Die Länder und die Finanzierung der Infrastruktur des ... · Die Länder und die Finanzierung der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs: Spielräume und Engpässe Dr. Antonio

Die Länder und die Finanzierung der

Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs:

Spielräume und Engpässe

Dr. Antonio Carrarini, Stephanie Pasold

KCW GmbH

Konferenz KIM Kommunales Infrastruktur-Management

Berlin, 21.6.2013

221.6.2013, Carrarini-Pasold, KIM 2013

Gliederung

Der gesetzliche Rahmen

Die Finanzierungsinstrumente

Zukünftige ÖPNV-Finanzierung

Schlussfolgerungen


Gliederung




Schlussfolgerungen


Der gesetzliche RahmenDie Finanzierungslandschaft

Quelle: KCW, eigene Darstellung

öDA

EntflechtungsG

Quer-ausgleich

Land Kommunaler AT

GVFG-Bundesprogramm

Regionalisierungsmittel

Kommu-naler AT 2

Verkehr

Schulträger

Kreisumlage

Soziales

BundGemeinde im Gebiet des komm. AT

Vereinfachte und abstrakte Darstellung der Finanzierungsströme im ÖPNV an einem einzigen Ort.

Verbund

EVUDB AG

„Naturalausgleich“

VUVU 2,

kommunalVU 1,

kommunal

Schüler

allgem

eine

Vorschrift

Infrastruk

turbereitstellu

ng

QuerverbundDTV, HV (EAV)

Bestellorga.SPNV

Gesellschaf-tereinlagen

lokaleRegieorga.Quer-

ausgleich

Holding

Steu

ervo

rteil Que

rverbu

nd

LuFV

Steu

ervo

rteil öD

A

§§14

5 ff. SG

B IX

BSW

AG

Bestellg

aran

tie

EBKrG

Infrastruk

tur / Anlag

en

GVFG

/ Inv

estition

sförde

rung

§6a

AEG

§45

a PB

efG

§14

5 ff. SG

B IX

öDA

Maß

nahm

en För-

derung

Infrastr.

Mittel nach ÖPNVG, FAG


Der gesetzliche RahmenDie Finanzierungslandschaft

Quelle: KCW, eigene Darstellung

öDA

EntflechtungsG

Quer-ausgleich

Kommunaler AT

GVFG-Bundesprogramm


Kommu-naler AT 2

Schulträger

Land

KreisumlageBund

Gemeinde im Gebiet des komm. AT

Vereinfachte und abstrakte Darstellung der Finanzierungsströme im ÖPNV an einem einzigen Ort.

Verbund

EVUDB AG

Verkehr

„Naturalausgleich“

VU

Soziales

VU 2, kommunal

VU 1, kommunal

Schüler

allgem

eine

Vorschrift

Infrastruk

turbereitstellu

ng

QuerverbundDTV, HV (EAV)

Bestellorga.SPNV

Gesellschaf-tereinlagen

lokaleRegieorga.Quer-

ausgleich

Holding

Steu

ervo

rteil Que

rverbu

nd

LuFV

Steu

ervo

rteil öD

A

§§14

5 ff. SG

B IX

BSW

AG

Bestellg

aran

tie

EBKrG

Infrastruk

tur / Anlag

en

GVFG

/ Inv

estition

sförde

rung

§6a

AEG

§45

a PB

efG

§14

5 ff. SG

B IX

öDA

Maß

nahm

en För-

derung

Infrastr.

Mittel nach ÖPNVG, FAG


2014

Der gesetzliche RahmenFinanzierungsinstrumente des Bundes

20202006 2013

1.335,5 Mio. € p.a.Investitionen zur Verbesserung derVerkehrsverhältnisse der Gemeinden

Fortführunginvestive Zweckbindung

Mittel nach dem Entflechtungsgesetz

GVFG-Bundesprogramm

ca. 333 Mio. € p.a.Investitionen in Großvorhaben

zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden

2007

GVFG

GVFG-Länder-programme

2019

?


6.675 Mio € p.a.(2008; Steigerung 1,5% p.a.)

2015

Fortführung und Dynamisierung

2008

?

Gesetzes-antrag

?


Der gesetzliche RahmenDer Finanzierungsvolumen

8,000 €

0,600 €

0,450 €

1,020 €

0,115 €

1,400 €0,500 €

5,340 €

1,336 €

0,333 €0,050 €

1,500 €

1,052 €1,110 €

Anteile an der Finanzierung des ÖPNV in Mrd. €(Abschätzung für 2008)

Fahrgelderträge (ohne Ausgleichszahlungen)

Tarifersatzleistungen (Sozialtickets,Verbundförderung etc.)

Schwerbehindertenfreifahrtausgleich - SGB IX

Ausgleich für Azubi-/ Schülerbeförderung - § 45a PBefG / neue AT Mittel

Finanzierung freigestellter Schülerverkehr

Verlustübernahme im Querverbund

Verkehrsverträge und Betrauungen im ÖSPV(ohne Querverbund; ohne Anrechnung andererZahlungen)

Verkehrsverträge des SPNV (ohne Anrechnunganderer Ausgleichszahlungen)

kommunale Investitionsförderung ÖSPV -GVFG / Entflechtungsgesetz

Bundes-GVFG

BSchwAG Anteil SPNV

LuFV Anteil SPNV

Steuervergünstigungen generell (z.B. MwSt-Satz)

Keine Umsatzsteuerbarkeit vonVerkehrsverträgen


Gliederung




Schlussfolgerungen


Die FinanzierungsinstrumenteDie Dominanz der RegM

Quelle: VDV Statistik

0%

20%

40%

60%

80%

100%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Bundesfinanzhilfen nach RegG und EntflG/GVFG

Verhältnis RegM-EntflM/GVFG

EntflM/GVFG

RegM


MittelwertBandbreite der Länder


Die FinanzierungsinstrumenteDas Verhältnis RegM/EntflG


0%

20%

40%

60%

80%

100%

BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH


Verhältnis (Mittel 2000-2011)

EntflM/GVFG

RegM



Die FinanzierungsinstrumenteDer hohe Bedarf des SPNV

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011


Verteilung ÖPNV/SPNV

SPNV

ÖPNV


Bandbreite der Länder

Mittelwert



Die FinanzierungsinstrumenteDer hohe Bedarf des SPNV (II)

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%



Verteilung ÖPNV/SPNV, Mittel 2000-2011


ÖPNV

SPNV

ø SPNV

ø ÖPNV



Die FinanzierungsinstrumenteSinkende Investitionen

EntflM/GVFG ø

RegM ø

EntflM/GVFG Max.

RegM Max.

0%

10%

20%

30%

40%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Bundesfinanzhilfen nach RegG und EntlfG/GVFG

Anteil Investitionen in SPNV

Quelle: VDV StatistikQuelle: VDV Statistik



Die FinanzierungsinstrumenteDie tragende Rolle der RegM


0%

5%

10%

15%

20%

25%


Bundesfinanzhilfen nach RegG und EntlfG/GVFG

Anteil Investitionen in SPNV , Mittel 2000-2011

RegM

EntflM/GVFG

Gesamt



Die FinanzierungsinstrumenteDie SPNV-Bestellungen

Quelle: BT Drucksache 17/5459

0

20

40

60

80

100


Pro

zen

t

Verwendung der Regionalisierungsmittel

Verwendung ÖPNV/SPNV

Sonstige Verwendung

Bestellungen ÖPNV

Bestellungen SPNV

Quelle: BT Drucksache 17/5459 - Mittelwert 2008/2009


Die FinanzierungsinstrumenteDas investive Gewicht des SPNV

0

5

10

15

20

25

30

35

40


Pro

zen

t

Bundesfinazhilfen nach RegG

Investitionen SPNV/ÖPNV (2008/2009)

SPNV

ÖPNV

Gesamt




Die FinanzierungsinstrumenteWenige Mittel für die Infrastruktur

0

5

10

15

20

25

30

35

40


Pro

zen

tBundesfinazhilfen nach RegG

Investitionen Fahrzeuge/Infra. (2008/2009)

Fahrezeuge

Infrastruktur

Gesamt




Viele Bundesländer haben bereits ein vergleichbares Gesetz erlassen(NW: Regierungsentwurf, NI: Zweckbindung in der Mittelfristplanung)

Sie fokussieren auf die Schaffung eines zuverlässigen Planungshorizonts für den ÖPNV

Sie bilden grundsätzlich das Bundes-GVFG ab, andere Ansätze sind möglich (z.B. GWHBFöG in BB)

Es gab Vorstoße in Richtung einer Umsteuerung zugunsten des Umweltverbundes sowie in Richtung Multimodalität und Inklusion

Die FinanzierungsinstrumenteÜberblick der „Landes-GVFG“

2006

2010

2009

2013Reg.

Entwurf

2012

2006

2009

2012MiPla

Jahr des Inkrafttretens eines Landes-GVFG oder eines vergleichbaren GesetzesNW: Regierungsentwurf Entflechtungsmittelzweckbindungs-gesetzNI: Festschreibung der verkehrlichen Zweckbindung der EntflG-Mittel in der „Mittelfristigen Finanzplanung 2012-2016“TH, HE: Entwürfe der Opposition


Die FinanzierungsinstrumenteÜberblick der „Landes-GVFG“

2006

2010

2009

2012

2006

2009

Jahr des Inkrafttretens eines Landes-GVFG / vergleichbaren GesetzesDie Farbe gibt die leitende Regierundpartei zum Zeitpunkt des Inkrafttretens (Schwarz=CDU/CSU, Rot=SPD) bzw. die vorschlagende Partei (Grün=Grüne).

Viele Bundesländer haben bereits ein vergleichbares Gesetz erlassen(NW: Regierungsentwurf, NI: Zweckbindung in der Mittelfristplanung)

Sie fokussieren auf die Schaffung eines zuverlässigen Planungshorizonts für den ÖPNV

Sie bilden grundsätzlich das Bundes-GVFG ab, andere Ansätze sind möglich (z.B. GWHBFöG in BB)

Es gab Vorstoße in Richtung einer Umsteuerung zugunsten des Umweltverbundes sowie in Richtung Multimodalität und Inklusion

2013Reg.

Entwurf

2012MiPla


Die FinanzierungsinstrumenteBesondere Akzente in den „Landes-GVFG“

Erweiterung des investiven Horizonts

Explizite Berücksichtigung von Erhaltungs-investitionen

Aufnahme von Eisenbahnen (soweit sie dem öffentlichen Personennahverkehr dienen)

Grunderneuerung als Ausbau

Striktere Ausgabedisziplin und Terminkontrolle

Abstimmung mit städtebaulichen Maßnahmen

Berücksichtigung der Belange behinderter Menschen

Förderfähigkeit von Radwegen, Lärmschutz-maßnahmen, usw.

Wirtschaftlichkeit und ökologische Relevanz der Projekte

PlanungstechnischeKohärenz

Soziale Ausrichtung


Zuweisung der Mittel an die

Kommunen statt direkter Förderung von Unternehmen

Verpflichtende Einbeziehung jeglicher

Förderung in öffentliche Dienst-leistungsaufträge

Erfolgsbasierte Programme/ Auslobung

Lösungs-

Ansätze

Effizienz der FinanzierungParallelfinanzierung, Bürokratischer Aufwand rechtliche Folgeanforderungen

Wirksamkeit/PrioritätenWindhundprinzip / Gieskannenprinzipstatt Priorisierung?

RechtVereinbarkeit der Förderung mit Beihilferecht fraglich!

Problem besteht auch bei anderen Förderrichtlinien

Gute Umsetzung: Green Bus Fund

(England)

+

Die FinanzierungsinstrumenteEffizienzsteigerung der „Landes-GVFG“

Quelle: KCW (Schaaffkamp) 2013


Gliederung




Schlussfolgerungen


Auch zukünftig wird der ÖPNV auf eine nicht unerhebliche Kofinanzierung aus öffentlichen Haushalten angewiesen sein.

� Welche Mittel aus öffentlichen Quellen stehen zukünftig zur Verfügung?

Nur ein Teil der durch den ÖPNV entstehenden Kosten wird durch Fahrgelderträge gedeckt.

� Welchen Beitrag können die Nutzer zukünftig zur ÖPNV-Finanzierung leisten?

Sowohl für den ÖPNV-Betrieb als auch für Investitionen ist ein steigender Bedarf an Finanzmitteln absehbar.

� Können neue Finanzierungsquellen erschlossen werden?

Zukünftige ÖPNV-FinanzierungWie kann zukünftig der ÖPNV finanziert werden?


Zukünftige ÖPNV-FinanzierungMögliche neue Finanzierungsquellen

Quelle: KCW (Zukunftskommission NRW)


Konstante und politisch stabile Mittelverfügbarkeit

Eindeutige Mittelzuweisung und Verwendung

Übergreifend

Zukünftige ÖPNV-Finanzierung… und der große Wurf: Die Fonds-Lösung

Quelle: nach Daehre und KCW (Zukunftskommission NRW)

„Transmission”,Ausgleich Infrastrukturfonds

Quellen (Steuer-)Aufkommen, Zuweisung, …

Verwendung MaßnahmenBundKommunen

Länder

VertraglicheRegelungen (z.B. „LuFVs“)

Kofinanzie-rung

Bedarfs-orientierung

Konflikt Instandhaltung/ Erneuerung

Zuständigkeiten/Schnittstellen

Politische Rechtfertigung (Regionalisierung?)


Investiv + konsumtiv

Zukünftige ÖPNV-FinanzierungEin erster Schritt in die richtige Richtung?

Straße +Schiene RegM + EntflM/GVFG

B BB BY HB HH …


Gliederung




Schlussfolgerungen


Die Länder sollen eine stabile, langfristige und zuverlässige Finanzierungsbasis bekommen

� … aber dafür sorgen, dass die vorhandenen Mittel effizient verteilt und verwendet werden.

Die Länder (und die Kommunen) sollen in ihrer Verantwortunggestärkt werden

� … aber sich für die Öffnung von neuen Finanzierungsquellen stark machen

Die Länder sollen ihre Infrastruktur bewirtschaften können

� … aber zu mehr Transparenz und Kostenwahrheit auf Bundesebene beitragen

Schlussfolgerungen


Kontakt

KCW GmbH Fon: +49 (0) 30/40 81 768 – 96Berlin Fax: +49 (0) 30/40 81 768 – 61Bernburger Str. 27 Mail: [email protected] Berlin Web: www.kcw-online.de

Dr. Antonio CarrariniBerater

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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