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13 A la deuxi~me sfiance, Monsieur I'Ing~nieur H~rry, de Berne, a fair une conf6rence sur un essai de d6termination pratique de la mesnre du rendement des levds photo- gramm6triques. I1 esf d'avis qu'on peut employer, comme expression du rendement, le quotient: <,fruit utilisable ~ divis~ par ~'sacrifice consenti'. I1 a propos6 de chiffrer le coat et le profit en pour-cent des d6penses totales ou du temps de travail. I1 a donn6 des directives pour cela. La commission travaillera dans ee sens pour le proehain congrgs. Commission 8: Enseignement et Bibliographic. Prdsident: Feldmarsdlalt-Leutnant Medl)ey, Budapest. Seer6taire: Capitaine Sziits, Budapest. La commission a traits en trois s6anees: enseignement, terminologie, dietionnaire et p6riodiques. En ce qui eoneerne l'enseignemenf, le vccu a 6t6 exprim6 qu'une chaire de photogramm6trie soit instituge dans routes les 6eoles techniques sup6rieures, et qu'entretemps, des eours partieuliers, distiuets de la g6od~sie et de la topographic, soient d6j~t organisds. Des eours d'initiation devraient 6ire donn6s aussi aux non-g6od6siens. pour faire connaitre dans des milieux plus 6tendus les possibilitfis d'application de la photogramm6trie. La question de la terminologie sera d6battue dans cette revue, eomme le Professeur von Gruber a trait~ dans son article eelle de la bibliographic (disenssion de la proposition du Professeur Lacmann ~ la commission). Monsieur Slawik a diseut6 "g fond la question des p6riodiques et le Professeur Pauwen a recommand6 la fondation d'une revue internatiouale de photogrammdtrie. (A suivre) Der fiin|le Kongreflder Inlernalionalen Gesellsthall liir PholoHrammelrie Rom, 29. September his 6. Okfober t938; Florenz, 7. und 8. Oktober I938. Eindriicke und Gedanken. Von W. Schermerhorn, Delft. § 1. Einleitung. Nur selten wird ein Kongrelt. unter derartigen politis&en Spannungen begonnen haben, wie dies in Rom am 29. September mit dem 5. Kongrefi der Internationalen Gesell- schaft fiir Photogrammetrie der Fall war. Am 2~. September wurde die Ausstellung er- 6ffnet, aber schon in der Nacht yore 25. auf den 26. September packten die franzSsischen Teilnehmer ihre Instrumente und Ger~ite und reisten damit wieder ab. Eine sehr erheb- liche Anzahl Kongrefiteilnehmer verschob die Reise nadl Rom, bis die politische Lage sidl etwas geklgrt haben wtirde; eine Anzahl ist gar nicht gekommen, besonders bei milit~i- rischen Mifgliedern war dies de r Fall. Nicht nur war demzufolge die Gesamtanzahl der Besucher yon 30~ (davon 145 Italiener) kleiner als die Anzahl der 474 eingesdlriebenen Teilnehmer und fehlten einige sehr bedeutende PersSnlichkeiten, sondern es hatten auch die Organisation und die ganze Stimmung dutch eine erhghte Nervositgt etwas gelitten, auch bei denjenigen, bei denen man nach auflen hin hiervon kaum etwas merken konnte. Da am Freitag, 50. September, infolge dieser Ursachen in den Kommissionen red~t wenig gearbeitet worden war, wnrde die Tagung in Rom um einen Tag verl~ingert, nnd der Kongrefi schlofi am 8. Oktober in Florenz. Die Folge dieser Verschiebung war, daf] die Daten des Geometerkongresses und des Kongresses fiir Ph0togrammetrie so ungliick- licit zusammenfielen, dal~ diejenigen Photogrammeter, die die Tagung in Florenz besudl- ten, den Geometerkongre[~ verpafiten nnd umgekehrt. Zweifellos hat dies die Bedeuiung

Der fünfte Kongreβ der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie

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A la deuxi~me sfiance, Monsieur I 'Ing~nieur H~rry, de Berne, a fair une conf6rence sur un essai de d6termination prat ique de la mesnre du rendement des levds photo- gramm6triques. I1 esf d'avis qu'on peut employer, comme expression du rendement, le quotient: <, fruit uti l isable ~ divis~ par ~' sacrifice consent i ' . I1 a propos6 de chiffrer le coat et le profit en pour-cent des d6penses totales ou du temps de travail. I1 a donn6 des directives pour cela. La commission t ravai l lera dans ee sens pour le proehain congrgs.

Commission 8: Enseignement et Bibliographic.

Prdsident: Feldmarsdla l t -Leutnant Medl)ey, Budapest.

Seer6taire: Capitaine Sziits, Budapest.

La commission a trai ts en trois s6anees: enseignement, terminologie, dietionnaire et p6riodiques. En ce qui eoneerne l 'enseignemenf, le vccu a 6t6 exprim6 qu 'une chaire de photogramm6trie soit instituge dans routes les 6eoles techniques sup6rieures, et qu'entretemps, des eours partieuliers, distiuets de la g6od~sie et de la topographic, soient d6j~t organisds. Des eours d ' ini t iat ion devraient 6ire donn6s aussi aux non-g6od6siens. pour faire connaitre dans des milieux plus 6tendus les possibilitfis d 'application de la photogramm6trie.

La question de la terminologie sera d6battue dans cette revue, eomme le Professeur von Gruber a trait~ dans son article eelle de la bibliographic (disenssion de la proposition du Professeur Lacmann ~ la commission).

Monsieur Slawik a diseut6 "g fond la question des p6riodiques et le Professeur Pauwen a recommand6 la fondation d 'une revue internat iouale de photogrammdtrie.

(A suivre)

Der fiin|le Kongrefl der Inlernalionalen Gesellsthall liir PholoHrammelrie Rom, 29. September his 6. Okfober t938; Florenz, 7. und 8. Oktober I938.

Eindriicke und Gedanken.

Von W. S c h e r m e r h o r n , Delft.

§ 1. E i n l e i t u n g .

Nur selten wird ein Kongrelt. unter derar t igen poli t is&en Spannungen begonnen haben, wie dies in Rom am 29. September mit dem 5. Kongrefi der In terna t ionalen Gesell- schaft fiir Photogrammetrie der Fall war. Am 2~. September wurde die Ausstel lung er- 6ffnet, aber schon in der Nacht yore 25. auf den 26. September packten die franzSsischen Teilnehmer ihre Ins t rumente und Ger~ite und reisten damit wieder ab. Eine sehr erheb- liche Anzahl Kongrefiteilnehmer verschob die Reise nadl Rom, bis die politische Lage sidl etwas geklgrt haben wtirde; eine Anzahl ist gar nicht gekommen, besonders bei milit~i- rischen Mifgliedern war dies de r Fall.

Nicht nur war demzufolge die Gesamtanzahl der Besucher yon 30~ (davon 145 Italiener) kleiner als die Anzah l der 474 eingesdlr iebenen Tei lnehmer und fehlten einige sehr bedeutende PersSnlichkeiten, sondern es hat ten auch die Organisat ion und d i e ganze Stimmung dutch eine erhghte Nervositgt etwas gelitten, auch bei denjenigen, bei denen man nach auflen hin hiervon kaum etwas merken konnte.

Da am Freitag, 50. September, infolge dieser Ursachen in den Kommissionen red~t wenig gearbeitet worden war, wnrde die Tagung in Rom um einen Tag verl~ingert, nnd der Kongrefi schlofi am 8. Oktober in Florenz. Die Folge dieser Verschiebung war, daf] die Daten des Geometerkongresses und des Kongresses fiir Ph0togrammetrie so ungliick- licit zusammenfielen, dal~ diejenigen Photogrammeter, die die Tagung in Florenz besudl- ten, den Geometerkongre[~ verpafiten nnd umgekehrt . Zweifellos hat dies die Bedeuiung

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und W i r k u n g der Kombinat ion be ider Kongresse etwas verminder t , jedoch ist es fraglid;~ ob auch un te r normalen Umst~inden das Interesse an einer Kombinat ion yon Photo- g rammete rn und Geometern grol~ gewesen w~ire. Natiirl ich haben die Regierungen bier- dutch etwas an Reisespesen gespart ; doch sind die Yer t re te r der Geometer nicht t iberali auch ftir die Photogrammetr ie in ihrem Lande ma~gebend. Auf den Geometerkongressen spielt das Katas te r eine f iberwiegende Rolle, und gerade da scheint das Interesse ffir die Anwendung der Photogrammetr ie nod~ nicht sehr a l lgemein zu sein.

Der n~ichste Kongre~ in Amste rdam im ]ahre 1942 wird best immt nicht mit dem Geometerkongrel~ kombin ie r t werden. Natiirlich l iegt der Gedanke sehr nahe, da~ hier- durch ffir viele Geodhten eine gewisse Zerspl i t te rung entsteht. Der Verfasser z.B. be- sucht die Kongresse der Union G6od4sique et G6ophysique, der Union G6ographique, der In te rna t iona len Gesellschaft ffir Pho togrammet r i e und den Geometerkongrel~. Bis heute wurde nur auf den Kongressen der Union G6od6sique et G6ophysique nicht i iber Luft- b i ldmessung gesprochen. Bet der wei te ren Entwicklung der Aero t r iangula t ion wird dies sehr ba ld anders werden, und es wird ki inft ig auf al len vier Kongressen fiber das Thema der Luf tb i ldmessung gesprochen werden, was zweifellos Schwierigkeiten und wei tere Zer- sp l i t te rung mit sich br ingen wird.

Die Photogrammetr ie wird jedoch auf diesen vier Kongressen vSllig verschieden be- handelt . Auf den Kongressen ftir Geographen und Geometer wird durch die Behandlung der Photogrammetr ie beabsichtigt, die Anwendung der Photogrammetr ie in den Arbei ts- gebieten der Geographen und der Landmesser zu f6rdern. Diese beiden Gebiete sind ziemlich scharf getrennt. Ffir die Geographen sind die kleinmaI~st~iblichen geographischen und topographischen Kar ten mi t t le ren Mat3stabes yon Wichtigkeit , fiir die Landmesser ist es das Problem, ob die Luf tbi ldmessung fiir die Aufnahme gro~mal~st~iblicher Kar t enwerke yon 1 : 10000 bis t i000 Anwendung finden kann. In Zukunft wird auch auf den Kon- gressen der Union G6odgsique et G6ophysique die F rage zu behandeln seth, ob die Aero- t r iangula t ion einen Bei t rag zur Punktnetzverdichtung und sogar zur Geoidbest immung l iefern kann. Auch dabei handel t es sich also um eine ganz best immte Aufgabe.

Der Kongre~ der In te rna t iona len Gesellschaft f[ir Photogrammetr ie verfolgt nat i i r l idl attch den Zweck der FSrderung der Lnftbi ldmessung. Die Methode, die dabei benutzt wird, ist jedoch ganz anders als bet den drei genannten Kongressen. Auf dem Photo- g rammete rkongre~ sollen technische Diskussionen fiber die Methoden der Photogrammetr ie stat tf inden, die diese Methoden erl~iutern und eventuel l zu Yerbesserungen anregen, wo- durch audl ein gewisser Gedankenaustausch zwischen den verschiedenen Technikern auf dem Gebiet der Photogrammetr ie herbeigef i ihr t wird. Natfirlich ist auch auf dem Kongre~ fiir Photogrammetr ie die F rage der AnwendungsmSglichkei t sehr wichtig; die Diskussion beschr~inkt sich jedoch nicht nur auf die Verwendbarke i t der verschiedenen Methoden, sondern befa~t sich auch mit den Vorziigen und den Schwierigkeiten jeder Methode.

Infolgedessen sind and1 die Besucher der verschiedenen Kongresse mehr oder weniger verschieden. Die Kongresse der Union G6od6sique et G6ophysique und insbesondere die in te rna t iona len Geographenkongresse werden durch die Chefs der verschiedenen Landes- vermessungs~im~er besucht. Sie ~ersuchen als verantwort l iche Letter ihrer /~mter einen Eindruck i iber die Ergebnisse zu gewinnen, die man in anderen L~indern mit best immten Methoden erzie l t hat. Besonders auf dem Geographenkongref~ ist mir dies aufgefallen. Daneben sind nattirlich auch nod~ die re inen Wissenschaft ler anwesend als ¥ e r t r e t e r der verschiedenen Geod~itisdlen Inst i tute der Hod~schulen. So wie ich die Aufgabe der Photo- g rammete rkongresse sehe, ist es bedauerl id~ - - aber mehr oder weniger natfirlich - - , da~ die Chefs der topographischen ~Amter in den meisten F/il len bet diesen Kongressen fehlen. Sie schicken ihre Techniker, die in ihren Betr ieben die Probleme der Photogrammetr ie yore technischen Gesiehtspunkt aus behandeln und attdl die F~ihigkeit haben, die technischen

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Details der auf den Kongressen gefiihrten Diskussionen zu verwerten. Etwas kurz, aber doch nicht ganz falsch, wurde es w~ihrend einer Diskussion in diesem Sommer einmal so ausgedrtickt: Zur Sektion I der Geographenkongresse kommen die Herren, die etwas yon der Photogrammetrie zu wissen wiinschen; zu den Photogrammeterkongressen kommen hauptsii&lich diejenigen, die behaupten, etwas zu wissen. Daft letztere Einstel lung audl bestimmte Na&tei)e mit sich bringt, werde i& spi~ter nodl besprechen. Zum Schluft haben wit dann noch die Besucher der Geometerkongresse. Durch die Versdfiebung des Programms hatte ich leider keine Gelegenheit, den Geometerkongreft in Rom zu besuchen. Ich mSchte jedoch auf Grund friiherer Erfahrungen und Mittei lungen die Frage stellen, ob nicht manchmal die Geometer die Photogrammetrie als eine Gefahr betrachten, erstens wegen einer zu befiirchtenden Medhanisierung ihrer Arbeit, und zweitens wegen Bedro- hung ihrer ganzen ExistenzmSglichkeit. Durch diese Einstel lung bekommt eine Diskussion fiber die Anwendung der Luftbildmessung in Geomeierkreisen immer einen herben Bei- geschmack, der bet Diskussionen yon Topographen nicht in diesem Umfang vorhanden isL Ist dies vielleicht au& die Erkl~irung fiir die sehr sp~trlid~e Behandlung der Anwendung der Luftbildmessung auf Geometerkongressen? Jedenfalls ist es sicher, daft einer Kombi- nation der Kongresse der In terna t ionalen Gesells&aft fiir Photogrammeirie mit den Geometerkongressen hierdurdl eine wesentlich geringere Bedeutung zukommf. Im Grunde n~acht der besondere Charakter der Kongresse der In terna t ionalen Gesellschaft fiir Photo- grammetrie eine Kombinat ion mit anderen Kongressen ni&t ohne weiteres selbstversttind- lich. Man kann hSchsiens sagen, daft die prakt isdlen Ergebnisse einer photogrammetrischen Ausstel lung und die Zweckm~iftigkeit der Propaganda fiir die Anwendung der Luftbild- messung usw. eine Kombinat ion mit dem Geographenkongrefl ~ielleicht in erster Linie wiins&enswert ers&einen lassen.

Der Leser kSnnte vielleicht an der Zweckmtiftigkeit dieser Betra&tung tiber die Wirkung der versdfiedenen Kongresse zweifeln, ich halie es jedo& fiir wesentlidl, die ~erschiedenen Aufgaben nebene inander zu stellen, damit man au& had1 Ablaut des Kongresses richtig und s&arf beur te i len kann, inwieweit der Kongrett fiir Photogrammetrie einen Beitrag zur LSsung seiner eigenen Aufgabe geliefert hat.

In diesem Bericht wird nicht versu&t, eine genaue Wiedergabe der Kongreftverhand- hmgen zu geben. Wir verweisen auf die Zeitschrift ,,Bildmessung und Luftbildwesen". Heft 4, Dezember 1938, S. 145--191; diese Publikat,ion ist besonders f i i r§ 3 dieses Beri&tes benutzt worden. Wir werden uns auf Hauptsa&en bescllrhnken und wetter eine Anzahl Bemerknngen machen, die wictitig sind fiir die Arbeit des n~ichsten Kongresses.

§ 2. H a u p t v e r s a m m l n n g u n d F e s t l i c h k e i t e n .

Die feierl i&e ErSffnung des Kongresses am 29. September fand im groften H Sr~aal des Institutes fiir Mathematik an der Universit~it in Rom start, in dem glei&en Gebaude, wo die Kommissionssitzungen tagten und die Ausstel lung un te rgebra&t war. Zu dieser Sitzung, die yon dem Prgsidenten der In terna t ionalen Gesellschaft fiir Photogrammetrie, Prof. Gino C a s s i n i s, erSffnet wurde, waren ¥er t re te r der verschiedenen Ministerien sowie zahlreiche PersSnli&keiten aus Militgr-, Wissenschafts- und Wirts&aftskreisen in ltalien erschienen. Die offiziellen Reden hatten den iiblichen Charakter , den man bet solchen Feierlichkeiten erwarten kann. Wetter fand nur noch e i n e Plenars i tzung des Kongresses start, und zwar die Schlufiversammhing am 6. Oktober 1938. Gem~ilt Vors&lag des Vorstandes wurde Major E, v o n O r e l~zum Ehrenmitgl ied der In ierna t ionalen Gesell- s&aft fiir Photogrammetrie ernannt . Wetter wurden die Kommissionsberi&te verlesen sowie ein zusammenfassender S&lul~bericht des Generalsekret~irs der Internat ionalen Gesellschaft ftir Photogrammetrie, Dr.-Ing. T u c ci. Er machte dabei Mitteilungen fiber die organisatorischen nnd finanziellen Ergebnisse der Geschhftsfiihrung in Italien in den ~ergangenen vier Jahren. Zu Anfang dieser Periode gab es 19 Landesgesellschaften,

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w~hrend es heute 20 sind, zufolge Grt indung der kanadischen und der jugoslawische~ Gesellsehaft und Yers&melzung der 5sterreichisdlen mit der dentsehen Landesgesellschaft. Die Mitgl iederzahl versehiedener Gese l l s&af ten er fuhr eine betr/iehtliehe Zunahme, z.~k die amerikanische yon 150 auf 743, die i talienische yon etwa 40 auf 22(I. die holl~ndische yon etwa 60 auf fiber 200. Die Summe der Mitgl iederzahlen der 20 Landesgesel lsdlaf ten betr / igt mehr als 2500. Dr.-Ing. Tueei wies darauf bin, dal3. auf Kosten des i tal ienisehen Finanzminis te r iums zweeks engerer F i ih lungnahme zwischen Vors tand und Landesgesel lsehaften seit 1956 alle zwei Monate ein vierspraehiges Mit te i lungsblat t der In ternat ionalen Gesellschaft fiir Photogramlnet r ie herausgegeben wurde und in mehr als 4000 Exempla ren zum Versand gelangte. Wet ter wurde eine neue Einte i lung der Kom- missionen vorgeschlagen und angenommen. Die Anzahl der Kommissionen blieb unver- 5ndert adit. Besehlossen wurde ferner, die yon dem Verlag Herbe r t Wiehmann herans- zubr ingende neue i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s e h r i f t . , P h o t o g r a m m e t r i a " aI~ offizielles Organ der In te rna t iona len Gese l l s&af t fiir Photogrammetr ie anzuerkennen. Als Sitz des n~ichsten Kongresses wurde Hol land gewhhlt und der neue Vorstand der In te rna t iona len Gesellsehaft fiir Photogramlnet r ie dementspreehend zusammengestel l t .

Zweifellos hat aueh je tz t wieder die Anzahl der Fes t l i&kei ten , die unsere italienisehen Kollegen organis ier t bat ten, grol~en Eindl'uek gemaeht. Es gab nieht einen Tag, der nidl t te i lweise dutch Empfang, Rnndfahr t oder Besiehtigung ausgefi i l l t war. Dies hat te nat i i r . lid.1 Vortei le und Naehteile. So mufite clef Verfasser le ider tests/el len, daI~ seiff Programm dera r t i iberfi i l l t war, dall ihm kaum etwas Zeit fiir eine freie Besiehtigung yon Rom iibrigblieb. Man fragt sich, ob es in Zukunft nicht besser so gehandhabt werden sollte, daR man ausfiihrliehe Mit te i lungen fiber die Sehenswtirdigkei ten bekommt, dafi ir die gemein- samen Rundfahr ten und Empf~inge etwas eingeschr~inkt und ~-ielleieht nut zwei oder hSehstens drei Ausfl i ige oder Empf~nge organis ier t werden. Dies gibt den Kongrefl- t e i lnehmern etwas mehr freie Zeit und maeht das Ganze audt etwas weniger ermiidend. Dal~ h ie rdurd l der Kongrefi fiir die o rganis ie renden L~inder etwas weniger kostspiel ig wird, ist au/~erdem noeh ein Vorteil. Den offiziellen Empfang sollte man ganz an den Anfang des Kongresses stellen, genau so wie unsere i talienisehen Kollegen dies mit dem Empfang im Kapitol durch S.E. den Gouverneur "~on Rom gemaeht haben, weil dies eine ausgezeidl- nete Gelegenhei t zur gegenseit igen Bekanntmaehung der Kougrel~teilnehmer bietet . Aud~ die wei teren Fest l iehkei ten soll ten so organis ie r t sein, daft sie diesem Zweek m6glichst viel dienen. Wenn Fi ihrungen stat tf inden, sollte man auf die Sehwierigkeit der Spra&en bedacht sein und die Besucher in v, erschiedene Gruppen eintei len mit Fi ihrern, die ver- sehiedene Spraehen beherrschen. Entweder man l~ifit den Kongre~te i lnehmern in ihrer Zei teintei lung ~,ollkommen freie Hand, oder, sobald eine F i ihrung organis ier t wird, sollten die . .Tei lnehmer aueh ~-ollst~indig und vol lkommen gefiihrt werden. Wir alle wissen aus Erfahrung, da~ dies ant in te rna t iona len Kongressen manehmal eine gro~e Sehwierigkeit ist.

Ein sehr s&Snes Ende hatte der Kongrel~ in Florenz. Der letzte Tag war, yon dem Gesiehtspunkt der Fest l iehkei ten aus gesehen, sehr gut gelungen. Er begann mit ether Besiehtigung des Milif i i r-Geographisehen Insti tutes, wovon wi t einen sehr guten Eindrnek bekommen haben. Der Naehmittag wurde ausgefi i l l t dureh,~eine Besiehtigung der Werk- st'gtte Gali leo und des k6niglichen Landesinst i tu ts fiir Optik. Sehr sehgn war das Absehiedsessen am Abend. Die gute, frohe und freundliche Stimmung bet diesem zwang- losen Essen zeigte, wie gut der Kongrefi dem wiehtigen Zweek gedient hat te: Ankntipfung; yon Bekanntsehaften und Freundsehaf t zwisdten Faehknl legen aus ve r s&iedenen L/indern. Besser als i rgend etwas anderes zeigte dieses Abendessen unseren italienischen Kollegen, was sie durch ihre Miihe, aueh auf gesellsehaftlichem Gebiet, erreieht bat ten, und ieh be- zweifle kaum, daft die persSnliehen freundsehaftl iehen Beziehungen, die auf den Kongressen zwisehen Fachkol legen entstehen, gerade fiir die Zusammenarbe i t in der Zeit zwisehen den Kongressen mindestens ebensn widl t ig sind wie die wissensehaftlichen Ergebnisse, die

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man auf den Kongressen selbs~ erreicht. Diese Besprechung des offiziellen Teiles soil keineswegs bedeuten, daft man die festlichen Verans ta l tungen auf den Kongressen ver- nachlgssigen soil; im Gegenteil , sie sollen mit grSl~ter Sorgfal t uud innerhalb bes t immter Grenzen vorbere i te t werden, jedoch so, dal~ sie dem obengenannten Zweck in ers ter Linie dienen. In dieser Beziehung waren verschiedene Fest l ichkei ten des RomzKongresses aus . gezei&net gelungen.

t t ande l t es sich einersei ts haupts~chlich um persSnliche Beziehungeu zwischen den ver- schiedenen Fachkollegen, so ist auf der anderen Seite auch der Gesamteindruck,. den der Kongret! als Gauzes macht, fiir jeden der Tei lnehmer yon Bedeutung. In dieser Beziehung hat die Organisaf ion in Rom nicht vol lkommen befr iedigt . Der Kongrel~ ist als Gesamt- heir nur bet formellen Gelegenhei ten aufgetreten. Ledigiich die feierliche ErSffnungs- si tzung mit al len damit Yerkniipften Ansprachen und die Schlufsitzung ohne jeden wissen- schaftlichen Yort rag waren die einzigen Manifestat ionen der In te rna t iona len Gesellschaft fiir Pho togrammet r ie als Gauzes. Die Gesamtarbe i t war tiber die Kommissi0nen vertei l t . Es w~ire vorzuziehen, fi!r den n~ichsten Kongrei] wenigstens ein oder zwei Themen yon geniigender a l lgemeiner Bedeutung zu suchen und in P lenars i tzungen d u r & griindlich vorbere i te te Vortrhge und ebenfal ls vorbere i te te Diskussionen behande ln . zu lassen, wo- dutch dann die Photogrammetr ie uud besonders die In te rna t iona le Gesellschaft fiir Photo- grammetr ie mehr in Erscheinung t re ten wiirde.

§ 3. A r b e i t d e r K o m m i s s i o n e n .

Fi ir die BeschreJbung in deutscher Spra&e set auf die Zeitschrift , ,Bildmessung und Luftbi ldwesen", 1938, Heft 4, hingewiesen.

§ 4. A u s s t e l l u n g .

Natiirl ich l iegt eine Vergleichung dieser Ausste l lung mit der jen igen Yon Par is im Jahre 19.54 sehr nahe. Man hat hier jedoch die Ins t rumentenentwicklung und die aus- gefiihl'ten Arbe i ten get rennt zu betrachten. Dabe i mul~ le ider festgestel l t werden, dal~ der ~berbl ick, den man durch die Auss te l lung erhielt , gar nicht vollst/ indig war. Betracl~- tet man die ausgefi ihr ten Arbei ten , ~o scheint es sogar, als ob man die gleichen Ausstel- lungsstiicke benutz t h/itte oder nur andere B1/~tter der gleichen Aufnahmen, die auch 19~4 zu sehen waren. Sehr ~iel hat auch gefehlt, besonders auf dem Gebiet der ausgefi ihrten Arbei ten, was jedoch, bet der bisherigeu Organisa t ion der Ausstel lungen, einigermaften zu Yerstehen isf. Die Kosten fiir die Hers te l lung der Ausstel lungsst i icke sind erhebl idl , uud aut3erdem hat man auch noch die sehr bedeutenden Kosten fiir Miete Yon Wand- und BodenfKiche zu zahlen. In Fgllen, wo weder wirtschaftliches Interesse noch na t ionaler Stolz oder persSnlJ&er Ehrgeiz die Tr iebfeder sind, werden die Yerschiedenen Betriebs- Iei tungen nur ungern die hohen Kosten fiir eine gro~ aufgezogene Tei lnahme an der Ausste l lung aufbringen. Dazu kommt noch, daft in b ~ t i m m t e n F/~llen wir tschaft l idle Interessen sowie noch andere Erberlegungen eine gewisse Hemmung bilden. Diese ~ber - legungen sind wahrscheinlich die Ursache, da~ auch die beiden gro~en deutschen Xmter, das Reichsamt fiir Landesaufnahme und Hansa-Luftbi ld , zum Teil en tweder vollkommen fehlten oder nut mit Arbei t sbe isp ie len ohne grSl~ere Bedeutung in der Auss te l lung ver- t re ten waren. Auch die holl~indische Tei lnahme gab nur ein sehr unvol lkommenes Bild der T~itigkeit in diesem Lande wieder, und man kSnnte zweifellos mehre re dera r t ige Beispiele angeben. Man muff bet der Photogrammetr ie nm~ einmal damit rechnen, da~ diese Wissens&af t sehr s ta rk mit anderen Interessen zusammenh~ingt. Ich habe den Eindruck, daf~ solche Uber legungen 1938 einen g rSfe ren Eird°lu~ hatten, als dies auf dem Par iser Kongref~ 1954 der Fa l l war. Wet ter hat eine Kar tenauss te l lung natiirlich, den Nachteil, dal] man nu t das Endergebnis sieht und die Qualit~it an Hand der Arbeits-

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vorg'gnge nicht beur te i l en kann. Ftir die Besdl re ibung der Ausste l lung siehe ,,Bild- messung und Luftbildwesen", 1938, Heft 4.

§ 5. S e h l u l ~ b e t r a e h i u n g . a) T e e h n i s c h .

Am Ende der Auss te l lung k6nnte man sidl fragen, ob auf dieser Ausste l lung eine Ridl tung ftir die wei tere Entwicklung sichtbar geworden ist. Der Verfasser miSchte sich dabei auf d a s wichiigste Tei lgebie t beschr~nken, die Luftbi ldmessung.

Auf dem Gebie t der Aufnahmen sieht man die Erscheinung der Wei twinke lob jek t ive (Zeiss-Topogon, Rofi und Fai r&rid) , yon denen das ersfe heute weitaus die grSfite Be- deutung besitzt. ES k6nnte scheinen, daft durch diese Wei twinke lob jek t ive die Mehr- l insenkammern ihre Bedeutung ver loren haben, doch glaube ich, dalt man bei der Ver- gleichung der Wei twinke lau fnahmen mit Aufnahmen yon Mehr fad lkammern die ver- schiedenen Aufgaben richtig zu unterscheiden hat. Es ist k lar , dalt sowohl die Neun- l insenkammer yon Reading-Fai rchi ld (USA.), mit ihrem Riesenbi ldformat yon 90 X 90 cm, wie auch die kurzbrennwei t ige Panoramakammer , Miinchen, ftir die LSsung yon ganz besonderen Aufgaben in sehr groflen bzw. sehr k le inen Maflst~iben best immt sind und damit eine besondere Stel lung gegeniiber We i tw in ke lka mme rn einnehmen. Sehr wesent- lich gegerrtiber den Wei twinke lob jek t iven war die i talienische Behauptung, dal~ man sich gerade mit Rti&sicht auf die Bildseh~rfe und die aueh damit zusammenh~ingende Wirtschaf~liehkeit auf k le inere Bi ldwinkel besehr~nken sollte, weil sehon jetzt die optische Kor rek tu r der Linsen eine Unsch~irfe g/ibe, die das Aufnahmemate r i a l nicht ro l l aus- nutzen lasse. Yon derse lben Seite wurde der ¥orsehlag gemadlt , die S&nel l igkei t der Flugzeuge durch Gegenbewegung der Kammer zu kompensieren. Ist es zu verwundern , daft der ¥e r fa s se r dabei an seine eigene Er fahrung gedaeht hat, die immer wieder zeigt, daft die griSl~te Sehwierigkeit in der Auswer tung yon Luf taufnahmen manchmal nicht ~'on Ungentigender optischer Leistung herr i ihr t , sondern yon ungent igender Handhabung der Kammern unter schwierigen tropisehen Verh/iitnissen, ungent igendem Funkt ionieren der meehanisehen ¥orr ieh tung ftir P lan legung der F i lme oder ~,on Verwaekelung? Bis heute liegt die Begrenzung der Genauigke i t der Ergebnisse z.B. bet der Aero t r iangula t ion in den Grol~betrieben manehmal in diesen Fehlern , t iber die ke in Menseh auf dem Kongrefl gesprochen hat, die zwar mit Wissensehaft nichts zu tun haben, jedoeh fiir die Praxis der Luf tb i ldmessung le ider yon wesentl icher Bedeutung sein kSnnen.

Es w~ire bet dem Studium der ¥ergle iehung yon We i tw inke lka mme rn mit Mehrl insen- kammern wiehtig, erstens die obengenannten besonderen Arbei t sgebie te im Auge zu ha l ten und zweitens die Behauptungen ~-on i tal ienischer Seite vom theoretisehen und yore p rak t i sdmn Standpunkt aus e ingehend zu untersuchen.

Auch bet der wichtigen Frage der Brauehbarkei t der Fi lme als Tr~iger der Emulsion ist nicht viel Unzufr iedenhei t zum Vorsehein gekommen. Dennoch ist diese nach meiner Meinung vorhanden. Es ist vielleicht komiseh, daft in e iner Diskussion mit Her rn Major Santoni dieser bemerkte , daft er auf F i lmkammern ifl3ergehen ~e rde , w~ihrend der ¥e r - fasser sagte, daft er die ¥e rwendung yon Pla t tenkammei 'n ftir Aero t r iangula t ion ers ter Ordnung ftir wt insdmnswert haite. Dies bedeute t nhmlich, daf~, j eder der beiden Herren das jen ige ftir besser hhlt, was er n i e h t selbst benutzt ; die Entwieldung wird jedoch zweifell0s in der Richtung der Fi lme wei tergehen. Daft die S&wier igke i ten nidl t alle auf Fihnschrumpfung zurtickzuftihren sind, sondern daft auch die P lanlegung der Fi lme in den Kammern eine Rolle spielt, scheint festzustehen. Aueh auf diesem Gebiet muff we l t e rgearbe i t e t werden.

Die Kommission 3 hat nicht sehr fruchtbar gearbei tet , weil yon versehiedenen Stel- len zuwenig Bet r iebser fahrung z u r Verfiigung stand. Auf dem Gebiet der Radial-

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t r iangulat ion ist seit 1934 naeh den sehr guten Ergebnissen aus NiederKindisch-[ndien eigentli& nichts wesentlich Neues gebracht worden, ausgenommen die Sehlitzschablonen- methode Yon Fairchild, yon der aber sehr wenig bekann t ist. Der Verfasser miSchte die Aufgabe der "Untersuchung der systematischen Fehler bet Radial t r iangulat ion den Fadl- kollegen no& einmal dringlieh vorlegen, gon dean Gebiet der r~iumli&en Triangulat ion kann gesagt werden, dal] man noeh ganz am Anfang steht. Die Vergleiehung der holliin- dischen Ergebnisse mit den kiinft igen italienise~hea wRre fiir die weitere Entwicklung vielleieht wesentlich. Ieh bin iiberzeugt, dal~ diese Methode eine gro~e Zukunft hat, da~ aber auf der einen Seite die Fehlertheorie dieser Triangulat ion noeh wetter entwiekelt werden muff, und daf] auch die Ursaehen yon systematisehen und groben Fehlern, die entweder aus den Aufnahmen oder aus Ger~itefehlern herri ihren, weiterstudiert werden miissen. In dieser Beziehung ist aueh no& auf die Zusammenarbei t mit den Geodaten hinzuweisen und wird meinerseits no&reals die Frage: Tr iangulat ion erster OrdnUng oder Aeronivel lement? aufgeworfen.

In Kommission 4 hat man anf dem Gebiet der Auswerteger~ite und Auswerte- ergebnisse keine sehr aufregenden neuen Probleme gestellt. ES scheint, dal] auf diesem Gebiet die Hauptprobleme ihre L~Jsung ge funden haben. Ieh miSehte jedoeh darauf hin- weisen, da[~ die grofien Auswertegerate in Znkunft allm~hlieh ihr spezielles Arbeitsgebiet haben werden. Dies ist bet der Aerotr iangulat ion zu sehen und bet allen denjenigen Kart ierungen, bet denen entweder sehr grol~e Genauigkeitsanspriiche gestellt werden (gro~mal~st~bliche Katasterpl~ine) oder sehwierige Aufnahmeverh~iltnisse (Schr~igaufnah- men aas grol~er H6he) es nur bet gr~5~ier Pr~izision der Ger~ite ermBgliehen, i iberhaupt znm Ziele zu kommen. Dabei wird sich abet att.ch ein Bedarf an Kart ierungsgergten zweiter Ordnung entwickeln. Bet diesem Bedarf braueht die Aufgabe der Herstel lung yon topographischen Karten ,con detai l l iertem Ge]~nde nicht mit demselben Ger~t geliSst zu werden, wie es fiir die Kar t ie rung yon Schichtlinien aus Urwaldaufnahmen ntKig ist. Das Betrachtungssystem wird bet diesen G e t , t e n zweiter Ordnung als Kri ter ium angewandt, lch bin davon iiberzeugt, daf], wenn der n~chste Kongrel~ zusammenkommt, die meisten Fortschritte auf dem Gebiet der Ins t rumente nieht bet den grol~en, sondern bet den Kart ierungsger~ten zweiter Ordnung stat tgefunden haben werden.

Zu erw~hnen w~re wetter noch, dal~ der betriebsmRffige Aufbau der Arbeit eines Luftvermessungsbetriebes auf dem Kongrel] kaum zur Spraehe gekommen ist. Der Mann aus der Praxis weif~ genau, wie wichtig z. B. bet der DnrchfiJhrung der Aerotr iangulat ion die Vorberei tung der Aufnahmen fiir die eigentliche Messung is{. Wet diese Erfahrung gemacht hat, dem ist es auch aufgefallen, wie wenig dariiber gesprochen wurde und dal~ aueh auf der Ausstel lnng hieri iber kaum etwas gezeigt wurde, list dies der Beweis dafiir, dal~ no& nieht viel betriebsmal~ig gearbeitet wird, oder daf~ die gr~51]eren Betriebe, die doch zweifellos existieren, nieht tiber ihre Betriebsorganisation sprechen~- Au& ftir die weitere Entwiek]ung der Arbeit in der wirtschaftlichen Kommission wiirden so]che t}ber- ]egungen natiirlich eine Sehwierigkeit bilden. Nichtsdestoweniger soll man auch in dieser Kommission in der yon Herrn H g r r y angegebenen Richtung weiterarbeiten.

b) O r g a n i s a t i o n d e s K o n g r e s s e s .

In dieser Beziehung m{Schte ieh erstens ~-erweisen au[ die Bemerkungen ~on O. v o n G r u b e r in ,,Bildmessung und Lnftbildwesen", 1938, Nr. 4, S. 147--148, mi{ denen idl in der IIauptsache e invers tanden bin. Soweit dies nieht schon in Paragraph 2 be- merkt worden ist, m~Schte i& die folgenden Punkte noch als wiinschenswert hervorheben:

Die Anzahl der Vorlesungen in den Kommissionssitzungen soll m6gliehst ein- gesdlr~inkt werden; dies w~ire dann m~Sgli&, wenn man, genau so wie man es bet dem Geographenkongreg~ in Amsterdam gemaeht hat, alle Mittei lungen einige Zeit vor dem Kongrefi druckt und den Tei lnehmern zus&iekt. Diese Mittei lungen ldSnnen in den be-

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zttglichen Kommissionsbericht aufgenommen werden. Die Kosten hierfiir w/iren ~-on der Landesgesellschaft, die den Kommissionsbericht hesorgt, dem Antor oder seiner Landes- gesellschaft in Rechnung zu stellen. Dies wird den Umfang dt~r VerSffentlichangen einiger- mal~en einschrhnken.

Bet der Vorberei tung des Kongresses soil die Kongre~lei tung mit der Kommissions- le i tung die zur Aussprache best imlnten DisknsSionsthemen aufstellen. D i e Diskussion wird durch besonders eingeladene Redner eingeleitet. Andere Themen sollen erst naeh Abwicklung der Diskussion besprochen werden, soweit die Tagesordnung dies zul~il]t. Auf diese Weise wird die Arbeitszeit haupts~ehlich fiir Diskussionen verwandt werden kSnnen. In dieser Hinsieht war die Organisat ion x~on mehreren Kommissionen in Born unbefriedigend. Der Yerfasser ist gerne bereit, anzuerkennen, dal~ er persSnlieh auf diesem Gehiet in Kommission ~ auch nicht c[em richfigen Wege gefolgt ist. Zu meiner Entsehuldigung mSchte ieh aber anfiihren, daft m a n bet dem neuen Verfahren davon aus- geht, daIl die Kongrel~teilnehmer yon den Vertiffentliehungen schon Kenntnis genommen haben und daher imstande sind, auf Grund dieses Studiums und eigener Erfahrung, an der Diskussion tei lzunehmen. In Rom war die Organisat ion so, da~ man dies nieht immer ohne weiteres annehmen konnte. Auch sollen mtiglichst die Mittei lungen ver- mieden werden, die sehon an anderen Stellen verSffentlicht worden sind. Natiirlich ist dies niemals ganz zu umgehen; abet diesmal sind seitens der Industr ie in dieser Bezie- hung Fehler gemaeht worden, die besonders auffal lend waren.

Eine Schwierig]~eit hildete auch die Tagung der versehiedenen Kommissionen zu gleicher Zeit, z.B. Kommission 3 mit Kommissionen 2 und 4, was nicht gestattet werdeu sollte. Bet der neuen Eintei lung kSnnte als Yerbesserung z.B. Kommission 5, die nur noeh die terrestrischen Vorarbeiten fiir die Luftbi ldmessung behandeln soll, bet Kom- mission 4 untergebraeht werden, wodurch die Anzahl der Kommissionen etwas beschr~inkt wird. Alle Fragen der Aerotr iangulat ion werden jetzt in Kommission 5 behandelt : Geod~itische Anwendungen der Luftbildmessung. Dies w~ire eine Verbesserung, well dort alle fehlertheoretischen Studien zusammen behandel t werden kSnnen. Man sollte in Zukunft das Programm fiir die Kommissionssitzangen his in alle Details feststellen und ant dem Schwarzen Brett bekanntgeben. Hierdurch wird es mSglich sein, bestimmte Themen in gemeinsamen Sitzungen yon zwei oder mehreren Kommissionen zu hehande]n. Dies kSnnte z.B. mit der Behandlung ~:on Auswertegerhten geschehen, die gemeinsam durch die neuen Kommissionen 1, 4 und 5 stat tf inden kSnnte. So gibt es mehrere Bei- spiele, wie das gleichzeitige Tagen vermieden werden kSnnte.

Welter w~ire noeh zu bemerken, da{~ man in den Kommissionsberiehten kein ein- heitliehes System angewandt hat. ]Nach Meinung des Verfassers soll der Kommissions- bericht nicht nu t eine Aufz~ihlung einer Anzahl unabh[ingiger Landesberichte seth, son- dern eine Bearbei tung des Problems an Hand der Landesberichte und der ant einen Fragebogen eingehenden Antworten. Natiirlich ist es fiir die Zusammenstel lung eines Kommissionsberiehtes am einfaehsten, die Aufshtze der einzelnen L~inder nacheinander zu bringeR, doch hat diese Methode zwei Nachteile. Erstens wird der Kommissionsberieht sehr grol~ und dementsprechend tenet, so dal] nn r die beiden grS~ten Landesgesell- schaften, Amerika und Deutschland, fiir Kommissionen 2 und 4 sich diese Methode leisten konnten. Der zweite Nachteil ist jedoeh wichtiger. Bet Behan'dlung des Stoffes gibt ein solcher Kommissionsbericht keine Riehtlinie fiir die Disknssion. Deshalb mufite Amerika in Kommission 2 whhrend der Sitzung zehn Diskussionspunkte aufstel]en Ieh halte es daher fiJr wiinsehenswert, da[~ der Berichterstatter nur das Wesent]ichste aus dell Landesberiehten heraussueht und nut , soweit es sich ant seine Kommission bezieht, so wie es z.B. die Kommissionen _% 7 und 8 gemaeht baben. Hierdureh bekommt man eil~.e kurze Zusammenfassung der Arbeiten aller Lhnder auf dem speziellen Gebiet jede~"

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Kommission. Daneben soll der Berichters ta t ter jedoeh noch eine sys temat isdle Behand- lung der verschiedenen wissenschaftliehen Probleme geben, wie es z.B. in der zweiten Abtei lung des Beriehtes yon Kommission 3 gehandhabt wurde.

Wenn jede Kommission immer dem Weg der Kommissionen 2 und 4 folgen wiirde, w~ren die Landesber iehte iiberfltissig, was nieht sehr giinstig sein wiirde. Es w~ire besser, die Landesber iehte fr i iher zu sehreiben und j edem Ber id l te rs ta t te r , zusammen mit der Beantwor tung des Fragebogens , eine Absehrift dieses Landesberiehtes zur Bearbei tung fiir seine Kommission zu sehieken.

Aueh beztiglieh der Auss te l lung l~il~t sich noch einiges sagen. Bis heute hat man f[ir jedes Land alles in e iner Abte i lung zusainmen ausgestell t . Das mag yore nat ionalen Standpunkt vielleieht Eindruek maehen, ftir die F6rde rung der Wissensehaft dagegen is~ es eine falsche Methode. Man finder gleiehartige Arbei ten fiber die ganze Aussfel lung zerstreut , nnd man kann tiber Leis tungen auf best immfen Gebie ten kaum einen I~ber- bliek bekommen. Dies t r i ff t natiirlich sowohl ftir Ins t rumente als auch ftir durchgefi ihrte Arbei ten zu. Fi i r Ins t rumente , die yon F i rmen ausgestel l t werden, ist eine Trennung kaum durchzufiihren, abe t ftir eine Ausste l lung yon Ergebnissen ist es etwas ganz anderes. Man kSnnte die Aussfel lung eintei len naeh dem Studiengebiet der Kommissionen und in j ede r Kommiss ionsabte i lung die verschiedenen L~inder deutlieh hervorheben. Hierdureh wi i rde man leiehter einen iJberbliek gewinnen k6nnen: man kSnnte die Teil- nahme der versehiedenen L/inder sehen nnd deren Fortschri t te vergleiehen. AuI~erdem wiirde h i e rdurd l das Studium der Ausste l lung ftir Teilnehn, er an Kommissionssi tzungen wesentlich er le ichter t werden.

Der Yerfasser mSehte die Leser auffordern, t iber die F ragen der Kommissionsberiehte und der Einriehtung der Ausste l lung ihre Meinung zu /inl~ern.

e) A l l g e m e i n e s .

Zum Sehluf~ mSehte ieh noel* bemerken , dal~ ant dem Kongrel~ in ~'ersehiedener Hin- sieht die Indus t r ie yon grofier Bedeutung war. Jell hal te es jedoeh ftir fraglieh, oh die Wiehtigkei t yon Ins t rumentenf i rmen und Kons t ruk teuren einersei ts und Ben utzern der Get/ire andererse i t s auf den photogrammetr isehen Kongressen his heute riehtig in Er- scheinung tritt . Nattirl ieh ist die heut ige Lage aus der Entwieklung der Luftbi ldlnessung zu erkl~irent

Aus dieser Sachlage geht jedenfa l l s hervor , dal~ entweder die Benutzung der Ger~ite noch nieht so weir vorgesehri t ten ist, wie man wtinsehen kBnnte, oder dalt die Benutzer mit den yon ihnen entwiekelten oder angenommenen Verfahren gltieklieh sind und hin- sichtlieh der M~iglidlkeiten, die fiir sie vielleicht aueh mit anderen Methoden noch be- stehen wtirden, sich ke ine wei te ren Sehwierigkei ten bere i ten wollen. Ich glaube, da~ man die letzte Eins te l lung ziemlidl oft l inden wird. Die Indust r ie ist sehon ihrer Inter- essen ha lber auf die igffentlichkeit e ingestel l t und s t rebt nach Expansion: die Inst i tute und Betr iebe haben Ergebnisse zu l iefern; doch die Methoden, die dazu benutz t werden, kommen nieht an die Offenfl i&kei t , sondern ble iben meistens in der Ktiehe jedes Betriebes.

Auffal lend war aueh, daft in der Luf tbi ldmessung ziemlieh s ta rk mit Seheuklappen gearbei te t wird, nnd dal] die nat ionalen Grenzen sieh in maneher Beziehung unangenehm bemerkba r machen. J e d e s Land hat seine eigenen Methoden, und eine Anzahl der L~inder versud l t aueh, seine eigenen Ger~ite zu bauen. Eine dera r t ige Tatsaehe

' Siehe: Ae ropho tog rammet ry and Geography, by W. Schermerhorn. Photogram- metria, I, 1958. 1, S. 20--29.

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war auch Anlaf/ zu wenig fruchtbaren Diskussionen, wie sie zwischen Herrn S a n to n i und Her rn B e r c h t o 1 d in Komraission 4 ents iand und in der Herr Santoni seine Zweifel an der Urspriinglichkeit der Konstruktionsidee des Autographs Wild A 5 aussprach. Wie ich schon daraals in der Diskussion sagtc, ist es selbstverst/indlich, dal~ eine gewisse ;~hnlichkeit zwischen vers&iedenen Instruraenten besteht, weil jede Nation ihre eigene nat ionale Industr ie hat und diese unterstiitzt, da[~ hingegen die zur ¥erf i igung stehende Anzahl yon mSglichen LSsungen fiir die Ger/ite sehr beschr~inkt ist. Ich bin der Meinung, dal~ es nicht viel Zweck hat, zu studieren, ob L6sungen raehr oder weniger ~ihnlich sind; ausschlaggebend fiir den Benutzer ist, ob die Ger~te ira praktischen Betrieb das leisten, wozu man sie zu benutzen wtinscht. Wenn das mit beiden Ger/iten der Fall ist, so ist der Benutzer zufrieden. Die Interessen yon Industr ie und Benutzer laufen nicht iraraer parallel.

Man hat jedoch die Schuld dieser nat ionalen Begrenzung nicht bet der Industr ie zu suchen; diese sucht ihr Arbeitsgebiet iiberall in der Welt, so wie wir das yon den bekann ten grol~en Firraen kennen. Es sind aber am raeisten die Benutzer in den ver- schiedenen Insti tuten, die mit ihren Methoden ver t raut sind, und die entweder aus nationalistischen Grt inden oder aus Griinden, die rait Bequemlichkeit zusammenh~ingen, auf neue Untersuchungen ~erzichten. Jederraann kenn t seine eigene Mefhode, und ein wirklicher Gedankenaustausch korarat nur sehr selten zustande. Wie viele Besucher des r5mischen Kongresses haben z.B. schon zu Hause neue Versudle angesiellt, zu denen sic in Rom die Anregung fanden?

Ich raSchte bemerken, daf~ der Einflu~ der grofien Insti tute sich so stark bemerkbar macht, weil haupts~ichlich ihre Resultate gezeigt wurden und ihre Vertreter an der Diskussion teilnahraen. W~ihrend man auf dera Gebiete yon anderen Techniken und Wissenschaften raanchmal wohl individuelle Leistungen yon wissenschaftlichen Inst i tuten zu H/inden bekoramt, war dies auf dera Kongrel~ ftir Photograrametrie, jedenfalls 1958, kaum der Fall. Der Schwerpunkt war entweder ganz auf die Industr ie oder auf die Vertreter yon Kar t ierungsins t i tu ten oder -betr ieben versdwben. Ich glaube, dal~ diese Tatsache mit dem obenerw~ihnten t)bel zusainmenh/ingt. Aus eigener Erfahrnng weifl ich, dall, wenn man Arbeit innerhalb einer sehr befristeten Zeit fertigzustellen hat, raa,i sich nicht Jmmer an erster Stelle rait der Problemat ik in ihrem ganzen Urafang befassen kann, sondern zuerst auf die MSglichkeit beda&t ist, unsere Schwierigkeiten innerhalh der festgesetzten Zeit in annehrabarer Weise zu 15sen. Aul~erdera erwartet uns ha& jedera gelSsten Problem wieder eine neue Aufgabe. Nur dann wird diese schnelle Reihen- folge keine StSrung ira Betrieb verursachen, wenn die neue Aufgabe ha& derselben Methode gelSst werden kann, die man glei& zu Anfang hierfiir mit Miihe gefunden hat. Zweifellos ist dies fiir die Entwicklung der Luftkart ierungsraethoden sowohl eine St~irke als auch eine Gefahr. Eine gewisse Furcht vor Mangel an Beweglichkeit, vor Ers tar rung und vor Festhalten an erzielten Resul iaten ist sicherlich nicht imaginar. Ieh babe stark den Eindruck bekomraen, dal~, rait wenigen Ausnahmen, zu einseitig experiraentiert wird. Ira Vergleich zu 1954 waren zuwenig Neuigkeiten da. Eine Anzahl Insti tute hat in den vergangenen Jahren angefangen, die Photogrammetrie dutch Einfi ihrung einer gewissen Arbeitsmethode anzunehraen und ist augenblicklich no& in dera Stadium, wo man auf diese Methode schwSrt. Selbstverst~indlich gibt es andere, die noch nicht so weir sind und die sich aus einera gewissen Angstgefiihl heraus vor einer ;~nderung der heutigen Tech- n ik vorl/iufig noch abseits halten. Dies ist nicht rictltig. Derart ig eingreifende )4inde- rungen scheint man nicht mehr vorzuhaben. Au~erdera gibt es Methoden, die ihre Brauchbarkeit bewiesen haben. Wenn man selber nicht an ~ler Entwicklung aktiv teil- nehraen will, kann man eine dieser brauchbaren Methoden anwenden und diese in und rait dem eigenen Betrieb ers tarren lassen. Dies ist abet iraraer noch besser, als nichts zu tun und wetter nur die klassischen Methoden zu benutzen.

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Trotzdem wird die Luftbildmessung nicht zur Entwieklung ge!angen, solange die gro~en Insti tute auf diese Weise wetter arbeiten. Man muf den Mut zum Exper iment ieren aufbr ingen und deshalb die Untersuchungsarbei t nicht yore Zufall abh~ingig maehen, sondern diese so organisieren, wie die Industr ie dies macht und wie es auch bet ver- schiedenen BehiSrden gehandhabf wird. Man muf in einer gewissen Unzufriedenheit beziiglich des erreiehten t/esultates eben weiterstudieren. Yon dieser Unzufriedenheit habe ieh auf dem Kongre~ allerdings etwas zuwenig bemerkt. Nut mif dem Glauben an die Vortreffliehkeit der erreichten Ergebnisse werden wir nichts erzielen. Allerdings wird man auf einem Kongrel~ eher dazu geneigt seth, einige Schattenseiten, die man aueh selber wohl kennt , zu iibersehen und die Arbeit etwas rosiger darzustellen, als sic in Wirk l i&kei t ist. Auch yon diesem Eindruck habe idl mieh ant d em Kongrefi nicht immer fret machen k6nnen. In der Photogrammetrie arbeitet man oft am Rande des tatsiichlieh Erreichbaren, lieber sogar noeh etwas jenseits dieser Grenze. Dies br ingt viele Schwierigkeiten und eine nicht unbedeutende Anzahl yon Fehlsdd~gen mit sieh. Der Verfasser weifl dies aus eigener Erfahrung, und, wie idl aucb schon einmal w/ihrend des Kongresses bemerkt babe, ieh mif t raue allen den Mitteilungen, die diese Schwierig- keiten i iberhaupt nicht erwiJhnen. Es ist natiirlieh mbglich, daft diese Tendenz, die auf einem solchen Kongrel~ auch immer vorhanden ist, mich efwas bee inf luf t hat und mehr Selbstbewul~tsein bet den Phofogrammetern vermuten 1/ifit., als sie tats/iehlieh besitzen.

Ich hoffe yon ganzem Herzen, daft das letztere der Fall ist, denn nur dann wird die in der Zwisehenzeit ansgefiihrte Arbeit giinstige Resultate ergeben, und man wird auf

'dem n~iebsten Kongref yon ether Verbesserung sprechen k6nnen: Neben der Arbeit der gro~.en Insti tute ist gewif noeh Raum fiir individnel le Leistungen yon Einzelpersonen, die sieh vielleieht etwas mehr um die Probleme als solehe und etwas weniger um die Ergebnisse zu k i immern brauehen als die gegenw/irtig in der Photogrammetrie arbei- tenden Institute.

The new Sanloni Solar Periscope ior Aerial Triangulalion and lhe Organizalion oi Colonial Survey

-" By Ermen~gildo Santoni, Florence.

hdroduct ion.

The principle of the method which has been invented and developed by me for determining tile outer orienfation of an aerial photograph is shown in the drawing reproduced on fig. I of the I tal ian licenee No. 175863 of May 16th 1919. As can be seen on the aforesaid drawing, an auxi l iary camera D has been superimposed on the main camera A. The auxi l iary camera can be turned, so that its axis is directed approximately towards the sun. The image S" of the sun is reproduced on the film of the camera D together with the image of a chronometer E, at the same instant at which the camera A takes the photograph of the ground. On the latter we have to determine the position of points B C, the images of which appear on the photograph. The angular values, marked by the graduations G and the S'-position allow us to determine the orientation of the camera A with regard to SS" by which a point S" can be constructed, which is identical with the point at which a sun ray passing through the centre of the lens of camera A meets the photograph. The knowledge of the direction of the sun ray computed from the astronomical values based on the time at which the photograph was taken and on the geographical position of one of the ground points (B, C), simplifies the problem into one in which the position of a point must be determined in an explicit may as the apex of a pyramid rising into space, the direction Of one of its edges being knomn.