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Gemeindebrief April / Mai 2015 der kontakt Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt. Philipper 4, 13

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GemeindebriefApril / Mai 2015

derkontakt

Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.

Philipper 4, 13

2 | Ausgabe 2/2015

Inhaltsverzeichnis

Bildnachweis: Titelbild: A. Reinkober www.pixelio.de; Seite 2: Gerd Altmann, www.pixelio.de; Seite 3: ei-genes Archiv; Seite 4: Ronja Thiel; Seite 6: Ulrike Kohls; Seite 7: Rainer Rützenhoff; Seite 8+9: Andre Krajnik; Seite 10: Stephanie Hofschläger www.pixelio.de, Seite 11: eigenes Ar-chiv, Seite 16: Ulrike Kohls

3 anGEdacht

4+5 Unser neues Gemeindemitglied

6+7 Unterwegs mit Jesus mitten in Schwelm

8+9 Kreuz & Quer - der Spielplatz im Winter

10 Termine

11-13 Mit Muslimen in einer Stadt

14 Kinderseite

15+16 Weltgebetstag

17 Aus dem Gemeindeleben

18 Impressum

19 Die Gemeinde lädt herzlich ein

„Yes, we can“ - der Wahlkampfslogan Barack Obamas aus dem Jahr 2008 gab nicht nur vielen Hoffnungen auf Veränderung Nahrung, er ist auch zu einem Schlagwort geworden, einer Überzeugung, dass wir es aus eige-ner Kraft schaffen (können). Alles ist möglich ... davon träumen und daran glauben viele.

Aber wer den Satz des Paulus in die-ser Weise verstehen will, der liegt ge-fährlich falsch. Denn was ist, wenn nicht alles klappt, sich nicht alles zum Besseren verändert? Paulus re-det weder einem Größenwahn, einer Grenzenlosigkeit noch einer Selbst-überschätzung das Wort. Ganz im Gegenteil! Er ist Realist, einer, der sich mit den Wechselfällen des Le-bens auskennt, der die „Ränder“ von Mangel und Überfluss am eigenen Leib er-fahren hat. Was er hier wei-tergibt, ist das „Geheimnis seines Er-folges“!

Flexibilität ist heute angesagt, beweg-lich sein, anpassungsfähig an die Ge-gebenheiten, sich nicht einfach stur und starr an das Altbewährte klam-mern, sich auch nicht unbedingt und ungeprüft dem Neuen verschreiben, sondern abwägen und seinen Le-bensweg, seinen way of life finden.

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Paulus schreibt davon, dass er seine Lektion gelernt hat. Er kann in jeder Situation zurechtkommen: Zum einen rebelliert und hadert er nicht mit dem Schicksal, wenn er Mangel leiden und Verzicht üben muss. Er hat ge-lernt, das auszuhalten, ja mehr noch: Er fühlt sich königlich frei, verzichten zu können, d. h. er bindet sein Leben nicht an Besitz, an Arbeit, an Gesund-heit und die vielen anderen Dinge, auf die wir nur so schwer verzichten können. Zum anderen kann er aber auch ohne schlechtes Gewissen und mit Dankbarkeit das Gute genießen, ohne sich daran zu klammern und sich zum Sklaven seiner Wünsche und Sehnsüchte zu machen.

Um in dieser Freiheit leben zu können brauchen wir Vertrauen und Bindung; das Vertrauen auf Gott, dass wir bei ihm nicht zu kurz kommen. Schließ-lich hat Jesus doch selbst gesagt, dass er gekommen ist, damit wir Le-ben und volles Genüge haben sollen. Wenn wir uns an Gott binden, bleiben wir von den äußeren Dingen unab-hängig, weil Gott uns die Kraft zum Leben gibt.

Worauf gründest Du Dein Leben? Vertraust Du auf Deine Möglichkeiten, Deine Kraft - oder auf Gottes Kraft und seine Mög-lichkeiten?!Yes, HE can!

anGEdacht

Christian PaaschGemeindepastor

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Unser neues Gemeindemitglied:

1. Worüber kannst du dich so rich-tig ärgern und aufregen?

Dass Familienpfleger als Haushalts-hilfe bekannt sind und nicht als Fach-kräfte z. B. in der Jugendhilfe. Darü-ber kann ich mich sehr ärgern.

Was mich aber auch zur Weißglut bringt, wenn Lukas nicht zuhört und verträumt durch die Gegend schaut, und nachher weiß er von nichts. Schrecklich!!!

2. Was gefällt dir an deiner neuen Gemeinde?

Es ist sehr schön, am Sonntagmorgen freundlich und herzlich begrüßt zu werden. Ich freue mich sehr darüber, dass mich Leute fragen, wie es mir geht und es damit wirklich ernst mei-nen.

3. Was machst du gern in deiner Freizeit?

Gerne gehe ich in meiner Freizeit schwimmen. 2013 habe ich eine Nähmaschine von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen. Seitdem versuche ich mich immer mehr am Nähen.

Für mich ist meine große Familie auch immer Bestandteil meiner Freizeit. Zum Beispiel unternehme ich gerne etwas mit meinem Bruder Silas, auch meine Nichten und Neffen fordern mich immer mal wieder.

4. Wann und wie bist du zum Glau-ben an Jesus Christus gekommen?

Wie ich schon in der Gemeindever-sammlung habe anklingen lassen, bin ich in einer christlichen Familie groß- geworden. Der Glaube begleitet mich also schon von Anfang an.

Ich bin viel auf christlichen Kinder-freizeiten unterwegs gewesen. Somit

Name: Ronja Thiel geb. Rummenhöller

Alter: 23 Jahre

Beruf: Familienpflegerinund aktuell in einer Weiter- bildung zur Tages- mutter

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“bekehrt” man sich und “bekehrt” sich noch- und nochmal.

Ein Erlebnis kann ich mal erzählen: “Ich war in den Ferien viel bei meiner Tante. Eines Vormittags, ich werde wach und niemand ist da. Ich bin in den Flur gegangen, habe meine Tante laut gerufen, aber keine Antwort. Der Flur war auch noch so lang und dun-kel. Ich habe einen Riesenschrecken bekommen und gedacht, jetzt ist Je-sus gekommen und hat alle geholt - nur mich nicht. Das war immer meine Sorge, deswegen das tausendfache ‚Bekehren‘.“

Damals ist alles gut gegangen: meine Tante war nur einkaufen.

5. Welches ist dein Lieblings- essen?

Am liebsten esse ich das Kartoffeln-und-Möhren-Durcheinander bei mei-

ner Mutti. Und ich bin leidenschaft-liche Salatesserin.

6. Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

9 Auf jeden Fall meinen liebsten Lukas

9 Ein Super-Messer von Überle-bensspezialist Bear Grylls

9 Duschzeug

7. Was wünschst du dir von deiner neuen Gemeinde?

Dass wir nicht aufhören, nach vor-ne zu gehen und uns weiter zu ent- wickeln.

Vielleicht nochmal zurückgucken und Dinge Revue passieren lassen, dann aber weiter einen offenen Blick nach vorne haben.

Ronja Thiel

Im September 2014 gab es ein erstes Treffen zum Thema Straßeneinsatz und dem Wunsch: „Ja, wir möchten mit Jesus auf die Straße und den Menschen in Schwelm die gute Nach-richt von Jesus weitersagen und zu Veranstaltungen in unserer Gemein-de einladen!“ Im Januar überlegten wir konkret mit vielen und spürten klar Gottes „Ja“ dazu.

Samstag, den 14.3.2015, ging es um 9:15 Uhr los. Der Aufbau am Bürger-platz mit Pavillon, Beachflag, Steh-tischen mit Handzetteln, Einladungen für den Impulse-Abend am 19.3.2015, Tisch für Handbilder auf Tapete nach dem Motto „Schwelm ist b u n t – bist du dabei?“…..passierte blitz-schnell und dann…..

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Der Vormittag war für mich eine Herausforderung und Segen! Unter den Mitarbei-

tern war ein gutes Miteinander und eine gute Arbeitsteilung! Manche haben mutig

eingeladen und die Menschen, wenn es möglich war, zum Stand geschickt. Dort

wurden sie freundlich empfangen und evtl. Gespräche weitergeführt! Es hat mich

immer wieder neuen Mut gekostet Menschen anzusprechen, aber alle waren sehr

freundlich zu mir!

Heike Thiel

Unser Stand am Bürgerplatz

Wer sagt denn, dass Einladen lang-weilig ist oder nur etwas für Evange-listen? Mit Natürlichkeit, fröhlichem Gesicht und freundlichem Wesen ha-ben wir unverkrampft eingeladen. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!Christian Paasch

Unterwegs mit Jesus.. .

. . .mitten in Schwelm

Die 9 Mitarbeiter am Stand haben wirklich sehr gefroren, aber unser Herz brannte, weil wir Gottes Liebe zu uns Menschen spürten. Es bereitete uns große Freude diese Liebe wei-terzugeben. Die Gebete vorher oder zeitgleich im Gemeindehaus haben uns geschützt und motiviert. Auch die vorbeikommenden Gemeindemit-glieder unterstützten uns sehr.

Am 29.4.2015 um 20:00 Uhr wol-len wir auswerten und weiterplanen. Herzliche Einladung dazu!

Ulrike Kohls

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Als „vorbeikommendes Gemeindemitglied“ war ich sehr begeistert von den pfif-

figen, mit Herzchen versüßten und cool gestalteten „Give-aways“ (mit Jahreslo-

sungsvers), die super geeignet sind zum Weitergeben! Ich habe gehört, dass 350

Stück in gut 1 Stunde verteilt worden sind, das war der Renner!

Anne Becker

Ich erlebte ein gutes Gespräch mit einer Frau meines Alters und dass ältere Leute eher ihre Sorgen / Nöte rüberbrachten. Erstaunlicherweise waren die aus-ländischen Menschen wesentlich offener und haben auch eher bei der Aktivität mitgemacht. Insgesamt gab es überwiegend freundliche - aber auch eine massiv ablehnende - Be-gegnung. Mein Fazit: wiederholen in Abständen, aber nur wenn es warm ist, denn es war soooooo kalt! Regina Schreckert

Es macht für mich Sinn beim Aufbau mitzuar-beiten, helfend dabeizustehen und die Ge-

meinschaft zu stärken. Gottfried Kohls

„Schwelm ist bunt - bist du dabei?“

K & Q - Der Spielplatz.. .

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In der letzten Februarwoche war es wieder soweit: nach tollen Erfahrun-gen in den beiden vorigen Jahren haben wir sonntags nach dem Gottes-dienst unserer Gemeindehaus aus- und umgeräumt.

Alle Stühle im Saal zusammenge-stellt, den Baby-Raum ausgeräumt und die Hüpfburg, das Bällebad und all die anderen Dinge aus dem Keller geholt und natürlich aufgebaut.

Durch viele fleißige Hände geht das jedes Mal schnell.

Am Ende sieht es in unseren Räumen aus wie in einem Indoor-Spielplatz.

Und ab Montag stürmten dann die Kinder diesen Spielplatz… - ca. 480 Namensschilder wurden geschrieben. Viele Kinder waren an mehreren Ta-gen da. Dazu kamen dann natürlich noch fast genauso viele Eltern, denn 90% der Kinder kommen nicht alleine. Es war also echt voll an diesen Tagen. Das Elterncafé war oft überfüllt, die leckeren selbstgebackenen Plätzchen wurden sehr gerne zu einer Tasse Kaffee genossen.

Nach einem herzlichen „Willkommen“ freuten sich die Kinder auf‘s Bobbycar, Bällebad, Kicker, Airhockey...

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Alle Spielgeräte wurden ausgiebig benutzt, auch die für die Größeren im Untergeschoß!

Dazu gab es noch Basteln und Schminken als Aktionen, beides wur-de auch wieder gut angenommen.

Es ist wunderbar, die leuchtenden Kinderaugen beim Spielen zu sehen, manche Eltern hatten am Ende des Nachmittages Mühe, ihre Kinder in Schuhe und Jacken zu bekommen, weil die Kinder nicht nach Hause ge-hen wollten.

. . . im Winter 2015

Für die Eltern schlecht, aber für uns Mitarbeiter durchaus eine Bestäti-gung!

Auf jeden Fall haben wir wieder den Eindruck bekommen, dass sich der Aufwand für diese Woche lohnt und werden auch für nächstes Jahr pla-nen.

Vielen Dank an alle, die uns in ir-gendeiner Weise unterstützt haben!!!

Heike Krupinski

...Tattoos, Pedalo, Duplo , leckere Sesamstangen u. v. m. - ein rundum gelungener Spielplatz im Winter!

Termine

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Fr. 03.04. 10:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Karfreitag)

Mi. 08.04. 20:00 Uhr Gemeindegebet

Sa. 18.04. 9:30 Uhr Mitarbeiter-Frühstück

So. 19.04. 10:30 Uhr Kreuz & Quer - Der Gottesdienst für alle Generationen

Fr.-Sa. 24.-25.04. Klausur der Gemeindeleitung im Gemeindehaus

So. 26.04. 10:30 Uhr Gottesdienst mit Sondersammlung für unsere Gemeinde

Mi. 29.04. 20:00 Uhr Gemeinde unterwegs „Straßeneinsatz“

So. 03.05. 8:00 - 16:30 Uhr Trödelbistro mit anschließender Andacht

Fr. 08.05. 20:00 Uhr Allianzgebet K3 Schwelm

So. 10.05. 10:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Do. 14.05. 10:30 Uhr Gemeindeausflug zum Stüting mit Open-Air-Gottesdienst (Christi Himmelfahrt)

Sa. 16.05. 09:30 Uhr Kinderfrühstück

So. 17.05. 10:30 Uhr Kreuz & Quer - Der Gottesdienst für alle Generationen

Sa.-Mo. 23.-25.05. Bundesjugendtreffen (BUJU) in Erfurt

Mi. 27.05. 20:00 Uhr Abend-Abendmahl

Vorschau:

08.-12.06. 20:00 Uhr Gemeinde-Gebetswoche

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Am Donnerstag, den 19. März 2015, erlebten wir in unserer Gemeinde einen spannenden Vortrags- und Diskussionsabend zu dem Thema: „Weißt du, wer ich bin? Mit Musli-men in einer Stadt.“

Der Referent Wolfgang Thielmann, der als Journalist für die „Zeit“ arbei-tet, stammt aus Bottrop, der Stadt im Ruhrgebiet mit dem höchsten An-teil an Katholiken. Wolfgang Thiel-mann selbst ist Protestant, hat sich ursprünglich als Pastor für den Bund Freier evangelischer Gemeinden ausbilden lassen, später dann aber zunächst als Pressesprecher der evangelischen Allianz in Deutschland und anschließend bei der katholisch orientierten Zeitung „Rheinischer Mer-kur“ gearbeitet. Nach deren Insolvenz nahm er seine Tätigkeit bei der „Zeit“ auf und ist dort seit 2010 verantwort-lich für die Rubrik „Christ und Welt“.

Wolfgang Thielmann hielt seinen Vortrag in unserer FeG vor einem sehr großen Zuhörerkreis (geschätzt waren 80 Personen anwesend und

viele Gäste aus anderen Gemeinden in Schwelm und auch aus der musli-mischen Gemeinde dabei).

Es ist schwierig, seine vielen Aussa-gen, Feststellungen, Thesen und Mei-nungen in einem kurzen Bericht für diesen Gemeindebrief zusammenzu-fassen. Die zentrale Botschaft seines Vortrags lag für mich darin, für religi-öse Toleranz und das gegenseitige Verständnis von Christen und Musli-men zu werben.

Wolfgang Thielmann und auch die an-wesenden Vertreter der muslimischen Gemeinde zeigten die vielen Gemein-samkeiten von dem Koran und der Bibel auf, nämlich die Aufforderung zur Nächstenliebe, Gemeinschafts-sinn, das Verbot des Tötens und des Diebstahls oder überhaupt des schä-digenden Verhaltens gegenüber sei-nen Mitmenschen. Auch der Koran enthalte strenge Gebote und Leitlinien für das Leben und ein friedliches Mit-einander genau wie die Bibel.

Unterschiede gebe es allerdings vor allem im Glaubensverständnis der Sündenvergebung und der Rolle von Jesus, weil die Muslime nicht glauben, dass Jesus Gottes Sohn war und für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Auch vertritt der Islam weiterhin die konsequente Auffassung, dass ein Moslem keinesfalls seinen Glauben aufgeben und zum Christen- oder Ju-dentum übertrete dürfe. Des Weiteren

Weißt du, wer ich bin?

- Mit Muslimen in einer Stadt

bleiben Eheschließungen zwischen türkischen Frauen und deutschen - christlich geprägten - Männern weiter-hin verboten. Eine Todesstrafe für Ver-stöße gegen die Regeln des Korans gebe es aber nicht, weil der Koran das Töten generell verbiete bzw. - wie die Bibel - nur auf den Fall der Notwehr beschränke.

Die vielen Vorurteile zwischen Chris-ten und Muslimen sieht Wolfgang Thielmann vor allem dadurch verur-sacht, dass die beiden Glaubensrich-tungen sich zu wenig kennen und ihre Informationen über Andersgläubige häufig nur aus einseitigen, negativen und reißerischen Pressemeldungen entnehmen. Selbst seriöse Zeitungen und Nachrichtensendungen im öffent-lich-rechtlichen Fernsehen würden oft keine sachliche Berichterstattung mehr leisten, sondern ähnlich der Boulevardpresse auf Bildzeitungsni-veau plakativ bestimmte Ereignisse,

wie die Anschläge von extremen An-hängern des Islam, immer wieder hervorheben, ohne auf die vielen positiven Beispiele eines friedlichen Miteinanders von Christen und Musli-men hinzuweisen. Es gebe viele Ge-schichten von gelungener Integration zu berichten (etliche Türken sind heu-te z. B. aufgrund ihrer akademischen Ausbildung in Führungspositionen als Ärzte, Rechtsanwälte, Betriebsleiter und auch bei der Polizei tätig) und es gebe außerdem zahlreiche gute Kon-takte zwischen den verschiedenen christlichen, muslimischen und auch jüdischen Gemeinden. Hierüber wer-de allerdings viel zu wenig berichtet, da die Negativereignisse stets im Vor-dergrund der Presse stünden. Jede Religion habe ihre dunklen Seiten und fanatische Anhänger. Nicht nur im Is-lam gebe es ganz verschiedene Aus-richtungen von liberal bis extrem fa-natisch; dies sei in der Vergangenheit auch in der christlichen Kirche so ge-wesen, man denke nur an die Feind-schaften von Protestanten und Katho-liken in Nordirland. Es gebe auch nicht den Islam, sondern viele Richtungen. Die Christen hätten ja auch ihre Lan-deskirchen, ganz unterschiedliche Ar-ten der Freikirchen und sehr streng geprägte Glaubensgemeinschaften, wie z. B. die Piusbrüder.

Wolfgang Thielmann warb für die Re-spektierung von Muslimen und ihrer Religion in unserer Gesellschaft und für eine Begegnung von Mensch zu

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Mensch. Sein Plädoyer galt der reli-giösen Toleranz und dem Dialog mit-einander. Den Missionsauftrag der Bibel auch in Bezug auf in Deutsch-land lebende Muslime auszudehnen, hält er für kritisch. Der Referent ist der Ansicht, dass die Praktizierung des Missionsauftrags durch deutsche Christen eher die Ausgrenzung und Radikalisierung von Muslimen fördern wird. Ob dieser Meinung zu folgen ist, mag jeder für sich selbst beurtei-len und sollte in unserer Gemeinde in Zukunft näher diskutiert werden. Auch eine andere These des Referenten bedarf des weiteren Nachdenkens, nämlich die Behauptung, dass es ge-rade zwischen Muslimen und evange-likalen Christen (wozu er auch unsere FeG zählen würde), viele Gemein-samkeiten wegen der Vertretung alter Werte und eines eher konservativen Denkens gebe.

Insgesamt betrachtet war es ein sehr interessanter Abend mit ganz regem Meinungsaustausch im Anschluss an den Vortrag. Man hätte sicher noch bis Mitternacht zusammensitzen können, um alle wichtigen Fragen anzuspre-chen und auch die muslimische Seite

noch näher kennenzulernen. Unser Pastor Christian Paasch ergriff dann schließlich nach mehr als 2 Stunden das Wort und formulierte „es sei wich-tig, einander wertzuschätzen und im Dialog zu bleiben, der jetzt gerade an-fangen habe und in Zukunft dringend fortgesetzt werden sollte“. Die starke Resonanz auf das Angebot dieses Vortragsabends in unserer Gemeinde zeigt die Wichtigkeit des Themas, ob-wohl Schwelm gerade mal einen Aus-länderanteil von 10 % hat. In anderen Städten mit wesentlich höherem Anteil an Muslimen sollten solche Zusam-menkünfte ebenfalls regelmäßig statt-finden und gefördert werden. Dabei dürfte vor allem wichtig sein, sich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen, die überwiegend durch einseitige Bericht-erstattung in den Medien entstanden sind oder durch einmalige persönliche negative Erfahrungen. Wer weiß, wie

die anderen denken bzw. ihnen die Chan-ce gibt, ihre Lebens-regeln zu erklären, gewinnt ein anderes Denken und Toleranz gegenüber dem an-deren. Es geht nicht um falsch verstan-dene und übertrie-

bene Anpassung an die Werte des an-deren, sondern um den gegenseitigen Respekt und die Entdeckung von Ge-meinsamkeiten. Das wurde an diesem Abend in der FeG Schwelm versucht.

Karin Dörhage

„Es ist wichtig, einander wertzuschätzen und im Dialog zu bleiben,

der jetzt gerade angefangen hatund in Zukunft dringend

fortgesetzt werden sollte.“

Weißt du, wer ich bin?

Kinderseite

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Christinnen der Bahamas hatten welt-weit für diesen Freitag zum gemein-samen Gebet eingeladen. Ihr Land ist wunderschön. Die 700 Koralleninseln liegen in der Karibik und ziehen jähr-lich Millionen von Touristen an.

Nicht alles Gold, was glänzt

Aber das Paradies hat auch Schat-tenseiten: 69% der Frauen und Mäd-chen erleiden Gewalt. Jede 4. Mutter ist jünger als 18 Jahre. Es gibt viele Illegale im Land. Arbeitslosigkeit und Armut sind stark verbreitet. Die Bevöl-kerung (ca. 300.000) besteht zu 85% aus Schwarzen.

Es ist ein überwiegend christlich ge-prägtes Land. 90% gehören zu einer Kirche.

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Weltgebetstag am 6. März

Begreift ihr meine Liebe?

In diesem ökumenischen Gottesdienst steht das Gebet stets im Mittelpunkt. Wir dankten Gott für die Schönheiten der Bahamas, beteten aber auch kon-kret für die großen Nöte.

Zentral im Weltgebetsgottesdienst stand das Thema mit der Frage Jesu: „Begreift ihr meine Liebe?“

Jesus zeigt seine Liebe bei der Fuß-waschung (Joh. 13, 1-17) und öffnet damit unsere Augen für diejenigen, die eine sanfte Berührung brauchen, ein offenes Ohr, ein tröstendes Wort oder heilende Nähe.

Anschaulich wurde dies von den Schwelmer Moderatorinnen vermittelt.

Ich persönlich besuche sehr gerne den Weltgebetstag, weil

9 uns „informiertes Beten“ berührt, wachrüttelt und stärkt

9 rund um unsere Welt so viele gleichzeitig im Gebet solidarisch sind

9 uns ein bestimmtes (oft unbekanntes Land) näher rückt

und wir im Gebet Mitverantwortung tragen können

9 wir Gottes Kraft miteinander deutlich spüren

9 es eine Möglichkeit ist, über unseren FeG-Horizont zu schauen

9 diese Gebetsbewegung unbedingt jüngere Mitbeter braucht

Nächstes Jahr ist Kuba dran, in der Christuskirche!

Ulrike Kohls

Außerdem hat-te sich erstma-lig ein kleiner Frauenchor für die passenden Lieder gebildet.

Die kath. Kir-che St. Marien war diesmal Gas tgeber in und lud uns anschließend zu Kaffee und Kuchen ein. Premiere in Schwelm: Ein „Weltgebetstagsfrauenchor“

in Schwelm

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Aus dem Gemeindeleben

Unsere alten und kranken Gemeindemitglieder, die nicht mehr oder nur selten am Gottesdienst teilnehmen können:Heinz und Inge Fidorra (Schwelm), Siegfried Stolz (Leichlingen)Lieselotte Grabowski (Schwelm), Hannelore Hesse (Schwelm), Helga Heymann (Schwelm)

Anschriften und weitere Fürbitten finden Sie auch auf der Magnet- tafel im Foyer. Dort werden aktuelle Gebetsanliegen aufgeschrieben.

Unsere auswärtigen Gemeindemitglieder:Rabea Kohls (Bad Liebenzell), Christa Groth (Brasilien)

Es fahren auch einige Schwelmer

Teens und Jugendliche mit nach Erfurt .

Bitte beten Sie für die Teilnehmer und

die Mitarbeiter, für Bewahrung, Gottes Segen

und sein kraftvolles Wirken in diesen Tagen!

Renate Radzuweit* 15.01.1933† 22.03.2015

Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Psalm 23, 1

FeG SchwelmKaiserstr. 31-3358332 Schwelm

FeG Schwelm

So finden Sie uns:

Impressum

Gemeindepastor:Christian Paasch

Gemeindeleitung: Michael Frese Johannes Thiel

Gemeindediakone:Nicole Hartmann (Organisation & Verwaltung) Petra Köster (Finanzen) Gottfried Kohls (Haus & Hof) Ulrike Kohls (Diakonie & Mission)

Bankverbindung: Spar - und Kreditbank e.G. WittenKonto: 9413100, BLZ: 452 604 75IBAN: DE35 4526 0475 0009 4131 00BIC: GENODEM1BFG Baukonto: 9413103, BLZ: 452 604 75IBAN: DE51 4526 0475 0009 4131 03BIC: GENODEM1BFG

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 09.05.2015

Gemeindebüro: 02336/ 1 32 23 eMail: [email protected]: http://feg-schwelm.de

V. i. S. d. P: Gemeindeleitung der Freien evangelischenGemeinde (FeG) Schwelm, Kaiserstr. 31-33, 58332 Schwelm Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Layout: Nicole Hartmann eMail: [email protected]

FeG Schwelm

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© Google Maps

Die Gemeinde lädt herzl ich ein

Gottesdienst/ Kindergottesdienst Sonntag 10:30 Uhr Jeden 3. Sonntag im Monat: „Kreuz & Quer“ der Gottesdienst für alle Generationen

Kreuz & Quer - der Nachmittag für Dich Montag 16:30 Uhr - 18:00 Uhr

Treffpunkt Bibel Mittwoch 20:00 Uhr jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat

Frühstückstreff Donnerstag 9:00 Uhr jeden 4. Donnerstag im Monat Seniorenkreis Donnerstag 15:15 Uhr jeden 1. Donnerstag im Monat

KiKo/ Jungschar Freitag 16:00 Uhr in der EFG Westfalendamm 27 - 18:00 Uhr Teenkreis Freitag 18:30 Uhr in der EFG Westfalendamm 27

Jugendkreis (King‘s Cross) Freitag 18:30 Uhr in der FeG Kaiserstr. 31-33

Hauskreise In den Hauskreisen treffen sich die Teilnehmer zum Austausch über Bibel- texte, Erarbeiten verschiedener Themen und zum gemeinsamen Gebet. Die Treffen finden in den Wohnungen statt. Nähere Informationen erhalten Sie bei den Hauskreisleitern.

Beachten Sie auch immer wieder die Informationsflächen im Foyer. Hier finden Sie stets aktuelle Infos, die hier in diesem Umfang nicht angekündigt werden können.

Hauskreis Krupinski: Hans-Martin Krupinski