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D e r D u r c h m e s s e r d e r A t o m e
u n d d e r p h o t o e l e k t r i s c h e E f f e k t .
Von E . N. G a p o n in Charkow.
(E ingegangen am 1. Juli 1927.)
~ i t t e l s Gleichungen yon E i n s t e i n and B o h r ist eine Formel zur Berechnung des Durchrnessers der Atome aus der Grenze des photoeIektr isehen Effektes ira roten
Teile des Spektrums abgeleitet worden.
Fiir die Energie der Elektronen, die Yon den Atomen unter dem
Einflul] des Lichtes ausgeschieden werden, gibt die Einstein-Theorie
eine Formel m v 2
2 - - ] t U - - 1 ) 1 - - ! 0 2 7
wobei h v eln Quantum des absorbierenden Lichtes, Pl die zur Ausscheidung
des Elektrons aus dem Atom erforderliche Arbeit und 1)2 die gegen die
Anziehungskrafte der Oberflaehe geleistete Arbeit darstellt. Nehmen
wir an, die Arbeit 22 sei so klein, dull man sie auger Acht lassen k~nne.
Dann folgt Pl = hvo ,
wobei v o eine Schwingung der Grenzwellenlange (die Grenze des photo-
elektrisehen Effekts ~m i'oten Tell des Spektrums) ausdriickt. Wenn alas
Elektron sieh auf der i-Bahn bewegt, so wird die gesamte Energie des Atoms
tF, e
J i - - 2 qi '
wobei E eine Kernladung, e (tie Ladung des Elektrons, qi den Radius der
Bahn darstellt. Angenommen der Radius dieser Bahn sei gleich der
tt~lfte der Entfernung zwisehen den Zentren zweier Atome (d. i. er decke
sich mit dem Radius des Atoms), so erhalten wir (E = e)
r
J : hvo = - - . 2 p
Da nun e = 4,774.10 - lo elst. Einh., h = 6,54.10-2VErg. see. ist, so iolgt flit den Radius des Atoms die Formel
= 5,808.10 -1~. Z,~,
536 E.N. Gapon, Der Durchmesser der Atome und der photoelektrische Effekt
wobei 9 und ~m in A ausgedriickt sind. Die Tabelle 1 enth~lt die nach
dieser Formel berechneten Radien der Atome einiger Elemente. Zum
Verglelch slnd auch die yon W. L. B r a g g 1 ermlttelten Radien aufgefiihr~.
Tabel le 1.
Elemente ~m o (naoh W. Bragg)
M a g n e s i u m . . . Calcium . . . . Zink . . . . . Cadmium . . . Blei . . . . . Arsen . . . . . Antimon . . . . Wismut . . . . Selen . . . . .
3300 3700 3020 3140 3120 2360 3080 3230 2200
1,92 2,15 1,75 1,82 1,81 1,37 1,79 1,88 1,28
1,42 1,70 1,32 1,60 1,90 1,26 1,40 1,48 1,17
Ein interessanter Fall t r i t t beim Kohlenstoff ein. 2• hat den Wer t
2550 bis 2 6 0 0 . ~ woraus wir for @ die Zahl 1,48/~ erhalten. Nach
W. B r a g g ist der Radius eines Kohlensto~fatoms gleich 0,77 A, woraus
folgt, daft ein ~oleldil der Kohle aus 2 Atomen besteht. Fiir den Radius
des Sauerstoffatoms (Am z 1350 A) erhalten wir 9 ~ 0,784 A; fiir den
Durchmesser des Molektils 02: 3,14A. Nach der kinetischen Theorie ist
tier Durchmesser des Sauerstoffmoleki~ls gleich 2 ,70A ( S u t h e r l a n d ) .
C h a r k o w , Chemisches Laboratorium des Volksbildungsinstituts.
1 W. L. Bragg, Chem. Centr. 8, 805, 1920.