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DIE KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 2013 HESSISCHE WIRTSCHAFT: ZUVERSICHT KEHRT ZURÜCK! Nach der Abkühlung der Konjunktur zum Jahresende 2012 startet die hessische Wirtschaft mit Zuversicht ins Jahr 2013. Die Stimmung der Unternehmen hat sich insbesondere aufgrund deutlich optimis- tischerer Erwartungen merklich aufgehellt. Der Anteil der Unter- nehmen, der mit einer besseren Geschäftsentwicklung rechnet, liegt wieder über dem, der von einem schlechteren Geschäftsverlauf in den nächsten Monaten ausgeht. Die Erholung der Konjunktur könn- te damit schon früher einsetzen als bisher erwartet. Aufgrund ihrer Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft könnte die hessische Wirtschaft bereits in der ersten Jahreshälfte auf den Wachstumspfad zurückkehren. Mit den aktuellen Geschäften ist jedes zweite Unter- nehmen zufrieden und 38 Prozent berichten von guten Geschäften. Der Geschäftsklimaindex für Hessen liegt momentan bei 113 Punkten. Eine Zunahme um drei Zähler, die die gute Gesamtverfassung der hessischen Unternehmen unterstreicht. Nachdem Hessen das Jahr 2012 mit einem Wachstum von voraussichtlich einem Prozentpunkt beendet hat, sollte auch in diesem Jahr wieder eine Eins vor dem Komma erreichbar sein. 1 Der Geschäftsklimaindex (linke Achse) dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar. 2 Die Lage und Erwartungen (rechte Achse) werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: “wird steigen”) und negativen Antworten (Antwort: “wird sinken”) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt. AUSLANDSINVESTITIONEN: „MADE IN GERMANY“ BLEIBT ATTRAKTIV FÜR UNTERNEHMEN Der Anteil der Unternehmen, der Auslandsinvestitionen plant, hat im Vergleich zur Vorjahresumfrage zugenommen. Aktuell planen 44 Prozent im Ausland zu investieren, im Vorjahr waren es noch 39 Prozent. 26 Prozent der Unternehmen benennen die Erschließung neuer Absatzmärkte und 17 Prozent geben Kostenersparnisse als Investitionsmotiv im Ausland an. Hauptmotiv für Auslandsinvesti- tionen bleibt der Auf- oder Ausbau der Vertriebsaktivitäten bzw. des Kundendienstes. Dieses Motiv wird von 58 Prozent benannt. Damit wird deutlich, dass Hessen als Produktionsstandort weiter attraktiv bleibt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen will nicht auf das Güte- siegel „Made in Germany“ verzichten und bezweckt mit seinen Aus- landsinvestitionen vor allem eine Erhöhung des Absatzes heimisch produzierter Güter. Die Zielländer für Auslandsinvestitionen liegen nach wie vor hauptsächlich in den „alten“ EU-Ländern (57 Prozent). Als Einzelstandorte werden aber China (30 Prozent) und Russland (25 Prozent) von den Unternehmen am häufigsten benannt. Indikatorpunkte Geschäftsklima Indikatorpunkte Lage/Erwartungen Geschäftsklima 1) 40 60 80 100 120 140 160 Lage 2) Erwartungen 2) 113 1 26 I/13 III/12 II/12 I/12 III/11 II/11 I/11 III/10 II/10 I/10 III/09 II/09 I/09 III/08 II/08 I/08 III/07 II/07 I/07 III/06 II/06 I/06 -60 -40 -20 0 20 40 60 GESCHÄFTSKLIMA FÜR ALLE BRANCHEN IN HESSEN

DIE KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 2013 HESSIScHE WIRTScHafT: ZUvERSIcHT KEHRT ZURücK! · HESSIScHE WIRTScHafT: ZUvERSIcHT KEHRT ZURücK! Nach der Abkühlung der Konjunktur zum

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  • DIE KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 2013

    HESSIScHE WIRTScHafT: ZUvERSIcHT KEHRT ZURücK!

    Nach der Abkühlung der Konjunktur zum Jahresende 2012 startet

    die hessische Wirtschaft mit Zuversicht ins Jahr 2013. Die Stimmung

    der Unternehmen hat sich insbesondere aufgrund deutlich optimis-

    tischerer Erwartungen merklich aufgehellt. Der Anteil der Unter-

    nehmen, der mit einer besseren Geschäftsentwicklung rechnet, liegt

    wieder über dem, der von einem schlechteren Geschäftsverlauf in

    den nächsten Monaten ausgeht. Die Erholung der Konjunktur könn-

    te damit schon früher einsetzen als bisher erwartet. Aufgrund ihrer

    Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft könnte die hessische

    Wirtschaft bereits in der ersten Jahreshälfte auf den Wachstumspfad

    zurückkehren. Mit den aktuellen Geschäften ist jedes zweite Unter-

    nehmen zufrieden und 38 Prozent berichten von guten Geschäften.

    Der Geschäftsklimaindex für Hessen liegt momentan bei 113 Punkten.

    Eine Zunahme um drei Zähler, die die gute Gesamtverfassung der

    hessischen Unternehmen unterstreicht. Nachdem Hessen das Jahr

    2012 mit einem Wachstum von voraussichtlich einem Prozentpunkt

    beendet hat, sollte auch in diesem Jahr wieder eine Eins vor dem

    Komma erreichbar sein.

    1 Der Geschäftsklimaindex (linke Achse) dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen.

    Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar.

    2 Die Lage und Erwartungen (rechte Achse) werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: “wird steigen”) und negativen Antworten (Antwort: “wird sinken”) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.

    aUSlaNDSINvESTITIONEN: „MaDE IN GERMaNy“ blEIbT aTTRaKTIv füR UNTERNEHMEN

    Der Anteil der Unternehmen, der Auslandsinvestitionen plant,

    hat im Vergleich zur Vorjahresumfrage zugenommen. Aktuell planen

    44 Prozent im Ausland zu investieren, im Vorjahr waren es noch 39

    Prozent. 26 Prozent der Unternehmen benennen die Erschließung

    neuer Absatzmärkte und 17 Prozent geben Kostenersparnisse als

    Investitionsmotiv im Ausland an. Hauptmotiv für Auslandsinvesti-

    tionen bleibt der Auf- oder Ausbau der Vertriebsaktivitäten bzw. des

    Kundendienstes. Dieses Motiv wird von 58 Prozent benannt. Damit

    wird deutlich, dass Hessen als Produktionsstandort weiter attraktiv

    bleibt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen will nicht auf das Güte-

    siegel „Made in Germany“ verzichten und bezweckt mit seinen Aus-

    landsinvestitionen vor allem eine Erhöhung des Absatzes heimisch

    produzierter Güter. Die Zielländer für Auslandsinvestitionen liegen

    nach wie vor hauptsächlich in den „alten“ EU-Ländern (57 Prozent).

    Als Einzelstandorte werden aber China (30 Prozent) und Russland (25

    Prozent) von den Unternehmen am häufigsten benannt.

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    GESCHÄFTSKLIMA FÜR ALLE BRANCHEN IN HESSEN

  • 2 Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    IHK-EINZElINDIKaTOREN füR allE bRaNcHEN

    GESCHÄFTSLAGENach wie vor geben 88 Prozent der

    Unternehmen an, dass ihre Geschäfte gut

    oder befriedigend verlaufen. Damit stabili-

    siert sich die Geschäftslage, trotz konjunk-

    tureller Schwächephase Ende 2012, auf

    einem hohen Niveau.

    ERWARTUNGENDie Erwartungen haben sich deutlich auf-

    gehellt. Insgesamt rechnen 81 Prozent der

    Unternehmen in den kommenden Monaten

    mit besseren oder gleichbleibenden Geschäf-

    ten. Der Anteil der Pessimisten ist um vier Pro-

    zentpunkte auf 19 Prozent gesunken.

    BESCHÄFTIGUNGDer Arbeitsmarkt wird sich in den kom-

    menden Monaten voraussichtlich stabil ent-

    wickeln. 84 Prozent der Unternehmen wol-

    len ihre Belegschaften konstant halten oder

    ausbauen. 16 Prozent planen mit weniger

    Personal.

    INVESTITIONENDie Investitionsbereitschaft der Unter-

    nehmen ist weiterhin verhalten. 20 Pro-

    zent der Betriebe wollen stärker investie-

    ren, 21 Prozent planen ihre Investitionen

    zurückzufahren. Hauptmotiv für Investitio-

    nen bleibt der Ersatzbedarf.

    EXPORTVor allem die dynamische Entwicklung

    der Weltwirtschaft führt zu einer deutlichen

    Verbesserung der Exportpläne. Der Anteil der

    Unternehmen, der steigende Exporte erwar-

    tet, hat um acht Prozentpunkte auf 29 Pro-

    zent zugenommen. Zugleich ist der Anteil der

    Pessimisten auf 13 Prozent gesunken.

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  • 3Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    IHK-bRaNcHENINDIKaTOREN

    * Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite.

    INDUSTRIEDie Beruhigung des wirtschaftlichen

    Umfelds in der Eurozone, bedingt durch

    erste Erfolge der europäischen Krisenpoli-

    tik, lässt den Geschäftsklimaindex um vier

    Zähler auf 109 Punkte steigen. Nach wie

    vor berichten 87 Prozent der Unterneh-

    men von einer guten oder befriedigenden

    Geschäftslage. Deutlich aufgehellt hat sich

    die Einschätzung der Geschäftsentwicklung

    für die nächsten Monate. Die Zahl der Opti-

    misten ist um drei Prozentpunkte gestiegen

    und gleichzeitig ist die Zahl der Pessimis-

    ten um sechs Prozentpunkte zurückge-

    gangen. Besonders positiv haben sich die

    Exporterwartungen entwickelt. 85 Prozent

    der Unternehmen erwarten eine günstigere

    oder gleichbleibende Entwicklung (plus fünf

    Prozentpunkte). Die dynamische wirtschaft-

    liche Entwicklung der Schwellenländer kann

    den Rückgang der Exporte in den Euroraum

    zumindest teilweise kompensieren.

    ì Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

    BAUWIRTSCHAFTDie Stimmung im Baugewerbe bleibt

    auf gutem Niveau. Der Geschäftsklimaindex

    für die Bauwirtschaft ist um fünf Zähler auf

    118 Punkte gestiegen. Ihre aktuelle Geschäfts-

    lage beurteilen 43 Prozent der Unternehmen

    als gut (plus sechs Prozentpunkte). Gleichzei-

    tig beurteilen nur sieben Prozent der Unter-

    nehmen die aktuelle Lage als schlecht. Knapp

    drei Viertel der Unternehmen gehen von

    einer konstanten Geschäftsentwicklung aus.

    Im Gegensatz zur Vorumfrage überwiegen

    bei den Erwartungen die Optimisten wieder

    die Pessimisten mit 14 zu zwölf Prozent. Die

    Branche profitiert weiterhin vom günstigen

    Zinsumfeld und der großen Nachfrage auf

    dem Immobilienmarkt. Die Personalplanun-

    gen der Unternehmen deuten weiterhin auf

    eine konstante Entwicklung der Beschäftig-

    tenzahlen hin.

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  • 4 Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    * Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite.

    EINZELHANDELDer Geschäftsklimaindex für den Ein-

    zelhandel hat die wichtige Grenze von

    100 Punkten wieder überschritten und liegt

    bei 104 Punkten. 31 Prozent der Unterneh-

    men beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage

    als gut (plus zwei Prozentpunkte). Nur noch

    18 Prozent berichten von einer schlechten

    Geschäftslage (minus zwei Prozentpunk-

    te). Für die Zukunft erwarten 16 Prozent

    der Einzelhändler bessere Geschäfte, in der

    Vorumfrage waren es noch 18 Prozent. Mit

    21 Prozent rechnen fünf Prozentpunkte

    weniger mit einer schlechteren Geschäfts-

    entwicklung als in der Herbstumfrage 2012.

    Die Investitionspläne der Einzelhändler ver-

    bleiben auf verhaltenem Niveau. Die Per-

    sonalplanungen in der Branche deuten auf

    konstante Beschäftigtenzahlen hin. Mehr als

    drei Viertel der Unternehmen wollen ihre

    Mitarbeiterzahl stabil halten.

    Die Stimmungsaufhellung in der Indus-

    trie beflügelt auch den Großhandel und die

    Handelsvermittler. Der Geschäftsklimaindex

    hat um neun Zähler auf 116 Punkte zugelegt.

    Von guten oder befriedigenden Geschäften

    berichten 89 Prozent der Unternehmen, eine

    Steigerung um drei Prozentpunkte. Nur noch

    elf Prozent verzeichnen schlechte Geschäf-

    te, ein Rückgang um drei Prozentpunk-

    te. Vor allem der Blick auf die zukünftigen

    Geschäftserwartungen fällt deutlich positiver

    aus. Mehr als ein Viertel der Unternehmen

    erwartet eine günstigere Geschäftsentwick-

    lung. In der Vorumfrage war es nur ein Fünf-

    tel. Nur noch 18 Prozent erwarten schlechtere

    Geschäfte, ein Rückgang um sechs Prozent-

    punkte. Damit überwiegen die Optimisten die

    Pessimisten wieder deutlich. Die Investitions-

    und Beschäftigungspläne der Betriebe blei-

    ben auf konstantem Niveau.

    GROSSHANDEL|HANDELSVERMITTLUNG

    IHK-bRaNcHENINDIKaTOREN

    Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

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    ì Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

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  • 5Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    * Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite.

    VERKEHRSWIRTSCHAFTDer Geschäftsklimaindex ist um fünf

    Zähler auf 101 Punkte gestiegen. Damit

    konnte die 100-Punkte-Marke, welche die

    Grenze zwischen positiver und negativer

    Grundstimmung bildet, wieder überschritten

    werden. 81 Prozent der Branchenvertreter

    beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage als

    gut oder befriedigend. 75 Prozent der Unter-

    nehmen erwarten in Zukunft günstigere oder

    gleichbleibende Geschäfte. Von der besse-

    ren Stimmung der Industrie und deren stei-

    gender Nachfrage nach Transportleistungen

    profitiert damit auch die Verkehrswirtschaft.

    Die Investitionsbereitschaft der Verkehrsun-

    ternehmen ist allerdings rückläufig. Aktuell

    planen 29 Prozent mit geringeren Investiti-

    onsausgaben. Die Personalpläne deuten auf

    eine schwache Beschäftigungsentwicklung

    hin. Rund ein Fünftel der Unternehmen plant,

    Mitarbeiter zu entlassen.

    Im Jahr fünf nach dem Zusammenbruch

    der Investmentbank Lehman Brothers ist die

    Stimmung auf gutem Niveau leicht rück-

    läufig. Der Geschäftsklimaindex ist um zwei

    Zähler auf 119 Punkte gesunken. Aktuell

    stellt sich die Geschäftslage der Unterneh-

    men sehr positiv dar. 55 Prozent berichten

    von guten Geschäften (plus vier Prozent-

    punkte). Von schlechten Geschäften berich-

    ten weiterhin nur drei Prozent. Die Erwartun-

    gen der Unternehmen haben sich mit Blick

    auf die regulatorischen Anforderungen ein-

    getrübt. Inzwischen rechnet ein Viertel mit

    einer schlechteren Geschäftsentwicklung

    in den nächsten Monaten (plus sieben Pro-

    zentpunkte). Dementsprechend deuten die

    Beschäftigungspläne auf einen Personalab-

    bau hin. Ein Fünftel der Unternehmen plant

    die Entlassung von Mitarbeitern. Das ist eine

    Zunahme um fünf Prozentpunkte.

    FINANZ-|KREDIT-|VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT

    IHK-bRaNcHENINDIKaTOREN

    ì Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

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    Geschäftsklima1)

    Lage2)

    Erwartungen2)

    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    –7

    53

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    BeschäftigungInvestitionenErwartungenLage

    55

    42

    3

    18

    57

    25

    21

    66

    13

    12

    68

    20

    gut/besser/zunehmend

    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter/abnehmend

    I/13

    III/1

    2

    II/12I/12

    III/1

    1

    II/11I/11

    III/1

    0

    II/10I/10

    III/0

    9

    II/09I/09

    -60

    -40

    -20

    0

    20

    40

    60

    in P

    roze

    nt

  • 6 Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    Die Stimmung im Gastgewerbe hat sich

    deutlich eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex

    ist um acht Zähler auf 99 Punkte gesunken.

    Damit wird die wichtige 100-Punkte-Marke,

    bei der sich Optimisten und Pessimisten die

    Waage halten, unterschritten. Dieser Ein-

    bruch ist sowohl auf die deutlich schlech-

    tere aktuelle Geschäftslage, als auch auf die

    pessimistischeren Erwartungen zurückzu-

    führen. Nur noch 28 Prozent der Unterneh-

    men berichten von guten Geschäften (minus

    sieben Prozentpunkte). Neun Prozent der

    Unternehmen erwarten eine Verbesserung

    der Geschäftslage (minus fünf Prozent-

    punkte). Bei den Personalplanungen steigt

    der Anteil derjenigen, die Beschäftigung

    abbauen wollen, auf 14 Prozent (plus fünf

    Prozentpunkte). Es muss mit einer schwä-

    cheren Beschäftigungsentwicklung gerech-

    net werden.

    Der Geschäftsklimaindex der Unterneh-

    mensbezogenen Dienstleister hat sich um

    zwei Zähler auf 123 Punkte erhöht. 91 Prozent

    der Unternehmen schätzen ihre Geschäftsla-

    ge als gut oder befriedigend ein (plus ein Pro-

    zentpunkt). Die zukünftigen Geschäftserwar-

    tungen haben sich leicht verbessert. Aktuell

    rechnen 28 Prozent der Betriebe mit besse-

    ren Geschäften in den kommenden Mona-

    ten (plus drei Prozentpunkte). Der Anteil der

    Pessimisten ist um einen Prozentpunkt auf

    17 Prozent gesunken. Dieser Optimismus ist

    vor allem auf die verbesserten Exporterwar-

    tungen zurückzuführen. Mehr als ein Viertel

    der exportierenden Unternehmensbezogenen

    Dienstleister rechnet mit einer Steigerung sei-

    ner Ausfuhren. Zwei Drittel erwarten stabile

    Exporterlöse. Die Beschäftigungspläne der

    Unternehmen deuten weiter auf eine leichte

    Zunahme der Beschäftigung hin.

    HOTEL-|GASTSTÄTTENGEWERBE

    UNTERNEHMENSBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN3)

    IHK-bRaNcHENINDIKaTOREN

    î îTrend im Vergleich zur Vorumfrage*)

    Indi

    kato

    rpun

    kte

    Ges

    chäf

    tskl

    ima

    99Geschäftsklima1)

    Lage2)

    Erwartungen2)

    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    -15

    14

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    BeschäftigungInvestitionenErwartungenLage

    28

    59

    13

    9

    67

    24

    22

    53

    25

    8

    78

    14

    gut/besser/zunehmend

    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter/abnehmend

    I/13

    III/1

    2

    II/12I/12

    III/1

    1

    II/11I/11

    III/1

    0

    II/10I/10

    III/0

    9

    II/09I/09

    -60

    -40

    -20

    0

    20

    40

    60

    in P

    roze

    nt

    Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

    Indi

    kato

    rpun

    kte

    Ges

    chäf

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    ima

    123

    Geschäftsklima1)

    Lage2)

    Erwartungen2)

    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    11

    36

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    BeschäftigungInvestitionenErwartungenLage

    45

    46

    9

    28

    55

    17

    19

    65

    16

    23

    62

    15

    gut/besser/zunehmend

    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter/abnehmend

    I/13

    III/1

    2

    II/12I/12

    III/1

    1

    II/11I/11

    III/1

    0

    II/10I/10

    III/0

    9

    II/09I/09

    -60

    -40

    -20

    0

    20

    40

    60

    in P

    roze

    nt

    * Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite.3 Information und Kommunikation, Immobilienwirtschaft, Wirtschafts-|Unternehmens-beratung, Grundstücks-|Wohnungswesen, Rechts-|Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung,

    Verwaltung und Führung von Unternehmen, Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung, Architektur-|Ingenieurbüros, Forschung und Entwicklung, Werbung und Markt-forschung, Sonst. freiberufl., wissensch., techn. Tätigkeiten, Vermietung bewegl. Sachen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Wach-|Sicherheitsdienste, Gebäudebetr., Garten-|Landschaftsbau, Erbringung v. sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen

  • 7Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    Die Inlandsnachfrage ist für 55 Prozent der Unternehmerinnen

    und Unternehmer die Hauptkonjunktursorge und bleibt damit das

    am häufigsten benannte Risiko. Die gestiegenen Energie- und Roh-

    stoffkosten werden von 44 Prozent genannt, ein leichter Rückgang

    um einen Prozentpunkt. Dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbe-

    dingungen weiter von 41 Prozent der Unternehmen als Risikofaktor

    für die Konjunktur benannt werden, ist ein Zeichen dafür, dass zwar

    eine Beruhigung der wirtschaftspolitischen Lage in Europa statt-

    gefunden hat, aber nachhaltige Lösungen der Staatsschuldenkrise

    forciert werden müssen. Auch steigende Arbeitskosten (plus drei

    Prozentpunkte) und der Fachkräftemangel (plus ein Prozentpunkt)

    bleiben als Risiken weiter im Fokus.

    WO SEHEN SIE DIE GRÖSSTEN RISIKEN BEI DER WIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG IHRES UNTERNEHMENS IN DEN KOMMENDEN 12 MONATEN? (MEHRFACHANTWORTEN MÖGLICH)

    Die Stimmung bei den Personenbezoge-

    nen Dienstleistern bleibt gut. Der Geschäfts-

    klimaindex liegt wie in der Herbstumfra-

    ge bei 119 Punkten. Die derzeitige Lage hat

    sich zwar leicht verschlechtert. 88 Prozent

    der Unternehmen beurteilen sie als gut oder

    befriedigend (minus ein Prozentpunkt). Die

    Erwartungen haben sich jedoch leicht ver-

    bessert. 85 Prozent der Unternehmen rech-

    nen mit einem besseren oder gleichbleibenden

    Geschäftsverlauf in den kommenden Monaten

    (plus drei Prozentpunkte). Die Unternehmen

    wollen überwiegend stärker oder auf gleich-

    bleibendem Niveau investieren. Nur noch 13

    Prozent planen, ihre Investitionsausgaben zu

    verringern. In der Vorumfrage plante das noch

    ein Fünftel. Auch die Beschäftigungspläne der

    Unternehmen entwickeln sich positiv. 18 Pro-

    zent wollen neues Personal einstellen – sechs

    Prozent planen mit weniger Mitarbeitern.

    PERSONENBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN4)

    DIE STAATSSCHULDENKRISE MUSS NACHHALTIG GELÖST WERDEN

    IHK-bRaNcHENINDIKaTOREN

    Trend im Vergleich zur Vorumfrage*)

    Indi

    kato

    rpun

    kte

    Ges

    chäf

    tskl

    ima

    119

    Geschäftsklima1)

    Lage2)

    Erwartungen2)

    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    8

    30

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    160

    BeschäftigungInvestitionenErwartungenLage

    42

    46

    12

    23

    62

    15

    24

    63

    13

    18

    76

    6

    gut/besser/zunehmend

    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter/abnehmend

    I/13

    III/1

    2

    II/12I/12

    III/1

    1

    II/11I/11

    III/1

    0

    II/10I/10

    III/0

    9

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    -20

    0

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    60

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    0102030405060

    Jahresbeginn 2013Herbst 2012

    56 44 41 29 30 19 155in

    Pro

    zent

    55 45 41 32 31 18 157

    Wech

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    Fach

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    dsna

    chfra

    ge

    RISIKEN DER WIRTScHafTlIcHEN ENTWIcKlUNG

    * Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite.4 Reisebüros und Reiseveranstalter, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

  • 8 Die Konjunktur in Hessen - Jahresbeginn 2013

    KONJUNKTUR IN DEN REGIONEN

    Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und HandelskammernGeschäftsführung: IHK Frankfurt am Mainwww.ihk-hessen.de/konjunkturbericht

    Redaktion: Dr. Ralf Geruschkat (verantw.) René Rimpler (Texte),Kontakt: 069 2197-1325, [email protected]: Mabodruck GmbH

    Sonstige Angaben: Februar 2013 ISSN 0949-9423

    Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet, Belegexemplar erbeten

    NORDHESSEN

    MITTELHESSEN

    SÜDHESSEN

    Indi

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    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    40

    60

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    100

    120

    140

    160

    Geschäftsklima1)Lage2)

    Erwartungen2)

    110

    -1

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    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter

    ErwartungenLage

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    51

    14

    17

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    1

    II/11I/11

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    9

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    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

    40

    60

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    Geschäftsklima1)Lage2)

    Erwartungen2)

    108

    -5

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    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter

    ErwartungenLage

    36

    50

    14

    17

    61

    22-60

    -40

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    60

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    1

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    0

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    III/0

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    II/09I/09

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    Indikatorpunkte Lage/Erwartungen

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    60

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    160

    Geschäftsklima1)

    Lage2)

    Erwartungen2)

    1165

    29gut/besser

    befriedigend/gleich bleibend

    schlecht/schlechter

    ErwartungenLage

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    51

    10

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    18-60

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    40

    60

    I/13

    III/1

    2

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    1

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    0

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    III/0

    9

    II/09I/09

    in P

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    nt

    *Trendaussagen

    Veränderung des Saldos gegenüberder Vorumfrage ...

    ... um mehr als 15 Punkte ... zwischen -7,5 und -15 Punkte î

    ... zwischen 15 und 7,5 Punkte ì

    ... zwischen 7,4 und -7,4 Punkte ... um mehr als -15 Punkte

    ì