Die Analytische Psychologie Carl Gustav Jungs · PDF fileCarl Gustav Jungs „Die Psychologie ist in ihrem tieferen Verständnis Selbsterkenntnis. Da aber letztere nicht photographiert,

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  • Die Analytische Psychologie Die Analytische Psychologie Carl Gustav JungsCarl Gustav Jungs

    Die Psychologie ist in ihrem tieferen Verstndnis Selbsterkenntnis. Da aber letztere nicht photographiert, gezhlt, gewogen und

    gemessen werden kann, ist sie unwissenschaftlich.g

  • GliederungGliederungGliederungGliederung

    1. Biographisches

    2. Komplextheorie

    3 Struktur der Psyche3. Struktur der Psyche

    4. Die Archetypen und das kollektive Unbewussteyp

    5. Die Individuation

    6. Diskussion + Arbeit am Text

  • 1 Biographisches1 Biographisches1. Biographisches1. Biographisches

    am 26. 7. 1975 in Kewil (Schweiz) geborenStudium der Medizin in Basel Studium der Medizin in Basel

    1900 Assistent und Mitarbeiter Bleulers (habil. 1905)Ab 1907 Zusammenarbeit mit Freud Ab 1907 Zusammenarbeit mit Freud

    1909 Aufgabe der Arbeit im Krankenhaus1913 B h it F d 1913 Bruch mit Freud

    ab 1921 Forschungsaufenthalte in Nordafrika, bei den Pueblo Indianern Kenia Pueblo Indianern, Kenia

    06.06. 1961 Tod in Kssnacht bei Zrich

  • 2 Die Komplextheorie2 Die Komplextheorie2. Die Komplextheorie2. Die Komplextheorie

    entwickelt innerhalb der Zusammenarbeit mit Franz Riklin und Eugen Bleuler in der psychiatrischen Klinik in Riklin und Eugen Bleuler in der psychiatrischen Klinik in Zrich Burghlzli (erstmals Verbindung zw. experimenteller Psychologie und Psychiatrie)

    durch Wortassoziationsexperimente konnte der N h i b ti t G t i k it Nachweis bestimmter Gesetzmigkeiten von Ideenverbindungen erbracht werden

    Gesetz der Gleichzeitigkeit, der Aufeinanderfolge, der hnlichkeit, Kontrast (Wundtsche Assoziationsgesetze)

  • Die Idee:

    Das Experiment ist so hnlich irgendeinem anderen Experiment aus der Physiologie wo wir an einem lebenden Versuchsobjekt einen der Physiologie, wo wir an einem lebenden Versuchsobjekt einen adquaten Reiz anbringen, also zum Beispiel elektrische Reizungen an verschiedenen Stellen des Nervensystems, Lichtreize am Auge, akustische am Ohr So bringen wir mit dem Reizwort am psychischen akustische am Ohr. So bringen wir mit dem Reizwort am psychischen Organ einen psychischen Reiz an. () Auf das Experiment angewendet, heit das also: die Reizvorstellung ruft notwendig die und die b A h D V h k h d bestimmte Assoziation hervor. Die Versuchsperson kann nicht anders, sie muss an den bestimmten Reiz die zugehrige Vorstellung assoziieren, so wie das Nervensystem, am gleichen Punkte ceteris paribus gereizt, auch immer den gleichen Muskel zur Kontraktion bringen muss.

  • 1. Innere Assoziationen (Verknpfung durch inneren Sinn):

    Mensch KnabeAngriff VerteidigungT h H Tisch Hausgert

    2. uere Assoziationen (Verknpfung durch ueres Beisammenliegen):

    Messer HosentascheWasser FischPflanze TopfPflanze Topf(auch Phrasen wie: Gnade vor Recht)

    3 Klangassoziationen (Verknpfung durch hnlichen Klang):3. Klangassoziationen (Verknpfung durch hnlichen Klang):

    Scheiden reitenPferd HerdPferd HerdSchlummer - Hummer

  • D h V d d V h d ( k Durch Vernderung der Versuchsanordnung (eine starke Ermdung der Probanden als Voraussetzung) bekamen die Ergebnisse eine neue TendenzErgebnisse eine neue Tendenz

    Ermdung lste eine starke Abnahme von inneren gAssoziationen aus Klangassoziationen wurden berwiegend produziert

    Symptomatik hnlich des abaisement du niveau mental (Pierre Janet); Wertigkeit der Assoziationen nimmt ab(Pierre Janet); Wertigkeit der Assoziationen nimmt ab

    Ergebnisse fanden Anschlussfhigkeit in der g gPsychopathologie

  • weiterhin ein Zugang zum affektiven Seelenleben: bestimmte Vorstellungskomplexe sind gekoppelt mit emotionalen Reaktionen

    der gefhlsbetonte Komplex der gefhlsbetonte Komplex

    g. K. als funktionale Einheit zw. einer Anschauung, g gErinnerung oder Vorstellung, einer kognitiven Komponente (wie wird ber jene gedacht, geurteilt), sowie ihres b l d l U begleitenden emotionalen Untertons

    Strke der affektiven Besetzung = Komplexstrke Strke der affektiven Besetzung = Komplexstrke

  • Reproduktionsstrungen als Nachweis fr das Vorliegen von Komplexkonstellationen:Komplexkonstellationen:

  • Der autonome Komplex: Der autonome Komplex:

    abgesprengter oder verdrngter Teil der Persnlichkeit

    a. K. hat etwas von einer kleinen Persnlichkeit an sich, fhrt i i Ei l b f d i Aff k b ein gewisses Eigenleben aufgrund seines Affektbetrags

    (Sekundrseele)

    Parallelen zur Dissoziabilitt des archaischen Bewusstseins (Buschseelemotiv bei den Naturvlkern; Schizophrenie: bermacht der Stimmen und Obsessionen verursacht durch a. K. )

  • Das Ich als Komplex:

    Insofern auch der Begriff des Ich psychologisch nichts anderes ist als ein, durch die `znsthetischen Gefhle

    h l d fi i V ll k pl ( ) zusammengehaltener und fixierter Vorstellungkomplex () so kann der Komplex des Ich sehr wohl einmal auf gleicher Stufe mit dem sekundren autonomen Komplex in Parallele Stufe mit dem sekundren autonomen Komplex in Parallele gesetzt und verglichen werden.

  • 3 Struktur der Psyche3 Struktur der Psyche3. Struktur der Psyche3. Struktur der Psyche

    Ich (Ich- Komplex) als das Subjekt des Bewusstseins

    P K i i h I di id d S i Persona Kompromiss zwischen Individuum und Soziett ber das, als was einer erscheint

    Bewusstes die Funktion oder die Ttigkeit, welche die Beziehung psychischer Inhalte zum Ich unterhlt

    persnliches Unbewusstes Vergessenes, Verdrngtes, auch unterschwellig Wahrgenommenes, Gedachtes und Gefhltes aller Artaller Art

    kollektives Unbewusstes

  • Exkurs: Freud und die Psychoanalyse

    Die Unterscheidung zwischen Die Unterscheidung zwischen Bewusstem und Unbewusstem wurde von Freud nachdrcklich betont: Das Modell des Eisbergs betont: Das Modell des Eisbergs veranschaulicht die bermacht unbewusster Prozesse. Freud relativierte damit das kartesische cogito und erklrte die menschliche Psyche anhand ihrer hedonistischen Natur.

  • F d 3 I t M d llFreuds 3 Instanzen - Modell

  • Arbeit am Text:

    Welche Umorientierungen gegenber Freuds Theorie werden zur Darstellung gebracht?Theorie werden zur Darstellung gebracht?

  • 4. Die Archetypen und das kollektive 4. Die Archetypen und das kollektive UnbewussteUnbewusste

    Der Begriff des kollektiven Unbewussten:

    phylogenetisch ererbte Schicht der menschlichen Psyche ( gewaltige geistige Erbmasse der Psyche (gewaltige geistige Erbmasse der Menschheitsentwicklung, wiedergeboren in jeder individuellen Struktur)

    Reservoire eines kollektiven kulturellen Erinnerungsschatz an Weltbewltigungsstrategien Erinnerungsschatz an Weltbewltigungsstrategien

    besteht aus prexistenten Formen, den Archetypenp , yp

  • Di A h tDie Archetypen:

    dl d S k i d bj k i P h d grundlegende Strukturen in der objektiven Psyche des Menschen, eingeschrieben in Form von Ideen

    ererbte psychische Bereitschaftssysteme , die die meisten Bereiche des Erlebens, Verhaltens, Denkens und Handelns konstellieren

    A h i i f b G Archetypus ist eine unverfgbare Gre von unanschaulicher Natur (unanschaulicher Archetyp)

    sichtbarer Niederschlag in Mythen, Symbolen und Kulturprodukten (Traum, Vision, Ekstase, aktive Imagination)

  • Archetypen waren und sind seelische Lebensmchte, welche ernst genommen sein wollen und auf die seltsamste Art auch dafr sorgen, da sie zur Geltung kommen. (Jung 2001, S, 112)

    Die mythologische Forschung nennt sie `Motive; in der Psychologie Primitiver entsprechen sie Levi Bruhls Begriff der `reprsentations p g ff pcollectives, und auf dem Gebiete vergleichender Religionswissenschaft wurden sie von Hubert und Mauss als `Kategorien der Imaginationdefiniert. Adolf Bastian hat sie vor lngerer Zeit als `Elementar- oder `Urgedanken bezeichnet. Aus diesen Hinweisen sollte deutlich genug hervorgehen, da meine Vorstellung vom Archetypus wrtlich einer prexistenten Form nicht ausschlielich mein Begriff, sondern auch in anderen Wissensbereichen anerkannt und benannt ist (GW Band 9/1 S anderen Wissensbereichen anerkannt und benannt ist. (GW Band 9/1 S. 55)

    Man darf sich keinen Augenblick der Illusion hingeben, ein Archetypus knne schlielich erklrt und damit erledigt werden. Auch der beste Erklrungsversuch ist nichts anderes als eine mehr oder weniger geglckte bersetzung in eine andere Bildsprache (Jung 2001 S 116)bersetzung in eine andere Bildsprache. (Jung 2001, S.116)

  • Jung hat des fteren die Vermutung Jung hat des fteren die Vermutung geuert, dass es sich bei dem Archetypen

    C di hli h I ti kt um Codierungen menschlicher Instinkte handelt!!!

  • Wi hti t A h tWichtigste Archetypen:

    MutterMutterVater

    Kind

    SchattenA i / A i Animus / Anima

    Der alte WeiseDer alte Weise die Tricksterfigur

    Das Selbst

  • 1. Der Archetypus der Mutter:

    symbolisiert das Mtterliche an sich

    Immanenter Bedeutungsgehalt: Lebensweltlich erfahrbare Mutter, die gtige, lebensspendende, aufopferungsbereite vs. die verschlingende, entmndigende Mutter

    Transzendenter Bedeutungsgehalt: die groe Gttin die Transzendenter Bedeutungsgehalt: die groe Gttin, die Sophia, das Ziel der Erlsungssehnsucht, die Zeugungssttte, der Acker, die Unterwelt, die Hhle, der g g , , , ,Garten, Urwald , die Stadt, die Universitt usf.

  • Psychologische Bedeutung des Mutterarchetypus:

    das Unbewusste in seiner ambivalenten Natur zw. h b d hhervorbringen und vernichten

    (das Bewusstseins als der Lichtsohn des U b )Unbewussten)

  • Statue der Muttergttin: Gebrannter

    Di ti h I i

    Statue d