgt innerhalb des Grundpotenzials 52 % Männer zu
48 % Frauen, außerhalb des Grundpotenzials jedoch 44 % zu 56 %.
» Die Stellung im Wirtschaftsprozess hat signifikanten Einfluss. Überdurchschnittli-
ches Potenzial liegt bei der Gruppe der SchülerInnen und StudentInnen sowie der
Erwerbstätigen, unterdurchschnittliches bei der Gruppe der Nicht-Erwerbstätigen
(Hausfrauen und -männer sowie PensionistInnen);
38 DIFFER ENZIERU NGEN IM GRU NDPOTENZI A L ( STRUKT UR POTENZI A L)
» Bei den Erwerbstätigen gibt es einen schwachen Zusammenhang, der darauf
hinweist, dass Angestellte und BeamtInnen eher erreichbar sind als ArbeiterInnen
und Selbstständige;18
» Keine signifikanten Zusammenhänge gab es bei Bildung (Bildungsniveau gemäß
höchster abgeschlossener Ausbildung) und Migrationshintergrund.
Medien- und kulturspezifische AspekteHinsichtlich Medien und Kultur zeigte sich Folgendes:
» Die Bekanntheit irgendeines konkreten Freien Radios hat signifikanten positiven
Einfluss, die bloße Systembekanntheit (Wissen, dass es so etwas wie „Freie Radios“
überhaupt gibt) ist hingegen ohne Bedeutung für das Potenzial.
Systembekanntheit Freier Radios und GrundpotenzialAbbildung 10 (in Prozent)
79,1
85 15
20,9
kein oder geringes Potenzial
vorhandenes Potenzial
Freie Radios nicht bekannt bekannt
» Ob in der letzten Woche ein ORF-Radio gehört wurde, ist ohne Einfluss; hingegen
das Hören eines privaten kommerziellen sehr wohl: Wer einen privaten Sender hörte,
ist überdurchschnittlich auch auf ein Freies Radio ansprechbar;
» Wer die ORF-Radios schlechter bewertet (Schulnoten), zeigt ebenso ein höheres Poten-
zial wie jemand, der die privaten kommerziellen Radios schlechter bewertet. Dieser
Effekt zeigt sich schon ab einer Note „gut“ (Schulnote 2).
Hören privater Radiosender letzte Woche und GrundpotenzialAbbildung 11 (in Prozent)
33,8
43,9 56,1
66,2
kein oder geringes Potenzial
vorhandenes Potenzial
private Radios nicht gehört gehört
18 Diese inkl. Freie Berufe und LandwirtInnen. Diese inkl. Freie Berufe und LandwirtInnen.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 39
» Das Engagement in einem kulturellen, sozial engagierten oder politischen Verein
bzw. einer solchen Organisation hat deutlichen Einfluss auf das Potenzial: Wer
sich dort engagiert, hat mehr Potenzial, auf ein Freies Radio ansprechbar zu sein.
Vereinsengagement und GrundpotenzialTabelle 19
Grundpotenzial Grundpotenzial Vereinsengagement kein oder geringes vorhandenes Potenzial zusammen
ja, engagiert 14,7 % 23,5 % n = 141
nein, nicht engagiert 85,3 % 76,5 % n = 633
gesamt n = 463 = 100 % n = 311 = 100 % n = 774
» Keinen Einfluss auf das Potenzial hat eine an konkreten Programminhalten ori-
entierte Radionutzung (häufigere bewusste Auswahl bestimmter Sendungen) vs.
einer „Berieselungsnutzung“.
Exkurs: Vereinsengagement und Potenziale Freier RadiosGenerell sind HörerInnen Freier Radios signifikant eher in einem kulturellen, sozial
engagierten oder politischen Verein tätig bzw. bei einer solchen Organisation dabei.
Vereinsengagement und Hören Freier RadiosTabelle 20
HörerIn Verein ja Verein nein zusammen
Freie Radios gehört 34,9 % 65,1 % n = 226 = 100 %
darunter:
Freie Radios nicht gehört (ohne Grundpotenzial) 14,7 % 85,3 % n = 463 = 100 %
Freie Radios nicht gehört (mit Grundpotenzial) 23,5 % 76,5 % n = 311 = 100 %
gesamt 22,6 % 77,4 % n = 1.000 = 100 %
HörerInnen Freier Radios sind zu mehr als einem Drittel vereinsmäßig engagiert, die
Nicht-HörerInnen nur zu knapp 20 %. Wie oben ersichtlich, ist das Vereinsengage-
ment jedoch signifikant höher, wenn Programmdimensionen der Freien Radios wichtig
sind und bei den anderen Radios vermisst werden (also Grundpotenzial gegeben ist).
Im Schnitt sind es 1,3 Vereine, bei denen die befragten Menschen in OÖ dabei sind,
doch unter den Menschen mit Grundpotenzial sind es 1,4 Vereine. Welche Vereine
dies sind, wurde anhand der offenen Nennungen zum erstgenannten und damit wich-
tigsten Verein nachträglich kategorisiert.
40 DIFFER ENZIERU NGEN IM GRU NDPOTENZI A L ( STRUKT UR POTENZI A L)
Analysiert man nun die Frage, bei welchen Vereinen ein eventuell vorhandenes Grund-
potenzial ansprechbar wäre, kommt man zu überraschenden Ergebnissen.
Vereinsengagement nach Art des Vereines und GrundpotenzialTabelle 21
Grundpotenzial Grundpotenzial zusammenVereinstyp kein oder geringes vorhandenes Potenzial (100 %)
religiös-kirchlicher Verein 36,8 % 63,2 % n = 19
Sportverein 47,4 % 52,6 % n = 19
Brauchtumsverein 50,0 % 50,0 % n = 8
Sozialverein 54,8 % 45,2 % n = 31
SeniorInnenverein 62,5 % 37,5 % n = 8
Musikverein 65,4 % 34,6 % n = 26
Kulturverein 71,4 % 28,6 % n = 14
politischer Verein 71,4 % 28,6 % n = 21
Wirtschaft, Beruf, Interessenvertretung 72,7 % 27,3 % n = 11
Jugendverein 75,0 % 25,0 % n = 8
sonstiger Verein 85,7 % 14,3 % n = 7
gesamt 60,5 % 39,5 % n = 172
Während in allen Vereinen bei 39,5 % der Mitglieder ein Potenzial gegeben ist, liegt
dieses gerade nicht in den zu erwartenden Organisationen, also im Kulturbereich oder
in der Politik, sondern in anderen Arten von Vereinen, die daher für eine Potenzial-
erschließung infrage kommen.
» Religiös-kirchliche Gruppen und Organisationen (63 % der Mitglieder haben
Potenzial für Freie Radios). Dazu zählen die katholischen und evangelischen
Pfarrgemeinderäte, die kirchlichen Frauen- und Männerbewegungen etc., aber
auch Menschen, die sich in islamischen Organisationen engagieren. Hier dürfte
das zivilgesellschaftliche Engagement in diesem Bereich ausschlaggebend sein;
» Sportvereine (53 % Potenzial) und Brauchtumsvereine (50 % Potenzial);
» Sozial orientierte und engagierte Organisationen (45 % Potenzial). Dazu zählen die
Bergrettung, das Rote Kreuz oder das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr
ebenso wie Sozialvereine im engeren Sinne, beispielsweise pro mente OÖ etc. Auch
hier ist das zivilgesellschaftliche Engagement wohl der entscheidende Hintergrund.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 41
3.4.2. Das Strukturpotenzial der einzelnen Freien Radios
Die Darstellung der Strukturpotenziale der vier untersuchten Freien Radios erfolgt
im vergleichenden Überblick. Dabei werden alle Strukturvariablen aufgelistet, die ein
signifikantes Potenzial beinhalten (dies auch mit ihren für die Nutzung von Potenzi-
alen relevanten Kategorien bzw. Ausprägungen).
Demografische StrukturvariablePositive demografische Strukturpotenziale Freier Radios im Vergleich19
Tabelle 22
Radio RadioStrukturvariable/Kategorie alle Freien FRO FRS FRF B138
Alter / 15 bis 30-Jährige + + + n.s. n.s.
Alter / 30 bis 45-Jährige n.s. n.s. n.s. + n.s.
Soziale Stellung / SchülerInnen - StudentInnen + + + n.s. n.s.
soziale Stellung / erwerbstätig + + + n.s. +
Beruf / Angestellte und öffentl. Dienst + + n.s. n.s. n.s.
Beruf / Selbstständige, LandwirtInnen, Freie Berufe n.s. n.s n.s n.s. +
Bildungsniveau / Matura n.s. n.s n.s. + +
Bildungsniveau / Uni, FH, Akademie n.s. n.s. + + n.s.
Geschlecht / männlich + + n.s. n.s. n.s.
Geschlecht / weiblich korr.20 korr. n.s. + n.s.
Radio FRO mit dem größten Empfangsgebiet und dementsprechend der größten Grup-
pe an Nicht-HörerInnen eines Freien Radios mit empfundenen Defiziten bei wichti-
gen Programmdimensionen korrespondiert dementsprechend völlig mit den Ergeb-
nissen aller Freien. Alles dort Ausgeführte gilt dementsprechend auch für Radio FRO.
Das Freie Radio Salzkammergut (FRS) zeigt ein ähnliches Profil, doch beginnt sich
dort jene Tendenz abzuzeichnen, dass in weniger urbanen Räumen die Affinität zu den
Programmdimensionen Freier Radios stärker mit höherer Bildung zusammenhängt.
Das Freie Radio Freistadt (FRF) zeigt ein deutlich abweichendes Strukturpotenzial.
19 Hier sind Variablen angeführt, die im Bereich der Freien Radios signifikant mit dem Grundpotenzial Hier sind Variablen angeführt, die im Bereich der Freien Radios signifikant mit dem Grundpotenzial korrelieren (wegen der tw. geringen Fallzahlen ab 90 % Signifikanz), mit Nennung jener Ausprägung(en), die dabei eine höhere Ansprechbarkeit für ein Freies Radio signalisieren (durch ein „+“ gekennzeichnet). Wenn eine Variable bzw. Ausprägung bei einem bestimmten Freien Radio nicht signifikant ist, wird dies durch ein „n.s.“ dargestellt. Bei Ausprägungen nominaler Variablen wurde die gesonderte Signifikanz durch die Bildung von Dummy-Variablen überprüft. Der verwendete Korrelationskoeffizient ist daher Gamma (ordinal/ordinal inkl. dichotomer Variablen).
20 Das Kürzel „korr.“ steht für eine korrespondierende negative Signifikanz.
42 DIFFER ENZIERU NGEN IM GRU NDPOTENZI A L ( STRUKT UR POTENZI A L)
Höher gebildete erwerbstätige Frauen ab 30 sind hier anscheinend die erfolgverspre-
chendste Zielgruppe.
Das Freie Radio B138 (Radio B138) bestätigt die erwähnten Tendenzen in spezi-
fischer Weise: Höher gebildete Erwerbstätige, darunter insbesondere selbstständig
Tätige (wie alte und neue Selbstständige, LandwirtInnen, Freie Berufe) sind hier das
primäre Potenzial.
Medienspezifische und kulturelle StrukturvariablenPositive medienspezifische und kulturelle Strukturpotenziale Freier Radios in OÖ
im VergleichTabelle 23
Radio RadioStrukturvariable/Kategorie alle Freien FRO FRS FRF B138
Bekanntheit (spezif.) Freier Radios / ja + + n.s. n.s. +
Kerngebiet der Versorgung / ja n.r.21 n.s.22 +23 n.r. n.s.
Hören privater Radios / letzte Woche + + n.s. n.s. n.s.
Hören eines ORF-Radios / letzte Woche n.s. n.s. n.s. + n.s.
Bewertung von ORF-Radios / schlechter + + + n.s. +
Bewertung von privaten Radios / schlechter + + + n.s. +
Engagement Kultur, Soziales, Politik / ja + + + + n.s.
ProgrammhörerInnen / ja n.s. n.s. n.s. n.s. +
Radio FRO mit dem größten Empfangsgebiet und dementsprechend der größten Grup-
pe an Nicht-HörerInnen eines Freien Radios mit empfundenen Defiziten bei wichti-
gen Programmdimensionen korrespondiert dementsprechend völlig mit den Ergeb-
nissen aller Freien (siehe oben). Alles dort Ausgeführte gilt dementsprechend auch
für Radio FRO.
Das Freie Radio Salzkammergut (FRS) zeigt ein ähnliches Profil, doch unterscheiden
sich die Daten bei der Frage „Kern- oder Randgebiet“ der Versorgung. FRS ist hier das
einzige Freie Radio, bei dem sie von Bedeutung ist. Personen im sog. „Kerngebiet“ haben
hier ein deutlich höheres Potenzial der Ansprechbarkeit als solche im sog. „Randgebiet“.
21 „n.r.“ steht hier für „nicht relevant“.
22 Das Kerngebiet bei Radio FRO ist der nachträglich so konstruierte Raum Linz (Linz Stadt und seine „Speck-gürtel-Gemeinden“ rundum) vs. verschiedene Versorgungsgebiete in Linz Land und Wels Stadt wie Wels Land
23 Kern- und Randgebiet wurden beim FRS und beim Radio B138 durch die Steuerungsgruppe in Zusam-menarbeit mit den Radios zu Beginn festgelegt. Kerngebiet sind jene Gemeinden, die nicht nur technisch empfangen können, sondern durch ProgrammmacherInnen, Werbung und Themen der Berichterstattung im Fokus stehen.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 43
Das Freie Radio Freistadt (FRF) zeigt ein deutlich abweichendes Strukturpotenzial.
HörerInnen eines ORF-Radios, die sich kulturell, sozial oder politisch engagieren,
scheinen die Zielgruppe zu bilden.
Das Freie Radio B138 (Radio B138) bestätigt die erwähnten Tendenzen in spezifi-
scher Weise: KennerInnen des Radios B138, die unzufrieden mit den konkurrieren-
den ORF- und privaten Radios sind, bilden das spezifische Strukturpotenzial. Sie
sind außerdem signifikant eher sog. „ProgrammhörerInnen“, die bei Radioprogram-
men bewusst auswählen.
Schulungsbereitschaft als Potenzial der Freien Radios Allgemeine Schulungsbereitschaft nach HörerInnenstatus und GrundpotenzialTabelle 24
Befragtengruppe Schulungsbereitschaft24 absolut in Prozent
Alle Befragten (n = 1.000) 280 28,0 %
Nicht-HörerInnen (n = 774) 179 23,1 %
darunter ohne Grundpotenzial (n = 463) 89 19,2 %
darunter mit Grundpotenzial (n = 311) 90 28,9 %
HörerIn eines Freien Radios (n = 225) 100 44,4 %
darunter „letztes Monat gehört“ (n = 119) 54 45,4 %
Es besteht offensichtlich ein allgemein großes Interesse, sich als RadiomacherIn aus-
bilden zu lassen. Unter den HörerInnen Freier Radios sind es immerhin ca. 44 %.
Bis zur Hälfte aller Ausgebildeten (siehe die folgende Tabelle) sind potenzielle zukünf-
tige RadiomacherInnen.
Spezifische Schulungsbereitschaft nach HörerInnenstatus und GrundpotenzialTabelle 25
Befragtengruppe Schulungs- und Beteiligungsbereitschaft25 absolut in Prozent
alle Befragten (n = 1.000) 147 14,7 %
Nicht-HörerInnen (n = 774) 93 12,0 %
darunter ohne Grundpotenzial (n = 463) 43 9,3 %
darunter mit Grundpotenzial (n = 311) 50 16,1 %
HörerIn eines Freien Radios (n = 225) 50 22,2 %
darunter „letztes Monat gehört“ (n = 119) 33 27,7 %
24 Antwortkategorien „habe bereits teilgenommen“, „ganz bestimmt bereit“ oder „wahrscheinlich bereit“ an einem Workshop zu Radiosendungen teilzunehmen.
25 Hinsichtlich Workshopteilnahme siehe FN 24; hinsichtlich Beteiligungsbereitschaft: Antwortkatego-rien „ganz bestimmt“ oder „wahrscheinlich“.
44 DIFFER ENZIERU NGEN IM GRU NDPOTENZI A L ( STRUKT UR POTENZI A L)
Die Schulungsbereitschaft ist aber auch deutlich größer als die Bereitschaft, direkt
bei den Programmen eines Freien Radios mitzuwirken. Daher wird nun die spezifi-
sche Schulungsbereitschaft betrachtet (= Schulungsbereitschaft UND Beteiligungs-
bereitschaft bei Freien Radios).
Immerhin 16 % des Grundpotenzials sind für Schulungen UND Beteiligung bei den
Freien Radios ansprechbar. Dies sind bis zu 34.000 Menschen im Empfangsbereich
der Freien Radios (siehe die obige Schätzung des Grundpotenzials auf +/- 214.000
Menschen).26 Die folgenden Analysen beziehen sich auf dieses spezifische Schulungs-
potenzial im Grundpotenzial der Freien Radios (bisher nicht gehört, aber sowohl bereit,
bei Sendungen mitzumachen, als auch bereit, an einem Workshop teilzunehmen).
Spezifische Schulungsbereitschaft im Grundpotenzial nach ProgrammdimensionenTabelle 26 (n = 48-51, jeweils 100 %)
Programmdimension ist „sehr wichtig“ absolut in Prozent
unabhängige Berichterstattung 37 74,0 %
Musikauswahl 36 72,0 %
Meinungsvielfalt 33 64,7 %
lokale und regionale Themen 27 52,9 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen 22 44,0 %
offene und transparente Strukturen 14 29,2 %
Sprachrohr für lokale Vereine etc. 13 26,5 %
Mehrsprachigkeit 11 22,9 %
Für RadiomacherInnen-Workshops sind im Vergleich zur allgemeinen Beteiligungsbe-
reitschaft noch stärker Menschen aus dem Grundpotenzial der Fernstehenden ansprech-
bar (Schwellenwert = ca. 50 % Ansprechbarkeit), die an unabhängigem Journalismus
und an der Regionalität der Sendungsinhalte interessiert sind.
26 Aufgrund des Stichprobenfehlers (geschichtete Stichprobe) sind dies genau genommen zwischen Aufgrund des Stichprobenfehlers (geschichtete Stichprobe) sind dies genau genommen zwischen 30.000 und 38.000 Menschen.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 45
Spezifische Schulungsbereitschaft im Grundpotenzial nach Freien RadiosTabelle 27
Freies Radio absolut in Prozent
alle Freien (n = 311) 40 12,9 %
Radio FRO (n = 155) 21 13,5 %
FRS (n = 65) 9 13,8 %
FRF (n = 41) 627 14,6 %
Radio B138 (n = 34) 4 11,7 %
Aufgrund der geringen Fallzahlen können hier keine Aussagen mehr für einzelne
Freie Radios getroffen werden. Unter Marketinggesichtspunkten sind jene Personen
primäre Ansprechgruppe für Workshops, die bereits zum Weitesten HörerInnenkreis
eines Freien Radios gehören (27,7 % jener Personen, die im letzten Monat ein Frei-
es Radio gehört haben, gehören zum spezifischen Schulungspotenzial). Doch sollte
über jene Informationsschienen, die für generell Fernstehende gedacht sind, auch
das Workshop-Angebot mittransportiert werden, um „Mitnahmeeffekte“ zu erzielen.
27 Der Unterschied zur Tabelle der Beteiligungsbereitschaft ergibt sich beim FRF und beim Radio B138 dadurch, dass zusätzlich zu den Beteiligungsbereiten, die hier alle auch schulungsbereit sind, jeweils 1 Person aus dem Empfangsgebiet schon an einer Schulung für MedienmacherInnen teilgenommen hat, als Person aber nicht zum HörerInnenkreis Freier Radios zählt (Vermutung: VHS-Medienwerkstatt in Verbin-dung mit dem Kabel-Fernseh-Betreiber LIWEST).
46 DAS POTENZI A L VON DOR F T V
3.5. DAS POTENZIAL VON DORF TV
Die Analyse des Potenzials von dorf tv als bisher einzigem nichtkommerziellen
TV-Sender in OÖ mit einem 24-Stunden-Vollprogramm folgt denselben Grundprin-
zipien wie die Potenzialanalyse Freier Radios.28
Grundlage sind Meinungsäußerungen jener 459 Personen (von 486 Befragten im DVB-
T Empfangsbereich von dorf tv, siehe oben), die noch nie dorf tv gesehen haben.29
3.5.1. Inhaltliche Kriterien der Abgrenzung des Potenzials von dorf tv
Die Grundüberlegung der Analyse lautet, dass aus dem Kreis dieser Menschen sol-
che, die wesentliche Programmgrundsätze Freier Medien für wichtig finden und die-
se auch bei den anderen regionalen/lokalen TV-Angeboten in OÖ (ORF OÖ, LT1,
INNSAT, HR1 und weitere über Kabel verfügbare Lokal-Sender) vermissen,30 zum
„inhaltlichen Grundpotenzial“ zählen.
Diese Programmgrundsätze wurden in Bezug auf Wichtigkeit und Defizitempfinden
auch bei dorf tv mit einer entsprechenden Fragebatterie abgefragt.31 Hier die Ausgangs-
daten (nur Nicht-SeherInnen von dorf tv im oö. Empfangsbereich, n = 100 % = 459).
Defizitempfinden und Wichtigkeit Freier Programmgrundsätze für dorf tvTabelle 28
Programmdimension Defizitempfinden wichtig
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 45,8 % 85,5 %
unabhängige und kritische Berichterstattung zu relevanten Themen 45,2 % 88,2 %
offene und transparente Strukturen 32,1 % 68,4 %
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine und Initiativen 31,5 % 63,1 %
lokale und regionale Themen 29,0 % 85,8 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen 27,9 % 63,3 %
Mehrsprachigkeit von Sendungen (unabh. v. bevorzugter Sprache) 22,5 % 39,6 %
28 Da hier eine gesonderte Subgruppe ohne Bezug zu den Freien Radios analysiert wird, sind alle fol- Da hier eine gesonderte Subgruppe ohne Bezug zu den Freien Radios analysiert wird, sind alle fol-genden Auswertungen ungewichtet hinsichtlich der geschichteten Stichprobe Freier Radios gerechnet.
29 Dies heißt, dass 27 Befragte im Empfangsgebiet von dorf tv dieses bereits irgendeinmal gesehen ha-ben. Da 35 Personen angaben, „schon einmal dorf tv geschaut“ zu haben, gibt es acht weitere SeherInnen, die in angrenzenden Gemeinden oder irgendwo sonst auch dorf tv empfangen haben oder dorf tv sehen konnten. Diese acht SeherInnen bleiben für die Potenzialanalyse jedoch außer Betracht.
30 „Wenn Sie an OÖ Heute im ORF oder an z.B. lokale TV-Sender wie LT1 denken: Was fehlt Ihnen dort? „Wenn Sie an OÖ Heute im ORF oder an z.B. lokale TV-Sender wie LT1 denken: Was fehlt Ihnen dort? Ich vermisse: …“ (Liste wie Radios, ohne „Musikauswahl“).
31 Die bei den Radios wichtige Programmdimension „Musikauswahl“ blieb für den Bereich „Fernsehen“ Die bei den Radios wichtige Programmdimension „Musikauswahl“ blieb für den Bereich „Fernsehen“ außer Betracht. Bei Sendungsinhalten spielten aber „Musikvideos regionaler Bands“ eine Rolle.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 47
Im Vergleich zu Tabelle 15 für den Radiobereich fällt übrigens auf, dass die „Viel-
falt an Meinungen und Sichtweisen“ wichtiger ist (und auch deutlich stärker vermisst
wird) als bei den Freien Radios. Ansonsten gibt es keine signifikanten Unterschiede.
Aus diesem Personenkreis wurden jene Personen herausgefiltert, die die genannten
Programm grundsätze sowohl für wichtig empfanden als auch meinten, dass diese bei
öffentl. (ORF) und privaten kommerziellen TV-Sendern nicht ausreichend sichtbar
seien (nur Nicht-SeherInnen von dorf tv im oö. Empfangsbereich, n = 100 % = 459).32
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene ThemenTabelle 29 (Mehrfachnennung möglich)
Anteil der Programmdimension absolut relativ Nicht-SeherInnen
unabhängige und kritische Berichterstattung 175 69,4 % 20,2 %
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 154 61,1 % 17,8 %
offene und transparente Strukturen 114 45,2 % 13,2 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen 113 44,8 % 13,1 %
Sprachrohr lokale und regionale Vereine/Initiativen 112 44,4 % 12,9 %
lokale und regionale Themen 102 40,5 % 11,8 %
Mehrsprachigkeit von Sendungen 95 37,7 % 11,0 %
insgesamt 865 n = 25233= 343,5 % n = 459 = 100 %
Top of the list hinsichtlich wichtiger Defizitempfindungen ist auch bei den Fernstehen-
den von dorf tv die „unabhängige und kritische Berichterstattung“ (20 % der Nicht-
SeherInnen), dicht gefolgt von „Meinungsvielfalt“ (18 %).
Im Schnitt gibt es demzufolge bei ca. 3,5 Dimensionen einen Dissens von „Wichtig-
keit“ und „Einschätzung der Erfüllung bei sonstigen TV-Sendern (öffentliche und
privat kommerzielle)“.
32 Die Mehrfachnennung wurde hier durch die Art der Auswertung simuliert. Die Mehrfachnennung wurde hier durch die Art der Auswertung simuliert.
33 Nur bei n = 252 von 459 Nicht-SeherInnen von dorf tv gab es Informationen zu allen Items der Batterie „wichtige und vermisste Programmdimensionen“.
48 DAS POTENZI A L VON DOR F T V
Grundlagen des Grundpotenzials bei dorf tv in OÖ insgesamt nach AusmaßTabelle 30
Ausmaß des Potenzials absolut relativ
keine wichtige Programmdimension vermisst 305 66,4 %
1 wichtige Programmdimension vermisst 6 1,3 %
2 wichtige Programmdimensionen vermisst 35 7,6 %
3 wichtige Programmdimensionen vermisst 39 8,5 %
4 wichtige Programmdimensionen vermisst 28 6,1 %
5 wichtige Programmdimensionen vermisst 25 5,7 %
6 wichtige Programmdimensionen vermisst 13 2,8 %
7 wichtige Programmdimensionen vermisst 7 1,5 %
Alle 8 Dimensionen wichtig und vermisst 0 0 %
gesamt 458 100 %
Zusammen mit dem errechneten Ergebnis, dass im Falle eines Defizitempfindens im
Durchschnitt (Mittelwert) 3,6 Dimensionen als wichtig und zugleich defizitär genannt
werden und dass zugleich im Durchschnitt 344 % (= 3,4 Dimensionen, siehe oben)
als defizitär und wichtig aufscheinen, ergibt sich das Kriterium, auch bei dorf tv ab
drei Dimensionen von einem entsprechenden Grundpotenzial auszugehen.
Das Grundpotenzial von dorf tv in OÖAbbildung 12 (in Prozent)
24,6
75,4kein oder geringes Potenzial
vorhandenes Potenzial
Von allen Menschen im Empfangsbereich von dorf tv in OÖ, die bisher diesen Kanal
noch nicht gesehen haben (459 befragte Personen), können immerhin 24,6 % (113
Personen) grundsätzlich mit Inhalten und Programmdimensionen der Freien Medi-
en angesprochen werden. Eine Schätzung dieses Potenzials mit Bezug zur relevanten
Bevölkerungszahl ergibt ca. 129.000 Menschen über 15 Jahre im Empfangsbereich
von dorf tv, die als Potenzial gelten können.34
Im Vergleich zum Potenzial der Freien Radios (40,5 % der Nicht-HörerInnen) ist das
Potenzial für dorf tv geringer (24,6 % der Nicht-SeherInnen).
34 Insgesamt leben 554.008 Menschen in dem im Rahmen der Studie berücksichtigten Empfangsgebiet von dorf tv in OÖ. Davon haben 94,4 % bisher noch nie dorf tv gesehen, und von diesen 523.205 Personen sind es 24,6 % oder 128.708 Menschen, die ein Grundpotenzial aufweisen. Aufgrund des Stichprobenfeh-lers liegt dieses Potenzial mit 95-prozentiger Sicherheitswahrscheinlichkeit im Bereich von +/- 3 % (Be-rechnung des Stichprobenfehlers in ungeschichteter Stichprobe) und damit genau genommen zwischen 133.000 und 125.000 Personen.
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 49
3.5.2. Differenzierungen im dorf tv-Grundpotenzial (Strukturpotenzial)
Im Folgenden wird nun analysiert, wie sich die Zielgruppe mit Grundpotenzial nach
sozialen und kulturellen Gesichtspunkten differenziert. Dabei werden hinsichtlich
dorf tv folgende Variablen überprüft:
» Demografische Variablen: Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, Stellung im Wirt-
schaftsprozess, Migrationshintergrund;
» Medienspezifische und kulturelle Variablen: Systembekanntheit Freie Radios, Höre-
rIn Freier Radios, Bekanntheit dorf tv, ORF-HörerIn, Benotung der ORF-Radio-
Sender, Privatradio-HörerIn, Benotung der privaten kommerziellen Radiosender,
Video-NutzerIn, YouTube-NutzerIn, VereinsaktivistIn.
Demografische Strukturvariablen dorf tvPositive demografische Strukturpotenziale bei dorf tv35
Tabelle 31
Strukturvariable/Kategorie dorf tv
Alter / 45 bis 60-Jährige +
soziale Stellung / SchülerInnen - StudentInnen +
Beruf / Selbstständige, LandwirtInnen, Freie Berufe +
Nach demografischen Gesichtspunkten hat dorf tv ein Strukturpotenzial bei den
über 45-Jährigen und bei den Jüngeren innerhalb jener Personen, die als SchülerIn-
nen oder StudentInnen noch in Ausbildung sind. Auch bei Selbstständigen (Gewerbe,
Neue Selbstständige, Landwirtschaft, Freie Berufe) gibt es ein überdurchschnittliches
Ansprechpotenzial für dorf tv.
35 Hier sind Variablen angeführt, die im Bereich dorf tv signifikant mit dem Grundpotenzial korrelieren (wegen der tw. geringen Fallzahlen ab 90 % Signifikanz) mit Nennung jener Ausprägung(en), die dabei eine höhere Ansprechbarkeit für dorf tv signalisieren (durch ein „+“ gekennzeichnet). Bei Ausprägungen no-minaler Variablen wurde die gesonderte Signifikanz durch die Bildung von Dummy-Variablen überprüft. Der verwendete Korrelationskoeffizient ist daher Gamma (ordinal/ordinal inkl. dichotomer Variablen).
50 DAS POTENZI A L VON DOR F T V
Medienspezifische und kulturelle Strukturvariablen dorf tvPositive medienspezifische und kulturelle Strukturpotenziale von dorf tvTabelle 32
Strukturvariable/Kategorie dorf tv
Bekanntheit (spezif.) Freier Radios / ja +
Hören eines Freien Radios +
Bewertung von priv. Radios / schlechter +
(grundsätzliche) Bekanntheit dorf tv / ja +
Engagement Kultur, Soziales, Politik / ja +
Nach medienspezifischen Gesichtspunkten hat dorf tv ein Strukturpotenzial bei jenen,
die Freie Radios zumindest dem Namen nach kennen, darüber hinaus auch bei jenen,
die von dorf tv in OÖ zumindest schon gehört haben.
Wer zum HörerInnenkreis Freier Radios gehört, aber dorf tv noch nicht gesehen hat,
hat großes Strukturpotenzial, dies gilt aber nur für Radio FRO und das Freie Radio
Freistadt, die im Empfangsbereich von dorf tv senden. FRS und Radio B138 sind ohne
Belang für das medienspezifische Strukturpotenzial von dorf tv.
Wer private kommerzielle Radios schlechter einschätzt, ist auch offener für dorf tv.
Das für Freie Radios sichtbare Potenzial aus einem zivilgesellschaftlichen Engage-
ment (Tätigkeit in Vereinen) gilt auch für dorf tv: Wer vereinsmäßig engagiert ist, ist
auch überdurchschnittlich darauf ansprechbar.
Video- und YouTube-NutzerInnen haben an sich kein signifikantes Strukturpotenzial
für dorf tv. Wenn sich jemand jedoch vorstellen kann, eigene Videos und Filme über
dorf tv zu verbreiten, besteht ein Marketingpotenzial.
3.5.3. Das Marketingpotenzial von dorf tv
Nun geht es um das Herausfiltern von jenen Sendungen, Programmbereichen und
sonstigen Angeboten (wie die Möglichkeiten der Mitwirkung von NutzerInnen an der
Programmgestaltung), die konkret dazu führen können, das Grundpotenzial anzu-
sprechen und zu aktivieren – eben das „Marketingpotenzial“ von dorf tv.
Wichtige ProgrammdimensionenZunächst werden die bekannten acht Programmdimensionen danach analysiert, wie
wichtig sie für jene Menschen sind, die zum Grundpotenzial zählen. Dabei wird nur
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 51
jene Gruppe aus dem Grundpotenzial herausgegriffen, für die die Dimension sehr
wichtig ist (da nach Marketingtheorie nur in diesem Fall ein eindeutiger Ansatzpunkt
für Maßnahmen gefolgert werden kann).
Grundpotenzial dorf tv nach ProgrammdimensionenTabelle 33 (nur „sehr wichtig“)
Programmdimension ist „sehr wichtig“ absolut in Prozent
unabhängige Berichterstattung 83 73,5 %
Meinungsvielfalt 64 56,6 %
lokale und regionale Themen 54 47,8 %
offene und transparente Strukturen 43 39,4 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen 29 25,7 %
Sprachrohr für lokale Vereine etc. 22 19,5 %
Mehrsprachigkeit 20 17,9 %
zusammen (n = 111-113 = jew. 100 %)
Für Marketingzwecke in Richtung Grundpotenzial sind offensichtlich drei Dimen-
sionen wichtig, die auch schon bei den Freien Radios zu den Potenzialen zählten:
» Die unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, kulturellen und
politischen Themen;
» die Berücksichtigung einer Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen;
» die Beschäftigung mit lokalen und regionalen Themen;
» offene und transparente Strukturen.
Alle anderen Dimensionen sind nur für eine Minderheit im Grundpotenzial bedeutsam.
52 DAS POTENZI A L VON DOR F T V
Wichtige Sendungsinhalte und -themenFür dorf tv wurde in einer eigenen Fragebatterie erfragt, welche Inhalte und Themen
die Befragten in einem oö. regionalen Fernsehsender gerne sehen wollten (genannt/
nicht genannt).
Grundpotenzial dorf tv nach Sendungsinhalten und SendungsthemenTabelle 34
Inhalt oder Thema genannt absolut in Prozent
Berichte und Übertragungen von kulturellen Veranstaltungen 90 79,6 %
politische und gesellschaftskritische Sendungen 89 78,8 %
Live-Diskussionen 82 72,6 %
Filme von regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen 72 63,7 %
Musikvideos von regionalen Bands und Gruppen 63 55,8 %
Berichte und Übertragung von Vorträgen und Konferenzen 56 49,6 %
anderssprachige Sendungen 43 38,1 %
Videos, von ZuschauerInnen selbst gemacht 31 27,4 %
Gemeinderats- oder Landtagssitzungen 29 25,7 %
sonstige Nennungen 2 1,8 %
zusammen (n = 113 = jew. 100 %)
Insgesamt wurden 555 Nennungen gemacht, was einem Durchschnitt von fünf Nen-
nungen pro befragter Person ergab. Neben den vorgegebenen Themen und Inhalten
wurde auch nach sonstigen Vorstellungen hinsichtlich Fernsehthemen und Inhalten
gefragt. Dies spielte jedoch innerhalb des Grundpotenzials von dorf tv keinerlei Rolle.
Bis zu 80 % des Potenzials sind mit Kulturberichterstattung, Politik/Gesellschafts-
kritik sowie Live-Diskussionen erreichbar. Regionales Filmschaffen und regionale
Musikvideos sind ebenfalls noch marketingrelevant. ZuschauerInnenvideos, Mehr-
sprachigkeit und Übertragungen von Sitzungen politischer Gremien sind nicht primär
geeignet, das Potenzial zu erreichen.
Eine Faktorenanalyse ergab dementsprechend auch zwei Faktoren im Bereich Sendungs-
themen und -inhalte:
» Faktor 1 - aktuelle und kritische Berichterstattung: Live-Diskussionen, Politik und
Gesellschaftskritik, Berichte von Kulturveranstaltungen, Berichte von Vorträgen
etc., Landtags- und Gemeinderatssitzungen;
POTENZI A L A NA LySE BEI FER NSTEHENDEN 53
» Faktor 2 - regionale Medien- und Kulturszene: Musikvideos regionaler Bands,
regionale FilmemacherInnen, ZuschauerInnenvideos.
ZuschauerInnenvideos als MarketingpotenzialEin besonderer Programmschwerpunkt von dorf tv liegt in den von „UserInnen gene-
rierten Beiträgen“, also Videos und Clips, die ähnlich wie bei Internetplattformen wie
YouTube oder VIMEO von UserInnen produziert und über das Internet hochgeladen
werden können. Im Unterschied zu YouTube oder VIMEO zeigt dorf tv diese Beiträ-
ge und Clips im Fernsehen.
In der Studie wurde hierfür der Begriff „ZuschauerInnenvideos“ verwendet.
Grundpotenzial dorf tv und Aspekte von ZuschauerInnenvideosTabelle 35
Aspekt relevant absolut in Prozent
häufige Nutzung von Handy/Videokamera für Videoaufnahmen 20 17,7 %
häufige Nutzung von YouTube, facebook etc. für solche Videos 4 3,6 %
das Zeigen eigener Videos über dorf tv vorstellbar 6 5,3 %
zusammen (n = 113 = jew. 100 %)
Absolut gesehen sind es ca. 5.000 bis 7.000 Menschen im Empfangsbereich von
dorf tv, die bereits eigene Videos produzieren und sich vorstellen könnten, diese über
dorf tv auch im Fernsehen zu zeigen.36
36 5,3 % von den geschätzten 129.000 Menschen mit dorf tv-Grundpotenzial ergibt mit Stichprobenfehler 5.000 bis 7.000 Menschen.
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
4 POTENZIALANALYSE IM HÖRER/INNENKREIS
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 57
4.1. STRUKTURVARIABLEN
Im Folgenden wird nun analysiert, wie sich der Weiteste HörerInnenkreis nach sozi-
alen und kulturellen Gesichtspunkten von jenen Personen unterscheidet37, die nicht
innerhalb des letzten Monats ein oö. Freies Radio gehört haben.
Dabei werden hinsichtlich aller Freien Radios zusammen folgende Variablen überprüft:
» Demografische Variablen: Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, Stellung im Wirt-
schaftsprozess, Migrationshintergrund;
» Medien- und kulturspezifische Variablen: ORF-HörerIn, Benotung der ORF-
Sender, Privatradio-HörerIn, Benotung der privaten kommerziellen Radiosender,
ProgrammhörerIn vs. BerieselungshörerIn, Defizitempfinden bei öffentlich recht-
lichen und privaten Radiosendern.
4.1.1. Demografie
Alter hat einen schwachen signifikanten Einfluss. Vor allem Personen zwischen 46 und
60 Jahren und Jüngere (15-30 Jahre) sind überdurchschnittlich häufig HörerInnen
der Freien Radios.
Alter und Weitester HörerInnenkreisTabelle 36 (signifikant)
Alter nicht WHK WHK n = 100 %
15-30 Jahre 89,1 % 10,9 % n = 239
31-45 Jahre 90,6 % 9,4 % n = 256
46-60 Jahre 82,8 % 17,2 % n = 238
61 Jahre und älter 89,7 % 10,3 % n = 262
Obwohl Männer eher HörerInnen der Freien Radios sind, ist ein Zusammenhang mit
dem Geschlecht statistisch nicht nachweisbar.
37 Nach der Potenzialanalyse bei Fernstehenden (noch nie ein Freies Medium in OÖ gehört oder gese-hen) soll nun das Potenzial analysiert werden, das bei jenen liegt, die Freie Radios zumindest gelegent-lich hören (WHK). Hier sind jene Ansatzpunkte angesprochen, die aus fallweisem Hören häufigeres Hören machen und aus nicht rundum Zufriedenen zufriedenere HörerInnen. Welche Personen werden nun vom Programm der Freien Radios erreicht?
58 STRUKT URVA R I A BLEN
Geschlecht und Weitester HörerInnenkreisTabelle 37 (nicht signifikant)
Geschlecht nicht WHK WHK n = 100 %
männlich 86,7 % 13,3 % n = 483
weiblich 89,6 % 10,4 % n = 517
Das Bildungsniveau hat signifikanten Einfluss. Je höher die abgeschlossene Ausbil-
dung ist, desto eher sind die Personen HörerInnen von Freien Radios.
Bildung und Weitester HörerInnenkreisTabelle 38 (signifikant)
Bildung nicht WHK WHK n = 100 %
Pflichtschule 93,3 % 6,7 % n = 104
Lehre oder BMS 89,3 % 10,7 % n = 450
BHS, AHS und Kolleg 87,7 % 12,3 % n = 243
Akademie, Fachhochschule, Universität 83,7 % 16,3 % n = 202
Die Stellung im Wirtschaftsprozess (SchülerInnen/StudentInnen, erwerbstätig/arbeits-
suchend, PensionistIn, Hausfrau/-mann) hat keinen signifikanten Einfluss. Der der-
zeit ausgeübte Beruf hat einen signifikanten Einfluss, ob Freie Radios gehört werden.
Selbstständige, freiberuflich Tätige und LandwirtInnen stellen jene Personengruppe
dar, die am ehesten zum Weitesten HörerInnenkreis zu zählen ist. Der Migrations-
hintergrund (1. und 2. Generation) hat keinen signifikanten Einfluss.
Derzeit ausgeübter Beruf und Weitester HörerInnenkreisTabelle 39 (signifikant)
Beruf nicht WHK WHK n = 100 %
ArbeiterInnen 93,2 % 6,8 % n = 103
Angestellte / BeamtInnen 86,1 % 13,9 % n = 359
selbstständig / freiberuflich Tätige, LandwirtInnen 81,4 % 18,6 % n = 102
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 59
4.1.2. Medien- und kulturspezifische Aspekte
Personen, die in einem kulturellen, sozial engagierten oder politischen Verein aktiv
sind, sind überdurchschnittlich oft auch HörerInnen der Freien Radios. Dieser Zusam-
menhang ist auch signifikant.
Vereinsengagement und Weitester HörerInnenkreisTabelle 40 (signifikant)
Vereinsengagement nicht WHK WHK n = 100 %
ja 77,4 % 22,6 % n = 217
nein 91,3 % 8,7 % n = 782
Wenn man Personen kennt, die selbst eine Sendung gestaltet haben, zählt man eher
zum Weitesten HörerInnenkreis (signifikant). Der Multiplikatoreffekt der Sendungs-
macherInnen sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Bekanntheit von RadiomacherInnen und Weitester HörerInnenkreisTabelle 41 (signifikant)
RadiomacherInnen-Bekanntheit nicht WHK WHK n = 100 %
ja 78,5 % 21,5 % n = 284
nein 92,1 % 7,9 % n = 717
Die Bekanntheit von privaten Radios hat einen leichten Einfluss darauf, ob Freie
Radios auch gehört werden.
Bewertung von anderen Radiosendern und Weitester HörerInnenkreisTabelle 42 (Mittelwerte)
nicht WHK WHK
Bewertung öffentlich rechtliche Radiosender 1,96 1,97
Bewertung private Radiosender 2,20 2,27
Wann private oder öffentlich rechtliche Radiosender zuletzt gehört wurden, hat keinen
Einfluss darauf, ob auch Freie Radios im letzten Monat gehört wurden.
60 STRUKT URVA R I A BLEN
Die generelle Bewertung nach Schulnoten von öffentlich rechtlichen und privaten
Radiosendern hat keinen Einfluss darauf, ob freie Radios im letzten Monat gehört
wurden. Es gibt zwar einen kleinen Unterschied bei der Bewertung zwischen Perso-
nen im Weitesten HörerInnenkreis und jenen, die Freie Radios nicht hören, jedoch
ist auch dieser nicht statistisch nachweisbar.
Ein Defizitempfinden bei öffentlich rechtlichen und privaten Radiosendern hat je nach
Thema bzw. Richtlinie Einfluss darauf, ob Personen zum Weitesten HörerInnenkreis
zählen. Signifikante Einflüsse zeigen sich beim Defizitempfinden bei:
» Musikauswahl;
» Mehrsprachigkeit in den Sendungen;
» allen regionalspezifischen Themen (allgemein, regionales Kunst- und Kulturschaf-
fen, Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen).
Defizitempfinden wichtiger Programmrichtlinien und Weitester HörerInnenkreisTabelle 43
Defizitempfinden nicht WHK WHK n = 100 %
lokale und regionale Themen ja 84,2 % 15,8 % 330 signifikant
nein 89,8 % 10,2 % 616
Musikauswahl ja 84,9 % 15,1 % 411 signifikant
nein 90,1 % 9,9 % 537
unabhängige und kritische Berichterstattung ja 87,2 % 12,8 % 452 n.s.
nein 88,1 % 11,9 % 494
transparente und offene Strukturen ja 86,3 % 13,7 % 285 n.s.
nein 88,0 % 12,0 % 606
regionales Kunst- und Kulturschaffen ja 82,7 % 17,3 % 289 signifikant
nein 89,7 % 10,3 % 651
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen ja 84,4 % 15,6 % 308 signifikant
nein 89,4 % 10,6 % 620
Mehrsprachigkeit in den Sendungen ja 81,9 % 18,1 % 232 signifikant
nein 89,4 % 10,6 % 710
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen ja 86,6 % 13,4 % 411 n.s.
nein 88,3 % 11,7 % 530
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 61
Es gibt Unterschiede beim Weitesten HörerInnenkreis in Bezug darauf, ob sie „Pro-
grammhörerInnen“ oder „BerieselungshörerInnen“ sind. HörerInnen, die generell
bestimmte Sendungen bewusst auswählen und das Radio einschalten, werden durch
das Programm der Freien Radios eher angesprochen.
„ProgrammhörerInnen“ und Weitester HörerInnenkreisTabelle 44 (signifikant)
bewusste Auswahl bestimmter Sendungen nicht WHK WHK n = 100 %
sehr häufig 85,7 % 14,3 % 133
häufig 81,3 % 18,7 % 171
selten 87,1 % 12,9 % 286
nie 92,8 % 7,2 % 391
62 SySTEMK EN NT NIS FR EIE R A DIOS IM W EITESTEN HÖR ER / I N NENK R EIS
4.2. SYSTEMKENNTNIS FREIE RADIOS IM WEITESTEN HÖRER/INNENKREIS
Natürlich wissen Personen des Weitesten HörerInnenkreises von Freien Radios eher
von der Existenz von Freien Radios (signifikant). Jedoch werden wichtige Programm-
charakteristika vom Weitesten HörerInnenkreis auch wahrgenommen? In dieser Ana-
lyse wurden nur jene Personen berücksichtigt, die eine prinzipielle Systemkenntnis
der Freien Radios haben. Alle Programmrichtlinien bzw. Programmcharakteristika
der Freien Radios sind im Weitesten HörerInnenkreis eher bekannt. Die Kommuni-
kation dieser Programmrichtlinien wird von den HörerInnen gut wahrgenommen.
Kenntnis wichtiger Programmrichtlinien der Freien Radios und Weitester
HörerInnenkreisTabelle 45 (Bekanntheit nicht WHK und WHK, n = 224 bis 431)
Freie Radios … nicht WHK WHK n = 100 %
sind unabhängig
bekannt 78,5 % 21,5 % 405 signifikant
nicht bekannt 87,5 % 12,1 % 248
sind gemeinnützig und nicht kommerziell
bekannt 74,8 % 25,2 % 290 signifikant
nicht bekannt 88,1 % 11,9 % 360
sind werbefrei
bekannt 73,7 % 26,3 % 224 signifikant
nicht bekannt 86,5 % 13,5 % 431
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
bekannt 74,5 % 25,5 % 330 signifikant
nicht bekannt 89,7 % 10,3 % 321
sind Sprachrohr für lokale und regionale Vereine und Initiativen
bekannt 75,3 % 24,7 % 384 signifikant
nicht bekannt 91,6 % 8,4 % 263
bieten sprachliche Vielfalt
bekannt 74,3 % 25,7 % 230 signifikant
nicht bekannt 86,2 % 13,8 % 414
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
bekannt 75,1 % 24,9 % 341 signifikant
nicht bekannt 89,8 % 10,2 % 303
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 63
4.3. PROGRAMMINTERESSEN UND -AUSWAHL IM WEITESTEN HÖRER/INNENKREIS
Wie wichtig sind den HörerInnen der Freien Radios des letzten Monats (WHK) spezi-
fi sche Programmcharakteristika?
Wichtigkeit von Programmcharakteristika beim Weitesten HörerInnenkreisTabelle 46 (nach MW sortiert)
Wichtigkeit bestimmter Programmcharakteristika MW n
Musikauswahl 1,39 118
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 1,59 118
unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen 1,6 118
lokale und regionale Themen 1,69 116
regionales Kunst- und Kulturschaffen 1,95 118
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen 2,06 118
offene und transparente Strukturen 2,14 113
Mehrsprachigkeit in den Sendungen 2,55 118
Die Musikauswahl ist auch für die HörerInnen der Freien Radios das wichtigste Krite-
rium. Die Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen wird ebenfalls als noch sehr wich-
tig eingeschätzt. Offene und transparente Strukturen und Mehrsprachigkeit in den
Sendungen sind für den Weitesten HörerInnenkreis am wenigsten wichtig.
Wichtigkeit spezifischer ProgrammcharakteristikaAbbildung 13 (WHK, gereiht nach MW, n = jeweils 118)
0,810
20,9
20,4
22,3 4,1
22,4
1,5
2
2,4
10,9
1,3
28,6
43,1
46,4
49,7
42,8
39,428,8
59,5 23
72 18,7 7,8
15,5
6
47,2
48,9
31,2
30,1
24,7
17,9
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
lokale und regionale Themen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
offene und transparente Strukturen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig eher wichtig eher unwichtig unwichtig
64 PROGR A MMI NTER ES SEN U ND -AUSWA HL IM W EITESTEN HÖR ER / I N NENK R EIS
Unterscheiden sich HörerInnen von Freien Radios hinsichtlich der Wichtigkeit spezi-
fischer Programmcharakteristika? Personen des Weitesten HörerInnenkreises bewer-
ten signifikant folgende Programmcharakteristika als wichtig:
» Regionales Kunst- und Kulturschaffen;
» Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen;
» Mehrsprachigkeit in den Sendungen;
» Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen.
Wichtigkeit spezieller Programmcharakteristika und Weitester HörerInnenkreisTabelle 47 (Auswahl, Wichtigkeit nicht WHK und WHK, n = 151 bis 824)
Wie wichtig sind Ihnen … nicht WHK WHK n = 100 %
regionales Kunst- und Kulturschaffen
wichtig 84,9 % 15,1 % 601 signifikant
unwichtig 92,9 % 7,1 % 378
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen
wichtig 85,6 % 14,4 % 604 signifikant
unwichtig 91,5 % 8,5 % 365
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig 84,9 % 15,1 % 383 signifikant
unwichtig 89,7 % 10,3 % 585
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
wichtig 86,8 % 13,2 % 824 signifikant
unwichtig 94,0 % 6,0 % 151
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 65
Wichtigkeit Sendungsinhalte und Weitester HörerInnenkreisTabelle 48 (Auswahl, Wichtigkeit nicht WHK und WHK, n = 163 bis 811)
Wie wichtig sind Ihnen … nicht WHK WHK n = 100 %
Sendungen zu regionaler Kultur
wichtig 85,6 % 14,4 % 583 signifikant
unwichtig 91,8 % 8,2 % 401
Sendungen zu regionalem Brauchtum
wichtig 85,8 % 14,2 % 572 signifikant
unwichtig 91,4 % 8,6 % 409
Sendungen zu Bildung, Wissenschaft etc.
wichtig 87,3 % 12,7 % 811 signifikant
unwichtig 92,5 % 7,5 % 173
Berichte und Live-Übertragungen, Events
wichtig 86,5 % 13,5 % 578 signifikant
unwichtig 90,6 % 9,4 % 403
Sendungen in mehreren Sprachen
wichtig 84,8 % 15,2 % 395 signifikant
unwichtig 90,7 % 9,3 % 582
Bei allen anderen Programmformaten gibt es keine signifikanten Unterschiede bei
HörerInnen der Freien Radios.
4.3.1. Wahrnehmung der Programmcharakteristika bei den Freien Radios (WHK und Bekanntheit)
Welche Unterschiede gibt es bei der Wahrnehmung wichtiger Programmcharakteris-
tika beim Weitesten HörerInnenkreis? Welche Unterschiede sind erkennbar zwischen
jenen, die zwar schon irgendwann einmal ein Freies Radio gehört haben und jenen,
die es innerhalb des letzten Monats hörten (WHK)?
Personen, die irgendwann einmal ein Freies Radio gehört haben und Personen des
Weites ten HörerInnenkreises unterscheiden sich in der Wahrnehmung der Freien
Radios in folgenden Dimensionen:
» Lokale und regionale Themen;
» offene und transparente Strukturen;
66 PROGR A MMI NTER ES SEN U ND -AUSWA HL IM W EITESTEN HÖR ER / I N NENK R EIS
» Sendungen, die in mehreren Sprachen gestaltet werden;
» Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen.
Programmcharakteristika nach Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreisTabelle 49 (Auswahl)
Wie sehr trifft Folgendes auf das gehörte Freie Radio zu?
Bekanntheit WHK n = 100 %
lokale und regionale Themen
sehr zutreffend 25,9 % 74,1 % 85 signifikant
eher zutreffend 48,2 % 51,8 % 56
eher nicht zutreffend 50,0 % 50,0 % 10
nicht zutreffend 100 % - 4
offene und transparente Strukturen
sehr zutreffend 20,0 % 80,0 % 30 signifikant
eher zutreffend 32,3 % 67,7 % 62
eher nicht zutreffend 48,0 % 52,0 % 25
nicht zutreffend 72,7 % 27,3 % 11
Sendungen, die in mehreren Sprachen gestaltet werden
sehr zutreffend 17,9 % 82,1 % 28 signifikant
eher zutreffend 34,2 % 65,8 % 38
eher nicht zutreffend 37,8 % 62,2 % 37
nicht zutreffend 44,4 % 55,6 % 27
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
sehr zutreffend 21,4 % 78,6 % 56 signifikant
eher zutreffend 42,9 % 57,1 % 63
eher nicht zutreffend 42,9 % 57,1 % 21
nicht zutreffend 100 % - 2
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 67
4.4. ZUFRIEDENHEIT MIT DEM GEHÖRTEN FREIEN RADIO
Sofern im letzten Monat ein Freies Radio gehört wurde (WHK), wurde auch nach
der Zufriedenheit nach dem Schulnotensystem (sehr gut bis nicht genügend) gefragt.
Bewertung des gehörten Freien RadiosAbbildung 14 (in Prozent, n = 116)
21,3
52,8
22,8
2,9
0
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Die allgemeine Bewertung der Freien Radios ist durchwegs gut. Rund ein Fünftel
vergibt die Bestnote „sehr gut“, mehr als die Hälfte die Note „gut“. „Befriedigend“
wird von knapp 23 % der Personen vergeben und weitere 3 % beurteilen das gehörte
Freie Radio mit „genügend“. Insgesamt ergibt sich die Durchschnittsnote „gut“ mit
dem Mittelwert 2,08.
Was beeinflusst die Bewertung des gehörten Freien Radios?
» Die demografischen Angaben (Geschlecht, Alter, Bildungsniveau, Stellung im
Erwerbsleben, Migrationshintergrund) haben auf die Bewertung der gehörten
Freien Radios keinen Einfluss.
» Die Wichtigkeit bestimmter Programmcharakteristika hat signifikanten Einfluss
auf die Bewertung. Je wichtiger die einzelnen Punkte sind, umso besser fällt die
Bewertung des gehörten Freien Radios aus:
» Lokale und regionale Themen;
» offene und transparente Strukturen;
» regionales Kunst- und Kulturschaffen;
» Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen;
68 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM GEHÖRTEN FR EIEN R A DIO
» Mehrsprachigkeit in den Sendungen;
» Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen.
Als „nicht signifikant“ stellten sich die Wichtigkeit der Musikauswahl und die unab-
hängige und kritische Berichterstattung heraus.
POTENZI A L A NA LySE IM HÖR ER / I N NENK R EIS 69
4.5. FAZIT ZUM HÖRER/INNENPOTENZIAL
Die Aspekte, die für Menschen bedeutsam sind, die Freie Radios in letzter Zeit (im
letzten Monat) zumindest einmal gehört haben (WHK), und die damit dazu dienen
können, diesen HörerInnenkreis stärker an das jeweilige Freie Radio zu binden, sind
zusammengefasst folgende:
» Die Freien Radios sprechen die höheren Bildungsschichten an, inklusive solche, die
sich in sekundärer und tertiärer Ausbildung befinden, aber auch die qualifizierten
Berufstätigen im unselbstständigen wie im selbstständigen Bereich;
» die Freien Radios sind aber nicht nur für Jüngere bedeutsam, sondern haben ein
HörerInnenpotenzial auch unter den 46 bis 60-Jährigen;
» wie bei den Fernstehenden gibt es Potenzial bei vereinsmäßig und damit zivilge-
sellschaftlich engagierten Menschen;
» wer Menschen kennt, die schon bei Freien Radios mitmachen, ist über diese Schie-
ne verstärkt ansprechbar. Hier anknüpfend kann auch das Mitwirkungspotenzial
erschlossen werden;
» thematisch sind alle Dimensionen der Regionalität bedeutsam. Freie Radios werden
von den HörerInnen wegen ihres regionalen Schwerpunktes gehört, hier liegt ein
großes Potenzial;
» bewusst gewählte und gut angekündigte bzw. kommunizierte Sendungsinhalte
sind ebenfalls bedeutsam, einhergehend mit dem gespielten Musikprogramm, das
HörerInnen Freier Radios ebenfalls signifikant bei der Stange hält;
» hinsichtlich Sendungsinhalte sind im Gegensatz zu den Fernstehenden auch
Zielgruppen-Sendungen für SeniorInnen, Kinder/Jugendliche und MigrantInnen
wichtig.
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
5 DETAILANALYSE RADIO FRO
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 73
5.1. BEKANNTHEIT ANDERER RADIOSENDER
5.1.1. Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender
Alle Befragten38 im Empfangsgebiet von Radio FRO (n = 460) wurden zunächst
gefragt, welche Radiosender sie zumindest dem Namen nach kennen (im Folgenden
„namentliche Bekanntheit“).
Die namentliche Bekanntheit der öffentlich rechtlichen Radiosender liegt unter den
Befragten im Empfangsgebiet von Radio FRO generell sehr hoch. Hitradio Ö3 ist
Spitzenreiter mit mehr als 90 %iger namentlicher Bekanntheit. Den regionalen Sen-
der Radio Oberösterreich kennen noch rund 86 %. Auch Ö1 hat eine namentliche
Bekanntheit von rund 84 %. Unter den öffentlich rechtlichen Sender ist nur FM4
abgeschlagen mit rund 63 %.
Die namentliche Bekanntheit der privaten Radiosender unter den Befragten im Emp-
fangsbereich von Radio FRO ist sehr unterschiedlich. KRONEHIT, Life Radio und
Radio Arabella haben einen hohen Bekanntheitsgrad (zwischen 77 % und 82 %).
Welle 1 kennen weniger als die Hälfte der Befragten, Lounge FM kennt rund ein Drit-
tel und Antenne Wels knapp ein Viertel der befragten Personen.
Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich Radio FROAbbildung 15 (in Prozent, Mehrfachnennung möglich, n = jeweils 460)
90,2
84,6
62,6
86,1
82
80,7
44,6
34,3
22,8
76,5
Hitradio Ö3
Radio OÖ
Ö1
FM4
KRONEHIT
Life Radio
Arabella
Welle 1
Lounge FM
Antenne Wels
öffentlich rechtlich privat
38 Innerhalb der Stichprobe wurden 460 Personen aus dem Empfangsgebiet von Radio FRO befragt. Dieses Empfangsgebiet ist auf Seite 13/14 ersichtlich.
74 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Die folgende Darstellung fasst alle öffentlich rechtlichen und alle privaten Radio-
sender in ihrer Bekanntheit im Bereich Radio FRO zusammen.
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderAbbildung 16 (in Prozent, n = 460)
90,9
98,9öffentlich rechtliche
private
Rund 99 % aller Befragten im Empfangsgebiet von Radio FRO kennen mindestens
ein öffentlich rechtliches Radio und mindestens einen privaten Radiosender kennen
rund 91 %.
5.1.2. Hörhäufigkeit und Beurteilung öffentlich rechtlicher und privater Radiosender im Bereich Radio FRO
Im nächsten Schritt wurde gefragt, wann öffentlich rechtliche bzw. private Radiosen-
der zuletzt gehört wurden. Dabei wurde nicht mehr nach den einzelnen Radiosendern
differenziert, sondern insgesamt nach einerseits öffentlich rechtlichen Radiosendern
(„ORF-Radiosender“) und andererseits nach privaten Radiosendern gefragt. Die Hör-
dauer ist dabei unerheblich („Dabei ist es egal, wie lange Sie den Sender gehört haben.“).
Um dem Problem zu entgehen, dass die Befragten die gekannten Radios nicht korrekt
den Kriterien öffentlich rechtlich und privat zuordnen, wurden alle von den Befrag-
ten gekannten Radiosender, getrennt nach öffentlich rechtlichen und privaten, in die
Frage integriert.
Öffentlich rechtliche RadiosenderJene Personen, die mindestens ein öffentlich rechtliches Radio zumindest dem Namen
nach kennen (Ö1, Hitradio Ö3, Radio Oberösterreich oder FM4) wurden gefragt, wann
Sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich Radio FRO?Abbildung 17 (in Prozent, n = 455)
13,2
4,4
7,3
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
75,2
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 75
Drei Viertel aller Befragten im Kerngebiet von Radio FRO haben gestern oder heu-
te öffentlich rechtliches Radio (Ö1, Hitradio Ö3, Radio OÖ oder FM4) gehört, in der
vergangenen Woche noch weitere 13 %.
439 Personen gaben eine Bewertung aller öffentlich rechtlichen Radiosender ab. Diese
wurde mit dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich Radio FROTabelle 50 (MW=1,97)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 136 31 %
gut 202 46 %
befriedigend 84 19,1 %
genügend 12 2,7 %
nicht genügend 5 1,1 %
gesamt 439 100 %
Mehr als drei Viertel der Befragten beurteilen die öffentlich rechtlichen Radio sender
mit „sehr gut“ oder „gut“. Die Durchschnittsnote beträgt „gut“ mit einem Mittelwert
von 1,97.
Private RadiosenderPersonen, die mindestens ein privates Radio dem Namen nach kennen (KRONE-
HIT, Life Radio, Welle 1, Lounge FM, Antenne Wels oder Radio Arabella) wurden
weiters gefragt, wann Sie diese(s) zuletzt gehört haben. 42 Personen (entspricht 9 %
aller Befragten) kennen keine privaten Radiosender und haben die folgenden Fragen
dementsprechend nicht beantwortet.
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich Radio FRO?Abbildung 18 (in Prozent, n = 418)
25,4
10
21,5
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
43,1
76 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Etwas mehr als 40 % der Befragten haben gestern oder heute ein privates Radio
gehört, ein Viertel zumindest innerhalb der letzten Woche, weitere 10 % innerhalb
des letzten Monats.
368 Personen gaben eine Bewertung aller privaten Radiosender ab. Diese wurde mit
dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
Beurteilung der privaten Radios im Bereich Radio FROTabelle 51 (MW=2,19)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 86 23,4 %
gut 170 46,2 %
befriedigend 76 20,7 %
genügend 29 7,9 %
nicht genügend 7 1,9 %
gesamt 368 100 %
70 % der Befragten beurteilen die privaten Radiosender mit „sehr gut“ oder „gut“.
Insgesamt ergibt sich eine Durchschnittsnote „gut“ mit einem Mittelwert von 2,19.
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 77
5.2. SYSTEMKENNTNIS FREIE RADIOS UND RADIO FRO
Von jenen, die wissen, dass es auch „Freie Radios“ gibt, kennen nur 31,4 % auch Radio
FRO, wobei zumindest 40 % irgendein oö. Freies Radio zumindest dem Namen nach
kennen. 27 Personen geben auch an, dass sie zwar das Radio FRO dem Namen nach
kennen, aber den Begriff der „Freien Radios“ nicht.
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und Radio FROAbbildung 19 (in Prozent, n = 460)
56,1
43,9
ja
nein
Hinsichtlich der Programmcharakteristika Freier Radios ergibt sich im Bereich
Radio FRO folgendes Bild: Dass Freie Radios unabhängig sind, wissen fast 60 %
der Befragten. Der regionale Bezug der Freien Radios, gemessen an „Freie Radios
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende“ und „Freie Radios sind Sprach-
rohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen“, ist rund der Hälfte bekannt.
Die „Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen“ ist ebenfalls knapp der Hälfte bekannt,
jedoch hat dieses Charakteristikum auch die höchste Anzahl an „kann ich nicht sagen“,
was auf eine Unsicherheit diesbezüglich schließen lässt.
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich Radio FROAbbildung 20 (in Prozent, n = jeweils 297)
Freie Radios …
6,445,847,8
54,541,1
51,5 43,1
57,9 38
49,2
60
63,3
47,1
34
33,3
sind unabhängig
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
bieten sprachliche Vielfalt
sind werbefrei
bekannt nicht bekannt kann ich nicht sagen
4
5,4
5,4
4,4
3,7
3,4
All jene, die weder Radio FRO noch das System von Freien Radios kennen, wurden
zusätzlich gefragt, inwieweit spezifische Systemeigenschaften für sie wichtig seien.
Die Unabhängigkeit der Freien Radios ist für zwei Drittel dieser Befragten wichtig.
Auch eine „Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen“ ist für über 60 % wichtig.
78 BEK A N NTHEIT, R EICH W EITE U ND HÖR ER / I N NENK R EIS VON R A DIO FRO
5.3. BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/INNENKREIS VON RADIO FRO
5.3.1. Namentliche Bekanntheit von Radio FRO in der Freien Radiolandschaft von OÖ
Inwieweit ist nun Radio FRO auch über die Grenzen des Empfangsgebietes bekannt?
In welcher Gemeinde bzw. Stadt wohnen die Personen und in welches Empfangsge-
biet eines Freien Radios fällt diese?
Von allen in der Studie Befragten (n = 1.000) kennen 17,5 % (175 Personen) zumindest
dem Namen nach Radio FRO. Im direkten Empfangsgebiet von Radio FRO wohnen
149 Personen, in der Reichweite vom FRS 17 Personen, vom FRF 6 Personen und
vom Radio B138 3 Personen.
Namentliche Bekanntheit von Radio FRO nach Empfangsgebiet Freier RadiosAbbildung 21 (in Prozent, n = 175)
3,4
85,2Radio FRO Empfangsgebiet
FRS Empfangsgebiet
FRF Empfangsgebiet
Radio B138 Empfangsgebiet 1,7
9,7
Circa 85 %, die Radio FRO zumindest dem Namen nach kennen, wohnen auch im
Empfangsbereich dieses Radios. Rund 15 % der befragten Personen kennen Radio
FRO, obwohl sie nicht direkt im Empfangsbereich von Radio FRO wohnen.
5.3.2. Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Empfangsbereich
In diesem Kapitel konzentriert sich die Auswertung nur auf jene Personen, die im
Empfangsbereich von Radio FRO wohnhaft sind.
Bekanntheit und Reichweite im ÜberblickBekanntheit und Reichweite von Radio FRO im ÜberblickAbbildung 22 (in Prozent, n = 460)
13,7
23,5
100Empfangsgebiet
Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche 2,4
5,2
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 79
Im eigentlichen Empfangsbereich kennen 108 Personen (23,5 %) Radio FRO zumin-
dest dem Namen nach. Von diesen haben 13,7 % Radio FRO auch schon einmal gehört
und zwar rund 5 % innerhalb des letzten Monats und rund 2 % sogar innerhalb der
letzten Woche.
Es folgt nun eine genauere Aufstellung über die bereits beschriebenen Kerngrößen
Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis.
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO insgesamtTabelle 52 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte Radio FRO insgesamt 460 (100 %)
namentliche Bekanntheit 108 23,5 %
HörerInnen insgesamt 63 13,7 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gehört 39 8,5 % 61,9 %
WHK (zumindest letztes Monat gehört) 24 5,2 % 38,1 %
EHK (zumindest letzte Woche gehört) 11 2,4 % 17,4 %
Bekanntheit und Reichweite im Linzer Raum (Stammgebiet)Radio FRO gilt als Linzer Stadtradio. Aus dieser Perspektive ist eine Auswertung
für Linz und sein näheres Umland („Speckgürtel“) von Interesse. Die nun folgende
Auswertung bezieht sich daher auf Linz Stadt, Ansfelden, Traun, Leonding, Pasching,
Puchenau, Steyregg, Engerwitzdorf, Gallneukirchen und Altenberg.
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Linzer Raum (Stammgebiet)Tabelle 53 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte Radio FRO im Linzer Raum 302 (100 %)
namentliche Bekanntheit 86 28,5 %
HörerInnen insgesamt 53 17,5 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gehört 34 11,3 % 64,1 %
WHK (zumindest letztes Monat gehört) 19 6,3 % 35,9 %
EHK (zumindest letzte Woche gehört) 9 3,0 % 17,0 %
80 BEK A N NTHEIT, R EICH W EITE U ND HÖR ER / I N NENK R EIS VON R A DIO FRO
Von den 302 Befragten in den Gemeinden des Kerngebiets von Radio FRO kennen
28,5 % diesen Radiosender zumindest dem Namen nach. Noch knapp 17,5 % haben
Radio FRO auch schon einmal gehört. Innerhalb des letzten Monats knapp mehr als
6 % und innerhalb der letzten Woche noch 3 %.
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Linzer RaumAbbildung 23 (in Prozent, n = 302)
17,5
28
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche 3
6,3
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 81
5.4. HÖRGEWOHNHEITEN RADIO FRO
5.4.1. Wann und wo wird Radio FRO gehört?
Die folgenden Fragen wurden nur jenen HörerInnen gestellt, die innerhalb des letzten
Monats Radio FRO gehört haben und damit im Weitesten HörerInnenkreis (WHK) sind.
Zu welcher Tageszeit wird Radio FRO gehört?Abbildung 24 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 24)
12,5 33,3 12,5 41,7 16,7 0 4,2
sonstiges
morgens
vormittags
mittags
nachmittags
abends
nachts
Radio FRO wird zumeist vor- und nachmittags gehört. Da in der Befragung nur
24 Personen hierzu Angaben machen konnten, sind weitere Analysen zur Beschrei-
bung der HörerInnenschaft zu den einzelnen Tageszeiten nicht sinnvoll.
Wo wird Radio FRO meistens gehört?Abbildung 25 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 24)
41,7
37,5zu Hause
im PKW
in der Arbeit
woanders 0
4,2
Der Radiosender Radio FRO wird vor allem im PKW und zu Hause gehört. Dass auch
in der Arbeit Radio FRO gehört wurde, geben nur 4 % der befragten Personen an.
82 HÖRGEWOH NHEITEN R A DIO FRO
5.4.2. Radio FRO und Hörgewohnheiten im Internet
Die folgenden Fragen wurden jenen Personen gestellt, die Radio FRO zumindest dem
Namen nach kennen.
Haben Sie Radio FRO schon über Internet gehört?Abbildung 26 (in Prozent, n=108)
17,6
82,4
ja
nein
Die Möglichkeit, Freie Radios auch über Internet zu hören, nutzten bereits 17,6 %
der befragten Personen (19 Personen), die Radio FRO dem Namen nach kennen.
Von diesen haben 85 % bereits Radio FRO übers Radio gehört und nutzen den Inter-
netempfang der Freien Radios zusätzlich.
Bei den rund 60 %, die auch das Internet zum Radiohören nutzen, ist dies schon län-
ger als ein Monat her. Die übrigen knapp 40 % hörten dementsprechend innerhalb
des letzten Monats Radio FRO über Internet (unabhängig davon, ob in der letzten
Woche oder auch gestern/heute).
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 83
5.5. PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Ein wichtiges Grundcharakteristikum der Freien Radios ist die Publikumsbeteiligung.
Auch private Personen haben die Möglichkeit, Sendungen zu gestalten. Um Interes-
sierten die Art und Weise, wie eine Radiosendung gestaltet, technisch betreut und
produziert wird, näher zu bringen, werden Workshops angeboten.
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht?Abbildung 27 (in Prozent, n = 460)
93,7
ja
nein
6,3
In der Befragung wurden 29 Personen (6,3 %) erreicht, die bereits eine Sendung der
Freien Radios gestaltet bzw. mitgestaltet haben.
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammAbbildung 28 (in Prozent, n = 447)
17,9
63,8
11,9
ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
6,5
Insgesamt würden 6,5 % der Befragten ganz bestimmt am Programm der Freien
Radios mitwirken, noch weitere 53 Personen (11,9 %) wahrscheinlich. Das ergibt ein
Potenzial an möglichen SendungsmacherInnen von 18,4 % aller Personen, die in der
Reichweite von Radio FRO wohnen. Nimmt man jene Personen, die bereits eine Sen-
dung gestaltet haben aus der Analyse heraus, liegt das zusätzliche Potenzial, das bisher
noch nicht erreicht wurde, bei 16,4 % (5 % ganz bestimmt, 11,4 % wahrscheinlich).
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 54 (ohne bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 21 5,0 %
wahrscheinlich 48 11,4 %
wahrscheinlich nicht 74 17,6 %
bestimmt nicht 277 66,0 %
gesamt 420 100 %
Auch wenn die Fallzahlen für jene, die bereits eine Sendung gestaltet oder zumin-
dest an einer solchen mitgewirkt haben, niedrig sind, ist eine nähere Betrachtung
84 PUBLIKUMSBETEILIGU NG
sehr spannend. Inwiefern können sich diese Personen vorstellen, auch jetzt am
Programm mitzuwirken?
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 55 (nur bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 8 29,6 %
wahrscheinlich 5 18,5 %
wahrscheinlich nicht 6 22,2 %
bestimmt nicht 8 29,6 %
27 100 %
Die beiden Extreme der Skala („ganz bestimmt“ und „bestimmt nicht“) werden von
jenen, die bereits an einer Sendung der Freien Radios mitgewirkt haben, mit jeweils
knapp 30 % am häufigsten angegeben. Also rund 30 % möchten ganz bestimmt wie-
der am Programm mitwirken, weitere 30 % ganz bestimmt nicht mehr.
Allgemeine SchulungsbereitschaftAbbildung 29 (in Prozent, n = 454)
14,5
56,6
17,6
10,6ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
bereits teilgenommen 0,7
Rund 57 % der befragten Personen in der Reichweite von Radio FRO lehnen einen
Workshop für eine Sendegestaltung bei einem Freien Radio ab. Etwas mehr als 10 %
würden „ganz bestimmt“ und rund 18 % „wahrscheinlich“ an so einem Workshop
teilnehmen.
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 85
5.6. HÖRER/INNENSTRUKTUR (NACH DEMOGRAFIE)
Welche Personen hören regelmäßig Radio FRO und wie unterscheiden Sie sich von
jenen, die noch nie Radio FRO gehört haben?
Um dieser Frage nachzugehen, wurden die Befragten der Studie gemäß der Reich-
weiten in drei Gruppen aufgeteilt:
» Personen, die Radio FRO noch nie gehört haben (unabhängig davon, ob sie Radio
FRO dem Namen nach kennen) → Nicht-HörerInnen
» Personen, die Radio FRO zumindest schon einmal gehört haben (aber nicht inner-
halb des letzten Monats) → Bekanntheit
» Personen, die Radio FRO innerhalb des letzten Monats gehört haben → Weitester
HörerInnenkreis
Eine Person kann nur einer Gruppe angehören. Jene, die innerhalb des letzten Monats
Radio FRO gehört haben, sind also nicht in der Gruppe „zumindest einmal gehört“
inkludiert.
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreisAbbildung 30 (in Prozent)
8,5
86,3Nicht-HörerInnen
Bekanntheit
Weitester HörerInnenkreis 5,2
86,3 % der befragten Personen haben Radio FRO noch nie gehört (Nicht-HörerInnen).
Zur „Bekanntheit“ zählen mit 8,5 % jene Personen, die irgendwann einmal Radio
FRO gehört haben, aber nicht innerhalb des letzten Monats. 24 Personen (entspricht
5,2 %) sind zum Weitesten HörerInnenkreis zu zählen, da sie innerhalb des letzten
Monats Radio FRO gehört haben.
86 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE )
5.6.1. Welches Publikum wird erreicht?
Dieses Kapitel beleuchtet die demografischen Angaben der Personen, gegliedert nach
HörerInnenkreis. Die drei Spalten bilden die Nicht-HörerInnen, die Bekanntheit (das
Freie Radio irgendwann einmal gehört, aber nicht innerhalb des letzten Monats) und
den Weitesten HörerInnenkreis (innerhalb des letzten Monats gehört) ab. Die letz-
te Spalte („gesamt“) bildet die Struktur in der gesamten Befragung ab. Dies soll als
Vergleich dazu dienen, ob eine bestimmte Gruppe unter- oder überdurchschnittlich
oft zum HörerInnenkreis zählt.
HörerInnenkreis von Radio FRO nach AlterTabelle 56 (signifikant)
Alter Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
15-30 Jahre 21,6 % 30,8 % 25,0 % 22,5 %
31-45 Jahre 26,4 % 33,3 % 20,8 % 26,7 %
46-60 Jahre 23,4 % 30,8 % 37,5 % 24,7 %
61 Jahre und älter 28,7 % 5,1 % 16,7 % 26,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 394 n = 39 n = 24 n = 457
Radio FRO erreicht mit seinem Angebot vor allem Personen zwischen 46 und 60 Jahren,
mehr als ein Drittel aller HörerInnen des letzten Monats gehören dieser Altersklas-
se an. Noch immerhin ein Viertel sind junge HörerInnen zwischen 15 und 30 Jahren.
Vergleicht man diese Daten mit der Altersverteilung in der gesamten Stichprobe in
der Reichweite von Radio FRO, ist ersichtlich, dass die Gruppe der 46 bis 60-Jäh-
rigen auch überdurchschnittlich oft zur Radio FRO-HörerInnenschaft zählt (38 %
WHK und 2 in der gesamten Stichprobe). Diese Überproportionalität lässt sich auch
bei den jungen HörerInnen zwischen 15 und 30 Jahren erkennen, allerdings nicht in
so hohem Ausmaß.
HörerInnenkreis von Radio FRO nach GeschlechtTabelle 57 (signifikant)
Geschlecht Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
männlich 48,1 % 66,7 % 66,7 % 50,7 %
weiblich 51,9 % 33,3 % 33,3 % 49,3 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 397 n = 39 n = 24 n = 460
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 87
Die HörerInnenschaft von Radio FRO ist zu zwei Dritteln männlich. Im Vergleich
zur gesamten Stichprobe ist das auch überproportional (67 % WHK, 51 % Männer
in der gesamten Stichprobe).
HörerInnenkreis von Radio FRO nach BildungsstandTabelle 58 (nicht signifikant)
Bildungsstand Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
Pflichtschule 8,6 % 12,8 % 8,3 % 8,9 %
Lehre 30,0 % 23,1 % 20,8 % 28,9 %
BMS 16,1 % 10,3 % 12,5 % 15,4 %
BHS oder Kolleg 14,1 % 5,1 % 12,5 % 13,3 %
AHS 11,6 % 17,9 % 12,5 % 12,2 %
Akademie/ FH / Universität 19,6 % 30,8 % 33,3 % 21,8 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 100 n = 24 n = 24 n = 148
Radio FRO wird sehr häufig von AkademikerInnen gehört. Ein Drittel aller HörerIn-
nen hat einen Akademie-, Fachhochschul- oder Universitätsabschluss – auch über-
proportional zur Gesamtbevölkerung. Ein Viertel der HörerInnen hat Matura (AHS;
BHS oder Kolleg). Die gesamte Tabelle ist aber nicht signifikant, jedoch speziell die
Gruppe der AkademikerInnen doch sehr auffallend.
HörerInnenkreis von Radio FRO nach derzeitiger TätigkeitTabelle 59 (schwach signifikant)
derzeitige Tätigkeit Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
SchülerInnen / StudentInnen 6,5 % 12,8 % 12,5 % 7,4 %
erwerbstätig / arbeitssuchend 58,7 % 71,8 % 66,7 % 60,2 %
PensionistInnen / Hausfrau/-mann 34,8 % 15,4 % 20,8 % 32,4 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 397 n = 39 n = 24 n = 460
Zur HörerInnenschaft innerhalb des letzten Monats zählen zu zwei Dritteln erwerbs-
tätige bzw. arbeitssuchende Personen. 20 % des Weitesten HörerInnenkreises sind
pensioniert oder Hausfrauen/-männer, also deutlich weniger, als diese Gruppe in
der gesamten Stichprobe vertreten ist. Nur etwas mehr als 12 % sind SchülerInnen
und StudentInnen, jedoch sind diese viel häufiger im Weitesten HörerInnenkreis, als
gemäß der Verteilung unter allen Befragten zu erwarten wäre. Der Zusammenhang
ist nur zu 90 % signifikant, jedoch nicht sehr stark ausgeprägt.
88 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE )
HörerInnenkreis von Radio FRO nach BerufTabelle 60 (nicht signifikant)
Beruf Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ArbeiterInnen 8,4 % 0 % 6,3 % 7,4 %
Lehrlinge 0,9 % 0 % 0 % 0,7 %
FacharbeiterInnen/MeisterInnen 7,1 % 3,6 % 0,0 % 6,3 %
einfache Angestellte / BeamtInnen 56,2 % 64,3 % 50,0 % 56,7 %
leitende Angestellte / BeamtInnen 10,2 % 14,3 % 18,8 % 11,1 %
selbstständig / freiberuflich Tätige 17,3 % 17,9 % 25,0 % 17,8 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 226 n = 28 n = 16 n = 270
Die Hälfte aller HörerInnen sind einfache Angestellte/BeamtInnen, jedoch sind sie
unterrepräsentiert im Vergleich zur Verteilung bei allen Befragten (56 %). Ein Vier-
tel des Weitesten HörerInnenkreises sind selbstständig bzw. freiberuflich Tätige, also
viel häufiger, als sie in der gesamten Befragung vertreten sind.
HörerInnenkreis von Radio FRO nach MigrationshintergrundTabelle 61 (nicht signifikant)
Migrationshintergrund Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
nein 80,9 % 79,5 % 83,3 % 80,9 %
ja 19,1 % 20,5 % 16,7 % 19,1 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 397 n = 39 n = 24 n = 460
83 % jener HörerInnen, die Radio FRO im letzten Monat gehört haben, haben kei-
nen Migrationshintergrund. Personen mit Migrationshintergrund sind im Weitesten
HörerInnenkreis nicht häufiger als in der Gesamtbevölkerung vertreten.
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 89
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Engagement in sozialen oder politischen
VereinenTabelle 62 (nicht signifikant)
Vereinsengagement Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ja 19,6 % 28,2 % 29,2 % 20,9 %
nein 80,4 % 71,8 % 70,8 % 79,1 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 397 n = 39 n = 24 n = 460
Das Engagement in Vereinen ist bei Radio FRO-HörerInnen sehr hoch. 30 % des
Weitesten HörerInnenkreises sind in einem Verein aktiv, in der gesamten Befragung
sind es rund 21 %.
90 ZUFR IEDENHEIT MIT R A DIO FRO
5.7. ZUFRIEDENHEIT MIT RADIO FRO
Die Zufriedenheit mit Radio FRO wurde mit einer Einschätzung nach Schulnoten
erhoben. Ein weiterer Zugang war einerseits die Wichtigkeit von Programmcharakte-
ristika zu messen und andererseits abzufragen, inwieweit dies auf Radio FRO zutrifft.
5.7.1. Gesamtzufriedenheit mit Radio FRO
Die Gesamtzufriedenheit wurde bei HörerInnen erhoben, die im letzten Monat Radio
FRO gehört haben (WHK).
Zufriedenheit mit Radio FRO nach SchulnotenAbbildung 31 (in Prozent, n = 23)
21,3
52,8
22,8
2,9
0
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Die Bewertung von Radio FRO seitens der HörerInnen ist durchwegs gut. 13 % der
Befragten geben die Bestnote, 61 % die Note „gut“. Im Durchschnitt liegt die Bewer-
tung bei 2,22. Nimmt man auch jene HörerInnen hinzu, die außerhalb der Reichweite
von Radio FRO wohnen, erhöht sich die Durchschnittsnote auf 2,26.
5.7.2. Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika von Radio FRO
Alle Befragten im Empfangsgebiet Radio FRO wurden weiters gefragt, inwieweit
ihnen beim Radiohören allgemein bestimmte Charakteristika bei der Programmge-
staltung wichtig seien.
DETA IL A NA LySE R A DIO FRO 91
Wichtigkeit von Charakteristika bei der ProgrammgestaltungAbbildung 32 (in Prozent, n = 23)
26
7,1
9,8
11,4
18,7
26,8
61,7 29,2 6,7
31,1
39,7
29,7
42,1
41,8
43
42,7
39,222,8
56,2
43,2
21,8
27,6
19,2
18
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
lokale und regionale Themen
offene und transparente Strukturen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig eher wichtig eher unwichtig unwichtig
2,4
5,6
5,1
4
14
11,1
11,6
30,6
Die Musikauswahl ist von allen Charakteristika bei der Programmgestaltung am wich-
tigsten. Diese bezeichnen 62 % der Befragten als „sehr wichtig“ und weitere 29 %
als „wichtig“. Die „unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen
und kulturellen Themen“ liegt nach diesem Wichtigkeits-Ranking an zweiter Stelle.
In einem weiteren Schritt wurden die Personen über die Zufriedenheit mit den
Programmcharakteristika von Radio FRO befragt.
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung von Radio FROAbbildung 33 (in Prozent)
sehr zufrieden
16,7
5,7
2,1
2,1
3,8
49,1
9,4
9,4
12,8
15,7
13,8
21,7
3,9
1,7
13
43,4
42,6
43,4
42,6
45,835,4
47,1 33,3
50 34,5
30,4
50
35,8
28,3
26,1
Musikauswahl
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
lokale und regionale Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
offene und transparente Strukturen
eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden
19,6
10,9
Die stärkste Zufriedenheit ist bei der Musikauswahl gegeben. Über 80 % der befrag-
ten Personen sind damit „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Die Zufriedenheit
mit dem Freien Radio als „Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen“ und „die
Berichterstattung zu lokalen und regionalen Themen“ sind für 80 % bzw. 86 % „sehr
zufriedenstellend“ bzw. „eher zufriedenstellend“.
92 ZUFR IEDENHEIT MIT R A DIO FRO
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika von Radio FROTabelle 63 (1= sehr zutreffend)
MW n
Musikauswahl 1,67 58
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 1,74 47
lokale und regionale Themen 1,74 53
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen 1,76 51
regionales Kunst- und Kulturschaffen 1,85 53
unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen 1,85 48
offene und transparente Strukturen 2,09 46
mehrsprachige Sendungen 2,33 46
5.7.3. Importance-Performance-Matrix der HörerInnen von Radio FRO
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen von Radio FROTabelle 64 (in Prozent, n der Mittelwerte = 46-78)
Programmcharakteristika MW „Importance“ MW „Performance“ Differenz
(alternative) Musikauswahl 3,64 3,40 - 0,24
unabhängige, kritische Berichterstattung 3,36 3,18 - 0,18
Meinungsvielfalt 3,32 3,27 - 0,05
offene, transparente Strukturen 2,69 2,93 + 0,24
lokale und regionale Themen 2,99 3,31 + 0,32
Mehrsprachigkeit 2,41 2,83 + 0,42
regionales Kunst- und Kulturschaffen 2,74 3,19 + 0,45
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine 2,69 3,32 + 0,63
Hier wurden die acht Kriterien für die Qualität Freier Radios einmal hinsichtlich Wich-
tigkeit39 und andererseits hinsichtlich Bewertung/Erfüllung40 abgefragt und dadurch
gemessen. Hier sind jene Personen erfasst, die Radio FRO schon einmal gehört haben,
auch die mit Wohnort außerhalb des Empfangsgebietes (15 von 78 HörerInnen).
Trotz höherer Zufriedenheit zeigt sich, dass die Erwartungen teilweise noch höher
liegen. Bei Radio FRO sind wie bei allen Freien Radios die Musikauswahl und die
unabhängige, kritische Berichterstattung die relativen Schwachstellen, während bei
Mehrsprachigkeit und Regionalbezug die Zufriedenheit über den Erwartungen liegt.
39 Importance, Skala 1 = unwichtig, 2 = eher unwichtig, 3 = eher wichtig,4 = sehr wichtig
40 Performance, Skala 1 = nicht zutreffend, 2 = eher wenig zutreffend, 3 = eher zutreffend, 4 = sehr zutreffend
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
6 DETAILANALYSE FREIES RADIO SALZKAMMERGUT (FRS)
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 95
6.1. BEKANNTHEIT ANDERER RADIOSENDER
6.1.1. Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender
Alle Befragten41 im Empfangsgebiet vom Freien Radio Salzkammergut wurden
zunächst gefragt, welche Radiosender sie zumindest dem Namen nach kennen (im
Folgenden „namentliche Bekanntheit“).
Im Empfangsgebiet vom Freien Radio Salzkammergut haben öffentlich rechtliche
Radiosender generell eine hohe namentliche Bekanntheit. Ö1, Hitradio Ö3 und Radio
Oberösterreich kennen mehr als 80 % der Befragten. Nur FM4 ist unter den öffentlich
rechtlichen Radiosendern abgeschlagen. Etwas weniger als die Hälfte der Befragten
kennt diesen Sender zumindest dem Namen nach.
Bei den privaten Radios sind KRONEHIT und Life Radio namentlich sehr bekannt.
Mehr als 70 % der Befragten kennen diese, Radio Arabella zumindest noch 50 %.
Weit niedrigeren Bekanntheitsgrad haben Welle 1 (rund 30 %), Lounge FM (ca. 18 %)
und Antenne Wels 7,4 %.
Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich FRSAbbildung 34 (in Prozent, Mehrfachnennung möglich, n = jeweils 190)
86,8
80,5
48,9
81,6
73,7
72,6
29,5
17,9
7,4
49,5
Hitradio Ö3
Radio OÖ
Ö1
FM4
Life Radio
KRONEHIT
Arabella
Welle 1
Lounge FM
Antenne Wels
öffentlich rechtlich privat
Vergleicht man die namentliche Bekanntheit der privaten Sender bei den Befragten
im Kerngebiet vom FRS mit den Daten der anderen oö. Freien Radios, fällt auf, dass
41 Die Stichprobe umfasste im ganzen Empfangsgebiet 240 Personen, 190 davon wurden im Kerngebiet und 50 im Randgebiet befragt. Die Gemeinden des Randgebietes haben zwar die Möglichkeit, das Freie Radio Salzkammergut (FRS) zu empfangen, werden aber im Programm nicht speziell bedient. Zu den ent-sprechenden Empfangsgemeinden siehe Seite 13/14.
96 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
sie allgemein niedriger sind. Die folgende Darstellung fasst alle öffentlich rechtlichen
einerseits und alle privaten Radiosender andererseits zusammen.
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderAbbildung 34 (in Prozent, n = 190)
97,9
84,7
öffentlich rechtliche
private
Nur vier Personen aus dem befragten Gebiet kennen keinen öffentlich rechtlichen
Radiosender. 84,7 % kennen einen privaten Radiosender zumindest dem Namen nach.
Dies bedeutet daher, dass 29 Personen kein privates Radio kennen.
6.1.2. Hörhäufigkeit und Beurteilung öffentlich rechtlicher und privater Radiosender im Bereich vom Freien Radio Salzkammergut
Im nächsten Schritt wurde gefragt, wann öffentlich rechtliche bzw. private Radiosen-
der zuletzt gehört wurden. Dabei wurde nicht mehr nach den einzelnen Radiosendern
differenziert, sondern insgesamt nach einerseits öffentlich rechtlichen Radiosendern
(„ORF-Radiosender“) und andererseits nach privaten Radiosendern gefragt. Die Hör-
dauer ist dabei unerheblich („Dabei ist es egal, wie lange Sie den Sender gehört haben.“).
Um dem Problem zu entgehen, dass die Befragten die gekannten Radios nicht korrekt
den Kriterien öffentlich rechtlich und privat zuordnen, wurden alle von den Befrag-
ten gekannten Radiosender, getrennt nach öffentlich rechtlichen und privaten, in die
Frage integriert.
Öffentlich rechtliche RadiosenderJene Personen, die mindestens ein öffentlich rechtliches Radio zumindest dem Namen
nach kennen (Ö1, Hitradio Ö3, Radio Oberösterreich oder FM4) wurden gefragt, wann
sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich FRS?Abbildung 36 (in Prozent, n = 186)
10,8
2,7
5,4
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
81,2
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 97
Rund 80 % der Befragten im Kerngebiet vom FRS, die öffentlich rechtliche Radio-
sender kennen, haben zuletzt gestern oder heute diese Radios gehört.
180 Personen gaben eine Bewertung aller öffentlich rechtlichen Radiosender ab. Diese
wurde mit dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich FRSTabelle 65 (MW = 1,93)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 60 33,3 %
gut 83 46,1 %
befriedigend 27 15 %
genügend 9 5 %
nicht genügend 1 0,6 %
gesamt 180 100 %
Mehr als drei Viertel der Befragten beurteilen die öffentlich rechtlichen Radio sender
mit „sehr gut“ oder „gut“. Die Durchschnittsnote beträgt „gut“ mit einem Mittelwert
von 1,93.
Private RadiosenderPersonen, die mindestens ein privates Radio zumindest dem Namen nach kennen
(KRONEHIT, Life Radio, Welle 1, Lounge FM, Antenne Wels oder Radio Arabella)
wurden weiters gefragt, wann sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich FRS?Abbildung 34 (in Prozent, n = 161)
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
32,2
13
26,1
28,6
Die Hörhäufigkeit von privaten Radios stellt sich im Kerngebiet vom Freien Radio
Salzkammergut im Vergleich zu anderen Freien Radios etwas anders dar.
Nur rund ein Viertel der Befragten, die ein privates Radio kennen, haben dies ges-
tern oder heute auch gehört, ein Drittel zumindest innerhalb der letzten Woche. Dabei
98 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
ist zu beachten, dass insgesamt 29 Personen (entspricht rund 15 % aller Befragten)
kein privates Radio kennen, nicht einmal dem Namen nach.
136 Personen gaben eine Beurteilung aller privaten Radiosender ab. Diese wurde mit
dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
Beurteilung der privaten Radios im Bereich FRSTabelle 66 (MW=2,26)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 22 16,2 %
gut 65 47,8 %
befriedigend 42 30,9 %
genügend 5 3,7 %
nicht genügend 2 1,5 %
gesamt 136 100 %
Rund 70 % der Befragten beurteilen die privaten Radiosender mit „sehr gut“ oder
„gut“. Insgesamt ergibt sich die Durchschnittsnote „gut“ mit einem Mittelwert von 2,26.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 99
6.2. SYSTEMKENNTNIS FREIE RADIOS UND FREIES RADIO SALZKAMMERGUT
125 Personen (ca. 66 %) von den 190 im Kerngebiet vom Freien Radio Salzkammer-
gut Befragten wissen, dass es neben den öffentlich rechtlichen und privaten Radios
auch Freie Radios gibt.
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und FRSAbbildung 38 (in Prozent, n = 190)
65,8
34,2
ja
nein
Von jenen, die „Freie Radios“ dem Begriff nach kennen, kennen nur knapp die Hälf-
te (48,8 %) auch das Freie Radio Salzkammergut (61 Personen). Es werden auch nur
acht Mal andere Freie Radios in Oberösterreich als bekannt angegeben. Ein inter-
essantes Detail: 18 Personen kennen „Freie Radios“ nicht, geben aber an, das Freie
Radio Salzkammergut zumindest dem Namen nach zu kennen.
Personen, die den Begriff „Freie Radios“ kennen, wurden weiters nach der Bekannt-
heit spezifischer Systemeigenschaften von Freien Radios gefragt. Auch jene, die das
Freie Radio Salzkammergut kennen, aber den Begriff des Freien Radios nicht (mit
dem Hinweis, dass das Freie Radio Salzkammergut ein Freies Radio ist).
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich FRSAbbildung 39 (in Prozent, n = jeweils 144)
Freie Radios …
54,2
3,545,151,4
61,1 33,3
62,5 33,3
44,4
65,3
65,3
49,3
41
29,9
29,9
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
sind unabhängig
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
bieten sprachliche Vielfalt
sind werbefrei
bekannt nicht bekannt kann ich nicht sagen
4,2
5,6
4,9
4,9
4,9
6,3
Freie Radios (nicht speziell das Freie Radio Salzkammergut) werden als Plattform
für regionale und lokale Vereine und Initiativen wahrgenommen. Auch die Unabhän-
gigkeit von Freien Radios ist mehr als 60 % der Befragten bekannt. Am wenigsten
bekannt sind die Systemeigenschaften der Werbefreiheit und der sprachlichen Viel-
falt (jeweils knapp 30 %).
100 SySTEMK EN NT NIS FR EIE R A DIOS U ND FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT
All jene, die weder das Freie Radio Salzkammergut, noch das System von Freien
Radios kennen, wurden gefragt, inwieweit spezifische Systemeigenschaften für sie
wichtig seien. Beim FRS ist für je 61 % die Werbefreiheit sowie die Meinungsvielfalt
am wichtigsten. Erst an dritter Stelle kommt hier die Unabhängigkeit (57 %).
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 101
6.3. BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/INNENKREIS VOM FREIEN RADIO SALZKAMMERGUT
6.3.1. Namentliche Bekanntheit vom Freien Radio Salzkammergut in der Freien Radiolandschaft von OÖ
Inwieweit ist das Freie Radio Salzkammergut auch über die Grenzen des Empfangs-
gebietes bekannt? In welcher Gemeinde bzw. Stadt wohnen die Personen und in wel-
ches Empfangsgebiet eines Freien Radios fällt diese?
Von allen Befragten der Studie (n = 1.000) kennen 146 Personen, also rund 15 %, das
Freie Radio Salzkammergut zumindest dem Namen nach.
Namentliche Bekanntheit vom FRS nach Empfangsgebiet Freier RadiosAbbildung 40 (in Prozent, n = jeweils 146)
60,7
2,6
33,3
FRS Empfangsgebiet
Radio FRO Empfangsgebiet
FRF Empfangsgebiet
Radio B138 Empfangsgebiet 3,4
Von allen Personen, die das Freie Radio Salzkammergut kennen, wohnen rund
61 % auch im Empfangsgebiet, ein Drittel befindet sich jedoch im Empfangsgebiet
von Radio FRO.
102 BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/INNENKREIS VOM FREIEN RADIO SALZKAMMERGUT
6.3.2. Bekanntheit und Reichweite vom Freien Radio Salzkammergut im Empfangsbereich
In diesem Kapitel konzentriert sich die Auswertung nur auf Personen im Empfangs-
bereich FRS.
Bekanntheit und Reichweite im KerngebietBekanntheit und Reichweite vom FRS im KerngebietAbbildung 41 (in Prozent, n = jeweils 190)
29,5
21,1
14,2
41,6
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche
Von den 190 Befragten in den Gemeinden des Kerngebiets vom Freien Radio Salz-
kammergut kennen 41,6 % diesen Radiosender zumindest dem Namen nach. Noch
knapp 30 % haben das Freie Radio auch schon einmal gehört. Innerhalb des letzten
Monats noch mehr als 20 % und innerhalb der letzten Woche noch immerhin 14 %.
Es folgt nun eine genauere Aufstellung über die Kerngrößen Bekanntheit, Reich -
weite und HörerInnenkreis.
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im KerngebietTabelle 67 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte im Kerngebiet vom FRS 190 (100 %)
namentliche Bekanntheit 79 41,6 %
HörerInnen insgesamt 56 29,5 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gehört 16 8,4 % 28,6 %
WHK (zumindest letztes Monat geh.) 40 21,1 % 71,4 %
EHK (zumindest letzte Woche gehört) 27 14,2 % 48,2 %
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 103
Bekanntheit und Reichweite im RandgebietÜber die Grenzen des Kerngebietes hinweg ist das Freie Radio Salzkammergut noch in
27 weiteren Gemeinden empfangbar (siehe Seite 13/14). In diesen Gemeinden wurden
insgesamt 50 Personen befragt. Die nun folgende Darstellung beschränkt sich auf diese.
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im RandgebietAbbildung 42 (in Prozent, n = jeweils 50)
12
8
20
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche 2
Im Randgebiet kennen noch 20 % das Freie Radio Salzkammergut zumindest dem
Namen nach. Auch schon einmal gehört haben es 12 % der Befragten, innerhalb des
letzten Monats 8 % und innerhalb der letzten sieben Tage noch immerhin 2 %.
104 HÖRGEWOH NHEITEN FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT
6.4. HÖRGEWOHNHEITEN FREIES RADIO SALZKAMMERGUT
6.4.1. Wann und wo wird das Freie Radio Salzkammergut gehört?
Die folgenden Fragen wurden nur jenen HörerInnen gestellt, die innerhalb des letz-
ten Monats das Freie Radio Salzkammergut gehört haben und daher zum Weitesten
HörerInnenkreis zählen.
Zu welcher Tageszeit wird FRS gehört?Abbildung 43 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 40)
morgens
sonstiges
vormittags
mittags
nachmittags
abends
nachts
12,5 32,5 12,5 42,5 22,5 2,5 0
Die Spitzenzeiten des Freien Radio Salzkammergut sind vormittags (33 % der Höre-
rInnen schalten hier zu), nachmittags (43 % der HörerInnen) und auch noch abends
(rund 23 %).
Wo wird FRS meistens gehört?Abbildung 44 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 40)
10
60
57,5zu Hause
im PKW
in der Arbeit
woanders 2,5
Das Freie Radio Salzkammergut wird vor allem im PKW und zu Hause gehört.
Dass auch in der Arbeit FRS gehört wird, geben nur 10 % der befragten HörerInnen an.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 105
6.4.2. Freies Radio Salzkammergut und Hörgewohnheiten im Internet
Die folgenden Fragen wurden jenen Personen gestellt, die das Freie Radio Salzkam-
mergut zumindest dem Namen nach kennen.
Haben Sie FRS schon über Internet gehört?Abbildung 45 (in Prozent, n = 88)
95,5
ja
nein
4,5
Die Möglichkeit, Freie Radios auch über Internet zu hören, nutzten bisher nur knapp
5 % (4 von 88 Personen) der Befragten, die FRS dem Namen nach kennen.
2 Personen nutzten das Internet für den Empfang des Freien Radios innerhalb des
letzten Monats, bei den übrigen beiden ist dies schon länger her.
106 PUBLIKUMSBETEILIGU NG
6.5. PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Ein wichtiges Grundcharakteristikum der Freien Radios ist die Publikumsbeteiligung.
Auch private Personen haben die Möglichkeit, Sendungen zu gestalten. Um Interes-
sierten die Art und Weise, wie eine Radiosendung gestaltet, technisch betreut und
produziert wird, näher zu bringen, werden Workshops angeboten.
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht?Abbildung 46 (in Prozent, n = 190)
95,3
ja
nein
4,7
In der Befragung wurden 9 Personen (4,7 %) erreicht, die bereits eine Sendung der
Freien Radios gestaltet bzw. mitgestaltet haben.
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammAbbildung 47 (in Prozent, n = 180)
18,9
61,7
12,8
ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
6,7
Insgesamt würden 6,7 % der Befragten ganz bestimmt am Programm der Freien Radios
mitwirken, noch weitere 23 Personen (12,8 %) wahrscheinlich. Das ergibt ein Potenzial
an möglichen SendungsmacherInnen von 19,5 % aller Personen, die in der Reichweite
vom Freien Radio Salzkammergut wohnen. Nimmt man jene Personen, die bereits eine
Sendung gestaltet haben, aus der Analyse heraus, liegt das zusätzliche Potenzial, das bis-
her noch nicht erreicht wurde, bei 17,6 % (4,7 % ganz bestimmt, 12,9 % wahrscheinlich).
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 68 (ohne bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 8 4,7 %
wahrscheinlich 22 12,9 %
wahrscheinlich nicht 32 18,7 %
bestimmt nicht 109 63,7 %
gesamt 171 100 %
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 107
Auch wenn die Fallzahlen für jene, die bereits eine Sendung gestaltet oder zumindest
an einer solchen mitgewirkt haben, niedrig sind, ist eine nähere Betrachtung sehr
spannend. Inwiefern können sich diese Personen vorstellen, auch jetzt am Programm
mitzuwirken?
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 69 (nur bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 4 44,4 %
wahrscheinlich 1 11,1 %
wahrscheinlich nicht 2 22,2 %
bestimmt nicht 2 22,2 %
gesamt 9 100 %
Fast die Hälfte der Personen, die bereits an einer Sendung mitgewirkt haben, würde
dies „ganz bestimmt“ wieder tun.
Allgemeine SchulungsbereitschaftAbbildung 48 (in Prozent, n = 185)
16,2
58,4
18,4
7ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
bereits teilgenommen 0
Rund 58 % der befragten Personen in der Reichweite vom Freien Radio Salzkam-
mergut lehnen einen Workshop für eine Sendegestaltung bei einem Freien Radio ab.
7 % würden „ganz bestimmt“ und rund 18 % „wahrscheinlich“ an so einem Work-
shop teilnehmen.
108 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE ) – N UR K ER NGEBIET
6.6. HÖRER/INNENSTRUKTUR (NACH DEMOGRAFIE) – NUR KERNGEBIET
Welche Personen hören regelmäßig das Freie Radio Salzkammergut und unterschei-
den sich von jenen, die noch nie FRS gehört haben?
Um dieser Frage nachzugehen, wurden die Befragten der Studie gemäß der Reich-
weiten in drei Gruppen aufgeteilt:
» Personen, die FRS noch nie gehört haben (unabhängig davon, ob sie FRS dem
Namen nach kennen) → Nicht-HörerInnen
» Personen, die FRS zumindest schon einmal gehört haben (aber nicht innerhalb
des letzten Monats) → Bekanntheit
» Personen, die FRS innerhalb des letzten Monats gehört haben → Weitester HörerIn-
nenkreis
Eine Person kann nur einer Gruppe angehören. Jene, die innerhalb des letzten Monats
FRS gehört haben, sind also nicht in der Gruppe „zumindest einmal gehört“ inkludiert.
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreisAbbildung 49 (in Prozent, n = 190)
8,4
21,1
70,5Nicht-HörerInnen
Bekanntheit
Weitester HörerInnenkreis
Rund 70 % der befragten Personen im Kerngebiet haben das Freie Radio Salzkam-
mergut noch nie gehört (Nicht-HörerInnen). Unter Bekanntheit zählen mit 8,4 %
jene Personen, die irgendwann einmal FRS gehört haben, aber nicht innerhalb des
letzten Monats. Mehr als 20 % aller Befragten aus dem Kerngebiet sind zum Weites-
ten HörerInnenkreis zu zählen, da sie innerhalb des letzten Monats das Freie Radio
Salzkammergut gehört haben.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 109
6.6.1. Welches Publikum wird erreicht?
Betrachtung der einzelnen demografischen MerkmaleDieses Kapitel beleuchtet die demografischen Angaben der Personen, gegliedert nach
HörerInnenkreis. Die drei Spalten bilden die Nicht-HörerInnen, die Bekanntheit (das
Freie Radio irgendwann einmal gehört, aber nicht innerhalb des letzten Monats) und
den Weitesten HörerInnenkreis (innerhalb des letzten Monats gehört) ab. Die letz-
te Spalte („gesamt“) bildet die Struktur in der gesamten Befragung ab. Dies soll als
Vergleich dazu dienen, ob eine bestimmte Gruppe unter- oder überdurchschnittlich
oft zum HörerInnenkreis zählt.
HörerInnenkreis vom FRS nach AlterTabelle 70 (nicht signifikant)
Alter Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
15-30 Jahre 30,6 % 31,3 % 17,5 % 27,9 %
31-45 Jahre 14,9 % 12,5 % 30,0 % 17,9 %
46-60 Jahre 23,9 % 25,0 % 20,0 % 23,2 %
61 Jahre und älter 30,6 % 31,3 % 32,5 % 31,1 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Fast ein Drittel aller HörerInnen ist älter als 60 Jahre, dies spiegelt auch die altersmä-
ßige Verteilung aller Befragten wider. 30 % des Weitesten HörerInnenkreises sind
Personen zwischen 31 und 45 Jahren – sehr überdurchschnittlich verglichen mit der
Verteilung aller Befragten im Kerngebiet. Genau andersrum verhält es sich bei den
15 bis 30-Jährigen: Hier werden verhältnismäßig wenige Personen erreicht.
HörerInnenkreis vom FRS nach GeschlechtTabelle 71 (nicht signifikant)
Geschlecht Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
männlich 43,3 % 25,0 % 50,0 % 43,2 %
weiblich 56,7 % 75,0 % 50,0 % 56,8 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Der Weiteste HörerInnenkreis des Freien Radios Salzkammergut ist ganz gleich-
mäßig nach Geschlecht verteilt. Jeweils eine Hälfte Männer und eine Hälfte Frauen
zählen zum Publikum.
110 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE ) – N UR K ER NGEBIET
Der Vergleich mit der Geschlechterverteilung bei allen Befragten zeigt, dass Männer
häufiger vom Freien Radio Salzkammergut erreicht werden als Frauen.
HörerInnenkreis vom FRS nach BildungsstandTabelle 72 (nicht signifikant)
Bildungsstand Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
Pflichtschule 11,2 % 6,3 % 2,5 % 8,9 %
Lehre 35,1 % 50,0 % 37,5 % 36,8 %
BMS 10,4 % 0 % 15,0 % 10,5 %
BHS oder Kolleg 13,4 % 18,8 % 15,0 % 14,2 %
AHS 8,2 % 25,0 % 2,5 % 8,4 %
Akademie/ FH / Universität 21,6 % 0 % 27,5 % 21,1 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Überdurchschnittlich oft zählen Menschen mit akademischen Ausbildungen zum
Weitesten HörerInnenkreis. Auch Personen mit einem Abschluss an Berufsbilden-
den mittleren Schulen sind etwas häufiger im Weitesten HörerInnenkreis zu finden.
HörerInnenkreis vom FRS nach derzeitiger TätigkeitTabelle 73 (nicht signifikant)
derzeitige Tätigkeit Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
SchülerInnen / StudentInnen 9,7 % 6,3 % 7,5 % 8,9 %
erwerbstätig / arbeitssuchend 51,5 % 50,0 % 55,0 % 52,1 %
PensionistInnen / Hausfrau/-mann 38,8 % 43,8 % 37,5 % 38,9 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Eine Betrachtung nach dem Erwerbsstatus (SchülerInnen/StudentInnen, erwerbstätig
bzw. in Pension oder Hausfrau/-mann) zeigt in Bezug auf die Reichweite vom Freien
Radio Salzkammergut keine großen Differenzen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 111
HörerInnenkreis vom FRS nach BerufTabelle 74 (nicht signifikant)
Beruf Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ArbeiterInnen 23,8 % 50,0 % 18,2 % 24,7 %
Angestellte / BeamtInnen 54,0 % 25,0 % 59,1 % 52,7 %
selbstständig / freiberuflich Tätige, LandwirtInnen 22,2 % 25,0 % 22,7 % 22,6 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 63 n = 8 n = 22 n = 93
60 % der erwerbstätigen HörerInnenschaft vom FRS sind Angestellte oder BeamtInnen,
also ein wenig mehr, als in der gesamten Stichprobe vertreten sind. Etwas seltener als
in der Gesamtverteilung sind ArbeiterInnen im Weitesten HörerInnenkreis vertreten.
HörerInnenkreis vom FRS nach MigrationshintergrundTabelle 75 (nicht signifikant)
Migrationshintergrund Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
nein 84,3 % 81,3 % 87,5 % 84,7 %
ja 15,7 % 18,8 % 12,5 % 15,3 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Fast 90 % der HörerInnen vom Freien Radio Salzkammergut haben keinen Migrati-
onshintergrund – dies ist auch überdurchschnittlich, gemessen an der Verteilung in
der gesamten Stichprobe.
HörerInnenkreis vom FRS nach Engagement in sozialen oder politischen VereinenTabelle 76 (nicht signifikant)
Vereinsengagement Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ja 20,1 18,8 27,5 21,6
nein 79,9 81,3 72,5 78,4
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 134 n = 16 n = 40 n = 190
Das Engagement in Vereinen ist bei HörerInnen des Freien Radios Salzkammergut
sehr hoch. Rund 28 % des Weitesten HörerInnenkreises sind in einem sozial enga-
gierten oder politischen Verein aktiv, in der gesamten Befragung sind es rund 22 %.
112 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO SA LZK A MMERGUT ( IM K ER NGEBIET)
6.7. ZUFRIEDENHEIT MIT DEM FREIEN RADIO SALZKAMMERGUT (IM KERNGEBIET)
Die Zufriedenheit mit dem Freien Radio Salzkammergut wurde mit einer Einschät-
zung nach Schulnoten erhoben. Ein weiterer Zugang war einerseits die Wichtigkeit
von Programmcharakteristika zu messen und andererseits abzufragen, inwieweit dies
auf das Freie Radio Salzkammergut zutrifft.
6.7.1. Gesamtzufriedenheit mit dem Freien Radio Salzkammergut
Die Gesamtzufriedenheit wurde bei HörerInnen erhoben, die im letzten Monat das
Freie Radio Salzkammergut gehört haben (WHK).
Zufriedenheit mit dem Freien Radio Salzkammergut nach SchulnotenAbbildung 50 (in Prozent, n = 40, MW=1,93)
30
47,5
22,5
0 0
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Die allgemeine Bewertung vom Freien Radio Salzkammergut ist generell gut. Knapp
ein Drittel benotet FRS mit der Bestnote „sehr gut“. Insgesamt vergeben mehr als
drei Viertel der Befragten ein „sehr gut“ oder „gut“. Für rund 23 % (9 Personen) ist
das Freie Radio Salzkammergut rundum „befriedigend“. Die Note „genügend“ oder
„nicht genügend“ wurde nicht vergeben. Es ergibt sich im Durchschnitt die Note „gut“
mit einem Mittelwert von 1,93.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 113
6.7.2. Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom Freien Radio Salzkammergut
Alle Befragten wurden weiters gefragt, inwieweit ihnen beim Radiohören bestimmte
Charakteristika bei der Programmgestaltung wichtig seien.
Wichtigkeit von Charakteristika bei der ProgrammgestaltungAbbildung 51 (in Prozent, n = zwischen 178 und 187)
Wie wichtig sind Ihnen …
20,2
39,1
9,2
21,2
5,9
10,7
4,3
23
2,2
26,5
38,6
46,5
45,7
42,2
42,125,3
54 31,6
65,5 28
42,1
24,3
27,2
19,7
14,1
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
lokale und regionale Themen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
offene und transparente Strukturen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig eher wichtig eher unwichtig unwichtig
3,7
5,4
6,5
12,5
12,4
15,3
35,1
Die Musikauswahl ist von allen Charakteristika bei der Programmgestaltung am wich-
tigsten. Diese bezeichnen 65 % der Befragten als „sehr wichtig“ und weitere 28 %
als „wichtig“. Die Berichterstattung zu „regionalen und lokalen Themen“ liegt nach
diesem Wichtigkeits-Ranking mit 88,7 % an zweiter Stelle.
Ein weiterer Zugang war, die Zufriedenheit speziell nach spezifischen Dimensionen
der Programmgestaltung zu messen.
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom FRSAbbildung 52 (in Prozent, n = zwischen 38 und 47)
sehr zufrieden
15,6
2,2
4,4
7,9
32,5
10,9
46,7
6,7
17,8
6,5
10,6
31,6
4,3
40
44,4
45,7
42,2
37
57,822,2
51,1 34
72,3 25,5
42,1
15
33,3
18,4
12,5
lokale und regionale Themen
Musikauswahl
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
offene und transparente Strukturen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden
2,1
6,7
114 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO SA LZK A MMERGUT ( IM K ER NGEBIET)
Die stärkste Zufriedenheit ist bei der Musikauswahl gegeben. Über 95 % der befrag-
ten Personen sind damit „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“.
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom FRSTabelle 77 (n der Mittelwerte = 56-87)
MW n
lokale und regionale Themen 1,32 47
Musikauswahl 1,68 47
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine 1,78 45
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 1,89 45
Regionales Kunst- und Kulturschaffen 1,91 46
unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen 2,02 45
offene und transparente Strukturen 2,29 38
mehrsprachige Sendungen 2,93 40
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO SA LZK A MMERGUT ( FR S ) 115
6.7.3. Importance-Performance-Matrix der HörerInnen vom Freien Radio Salzkammergut
Hier wurden acht Kriterien für die Qualität Freier Radios einmal hinsichtlich Wich-
tigkeit42 und andererseits hinsichtlich Bewertung/Erfüllung43 abgefragt und dadurch
gemessen. Hier sind jene Befragten erfasst, die FRS schon einmal gehört haben,
gleichgültig ob Kerngebiet, Randgebiet oder Wohnort außerhalb des Empfangsge-
bietes (26 von 88 FRS-HörerInnen).
Importance-Performance-Matrix des Freien Radios SalzkammergutTabelle 78 (n der Mittelwerte = 56-87)
Programmcharakteristika MW „Importance“ MW „Performance“ Differenz
(alternative) Musikauswahl 3,61 3,27 - 0,34
unabhängige, kritische Berichterstattung 3,25 3,02 - 0,23
Mehrsprachigkeit 2,20 2,10 - 0,10
Meinungsvielfalt 3,18 3,09 - 0,09
offene, transparente Strukturen 2,75 2,75 0
regionales Kunst- und Kulturschaffen 2,94 3,06 + 0,12
lokale und regionale Themen 3,30 3,55 + 0,25
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine 2,71 3,06 + 0,35
Auch beim Freien Radio Salzkammergut zeichnen sich dieselben Verbesserungspo-
tenziale (auf hohem Niveau) ab wie bei den anderen Freien Radios auch: Musikaus-
wahl und Berichterstattung (diese auch in Verbindung mit Meinungsvielfalt). Beim
FRF ist als einzigem Freien Radio auch die Zufriedenheit mit der Mehrsprachigkeit
geringer als die Erwartungen.
Die Regionalität hingegen wird auch beim FRS besser abgedeckt, als dies den Erwar-
tungen entspricht.
42 Importance, Skala 1 = unwichtig, 2 = eher unwichtig, 3 = eher wichtig, 4 = sehr wichtig
43 Performance, Skala 1 = nicht zutreffend, 2 = eher wenig zutreffend, 3 = eher zutreffend, 4 = sehr zutreffend
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
7 DETAILANALYSE FREIES RADIO FREISTADT (FRF)
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 119
7.1. BEKANNTHEIT ANDERER RADIOSENDER
7.1.1. Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender
Alle Befragten44 im Empfangsgebiet vom Freien Radio Freistadt wurden zunächst gefragt,
welche Radiosender sie zumindest dem Namen nach kennen (im Folgenden „nament-
liche Bekanntheit“).
Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich FRFAbbildung 53 (in Prozent, Mehrfachnennung möglich, n = jeweils 150)
92,7
81,3
57,3
89,3
87,3
78,7
42
18
7,3
66
Hitradio Ö3
Radio OÖ
Ö1
FM4
Life Radio
KRONEHIT
Arabella
Welle 1
Lounge FM
Antenne Wels
öffentlich rechtlich privat
Der öffentlich rechtlichen Radio Sender Hitradio Ö3 hat unter den Befragten im Emp-
fangsgebiet vom FRF mit mehr als 90 % die höchste Bekanntheit. Danach ist Radio
Oberösterreich mit knapp 90 % vertreten. Als Drittes folgt der private Radiosender
Life Radio mit 87 % und liegt damit von der namentlichen Bekanntheit höher als der
öffentlich rechtliche Sender Ö1. KRONEHIT kennen noch knapp 80 % der Befragten.
Die folgende Darstellung fasst alle öffentlich rechtlichen einerseits und alle privaten
Radiosender andererseits zusammen.
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderAbbildung 54 (in Prozent,n = 150)
100
92,7
öffentlich rechtliche
private
44 In den Gemeinden des Empfangsgebietes (alle als Kerngebiet definiert siehe Seite 13/14) wurden ins-gesamt 150 Personen befragt.
120 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Alle Befragten kennen mindestens ein öffentlich rechtliches Radio, fast 93 % mindestens
ein privates Radio. Somit kennen rund 7 % (11 Personen) keinen privaten Radiosender.
7.1.2. Hörhäufigkeit und Beurteilung öffentlich rechtlicher und privater Radiosender im Bereich Freies Radio Freistadt
Im nächsten Schritt wurde gefragt, wann öffentlich rechtliche bzw. private Radiosen-
der zuletzt gehört wurden. Dabei wurde nicht mehr nach den einzelnen Radiosendern
differenziert, sondern insgesamt nach einerseits öffentlich rechtlichen Radiosendern
(„ORF-Radiosender“) und andererseits nach privaten Radiosendern gefragt. Die Hör-
dauer ist dabei unerheblich („Dabei ist es egal, wie lange Sie den Sender gehört haben.“)
Um dem Problem zu entgehen, dass die Befragten die gekannten Radios nicht korrekt
den Kriterien öffentlich rechtlich und privat zuordnen, wurden alle von den Befrag-
ten gekannten Radiosender, getrennt nach öffentlich rechtlichen und privaten, in die
Frage integriert.
Öffentlich rechtliche RadiosenderJene Personen, die mindestens ein öffentlich rechtliches Radio zumindest dem Namen
nach kennen (Ö1, Hitradio Ö3, Radio Oberösterreich oder FM4) wurden gefragt, wann
sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich FRF?Abbildung 55 (in Prozent, n = 150)
6,7
2,7
4,7
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her / noch nie
86
Rund 86 % der Befragten im Kerngebiet vom Freien Radio Freistadt, die öffentlich
rechtliche Radiosender kennen, haben zuletzt gestern oder heute diese Radios gehört.
148 Personen gaben eine Bewertung aller öffentlich rechtlichen Radiosender ab.
Diese wurde mit dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vor-
genommen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 121
Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich FRFTabelle 84 (MW=2,07)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 33 22,3 %
gut 75 50,7 %
befriedigend 36 24,3 %
genügend 4 2,7 %
nicht genügend - -
gesamt 148 100 %
Knapp drei Viertel der Befragten beurteilen die öffentlich rechtlichen Radiosender
mit „sehr gut“ oder „gut“. Die Durchschnittsnote beträgt „gut“ mit einem Mittel-
wert von 2,07.
Private RadiosenderPersonen, die mindestens ein privates Radio zumindest dem Namen nach kennen
(KRONEHIT, Life Radio, Welle 1, Lounge FM, Antenne Wels oder Radio Arabella)
wurden weiters gefragt, wann sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich FRF?Abbildung 56 (in Prozent, n = 139)
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
26,6
11,5
19,4
42,4
Über 40 % der Befragten haben gestern oder heute ein privates Radio gehört. Inner-
halb der letzten Woche noch immerhin ein Viertel aller Befragten.
Dabei ist zu beachten, dass insgesamt 11 Personen (entspricht rund 7 % aller Befrag-
ten) kein privates Radio kennen, nicht einmal dem Namen nach.
117 Personen gaben eine Bewertung aller privaten Radiosender ab. Diese wurde mit
dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
122 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Beurteilung der privaten Radios im Bereich FRFTabelle 85 (MW=2,23)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 26 22,2
gut 49 41,9
befriedigend 32 27,4
genügend 9 7,7
nicht genügend 1 0,9
gesamt 117 100 %
64 % der Befragten beurteilen die privaten Radiosender mit „sehr gut“ oder „gut“.
Insgesamt ergibt sich die Durchschnittsnote „gut“ mit einem Mittelwert von 2,23.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 123
7.2. SYSTEMKENNTNIS FREIE RADIOS UND FREIES RADIO FREISTADT
118 von den 150 befragten Personen im Kerngebiet vom Freien Radio Freistadt wis-
sen von der Existenz der „Freien Radios“ neben öffentlich rechtlichen und privaten
Radios. Von jenen Personen, die den Begriff „Freies Radio“ kennen, kennen rund 60 %
das Freie Radio Freistadt.
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und FRFAbbildung 57 (in Prozent, n = 150)
78,7
21,3
ja
nein
Ein weiteres interessantes Detail ist, dass neun Personen zwar das Freie Radio Frei-
stadt kennen, aber hier angeben, den Begriff der „Freien Radios“ nicht zu kennen.
Dies kann dadurch bedingt sein, dass manche Personen zwar das Freie Radio kennen,
aber nicht in der Begrifflichkeit des „Freien Radios Freistadt“ sondern beispielswei-
se nur die Abkürzung FRF.
Was die allgemeine Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios betrifft, so gilt
für den Bereich FRF:
» Jene Dimensionen, die den regionalen Bezug der Freien Radios abbilden, sind in
der Bekanntheit hoch. Freie Radios als „Sprachrohr für regionale und lokale Ver-
eine und Initiativen“ sind zu rund 70 % bekannt, und dass sie „regionalbezogene
Kunst- und Kulturschaffende fördern“ noch zu fast 60 %.
» Auch dass Freie Radios unabhängig sind, ist für mehr als 60 % ein bekanntes
Systemcharakteristikum.
» „Sprachliche Vielfalt“ ist nur einem Drittel der Befragten bekannt.
124 SySTEMK EN NT NIS FR EIE R A DIOS U ND FR EIES R A DIO FR EISTA DT
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich FRFAbbildung 58 (in Prozent, n = 129)
Freie Radios …
39,558,9
61,2 37,2
69 27,9
44,2
46,5
46,5
63,6
53,5
48,8
48,8
33,3
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
sind unabhängig
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
sind werbefrei
bieten sprachliche Vielfalt
3,1
1,6
1,6
4,7
4,7
3,1
2,3
bekannt nicht bekannt kann ich nicht sagen
All jene, die weder das Freie Radio Freistadt noch das System von Freien Radios ken-
nen, wurden gefragt, inwieweit spezifische Systemeigenschaften für sie wichtig seien.
Hier ist es weit vor allen anderen Charakteristika die „Unabhängigkeit“, die im Emp-
fangsbereich vom FRF eine Rolle spielt (für 67 %; alle anderen Dimensionen liegen
in der Wichtigkeit deutlich darunter).
Die Werbefreiheit ist für mehr als die Hälfte auch noch wichtig und auch die Vielfalt
an Meinungen und Sichtweisen wird von knapp der Hälfte als wichtig angesehen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 125
7.3. BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/INNENKREIS VOM FREIEN RADIO FREISTADT
7.3.1. Namentliche Bekanntheit vom Freien Radio Freistadt in der Freien Radiolandschaft von OÖ
Inwieweit ist das Freie Radio Freistadt auch über die Grenzen des Empfangsgebie-
tes bekannt? In welcher Gemeinde bzw. Stadt wohnen die Personen und in welches
Empfangsgebiet eines Freien Radios fällt diese?
Von allen Befragten im gesamten Empfangsgebiet irgendeines Freien Radios in Ober-
österreich kennen 8,2 % (entspricht 82 Personen) das Freie Radio Freistadt zumin-
dest dem Namen nach.
Namentliche Bekanntheit vom FRF nach Empfangsgebiet Freier RadiosAbbildung 59 (in Prozent, n = 82)
49,0
36,5
12
FRF Empfangsgebiet
Radio FRO Empfangsgebiet
FRS Empfangsgebiet
Radio B138 Empfangsgebiet 2,5
Von allen Personen, die das Freie Radio Freistadt zumindest dem Namen nach kennen,
wohnen knapp 37 % auch im Empfangsbereich vom FRF. Fast die Hälfte befindet sich
jedoch im Empfangsgebiet von Radio FRO.
7.3.2. Bekanntheit und Reichweite vom Freien Radio Freistadt im Empfangsbereich
In diesem Kapitel konzentriert sich die Auswertung nur auf jene Personen, die im
Empfangsbereich vom FRF wohnhaft sind.
Bekanntheit und Reichweite vom FRF im KerngebietAbbildung 60 (in Prozent, n = 150)
32,6
16
8
52,7
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche
126 BEK ANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/ INNENKREIS VOM FREIEN R ADIO FREISTADT
In den Gemeinden des Kerngebietes kennen mehr als die Hälfte der Befragten
(52,7 %) das Freie Radio Freistadt zumindest dem Namen nach. Noch immerhin rund
33 % haben das Freie Radio auch schon einmal gehört. Innerhalb des letzten Monats
hörten 16 % der Befragten FRF und innerhalb der letzten Woche noch immerhin 8 %.
Bekanntheit und Reichweite vom FRF im KerngebietTabelle 86 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte im Kerngebiet vom FRF 150 (100 %)
namentliche Bekanntheit 79 52,7 %
HörerInnen insgesamt 49 32,6 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gehört 25 16,7 % 51,0 %
WHK (zumindest letztes Monat geh.) 24 16,0 % 49,0 %
EHK (zumindest letzte Woche gehört) 12 8,0 % 24,5 %
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 127
7.4. HÖRGEWOHNHEITEN FREIES RADIO FREISTADT
7.4.1. Wann und wo wird das Freie Radio Freistadt gehört?
Die folgenden Fragen wurden nur jenen HörerInnen gestellt, die innerhalb des letzten
Monats das Freie Radio Freistadt gehört haben.
Zu welcher Tageszeit wird FRF gehört?Abbildung 61 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 28)
sonstiges
morgens
vormittags
mittags
nachmittagsabends
nachts
14,3 42,9 3,6 25 21,4 3,6 3,6
Die HörerInnen vom Freien Radio Freistadt schalten vor allem vormittags zu
(43 % der HörerInnen). Ein Viertel hört auch nachmittags FRF und noch immerhin
21 % abends. Die Zeiten mit dem wenigsten Publikum sind lt. Angaben der HörerIn-
nen mittags und nachts.
Wo wird FRF meistens gehört?Abbildung 62 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 28)
10,7
53,6
53,6
zu Hause
im PKW
in der Arbeit
woanders 3,6
Das Freie Radio Freistadt wird vor allem im PKW und zu Hause gehört (jeweils
knapp 54 %). Dass auch in der Arbeit FRF gehört wird, geben rund 11 % der befrag-
ten Personen an.
128 HÖRGEWOH NHEITEN FR EIES R A DIO FR EISTA DT
7.4.2. Freies Radio Freistadt und Hörgewohnheiten im Internet
Die folgenden Fragen wurden jenen Personen gestellt, die das Freie Radio Freistadt
zumindest dem Namen nach kennen.
Haben Sie FRF schon über Internet gehört?Abbildung 63 (in Prozent, n = 79)
15,2
84,8
ja
nein
Die Möglichkeit, Freie Radios auch über Internet zu hören, nutzten bereits 15 %
(12 Personen) der Befragten, die FRF dem Namen nach kennen.
Bei einem Drittel der Personen, die Freie Radios auch über Internet hören, ist dies
schon länger her als innerhalb des letzten Monats. Die übrigen zwei Drittel dement-
sprechend innerhalb des letzten Monats (unabhängig davon, ob in der letzten Woche
oder auch gestern/heute).
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 129
7.5. PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Ein wichtiges Grundcharakteristikum der Freien Radios ist die Publikumsbeteiligung.
Auch private Personen haben die Möglichkeit, Sendungen zu gestalten. Um Interes-
sierten die Art und Weise, wie eine Radiosendung gestaltet, technisch betreut und
produziert wird, näher zu bringen, werden auch Workshops angeboten.
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht?Abbildung 64 (in Prozent, n = 150)
11,3
88,7
ja
nein
In der Befragung wurden 17 Personen (11,3 %) erreicht, die bereits eine Sendung der
Freien Radios gestaltet bzw. mitgestaltet haben.
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammAbbildung 65 (in Prozent, n = 145)
15,9
66,9
10,3
ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
6,9
Insgesamt würden 6,9 % der Befragten ganz bestimmt am Programm der Frei-
en Radios mitwirken, noch weitere 15 Personen (10,3 %) wahrscheinlich. Das
ergibt ein Potenzial an möglichen Sendungsmacherinnen von 17,2 % aller Per-
sonen, die in der Reichweite vom Freien Radio Freistadt wohnen. Nimmt man
jene Personen, die bereits eine Sendung gestaltet haben, aus der Analyse heraus,
liegt das zusätzliche Potenzial, das bisher noch nicht erreicht wurde, bei 14,8 %
(3,9 % ganz bestimmt, 10,9 % wahrscheinlich).
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 87 (ohne bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 5 3,9 %
wahrscheinlich 14 10,9 %
wahrscheinlich nicht 21 16,4 %
bestimmt nicht 88 68,8 %
gesamt 128 100 %
130 PUBLIKUMSBETEILIGU NG
Auch wenn die Fallzahlen für jene, die bereits eine Sendung gestaltet oder zumin-
dest an einer solchen mitgewirkt haben, niedrig sind, ist eine nähere Betrachtung
sehr spannend. Inwiefern können sich diese Personen vorstellen, auch jetzt am Pro-
gramm mitzuwirken?
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 88 (nur bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 5 29,4 %
wahrscheinlich 1 5,9 %
wahrscheinlich nicht 2 11,8 %
bestimmt nicht 9 52,9 %
gesamt 17 100 %
Mehr als die Hälfte der Personen kann sich nicht mehr vorstellen, am Programm
mitzuwirken. Aber immerhin knapp 30 % würden „ganz bestimmt“ partizipieren.
Allgemeine SchulungsbereitschaftAbbildung 66 (in Prozent, n = 149)
12,8
60,4
14,1
11,4ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
bereits teilgenommen 1,3
Rund 60 % der befragten Personen in der Reichweite vom Freien Radio Freistadt lehnen
einen Workshop für eine Sendegestaltung bei einem Freien Radio ab. 11,4 % würden
„ganz bestimmt“ und rund 14 % „wahrscheinlich“ an so einem Workshop teilnehmen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 131
7.6. HÖRER/INNENSTRUKTUR (NACH DEMOGRAFIE)
Welche Personen hören regelmäßig das Freie Radio Freistadt und unterscheiden sie
sich von jenen, die noch nie FRF gehört haben?
Um dieser Frage nachzugehen, wurden die Befragten der Studie gemäß der Reich-
weiten in drei Gruppen aufgeteilt:
» Personen, die FRF noch nie gehört haben (unabhängig davon, ob sie FRF dem
Namen nach kennen) → Nicht-HörerInnen
» Personen, die FRF zumindest schon einmal gehört haben (aber nicht innerhalb
des letzten Monats) → Bekanntheit
» Personen, die FRF innerhalb des letzten Monats gehört haben → Weitester Höre-
rInnenkreis
Eine Person kann nur einer Gruppe angehören. Jene, die innerhalb des letzten Monats
FRF gehört haben, sind also nicht in der Gruppe „zumindest einmal gehört“ inkludiert.
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreisAbbildung 67 (in Prozent, n = 150)
16,7
16
67,3Nicht-HörerInnen
Bekanntheit
Weitester HörerInnenkreis
Rund 70 % der befragten Personen im Kerngebiet haben das Freie Radio Freistadt
noch nie gehört (Nicht-HörerInnen). Zur „Bekanntheit“ zählen mit knapp 17 % jene
Personen, die irgendwann einmal FRF gehört haben, aber nicht innerhalb des letzten
Monats. 16 % aller Befragten aus dem Kerngebiet sind zum Weitesten HörerInnenkreis
zu zählen, da sie innerhalb des letzten Monats das Freie Radio Freistadt gehört haben.
132 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE )
7.6.1. Welches Publikum wird erreicht?
Dieses Kapitel beleuchtet die demografischen Angaben der Personen, gegliedert nach
HörerInnenkreis. Die drei Spalten bilden die Nicht-HörerInnen, die Bekanntheit (das
Freie Radio irgendwann einmal gehört, aber nicht innerhalb des letzten Monats) und
den Weitesten HörerInnenkreis (innerhalb des letzten Monats gehört) ab. Die letz-
te Spalte („gesamt“) bildet die Struktur in der gesamten Befragung ab. Dies soll als
Vergleich dazu dienen, ob eine bestimmte Gruppe unter- oder überdurchschnittlich
oft zum HörerInnenkreis zählt.
HörerInnenkreis vom FRF nach AlterTabelle 89 (nicht signifikant)
Alter Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
15-30 Jahre 20,0 % 20,8 % 16,7 % 19,6 %
31-45 Jahre 29,0 % 25,0 % 16,7 % 26,4 %
46-60 Jahre 31,0 % 33,3 % 50,0 % 34,5 %
61 Jahre und älter 20 % 20,8 % 16,7 % 19,6 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 100 n = 24 n = 24 n = 148
Die Hälfte der Personen, die das Freie Radio Freistadt im letzten Monat gehört
haben (WHK), ist im Alter von 46 bis 60 Jahren. Diese Altersgruppe zählt auch
überdurchschnittlich häufig zum Weitesten HörerInnenkreis (die Verteilung die-
ser Altersgruppe in der gesamten Stichprobe ist rund 35 %). Unterdurchschnittlich
ist die Altersgruppe der 31 bis 45-Jährigen im Weitesten HörerInnenkreis vertreten
(16 % WHK und 26 % insgesamt).
HörerInnenkreis vom FRF nach GeschlechtTabelle 90 (nicht signifikant)
Geschlecht Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
männlich 45,5 % 56,0 % 50,0 % 48,0 %
weiblich 54,5 % 44,0 % 50,0 % 52,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 101 n = 25 n = 24 n = 150
In der gesamten Stichprobe sind 48 % Männer und 52 % Frauen befragt worden. Im
WHK sind beide Geschlechter zu 50 % vertreten. Männer zählen im Vergleich zur
Verteilung in der gesamten Stichprobe öfter zum Weitesten HörerInnenkreis als Frauen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 133
HörerInnenkreis vom FRF nach BildungsstandTabelle 91 (nicht signifikant)
Bildungsstand Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
Pflichtschule 10,9 % 12,0 % 4,2 % 10,0 %
Lehre 41,6 % 40,0 % 29,2 % 39,3 %
BMS 13,9 % 8,0 % 12,5 % 12,7 %
BHS oder Kolleg 11,9 % 12,0 % 4,2 % 10,7 %
AHS 9,9 % 12,0 % 29,2 % 13,3 %
Akademie/ FH / Universität 11,9 % 16,0 % 20,8 % 14,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 101 n = 25 n = 24 n = 150
Jeweils rund 30 % der HörerInnen haben eine Lehre oder eine Allgemeinbildende
höhere Schule abgeschlossen. Circa 21 % des Weitesten HörerInnenkreises haben
einen Akademie-, FH- oder Universitätsabschluss. Vergleicht man die Verteilung des
Weitesten HörerInnenkreises mit der Gesamtverteilung, zählen AHS-AbsolventInnen
und AkademikerInnen überdurchschnittlich häufig zur HörerInnenschaft vom Freien
Radio Freistadt. AbsolventInnen von Berufsbildenden höheren Schulen oder Kolleg
sind seltener im Weitesten HörerInnenkreis. Auch wenn Personen mit einer Lehre
einen großen Teil der HörerInnenschaft bilden, sind sie unterdurchschnittlich im Wei-
testen HörerInnenkreis zu finden (29 % im WHK und 39 % in der Gesamtverteilung).
HörerInnenkreis vom FRF nach derzeitiger TätigkeitTabelle 92 (nicht signifikant)
derzeitige Tätigkeit Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
SchülerInnen / StudentInnen 8,9 % 4,0 % 4,2 % 7,3 %
erwerbstätig / arbeitssuchend 60,4 % 68,0 % 75,0 % 64,0 %
Pension / Hausfrau/-mann 30,7 % 28,0 % 20,8 % 28,7 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 101 n = 25 n = 24 n = 150
Drei Viertel des Weitesten HörerInnenkreises sind zurzeit erwerbstätig oder arbeits-
suchend. Dieser Anteil ist höher als in der gesamten Stichprobe. PensionistInnen oder
Hausfrauen/-männer machen 20 % des Weitesten HörerInnenkreises aus – ein unter-
durchschnittlicher Anteil verglichen mit der Gesamtverteilung.
134 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE )
HörerInnenkreis vom FRF nach BerufTabelle 93 (signifikant)
Beruf Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ArbeiterInnen 14,5 % 52,9 % 0 % 18,9 %
Angestellte / BeamtInnen 69,1 % 41,2 % 77,8 % 65,6 %
selbstständig /freiberuflich Tätige 16,4 % 5,9 % 22,2 % 15,6 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 55 n = 17 n = 18 n = 90
Von jenen 18 Personen, die zum Weitesten HörerInnenkreis zählen und Angaben zum
derzeitigen Beruf gemacht haben, ist niemand ArbeiterIn. Drei Viertel der HörerIn-
nen sind Angestellte oder BeamtInnen – überdurchschnittlich häufig im Vergleich
zur gesamten Stichprobe.
HörerInnenkreis vom FRF nach MigrationshintergrundTabelle 94 (nicht signifikant)
Migrationshintergrund Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
nein 91,1 % 88,0 % 91,7 % 90,7 %
ja 8,9 % 12,0 % 8,3 % 9,3 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 101 n = 25 n = 24 n = 150
In der gesamten Stichprobe haben etwa 9 % Migrationshintergrund (1. und 2. Gene-
ration). Im Weitesten HörerInnenkreis sind Personen mit Migrationshintergrund ein
wenig seltener vertreten.
HörerInnenkreis vom FRF nach Engagement in sozialen oder politischen VereinenTabelle 95 (signifikant)
Vereinsengagement Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ja 20,8 % 36,0 % 54,2 % 28,7 %
nein 79,2 % 64,0 % 45,8 % 71,3 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 101 n = 25 n = 24 n = 150
Personen, die in einem sozial engagierten oder politischen Verein tätig sind, machen
mehr als die Hälfte des Weitesten HörerInnenkreises aus. In der gesamten Stichpro-
be sind rund 29 % sozial bzw. ehrenamtlich engagiert.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 135
7.7. ZUFRIEDENHEIT MIT DEM FREIEN RADIO FREISTADT
Die Zufriedenheit mit dem Freien Radio Freistadt wurde mit einer Einschätzung
nach Schulnoten erhoben. Ein weiterer Zugang war einerseits die Wichtigkeit von
Programmcharakteristika zu messen und andererseits abzufragen, inwieweit dies auf
das Freie Radio Freistadt zutrifft.
7.7.1. Gesamtzufriedenheit mit dem Freien Radio Freistadt
Die Gesamtzufriedenheit wurde bei HörerInnen erhoben, die im letzten Monat FRF
gehört haben (WHK).
Zufriedenheit mit dem Freien Radio Freistadt nach SchulnotenAbbildung 68 (in Prozent, n = 23)
30,4
43,5
26,1
0 0
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Die HörerInnen bewerten das Freie Radio Freistadt durchwegs gut. 30 % geben dem
Freien Radio Freistadt sogar die Bestnote. Niemand wählt „genügend“ oder „nicht
genügend“. Der Durchschnitt der Angaben liegt bei 1,96. Nimmt man jene Personen
hinzu, die außerhalb der Reichweite vom Freien Radio Freistadt wohnen und das
Radio hören, ist der Notendurchschnitt etwas schlechter (2,06).
136 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO FR EISTA DT
7.7.2. Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom Freien Radio Freistadt
Alle Befragten im Empfangsgebiet vom FRF wurden weiters gefragt, inwieweit ihnen
beim Radiohören allgemein bestimmte Charakteristika bei der Programmgestaltung
wichtig seien.
Wichtigkeit von Charakteristika bei der ProgrammgestaltungAbbildung 69 (in Prozent, n = zwischen)
Wie wichtig sind Ihnen …
19,9
35
10,7
20,3
8,2
10,1
8,2
25
6,2
26,4
39,6
47,3
42,3
38,4
38,425,3
49,3 33,1
57 28,9
30,4
23
32,2
23,6
10,1
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
lokale und regionale Themen
offene und transparente Strukturen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig eher wichtig eher unwichtig unwichtig
7,4
6,2
7,4
12,6
16,4
20,9
40,5
In einem weiteren Schritt wurden die Personen über die Zufriedenheit mit den Programm-
charakteristika vom FRF befragt.
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom FRFAbbildung 70 (in Prozent,n = zwischen 25 und 30)
14,3
3,448,3
6,9
13,8
7,1
7,7
24
44,8
53,6
37,9
35,7
46,432,1
56,7 40
64,3 25
57,7
26
34,5
30,8
20
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
lokale und regionale Themen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
Musikauswahl
offene und transparente Strukturen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
3,3
3,6
3,8
10,7
10,3
7,1
20
sehr zufrieden eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden
Die stärkste Zufriedenheit beim Freien Radio Freistadt ist bei der Berichterstattung
zu lokalen und regionalen Themen gegeben. Über 95 % der befragten Personen sind
„sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Die Zufriedenheit mit dem Freien Radio als
„Sprachrohr für regionale und lokale Vereine“ ist für über 60 % „sehr zutreffend“ und
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO FR EISTA DT ( FR F ) 137
für 25 % „eher zutreffend“. Dennoch ist das eine sehr hohe Bewertung bei diesem
Charakteristikum.
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom FRFTabelle 96 (1 = sehr zutreffend)
MW n
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen 1,46 28
lokale und regionale Themen 1,5 30
unabhängige und kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen 1,79 28
offene und transparente Strukturen 1,85 26
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 1,86 29
regionales Kunst- und Kulturschaffen 1,9 29
Musikauswahl 1,96 28
mehrsprachige Sendungen 2,44 25
138 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO FR EISTA DT
7.7.3. Importance-Performance-Matrix der HörerInnen vom Freien Radio Freistadt
Hier wurden die acht Kriterien für die Qualität Freier Radios einmal hinsichtlich Wich-
tigkeit45 und andererseits hinsichtlich Bewertung/Erfüllung46 abgefragt und dadurch
gemessen.
Hier sind jene Befragten erfasst, die FRF schon einmal gehört haben, gleichgültig ob
Kerngebiet, Randgebiet oder Wohnort außerhalb des Empfangsgebietes (20 von 69
FRF-HörerInnen).
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen vom FRFTabelle 98 (n der Mittelwerte = 38-68)
Programmcharakteristika MW „Importance“ MW „Performance“ Differenz
(alternative) Musikauswahl 3,46 3,04 - 0,42
unabhängige, kritische Berichterstattung 3,34 3,07 - 0,27
Meinungsvielfalt 3,21 3,12 - 0,09
offene, transparente Strukturen 3,02 3,05 + 0,03
lokale und regionale Themen 3,16 3,40 + 0,24
regionales Kunst- und Kulturschaffen 2,85 3,11 + 0,26
Mehrsprachigkeit 2,19 2,62 + 0,43
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine 2,87 3,37 + 0,50
Das Freie Radio Freistadt hat die höchste Differenz zwischen Erwartungen und Zufrie-
denheit, was die Musikauswahl betrifft, und damit hier sein größtes Verbesserungspo-
tenzial. Auch werden Erwartungen an die Berichterstattung zu sozialen, politischen
und kulturellen Themen nicht zur Gänze erfüllt.
Das Freie Radio Freistadt kann jedoch mit den Dimensionen der Regionalität sowie
mit der Mehrsprachigkeit punkten, die über den Erwartungen der HörerInnen liegen.
45 Importance, Skala 1 = unwichtig, 2 = eher unwichtig, 3 = eher wichtig, 4 = sehr wichtig
46 Performance, Skala 1 = nicht zutreffend, 2 = eher wenig zutreffend, 3 = eher zutreffend, 4 = sehr zutreffend
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
8 DETAILANALYSE FREIES RADIO B138 (RADIO B138)
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 141
8.1. BEKANNTHEIT ANDERER RADIOSENDER
8.1.1. Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender
Alle Befragten47 im Empfangsgebiet vom Freien Radio B138 wurden zunächst gefragt,
welche Radiosender sie zumindest dem Namen nach kennen (im Folgenden „nament-
liche Bekanntheit“).
Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich Radio B138Abbildung 71 (in Prozent, Mehrfachnennung möglich, n = 100)
87
83
50
86
74
72
46
17
11
60
Radio OÖ
Hitradio Ö3
Ö1
FM4
Life Radio
KRONEHIT
Arabella
Welle 1
Lounge FM
Antenne Wels
öffentlich rechtlich privat
Unter den 100 Befragten aus dem Kerngebiet vom Freien Radio B138 liegt der Bekannt-
heitsgrad der öffentlich rechtlichen Radiosender generell hoch. Am höchsten beim
Radio Oberösterreich mit 87 %, Hitradio Ö3 liegt bei 86 % und 83 % sind es bei Ö1.
FM4 bildet eine Ausnahme unter den öffentlich rechtlichen Sendern mit einer nament-
lichen Bekanntheit von nur 50 %.
Bei den privaten Radiosendern liegen Life Radio und KRONEHIT an der Spitze,
mehr als 70 % der Befragten kennen diese Sender zumindest dem Namen nach. Auch
Radio Arabella wird noch von 60 % der Befragten genannt. Nur knapp die Hälfte
kennt Welle 1 und unter 20 % liegen Lounge FM und Antenne Wels.
47 Die Stichprobe umfasste im Empfangsgebiet vom Freien Radio B138 150 Personen, 100 davon wurden im Kerngebiet und 50 im Randgebiet befragt. Die Gemeinden des Randgebietes haben zwar die Möglich-keit, das Freie Radio B138 zu empfangen, werden aber im Programm nicht speziell bedient. Die einzelnen Gemeinden sind Seite 13/14 zu entnehmen.
142 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater RadiosenderAbbildung 72 (in Prozent, n = 100)
98
88
öffentlich rechtliche
private
98 % aller Befragten im Empfangsgebiet vom Freien Radio B138 kennen mindestens
ein öffentlich rechtliches Radio. Private Radiosender kennen rund 88 %.
8.1.2. Hörhäufigkeit und Beurteilung öffentlich rechtlicher und privater Radiosender im Bereich Freies Radio B138
Im nächsten Schritt wurde gefragt, wann öffentlich rechtliche bzw. private Radiosen-
der zuletzt gehört wurden. Dabei wurde nicht mehr nach den einzelnen Radiosendern
differenziert, sondern insgesamt nach einerseits öffentlich rechtlichen Radiosendern
(„ORF-Radiosender“) und andererseits nach privaten Radiosendern gefragt. Die Hör-
dauer ist dabei unerheblich („Dabei ist es egal, wie lange Sie den Sender gehört haben.“).
Um dem Problem zu entgehen, dass die Befragten die gekannten Radios nicht korrekt
den Kriterien öffentlich rechtlich und privat zuordnen, wurden alle von den Befrag-
ten gekannten Radiosender, getrennt nach öffentlich rechtlichen und privaten, in die
Frage integriert.
Öffentlich rechtliche RadiosenderJene Personen, die mindestens ein öffentlich rechtliches Radio zumindest dem Namen
nach kennen (Ö1, Hitradio Ö3, Radio Oberösterreich oder FM4) wurden gefragt, wann
sie diese(s) zuletzt gehört haben.
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich Radio B138?Abbildung 73 (in Prozent, n = 98)
8,2
3,1
4,1
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
84,7
85 % aller Befragten im Kerngebiet vom Radio B138 haben gestern oder heute öffent-
lich rechtliches Radio (Ö1, Hitradio Ö3, Radio OÖ oder FM4) gehört, in der vergan-
genen Woche noch weitere 8 %. 95 Personen gaben eine Bewertung aller öffentlich
rechtlichen Radiosender ab. Diese wurde mit dem Schulnotensystem (1 = sehr gut
bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 143
Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich Radio B138Tabelle 98 (MW=1,79)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 39 41,1 %
gut 40 42,1 %
befriedigend 13 13,7 %
genügend 3 3,2 %
nicht genügend - -
gesamt 95 100 %
83 % der Befragten beurteilen die öffentlich rechtlichen Radiosender mit „sehr gut“
oder „gut“. Die Durchschnittsnote beträgt „gut“ mit einem Mittelwert von 1,79.
Private RadiosenderPersonen, die mindestens ein privates Radio zumindest dem Namen nach kennen
(KRONEHIT, Life Radio, Welle 1, Lounge FM, Antenne Wels oder Radio Arabella)
wurden weiters gefragt, wann sie diese(s) zuletzt gehört haben.
12 Personen (entspricht 12 % aller Befragten) kennen keine privaten Radiosender und
haben die folgenden Fragen dementsprechend nicht beantwortet.
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich Radio B138?Abbildung 74 (in Prozent, n = 88)
gestern
innerhalb der letzten 7 Tage
innerhalb des letzten Monats
länger her/noch nie
23,9
10,2
25
40,9
Etwas mehr als 40 % der Befragten haben gestern oder heute ein privates Radio
gehört, gut ein Viertel zumindest innerhalb der letzten Woche, weitere 10 % inner-
halb des letzten Monats.
75 Personen gaben eine Bewertung aller privaten Radiosender ab. Diese wurde mit
dem Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 5 = nicht genügend) vorgenommen.
144 BEK A N NTHEIT A NDER ER R A DIOSENDER
Beurteilung der privaten Radios im Bereich Radio B138Tabelle 99 (MW=2,09)
Häufigkeit absolut Häufigkeit prozentuiert
sehr gut 23 30,7 %
gut 28 37,3 %
befriedigend 19 25,3 %
genügend 4 5,3 %
nicht genügend 1 1,3 %
gesamt 75 100 %
68 % der Befragten beurteilen die privaten Radiosender mit „sehr gut“ oder „gut“.
Insgesamt ergibt sich die Durchschnittsnote „gut“ mit einem Mittelwert von 2,09.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 145
8.2. SYSTEMKENNTNIS FREIE RADIOS UND FREIES RADIO B138
Von den 100 Befragten aus dem Kerngebiet vom Freien Radio B138 wissen 77 Perso-
nen von der Existenz von Freien Radios. Von jenen Personen, die den Begriff „Freies
Radio“ kennen, kennen auch zu knapp 60 % das Freie Radio B138.
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und Radio B138Abbildung 75 (in Prozent, n = 100)
77
23
ja
nein
Ein weiteres interessantes Detail ist, dass acht Personen zwar das Freie Radio B138
kennen, aber hier angeben, den Begriff der „Freien Radios“ nicht zu kennen. Dies
kann dadurch bedingt sein, dass manche Personen zwar das Freie Radio kennen, aber
nicht in der Begrifflichkeit des „Freien Radios B138“, sondern beispielsweise nur als
Abkürzung Radio B138.
Personen, die den Begriff „Freie Radios“ kennen, wurden weiters nach der Bekannt-
heit spezifischer Systemeigenschaften von Freien Radios gefragt. Auch jene, die das
Freie Radio B138 kennen, aber den Begriff des Freien Radios nicht (mit dem Hinweis,
dass das Freie Radio B138 ein Freies Radio ist).
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich Radio B138Abbildung 76 (in Prozent, n = jeweils 85)
Freie Radios …
23,571.8
63,5 36,5
76,5 21,2
38,8
56,5
44,7
51,8
60
42,4
52,9
42,4
sind Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
sind unabhängig
fördern regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende
bieten eine Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
sind gemeinnützig und nichtkommerziell
sind werbefrei
bieten sprachliche Vielfalt
2,4
4
1,2
2,4
5,9
1,2
bekannt nicht bekannt kann ich nicht sagen
Jene Kriterien, die den regionalen Bezug der Freien Radios ausdrücken, sind am häu-
figsten bekannt. Freie Radios als „Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und
Initiativen“ sind für mehr als drei Viertel der Befragten bekannt. Dass Freie Radios
„regionalbezogene Kunst- und Kulturschaffende fördern“, wissen 63,5 %. Noch über
60 % Bekanntheit erreichen die Systemeigenschaften „Unabhängigkeit“ und das Ange-
bot an „Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen“.
146 SySTEMK EN NT NIS FR EIE R A DIOS U ND FR EIES R A DIO B138
All jene, die weder das Freie Radio B138 noch das System von Freien Radios kennen,
wurden gefragt, inwieweit spezifische Systemeigenschaften für sie wichtig seien. Hier
gibt es Hinweise, dass vor allem die Werbefreiheit, Unabhängigkeit und die Vielfalt
an Meinungen und Sichtweisen für die befragten Personen wichtig sind. Die sprach-
liche Vielfalt ist bei jenen Personen, die weder „Freie Radios“ als Begriff, noch das
Freie Radio B138 kennen, sehr weit abgeschlagen.
Relativierend ist hier der Hinweis, dass in diese Analyse nur 15 Personen eingegan-
gen sind.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 147
8.3. BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND HÖRER/INNENKREIS VOM FREIEN RADIO B138
8.3.1. Namentliche Bekanntheit vom Freien Radio B138 in der Freien Radiolandschaft von OÖ
Inwieweit ist das Freie Radio B138 auch über die Grenzen des Empfangsgebietes
bekannt? In welcher Gemeinde bzw. Stadt wohnen die Personen und in welches Emp-
fangsgebiet eines Freien Radios fällt diese?
Von allen Befragten im Empfangsgebiet irgendeines Freien Radios in Oberösterreich
kennen 5,1 % (entspricht 51 Personen) das Freie Radio B138 zumindest dem Namen nach.
Namentliche Bekanntheit vom Radio B138 nach Empfangsgebiet Freier RadiosAbbildung 77 (in Prozent, n = 51)
43,2
32,8
21,1
Radio B138 Empfangsgebiet
Radio FRO Empfangsgebiet
FRS Empfangsgebiet
FRF Empfangsgebiet 3
Das Freie Radio B138 ist auch über die Grenzen der technischen Empfangbarkeit hin-
aus bekannt. Von allen Personen, die das Freie Radio B138 zumindest dem Namen
nach kennen, wohnen 43,1 % auch im Empfangsbereich vom Radio B138. Mehr als
30 % wohnen im Empfangsgebiet von Radio FRO, weitere 21 % im Empfangsgebiet
vom Freien Radio Salzkammergut.
8.3.2. Bekanntheit und Reichweite vom Freien Radio B138 im Empfangsbereich
In diesem Kapitel konzentriert sich die Auswertung nur auf jene Personen, die im
Empfangsbereich vom Freien Radio B138 wohnhaft sind.
Bekanntheit und Reichweite im KerngebietBekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im KerngebietAbbildung 78 (in Prozent, n = 100)
41
26
11
54
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche
148 BEK A N NTHEIT, R EICH W EITE U ND HÖR ER / I N NENK R EIS VOM FR EIEN R A DIO B138
In den Kerngebiets-Gemeinden Kirchdorf, Micheldorf, Inzersdorf, Schlierbach und
Oberschlierbach kennen mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) das Freie Radio
B138 zumindest dem Namen nach. Noch immerhin 41 % haben das Freie Radio B138
auch schon einmal gehört.
Während des letzten Monats hörten 26 % der Befragten Radio B138 und innerhalb
der letzten Woche noch immerhin 11 %.
Es folgt nun eine genauere Aufstellung über die bereits beschriebenen Kerngrößen
Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis.
Bekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im KerngebietTabelle 100 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte im Kerngebiet vom Radio B138 100 (100 %)
namentliche Bekanntheit 54 54,0 %
HörerInnen insgesamt 41 41,0 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gehört 15 15,0 % 36,6 %
WHK (zumindest letztes Monat geh.) 26 26,0 % 63,4 %
EHK (zumindest letzte Woche gehört) 11 11,0 % 26,8 %
Bekanntheit und Reichweite im RandgebietÜber die Grenzen des Kerngebietes hinweg ist das Freie Radio B138 auch noch in den
Gemeinden Nussbach, Wartberg an der Krems, Klaus an der Pyhrnbahn, Kremsmüns-
ter, Ried im Traunkreis und Adlwang empfangbar. In diesen Gemeinden wurden ins-
gesamt 50 Personen befragt. Die nun folgende Darstellung beschränkt sich auf diese.
Bekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im RandgebietAbbildung 79 (in Prozent, n = 50)
30
10
4
40
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
Hören
im letzten Monat
letzte Woche
Im Randgebiet kennen noch zu 40 % das Freie Radio B138 zumindest dem Namen
nach. Auch schon mal gehört haben es 30 % der Befragten, innerhalb des letzten
Monats 10 % und innerhalb der letzten sieben Tage noch immerhin 4 %.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 149
8.4. HÖRGEWOHNHEITEN FREIES RADIO B138
8.4.1. Wann und wo wird das Freie Radio B138 gehört?
Die folgenden Fragen wurden nur jenen HörerInnen gestellt, die innerhalb des letz-
ten Monats das Freie Radio B138 gehört haben und daher zum Weitesten HörerIn-
nenkreis zählen.
Zu welcher Tageszeit wird Radio B138 gehört?Abbildung 80 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 26)
sonstigesmorgens
vormittags
mittags
nachmittags
abends
nachts
0 30,8 15,4 42,3 15,4 3,8 3,8
Die HörerInnen vom Freien Radio B138 schalten vor allem nachmittags zu (42 % der
HörerInnen). Rund 31 % hört auch vormittags Radio B138 und noch immerhin 15 %
jeweils mittags und abends. Die Zeiten mit dem wenigsten Publikum sind lt. Anga-
ben der HörerInnen morgens und nachts.
Wo wird Radio B138 meistens gehört?Abbildung 81 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 26)
15,4
30,8
57,7
zu Hause
im PKW
in der Arbeit
woanders 0
Das Freie Radio B138 wird vor allem während der Autofahrt gehört (57 %). Zu Hau-
se schalten rund 30 % der HörerInnen Radio B138 ein. Dass auch in der Arbeit das
Freie Radio B138 gehört wird, geben immerhin rund 15 % der befragten Personen an.
150 HÖRGEWOH NHEITEN FR EIES R A DIO B138
8.4.2. Freies Radio B138 und Hörgewohnheiten im Internet
Die folgenden Fragen wurden jenen Personen gestellt, die das Freie Radio B138 zumin-
dest dem Namen nach kennen.
Haben Sie Radio B138 schon über Internet gehört?Abbildung 82 (in Prozent, n = 54)
14,8
85,2
ja
nein
Die Möglichkeit, Freie Radios auch über Internet zu hören, nutzten bereits 15 % (acht
Personen) der Befragten, die das Freie Radio B138 zumindest dem Namen nach kennen.
Von diesen machten sieben Personen Angaben darüber, wann sie zuletzt Radio B138
über Internet gehört haben. Bei vier Personen (57 %) ist dies länger her als inner-
halb des letzten Monats. Jeweils eine Person nannte gestern/heute, letzte Woche und
letztes Monat.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 151
8.5. PUBLIKUMSBETEILIGUNG
Ein wichtiges Grundcharakteristikum der Freien Radios ist die Publikumsbeteiligung.
Auch private Personen haben die Möglichkeit, Sendungen zu gestalten. Um Interes-
sierten die Art und Weise, wie eine Radiosendung gestaltet, technisch betreut und
produziert wird, näher zu bringen, werden Workshops angeboten.
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht?Abbildung 83 (in Prozent, n = 100)
11
89
ja
nein
In der Befragung wurden elf Personen erreicht, die bereits eine Sendung der Freien
Radios gestaltet bzw. mitgestaltet haben.
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammAbbildung 84 (in Prozent, n = 95)
17,9
65,3
11,6
ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
5,3
Insgesamt würden 5,3 % der Befragten ganz bestimmt am Programm der Freien
Radios mitwirken, noch weitere elf Personen (11,6 %) wahrscheinlich. Das ergibt ein
Potenzial an möglichen SendungsmacherInnen von 16,9 % aller Personen, die in der
Reichweite vom Freien Radio B138 wohnen.
Nimmt man jene Personen, die bereits eine Sendung gestaltet haben, aus der Analyse
heraus, liegt das zusätzliche Potenzial, das bisher noch nicht erreicht wurde, bei 11,6 %
(3,5 % ganz bestimmt, 8,1 % wahrscheinlich).
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 101 (ohne bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 3 3,5 %
wahrscheinlich 7 8,1 %
wahrscheinlich nicht 17 19,8 %
bestimmt nicht 59 68,6 %
gesamt 86 100 %
152 PUBLIKUMSBETEILIGU NG
Auch wenn die Fallzahlen für jene, die bereits eine Sendung gestaltet oder zumin-
dest an einer solchen mitgewirkt haben, niedrig sind, ist eine nähere Betrachtung
sehr spannend. Inwiefern können sich diese Personen vorstellen, auch jetzt am Pro-
gramm mitzuwirken?
Bereitschaft an der Mitwirkung am ProgrammTabelle 102 (nur bisher Mitwirkende)
Bereitschaft Mitwirkung am Programm Häufigkeit Prozent
ganz bestimmt 2 22,2 %
wahrscheinlich 4 44,4 %
wahrscheinlich nicht 0 0 %
bestimmt nicht 3 33,3 %
gesamt 9 100 %
Ein Drittel der Personen kann sich nicht mehr vorstellen, am Programm mitzuwir-
ken. Aber immerhin knapp 22 % würden „ganz bestimmt“ wieder partizipieren und
weitere 44 % „wahrscheinlich“.
Allgemeine SchulungsbereitschaftAbbildung 85 (in Prozent, n = 100)
13
58
16
12ganz bestimmt
wahrscheinlich
wahrscheinlich nicht
bestimmt nicht
bereits teilgenommen 1
Rund 60 % der befragten Personen in der Reichweite vom Freien Radio B138 leh-
nen einen Workshop für eine Sendegestaltung bei einem Freien Radio ab. 12 % wür-
den „ganz bestimmt“ und 16 % „wahrscheinlich“ an so einem Workshop teilnehmen.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 153
8.6. HÖRER/INNENSTRUKTUR (NACH DEMOGRAFIE) – NUR KERNGEBIET
Welche Personen hören regelmäßig das Freie Radio B138 und unterscheiden sie sich
von jenen, die noch nie Radio B138 gehört haben?
Um dieser Frage nachzugehen, wurden die Befragten der Studie gemäß der Reich-
weiten in drei Gruppen aufgeteilt:
» Personen, die Radio B138 noch nie gehört haben (unabhängig davon, ob sie das
Freie Radio B138 dem Namen nach kennen) → Nicht-HörerInnen
» Personen, die Radio B138 zumindest schon einmal gehört haben (aber nicht inner-
halb des letzten Monats) → Bekanntheit
» Personen, die Radio B138 innerhalb des letzten Monats gehört haben → Weitester
HörerInnenkreis
Eine Person kann nur einer Gruppe angehören. Jene, die innerhalb des letzten Monats
Radio B138 gehört haben, sind also nicht in der Gruppe „zumindest einmal gehört“
inkludiert.
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreisAbbildung 86 (in Prozent, n = 100)
15
26
59Nicht-HörerInnen
Bekanntheit
Weitester HörerInnenkreis
Knapp 60 % der befragten Personen im Kerngebiet haben das Freie Radio B138 noch
nie gehört (Nicht-HörerInnen). Zur „Bekanntheit“ zählen mit 15 % jene Personen, die
irgendwann einmal Radio B138 gehört haben, aber nicht innerhalb des letzten Monats.
26 % der Befragten im Kerngebiet sind zum Weitesten HörerInnenkreis zu zählen, da
sie innerhalb des letzten Monats das Freie Radio B138 gehört haben.
154 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE ) – N UR K ER NGEBIET
8.6.1. Welches Publikum wird erreicht?
Dieses Kapitel beleuchtet die demografischen Angaben der Personen, gegliedert nach
HörerInnenkreis. Die drei Spalten bilden die Nicht-HörerInnen, die Bekanntheit (das
Freie Radio irgendwann einmal gehört, aber nicht innerhalb des letzten Monats) und
den Weitesten HörerInnenkreis (innerhalb des letzten Monats gehört) ab. Die letz-
te Spalte („gesamt“) bildet die Struktur in der gesamten Befragung ab. Dies soll als
Vergleich dazu dienen, ob eine bestimmte Gruppe unter- oder überdurchschnittlich
oft zum HörerInnenkreis zählt.
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach AlterTabelle 103 (signifikant)
Alter Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
15-30 Jahre 10,3 % 13,3 % 12,0 % 11,2 %
31-45 Jahre 32,8 % 53,3 % 32,0 % 35,7 %
46-60 Jahre 22,4 % 33,3 % 44,0 % 29,6 %
61 Jahre und älter 34,5 % 0 % 12 % 23,5 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 58 n = 15 n = 25 n = 98
Mehr als 40 % der Personen, die im letzten Monat das Freie Radio B138 gehört haben,
sind zwischen 46 und 60 Jahre alt. Große Abweichungen zur Altersverteilung in der
gesamten Stichprobe gibt es in der Gruppe der 46 bis 60-Jährigen (überdurchschnitt-
lich) und bei über 60-Jährigen (unterdurchschnittlich).
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach GeschlechtTabelle 104 (nicht signifikant)
Geschlecht Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
männlich 52,5 % 53,3 % 42,3 % 50 %
weiblich 47,5 % 46,7 % 57,7 % 50 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 59 n = 15 n = 26 n = 100
Zur HörerInnenschaft (WHK) vom Freien Radio B138 zählen vor allem Frauen. Mit
fast 60 % sind sie im Gesamtvergleich überdurchschnittlich vertreten.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 155
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach BildungsstandTabelle 105 (nicht signifikant)
Bildungsstand Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
Pflichtschule 8,5 % 6,7 % 7,7 % 8,0 %
Lehre 45,8 % 26,7 % 30,8 % 39,0 %
BMS 13,6 % 6,7 % 15,4 % 13,0 %
BHS oder Kolleg 10,2 % 20,0 % 3,8 % 10,0 %
AHS 8,5 % 13,3 % 15,4 % 11,0 %
Akademie/ FH / Universität 13,6 % 26,7 % 26,9 % 19,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 59 n = 15 n = 26 n = 100
30 % des Weitesten HörerInnenkreises vom Freien Radio B138 sind Personen, die
einen Lehrabschluss haben (unterdurchschnittlich im Vergleich zur Gesamtvertei-
lung). Personen mit einem Abschluss an einer Berufsbildenden höheren Schule oder
Kolleg sind selten (rund 4 %) und damit auch unterdurchschnittlich vertreten. Mehr
als ein Viertel der Personen des Weitesten HörerInnenkreises haben einen Akade-
mie-, Fachhochschul- oder Universitätsabschluss, bei nur knapp 20 % ist dies in der
gesamten Stichprobe der Fall. Auch AHS-AbsolventInnen sind überdurchschnittlich
häufig zu den HörerInnen vom Freien Radio B138 zu zählen.
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach derzeitiger TätigkeitTabelle 106 (signifikant)
derzeitige Tätigkeit Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
SchülerInnen / StudentInnen 3,4 6,7 15,4 7,0
erwerbstätig / arbeitssuchend 54,2 80,0 65,4 61,0
Pension / Hausfrau/-mann 42,4 13,3 19,2 32,0
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 59 n = 15 n = 26 n = 100
Das Gros des Weitesten HörerInnenkreises sind erwerbstätige bzw. arbeitssuchende
Personen. Knapp 20 % sind PensionistInnen oder Hausfrauen/-männer. Diese Grup-
pe wird aber nicht sehr häufig vom Radio B138 erreicht, liegt der Gesamtanteil doch
bei 32 %. Andersrum verhält es sich bei SchülerInnen und StudentInnen. Machen
diese zwar nur 15 % des Weitesten HörerInnenkreises aus, so sind sie doch mehr als
doppelt so häufig vertreten als in der gesamten Stichprobe.
156 HÖR ER / I N NENSTRUKT UR ( NACH DEMOGR A FIE ) – N UR K ER NGEBIET
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach BerufTabelle 107 (nicht signifikant)
Beruf Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ArbeiterInnen 26,7 % 18,2 % 18,8 % 22,8 %
Angestellte / BeamtInnen 66,7 % 72,7 % 62,5 % 66,7 %
selbstständig / freiberuflich Tätige, LandwirtInnen 6,7 % 9,1 % 18,8 % 10,5 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 30 n = 11 n = 16 n = 57
Angestellte und BeamtInnen bilden den größten Teil des Weitesten HörerInnenkrei-
ses (über 60 %). Jeweils knapp 19 % machen ArbeiterInnen und Selbstständige bzw.
LandwirtInnen aus. Selbstständige und LandwirtInnen werden mit fast 19 % sehr gut
vom Freien Radio B138 angesprochen, liegt doch ihr Anteil in der gesamten Stich-
probe bei nur 11 %.
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach MigrationshintergrundTabelle 108 (nicht signifikant)
Migrationshintergrund Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
nein 84,7 % 93,3 % 88,5 % 87,0 %
ja 15,3 % 6,7 % 11,5 % 13,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 59 n = 15 n = 26 n = 100
In der gesamten Stichprobe im Kerngebiet vom Freien Radio B138 wurden 13 % mit
Migrationshintergrund erreicht (1. und 2. Generation). Im Weitesten HörerInnenkreis
sind es etwas weniger (rund 12 %). Interessantes Detail ist, dass die Bekanntheit
(schon einmal gehört) sehr niedrig ist. Das bedeutet, dass ein Großteil der Personen
mit Migrationshintergrund, sofern sie Radio B138 einmal eingeschaltet haben, dies
auch im letzten Monat gemacht hat.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 157
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Engagement in sozialen oder politischen
VereinenTabelle 109 (nicht signifikant)
Vereinsengagement Nicht-HörerInnen Bekanntheit WHK gesamt
ja 18,6 % 40,0 % 34,6 % 26,0 %
nein 81,4 % 60,0 % 65,4 % 74,0 %
gesamt 100 % 100 % 100 % 100 %
n = 59 n = 15 n = 26 n = 100
Mehr als ein Drittel der HörerInnenschaft vom Freien Radio B138 ist in einem sozi-
al engagierten oder politischen Verein aktiv. Im Kerngebiet vom Radio B138 ist dies
jedoch nur zu 26 % der Fall.
158 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO B138 ( IM K ER NGEBIET)
8.7. ZUFRIEDENHEIT MIT DEM FREIEN RADIO B138 (IM KERNGEBIET)
Die Zufriedenheit mit dem Freien Radio B138 wurde mit einer Einschätzung nach
Schulnoten erhoben. Ein weiterer Zugang war einerseits die Wichtigkeit von Programm-
charakteristika zu messen und andererseits abzufragen, inwieweit dies auf das Freie
Radio B138 zutrifft.
8.7.1. Gesamtzufriedenheit mit dem Freien Radio B138
Die Gesamtzufriedenheit wurde bei HörerInnen erhoben, die im letzten Monat Radio
B138 gehört haben (WHK).
Zufriedenheit mit dem Freien Radio B138 nach SchulnotenAbbildung 87 (in Prozent, n = 25, MW=2,24)
24
40
28
4 4
sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Die Bewertung des Freien Radios B138 ist durchwegs positiv. 24 % der Befragten
bewerteten Radio B138 mit „sehr gut“ und 40 % mit der Note „gut“, was auf eine
allgemein hohe Zustimmung schließen lässt. Auf der anderen Seite wird das Radio
aber auch von 8 % mit „genügend“ bzw. „nicht genügend“ bewertet.
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 159
8.7.2. Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom Freien Radio B138
Alle Befragten im Empfangsgebiet vom Radio B138 wurden weiters gefragt, inwie-
weit ihnen beim Radiohören allgemein bestimmte Charakteristika bei der Programm-
gestaltung wichtig seien.
Wichtigkeit von Charakteristika bei der ProgrammgestaltungAbbildung 88 (in Prozent, n = 99)
Wie wichtig sind Ihnen …
16,7
38,4
10
20,2
4
7,1
3
22,2
2
26,5
33,3
43
52,5
51
42,729,2
62,6 28,3
69,7 25,3
43,4
25,5
30
28,3
16,3
Musikauswahl
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
lokale und regionale Themen
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
offene und transparente Strukturen
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
wichtig eher wichtig eher unwichtig unwichtig
2
2
4
11,1
11,5
6,1
31,6
Die Musikauswahl ist von allen Charakteristika bei der Programmgestaltung am
wichtigsten. Diese bezeichnen über 69 % der Befragten als „sehr wichtig“ und wei-
tere über 25 % als „wichtig“. Die „Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen“ liegt nach
diesem Wichtigkeits-Ranking an zweiter Stelle.
Hier wird dargestellt, wie sich die Zufriedenheit nach verschiedenen wesentlichen
Programmdimensionen Freier Radios differenziert. Daher wurden in einem weiteren
Schritt die Personen über die Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika befragt.
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom Radio B138Abbildung 89 (in Prozent)
sehr zufrieden
5,7
54,8
18,5
29,2
41,7
53,1
44,4
37,5
68,622,9
45,2 45,2
50 43,8
59,3
50
32,3
18,5
4,2
Sprachrohr für regionale und lokale Initiativen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
lokale und regionale Themen
Musikauswahl
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
regionales Kunst- und Kulturschaffen
offene und transparente Strukturen
Mehrsprachigkeit in den Sendungen
3,2
2,9
3,7
eher zufrieden eher nicht zufrieden nicht zufrieden
6,3
13,9
9,4
12,9
16,7
6,5
160 ZUFR IEDENHEIT MIT DEM FR EIEN R A DIO B138 ( IM K ER NGEBIET)
Für Menschen im Bereich vom Radio B138 erzeugt die sichtbare Regionalität Zufrie-
denheit, aber auch die Musikauswahl oder die wahrgenommene Unabhängigkeit in
der Berichterstattung.
Die stärkste Zufriedenheit ist beim Radio B138 als „Sprachrohr für regionale und
lokale Vereine und Initiativen“ gegeben. Über 93 % der befragten Personen sind „sehr
zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Die Zufriedenheit mit dem Freien Radio als Platt-
form für „regionales Kunst– und Kulturschaffen“ sind für über 90 % sehr zutreffend.
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom Radio B138Tabelle 110 (1 = sehr zutreffend)
MW n
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine und Initiativen 1,56 32
unabhängige und kritische Berichterstattung 1,68 31
lokale und regionale Themen 1,69 36
Musikauswahl 1,72 32
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen 1,81 31
regionales Kunst- und Kulturschaffen 1,89 35
offene und transparente Strukturen 2,07 27
mehrsprachige Sendungen 2,58 24
DETA IL A NA LySE FR EIES R A DIO B138 ( R A DIO B138 ) 161
8.7.3. Importance-Performance-Matrix der HörerInnen vom Freien Radio B138
Hier wurden die acht Kriterien für die Qualität Freier Radios einmal hinsichtlich Wich-
tigkeit48 und andererseits hinsichtlich Bewertung/Erfüllung49 abgefragt und dadurch
gemessen.
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen von Freien Radio B138Tabelle 111 (n der Mittelwerte = 39-63)
Programmcharakteristika MW „Importance“ MW „Performance“ Differenz
unabhängige, kritische Berichterstattung 3,49 3,12 - 0,37
(alternative) Musikauswahl 3,57 3,30 - 0,27
Meinungsvielfalt 3,36 3,13 - 0,23
lokale und regionale Themen 3,21 3,27 + 0,06
offene, transparente Strukturen 2,83 2,94 + 0,11
Mehrsprachigkeit 2,26 2,37 + 0,11
regionales Kunst- und Kulturschaffen 2,86 3,07 + 0,21
Sprachrohr für lokale und regionale Vereine 2,98 3,35 + 0,37
Beim Radio B138 ist die Berichterstattung und in diesem Kontext auch die unter den
Erwartungen liegende Meinungsvielfalt eine (relative) Schwachstelle auf hohem Niveau,
dazu wie bei allen Freien Radios auch die Musikauswahl.
Mehrsprachigkeit und Regionalität liegen auch hier über den Erwartungen.
48 Importance, Skala 1 = unwichtig, 2 = eher unwichtig, 3 = eher wichtig, 4 = sehr wichtig
49 Performance, Skala 1 = nicht zutreffend, 2 = eher wenig zutreffend, 3 = eher zutreffend, 4 = sehr zutreffend
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
9 SPEZIALAUSWERTUNG DORF TV
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 165
9.1. EMPFANGSGEBIET UND BEFRAGTE GEMEINDEN
Im Rahmen der Studie zur Reichweiten- und Potenzialanalyse der Freien Radios
Oberösterreichs wurden in den befragten Gemeinden auch Daten zu Reichweite und
Potenzial des Fernsehsenders dorf tv erhoben.
Zunächst soll der Empfangsbereich von dorf tv beschrieben werden. Dieser schließt
Linz, Wels, Steyr, den Bezirk Linz Land und Teile der Bezirke Wels Land, Steyr Land,
Eferding, Grieskirchen und Kirchdorf ein.
Laut Berechnungen der ORS (Österreichische Rundfunksender GmbH), Betreiberin
des Sendestandorts Lichtenberg bei Linz, von dem aus das Programm von dorf tv
terrestrisch verbreitet wird, ist dorf tv in einem Versorgungsgebiet mit etwa 440.000
österreichischen Haushalten über Zimmerantenne und/oder Hausantenne zu empfan-
gen, davon 400.000 in Oberösterreich.
Ausgehend von diesen Versorgungsberechnungen und unter Einbeziehung der von
den Freien Radios versorgten Gemeinden in Oberösterreich wurde das Gesamtver-
sorgungsgebiet von dorf tv auf 56 Gemeinden beschränkt, die im Wesentlichen die
Großräume Linz und Wels und die jeweils angrenzenden Gemeinden umfassen.
Diese 56 Gemeinden haben insgesamt 554.008 EinwohnerInnen. Die quantitative
Erhebung im Rahmen der Studie fokussierte die Freien Radios, jedoch wurde damit
auch ein Großteil der Gemeinden des Empfangsbereiches von dorf tv befragt.
Es wurden 37 Gemeinden befragt, in denen insgesamt 443.679 Personen ihren Haupt-
wohnsitz haben (entspricht 80 % der EinwohnerInnen der gesamten Reichweite). In
den befragten Gemeinden wurden insgesamt 486 Personen befragt.
Bei Sonderauswertungen, die sich nur auf das Empfangsgebiet von dorf tv beschrän-
ken, ist eine Gewichtung nicht notwendig, da die Befragten pro Gemeinde die relative
Häufigkeit der EinwohnerInnen sehr gut widerspiegeln. Der Grund liegt darin, dass die
meisten Gemeinden (35 von 37) im Empfangsbereich von Radio FRO liegen und inner-
halb des Empfangsbereiches von Radio FRO die Befragten zufällig ausgewählt wurden.
Auswertungen, die über den Empfangsbereich von dorf tv hinausgehen, sind den Ein-
wohnerInnenzahlen gemäß gewichtet.
166 EMPFA NGSGEBIET U ND BEFR AGTE GEMEI NDEN
Befragte Gemeinden
Linz Stadt
Bezirk Linz Land:
Allhaming, Ansfelden, Asten, Eggendorf im Traunkreis, Enns, Hargelsberg,
Hofkirchen im Traunkreis, Hörsching, Kematen an der Krems,
Kirchberg-Thening, Kronstorf, Leonding, Neuhofen an der Krems,
Niederneukirchen, Oftering, Pasching, Piberbach, Pucking, St. Florian,
St. Marien, Traun, Wilhering
Wels Stadt
Bezirk Wels Land:
Holzhausen, Marchtrenk, Schleißheim, Sipbachzell, Weißkirchen an der Traun
Bezirk Urfahr Umgebung:
Altenberg bei Linz, Engerwitzdorf, Gallneukirchen, Puchenau, Steyregg
Bezirk Kirchdorf:
Kremsmünster, Ried im Traunkreis
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 167
9.2. NAMENTLICHE BEKANNTHEIT VON DORF TV IN DER FREIEN RADIOLANDSCHAFT VON OÖ
Von allen Befragten im gesamten Empfangsgebiet irgendeines Freien Radios in Ober-
österreich kennen 9,8 % (entspricht 98 Personen) dorf tv zumindest dem Namen nach.
Bekanntheit unter ALLEN BEFRAGTEN der Studie = 9,8 %.
Inwieweit ist nun dorf tv auch über die Grenzen des Empfangsgebietes bekannt? In
welcher Gemeinde bzw. Stadt wohnen diese Personen?
Bekanntheit von dorf tv nach EmpfangsgebietAbbildung 89 (in Prozent, n = 98)
86,6
13,4
Empfangsgebiet dorf tv
außerhalb
Der Großteil jener, die dorf tv kennen, wohnt auch im Empfangsbereich von dorf tv
(rund 87 %). Die restlichen 13 % (13 Personen) haben den Hauptwohnsitz außerhalb.
168 BEK A N NTHEIT, R EICH W EITE U ND SEHER / I N NENK R EIS VON DOR F T V
9.3. BEKANNTHEIT, REICHWEITE UND SEHER/INNENKREIS VON DORF TV
Grenzt man den Bereich auf das Empfangsgebiet von dorf tv ein, ergibt sich eine
Bekanntheit von rund 13 % (64 Personen). Zumindest einmal gesehen haben dorf tv
knapp 6 %.
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im EmpfangsgebietAbbildung 90 (in Prozent, n = 486)
13,2
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
bereits gesehen
im letzten Monat
letzte Woche
5,6
4,3
2,7
Es folgt nun eine genauere Aufstellung über die bereits in obiger Abbildung beschrie-
benen Kerngrößen Bekanntheit, Reichweite und HörerInnenkreis.
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im gesamten EmpfangsgebietTabelle 112 prozentuiert nach
Bereich Anzahl Befragten HörerInnen
Befragte im ges. Empfangsgebiet dorf tv 486 (100 %)
namentliche Bekanntheit 64 13,2 %
SeherInnen insgesamt 27 5,6 % (100 %)
darunter vor mehr als 1 Monat gesehen 6 1,2 % 22,2 %
WSK (zumindest letztes Monat ges.) 21 4,3 % 77,8 %
ESK (zumind. letzte Woche gesehen) 13 2,7 % 48,1 %
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 169
9.3.1. Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im Linzer Raum
Die folgende Auswertung bezieht sich auf die Statutarstadt Linz und die Gemeinden
Ansfelden, Traun, Leonding, Pasching, Puchenau, Steyregg, Engerwitzdorf, Gallneu-
kirchen und Altenberg.
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im Linzer RaumAbbildung 91 (in Prozent, n = 302)
14,6
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
bereits gesehen
im letzten Monat
letzte Woche
6
5
2,6
Wichtige Kerngrößen der Bekanntheit und Reichweite sind im Vergleich zum gan-
zen Empfangsbereich von dorf tv in Linz und seinem Umland höher. Rund 15 % der
befragten Personen kennen dorf tv, zumindest dem Namen nach. Immerhin 6 % haben
dorf tv schon einmal gesehen, innerhalb des letzten Monats 5 %, in der letzten Woche
noch immerhin 2,6 % aller Befragten in Linz und in seinem Umland.
Es wurden auch spezielle Auswertungen für die Städte Linz und Wels durchgeführt.
9.3.2. Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Linz Stadt
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Linz StadtAbbildung 92 (in Prozent, n = 197)
15
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
bereits gesehen
im letzten Monat
letzte Woche
6,1
4,6
3
9.3.3. Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Wels Stadt
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Wels StadtAbbildung 93 (in Prozent, n = 62)
11,3
100Empfangsgebiet
namentliche Bekanntheit
bereits gesehen
im letzten Monat
letzte Woche
4,8
1,6
1,6
170 I NFOR M ATIONS qUELLEN VON DOR F T V
9.4. INFORMATIONSQUELLEN VON DORF TV
Befragte, die dorf tv zumindest dem Namen nach kennen, wurden auch gefragt, woher
sie von dorf tv erfahren haben.
Informationsquellen von dorf tvAbbildung 94 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 64)
Wie haben Sie von dorf tv erfahren?
10,9
10,9
10,9
6,3
6,3
15,6
45,3beim Durchschalten der Fernsehprogramme
aus der Zeitung
über das Internet
von FreundInnen, Bekannten, KollegInnen
Studio am Linzer Hauptplatz aufgefallen
über das Radio
weiß nicht mehr
sonstiges 4,7
Fast die Hälfte jener Personen, die dorf tv zumindest dem Namen nach kennen, ist
zufällig beim Durchschalten der Programme auf diesen Sender gestoßen.
9.4.1. Empfangsart Fernsehen
Relevant für den Empfang von dorf tv ist nicht nur, woher die Information über diesen
TV-Sender kommt, sondern auch, wie Fernsehen generell empfangen werden kann.
Empfangsart FernsehenAbbildung 95 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 486)
33,7
9,5
58Kabel
Satellit
Antenne (DVB-T)
sonstiges 3,9
Die meisten Befragten (über 90 %) empfangen Fernsehen über Kabel oder Satellit und
sind daher technisch nicht in der Lage, das nur über DVB-T ausgestrahlte Programm
zu sehen. Die Ausschöpfung des Empfangspotenzials ist jedoch Teil einer rein inter-
nen Auswertung.
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 171
9.5. INHALTE EINES OÖ. REGIONALEN FERNSEHSENDERS
Um abzuschätzen, wie dorf tv in der oö. Fernsehlandschaft positioniert ist bzw. sich
positionieren kann (siehe die Potenzialanalyse bei Fernstehenden), wurde gefragt,
welche Themen und Inhalte ein oö. regionaler Fernsehkanal bieten sollte.
9.5.1. Wichtigkeit von Inhalten generell
Inhalte eines oö. regionalen FernsehsendersAbbildung 96 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 486)
60
54,9
36,2
24,9
24,1
22,8
9,5
64
59,5
44,9
Berichte und Übertragungen von kulturellen Veranstaltungen
politische und gesellschaftskritische Sendungen
Live-Diskussionen
Filme von regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen
Musikvideos von regionalen Bands und Gruppen
Berichte und Übertragungen von Vorträgen und Konferenzen
Videos, die von den ZuschauerInnen selbst gemacht wurden
anderssprachige Sendungen
Gemeinderats- oder Landtagssitzungen
sonstiges
In der Studie wurden Inhalte und Themenbereiche abgefragt, die entweder bereits im
Programm von dorf tv gezeigt werden oder solche, die geplant sind.
Von allen befragten Personen in der Reichweite von dorf tv liegt das größte Interes-
se bei Berichten und Übertragungen von kulturellen Veranstaltungen. Auch politi-
sche und gesellschaftskritische Sendungen werden von rund 60 % gewünscht. Das
wenigste Interesse besteht an anderssprachigen Sendungen und Gemeinderats- oder
Landtagssitzungen, aber doch noch von immerhin über 20 %.
Es wurden auch Analysen gerechnet, ob es demografische Unterschiede hinsichtlich
des Interesses an den Sendungsinhalten gibt. Im Folgenden sind nur die statistisch
signifikanten Zusammenhänge dieser bivariaten Analysen dargestellt.
172 I NH A LTE EI NES OÖ. R EGIONA LEN FER NSEHSENDER S
Live-Diskussionen » Das Engagement in einem kulturellen, sozialen oder politischen Verein hat Einfluss
auf das Interesse.
» Auch Alter hat signifikanten Einfluss. Je älter die Personen sind, umso mehr Inte-
resse an Live-Diskussionen besteht.
» Je höher das Bildungsniveau ist, umso größeres Interesse besteht an Live-Diskus-
sionen. Die Ausnahme bilden AkademikerInnen.
Bildungsniveau und Interesse an Live-DiskussionenTabelle 113 (signifikant)
Bildungsniveau Interesse kein Interesse n = 100 %
Pflichtschule 48,9 % 51,1 % 45
Lehre oder BMS 60,3 % 39,7 % 219
BHS, AHS und Kolleg 71,7 % 28,3 % 120
Akademie, Fachhochschule, Universität 48,0 % 52,0 % 102
Videos, die von den ZuschauerInnen selbst gemacht wurden » Alter hat signifikanten Einfluss. Generell sind Jüngere auf diesen Programminhalt
ansprechbar mit Ausnahme der Generation 60+. Auch diese zeigt großes Interesse.
Interesse an politischen und gesellschaftskritischen Sendungen » Das Engagement in einem kulturellen, sozial engagierten oder politischen Verein
hat Einfluss auf das Interesse an politischen und gesellschaftskritischen Sendungen.
» Das Alter hat Einfluss auf das Interesse an politischen und gesellschaftskritischen
Sendungen.
» Je höher das Bildungsniveau ist, umso größeres Interesse besteht. Das Interesse
steigt von 40 % unter PflichtschulabsolventInnen bis 71 % bei BHS-, AHS- und
KollegabsolventInnen. Bei Personen mit einem Akademie-, Fachhochschul- oder
Universitätsabschluss sinkt der Anteil auf 60 %.
Musikvideos von regionalen Bands und Gruppen » Das Interesse an Musikvideos von regionalen Bands und Gruppen ist vom Alter
abhängig. Je jünger die Personen sind, umso größeres Interesse besteht.
» Auch das Bildungsniveau hat Einfluss auf das Interesse an Musikvideos. Je nied-
riger das Bildungsniveau ist, umso weniger Interesse besteht.
» Stellung im Wirtschaftsprozess: SchülerInnen/StudentInnen haben zu 75 % Inte-
resse, zu knapp 50 % Erwerbstätige und PensionistInnen/Hausfrauen/-männer
zu knapp 33 %.
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 173
Filme von regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen » Das Interesse an solchen Sendungen ist vom Geschlecht abhängig. Frauen zeigen
höheres Interesse als Männer.
» Auch die Stellung im Wirtschaftsprozess hat Einfluss. SchülerInnen und Studen-
tInnen zeigen mit 64 % großes Interesse, Erwerbstätige/Arbeitssuchende haben
zu 60 % Interesse und PensionistInnen und Hausfrauen/-männer zu 43 % .
Berichte und Übertragungen von kulturellen Veranstaltungen » VereinsaktivistInnen haben mit 77 % großes Interesse.
» Je älter die Personen sind, umso größeres Interesse zeigen sie.
Berichte und Übertragungen von Vorträgen und Konferenzen » Einfluss hat das Vereinsengagement: Die Hälfte der VereinsaktivistInnen hat an
einer solchen Sendung Interesse, Nicht-VereinsaktivistInnen zu nur 33 %.
» Je älter die Personen sind, umso größeres Interesse zeigen sie.
Gemeinderats- oder Landtagssitzungen » Größeres Interesse besteht bei VereinsaktivistInnen.
» Je älter die Personen sind, umso mehr Interesse besteht.
Anderssprachige Sendungen » Vereinsengagement hat Einfluss auf das Interesse. 32 % der VereinsaktivistInnen
haben Interesse und nur 22 % der Nicht-VereinsaktivistInnen.
» Das Bildungsniveau hat Einfluss auf das Interesse nach anderssprachigen Sendungen.
Bildungsniveau und Interesse an anderssprachigen TV-SendungenTabelle 114 (signifikant)
Bildungsniveau Interesse an anderssprachigen Sendungen kein Interesse n = 100 %
Pflichtschule 26,7 % 73,3 % 45
Lehre oder BMS 15,5 % 84,5 % 219
BHS, AHS und Kolleg 34,2 % 65,8 % 120
Akademie, Fachhochschule, Universität 29,4 % 70,6 % 102
» Die Stellung im Wirtschaftsprozess hat auch Auswirkungen auf das Interesse für
anderssprachige Sendungen. SchülerInnen/StudentInnen haben zu knapp 40 % Inte-
resse, Erwerbstätige zu 25 % und PensionistInnen / Hausfrauen/-männer zu 18 %.
174 I NH A LTE EI NES OÖ. R EGIONA LEN FER NSEHSENDER S
9.5.2. Defizitempfinden bei anderen Fernsehprogrammen
Programmpräferenzen, die für dorf tv bedeutsam sein können, lassen sich auch aus
der Frage ableiten, was den Menschen derzeit am bestehenden Fernsehangebot fehle,
insbesondere bei den oö. regional orientierten Programmen (ORF OÖ, LT1 mit allen
weiteren Ablegern wie „Innsat“, „HT1“, LIWEST Infokanal und bei den weiteren
über Kabel empfangbaren Lokalprogrammen).
Was fehlt Ihnen beim Fernsehangebot in OÖ?Abbildung 97 (in Prozent, n = zwischen 385 und 413)
19,1 27,2 53,7
70,519,99,7
68,923,47,8
vermisse ich sehr
55
77,2
72,3
67,5
vermisse ich teilweise vermisse ich nicht
27,1
13,1
20
17,8
9,7
7,8
7,5 24,9
Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen
unabhängige, kritische Berichterstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen
lokale und regionale Themen
Mehrsprachigkeit der Sendungen
Sprachrohr für regionale und lokale Vereine
regionales Kunst- und Kulturschaffen
transparente und offene Strukturen
Das Defizitempfinden bei ORF- und lokalen TV-Sendern ist bei der Vielfalt an Mei-
nungen und Sichtweisen am höchsten. Auch eine unabhängige und kritische Bericht-
erstattung zu sozialen, politischen und kulturellen Themen wird häufig vermisst.
Am wenigsten ausgeprägt ist das Defizitempfinden bei der Mehrsprachigkeit in den
Sendungen und bei den Berichten über lokale und regionale Themen.
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 175
9.6. PUBLIKUMSBEITRÄGE ZU DORF TV
dorf tv setzt darauf, das Publikum durch die Möglichkeit einzubeziehen, eigene Inhal-
te (selbst produzierte Videos) zu präsentieren. Dazu wurden als Grundinfos erhoben:
» Die Häufigkeit, selbst mittels Handy oder Videokamera Videos aufzunehmen;
» die Häufigkeit, solche eigenen Videos auch im Internet zu präsentieren;
» die Bereitschaft, solche selbst produzierten Videos auch auf dorf tv zu zeigen.
Häufigkeit, eigene Videos aufzunehmenAbbildung 98 (in Prozent, n = 481)
55,3
30,8
11,4
sehr häufig
häufig
selten
nie
2,5
Von den 481 Befragten nehmen rund 14 % selbst sehr häufig oder häufig Videos auf.
Sofern sehr häufig oder häufig Videos gemacht werden, wurde weiters gefragt, ob
die Befragten diese Videos auch im Internet zeigen und ob sie sich vorstellen könn-
ten, dass diese auf dorf tv ausgestrahlt werden.
Häufigkeit, eigene Videos im Internet zu zeigenAbbildung 99 (in Prozent, n = 67)
59,7
22,4
3
14,9
sehr häufig
häufig
selten
nie
Von den 67 Befragten, die regelmäßig Videos machen, zeigen aber 60 % diese nie im In-
ternet. Immerhin stellen rund 18 % „sehr häufig“ oder „häufig“ ihre Videos ins Internet.
Bereitschaft, eigene Videos auch auf dorf tv zu zeigenAbbildung 100 (in Prozent, n = 67)
28,4
71,6
ja
nein
Rund 28 % jener, die häufig oder sogar sehr häufig Videos drehen, können sich vor-
stellen, diese auch auf dorf tv zu zeigen. Dies sind absolut gesehen 19 Personen.
176 GENAUER E BETR ACHT U NG DES „W EITESTEN SEHER / I N NENK R EISES
9.7. GENAUERE BETRACHTUNG DES „WEITESTEN SEHER/INNENKREISES“
Analog zur Begrifflichkeit des Weitesten HörerInnenkreises bei den oö. Freien Radios
gilt dieser Teil der Analyse dem Weitesten SeherInnenkreis (WSK = jene Personen,
die innerhalb des letzten Monats dorf tv geschaut haben).
9.7.1. Demografische Angaben
Unterscheiden sich die Personen, die im letzten Monat dorf tv geschaut haben, nach
demografischen Merkmalen?
Nachfolgend sind die Ergebnisse tabellarisch dargestellt. Obwohl bei manchen Varia-
blen Unterschiede feststellbar sind, ist nur der Migrationshintergrund zumindest mit
90 % signifikant: Immerhin ein Drittel jener Personen, die im letzten Monat dorf tv
geschaut haben, haben Migrationshintergrund (1. und 2. Generation), während es in
der Grundgesamtheit knapp 20 % sind.
Migrationshintergrund und Weitester SeherInnenkreisTabelle 115 (schwach signifikant)
Migrationshintergrund nicht WSK WSK gesamt
ja 18,5 % 33,3 % 19,1 %
nein 81,5 % 66,7 % 80,9 %
n = 100 % 465 21 486
Geschlecht und Weitester SeherInnenkreisTabelle 116 (nicht signifikant)
Geschlecht nicht WSK WSK gesamt
männlich 50,5 % 57,1 % 50,8 %
weiblich 49,5 % 42,9 % 49,2 %
n = 100 % 465 21 486
Männer sind im Weitesten SeherInnenkreis öfter mit 57 % und 51 % vertreten, als
dies in der Gesamtpopulation der Fall ist. Obwohl der Unterschied relativ groß ist, ist
der Unterschied statistisch nicht signifikant.
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 177
Alter und Weitester SeherInnenkreisTabelle 117 (nicht signifikant)
Alter nicht WSK WSK gesamt
15-30 Jahre 22,9 % 14,3 % 22,6 %
31-45 Jahre 26,6 % 42,9 % 27,3 %
46-60 Jahre 24,2 % 28,6 % 24,4 %
61 Jahre und älter 26,2 % 14,3 % 25,7 %
n = 100 % 462 21 483
Die Altersgruppe der 31 bis 45-Jährigen ist überrepräsentiert, jedoch aufgrund der
niedrigen Fallzahlen ist das Ergebnis nicht signifikant.
Bildungsniveau und Weitester SeherInnenkreisTabelle 118 (nicht signifikant)
Bildungsniveau nicht WSK WSK gesamt
Pflichtschule 9,0 % 14,3 % 9,3 %
Lehre oder BMS 44,5 % 57,1 % 45,1 %
BHS, AHS und Kolleg 25,2 % 14,3 % 24,7 %
Akademie, Fachhochschule, Universität 21,3 % 14,3 % 21,0 %
n = 100 % 465 21 486
Stellung im Wirtschaftsprozess und Weitester SeherInnenkreisTabelle 119 (nicht signifikant)
Stellung Wirtschaftsprozess nicht WSK WSK gesamt
SchülerInnen / StudentInnen 7,7 % 0 % 7,4 %
erwerbstätig, arbeitssuchend 60,0 % 76,2 % 60,7 %
PensionistInnen / Hausfrau-/mann 32,3 % 23,8 % 31,9 %
n = 100 % 465 21 486
Beruf und Weitester SeherInnenkreisTabelle 120 (nicht signifikant)
Beruf nicht WSK WSK gesamt
ArbeiterInnen 14,4 % 20,0 % 14,7 %
Angestellte / BeamtInnen 67,9 % 66,7 % 67,8 %
selbstständig / freiberuflich Tätige, LandwirtInnen 17,7 % 13,3 % 17,5 %
n = 100 % 271 15 286
178 GENAUER E BETR ACHT U NG DES „W EITESTEN SEHER / I N NENK R EISES
Vereinsengagement und Weitester SeherInnenkreisTabelle 126 (nicht signifikant)
Vereinsengagement nicht WSK WSK gesamt
ja 21,9 % 23,8 % 22,0 %
nein 78,1 % 76,2 % 78,0 %
n = 100 % 465 21 486
9.7.2. Programminteressen des Weitesten SeherInnenkreises
Programminteresse des Weitesten SeherInnenkreises (WSK)Abbildung 101 (in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, n = 21)
71,4
57,1
57,1
38,1
38,1
33,3
28,6
19
76,2Filme von regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen
Live-Diskussionen
Berichte und Übertragungen von kulturellen Veranstaltungen
politische und gesellschaftskritische Sendungen
Musikvideos von regionalen Bands und Gruppen
Gemeinderats- oder Landtagssitzungen
Videos, die von den Zuschauern selbst gemacht wurden
Berichte und Übertragungen von Vorträgen und Konferenzen
anderssprachige Sendungen
Bei Personen, die von dorf tv erreicht werden, besteht großes Interesse an Filmen von
regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen. Mehr als drei Viertel des Weites-
ten SeherInnenkreises möchten solche Filme sehen (16 von 21 Personen). Generell
sind auch Live-Diskussionen für über 70 % von Interesse.
Am wenigsten Interesse wird an Berichten und Übertragungen von Vorträgen und
Konferenzen und anderssprachigen Sendungen gezeigt.
Interessant ist auch die abschließende Analyse, wie sich die Programminteressen
zwischen SeherInnen von dorf tv (WSK) und Nicht-SeherInnen unterscheiden.
SPEZI A L AUSW ERT U NG DOR F T V 179
Interesse an SendungsinhaltenTabelle 127
nicht WSK (n = 465) WSK (n = 21) Differenz50
Filme von regionalen Filmemacher- 54,0 % 76,2 % 22,20 %
Innen und KünstlerInnen
Gemeinderats- oder Landtagssitzungen 22,2 % 38,1 % 15,90 %
Live-Diskussionen 58,9 % 71,4 % 12,50 %
Videos, die von den Zuschauern 24,5 % 33,3 % 8,80 %
selbst gemacht wurden
politische und gesellschaftskritische 60,6 % 57,1 % - 3,50 %
Sendungen
anderssprachige Sendungen 24,3 % 19,0 % - 5,30 %
Musikvideos von regionalen Bands 45,2 % 38,1 % - 7,10 %
und Gruppen
Berichte und Übertragungen von 64,3 % 57,1 % - 7,20 %
kulturellen Veranstaltungen
Berichte und Übertragungen von 36,6 % 28,6 % - 8,00 %
Vorträgen und Konferenzen
Obwohl doch einige Unterschiede ersichtlich sind, sind diese nur beim Interesse an
Filmen von regionalen FilmemacherInnen und KünstlerInnen signifikant.
50 + höher bei WSK; - niedriger bei WSK
Korrekturexemplar - Nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
10 NACHWORT
NACH WORT 183
Die hier mit ihren wesentlichen Ergebnissen vorgelegte Studie zum Dritten Sektor
der oö. Medienlandschaft kann für sich in Anspruch nehmen, erstmals in Österreich
Freie Radios und Freies Fernsehen nicht nur aus medienpolitischer Sicht oder aus Sicht
der ProgrammmacherInnen1 genauer unter die Lupe genommen, sondern die Sicht
der Bevölkerung insgesamt auf repräsentativer Grundlage erfasst zu haben.2 Dabei
spielten nicht nur die aktuellen HörerInnen und SeherInnen der Freien Medien sowie
deren Nutzungsverhalten, Meinungen und Beurteilungen eine Rolle, sondern gera-
de auch bisher fernstehende Menschen, die aber aufgrund ihrer Einschätzungen und
Erfahrungen mit den anderen AnbieterInnen von Radio- und Fernsehprogrammen
(öffentlich rechtliche und privat kommerzielle) ein großes Potenzial für den Dritten
Mediensektor darstellen.
Das methodische und inhaltliche Konzept der Studie zeichnet sich durch folgende
Merkmale aus:
» Die sorgfältige Eingrenzung der Erhebung auf jene Teile von OÖ, die tatsächlich
von den Freien Medien versorgt werden können, erlaubte präzise Aussagen zu
Reichweiten und Nutzungen, ebenso wie die Einbeziehung der Altersgruppen über
50 Jahren, die bei den gängigen Reichweitenerhebungen (etwa dem „Radiotest“)
unter den Tisch fallen;
» die Stichprobengröße von 1.000 Befragten erlaubte auch zuverlässige Aussagen und
Auswertungen der HörerInnen und SeherInnen der einzelnen erfassten AnbieterIn-
nen im Dritten Mediensektor hinsichtlich Details von Nutzung und Einschätzung;
» durch Einbeziehung von Programmcharakteristika, Sendungsformaten und -inhal-
ten konnten nicht nur quantitative, sondern auch inhaltliche Dimensionen der
Mediennutzung allgemein sowie des Stellenwertes des Dritten Sektors im Beson-
deren analysiert werden.
Aus der Fülle der präsentierten Ergebnisse seien hier nochmals jene herausgegrif-
fen, die die allgemeine Bedeutung des Dritten Mediensektors unterstreichen und die
Besonderheiten seiner Angebote und ihrer Nutzung sichtbar machen.
1 vgl. Eidlhuber 1998, Kempinger 2008, Purkartshofer u.a. 2008, Seher 2011, Wiltschek 2006,Winter 2005.
2 Vergleichbare Erhebungen gibt es nur in einzelnen deutschen Bundesländern, siehe Horstmann 2007, Niedersächsische Landesmedienanstalt 2001, Thüringer Landesmedienanstalt 2010, Volpers u.a. 2001.
184 NACH WORT
Hohe „Systembekanntheit“ des Dritten MediensektorsUngeachtet der Kenntnis konkreter Radios und ungeachtet deren Nutzung ist die all-
gemeine Existenz einer „dritten Säule“ in der Medienlandschaft inzwischen weithin
bekannt. 60 % der Befragten wissen um die Existenz Freier Medien, mit Werten bis
zu fast 80 % im Empfangsbereich bestimmter Freier Radios. Diese Systembekannt-
heit verbindet sich besonders mit den Eigenschaften „Unabhängigkeit“, „Meinungs-
vielfalt“ und „Sprachrohr für Lokales“.
Beachtliche Bekanntheit der oö. Freien MedienIrgendein Freies Radio kennen namentlich immerhin 36 % aller Befragten, mit deut-
lich höheren Werten in den Einzugsgebieten einzelner AnbieterInnen. So kennen 54 %
der Befragten Radio B138 .
Programmcharakteristika der Freien Medien werden als wichtig eingeschätztGerade die wesentlichen Systemeigenschaften des Dritten Mediensektors werden als
wichtige Charakteristika von Radio- und Fernsehprogrammen generell betrachtet:
Eine unabhängige und kritische Berichterstattung, die Vielfalt an Meinungen und
Sichtweisen, das Aufgreifen lokaler und regionaler Themen sind für alle Befragten,
ungeachtet der Nutzung Freier Medien, sehr wichtige Programmdimensionen.
Hohe Beteiligungs- und Schulungsbereitschaft Immerhin 18 % aller Befragten sind grundsätzlich bereit, an Programmen Freier
Radios mitzuwirken, und 27 % wollen über Bildungs- und Schulungsangebote die
dafür notwendige Medienkompetenz erwerben. Den Menschen ist die vorhandene
Chance der aktiven Beteiligung wichtiger, als bisher angenommen werden konnte.
Großes Potenzial der Freien Medien bei bisher FernstehendenImmerhin 40 % derer, die bisher kein Freies Radio hörten, sind hinsichtlich der wesent-
lichen Programmcharakteristika mit dem Angebot der öffentlich rechtlichen oder privat
kommerziellen Radios unzufrieden und stellen ein Grundpotenzial für die Freien
Radios dar, neue HörerInnen zu erreichen. Innerhalb dieses Grundpotenzials sind es
besonders Menschen, die sich in Vereinen und Initiativen zivilgesellschaftlich enga-
gieren, die ansprechbar sind. Bei dorf tv sind es immerhin noch ca. 25 % der Bevöl-
kerung im Empfangsbereich, die als Potenzial betrachtet werden können.
Respektable Reichweiten der Freien MedienDer Weiteste HörerInnenkreis (zumindest letztes Monat gehört) schwankt zwischen
5 % (Radio FRO) und 26 % (Radio B138), der Engere HörerInnenkreis (zumindest
NACH WORT 185
letzte Woche gehört) zwischen 2,4 % (Radio FRO) und 14 % (Freies Radio Salz-
kammergut). Auch dorf tv braucht sich mit 13 % namentlicher Bekanntheit, 4,3 %
Weitestem SeherInnenkreis und 2,7 % Engerem SeherInnenkreis nicht zu verstecken,
gerade auch im Vergleich zu privaten kommerziellen Angeboten in OÖ.
Bemerkenswerte Unterschiede zwischen den einzelnen Freien RadiosDie verschiedenen untersuchten Freien Radios haben zwar einige grundlegende
Gemeinsamkeiten, die auch in der Nutzung und Einschätzung durch ihre HörerIn-
nen sichtbar werden, zeichnen sich jedoch andererseits durch sichtbar unterschied-
liche Profile und unterschiedliche Rezeption in ihren Einzugsgebieten aus. Dies ist
auf die tw. unterschiedlichen Entwicklungsgeschichten, auf die unterschiedlichen
regionalen Voraussetzungen und auf die unterschiedlichen ProgrammmacherInnen
zurückzuführen. Meinungsvielfalt, unabhängige Berichterstattung und die gespiel-
te Musikauswahl sind überall wichtig und sind Stärken, die weiterentwickelt werden
können. Die Befassung mit lokalen und regionalen Themen und AkteurInnen hinge-
gen ist beim urbanen Radio FRO weniger bedeutsam als bei den stark mit regionaler
Identität verknüpften anderen Freien Radios. Umgekehrt hat die Mehrsprachigkeit bei
Radio FRO einen höheren Stellenwert als bei den anderen Freien Radiosendern in OÖ.
Abschließend sei die Hoffnung geäußert, dass diese Studie als das gelesen wird, was
sie ist: ein klarer und empirisch abgesicherter Beweis für die Bedeutung und Ent-
wicklungsfähigkeit eines lebendigen und unverzichtbaren Bereiches der österreichi-
schen Medienlandschaft.
186 LITER AT URV ER ZEICH NIS
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TA BELLEN V ER ZEICH NIS 189
TABELLENVERZEICHNIS
Ergebnisüberblick und GesamtbetrachtungEinwohnerInnen der Empfangsgebiete der Freien Radios ............................................................ 14
Befragtenzahlen der einzelnen Freien Radios ...............................................................................15
Systembekanntheit Freie Radios nach Einzugsgebieten konkreter Radios .................................19
Unabhängigkeit............................................................................................................................... 21
Regionales Sprachrohr ................................................................................................................... 21
Meinungsvielfalt ............................................................................................................................. 21
Regionale Kulturförderung ............................................................................................................ 21
Gemeinnützigkeit ........................................................................................................................... 21
Mehrsprachigkeit ............................................................................................................................22
Werbefreiheit ..................................................................................................................................22
Bekanntheit und Reichweite der Freien Radios in Kerngebieten im Vergleich............................23
Importance-Performance-Matrix der Freien Radios in OÖ .........................................................25
Publikumsbeteiligung Freie Radios nach Dimensionen und Radios ............................................27
Potenzialanalyse bei FernstehendenDefizitempfinden und Wichtigkeit hinsichtlich Programmrichtlinien Freier Radios ..................33
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene Themen ...............34
Grundpotenzial bei Freien Radios in OÖ insgesamt nach Ausmaß ............................................ 35
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene Themen ...............35
Ungewichtetes Grundpotenzial der vier untersuchten Freien Radios im Vergleich ....................36
Vereinsengagement und Grundpotenzial ......................................................................................39
Vereinsengagement und Hören Freier Radios ...............................................................................39
Vereinsengagement nach Art des Vereines und Grundpotenzial .................................................40
Positive demografische Strukturpotenziale Freier Radios im Vergleich ...................................... 41
Positive medienspezifische und kulturelle Strukturpotenziale Freier Radios im Vergleich .......42
Allgemeine Schulungsbereitschaft nach HörerInnenstatus und Grundpotenzial ........................43
Spezifische Schulungsbereitschaft nach HörerInnenstatus und Grundpotenzial ........................43
Spezifische Schulungsbereitschaft im Grundpotenzial nach Programmdimensionen ................44
Spezifische Schulungsbereitschaft im Grundpotenzial nach Freien Radios ................................45
Defizitempfinden und Wichtigkeit Freier Programmgrundsätze für dorf tv ................................46
Wichtige und als Defizit bei öffentlichen und privaten Sendern empfundene Themen ...............47
Grundlagen des Grundpotenzials bei dorf tv in OÖ insgesamt nach Ausmaß ............................48
Positive demografische Strukturpotenziale bei dorf tv .................................................................49
Positive medienspezifische und kulturelle Strukturpotenziale von dorf tv .................................50
Grundpotenzial dorf tv nach Programmdimensionen .................................................................. 51
190 TA BELLEN V ER ZEICH NIS
Grundpotenzial dorf tv nach Sendungsinhalten und Sendungsthemen .......................................52
Grundpotenzial dorf tv und Aspekte von ZuschauerInnenvideos ................................................53
Potenzialanalyse im Hörer/InnenkreisAlter und Weitester HörerInnenkreis ............................................................................................57
Geschlecht und Weitester HörerInnenkreis ...................................................................................58
Bildung und Weitester HörerInnenkreis ........................................................................................58
Derzeit ausgeübter Beruf und Weitester HörerInnenkreis ............................................................58
Vereinsengagement und Weitester HörerInnenkreis .....................................................................59
Bekanntheit von RadiomacherInnen und Weitester HörerInnenkreis ..........................................59
Bewertung von anderen Radiosendern und Weitester HörerInnenkreis ......................................59
Defizitempfinden wichtiger Programmrichtlinien und Weitester HörerInnenkreis ....................60
„ProgrammhörerInnen“ und Weitester HörerInnenkreis .............................................................. 61
Kenntnis wichtiger Programmrichtlinien der Freien Radios und Weitester HörerInnenkreis ....62
Wichtigkeit von Programmcharakteristika beim Weitesten HörerInnenkreis .............................63
Wichtigkeit spezieller Programmcharakteristika und Weitester HörerInnenkreis ......................64
Wichtigkeit Sendungsinhalte und Weitester HörerInnenkreis ......................................................65
Programmcharakteristika nach Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreis .............................66
Detailanalyse RADIO FROBeurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich Radio FRO ........................................75
Beurteilung der privaten Radios im Bereich Radio FRO..............................................................76
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO insgesamt ...............................................................79
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Linzer Raum (Stammgebiet) ...........................79
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ............................................................................83
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ............................................................................84
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Alter .................................................................................86
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Geschlecht .......................................................................86
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Bildungsstand ..................................................................87
HörerInnenkreis von Radio FRO nach derzeitiger Tätigkeit ........................................................87
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Beruf ................................................................................88
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Migrationshintergrund ....................................................88
HörerInnenkreis von Radio FRO nach Engagement in sozialen oder politischen Vereinen ........89
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika von Radio FRO ...............................................92
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen von Radio FRO ..............................................92
Detailanalyse Freies Radio Salzkammergut (FRS)Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich FRS ...................................................97
TA BELLEN V ER ZEICH NIS 191
Beurteilung der privaten Radios im Bereich FRS .........................................................................98
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im Kerngebiet ................................................................102
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................106
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................107
HörerInnenkreis vom FRS nach Alter .........................................................................................109
HörerInnenkreis vom FRS nach Geschlecht ...............................................................................109
HörerInnenkreis vom FRS nach Bildungsstand .......................................................................... 110
HörerInnenkreis vom FRS nach derzeitiger Tätigkeit ................................................................ 110
HörerInnenkreis vom FRS nach Beruf ........................................................................................ 111
HörerInnenkreis vom FRS nach Migrationshintergrund ............................................................ 111
HörerInnenkreis vom FRS nach Engagement in sozialen oder politischen Vereinen ................ 111
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom FRS ....................................................... 114
Importance-Performance-Matrix des Freien Radios Salzkammergut ....................................... 115
Detailanalyse Freies Radio Freistadt (FRF)Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich FRF ................................................. 121
Beurteilung der privaten Radios im Bereich FRF .......................................................................122
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im Kerngebiet ................................................................126
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................129
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................130
HörerInnenkreis vom FRF nach Alter .........................................................................................132
HörerInnenkreis vom FRF nach Geschlecht ...............................................................................132
HörerInnenkreis vom FRF nach Bildungsstand ..........................................................................133
HörerInnenkreis vom FRF nach derzeitiger Tätigkeit ................................................................133
HörerInnenkreis vom FRF nach Beruf ........................................................................................134
HörerInnenkreis vom FRF nach Migrationshintergrund ............................................................134
HörerInnenkreis vom FRF nach Engagement in sozialen oder politischen Vereinen ................134
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom FRF .......................................................137
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen vom FRF ......................................................138
Detailanalyse Freies Radio B138 (Radio B138)Beurteilung der öffentlich rechtlichen Radios im Bereich Radio B138 ...................................... 143
Beurteilung der privaten Radios im Bereich Radio B138 ...........................................................144
Bekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im Kerngebiet ....................................................148
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm .......................................................................... 151
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm .......................................................................... 152
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Alter .............................................................................154
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Geschlecht ....................................................................154
192 DI AGR A MM V ER ZEICH NIS
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Bildungsstand .............................................................. 155
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach derzeitiger Tätigkeit ..................................................... 155
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Beruf ............................................................................156
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Migrationshintergrund ................................................156
HörerInnenkreis vom Radio B138 nach Engagement in sozialen oder politischen Vereinen ....157
Zufriedenheit mit den Programmcharakteristika vom Radio B138 ...........................................160
Importance-Performance-Matrix der HörerInnen von Freien Radio B138 ................................ 161
Spezialauswertung dorf tvBekanntheit und Reichweite von dorf tv im gesamten Empfangsgebiet.....................................168
Bildungsniveau und Interesse an Live-Diskussionen .................................................................. 172
Bildungsniveau und Interesse an anderssprachigen TV-Sendungen .......................................... 173
Migrationshintergrund und Weitester SeherInnenkreis ............................................................. 176
Geschlecht und Weitester SeherInnenkreis ................................................................................. 176
Alter und Weitester SeherInnenkreis ........................................................................................... 177
Bildungsniveau und Weitester SeherInnenkreis .......................................................................... 177
Stellung im Wirtschaftsprozess und Weitester SeherInnenkreis ................................................ 177
Beruf und Weitester SeherInnenkreis .......................................................................................... 177
Vereinsengagement und Weitester SeherInnenkreis ................................................................... 178
Interesse an Sendungsinhalten ..................................................................................................... 179
DI AGR A MM V ER ZEICH NIS 193
DIAGRAMMVERZEICHNIS
Ergebnisüberblick und GesamtbetrachtungNamentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender ................................. 17
Namentliche Bekanntheit der Radiosender zusammengefasst ..................................................... 17
Was wird beim Angebot der öffentlich rechtlichen und privaten Sender vermisst? .................... 18
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ .............................................................................19
Systembekanntheit und Eigenschaften von Freien Radios ...........................................................20
Systembekanntheit und Wichtigkeit von Charakteristika Freier Radios ......................................20
Wichtigkeit mit Charakteristika bei der Programmgestaltung ....................................................24
Zufriedenheit mit Kategorien bei der Programmgestaltung ........................................................25
Potenzialanalyse bei FernstehendenDas Grundpotenzial aller Freien Radios in OÖ ............................................................................36
Systembekanntheit Freier Radios und Grundpotenzial ................................................................38
Hören privater Radiosender letzte Woche und Grundpotenzial ...................................................38
Das Grundpotenzial von dorf tv in OÖ .........................................................................................48
Potenzialanalyse im Hörer/InnenkreisWichtigkeit spezifischer Programmcharakteristika ......................................................................63
Bewertung des gehörten Freien Radios .........................................................................................67
Detailanalyse RADIO FRONamentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich Radio FRO ......................................73
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender .................................74
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich Radio FRO?....................74
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich Radio FRO? .........................................75
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und Radio FRO ..................................................77
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich Radio FRO ......................................77
Namentliche Bekanntheit von Radio FRO nach Empfangsgebiet Freier Radios ..........................78
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Überblick .........................................................78
Bekanntheit und Reichweite von Radio FRO im Linzer Raum ....................................................80
Zu welcher Tageszeit wird Radio FRO gehört? .............................................................................81
Wo wird Radio FRO meistens gehört? ..........................................................................................81
Haben Sie Radio FRO schon über Internet gehört? ......................................................................82
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht? ..................................................83
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ............................................................................83
Allgemeine Schulungsbereitschaft ................................................................................................84
194 DI AGR A MM V ER ZEICH NIS
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreis .......................................85
Zufriedenheit mit Radio FRO nach Schulnoten ............................................................................90
Wichtigkeit von Charakteristika bei der Programmgestaltung .................................................... 91
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung von Radio FRO ......................... 91
Detailanalyse Freies Radio Salzkammergut (FRS)Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich FRS .................................................95
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender .................................96
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich FRS? ...............................96
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich FRS? ....................................................97
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und FRS ..............................................................99
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich FRS .................................................99
Namentliche Bekanntheit vom FRS nach Empfangsgebiet Freier Radios .................................. 101
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im Kerngebiet ................................................................102
Bekanntheit und Reichweite vom FRS im Randgebiet ...............................................................103
Zu welcher Tageszeit wird FRS gehört? ......................................................................................104
Wo wird FRS meistens gehört? ....................................................................................................104
Haben Sie FRS schon über Internet gehört? ................................................................................105
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht? ................................................106
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................106
Allgemeine Schulungsbereitschaft ..............................................................................................107
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreis .....................................108
Zufriedenheit mit dem Freien Radio Salzkammergut nach Schulnoten..................................... 112
Wichtigkeit von Charakteristika bei der Programmgestaltung .................................................. 113
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom FRS ................................. 113
Detailanalyse Freies Radio Freistadt (FRF)Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich FRF ............................................... 119
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender ............................... 119
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich FRF? .............................120
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich FRF? .................................................. 121
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und FRF............................................................123
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich FRF ...............................................124
Namentliche Bekanntheit vom FRF nach Empfangsgebiet Freier Radios ..................................125
Bekanntheit und Reichweite vom FRF im Kerngebiet ................................................................125
Zu welcher Tageszeit wird FRF gehört? ......................................................................................127
Wo wird FRF meistens gehört?....................................................................................................127
Haben Sie FRF schon über Internet gehört? ................................................................................128
DI AGR A MM V ER ZEICH NIS 195
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht? ................................................129
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm ..........................................................................129
Allgemeine Schulungsbereitschaft ..............................................................................................130
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreis ..................................... 131
Zufriedenheit mit dem Freien Radio Freistadt nach Schulnoten ................................................ 135
Wichtigkeit von Charakteristika bei der Programmgestaltung ..................................................136
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom FRF .................................136
Detailanalyse Freies Radio B138 (Radio B138)Namentliche Bekanntheit anderer Radiosender im Bereich Radio B138 ................................... 141
Namentliche Bekanntheit öffentlich rechtlicher und privater Radiosender ............................... 142
Wann wurden öffentlich rechtliche Radios zuletzt gehört im Bereich Radio B138? ................. 142
Wann wurden private Radios zuletzt gehört im Bereich Radio B138? ...................................... 143
Bekanntheit der Existenz von „Freien Radios“ und Radio B138 ................................................ 145
Bekanntheit von Charakteristika Freier Radios im Bereich Radio B138 ................................... 145
Namentliche Bekanntheit vom Radio B138 nach Empfangsgebiet Freier Radios ...................... 147
Bekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im Kerngebiet .................................................... 147
Bekanntheit und Reichweite vom Radio B138 im Randgebiet ....................................................148
Zu welcher Tageszeit wird Radio B138 gehört? .......................................................................... 149
Wo wird Radio B138 meistens gehört? ........................................................................................ 149
Haben Sie Radio B138 schon über Internet gehört? ....................................................................150
Haben Sie selbst schon einmal bei einer Sendung mitgemacht? ................................................ 151
Bereitschaft an der Mitwirkung am Programm .......................................................................... 151
Allgemeine Schulungsbereitschaft .............................................................................................. 152
Anteil Nicht-HörerInnen, Bekanntheit und Weitester HörerInnenkreis ..................................... 153
Zufriedenheit mit dem Freien Radio B138 nach Schulnoten ......................................................158
Wichtigkeit von Charakteristika bei der Programmgestaltung ..................................................159
Zufriedenheit mit Charakteristika in der Programmgestaltung vom Radio B138 .....................159
Spezialauswertung dorf tvBekanntheit von dorf tv nach Empfangsgebiet ............................................................................ 167
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im Empfangsgebiet .....................................................168
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv im Linzer Raum .......................................................... 169
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Linz Stadt ............................................................... 169
Bekanntheit und Reichweite von dorf tv in Wels Stadt ............................................................... 169
Informationsquellen von dorf tv .................................................................................................. 170
Empfangsart Fernsehen ................................................................................................................ 170
Inhalte eines oö. regionalen Fernsehsenders ............................................................................... 171
196 DI AGR A MM V ER ZEICH NIS
Was fehlt Ihnen beim Fernsehangebot in OÖ? ............................................................................ 174
Häufigkeit, eigene Videos aufzunehmen ..................................................................................... 175
Häufigkeit, eigene Videos im Internet zu zeigen ......................................................................... 175
Bereitschaft, eigene Videos auch auf dorf tv zu zeigen .............................................................. 175
Programminteresse des Weitesten SeherInnenkreises (WSK) ................................................... 178