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316 Bericht: Spezielle analytisehe N~ethoden (100--200 mesh) geffil]t und mit 50 ral 6 n Salzs~ure gewaschen (auch Regenerier- 15sung). 0,5--2 ral der in 9 n Salzs~ure gelSsten Metallsalze werden mittels Pipette aufgebraeht. Zwei Schlauehpurapen pumpen sowohl Eluierraittel auf die S~ule als auch die eluierte Flfissigkeit aus der S~ule heraus, vermischen mit Reagens- 15sungen (Konzentration yon ~itroso R-Salz 0,13~ yon Zineon nicht angegeben) und driieken die angef~Lrbten LSsnngen durch die Coloriraeter (Laufschema ira Original). T~glich kSnnen z.B. 20--30 Co- und Cu-Analysen bzw. 30--40 Mn- Analysen durchgefiihrt werden. Auch andere Metalle bzw. Metallmisehungen lassen sich mit diesem System quantitativ erfassen. [1] Z. Tierphysiol. Tierern~Lhr. 20, 195--197 (1965). Inst. Tierzueht Tierern~hr., ~reie Univ. Berlin. ~. G. EVL~OFE~ Zur Bestimmung yon Di~ithylstilboestrol (D~S) in Futtermitteln wird yon C. Po~D]~ [1] die Verbesserung eines AOAC-Ver]ahrens [2] vorgeschlagen, durch das vor allem bei der Extraktion eine bedeutendeZeitersparnls erzielt wird (Analysen- dauer 8 Std, Verkiirzung der Extraktionszeit yon 16 auf 11/~Std). Verf. geht von der Beobachtung aus, dal~ bei den bisherigen Extraktionen Reaktionen zwischen der Droge nnd dem Magnesiumion der Chlorophyll-reichen Futterraittel eintreten. Durch Zugabe yon Phosphors~ure kann das Dfi, S freigesetzt und dureh Zugabe yon Aeeton and Chloroforra/Aceton (1~-1) vollst~ndig extrahiert werden. Die Trennung yon den mitextrahierten vegetabilischen Bestandteilen gelingt durch Extraktion rait Dfiithyl~ther yon einer Barinmhydroxids~ule. -- Die Bestimmung erfolgt mit Hilfe einer gegeniiber der AOAC-Bestrahlungsmethode [3] verbesserten Anordnung. -- Die ]~inze]heiten des Verfahrens sind in der Origin~larbeit be- sehrieben. [1] J. Assoc. Offic. Anal. Cheraists 49, 489--492 (1966). Food and Drug Adrainistr., 60 Eigth St., N.E., Atlanta, Ga. 30309 (USA). -- [2] Official methods of analysis, 10th Ed., AOAC, Washington, D.C., 1965, sec. 33039--33042. -- [3] BA~ES, D.: J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 41, 501 (1958); 44, 323 (1961). W. CzYsz Die Kombination yon Temperaturgradient und Gelelektrophorese und ihre An- wendung zur Untersuchung der Umwandinng yon Kollagen in Gelatine. Von T. HOLL~ and E. I~ULON:E~ [1] wird die Konstruktion eines Schicht-Elektro- phorese-GerEtes beschrieben, bei dera senkrecht zur Trennrichtung ein Teraperatur- gradient angelegt werden kann. Ein Temperaturgradient-Block, der als TrEger der St~rkegelschicht (22 g St&rke in 150 ral Acetatpuffer pR 4,7, Ionenst&rke 0,017) fungiert, ist auf beiden Seiten rait je einer temperierbaren Kararaer versehen. Zur Untersuchung der Urawandlung yon Kollagen in Gelatine wird die 6 ram dieke Gelschicht yon 11 • 11 cm auf der Anodenseite 3 cm vora Rand durch- schnitten und die auf einen Filterpapierstreifen yon 5 • 109 ram adsorbierte Probe in den Sehnitt eingelegt. Vor der Trennung (bis 100 V bei 32 raA, Dauer ca. 6 Std) kann das denaturierte Kollagen in der Schicht bei konstanter Temperatur oder im Gradienten gealtert werden. Nach der ersten Trennung (Gradientenbereich zwischen 3~ und 77~ l~nn die Schicht beispielsweise 90 min auf 45~ erw&rrat werden, worauf eine zweite Gradientenelektrophorese folgt. Das Verfahren ist zwar nicht so genau wie die klassischen Untersuchungsraethoden [2], es erlaubt jedoch, alle Kollagenkoraponenten ohne vorherige Fraktionierung in der Mischung getrennt zu untersuchen. Der Temperaturgradient-Block kann auch ffir diinnschicht- ehroraatographische Trennuagen benutzt werden. [1] g. Chromatog. 21, 454--459 (1966). Dept. Med. Chem., Univ. Tnrku (Finn- land). -- [2]Ho~M~;,T., u. E. KvLo~EN: Biochim. Biophys. Acta 98, 655 (1964). H. B:~N])E

Die Kombination von Temperaturgradient und Gelelektrophorese und ihre Anwendung zur Untersuchung der Umwandlung von Kollagen in Gelatine

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Page 1: Die Kombination von Temperaturgradient und Gelelektrophorese und ihre Anwendung zur Untersuchung der Umwandlung von Kollagen in Gelatine

316 Bericht: Spezielle analytisehe N~ethoden

(100--200 mesh) geffil]t und mit 50 ral 6 n Salzs~ure gewaschen (auch Regenerier- 15sung). 0,5--2 ral der in 9 n Salzs~ure gelSsten Metallsalze werden mittels Pipette aufgebraeht. Zwei Schlauehpurapen pumpen sowohl Eluierraittel auf die S~ule als auch die eluierte Flfissigkeit aus der S~ule heraus, vermischen mit Reagens- 15sungen (Konzentration yon ~itroso R-Salz 0,13~ yon Zineon nicht angegeben) und driieken die angef~Lrbten LSsnngen durch die Coloriraeter (Laufschema ira Original). T~glich kSnnen z.B. 20--30 Co- und Cu-Analysen bzw. 30--40 Mn- Analysen durchgefiihrt werden. Auch andere Metalle bzw. Metallmisehungen lassen sich mit diesem System quantitativ erfassen. [1] Z. Tierphysiol. Tierern~Lhr. 20, 195--197 (1965). Inst. Tierzueht Tierern~hr., ~reie Univ. Berlin. ~ . G. EVL~OFE~

Zur Bestimmung yon Di~ithylstilboestrol (D~S) in Futtermitteln wird yon C. Po~D]~ [1] die Verbesserung eines AOAC-Ver]ahrens [2] vorgeschlagen, durch das vor allem bei der Extraktion eine bedeutende Zeitersparnls erzielt wird (Analysen- dauer 8 Std, Verkiirzung der Extraktionszeit yon 16 auf 11/~ Std). Verf. geht von der Beobachtung aus, dal~ bei den bisherigen Extraktionen Reaktionen zwischen der Droge nnd dem Magnesiumion der Chlorophyll-reichen Futterraittel eintreten. Durch Zugabe yon Phosphors~ure kann das Dfi, S freigesetzt und dureh Zugabe yon Aeeton and Chloroforra/Aceton (1~-1) vollst~ndig extrahiert werden. Die Trennung yon den mitextrahierten vegetabilischen Bestandteilen gelingt durch Extraktion rait Dfiithyl~ther yon einer Barinmhydroxids~ule. -- Die Bestimmung erfolgt mit Hilfe einer gegeniiber der AOAC-Bestrahlungsmethode [3] verbesserten Anordnung. -- Die ]~inze]heiten des Verfahrens sind in der Origin~larbeit be- sehrieben. [1] J. Assoc. Offic. Anal. Cheraists 49, 489--492 (1966). Food and Drug Adrainistr., 60 Eigth St., N.E., Atlanta, Ga. 30309 (USA). -- [2] Official methods of analysis, 10th Ed., AOAC, Washington, D.C., 1965, sec. 33039--33042. -- [3] BA~ES, D.: J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 41, 501 (1958); 44, 323 (1961). W. CzYsz

Die Kombination yon Temperaturgradient und Gelelektrophorese und ihre An- wendung zur Untersuchung der Umwandinng yon Kollagen in Gelatine. Von T. H O L L ~ and E. I~ULON:E~ [1] wird die Konstruktion eines Schicht-Elektro- phorese-GerEtes beschrieben, bei dera senkrecht zur Trennrichtung ein Teraperatur- gradient angelegt werden kann. Ein Temperaturgradient-Block, der als TrEger der St~rkegelschicht (22 g St&rke in 150 ral Acetatpuffer pR 4,7, Ionenst&rke 0,017) fungiert, ist auf beiden Seiten rait je einer temperierbaren Kararaer versehen. Zur Untersuchung der Urawandlung yon Kollagen in Gelatine wird die 6 ram dieke Gelschicht yon 11 • 11 cm auf der Anodenseite 3 cm vora Rand durch- schnitten und die auf einen Filterpapierstreifen yon 5 • 109 ram adsorbierte Probe in den Sehnitt eingelegt. Vor der Trennung (bis 100 V bei 32 raA, Dauer ca. 6 Std) kann das denaturierte Kollagen in der Schicht bei konstanter Temperatur oder im Gradienten gealtert werden. Nach der ersten Trennung (Gradientenbereich zwischen 3 ~ und 77~ l~nn die Schicht beispielsweise 90 min auf 45~ erw&rrat werden, worauf eine zweite Gradientenelektrophorese folgt. Das Verfahren ist zwar nicht so genau wie die klassischen Untersuchungsraethoden [2], es erlaubt jedoch, alle Kollagenkoraponenten ohne vorherige Fraktionierung in der Mischung getrennt zu untersuchen. Der Temperaturgradient-Block kann auch ffir diinnschicht- ehroraatographische Trennuagen benutzt werden. [1] g. Chromatog. 21, 454--459 (1966). Dept. Med. Chem., Univ. Tnrku (Finn- land). -- [2]Ho~M~;,T. , u. E. KvLo~EN: Biochim. Biophys. Acta 98, 655 (1964). H. B:~N])E