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52 Bericht: Spezielle analytische Methoden Die Bestimmung yon Platin in den Katalysatoren der Petroleumindustrie dnrch Riintgenstrahlen~luoreseenz beschreibt E.L. Gv~ i. Die Katalysatorproben wurden unter Hinzunahme von 5% eines organischen Bindemitteis (Sterotex, hydriertes Mais51) zu Tabletten brikettiert und in ein iNoreico-RSntgenstrahlen- Fluorescenzspektrome~er mit Geiger-Z~hler gebracht. Am geeignetsten fiir die Messung erwies sich die Pt-Linie LB1 bei der Winkelstellung (2 (9)32,2 ~ mit einer Intensit~t yon 102400 Zihlimpulsen. Der Itintergrund wurde bei der Stellung (2 O) 29,0~ mit der Intensit~t yon 12800 Z~hlimpulsen gemessen und yon der Intensiti~t der Linie subtrahiert. Jede der beiden Oberfiiehen yon 2 Tabletten oder je 10berfliche yon 4 Tabletten wurden zu einer Messung beniitzt und Bin Dureh- schnittswert der hierbei bestimmten Impulse je Sekunde wur~de zur Auswertung herangezogen. Die Eichung ergab ]ineare Abh~ngigkeit des Platingehaltes yon der Konzentration nach der Gleichung: Prozent Platin = 0,00164 (Impuise/see--60).-- Eine Bestimmung dauert etwa 15 min, die Standardabweichung betr~gt 0,005% Platin, die zu bestimmenden Mengen liegen bei etwa 0,6%. Der Vergleich der neuen Methode mit der spektrophotometrisehen Bestimmung des Platins als Komplex des Chloroplatinats mit Zinn(II)-chloridbei 490 oder 403 m# ergibt, da~ die grSBte Abweichung 0,012% Platin und die mittlere Abweiehung 0,006% Platin betr~gt. Es werden die Reproduzierbarkeit, der ZeiteinfluS, der Einflul3 des Verh~ltnisses der Linienintensititzum Untergrund genau untersueht, ferner der Einflul] stSrender Beimengungen. Die genannten Einfliisse sind bis auf den letztgenannten zu ver- nachl~ssigen. Auch 1% Kohlenstoff stSrt nieht, dagegen erniedrigt 1% Eisenoxyd den gefundenen Platingehalt um 0,025 % und erfordert einen empirischen Korrek- tionsfaktor. 10% Wasser in der Probe entspreehen einem Analysenfehler yon nur 0,0055% Platin. Auch der Grad der Erhitzung nach dem Brikettieren ist unwesent- lieh. Verwendung yon Helium- start Luftffillung im Spektrometer gibt keine wesentliehe Verbesserung der Resultate. Die Methode ist anwendbar fiir die Be- stimmung von Platingehalten zwischen 0,05 und 1% in Pt-Al-Katalysatoren. J. EISENBF~AND Zum Nachweis yon Paraffin in Wachsgemisehen hatte W. HESSLER 2 eine ein- fache Methode angegeben, welehe auf dem Ausbliihen des Paraffins in gesi~ttigter HarnstofflSsung beruht. Dieser Nachweis hatte aber bei manchen paraffinhaltigen Produkten, z.B. gebleichtem Riebeckschen Montanwachs und sa]petersi~ure- gebleichtem Montanwaehs, bislang verSagt. Inzwisehen fand derselbe Verfasser ~, da~ man auch in solchen Fi~llen die Anwesenheit yon Paraffin einwandfrei erkennen kann, wenn man die HarnstofflSsung bei h5herer Temperatur, ni~mlich etwa 15--20~ C unterhalb des Sehmelzpunktes der Waehsmisehung, einwirken l~Bt (wie vordem nur fiir Hartw~chse, z.B. Carnauba, empfohlen). Damit die Harnstoff- 15sung das Waehs gut benetzen kann, sind glatte Oberfl~chen meehanisch auf- zurauhen. F. N~In~i~ Die Bestimmung der Kohlenwasserstoffzusammensetzung und des Molekular- gewichtes yon Erdiilfraktionen mit tIilfe yon Nomogrammen wird yon J. CO~- ~ELISSE~ und H. I. WATERS~[AN 4 beschrieben. Die INomogramme sind auf Grund bekannter Werte der Viskositi~t, des Breehungsindexes und der Dichte aufgezeiehnet und ermSglichen die Ablesung des C %-Gehaltes in aromatischen Ringen und ~aphthenringen und des Melekuiargewiehtes. Die Methode wird an einem Beispiel i Analyt. Chemistry 28, 1433--1436 (1956). Humble Oil & Refining Co., B~ytown, Tex. (USA). 2 Fette u. Seifen 58, 1 (1956) ; vgl. diese Z. 153,371 (1956). a HESSLER, W.: ]%tte u. Seifen 58, 602 (1956). Werner & Mertz A.-G., h~ainz. 4 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 15,401--409 (1956). Techn.Univ.Delft (Holland).

Die Bestimmung der Kohlenwasserstoffzusammensetzung und des Molekulargewichtes von Erdölfraktionen mit Hilfe von Nomogrammen

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52 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Die Bestimmung yon Platin in den Katalysatoren der Petroleumindustrie dnrch Riintgenstrahlen~luoreseenz beschreibt E.L. G v ~ i. Die Katalysatorproben wurden unter Hinzunahme von 5% eines organischen Bindemitteis (Sterotex, hydriertes Mais51) zu Tabletten brikettiert und in ein iNoreico-RSntgenstrahlen- Fluorescenzspektrome~er mit Geiger-Z~hler gebracht. Am geeignetsten fiir die Messung erwies sich die Pt-Linie LB1 bei der Winkelstellung (2 (9)32,2 ~ mit einer Intensit~t yon 102400 Zihlimpulsen. Der Itintergrund wurde bei der Stellung (2 O) 29,0 ~ mit der Intensit~t yon 12800 Z~hlimpulsen gemessen und yon der Intensiti~t der Linie subtrahiert. Jede der beiden Oberfiiehen yon 2 Tabletten oder je 10berfliche yon 4 Tabletten wurden zu einer Messung beniitzt und Bin Dureh- schnittswert der hierbei bestimmten Impulse je Sekunde wur~de zur Auswertung herangezogen. Die Eichung ergab ]ineare Abh~ngigkeit des Platingehaltes yon der Konzentration nach der Gleichung: Prozent Platin = 0,00164 (Impuise/see--60).-- Eine Bestimmung dauert etwa 15 min, die Standardabweichung betr~gt 0,005% Platin, die zu bestimmenden Mengen liegen bei etwa 0,6%. Der Vergleich der neuen Methode mit der spektrophotometrisehen Bestimmung des Platins als Komplex des Chloroplatinats mit Zinn(II)-chlorid bei 490 oder 403 m# ergibt, da~ die grSBte Abweichung 0,012% Platin und die mittlere Abweiehung 0,006% Platin betr~gt. Es werden die Reproduzierbarkeit, der ZeiteinfluS, der Einflul3 des Verh~ltnisses der Linienintensitit zum Untergrund genau untersueht, ferner der Einflul] stSrender Beimengungen. Die genannten Einfliisse sind bis auf den letztgenannten zu ver- nachl~ssigen. Auch 1% Kohlenstoff stSrt nieht, dagegen erniedrigt 1% Eisenoxyd den gefundenen Platingehalt um 0,025 % und erfordert einen empirischen Korrek- tionsfaktor. 10% Wasser in der Probe entspreehen einem Analysenfehler yon nur 0,0055% Platin. Auch der Grad der Erhitzung nach dem Brikettieren ist unwesent- lieh. Verwendung yon Helium- start Luftffillung im Spektrometer gibt keine wesentliehe Verbesserung der Resultate. Die Methode ist anwendbar fiir die Be- stimmung von Platingehalten zwischen 0,05 und 1% in Pt-Al-Katalysatoren.

J. EISENBF~AND

Zum Nachweis yon Paraffin in Wachsgemisehen hatte W. HESSLER 2 eine ein- fache Methode angegeben, welehe auf dem Ausbliihen des Paraffins in gesi~ttigter HarnstofflSsung beruht. Dieser Nachweis hatte aber bei manchen paraffinhaltigen Produkten, z.B. gebleichtem Riebeckschen Montanwachs und sa]petersi~ure- gebleichtem Montanwaehs, bislang verSagt. Inzwisehen fand derselbe Verfasser ~, da~ man auch in solchen Fi~llen die Anwesenheit yon Paraffin einwandfrei erkennen kann, wenn man die HarnstofflSsung bei h5herer Temperatur, ni~mlich etwa 15--20 ~ C unterhalb des Sehmelzpunktes der Waehsmisehung, einwirken l~Bt (wie vordem nur fiir Hartw~chse, z.B. Carnauba, empfohlen). Damit die Harnstoff- 15sung das Waehs gut benetzen kann, sind glatte Oberfl~chen meehanisch auf- zurauhen. F. N~In~i~

Die Bestimmung der Kohlenwasserstoffzusammensetzung und des Molekular- gewichtes yon Erdiilfraktionen mit tIilfe yon Nomogrammen wird yon J. CO~- ~ELISSE~ und H. I. WATERS~[AN 4 beschrieben. Die INomogramme sind auf Grund bekannter Werte der Viskositi~t, des Breehungsindexes und der Dichte aufgezeiehnet und ermSglichen die Ablesung des C %-Gehaltes in aromatischen Ringen und ~aphthenringen und des Melekuiargewiehtes. Die Methode wird an einem Beispiel

i Analyt. Chemistry 28, 1433--1436 (1956). Humble Oil & Refining Co., B~ytown, Tex. (USA).

2 Fette u. Seifen 58, 1 (1956) ; vgl. diese Z. 153,371 (1956). a HESSLER, W.: ]%tte u. Seifen 58, 602 (1956). Werner & Mertz A.-G., h~ainz. 4 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 15,401--409 (1956). Techn.Univ. Delft (Holland).

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels and der Landwirfschaft 53

beschrieben (vgl. auch COR~CEr.ISS~, J., und H. I. W A T E ~ , Brennstoffcheraie, irn Druck). Die Nomogrararae erse~zen die Sehnitte durch ein yon den Verff. ein- gefi~hrtes dreidimensionales Modell und werden besonders, fiir die praktische An- wendung empfohlen. H~LI)]~GAt~D PnusxAn

Die papierehromatographisehe Trennung yon Porphyrinverbindungen aus ealifornisehem RohS1 ist Gegenstand einer Untersuchung yon H. N. DvN~I~G und J. K. C~LTO~ 1. Deranach sind die ira ErdS1 vorkoraraenden Porphyrinverbin- dungen heterogener Natur und lassen sich durch Chromatographie an Cellulose- pulver oder Papier in etwa 7 Gruppen auftrennen. Zur Charakterisierung dieser Gruppen wurden Absorptionsspektren aufgenomraen. Zwei dieser Spektren sind dem _~,tioporphyrintyp (Max. bei 532 ra# starker als Max. bei 565 ra#) zuzuordnen, w~hrend die anderen 5 Gruppen das Spektrura des Phyllotyps (Max. bei 565 ra# stKrker als Max. bei 532 m#) zeigten. Eine genauere Identifizierung tier einzelnen Fraktionen war nicht raSglich. -- Experlmentelle~. Die Porphyrinverbindungen werden zun/s naeh der Methode yon S. GEOENI~IlVGS 2 aus dera ErdS1 extrahiert. Die Auftrennung kann entweder dureh S/~ulenehroraatographie erfclgen, wobei raengenra~Big grSl3ere Fraktionen erhalten werden, die sich an Hand des Spektrums charakterisieren lassen. Die Trennung kann aueh dureh Papierehromatographie erfolgen, wobei die ~f-Werte eine Aussage erraSglichen. - - a) Chromatographie au[ Cellulose~ulver. Das zur Verwendung gelangende Trennrohr besteht aus 3 zusaramen- gesehraolzenen RShren yon verschiedenera Durehraesser (yon oben naeh unten: 4,1 X 44 cra, 2,5 X 4,i era, 1,1 • 25 era). Das Rohr wird rait Cellulosepulver, das rait Petrolather gesattigt ist, geFallt. Zur Trennung werden 28 ral Porphyrinl6sung (in Chloroform), die je Milliliter 1r rag Porphyrin enthalten sell, aufgetragen and mit Petrolather, der 1% Lutidin enthalt, entwickelt. Zur Trermung kann auch eine 3%ige LSsung yon Chloroform in Petrol/~ther verwendet werden. Das Wandern tier einzelnen Zonen wird ira UV-Lieht verfolgt. Mittels eines autoraatischen Frak- tionssararalers warden insgesamt 1800 ml Eluat in Anteilen yon jewefls 9 ral auf- gefangen. Von den erhaltenen Fraktionen werden Absorptionsspektren aufge- nomraen, b) Papierchromatographie. Zur Erzielung reproduzierbarer R~-Werte is~ die S/~ttigung des Papiers rait dera LSsungsraittelgeraisch n6tig. Der Verf. empfieM$, den Papierstreffen, auf den die Probe aufgebracht ist, derart in die Chromato- graphiekararaer einzuh~ngen, da$ er vor]~ufig nieht in das L5sungsraittelgeraiseh eintaueht. Nun evakuiert man kurz, so da$ LOsungsmittelgeraisch beschleunig~ verdarapft. Naeh 1--2 Std kann durch Eintauchen des Papierstreifens in das LSsungsmittelgeraisch rait der Auftrennung begonnen werden. Die Wanderungs- gesehwindigkeiten der einzelnen Flecke betragen bei ealffornischera Erd51 (bezogen auf ~_tioporphyrin) 1,18, 0,99, 0,85, 0,74, 0,62, 0,53, 0,00. G. KAINZ

Eine Sehnellbestimmung des Chlorgehaltes yon hydroehloriertem Gurami last sich, wie G. SctrVVl~undA. KnOO~W~zK a gefundenhaben, dutch Ermittlung der Dichte durchffihren, da die Diehte yon hydreehloriertera Latex (mit 24--33~o Chlor) dera Chlorgehalt proportional ist. Hierzu bringt man die zu untersuehenden Latex- teflchen in Forra einer Suspension in eine Flfissigkeit rait abgestufter Diehfe (Gradientl5sung). Beira Zentrffugieren wandern diese Teilchen bis zur Zone gleieher Diehte. Ans der erraittelten Dichte kann auf Grund einer Eichknrve auf den Chlor- gehalt riiekgeschlossen werden. Untersehiede yon 0,1% im Chlorgehalt kSnnen berelfs erfal3t werden. - - Herstellung der GradlentlS~ung. In einer unten geschlossenen

1 Analyt. Chemistry 28, 1362--1366 (1956). Petroleum Experiraent Station, Bureau of Mines, Bartlesville, Olda. (USA) and Univ. Fayetteville, Ark. (USA).

Analyt. Chemistry ~ , 938 (1953). Analyt. Chemistry 28, 1455--1457 (1956). Rubber-Stiehting, Delft (Holland).