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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 2 Wohnhaus in Imabari, Japan House in Imabari, Japan Architekten: Toru Murakami Architect & Associates, Hiroshima Toru Murakami Mitarbeiter: Sachi Tanimoto, Toshihisa Madachi, Yutaka Yoshida Tragwerksplanung: Kanai Structural Engineers, Hiroshima Saburo Kanai, Tadashi Kono Wie bei vielen japanischen Stadthäusern be- finden sich auf der Straßenebene Laden- und Lagerflächen, während die Oberge- schosse dem Wohnen vorbehalten sind. Bau- lich kommt diese horizontale Teilung durch den Wechsel der Betonkonstruktion des So- ckels zu einer Stahlskelettkonstruktion mit großflächigen Glasfassaden zum Ausdruck. Filigrane Stahllamellen dienen als Sonnen- schutz. Dementsprechend wechselt auch die Treppe von Betonstufen zu einer abgehäng- ten Stahlkonstruktion. Wie ein Möbelstück ist sie in das teilweise verglaste Treppenhaus gestellt und bildet mit ihrem Teakholzbelag einen der wenigen Farbakzente in den in Grau und Weiß gehaltenen Innenräumen. Die Zimmer des zweigeschossigen Wohnbe- reichs sind U-förmig um eine glasgedeckte Halle gruppiert. Mit großflächigen transluzen- ten Schiebetüren lassen sie sich räumlich und funktional an diese Aufenthaltszone zwischen innen und aussen koppeln. Der Aufzug steht als verglaster Turm frei in der Halle und führt direkt vom Eingangsge- schoss zu beiden Wohnebenen. Das dritte Erschließungselement, eine filigrane Spindel- treppe, dient als zusätzliche Verbindung zur Galerie. In Material und Farbe ist sie an die grauen Stahlstützen und Fassadenpfos- ten angeglichen und wirkt mit ihren dünnen Blechen und Streben beinahe entmateriali- siert. Auf Setzstufen wurde verzichtet, um die Durchsicht zu erleichtern und die einzelnen Trittbleche auch im Schattenbild sichtbar zu machen. The vertical division of the house, with the living areas on the upper floors above a ground floor shop and store, is reflected in the form of construction. The steel structure of the dwell- ing is set on top of a concrete plinth storey; and the main staircase changes from concrete to a suspended steel construction enclosed within a glass skin. The living space is in the form of a two-storey glazed atrium. The vari- ous private rooms laid out about it can be spatially and functionally linked to the hall by sliding aside large translucent doors. A trans- parent lift tower connects the entrance level with the dwelling. The filigree spiral staircase in the atrium, in contrast, links only the two living levels. Its slender dimensions lend it an almost dematerialized appearance. 2 3 1 2 3 4 2 a a b b 5 5 5 2 6 Lageplan Maßstab 1:500 Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:250 1 Eingang 2 Abstellraum 3 Lager, Garage 4 Tatami-Raum 5 Privates Zimmer 6 Hausarbeit Site plan scale 1:500 Plans • Section scale 1:250 1 Entrance 2 Storeroom 3 Store, garage 4 Tatami room 5 Private room 6 Utilities room aa Erdgeschoss Ground floor plan 1. Obergeschoss First floor plan 2. Obergeschoss Second floor plan

Details Stairs

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Detalii scari, sectiuni, planuri, imbinari

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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 2 ∂

Wohnhaus in Imabari, Japan

House in Imabari, Japan

Architekten:Toru Murakami Architect & Associates,HiroshimaToru MurakamiMitarbeiter:Sachi Tanimoto, Toshihisa Madachi,Yutaka YoshidaTragwerksplanung:Kanai Structural Engineers, HiroshimaSaburo Kanai, Tadashi Kono

Wie bei vielen japanischen Stadthäusern be-finden sich auf der Straßenebene Laden- und Lagerflächen, während die Oberge-schosse dem Wohnen vorbehalten sind. Bau-lich kommt diese horizontale Teilung durch den Wechsel der Betonkonstruktion des So-ckels zu einer Stahlskelettkonstruktion mit großflächigen Glasfassaden zum Ausdruck. Filigrane Stahllamellen dienen als Sonnen-schutz. Dementsprechend wechselt auch die Treppe von Betonstufen zu einer abgehäng-ten Stahlkonstruktion. Wie ein Möbelstück ist sie in das teilweise verglaste Treppenhaus gestellt und bildet mit ihrem Teakholzbelag einen der wenigen Farbakzente in den in Grau und Weiß gehaltenen Innenräumen. Die Zimmer des zweigeschossigen Wohnbe-reichs sind U-förmig um eine glasgedeckte Halle gruppiert. Mit großflächigen transluzen-ten Schiebetüren lassen sie sich räumlich und funktional an diese Aufenthaltszone zwischen innen und aussen koppeln. Der Aufzug steht als verglaster Turm frei in der Halle und führt direkt vom Eingangsge-schoss zu beiden Wohnebenen. Das dritte Erschließungselement, eine filigrane Spindel-treppe, dient als zusätzliche Verbindung zur Galerie. In Material und Farbe ist sie an die grauen Stahlstützen und Fassadenpfos-ten angeglichen und wirkt mit ihren dünnen Blechen und Streben beinahe entmateriali-siert. Auf Setzstufen wurde verzichtet, um die Durchsicht zu erleichtern und die einzelnen Trittbleche auch im Schattenbild sichtbar zu machen.

The vertical division of the house, with the living areas on the upper floors above a ground floor shop and store, is reflected in the form of construction. The steel structure of the dwell-ing is set on top of a concrete plinth storey; and the main staircase changes from concrete to a suspended steel construction enclosed within a glass skin. The living space is in the form of a two-storey glazed atrium. The vari-ous private rooms laid out about it can be spatially and functionally linked to the hall by sliding aside large translucent doors. A trans-parent lift tower connects the entrance level with the dwelling. The filigree spiral staircase in the atrium, in contrast, links only the two living levels. Its slender dimensions lend it an almost dematerialized appearance.

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Lageplan Maßstab 1:500Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:250

1 Eingang2 Abstellraum3 Lager, Garage4 Tatami-Raum5 Privates Zimmer6 Hausarbeit

Site plan scale 1:500Plans • Section scale 1:250

1 Entrance2 Storeroom3 Store, garage4 Tatami room5 Private room6 Utilities room

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ErdgeschossGround floor plan

1. ObergeschossFirst floor plan

2. ObergeschossSecond floor plan

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Site plan scale 1:500Plans • Section scale 1:250

1 Entrance2 Storeroom3 Store, garage4 Tatami room5 Private room6 Utilities room

Schnitt cc Podest Maßstab 1:10Schnitt bb Maßstab 1:50

1 Belag Teakbretter massiv 25 mmauf Stahlblech gekantet 6 mm

2 Stahlrohr 90/90/6 mm3 Flachstahl ¡ 9/30 mm4 Handlauf Stahlrohr Ø 32 mm5 Abhängung Rundstahl Ø 20 mm6 Stahlkabel Ø 3 mm

Section cc through landing scale 1:10Section bb scale 1:50

1 25 mm solid teak board flooring on 6 mm sheet steel

2 90/90/6 mm steel SHS3 9/30 mm steel flat4 32 mm dia. tubular steel handrail5 20 mm dia. suspension rod6 3 mm dia. steel cable

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Photo: Mitsuo Matsuoka, Tokio

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Grundriss Maßstab 1:50Schnitt aa Maßstab 1:20

1 Formrohr 90/90/6 mm 2 Geländerpfosten 40/18 mm 3 Stahlrohr Ø 101,6 mm 4 Stahlblech 12 mm, verankert mit 2 M 16 Stahlrohr Ø 27,2 mm 6 Handlauf Ø 32 mm 7 Trittblech Flachstahl 9 mm 8 Glaslamellen zur natürlichen Lüftung der Halle 9 Schiebetüre Klarglas10 Stahlstütze Halle Ø 165,2 mm

Plan scale 1:50Section aa scale 1:20

1 90/90/6 mm SHS 2 40/18 mm balustrade post 3 101.6 mm dia. tubular steel column 4 12 mm steel plate fixed with 2 16 mm dia. bolts 27.2 mm dia. tubular steel post 6 32 mm dia. tubular handrail 7 9 mm sheet steel tread 8 glass louvres for natural ventilation of hall 9 clear glass sliding door10 165.2 mm dia. tubular steel column in hall

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Ateliereinbauten in Ennetbaden, Schweiz

Studio Units in Ennetbaden, Switzerland

Architekten:Franco Pinazza & Dieter Schwarz, Baden

Die ehemalige Ledergerbereihalle wurde 1920 in reizvoller Lage an der Limmat im Kanton Aargau errichtet. Um diese in ein flexibles Ate-liergebäude zu verwandeln, wurde die Halle entsprechend der Baustruktur in sieben kleine Einheiten mit separaten Zugängen unterteilt. Die Architekten entwickelten ein einfaches Grundsystem aus wenigen Elementen, das je nach Situation variabel in die Ateliers einge-setzt werden kann. Das System besteht aus einem Sanitärblock aus Klinkersteinen, einer in diesen Block integrierten Teeküche, einer holzverkleideten Galerie und einer stählernen Treppe. Die Konstruktion der Treppe ist sehr einfach: Auf zwei ÅPE-Trägern sind mit-hilfe von gebogenen Flachstählen Stahlplatten aufgeständert. Die Stufen wurden sofort nach dem ersten Anstrich aus Ölfarbe mit Sand bestreut und erneut gestrichen, um eine raue, rutschfeste Oberfläche zu erreichen.

Erected in 1920 in an attractive position on the banks of the River Limmat, the building was originally used as a tannery. The division of the hall into seven small studios with separate access reflects the original structure. A simple basic system was designed for the conversion, using only a few elements that can be variably inserted according to the situation. These comprise a brick sanitary cell with an inte-grated kitchenette, a wood-clad gallery, and a simple steel staircase, consisting of two Å-beam strings supporting steel treads on bent brackets. After the treads were painted, they were strewn with sand, and a further coat of paint was applied to create a rough, non-slip surface.

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Schnitt • Grundriss Maßstab 1:500

Section • Plan scale 1:500

Vertikalschnitt • Horizontalschnitt Maßstab 1:50

Vertical section • Horizontal section scale 1:50

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Vertikalschnitte Maßstab 1:10

1 Stahlblech 8 mm2 ÅPE 80 3 HEB 1204 Stahlblech 230/600/8 mm5 Flachstahl gebogen 35/8 mm6 Fußplatte 50/180/10 mm

Vertical sections scale 1:10

1 8 mm sheet steel2 Å-beam 80 mm deep3 Å-beam 120 mm deep4 230/600/8 mm sheet steel tread 5 35/8 mm bent steel flat6 50/180/10 mm steel base plate

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Photo: Gaston Wicky, Zürich

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Wohnhauserweiterung in Pullach

House Extension in Pullach

Architekten:Illig, Weickenmeier + Partner, München und Alexander Reichel, Kassel /MünchenTragwerksplanung:Konrad Dlaska, München

Schnitt • Grundrisse ObergeschosseMaßstab 1:2001 Dachstudio 2 Anbau/Aufstockung 3 Bestand

Details TreppeVertikalschnitte Maßstab 1:20

Section • Upper floor plansscale 1:2001 Attic studio 2 Extension/additional storey3 Existing structure

Staircase detailsVertical sections scale 1:20

1 Buchenparkett 8 mm auf Gussasphaltestrich 2 Korkstreifen 3 Lagerholz 4 Wange/Geländer, Multiplex 28 mm mit Rotbuchen- furnier, an Geschossdecke gedübelt 5 Tritt-/Setzstufe Vollholz Rotbuche gedämpft, 30 mm 6 Schwertanschluss Zimmertrennwand, Multiplexplatte 7 HLZ-Mauerwerk 115 mm, verputzt 8 Holzwolle-Leichtbauplatte 9 ehemalige Außenwand, Ziegelmauerwerk 240 mm 10 Konstruktionsholz, über Holzdübel mit Wangen verbunden 11 Wange 50 mm, Stufen aufgesattelt 12 Montagestufen

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Die Doppelhaushälfte liegt im gewachsenen Wohngebiet einer Gemeinde nahe München. Ihre Erweiterung hebt sich äußerlich vor allem durch die markante Aufstockung des neuen Hausteils ab. Dort wurden oberhalb des bestehenden Dachprofils ein vollständi-ges Obergeschoss und ein Dachstudio ge-schaffen. An der Nahtstelle zwischen Alt und Neu verbindet eine Treppe das obere Ge-schoss mit dem Studio. Um das Überschrei-ten der Schwelle, der ehemaligen Außen-wand, zu betonen, wurde die Treppe hier ge-teilt: Der untere Teil ist als hölzerne Plastik an die Wand gestellt, die Stufen liegen auf den Wangen auf. Der obere Teil erscheint dagegen als Negativform mit als Geländer dienenden Wangen und davon abgehängten Stufen.

This semi-detached house, forming part of the fabric of a long-established residential area near Munich, is distinguished externally by the additional storey on top of the extension. The structure rises boldly above the existing line of the roof and houses an attic studio. At the junction between the new and existing parts of the house, a staircase links the upper floor with the studio. To mark the threshold situation – across the former external wall – the staircase is divided into two parts at this point. The lower section is a projecting three-dimensional timber element, the treads and risers of which are supported by the strings. The upper sec-tion has a negative form, the side walls serving as a balustrade from which the steps are sus-pended.

1 8 mm beech parquet flooring on asphalt 2 cork strip 3 wood bearer 4 28 mm multiplex balustrade with red-beech veneer,

fixed with dowels to floor slab 5 30 mm solid red-beech treads and risers 6 multiplex strip over dividing wall 7 115 mm vertically cored brick wall, plastered 8 wood-wool lightweight building board 9 240 mm brick former external wall10 timber batten fixed to strings with wood dowels11 50 mm string panel supporting treads

and risers12 step assembled after fixing stair unit

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Photo: Werner Prokschi, München

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Wohnhaus in Hechendorf

House in Hechendorf

Architekt: Christopher Stark, MünchenMitarbeiter: Markus FriedTragwerksplanung: Statoplan, MünchenWolf Eglinger

Situated on a sloping site with a view to a lake, the building was designed as a single-family house with a self-contained flat that can be used as an office. The partly covered timber walkway between the garage and the house establishes a visual link between the access road and the lake. The motif recurs in the two-storey living space, where the gallery and terrace are connected by a transparent steel bridge designed to maintain a sense of spatial continuity. For the same reason, the living-room staircase is in the form of a cantilevered structure without strings – with the individual steps anchored in the wall and with a balustrade of tensioned cables. The flowing transitions from inside to outside are effected without changes of level.

Das Gebäude wurde auf einem reizvollen Hanggrundstück mit Seezugang und altem Baumbestand errichtet. Es ist als Einfamili-enhaus mit Einliegerwohnung konzipiert, die auch als Büro genutzt werden kann. Dieser Teil ist nach Nordosten orientiert, während sich die Wohnräume des Haupttraktes nach Süden und damit zum See hin öffnen.Ein Holzsteg, pergola- und in den Ein-gangsbereichen glasüberdeckt, führt zwi-schen Wohngebäude und Garage hindurch und ermöglicht eine Sichtverbindung zwi-schen der Erschließungsstraße und dem See. In Verlängerung dieser Achse liegt die in den Garten führende Außentreppe. Im zweige-schossigen Wohnraum, der die Eingangsebe-ne mit dem Garten verbindet, wiederholt sich das Brückenmotiv: Galerie und aufgestän-derte Terrasse des Wohngeschosses werden durch eine transparente Stahlbrücke mit-einander verbunden, um die Großzügigkeit des Raumes zu erhalten. Aus demselben Grund ist die Treppe im Wohnraum als Krag-konstruktion ohne Wangen ausgeführt. Die Stufenelemente wurden einzeln auf Stahl-konstruktionen, die in der Wand verankert sind, aufgeschoben. Das Geländer besteht aus Seilverspannungen mit einem Edelstahl-rohr als Handlauf und Pfosten.Die Verbindung zwischen Außen- und In-nenbereichen ist auf allen Grundrissebenen stufenlos ausgebildet. Der Bodenbelag aus Eichenholz wurde durchlaufend eingesetzt, um fließende Übergänge zu erzielen.

Schnitt • Dachgeschoss Wohngeschoss • GartengeschossMaßstab 1:4001 Wohnraum2 Büro3 Schlafraum4 Wintergarten

Section • Plans:attic storey, living level, garden levelscale 1:4001 Living room2 Office3 Bedroom4 Conservatory

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Photo: Wolfgang Hurle, München

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Details

Grundriss Treppe Maßstab 1:50

Plan of stairs scale 1:50

Treppendetails Maßstab 1:101 Eichenstufe 306/80 mm, schichtverleimt2 Flachstahl 260/10 mm und 50/10 mm3 Anschweißplatte 260/160/10 mm4 Geländerpfosten und Handlauf aus Edelstahl Ø 38 mm5 Podest aus Eichenholz, schichtverleimt 80 mm6 Bodenaufbau: Parkett 18 mm auf Zementestrich 50 mm Fußbodenheizelement 10 mm Trittschalldämmung 22 mm

Staircase details scale 1:101 306/80 mm laminated, glued oak tread2 260/10 mm and 50/10 mm steel flats3 260/160/10 mm wall plate for welded fixing4 38 mm dia. stainless-steel handrail and post5 laminated, glued oak landing/bottom step6 floor construction: 18 mm parquet on 50 mm screed 10 mm underfloor heating element 22 mm impact-sound insulation

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Apartment in New York

Architekten:Maya Lin in Zusammenarbeit mitDavid Hotson, New YorkTragwerksplanung:Friedman Structural Engineering, New York

Der große Wohnbereich des zweigeschossi-gen, in der Stadtmitte von New York angesie-delten Apartments liegt ein halbes Geschoss unterhalb des Straßenniveaus. Ein wichtiger Aspekt bei der Umgestaltung des Raums in eine für vier Leute ausgelegte Wohnung war deshalb die maximale Ausnut-zung des nur spärlich einfallenden Sonnen-lichts. Indem sie die statisch und konstruktiv notwendigen Elemente in ihrer Masse auf ein Minimum reduzierten, suchten die Architekten dieses Ziel zu erreichen.Auch die Treppe, im Zentrum des Apartments angeordnet, folgt dieser Aufgabenstellung. Sie übernimmt als Raum bildendes Element, das Wohnraum und Küche voneinander ab-grenzt, ihre Funktion in absolut reduzierter Form. Das Zwischenpodest, über das die Wohnung erschlossen ist, das obere Podest sowie die beiden Treppenläufe werden von einer Stahlplatte getragen, die über oberseitig angeschweißte und im Holz versenkte Flach-stahlprofile ausgesteift ist. Die zwischen den Läufen stehende Wand, zum Wohnraum in Ahorn, zur Küche hin in Stahl ausgeführt, läuft frei durch. Auch das Austrittspodest ist von der zweigeschossigen, geätzten und hin-terleuchteten Glaswand abgesetzt. Das Ergebnis ist eine stimmungsvolle Kom-position, die dem Licht erlaubt, zwischen den voneinander losgelösten Elementen hin-durchzuscheinen und somit die konstruktive Unabhängigkeit der einzelnen Bauteile noch einmal zu demonstrieren.

The large living area of this two-storey apart-ment lies half a floor below street level. An important aspect of the design, therefore, was the ingress of sunlight. The volume of the cen-tral staircase, a bold space-defining element that divides the living room from the kitchen, is reduced to a minimum, like that of the other constructional units. The stairs and landings are supported by steel plates braced by steel flats. The dividing wall between the two flights of stairs – in steel on the kitchen face and in maple on the living room face – is isolated from the stairs by a narrow space. The top landing is similarly set back from the two-storey etched and rear-lighted glass partition, with the result that light is able to flow round the various discrete elements.

GrundrisseLängsschnitt aaMaßstab 1:200

PlansLongitudinal section aascale 1:200

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Photo: Paul Warchol, New York

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Sectionscale 1:101 38 mm solid maple treads and risers2 38/25 mm steel bearer3 6 mm impact-sound insulation4 10 mm welded sheet steel5 landing construction: 20 mm tongued-and-grooved maple flooring 20 mm plywood underlayer timber bearers6 dividing wall: 10 mm sheet steel with 10/38 mm bracing

ribs welded on 6 mm maple sheeting7 10/25 mm steel flat handrail8 wall construction: 20 mm maple-veneered plywood 20 mm plywood metal studding 20 mm plasterboard9 floor construction: 20 mm tongued-and-grooved maple flooring 20 mm plywood underlayer timber bearers

Planscale 1:100

Schnitt Maßstab 1:101 Vollholzstufe Ahorn 38 mm 2 Stahlprofil 38/25 mm 3 Trittschallmatte 6 mm 4 Stahlblech 10 mm5 Podest:

Nut und Feder Ahorn 20 mmSperrholzplatte 20 mmUnterkonstruktion aus Holzprofilen

6 Trennwand:Stahlplatte 10 mm mit angeschweißten Stegen 10/38 mmAhornplatte 6 mm

7 Handlauf Flachstahl 10/25 mm 8 Wandaufbau:

Sperrholzplatte mit Ahornfurnier 20 mmSperrholzplatte 20 mmMetallprofil-StänderGipskartonplatte 20 mm

9 Bodenaufbau:Nut und Feder Ahorn 20 mmSperrholzplatte 20 mmUnterkonstruktion aus Holzprofilen

Details

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Schnitte Maßstab 1:10

1 Vollholzstufe Ahorn 38 mm 2 Stahlprofil 38/25 mm 3 Trittschallmatte 6 mm 4 Stahlblech geschweißt 10 mm5 Podest und Galerie:

Bodenbelag Ahorn 20 mmSperrholzplatte 20 mmUnterkonstruktion Holzlatten

6 Trennwand:Stahlplatte 10 mmmit angeschweißten Stegen 10/38 mmAhornplatte 6 mm

7 Stahltüre T 30 mit Ahornfurnier8 Gipskartonplatte 20 mm

auf Sperrholzplatte 20 mm9 Brüstung:

Stahlplatte 10 mmZwischenlageSperrholzplatte mit Ahornfurnier 20 mm

Sections scale 1:10

1 38 mm solid maple treads and risers

2 38/25 mm steel bearer3 6 mm impact-sound insulation4 10 mm welded steel plates5 landing and gallery construction: 20 mm tongued-and-grooved

maple flooring 20 mm plywood underlayer timber bearers6 dividing wall: 10 mm sheet steel with

10/38 mm bracing ribs welded on 6 mm maple sheeting7 steel door (1/2-hr. fire resist.) with

maple-veneer finish8 20 mm plasterboard on

20 mm plywood9 balustrade construction: 10 mm sheet steel intermediate layer 20 mm maple-veneered plywood

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Wohnhaus in London

Mews House in London

Architekten:Seth Stein, LondonProjekt Architekt:David RussellTragwerksplanung:Alan Dorman, London

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Das kleine, von außen zurückhaltend wirken-de Wohnhaus auf einem lediglich etwa 4,5 x 8,5 m großen Grundstück überrascht den Besucher in seinem Inneren mit einer unge-wöhnlichen räumlichen Organisation. Mittels eines großflächigen Aufzugs kann der Besit-zer, ein Sammler von Oldtimern, ein Fahrzeug wahlweise in einem der beiden unteren Ge-schosse inmitten der Wohnräume präsentie-ren. Während sich der obere Aufzugsboden unauffällig in den umgebenden Steinboden einfügt, ist der untere Boden als Stahlrahmen mit Acrylglasfüllung ausgebildet und ermög-licht Durchblicke über 6 m Höhe. Das Acrylglas wurde durch eine in der Flug- und Fahrzeugindustrie gebräuchliche Silikon-beschichtung kratzunempfindlich gemacht. Gäste können den von unten beleuchteten Glasboden vom Eingangsgeschoss aus be-treten und mit dem Lift in das Untergeschoss hinabfahren, um dort im Essbereich Platz zu nehmen. Wird der Aufzug nach dem Essen wieder nach oben gefahren, kann der Sitzbe-reich im abgesenkten Teil des Untergeschos-ses betreten werden. Alle drei Ebenen des Hauses sind durch eine aus Stahl und Glas konstruierte Treppe verbunden, die von unten nach oben einen Blick über 10 m bis durch ein Fenster auf den Himmel erlaubt. Die Tritte und Podestbeläge aus sandgestrahltem Glas verbessern zusätzlich zum gläsernen Auf-zugsboden die Lichtverteilung im Haus. Trotz der Enge der vorgegebenen Situation bietet das Gebäude eine Reihe von großzügigen Räumen und weiten Blicken. Auch das über die gesamte Grundstücksfläche reichende Untergeschoss wird vom Tageslicht durchflu-tet.

The owner of this small house is a collector of vintage cars. A large internal lift allows vehicles to be presented on either of the two lower levels. The top of the lift fits unobtrusively into the stone flooring, while the lift floor consists of acrylic glass in a steel frame. Guests can de-scend on it to the basement dining area. When the lift is raised, the sunken sitting area be-neath becomes accessible. All three storeys of the house are linked by a steel-and-glass stair-case. Its sand-blasted glass treads and land-ings, together with the transparent lift floor, afford extensive views and allow light to flow through the house.

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A Schnitt aa Grundrisse Maßstab 1:200B Schnitt bb Maßstab 1:50

A Section aa Floor plans scale 1:200B Section bb scale 1:50

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1 Bedroom2 Terrace3 Lift4 Dining area5 Sitting area

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Details

Photo: Richard Bryant/Arcaid, Surrey

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3 Wohnhaus in London 2000 ¥ 2 ∂

Detailschnitte Maßstab 1:10

1 Wange 2 Stahlblech 200/12 mm Stahlblech 12/140 mm Winkelrahmen aus Stahlprofil 25/25/5 mm 4 VSG aus 2 10 mm ESG auf EPDM/APTK-Streifen 3 mm 5 Stahlprofil 150/125/12 mm aus verschweißten Blechen mit integrierten Niedervoltstrahlern 6 Stahlblech 125/12 mm 7 Inbusschraube M 10 mit Abstandshülse 8 Stahlblech 15 mm 9 Verbindungsbolzen mit Abdeckscheibe

Ø 50 mm10 Bodenbelag Naturstein 20 mm11 Glasbrüstung ESG 15 mm12 Inbusschraube M 16

Sectional details scale 1:10

1 string: 2 200/12 mm steel plates 140/12 mm steel plate 25/25/5 mm steel angle frame laminated safety glass: 2 10 mm toughened glass

on 3 mm neoprene strips 5 150/125/12 mm channel section of welded steel plates with integrated downlights 6 125/12 mm steel plate 7 10 mm dia. hexagon-socket bolt with

distance sleeve 8 15 mm steel fixing plate 9 connecting bolt with 50 mm dia. circular

cover plate10 20 mm stone flooring11 15 mm toughened safety glass balustrade12 16 mm dia. hexagon-socket bolt

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Verwaltungsgebäude in Struer, Dänemark

Administration Building in Struer, Denmark

Architekten:KHR AS Architekten, VirumJan Søndergaard (Partner)Mitarbeiter:Henrik Richter Danielsen, Christina Garcia Gomez, Maria Gullamon Gomez, Mette Lyng Hansen, Mikkel Beedholm, Ole JensenTragwerksplanung:Birch + Krogboe, Virum

len eine ruhige Atmosphäre. Der aufgestän-derte Bürotrakt ist als Vierendeel-Träger kon-struiert. Dieser setzt sich aus einer ziegelbe-kleideten massiven Seite und einer leichten Stahlstruktur hinter der großflächig verglasten Fassade zum Hof zusammen. Die von außen ablesbare Anordnung der Erschließung hinter den transparenten Fassaden macht interne Abläufe deutlich und unterstützt die Kom-munikation zwischen den Mitarbeitern. Ein Großteil des Gebäudes besitzt ein hybrides Lüftungssystem. Natürliche Belüftung über schmale, in die Glasfassaden integrierte Lüftungsklappen ist mit dahinter liegenden Heizkörpern kombiniert. Die Architekten ent-warfen die gesamte Innenausstattung und

Möblierung sowie Lampen und Sanitärein-richtungen. Die Erschließungszonen werden von isländischem Basalt, sandgestrahltem Glas, Ortbetonoberflächen und hellen Holz-böden bestimmt. Dabei tritt die räumliche Ak-zentuierung durch den Wechsel von Mate-rialien oder Blickbeziehungen an die Stelle traditioneller fester Abgrenzungen wie Wände oder Türen. Sowohl die einläufigen als auch die zweiläufigen Treppen im Gebäude sind als Stahl-Glas-Konstruktionen aus wenigen unterschiedlichen Bauteilen in einfacher, kla-rer Detaillierung ausgeführt. Zusätzliche Ele-mente wie Handläufe sind auf ein Minimum reduziert, die Absturzsicherung übernehmen Glastafeln, die vom Treppenlauf bis unter die Decke geführt

Schnitt aaErdgeschoss1. ObergeschossMaßstab 1:7501 Eingang2 Büro3 Lobby4 Foyer5 Auditorium6 Kantine7 Besprechung

Die neue Hauptverwaltung eines Herstellers hochwertiger Unterhaltungselektronik befin-det sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den älteren Produktionsgebäuden, orientiert sich jedoch vor allem zur freien Landschaft hin. Die drei miteinander verschränkten Bau-körper umfassen einen geschützten Hof und bieten gleichzeitig die Möglichkeit des Sicht-kontakts zwischen den Flügeln, die unter-schiedliche Nutzungen enthalten. Bei einfa-cher Geometrie entstehen durch die Kombi-nation und Gegen-überstellung der Baukör-per räumliche Vielfalt und reizvolle Dialoge mit der Landschaft. Die fast schwerelose Wir-kung der großen, klaren Fassaden verleiht dem Gesamtkomplex mit den Produktionshal-

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Section aa Ground and first floor plansscale 1:7501 Entrance2 Offices3 Lobby4 Foyer5 Lecture hall6 Canteen7 Conference rooms

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The layout of the three interlocking tracts of this development forms a sheltered courtyard and affords visual contact between the wings as well as views to the surrounding landscape. The almost weightless quality of the facades with their broad, clear lines lends the complex an atmosphere of calm. The office tract, raised on piers above the ground, is constructed in the form of a Vierendeel truss and consists of a solid, brick-clad face, and a lightweight steel structure on the glazed side overlooking the courtyard. The internal circulation routes, which also serve as places of communication between members of the staff, are legible from the outside through the transparent facades. The internal climate of a large part of the build-ing is regulated by a hybrid system, consisting of natural ventilation via narrow opening flaps

in the glazed facades, with radiators behind them. The architects designed the entire inter-nal finishings and furnishings, including lamps and sanitary fittings. The circulation zones are distinguished by the use of Icelandic ba-salt, sandblasted glass, in-situ concrete and pale wood flooring. Spatial differentiation is achieved by changes in the materials or by different visual links rather than by conven-tional divisions such as partitions and doors. All internal staircases are in a steel-and-glass construction. They are simply detailed and use a minimum of different elements. Glass panels extending from the stair flight to the soffit above form a safety barrier.

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A Treppe Schnitt • Ansicht Maßstab 1:50B Detailansicht Maßstab 1:10C Detailschnitt aa Maßstab 1:2

A Staircase: section • elevation scale 1:50B Elevational detail scale 1:10C Sectional detail aa scale 1:2

1 120/20 mm welded flat steel bearer2 25 mm sandblasted laminated safety

glass3 35/35/5 mm aluminium angle

frame4 12 mm toughened safety glass5 50/5 mm steel flat glass fixing strip6 neoprene jointing strip

1 Tragprofil aus Flachstahl 120/20 mm, geschweißt2 VSG 25 mm, sandgestrahlt3 Winkelrahmen aus Aluminiumprofil 35/35/5 mm4 ESG 12 mm5 Glashalteprofil Flachstahl 50/5 mm6 Fugenband EPDM/APTK

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Photo: Ole Meyer, Kopenhagen

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Verwaltungs- und Studiogebäude in Hilversum, Niederlande

Administration and Studio Building in Hilversum, Netherlands

Architekten: MVRDV, RotterdamWiny Maas, Jacob van Rijs, Nathalie de VriesMitarbeiter: Stefan Witteman, Alex Brouwer, Joost Glissenaar, Arjan Mulder, Eline Strijkers, Willem Timmer, Jaap van Dijk, Fokke Moerel, Joost KokAusführungsplanung: Bureau Bouwkunde, Rotterdam Tragwerksplanung: Pieters Bouwtechniek,

In dem kompakten Neubau wurde die vor-mals auf dreizehn Villen verteilte Haupt-verwaltung eines Fernsehsenders in einem Gebäude zusammengeführt. Die Raumatmosphäre der Vorgängerbauten findet sich in klassischen baulichen Motiven einer Villa wie Lounge, Veranda und Patio wieder, die hier in den Entwurf einer offenen »Bürolandschaft« integriert sind. Auch in der Ausstattung erscheinen Zitate traditionellen Villeninterieurs: Kronleuchter und Perserteppich stehen in Kontrast zu pu-ristischen Beton- und Steinoberflächen. Die Organisation der verschiedenen Arbeits-bereiche des Senders erfolgt auf voneinan-der abgesetzten Ebenen, deren Vernetzung untereinander durch eine Vielfalt von Verbin-dungselementen erfolgt. Eine freie Grundriss-gestaltung ermöglicht die flexible Anordnung der unterschiedlichsten Raumtypen und eine leichtere Anpassung an spätere Nutzungs-

änderungen. Die räumliche Offenheit lässt zudem das Tageslicht durch Fassaden und Patios tief in das 50 50 m umfassende Gebäude dringen. Keine engen, langen Büroflure erschließen das Innere, sondern ei-ne großzügig angelegte Wegführung. Über trapezförmige Treppenkaskaden, Rampen, Stege und monumentale Stufen führt eine »promenade architecturale« vorbei an den Arbeitsplattformen hin zu der begrünten Dachterrasse des Baukörpers. Die hier vorgestellte Stahltreppe überbrückt den Luftraum neben der markanten »Beton-welle« des Gebäudes. Zur Stabilisierung der an vielen einzelnen Drahtseilen hängenden Treppe wurde diese zusätzlich an ihren End-punkten fixiert. Durch die statische Trennung von den beiden Ebenen und den Wechsel im verwendeten Material wird die Treppe zu einem leichten und eigenständigen Verbindungselement.

Formerly scattered among 13 separate villas, the administration of this TV network is now housed in a single building, with the different working areas located on separate levels. The open-plan layout permits a flexible ar-rangement of spaces and provides scope for subsequent changes of use. It also allows daylight to penetrate into the depths of this 50 50 m building. The interior is distinguished by its generous circulation routes, with ramps, walkways, monumental steps and cascades of stairs forming a “promenade architecturale” that leads past the working platforms and up to the landscaped roof garden. The steel stairs shown here bridge the space alongside the bold curve of the “concrete wave”. Suspended from a series of wires, the stairs are fixed at the ends for stability. The structural separation of the two levels and the use of different materials bring out the light, independent quality of this linking element.

Maßstab 1:2500scale 1:2500

Section through building scale 1:500

Gebäudeschnitt Maßstab 1:500

Photo: Christian Richters, Münster

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∂ 2000 ¥ 2 Verwaltungs- und Studiogebäude in Hilversum, Niederlande 2

Section through building scale 1:500Sections through stairs scale 1:20

1 reinforced concrete floor 2 60/10 mm steel flat 3 turnbuckle 4 4 mm dia. cable 5 40 mm dia. robinia handrail 6 16 mm dia. tubular steel connector welded on,

with hexagon-socket bolt for fixing handrail 7 tree stem, cut in half as balustrade rail 8 prefabricated industrial steps: non-slip perforated

sheet metal 9 45/45 mm steel SHS10 opening flap for tensioning cable11 floor construction: coated screed, separating layer,

plywood sheeting, hollow floor12 double-skin curved concrete wall with

thermally separated ties and thermal insulation between the skins

13 45/45 mm steel SHS fixed to concrete wall

Gebäudeschnitt Maßstab 1:500Schnitte Treppe Maßstab 1:20

1 Stahlbetondecke 2 Flachstahl 60/10 mm 3 Seilschloss mit Schraubgewinde 4 Drahtseil Ø 4 mm 5 Handlauf: Holz aus Robinie, Ø 40 mm 6 Stahlrohr Ø 16 mm mit Inbusschraube,

Verbindungselement für Handlauf, angeschweißt 7 halbierter Baumstamm als Brüstung 8 vorgefertigte Industriestufen, rutschfestes Lochblech 9 Stahlrohr 45/45 mm10 Öffnungskappe für Seilspannung11 Bodenaufbau: beschichteter Estrich, Folie, Sperrholzplatte, Hohlraumboden12 Zweischalige Betonwand,

wärmegedämmt mit thermisch getrennten Verbindungselementen

13 Stahlrohr 45/45 mm an Stahlbetonwand fixiert

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Details

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Bekleidungsgeschäft in London

Menswear Shop in London

Architekten:David Chipperfield Architects, LondonMitarbeiter:Patrick McInerney, An FonteyneTragwerksplanung:Dewhurst Macfarlane & Partners, London

The project consisted of the refurbishment of a 1960s’ three-storey office building for use as a menswear shop for the fashion designer Joseph. The building was stripped back to its core and its main structural elements. The existing precast concrete facade was removed and replaced with transparent panes of glass 6 m high, which create a strong visual link on three faces between the street and the open-plan retail spaces on the ground and first floors. These spaces are surrounded by an internal colonnade. The existing windows on the second floor were covered with stainless-steel mesh, which obscures the view to the of-fice spaces and the showroom inside. The link between the two floors is formed by a large helical sculptural staircase.

Im Zuge der Umnutzung eines aus den 60er-Jahren stammenden Bürohauses in ein Her-renbekleidungsgeschäft des Modedesigners Joseph wurde das Gebäude komplett ent-kernt. Um den Übergang von Straßenraum und Verkaufsfläche fließend zu gestalten, nahm man die vorhandene Fassade aus Betonfertigteilen ab und ersetzte sie durch 6 Meter hohe Klarglasscheiben. Die Fenster im zweiten Obergeschoss wurden erhalten und mit einem transluzenten Edelstahlgewe-be verdeckt, das den dahinter liegenden Büro- und Ausstellungsbereich vor Einblicken schützt. Die beiden Ebenen des Ladenbe-reichs sind durch eine skulptural gestaltete Wendeltreppe verbunden, die sich optisch in die weiß getünchte Stahlbetonstruktur einfügt.

Ground floor planFirst floor planscale 1:500

Erdgeschoss 1. ObergeschossMaßstab 1:500

Photo: Hisao Suzuki, Barcelona

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Grundriss Maßstab 1:100

Schnitte Maßstab 1:201 Außenwange:

Stahlplatte gebogen 12 mmbeidseitig Sperrholz gebogen 10 mm aufgeklebt

2 Innenwange:Stahlrohr Ø 400 mmin Helixform brenngeschnittenbeidseitig Sperrholz gebogen 10 mm aufgeklebt

3 untere Schale:Sperrholz 6 mmStreckmetallGipsputz 15 mm

4 Stahlblechstreifen 50/12 mmzur Befestigung dergebogenen Sperrholzplatte

5 Stahlblech 12 mm geschweißt6 Pietra Serena 20 mm auf

Mörtelbett 15–30 mm

Plan of stairs scale 1:100

Sections scale 1:201 outer balustrade: 12 mm curved steel plate

with 10 mm curved plywood adhesive fixed on both faces

2 inner balustrade: 400 mm dia. steel tube

torch cut to helical form, with 10 mm curved plywood adhesive fixed on both faces

3 floor shell construction: 6 mm plywood expanded metal mesh 15 mm gypsum plaster4 50/12 mm steel fixing strips

for curved plywood sheet5 12 mm welded sheet steel6 20 mm Pietra Serena stone flooring on 15–30 mm

bed of mortar

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Schnitt aa

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Details

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Verwaltungsgebäude in München

Administration Building in Munich

Architekten:Betz Architekten, München/BerlinWalther + Bea Betz mit Eberhard MehnerProjektleiter: Uwe GutjahrMitarbeiter:Christian Bechtle, Oliver Betz, Edeltraud Grimmer, Sabine Hammer, Michael Kiep, Brigitte Körbl, Arnold Lemke, Tiemo Mehner, Achim Petrikowski, Traudel Platschek, Dorothea Zech

Der neue Gebäudeblock des Verwaltungs-komplexes gliedert sich in einen winkelförmi-gen Riegel zur Straße hin und einen terras-senartig abgetreppten Baukörper, ausgerich-tet auf den Eingangshof mit einem Hochhaus aus den 70er-Jahren. Dazwischen liegt ein natürlich belüftetes Atrium, das als Wärme-puffer für die angrenzenden Büroräume dient und über große Klappflügel im Glasdach entlüftet werden kann. Blickfang dieser kühl wirkenden Halle mit ihren glatten spiegelnden Fassaden ist eine Spindeltreppe, die sich wie eine Baumskulptur nach oben schraubt. Durch das dünne Stahlblech der Stufen, die durchscheinende Brüstung aus Loch-blech und die schräg stehenden »Äste« der Abstützungen und Geländerpfosten wirkt sie wie eine fragile Pflanze. Von gänzlich anderem Charakter ist die Haupttreppe des Terrassenbaus. Die einläufi-ge Betontreppe schwebt frei im bis auf fünf Geschosse ansteigenden Treppenraum und ist nur über die Podeste mit den seitlichen Wandscheiben verbunden. Eine Lichtinstalla-tion des Künstlers Dan Flavin an der Unter-seite des Treppenlaufs taucht den weiß ge-strichenen Raum in ein unwirkliches Licht und verstärkt die Leichtigkeit der an sich mas-siven Treppe. Die seitlichen Wandabstände erlauben den Durchblick vom Erdgeschoss und das Ausstrahlen des farbigen Kunstlichts nach oben. Dabei ist jedem Geschoss eine eigene Farbe zugedacht, was das Begehen zu einem sich ständig ändernden Erlebnis macht.

The complex consists of an L-shaped tract and a terraced volume, with an atrium between the two that acts as a thermal buffer. The visual focus of this space is a spiral staircase. Its slender steel steps, perforated balustrades and raking, branching members suggest a del-icate, plant-like sculpture. In the terraced tract, a straight-line concrete staircase sweeps up-wards through all five storeys of the building, attached to the side walls solely via the land-ings. Dan Flavin’s lighting installation on the underside bathes this white space in an unreal light and relieves the stairs of their massive quality. The spaces between the stairs and the walls create a sense of vertical continuity and allow the light – a different colour for each floor – to radiate upwards.

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Regelgeschoss • Schnitt aaMaßstab 1:750

1 Spindeltreppe im Atrium2 Lichttreppe

Standard floor plan • Section aascale 1:750

1 Spiral staircase in atrium2 Staircase with lighting installation

Lageplan Maßstab 1:5000Site plan scale 1:5000

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∂ 2000 ¥ 2 Verwaltungsgebäude in München 2

Plan scale 1:100Part elevation • Section aa scale 1:20

1 carpeting with edge protection strip 5 mm felt underlayer 10 mm sheet steel 2 recessed light fitting 3 15/50 mm steel flat 4 42.4 mm dia. steel tube 4 mm thick 5 12 mm dia. steel rod 6 60 mm dia. stainless-steel rosette 7 3 mm perforated sheet metal, painted white 8 33.7 mm dia. grooved stainless-steel handrail welded

to perforated sheet balustrade 9 219.1 mm dia. steel tube 20 mm thick10 sandblasted laminated safety glass

(8 + 12.5 + 12.5 mm)11 90/60/8 mm steel angle12 carpeting on hollow floor construction reinforced concrete floor

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Grundriss Maßstab 1:100Abwicklung • Schnitt aa Maßstab 1:20

1 Teppichbelag mit KantenschutzprofilFilz 5 mmStahlblech 10 mm

2 Einbauleuchte 3 Flachstahl ¡ 15/50 mm 4 Stahlrohr Ø 42,4/4 mm 5 Rundstahl Ø 12 mm 6 Rosette Edelstahl Ø 60 mm 7 Lochblech 3 mm weiß gestrichen 8 Edelstahl Ø 33,7 mm geschlitzt,

verschweißt mit Lochblech 9 Stahlrohr Ø 219,1/20 mm10 VSG sandgestrahlt 8 +12,5 +12,5 mm11 Stahlwinkel 90/60/8 mm12 Teppichbelag

DoppelbodenStahlbetondecke

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Details

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3 Verwaltungsgebäude in München 2000 ¥ 2 ∂

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Photo: Pascal Hoffmann, München

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∂ 2000 ¥ 2 Verwaltungsgebäude in München 4

Schnitt TreppenlaufSchnitt PodestMaßstab 1:20 Schnitt aa Maßstab 1:10

1 Blockstufe Natursteinauf 30 mm MörtelbettStahlbetonPutz 15 mm

2 Stahlwinkel 40/40/5 mm auf Beton gedübelt

3 Leuchtstoffröhre

Section: stair flightSection: landingscale 1:20Section aa scale 1:10

1 stone spandrel step on 30 mm bed of mortar

reinforced concrete 15 mm plaster2 40/40/5 mm steel

angle plugged to concrete

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3 fluorescent tube4 3 mm sheet steel, paint-

ed 140/10 mm steel flat neoprene strip 12 mm toughened

safety glass neoprene strip 130/45 mm steel chan-

nel section with 12 mm threaded bolts

5 40 mm dia. stain-less-steel handrail with clamping section let in

4 Stahlblech 3 mm Flachstahl 140/10 mmEPDMESG 12 mmEPDMProfilstahl ‰130/45 mm mit Gewindebolzen M 12

5 Handlauf EdelstahlØ 40 mm miteingelassenem Klemmprofil

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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 2 ∂

Museum in Nürnberg

Museum in Nuremberg

Architekt:Volker Staab, BerlinTragwerksplanung:Ingenieurgemeinschaft H. Fink GmbH, Berlin und A. Schöppler + D. Kästner, Nürnberg

Für den Passanten, der sich auf der tou-ristischen Hauptachse zwischen Handwerker-hof und Fußgängerzone bewegt, zeigt sich das Neue Museum nur sehr unauffällig mit der Schmalseite des Designforums. Er könnte achtlos daran vorbei gehen, wäre nicht in dem schmalen Durchgang die leicht ge-schwungene Glasfassade schon sichtbar, die erahnen lässt, dass sich dahinter noch mehr verbirgt. Neugierig betritt man die enge Gasse, läuft zwischen den Gebäuden hin-durch, um schließlich unvermittelt auf einem geschlossenen Platz vor der 100 m langen Glasfassade zu stehen. Sie gewährt Einblicke ins Foyer und auch in die Ausstellungsräume selbst, wird also nach der Eröffnung im April

2000 zu einem belebten Schaufenster und somit Teil des Platzes – d.h. öffentlicher Raum – werden. Dieser wird von der Stadtmauer, einigen historischen Wohnhäusern und dem Museum selbst begrenzt und weist somit eine mediterran anmutende Geschlossenheit auf. Dominierendes Element im Innenraum des Museums ist die elegant geschwungene Treppe im Foyer. Sie dient nicht nur als Ver-kehrsfläche, sondern auch als Ort zum Ver-weilen, zum Kommunizieren und um den ein oder anderen Blick auf den im Sommer si-cherlich belebten Platz zu werfen. Ihr Radius verjüngt sich von 3,5 m auf 3,1 m im oberen Geschoss. Die Betonkonstruktion schwingt sich bis zu 3 m weit auskragend um die mas-sive innen liegende Brüstung nach oben.

The glimpse of the gently curving facade of this building which passers-by catch from the entrance to a narrow alleyway may attract them into the urban space beyond. Here, they are confronted with the 100-metre-long glazed front of the museum (due to open in April 2000). The dominant element visible through the transparent facade is an elegantly curving concrete staircase in the foyer. With a radius of 3.5 m at the base, diminishing to 3.1 m on the upper floor, the staircase cantilevers out by up to 3 m and spirals up around a solid internal balustrade. It serves not only as a circulation route, but as a place of communication, where visitors may also pause and observe the activi-ties going on in the square outside.

Lageplan Maßstab 1:3000

Site planscale 1:3000

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Photo: Udo Meinel, Berlin

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1 Eingangsfoyer 2 Lichthof 3 Buchladen 4 Ausstellungsräume Neue Sammlung, Design (aus den Beständen der Neuen Sammlung, München) 5 Anlieferung 6 Museumscafé 7 Verwaltung 8 Bibliothek 9 Luftraum Wechselausstellung10 Ausstellungsräume Sammlung11 Design Forum

1 Entrance foyer 2 Atrium 3 Book shop 4 Exhibition spaces (design exhibits from the collec-

tion of the Neue Sammlung, Munich)

5 Deliveries 6 Museum café 7 Administration 8 Library 9 Space over area for temporary

exhibitions10 Exhibition space for museum

collection11 Design forum

VertikalschnittGrundriss ObergeschossGrundriss ErdgeschossMaßstab 1:1000

SectionUpper floor planGround floor planscale 1:1000

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VertikalschnittGrundriss ObergeschossGrundriss Erdgeschoss Maßstab 1:200

Vertical sectionUpper floor planGround floor planscale 1:200

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3 Museum in Nürnberg 2000 ¥ 2 ∂4

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A Vertikalschnitt Maßstab 1:5B Vertikalschnitte Maßstab 1:20

1 Brüstung innen: 5 Profile St 37 verschweißt Befestigung über justierbare Stahlwinkel Stahlbeton 150 mm Putz beidseitig 25 mm2 Sandsteinplatten Pietra Serena geschliffen 40 mm Fugen 4 mm Mörtelbett 40 mm Stahlbeton Putz 25 mm 3 VSG 12 mm4 L-Profil St 37 60/30 mm5 Befestigung Geländer: Konsole mit Verstärkungsprofil an jedem Pfosten, St 37 verschweißt 6 Blende L-Profil St 37 60/40/5 mm7 Blockstufen Sandstein Pietra Serena geschliffen 40–250 mm8 Abdeckung Sandsteinplatte Pietra Serena, Kanten gebrochen 40 mm

A Vertical section scale 1:5B Vertical sections scale 1:20

1 inner balustrade: five welded steel flats fixed to

adjustable steel angles 150 mm reinforced concrete 25 mm plaster on both fac-es2 40 mm polished Pietra Serena

sandstone slabs with 4 mm joints 40 mm bed of mortar reinforced concrete slab 25 mm plaster3 12 mm laminated safety glass4 60/30 mm steel angle5 balustrade fixing: welded bracket with stiffening

member to each post6 60/40/5 mm steel angle cover strip7 40–250 mm solid Pietra Serena

sandstone spandrel step, polished8 gallery balustrade: 40 mm Pietra Serena sandstone

slab covering with chamfered arrises

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Verwaltungsgebäude in München

Administration Building in Munich

Architekten:Graf, Popp, Streib, MünchenMitarbeiter: Martin Kohts, Claudia Kern,Christian Hadlich, Stephanie Friedrichin Zusammenarbeit mitDoranth, Post, MünchenMitarbeiter: Simone Sauermann,Michael Schwendtner, Carsten VellguthTragwerksplanung:Cronauer Bauen und Planen, München

Gläserne Flächen mit feiner, horizontaler Gliederung hält der innerstädtische Verwal-tungsbau den umgebenden massiven Fas-saden aus verschiedenen Epochen entge-gen. Seine festen Wände dagegen, teils als Lochfassaden, liegen hier zum Inneren ge-kehrt. Sie trennen die Büroflure von der gemeinschaftlichen Erschließung in den glas-gedeckten Lichthöfen.Die Grundrissfigur rührt aus der städtebau-lichen Lage: Zwei U-Formen, die kleinere von der größeren umfasst, nehmen jeweils eine andere vorhandene Richtung auf und sind dadurch gegeneinander verdreht. So ent-stehen im Inneren die keilförmigen, lichten Hallenräume, die offene Aufenthaltsbereiche und die vertikalen und horizontalen Haupterschließungselemente aufnehmen. Dies sind eine großzügige Treppenanlage, frei stehende Aufzüge, Balkone und Brücken, die die beiden U-förmigen Baukörper mit-einander verbinden. Die einläufige Treppe spannt von Geschoss zu Geschoss, jeweils von einer Brücke zur nächsten. Sie durch-

quert so in Höhe und Länge den ganzen nördlichen Hallenraum, erschließt aus wech-selnden Perspektiven und macht ihn auch dynamisch erlebbar. Entsprechend der Nut-zungsfrequenz verjüngt sich dabei geschoss-weise die Breite der hundert Stufen bis zur fünften Etage. Das gemäßigte Steigungsver-hältnis von 15/31,5 cm lädt ein zum Gehen, Sehen, Treffen und selbst zum Sitzen bei ge-legentlichen Veranstaltungen.Die Tragkonstruktion besteht aus einer Schar von Stahllängsträgern, die sich analog zur Laufbreite pro Geschoss um jeweils einen verringert. Die Träger sind aus T-Profilen mit angeschweißten Untergurten aus Rundrohren gefertigt. Rundrohre übernehmen die Quer-aussteifung. Auf angeschweißten dreieckigen Stahlkonsolen liegen massive Walnussholz-stufen auf, passend zum Holz des auf den Brücken verlegten Industrieparketts. Der Treppenlauf wird beidseits von Geländern mit Füllungen aus schlanken Edelstahlstäben und Handläufen aus Ahorn begleitet.

The development consists of two U-shaped tracts, one enclosed at an angle within the other (see Detail 6/99). The resulting wedge-shaped glass-roofed hall spaces house the main vertical and horizontal circulation ele-ments. These comprise free-standing lifts, bal-conies, bridges that link the two tracts, and a generous staircase that extends over the entire length and height of the northern hall. The staircase is articulated into a series of ele-ments that span from floor to floor and from one bridge to the next. It also diminishes in width as it rises, thus reflecting the decreasing volume of traffic. The comfortable ratio of rise to going (15 : 31.5) is conducive to the relaxed, leisurely environment created here. The stairs are supported by sheaves of longitudinal steel beams, consisting of T-sections with tubular lower chords welded on, and with tubular bracing in the lateral direction. The beams di-minish in number with the width of the stairs. The solid walnut steps are matched to the industrial parquet of the bridges.

Lageplan Maßstab 1:5000Grundriss Maßstab 1:10001 Max-Planck-Gesellschaft2 Marstall3 Staatskanzlei4 Residenz

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Site plan scale 1:5000Plan scale 1:10001 Max Planck Society2 Former royal stables (Marstall building)3 Bavarian state chancellery4 Palace

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2 Verwaltungsgebäude in München 2000 ¥ 2 ∂

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Längsschnitt, Querschnitt nördliche HalleMaßstab 1:500

Treppendetails Maßstab 1:20Antritt, Podest, Querschnitt 1 Antrittspodest 2 Bodenaufbau Halle: Jurakalkstein 30 mm im Mörtelbett Estrich 45 mm auf Trennlage Dämmung 55 mm Stahlbetondecke 250 mm 3 Schall-Entkopplung, Hartgummilager 4 Stahlwinkel 50/50/10 mm auf Lagerbolzen Fußplatte, Flachstahl 10 mm Ansicht Flachstahllasche im Geländer-

bereich Stahlträger Å 180, coupiert Rundrohr Ø 48,3/4 mm, mit 7 verschweißt 9 Querausteifung, Rundrohr

Ø 60,3/5 mm, Enden geschlossen10 Konsole, 2 Stahlblech 5 mm

11 Stahlprofil } 40/40/5 mm, in Stufe eingelassen12 Trittstufe, Walnuss 40 mm mit eingelassenen Edelstahlstreifen 3/20 mm als Rutschsicherung13 Geländerpfosten

Flachstahl 15/30–60 mm14 punktuelle Handlaufhalterung

Edelstahlblech 15/5 mm mit 13 verschweißt

15 Handlauf Ahorn Ø 45 mm geklebt16 Geländerfüllung Edelstahlstäbe Ø 10 mm17 Aufbau Podest: Industrieparkett Walnuss 22 mm geklebt Estrich 40 mm auf Trennlage Trittschalldämmung 20 mm Aufbeton 70 mm Stahlbetonplatte 250 mm18 Stahlwinkel 250/140/12 mm19 Quadrathohlprofil 100/5 mm20 Randstreifen Edelstahlblech 10 mm

alle sichtbaren Stahlteile anthrazitfarben mitEisen-Aluminium-Glimmer lackiert

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Details

Photo: Peter Bonfig, München

Page 31: Details Stairs

∂ 2000 ¥ 2 Verwaltungsgebäude in München 3

Longitudinal section and cross-section through northern hallscale 1:500

Sectional details of stairs scale 1:20Foot of stairs; intermediate landing; cross-section1 starter platform at foot of stairs2 hall floor construction: 30 mm Jurassic limestone on bed of mortar 45 mm screed on separating layer 55 mm insulation 250 mm reinforced concrete floor3 hard rubber bearers as acoustic separation4 50/50/10 mm steel angle supported on bolts

5 10 mm steel foot plate 6 steel flat under balustrade (in elevation) 7 steel Å-beam 180 mm deep; flange cut off 8 48.3 mm dia. tubular lower chord 4 mm thick welded

to Å-beam 9 60.3 mm dia. tubular cross-bracing 5 mm thick with

closed ends10 bracket: 2 5 mm steel sheets11 40/40/5 mm steel }-section sunk in tread12 40 mm walnut tread with 3/20 mm stainless-steel

non-slip strips let in13 15/30–60 mm steel flat balustrade post14 15/5 mm stainless-steel flat as handrail fixing bracket

welded to post

15 45 mm dia. maple handrail, adhesive fixed16 10 mm dia. stainless-steel balustrade rods17 landing construction: 22 mm walnut industrial parquet, adhesive fixed 40 mm screed on separating layer 20 mm impact-sound insulation 70 mm concrete topping 250 mm reinforced concrete slab18 250/140/12 mm steel angle19 100/100/5 mm steel SHS20 10 mm stainless-steel edge strip

All exposed steel elements are finished with anthracite-coloured iron-aluminium-mica paint.

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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 2 ∂

Parkhaus in Heilbronn

Multi-Storey Garage in Heilbronn

Architekten:Mahler Günster Fuchs, StuttgartMitarbeiter:Karin Schmid-Arnoldt, Erich BergerTragwerksplanung:Fischer und Friedrich, Stuttgart

Schnitt Ansicht NordGrundriss 4. ObergeschossLageplan/Grundriss ErdgeschossMaßstab 1:1000

1 Eingang Fußgänger2 Auffahrt3 Aufzug4 Abfahrt5 Außentreppe

Cross-sectionNorth elevationFourth floor planSite plan / Ground floor planscale 1:1000

1 Pedestrian entrance2 Access ramp3 Lift4 Exit ramp5 External stairs

Das Parkhaus mit über 500 Plätzen dient als innenstadtnahe Abstellmöglichkeit.Reicher Baumbestand auf dem Grundstück und der markante Bau eines historischen Bollwerks, ein zylindrischer Turm von zwanzig Metern Höhe, gaben die Impulse für den Entwurf des voluminösen Baukörpers. Seine Form entstand durch die Anordnung der Auf- und Abfahrtsspindeln an beiden Enden der länglichen Parkdecks. Die Stahlverbundkon-struktion der Decks besteht aus Stahlstützen und -trägern, welche über Kopfbolzen mit den Fahrbahnplatten aus Filigranelementen und bewehrtem Aufbeton zusammengefügt wurden. Umhüllt wird das Gebäude von einer Lamellenfassade aus Douglasie-Kanthölzern,

die eine natürliche Belichtung und Belüftung des Innenraums ermöglicht.Einen Teil des monolithischen Baus umfasst eine zweite, optisch ganz durchlässige Hülle aus Maschendraht. Sie schafft einen ab-gestuften Übergang zwischen Außen- und Innenraum.In diesem Übergangsbereich zwischenbeiden Fassadenschichten lassen sich die Parkdecks sicher – auch nachts, entlang der angestrahlten Wand – und zugleich räum-lich reizvoll über eine einläufige Außentreppe aus Betonfertigteilen erreichen. Ihr Verlauf und die den Podesten folgenden versetzten Eingangstüren beleben die Fassade und stel-len die Struktur des Parkhauses offen dar.

The form of this garage, with space for more than 500 vehicles, was influenced by a bastion tower on the site and developed from the spi-ralling ramps at the ends. The decks, which consist of filigree floor elements with a rein-forced concrete topping, are fixed via shear-stud connectors to a supporting structure of steel beams and columns. The vertical soft-

wood lathes to the facade facilitate the natural lighting and ventilation of the interior. Around the outside of part of the building is a second, outer layer of transparent wire mesh. In the space between these two skins, a precast concrete staircase rises up the face of the building, providing access to the individual parking levels and articulating the facade.

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Page 33: Details Stairs

2 Parkhaus in Heilbronn 2000 ¥ 2 ∂

Schnitt Außentreppe Maßstab 1:100

Vertikalschnitte TreppeMaßstab 1:20

Section through external stairsscale 1:100

Vertical sections through external stairsscale 1:20

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Photo: Wolfram Janzer/Artur, Köln

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∂ 2000 ¥ 2 Parkhaus in Heilbronn 3

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1 Ortbeton auf Filigrandecken- elementen 200 mm2 Deckenträger HEB 4503 Stütze HEB 3204 Kragträger HEA 2605 Betonfertigteiltreppe /-podest scharfkantig geschalt6 Kantholz 70/100 mm

Douglasie als Durchtrittschutz, mit Holzdübeln befestigt,

Distanzstücke Rundrohr Ø 40 mm7 Handlauf,

Stahlrundrohre verzinkt8 Befestigung Kantholzfassade Stahlwinkel 120/80/12 mm

Lattung, Kantholz Douglasie 60/60+30/60 mm10 Fassadenkanthölzer 40/60 mm,

Douglasie unbehandelt11 Tür auf Drehbolzen, Blatt 2 28 mm Dreischichtplatten furniert12 Schwelle, Tränenblech gekantet13 Fassadenstütze, Rundholz BSH Douglasie Ø 120 mm14 Drahtgeflecht feuerverzinkt,

40/40/3,1 mm15 Edelstahl-Spannseil Ø 10 mm16 Strebe, Rundrohr Ø 44 mm, verzinkt17 Flachstahl in geschlitztem Rundholz18 Flachstahlkonsole

1 200 mm in-situ concrete on filigree floor elements

2 Å-section floor beam 450 mm deep3 Å-section column 320 mm deep4 cantilevered Å-beam 260 mm deep5 precast concrete stairs and landings,

with sharp arrises6 70/100 mm Douglas fir protective strip

fixed with wood dowels and 40 mm dia. tubular distance pieces

7 galvanized tubular steel handrail and posts

8 120/80/12 mm steel fixing angle for wood strip facade

9 60/60 and 30/60 mm softwood battens

10 40/60 mm untreated Douglas fir facade strips

11 pivoting door: 2 28 mm veneered sandwich slabs

12 sheet metal threshold bent to shape13 120 mm dia. round laminated Doug-

las fir facade column14 40/40/3.1 mm galvanized wire mesh15 10 mm dia. stainless-steel

bracing cable16 44 mm dia. galvanized steel

tubular stay17 steel flat fixed through slot in round

wood column18 sheet steel bracket

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Photo: Wolfram Janzer/Artur, Köln