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390 Bericht: Spezielle analytische Y[ethoden mit einem yon 2--7% ansteigenden Athergehalt verwendet. Carotin wird unter diesen Bedingungen nicht adsorbiert, w~hrend Vitamin A erst bei einem Ather- gehalt yon 10--15% ~usgewaschen wird. ~- und ~-Tocopherol werden zusammen eluiert bei 2% ~theranteil, fl-, y- und e-Tocopherol bei 4% und 6-Tocopherol bei 6--7%. Eine weitere Auftrennung der so erhaltenen Gemische scheint bei Ver- langerung der Saule auf 50 em mSglich oder dureh Anwendung einer verdr~ngenden Substanz mit einer zwischen derjenigen der Partner liegenden Adsorbierbarkeit. Da aber ~- und ~-Tocopherol fast die gleiche biologisehe Aktivit~t haben und ebenso die Aktivit~ten yon fi-, y- und s-Tocopherol nicht sehr voneinander ab- weichen, so ist die bier erzielte Auftrennung fiir die meisten Zwecke ausreichend. Handelt es sich aber um die Beurteilung des antioxydativen Wertes, so ist a]]erdings eine weitere Auftrennung nStig, wofiir dann eine Chromatographie an paraffin- impr~gniertem Papier oder eine Verteilungschromatographie an I~ieselgurs~ulen nach der Fraktionierung an der S~ule aus Magnesinmphosphat empfohlen wird. L. ACKEI~ 0bet die mikrobiologische Bestimmung yon Vitaminen und Aminos~iuren mit der (quadratischen) GroB-Plattenmethode berichten J. S. SIMPSO~ und D.F. HA~nls z. Sie best~tigen die Uberlegenheit der Methode iiber die Petri-Schalen-, R5hrchen- und Kulturflaschenmethode. Bei EinhMtung a]ler bakteriologischen Kautelen ]iegt der Fehler Ffir ~ibo/lavin bei • 7,0~o (~= 16% RShrehenmethode). AuBerdem lassen sich Nicotinsgure, Calcium-D-pantothenat, Fols~iure, Pyridoxin- hydrochlorid, Thiaminhydrochlorid, Tryptophan, Inosit und Biotin gut bestimmen. Nach vorl~ufigen Untersuchungen eignet sich die iHethode aueh zur Routine- bestimmung yon Cholin, p-Aminobenzoes~ure und einigen Aminos~uren. E. MULLER, Wiirzburg Die papierehromatographisehe Trennung yon Farbstoffen, die zur Lebens- mittelf~irbung zugelassen sind, beschreibt I. N~TTO 2. Das papierchromatogra- phische Verfahren eignet sich zugleich zur Priifung, ob andere Farbstoffe zur F~lschung beigegeben worden sind. Die Versuche wurden mit folgenden Verbindun- gen ausgeffihrt: Rot Nr. 1 (Ponceau 3 R), Rot l~r. 2 (Amaranth), Ge]b Nr. 1 und (Naphtholgelb S), Ge]b Nr. 5 (Tartrazin), Griin Nr. 1 (Guineagriin B) und Blau Nr. 2 (Indigotin). -- Arbeitsweise. Der Farbstoff oder eine Farbstoffmischung wird in destill. Wasser gelSst (etwa 0,01 g in 10 m]) und mit I-liffe einer Nfikropipette (0,01 ml Volumen) auf das Papier zu einem runden Fleck aufgetragen (Whatman Nr. 1 in rechteckigen Stiicken, 35 cm lang). Sollen mehrere L5sungen ~uf dem gleichen Papier chromatographiert werden, empfiehlt sich ein Abstand der Flecken yon 3 cm. Das Papier wird 5 min bei 100 ~ C in einem Ofen getrocknet und dann zum S~ttigen mit Wasserdampf in den Trog eingeh~ngt. Nach 12 Std chromato- graphiert man absteigend mit 1 n Salzs~ure bei einer Temperatur yon 17--23 ~ C, bis die Front des LSsungsmittels 35 cm gewandert ist. Nach dem Trocknen des Chromatogrammes an der Luft kann ohne weitere Behandlung in wefl~em Licht oder unter einer UV-Lampe gepriift werden. Gelb l~r. 1 und Grfin Nr. 1 werclen in weiBem Licht nut nach ]~ehandlung des Chromatogrammes mit Ammoniakdampf sichtbar. -- Die Farbstoffe verschiedener Hersteller werden miteinander vergLichen und Rf-Werte der reinen Farbstoffe und aus Auftrennungen yon Mischungen mitgeteflt. D. JElVTZSOtt Analyst 8~, 210--211 (1957). William Arnott Pty. Ltd., Homebush, N.S.W. (Austra]ien). 2 Ann. Falsificat. Fraudes 50, 166--173 (1957). Lab. de l~ormalizac~o e Fiscali- zs de Produtos, Lissabon (Portugal).

Die papierchromatographische Trennung von Farbstoffen, die zur Lebensmittelfärbung zugelassen sind,

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390 Bericht: Spezielle analytische Y[ethoden

mit einem yon 2 - -7% ansteigenden Athergehalt verwendet. Carotin wird unter diesen Bedingungen nicht adsorbiert, w~hrend Vitamin A erst bei einem Ather- gehalt yon 10--15% ~usgewaschen wird. ~- und ~-Tocopherol werden zusammen eluiert bei 2% ~theranteil, fl-, y- und e-Tocopherol bei 4% und 6-Tocopherol bei 6 - -7%. Eine weitere Auftrennung der so erhaltenen Gemische scheint bei Ver- langerung der Saule auf 50 em mSglich oder dureh Anwendung einer verdr~ngenden Substanz mit einer zwischen derjenigen der Partner liegenden Adsorbierbarkeit. Da aber ~- und ~-Tocopherol fast die gleiche biologisehe Aktivit~t haben und ebenso die Aktivit~ten yon fi-, y- und s-Tocopherol nicht sehr voneinander ab- weichen, so ist die bier erzielte Auftrennung fiir die meisten Zwecke ausreichend. Handelt es sich aber um die Beurteilung des antioxydativen Wertes, so ist a]]erdings eine weitere Auftrennung nStig, wofiir dann eine Chromatographie an paraffin- impr~gniertem Papier oder eine Verteilungschromatographie an I~ieselgurs~ulen nach der Fraktionierung an der S~ule aus Magnesinmphosphat empfohlen wird.

L. ACKEI~

0 b e t die mikrobiologische Bestimmung yon Vitaminen und Aminos~iuren mit der (quadratischen) GroB-Plattenmethode berichten J. S. SIMPSO~ und D . F . HA~nls z. Sie best~tigen die Uberlegenheit der Methode iiber die Petri-Schalen-, R5hrchen- und Kulturflaschenmethode. Bei EinhMtung a]ler bakteriologischen Kautelen ]iegt der Fehler Ffir ~ibo/lavin bei • 7,0~o (~= 16% RShrehenmethode). AuBerdem lassen sich Nicotinsgure, Calcium-D-pantothenat, Fols~iure, Pyridoxin- hydrochlorid, Thiaminhydrochlorid, Tryptophan, Inosit und Biotin gut bestimmen. Nach vorl~ufigen Untersuchungen eignet sich die iHethode aueh zur Routine- bestimmung yon Cholin, p-Aminobenzoes~ure und einigen Aminos~uren.

E. MULLER, Wiirzburg

Die papierehromatographisehe Trennung yon Farbstoffen, die zur Lebens- mittelf~irbung zugelassen sind, beschreibt I. N~TTO 2. Das papierchromatogra- phische Verfahren eignet sich zugleich zur Priifung, ob andere Farbstoffe zur F~lschung beigegeben worden sind. Die Versuche wurden mit folgenden Verbindun- gen ausgeffihrt: Rot Nr. 1 (Ponceau 3 R), Rot l~r. 2 (Amaranth), Ge]b Nr. 1 und (Naphtholgelb S), Ge]b Nr. 5 (Tartrazin), Griin Nr. 1 (Guineagriin B) und Blau Nr. 2 (Indigotin). - - Arbeitsweise. Der Farbstoff oder eine Farbstoffmischung wird in destill. Wasser gelSst (etwa 0,01 g in 10 m]) und mit I-liffe einer Nfikropipette (0,01 ml Volumen) auf das Papier zu einem runden Fleck aufgetragen (Whatman Nr. 1 in rechteckigen Stiicken, 35 cm lang). Sollen mehrere L5sungen ~uf dem gleichen Papier chromatographiert werden, empfiehlt sich ein Abstand der Flecken yon 3 cm. Das Papier wird 5 min bei 100 ~ C in einem Ofen getrocknet und dann zum S~ttigen mit Wasserdampf in den Trog eingeh~ngt. Nach 12 Std chromato- graphiert man absteigend mit 1 n Salzs~ure bei einer Temperatur yon 17--23 ~ C, bis die Front des LSsungsmittels 35 cm gewandert ist. Nach dem Trocknen des Chromatogrammes an der Luft kann ohne weitere Behandlung in wefl~em Licht oder unter einer UV-Lampe gepriift werden. Gelb l~r. 1 und Grfin Nr. 1 werclen in weiBem Licht nut nach ]~ehandlung des Chromatogrammes mit Ammoniakdampf sichtbar. - - Die Farbstoffe verschiedener Hersteller werden miteinander vergLichen und Rf-Werte der reinen Farbstoffe und aus Auftrennungen yon Mischungen mitgeteflt. D. JElVTZSOtt

Analyst 8~, 210--211 (1957). William Arnott Pty. Ltd., Homebush, N.S.W. (Austra]ien).

2 Ann. Falsificat. Fraudes 50, 166--173 (1957). Lab. de l~ormalizac~o e Fiscali- zs de Produtos, Lissabon (Portugal).