25
DIE PREISTRÄGER

DIE PREISTRÄGER - umwelttechnikpreis.de · Und der kommt dann zum Teil noch vom gleichen Kollektor. Die neue Generation von Sonnenkollektoren könnte dazu beitragen, weniger Kraftwerksreserven

  • Upload
    hacong

  • View
    225

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

DIE PREISTRÄGER

Franz Untersteller MdLMinister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

des Landes Baden-Württemberg

Wir dürfen unseren Planeten nicht überfordern. Deshalb muss das Wirtschaftswachstum mit der Umwelt

an sich und den natürlichen Ressourcen schonend umgehen. Viele hiesige Unternehmen verfolgen bereits

diese Strategie, Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Sie sind mit ihren um-

welttechnischen Innovationen Weltspitze. Ihre erfolgreichen Produkte und Verfahren zeigen, dass sich der

Dreiklang von Umweltbewusstsein, moderner Technologie und erfolgreichem Wirtschaften realisieren lässt.

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet alle zwei Jahre Produkte und Verfahren von Unter-

nehmen aus, die mit ihren hervorragenden und innovativen Umwelttechniken diese Herausforderung

erfolgreich meistern.

In dieser Broschüre stellen wir Ihnen die Produkte und Verfahren samt der dahinterstehenden Unterneh-

men vor, die beim fünften Umwelttechnikpreis erfolgreich waren, Preisträger wie Nominierte. Sie sind

inspirierende und ermutigende Beispiele für die Wirtschaft und Zukunft.

4 5

6 7

„Zukünftig sind für Elektromotoren große Mengen an Material notwendig und

hinterher verfügbar – in einer Windkraftanlage sind das bis zu 2,5 Tonnen.

Das passende Recyclingverfahren haben wir nun. Um aber eine wirkliche

Unabhängigkeit zu erlangen, müssen diese großen Quellen möglichst früh

in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden werden. Dafür halten wir eine

Kenn- zeichnungspflicht für erforderlich, die derzeit noch fehlt.“

DR. CARLO BURKHARDT

Leitung Innovation & Technologiemanagement bei der OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG, Ispringen

„Unsere PVT-Kollektoren wurden speziell für Wärmepumpen entwickelt.

Sie zahlen sich auch an kalten Tagen aus. Dann ist der Heizenergiebedarf

am größten. Durch die gleichzeitige Nutzung von Luft- und Strahlungs-

energie sind die erzielbaren Temperaturen höher und die Wärme wird

geräuschlos und mit viel weniger Strom als bei Luft-Wärmepumpen

erzeugt. Und der kommt dann zum Teil noch vom gleichen Kollektor.

Die neue Generation von Sonnenkollektoren könnte dazu beitragen,

weniger Kraftwerksreserven vorhalten zu müssen. Sie könnten damit

ein Baustein für die Energiewende werden.“

ANDREAS SIEGEMUND

Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei der Consolar Solare Energiesysteme GmbH, Lörrach

„Eine Vergleichsrechnung mit Abluftbetrieb hat gezeigt, dass sich damit

gegenüber herkömmlichen Nassabscheidern bis zu 2.000 Euro pro Jahr

an Heizkosten sparen lassen. Die Energieeinsparung ist so hoch, dass

das Gerät eine günstige Alternative zu Trockenabscheidern darstellt.

Dabei entfalten sich alle Vorteile der Nassabscheidung.“

ULRICH STOLZr. Carlo Burkhardt

Bereichsleiter Technik bei der

Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG, Kirchheim unter Teck

„Die großen Gleichstromkabelprojekte, wie die Nord-Süd-Trassen, sind laut

Gesetzgebung vorrangig als Erdkabel zu planen. Die grabenlose Technik

kann dabei helfen, die Belastungen bei der Kabelverlegung zu verringern

und so die Akzeptanz für die Trassen zu erhöhen.“

DR. MARC PETERS

Leitung Geschäftsfeld Energie bei

der Herrenknecht AG, Schwanau

„Es ist eine extrem komplexe Angelegenheit, Strahlung dynamisch über

längere Messbahnen hinweg zu messen und valide zu bewerten. Mit der

Kombination der Technik für den Betonabtrag, für das Handling der

schweren Messtechnik und zur Verarbeitung und Auswertung der Mess-

daten ist der Prozess so umfänglich automatisiert abgebildet, dass bisher

teilweise räumlich als auch personell getrennte Schritte in einem

Arbeitsgang durchlaufen werden können.“

SWEN HENNING

Geschäftsführer der

GREEN German Reengineer.ing GmbH, Heidelberg

STATEMENTS

8 9

RESSOURCEN- UND ENERGIEEFFIZIENZIn Zeiten knapper Ressourcen geht die Frage nach nachhaltiger Produktion einher mit der nach Energieeffizienz.

Nachhaltigkeit bedeutet, den Verbrauch endlicher Ressourcen zu minimieren und zugleich das ökologische

System Erde zu schonen. Innovative Produkte und Verfahren sind daher gefragt, die nicht nur Material und

Rohstoffe einsparen, sondern die auch den Energieverbrauch senken und damit die Umwelt schonen. Nur so

lässt sich verantwortungsvoll, zukunftsfähig und nachhaltig wirtschaften.

AUSZEICHNUNG MIT WIRKUNGDer Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet neue, marktreife Produkte und Verfahren mit einer

besonderen Umweltleistung aus. Eine unabhängige Fachjury wählt die Preisträger aus. Die Auszeichnung attestiert

den Preisträgern, dass ihre Produkte und Verfahren einen bedeutenden Beitrag zur Schonung der Umwelt und

der Ressourcen leisten. Die ausgezeichnete Technik erhält ein Signet, das es Interessenten erleichtern soll, die

Leistungsfähigkeit der Technologie einzuschätzen.

ZUKUNFTSWEISENDE UMWELTTECHNIKENDer Umwelttechnikpreis ist Teil der Landesstrategie Ressourceneffizienz in Baden-Württemberg. In vier

Kategorien werden alle zwei Jahre innovative Techniken ausgezeichnet, die umwelt- und ressourcenschonend

sind. Zugleich bringen diese Produkte und Verfahren ein großes wirtschaftliches Potenzial mit, denn der Markt

dafür wächst stetig. Unternehmen leisten mit ihren Innovationen somit nicht nur einen Beitrag zur Schonung

der Ressourcen und zum Erhalt der Umwelt, sondern stärken zugleich ihre Position im Wettbewerb.

SPITZENPRODUKTE MADE IN BADEN-WÜRTTEMBERGBaden-Württemberg ist Industriestandort – und viele hier ansässige Unternehmen sind Spitzenreiter im globalen

Wettbewerb. Die hiesige Umwelttechnik-Szene bringt vielfältige Ideen und bedeutende Innovationen hervor.

Baden-Württemberg gilt nicht zuletzt deswegen als innovativste und wirtschaftlich stärkste Region Europas.

Die Unternehmen, deren Technik mit dem Umwelttechnikpreis ausgezeichnet wird, sind dafür ein Beispiel und

beweisen eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit mit ökonomischem Erfolg einhergehen kann.

UMWELTTECHNIK: TREIBENDE KRAFT FÜR DIE WIRTSCHAFT

10 11

14 PREISTRÄGER UND ZAHLREICHE NOMINIERTE:

Umweltminister Franz Untersteller hat am 13. Juli 2017 bei einer feierlichen Veranstaltung in der Schwabenlandhalle in Fellbach die Gewinner des Umwelttechnikpreises Baden- Württemberg 2017 geehrt. Der Preis wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vergeben.

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet neuartige Technologien aus, die einen Beitrag zur Ressour-

ceneffizienz und Umweltschonung leisten. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wird in vier Kategorien

verliehen; dazu vergab die Jury 2017 wieder einen Sonderpreis an ein Produkt innerhalb dieser vier Kategorien, das

sich an aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen orientiert. 80 Unternehmen aus dem Land hatten sich dieses

Jahr mit ihren Produkten und Verfahren beworben. Umweltminister Franz Untersteller würdigte in seiner Rede die

hohe Anzahl an Bewerbungen, die zeige, wie attraktiv der Preis sei. „Vor allem aber zeigt es, wie viel Innovationskraft

in den Unternehmen der Branche steckt“, so der Minister. Der Umwelttechnikpreis helfe diesen Unternehmen

dabei, mit ihren Produkten bekannter zu werden und sich im Markt besser zu etablieren, sagte Untersteller weiter.

Und er solle Ansporn geben, auch in Zukunft in effiziente Umwelttechnologien zu investieren. 24 Bewerber

schafften es in die engere Auswahl der Nominierten. Aus ihnen bestimmte die Fachjury die insgesamt 14 Preisträger.

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Forschung waren zur Preisverleihung

angereist. Die erstplatzierten Produkte und Verfahren sowie der Gewinner des Sonderpreises wurden dem Publikum

bei der Verleihung in kurzen Erklärfilmen vorgestellt. Die Auszeichnung für ihre Entwicklungsleistung erhielten

die Unternehmensvertreter durch Minister Franz Untersteller persönlich. Beim abschließenden Get-together wurde

von der Gelegenheit zum Austausch mit den Preisträgern sowie davon, die prämierten Produkte und Verfahren in

der Fachausstellung näher kennenzulernen, reichlich Gebrauch gemacht.

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg wurde 2017 in den folgenden vier Kategorien verliehen:

1 ENERGIEEFFIZIENZ

2 MATERIALEFFIZIENZ

3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG

4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0

DIE BEWERTUNGSKRITERIEN

Die Bewerbungen für den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg werden von der Jury nach folgenden Kriterien bewertet:

1 BESONDERE UMWELTLEISTUNG FÜR DEN BENUTZER

2 BEITRAG ZUR RESSOURCENEFFIZIENZ

3 ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN

4 GESELLSCHAFTLICHER UND UMWELTPOLITISCHER BEDARF

5 INNOVATIONSGRAD

6 NEUHEIT

7 ORIGINALITÄT

8 WIRTSCHAFTLICHKEIT UND KOSTEN-NUTZEN-VERHÄLTNIS

9 RELEVANZ FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG

10 BESCHÄFTIGUNGSPOTENZIAL

11 VERBREITUNGSPOTENZIAL

12 BEDEUTUNG FÜR DIE INDUSTRIELLE ANWENDUNG

Die Kriterien sind gleichrangig.

Mit dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

umwelttechnisch exzellente Produkte aus. Der Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Die Unternehmen

können die Umweltleistungsfähigkeit ihres Produkts mit Hilfe der Auszeichnung und des Umwelttechnikpreis-Signets

demonstrieren. Interessenten sind dadurch in der Lage, die Güte des Produkts hinsichtlich seiner Umweltleis-

tungsfähigkeit auf einen Blick zu erkennen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Fachjury.

Für den Umwelttechnikpreis können Unternehmen aus Baden-Württemberg Produkte einreichen, die kurz vor

dem Markteintritt stehen oder nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sind.

DER UMWELTTECHNIKPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG

1312 DIE JURY IMPRESSIONEN

FRANZ UNTERSTELLER MDL, VORSITZ

Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg

DR.-ING. HANNES SPIETH

Geschäftsführer Umwelttechnik BW GmbH – Landesagentur fürUmwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg

PROF. DR.-ING. THOMAS BAUERNHANSL

Institutsleiter für Industrielle Fertigung und Fabrik betrieb (IFF) der Universität Stuttgart und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

PROF. DR.-ING. WILHELM BAUER

Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Technologiebeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg

PROF. DR. THOMAS HIRTH

Vizepräsident für Innovation und Internationales am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Geschäftsführender Gesellschafter Junker-Filter GmbH und 1. Vorsitzender Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar e. V. (UKOM)

JÜRGEN JUNKER

14 151. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ

CONSOLAR SOLARE ENERGIESYSTEME GMBHSTROM UND WÄRME AUS EINEM EINZIGEN SONNENKOLLEKTOR

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2017 in der Kategorie „Energieeffizienz“ geht an die Consolar Solare Energiesysteme GmbH aus Lörrach für ihre photovoltaisch-thermi-sche Versorgungseinheit SOLINK, mit der sich Strom und Wärme gewinnen lassen. Der anschlussfertige PVT-Kollektor vereint Photovoltaik (PV) und SolarThermie (T) mit einem Luft-Wärmetauscher – und damit mehrere regenerative Energietechnologien – in einer Versorgungseinheit, die einfach mit einer Wärmepumpe kombiniert werden kann. Während auf der Oberseite des Kollektors Strom produziert wird, wird auf der Unterseite thermische Energie für eine Wärmepumpe gewonnen. Die PVT-Kollektoren sind monta-gefreundlich, elektrisch und thermisch über ein Stecksystem verbunden und nutzen die Dachfläche somit gleich zweifach.

Üblicherweise versorgen noch immer Öl- und Gas-

heizungen Gebäude mit Wärme. Beim Verbrennen

der fossilen Brennstoffe entsteht unter anderem

klimaschädliches CO2. Eine Alternative dazu stellen

Wärmepumpen dar, die Wärme gewinnen, indem sie

entweder der Luft Energie entziehen oder die Erde

als Quelle nutzen. Erstere sind wegen des Gebläses

laut, benötigen eine Aufstellfläche und verbrauchen

speziell im Winter, wenn der Wärmebedarf am höchs-

ten ist, viel Strom; für zweitere ist eine Erdbohrung

notwendig, die meist mit Gutachten verbunden ist.

Diese Nachteile entfallen bei SOLINK, denn sie

vereinen geräuschlose Wärme- und Stromgewin-

nung auf dem Dach in einem Kollektor. Da sie sich

analog einer herkömmlichen PV-Anlage installieren

lassen, also auf ein Schienensystem montiert und

mit Steckverbindungen zusammengesetzt werden,

ist nur ein Gewerk zur Installation notwendig. Die

gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme in

einer Anlage ermöglicht die zweifache Nutzung der

Dachfläche. So reicht die Kollektorfläche aus, um

den kompletten Wärmebedarf und übers Jahr auch

den Strombedarf für die meisten Anwendungsfälle

zu decken. Mit dem geringen Flächenbedarf kommen

die lautlos arbeitenden Module besonders gut für

den Einsatz in Stadtgebieten und speziell für sanierte

Altbauten in Frage. Als Nebeneffekt produzieren

SOLINK-Kollektoren etwa fünf bis 10 Prozent mehr

Strom als übliche PV-Module, da sie über die an die

Wärmepumpe abgeführte Wärme gekühlt werden.

1 ENERGIEEFFIZIENZ PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS maßgeblich weniger Energie verbraucht oder Energie effizienter erzeugt wird oder erneuerbare Energien umfang reicher eingesetzt

oder effektiver genutzt werden.

KATE

GORIE

Consolar Solare Energiesysteme GmbH

Consolar Solare Energiesysteme ist ein Anbieter

im Bereich hocheffiziente Heizsysteme in Ver-

bindung mit Wärmepumpen und Solarenergie.

16 17

MANN+HUMMEL GMBHSPIN-ON SEPARATOR: STARBOX2 GV

Die Drucklufterzeugung ist immer noch einer der energieintensivsten und teuersten Ne-benbetriebsbereiche in der Produktion. Der neue Filter senkt den Energiebedarf für die Drucklufterzeugung deutlich. Durch die viel-fältige Nutzung von Druckluft in Industrie und Gewerbe kann der Filter sehr breit ein-gesetzt werden. Darüber hinaus ist die Nach-rüstung von bestehenden Anlagen möglich, was eine schnellere Verbreitung unterstützt.

Druckluft ist eine in Industrie und Handwerk gerne

eingesetzte Energieform, da sie sicher und einfach zu

handhaben ist. Im Gegensatz zu elektrischen Antrie-

ben kann sie auch in explosionsgeschützten Bereichen

eingesetzt werden. In Abgrenzung zu hydraulischen

Systemen ist sie deutlich einfacher aufgebaut. Bei der

Drucklufterzeugung sind Energiekosten der kritische

Faktor. Der Energieverbrauch steht in einer direkten

Relation zum erzeugten Druck und zum Druckverlust

über den Spin-On Separator. Dieser wird jedoch benötigt,

um das Kühlöl für den Kompressor zurückzugewinnen.

Je effizienter der Spin-On Separator demnach arbeitet,

desto energieeffizienter ist auch der Kompressor und

damit verringert sich die Umweltbelastung. Genau hier

setzt das Konzept der StarBox2 GV an: Bei gleicher

Baugröße und Separationseffizienz wird der Druckverlust

minimiert.

StarBox2 GV kommt zum Einsatz in ölgekühlten Schrau-

benkompressoren zur Erzeugung von Druckluft. Bei

diesem Verfahren wird Öl zur Aufnahme der Verdich-

tungswärme eingespritzt. Dieses wird über eine interne

Vorabscheidung und die StarBox2 auf eine minimale

Restmenge reduziert (~3 ppm). Der am Spin-On Separator

anfallende Druckverlust muss durch den Kompressor

zusätzlich zum gewünschten Druck erzeugt werden. Der

Spin-On Separator StarBox2 GV hat durch Erhöhung der

Leistungsdichte einen positiven Effekt auf den Ressour-

cenverbrauch von Stahl, Filtermedium, Kleber, Gummi

und Energie und reduziert das produktionsbedingte

Abfallaufkommen.

2. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ 3. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ

FELSS HOLDING GMBHGENERATION E4.0: MATERIAL- UND ENERGIEEFFIZIENZ DURCH KALTUMFORMUNG

Kaltumformen ist eine materialeffiziente Tech-nologie, die insbesondere für den Leichtbau genutzt werden kann. Der Schwerpunkt in diesem Fall liegt aber auf dem besonders energieeffizienten Betrieb der Anlage (Um-stellung von hydraulischen auf elektrische Antriebe). Durch Verknüpfung mit Industrie 4.0-Lösungen wird zusätzlich der zukunfts-sichere Betrieb gewährleistet.

Ein wesentlicher Aspekt der Zukunftsfähigkeit der

„Generation e4.0“ ist ihre Effizienz: Die elektrischen

Antriebsachsen reduzieren durch geringeren Verbrauch

von Betriebsstoffen und intelligentes Energiemanagement

den Gesamtenergieverbrauch um rund 60 Prozent – bei

gleichzeitig steigender Produktivität des Systems. Ein

weiterer Faktor für Effizienz ist die Leistungsfähigkeit:

Die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsachsen wird

durch die Elektrifizierung um 25 Prozent gesteigert.

Zur Verkürzung der Rüstzeiten um 50 Prozent wird das

Einstellen der Werkzeugschlussposition automatisch mit

integrierter Sensorik bedienerunabhängig ausgeführt.

Umformwerkzeuge sind binnen weniger Sekunden

zugänglich. Ressourceneffizienz wird einerseits durch

Materialeffizienz dank optimiertem Verfahren, andererseits

durch Energieeffizienz der elektrischen Antriebsachsen

erreicht. Bei der Herstellung einer Lenkspindel wird ein

spanendes Verfahren aus Passivmaterial dem umformtech-

nisch optimierten Prozess und Bauteil gegenübergestellt.

Während beim spanenden Verfahren unter höherem

Materialverlust mehrfach gebohrt und gefräst wird,

basiert die Bearbeitung mit der Generation e4.0 auf

einem weitestgehend spanlosen Rundknetprozess. Damit

ergibt sich bei einem jährlichen Produktionsvolumen von

160.000 Stück eine Materialeinsparung von insgesamt

135.840 Kilogramm Stahl.

Damit sorgt die „Generation e4.0“ für leichtere Bauteile,

minimalen Abfall durch Einsatz von Umformverfahren,

Materialeinsparung durch Verwendung von Rohr gegen-

über massiven Rohteilen und spart Energie durch den

effizienten Betrieb (elektrisch).

1918

2 MATERIALEFFIZIENZ PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS maßgeblich weniger Materialien eingesetzt und verbraucht

werden oder der Einsatz von Rohstoffen mit geringen Vorkommen und

kurzen Reichweiten (= zeitliche Verfüg barkeit) maßgeblich vermieden wird oder

verstärkt nachwachsende Rohstoffe, deren Nutzung nicht in Konkurrenz zur Verwendung als Nahrungsmittel steht, eingesetzt werden.

KATE

GORIE

1. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ

OBE OHNMACHT & BAUMGÄRTNER GMBH & CO. KGHERSTELLUNG RECYCELTER HOCHLEISTUNGSMAGNETE

Die OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG, Ispringen, erhält den Umwelttechnik-preis Baden-Württemberg in der Kategorie „Materialeffizienz“ für ihren SDS-Prozess zur Herstellung von recycelten Hochleistungsma-gneten. Von der Aufbereitung des Rezyklats über ein modifiziertes Metallpulver-Spritz-guss-Verfahren bis zum Entbindern und Sin- tern umfasst der Prozess sämtliche Schritte zum neuen, endkonturgetreuen Neodym- Eisen-Bor-(NdFeB-)Hochleistungsmagneten. Bei geschlossenem Materialkreislauf kom-men die recycelten Magnete auf mehr als 95 Prozent der Feldstärke-Kennwerte von Neumaterial.

Hochleistungs-Permanentmagnete bestehen zu einem

hohen Anteil aus kritischen Rohstoffen. Sie stammen

fast ausschließlich aus dem Fernen Osten, wo für ihre

Gewinnung und Aufbereitung umweltbelastende

Verfahren eingesetzt werden und toxischer Schlamm

anfällt. Recycelte Magnete erfüllen hierbei zwei Zwecke:

die grundsätzliche Unabhängigkeit von Lieferanten

und die Distanzierung vom schmutzigen Prozess beim

Erzabbau. Dies ist wichtig, weil NdFeB-Magnete als

maßgeblicher Bestandteil etwa von Elektromotoren an

Bedeutung gewinnen werden. Das erfolgreiche Recycling

von NdFeB-Magneten basiert auf einer ausgeklügel-

ten, abgestimmten Prozesskette. Dabei muss die sehr

hohe Reaktivität von Neodym mit Luftsauerstoff und

Kohlenstoff aus dem Binder beherrscht werden, um

die magnetischen Eigenschaften zu bewahren. Mittels

Schutzgasatmosphäre und der richtigen Temperaturfüh-

rung bleibt das Material stabil. Das betrifft sämtliche

Schritte der Rezyklat-Aufbereitung: die Formgebung, das

Entbindern und das Sintern. Besonders materialsparend

ist das nicht nur, weil dabei Rezyklat zum Einsatz kommt,

sondern auch, weil auf materialabtragende Verfahren

verzichtet wird. Komplexe Geometrien können ohne

Nachbearbeitung endkonturgetreu erzeugt werden.

Zerspanungsabfall oder Ausschuss entfallen also – bei

herkömmlicher Magnetproduktion kann das aufgrund

der Sprödigkeit des Werkstoffs bis zu 90 Prozent des

Materials ausmachen.

Das Rezyklat stammt derzeit hauptsächlich aus Compu-

ter-Festplatten. Aus einer Platte lassen sich zwar nur 10

bis 20 Gramm Material gewinnen, sie sind jedoch gut in

eine Kreislaufwirtschaft eingebunden und damit greifbar.

OBE Ohnmacht & Baum-gärtner GmbH & Co. KG

Die OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG ist Hersteller von präzisen, feinmecha-nischen Metallteilen und Baugruppen in hohen Stückzahlen.

20 21

LIPP GMBH„TECH TANKS“, TRINKWASSERBEHÄLTER AUS EDELSTAHL

„Tech Tanks“ sind Edelstahlbehälter für die Speicherung von Trinkwasser, die zylindrisch in Spiralbauweise aus einem Metallband geschweißt werden. Dadurch lässt sich der Materialverbrauch reduzieren und Energie bei der Herstellung sparen. Gleichzeitig weist der Behälter durch spezielle konstruktive Merk- male wie das Rillenprofil eine deutlich höhere Stabilität bei gleichem Materialeinsatz auf.

Durch eine Änderung der Formgebung lassen sich statisch

stabile, dünnere Materialdicken realisieren. Dies wird im

Behältermontageprozess durch ein längsseitiges Umfor-

men des Edelstahlblechs realisiert. Dadurch entsteht eine

abgekantete Rippe, die sich als sehr formstabil für die

Statik des erstellten Behälters erweist. Im weiteren Prozess

wird das umgeformte Material spiralförmig zu einem

zylindrischen Behälter verschweißt. Durch die Erhöhung

der Formstabilität lassen sich Materialeinsparungen in der

Blechdicke realisieren. In Summe wird weniger Edelstahl

für die Erstellung der Trinkwassertanks benötigt und

somit der Verbrauch von Legierungssubstanzen reduziert.

Diese Maßnahme führt zu Kostenreduzierungen und

Ressourceneffizienz. Der Behälteraufbau soll prozesssicher

und schnell erfolgen. Die Prozesssicherheit wird über

die Integration von Steuer- und Regelsystemen in der

Maschine erreicht. Auch die Montagezeit wird dadurch

enorm verkürzt. Breitere Coils reduzieren außerdem die

Schweißnahtlänge.

Der Umweltnutzen kommt aus der Reduzierung des

Materialverbrauchs. Es wird in Summe 40 Prozent weniger

Edelstahlblech benötigt und damit auch weniger Legie-

rungselemente verbraucht. Auch die in der Herstellung des

Edelstahlblechs anfallenden Energie- und Wassermengen

werden entsprechend reduziert. Durch die Reduzierung

der Montagezeit sinkt auch der Energieaufwand für die

Produktion vor Ort. Die Energieeinsparung wird auf

circa 50 Prozent geschätzt.

2. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ 2. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ

MATTECO GMBHHOCHWERTIGE, 100 PROZENT RECYCLINGFÄHIGE GUMMIMATTEN AUS ALTREIFENREZYCLAT

Obwohl es viele Recyclingprodukte aus Alt-reifen gibt, zeichnen sich die Matten der matteco GmbH durch ihre hochwertigen technischen Eigenschaften und die zahl-reichen Anwendungsmöglichkeiten aus. Sie erfüllen die hohen technischen Anforderung- en an Kautschukprodukte und sind daher im industriellen Umfeld einsetzbar. Gleich-zeitig sind sie selbst wieder zu 100 Prozent recyclingfähig, was eine echte Kreislauffüh-rung des Produkts ermöglicht.

Mit dem Produkt Gummimatten aus Altreifenrezyclat

ist es dem Unternehmen gelungen, neue Maßstäbe bei

der Produktion zu setzen (Verfahrenstechnologie) und

dadurch neben einer hundertprozentigen Recycling-

fähigkeit des Endprodukts ganz besondere technische

Produkteigenschaften zu erreichen. Im Gegensatz

zum bisherigen Verfahren, bei dem Gummimatten

aus Granulat und einem Polyurethan(PU)-Kleber

mittels chemischer Bindung hergestellt werden, lässt

sich mit dem matteco-Verfahren erstmals sehr feines

Gummimehl aus Altreifen verarbeiten und zu Gum-

mimatten verpressen. Diese können wiederum ohne

neuerliche Zugabe von Bindemittel (gewöhnlich einem

Schmelzkleber) zu 100 Prozent recycelt werden.

Des Weiteren erlaubt das neue Verfahren, Altreifengra-

nulat mit Textilanteil ohne wesentlichen Einfluss auf die

Qualität des Endproduktes zu verarbeiten. Die beiden

Komponenten werden gemischt und in einem Pressen-

system unter hohem Druck thermisch verpresst. Hierbei

entsteht ein Gummiprodukt mit einer sehr homogenen

und feinen Struktur sowie Eigenschaften, die nahe an die

von Kautschukprodukten heranreichen. Die Herstellung

der Gummimatten stellt dadurch eine Alternative zur

weitverbreiteten thermischen Verwertung von Altreifen in

Zementwerken dar. matteco hat mit dem Verfahren einen

geschlossenen Stoffkreislauf geschaffen, bei dem keine

Abfälle oder Produktionsreste auf Deponien entsorgt

werden müssen. Der wesentliche ökologische Vorteil

liegt in der umweltfreundlichen und energiesparenden

Herstellung der Gummimatten ohne Lösemitteleinsatz

und in der hundertprozentigen Recyclingfähigkeit.

22 233. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ

TRUMPF GMBH + CO. KGHIGHSPEED ECO: EVOLUTIONSSPRUNG IN DER DÜSENTECHNOLOGIE

Im Vordergrund steht die Vermeidung von Gasverlusten beim Laserschneiden mittels einer neuen Düsengeometrie. Preiswürdig ist das Verfahren, da es gelungen ist, den Zielkonflikt zwischen dem möglichst dichten Führen des Laserkopfes über das Material zur Vermeidung von Gasverlusten und dem sicheren Abstand des Laserkopfes, um Ma-terialunebenheiten auszugleichen, zu lösen. Für den Anwender entstehen durch den op-timalen Gaseinsatz wirtschaftliche Vorteile. Zusätzlich werden CO2-Emissionen reduziert.

Als Schneidgas wird beim Laserschmelzschneiden

überwiegend Stickstoff eingesetzt. Das Schneidgas

wird typischerweise mit Drücken zwischen 12 und

27 Bar durch die Schnittfuge getrieben. Durch den

Spalt zwischen Düsenspitze und Blechoberfläche

fließen abhängig von der Düsengeometrie teilweise

über 90 Prozent des insgesamt eingesetzten Gasvolu-

menstroms ungenutzt über die Blechoberfläche ab.

Beim Laserschneiden von Blechen mit Standarddüsen

geht durch den Abstand von der Düse zum Blech

Schneidgas verloren. Damit genügend Gas zum Schla-

ckeaustrieb im Schnittspalt vorhanden ist, muss mit

hohen Drücken und Durchflüssen gearbeitet werden.

Bei der Highspeed Eco wird die Hülse um die Düse

beim Schneiden auf das Blech gedrückt und dichtet so

den Schnittspalt ab. Der Gasdurchfluss kann auf das

schneidtechnische Minimum reduziert werden.

Im Bearbeitungsspektrum von 1 bis 3 mm wird der

Stickstoffverbrauch durch das Highspeed Eco Ver-

fahren nur um rund 10 Prozent reduziert. Im Bearbeitungs-

spektrum zwischen 4 und 15 mm wird dagegen eine

Verbrauchsreduzierung von bis zu 70 Prozent erreicht.

Neben der deutlichen Reduzierung des Schneidgasver-

brauchs ergeben sich weitere ökologische und ökonomi-

sche Vorteile. Durch den geringeren Schneidgasdruck wird

die Anschaffung eines Stickstoffgenerators interessanter

und wirtschaftlicher. Durch die Erzeugung des Stickstoffs

vor Ort müsste weniger Stickstoff per LKW transportiert

werden.

2524

3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS die Nutzung, die Bildung und Verbreitung von besonders

umwelt belastenden Stoffen maßgeblich vermieden werden oder eine deutlich effizientere Abtrennung von umwelt schädigenden

Stoffen ermöglicht und damit auch die Voraussetzung für eine Rück gewinnung und Wieder verwendung geboten wird.

KATE

GORIE

KELLER LUFTTECHNIK GMBH + CO. KGEFFIZIENTER NASSABSCHEIDER ZUR RÜCKFÜHRUNG GEREINIGTER LUFT

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württem-berg in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ geht an die Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG aus Kirchheim unter Teck für den HydronPlus 1.5, der Nass- und Trockenabscheidung kom-biniert. Dabei separiert das Gerät Stäube, Aerosole, flüssige, ölige Partikel oder auch eine Kombination daraus so effizient, dass die Luft anschließend wieder in den Raum zurückgeführt werden kann. Der Ventilator mit integriertem Frequenzumrichter und die optimierte Wasserverdüsung tragen zur ener-gieeffizienten Arbeitsweise des Abscheiders bei. Neben der Luft wird bei diesem Gerät auch das Waschwasser mit geringem Verlust im Kreislauf geführt und bei Bedarf mittels UV-Licht, also biozidfrei, von biologischen Lasten befreit.

Bei materialabtragenden, mechanischen Bearbeitungen

können je nach Werkstoff explosionsfähige Stäube entstehen.

Insbesondere beim Schleifen, Bürsten, Strahlen, Polieren,

wenn mit geometrisch undefinierten Schneiden gearbeitet

wird, muss sichergestellt sein, dass die Staubkonzentration

unterhalb der Explosionsgrenze bleibt. Dafür kommen – spe-

ziell an Einzelmaschinen – bisher meist Trockenabscheider

zum Einsatz, die zwar effizient filtern, jedoch aufwendige

Schutzmechanismen erfordern, um eine Explosion im

Abscheider zu verhindern oder deren Auswirkungen zu mi-

nimieren. Nass arbeitende Systeme kamen hier bisher selten

zum Einsatz, weil sie im Vergleich mit Trockenabscheidern

beim Energieverbrauch schlecht abschnitten. Denn entweder

ist viel Energie für das Verdüsen des Waschwassers nötig,

weil der erzeugte Tropfenschleier so fein sein muss, dass die

Partikel effizient aus der Luft separiert werden können und

die Luft anschließend wieder in den Raum zurückgeführt

werden kann. Oder der hohe Energieverbrauch entsteht,

weil die Abluft nicht rein genug für die Rückführung ist,

sodass die Ersatzluft konditioniert, also aufgewärmt werden

muss. Der Nassabscheider HydronPlus 1.5 ist mit einem

Luftdurchsatz von bis zu 1.500 m3/h dafür konzipiert, an

einer Einzelmaschine installiert zu werden und die dort

entstehenden Partikel zu erfassen und zu separieren. Der

integrierte Frequenzumrichter sorgt dafür, dass das Gerät

konstant den zuvor ermittelten notwendigen Volumenstrom

absaugt und sich dabei selbstständig auf den Widerstand

abstimmt, der durch die abgeschiedenen Partikel im trocke-

nen Nachfilter zustande kommt. Mit diesem Nassabscheider

lässt sich – ohne weitere Schutzmaßnahmen – gleichzeitig

sicherstellen, dass keine Explosionsgefahr entsteht, dass

reine Luft in den Raum zurückgeführt werden kann und

dass das Waschwasser bis auf kleinste Mengen, die bei der

Auffeuchtung der Luft verloren gehen, im Kreislauf bleibt.

1. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG

Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG

Die Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG entwickelt

und produziert Filteranlagen und Komponenten

für nahezu alle Industriebereiche.

26 272. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG

GEO-BOHRTECHNIK GMBHALTLASTENSANIERUNGSVERFAHREN ISCORAPID

ISCORAPID ist ein speziell entwickeltes In-jektionsteil, das die Materialien zur Altlas-tensanierung erheblich genauer dosiert und auch in Bereiche im Erdreich einbringen kann, die mit anderen Verfahren nicht erreicht werden. Da der Chemikalieneintrag gegen-über herkömmlichen Verfahren optimiert ist, laufen auch die chemischen Abbauprozesse schneller ab. Das Verfahren wurde gemein-sam mit VEGAS der Uni Stuttgart entwickelt. GEO-Bohrtechnik ist für den Injektionspart zuständig, während VEGAS die chemische Dekontamination optimiert.

ISCORAPID beseitigt Verunreinigungen im Boden

und im Grundwasser wesentlich schneller und präziser

als herkömmliche Dekontaminationsverfahren. Die

innovative Technik eignet sich für Altlastensanierungen

in allen Bodenzonen, die durch Mineralöl, Benzin, Teer,

CKW oder FCKW kontaminiert sind. Das ISCORAPID

Verfahren basiert auf der Chemischen In-situ-Oxi-

dation (in situ chemical oxidation, kurz: ISCO) und

auf langjährigen Erfahrungen im Spezialtiefbau und

ist auch unterhalb von sensibel genutzten Gebäuden

sowie an und unter Bestandsgebäuden einsetzbar und

ermöglicht daneben Dekontaminationen auf bislang

nicht sanierbaren Altlastengrundstücken.

Das Verfahren spart gegenüber anderen Sanierungstech-

niken erheblich Energie, CO², Kosten und Ressourcen

ein. So ist keine langwierige, energie- und kosten-

aufwendige Grundwasserreinigung notwendig. Teure

Aushubmaßnahmen, Nutzungseinschränkungen sowie

externe Deponierungskosten und CO²-intensive Trans-

portkosten für kontaminiertes Bodenmaterial entfallen.

ISCORAPID leistet bei der Entfernung von toxischen

organischen Schadstoffen aus dem Untergrund einen

wertvollen Umweltschutzbeitrag für die Erhaltung der

Bodenfunktion und der Grundwassergüte, der über die

sanierte Liegenschaft selbst hinauswirkt. Die Einsparung

beläuft sich auf 60 Prozent gegenüber dem Stand der

Technik; die CO²-Einsparung auf 790 Tonnen und über

10.000 Liter Diesel, die Stromeinsparung beläuft sich

auf ca. 1,4 Gigawatt pro Stunde.

INERATEC GMBHCHEMISCHE KOMPAKTANLAGE ZUR DEZENTRALEN UMWANDLUNG VON TREIBHAUSGASEN IN CHEMIKALIEN UND SYNTHETISCHE KRAFTSTOFFE

Mikrosystemanlagen sind ein vielverspre-chender Trend, prozesstechnische Ver-fahren energie- und materialeffizient zu gestalten. Bei dem vorgestellten Verfahren werden synthetische Kraftstoffe nach der Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt. Mit der Kompaktanlage entfallen aufwendige Komponenten, das An- und Abfahren der Anlage erfolgt erheblich schneller und ein Abfackeln überschüssiger Prozessgase ent-fällt. Mit dem Preis wird ein Zeichen gesetzt, diesen Trend hin zu ressourceneffizienten Verfahren zu unterstützen.

Gängige Praxis in der Öl- und Gasindustrie ist das

sogenannte Abfackeln (engl. Flaring) dezentral auftre-

tender Gase. Dabei werden weltweit über 400 Millio-

nen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt und gleichzeitig

werthaltige Gase im Wert von über 40 Milliarden

Euro verbrannt. Diese Praxis wird auch bei dezentral

erzeugten erneuerbaren Gasen wie Bio-, Klär- und

Deponiegasen angewendet, wobei diese Gase nicht in

einer Fackel, aber in Blockheizkraftwerken mit nied-

rigem elektrischen Wirkungsgrad verbrannt werden.

Die Kompaktanlagen von INERATEC ermöglichen

die Dezentralisierung des Gas-to-Liquid(GtL)- und

des Power-to-Liquid(PtL)-Prozesses und damit die

Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen und chemi-

schen Grundstoffen aus bisher ungenutzten Quellen.

Das Herzstück der Kompaktanlagen besteht aus einem

Mikrostruktur-Reaktorsystem, welches es ermöglicht,

chemische Gesamtprozesse effizient und kostengünstig im

Containermaßstab durchzuführen. Diese Kompaktanlagen

können erstmalig klimaschädliche Abgase wie Methan

oder Kohlendioxid im dezentralen Maßstab, das heißt

am Ort des Auftretens, über die Fischer-Tropsch-Synthese

in synthetische Kraftstoffe oder chemische Grundstoffe

umwandeln. Mit seinen chemischen Containeranlagen

leistet INERATEC durch Emissionsverminderung und

Herstellung erneuerbarer Rohstoffe einen wichtigen

Beitrag zur Energiewende.

3. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG

28 29

LECHLER GMBHLECHLER VARIOCLEAN® - NOx

Das Düsensystem zur NOx-Rauchgasreinigung ist eine komplexe Lösung aus Software und Hardware, die sich modular auf die verschie-denen Grundanforderungen skalieren lässt. Dies ermöglicht, dass unter einer Vielzahl von Bedingungen eine NOx -Rauchgasreinigung auch in weniger technologisch entwickelten Regionen durchgeführt werden kann.

Die selektive nichtkatalytische Reduktion (selective

non-catalytic reduction, kurz: SNCR) ist keine neue

Technologie und die Entstickung für alle Schwerindustrien

(Zement, Hüttenwerke, Müllverbrennungsanlagen und

Kraftwerke) schon länger ein Thema. Die primäre Aufgabe

des VarioClean® - NOx ist es, Stickoxide in umweltneu-

tralen Stickstoff und Wasser umzuwandeln, um zusätzliche

Schädigungen der Umwelt durch unnötige Emissionen zu

vermeiden. Im Vergleich zu konventionellen SNCR-Sys-

temen ermöglicht VarioClean® - NOx einen optimierten

Reagens-Einsatz. Die gezielte Eindüsung über bis zu 10

Düsenlanzen in unterschiedlichen Ebenen ermöglicht

eine Reduktion des NOx im idealen Temperaturbereich

in allen Lastbereichen. Durch die verbesserte Reaktion

wird eine durchschnittliche Einsparung von 30 Prozent

des Reagens und damit eine deutliche Senkung der

Betriebskosten ermöglicht. Je nach Startwert kann sogar

eine Einsparung des Reagens von bis zu 50 Prozent

erreicht werden.

Das modulare System VarioClean® - NOx ist flexibel in den

Stufen Basic, Efficiency und High Efficiency ausbaubar.

Dabei ist der Grundkörper des Ventilstands für alle

drei Stufen gleich. Bereits in der Basisversion sind die

Funktionseinheiten für einzeln regelbare Düsenlanzen

berücksichtigt. In den beiden Efficiency-Stufen wird der

Prozess automatisch beobachtet und mit intelligenten

Regelungsstrategien optimiert.

Das System erfordert keine Verdünnung des Ammon-

iakwassers. Die intelligente Regelung der Düsenlanzen

ermöglicht es, immer die richtige NH4OH-Menge zur

richtigen Zeit an der richtigen Stelle einzudüsen. Eine

Verwässerung des Reagens für die Regelung ist nicht

erforderlich. Diese Lösung ermöglicht es, die vorhandene

SNCR zu optimieren und auf eine deutlich aufwendigere

Anlage zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR)

zu verzichten.

3. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG

3130

4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0 PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS durch Miniaturisierung oder durch Multifunktionalität oder durch intelligente Verknüpfung der Mess-, Steuer-

und Regeltechnik neue Einsatzmöglichkeiten, eine Verbesserung der Energie- und Materialeffizienz oder eine Umweltentlastung entstehen.

KATE

GORIE

GREEN GERMAN REENGINEER.ING GMBHVERFAHREN RADIOLOGISCHE DEKONTAMINATION BIS ZUR FREIGABE

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Mess-, Steuer- und Regel-technik, Industrie 4.0“ geht an die GREEN German Reengineer.ing GmbH aus Heidelberg für DECON green DiMess2. Das System vereint erstmals Technologien zur radiologischen Dekontamination von Betonwänden sowie zur Messung, Auswertung und Bewertung der Freigabefähigkeit.

Der Rückbau von radioaktiv kontaminierten Gebäu-

den ist zeit- und personalintensiv und stellt in vielerlei

Hinsicht eine Herausforderung dar. Beispielsweise

ist der Schutz des Personals in potenziell strahlenbe-

lasteter Umgebung von herausragender Bedeutung.

Gleichzeitig ist bei den Arbeiten eine hohe Präzision

erforderlich, um die Menge des radioaktiven Abfalls

so klein wie möglich halten zu können. Da einzu-

haltende Grenzwerte immer niedriger werden, wird

immer empfindlichere Messtechnik in wesentlich

optimierten Verfahren notwendig.

Mit DECON green DiMess2 lassen sich nicht nur

kontaminierte Betonflächen automatisiert abtra-

gen, sondern die Technologie ermöglicht auch,

mit demselben Technikaufbau zu prüfen, ob ein

weiterer Abtrag notwendig ist. Schicht für Schicht

fräst das Gerät präzise definierte Abtragstiefen von

Betonwänden ab und hinterlässt dabei eine sau-

ber gearbeitete Oberfläche, die exakte Messungen

erleichtert. Das Abtragsmaterial wird dabei direkt

abgesaugt, damit es die Messungen nicht verfälscht

und zudem vom Personal nicht eingeatmet werden

kann. Der zum vorher ermittelten Radionuklid-Profil

passende, am Fräskopf befestigte Detektor fährt

direkt nach dem Fräsen die Fläche dynamisch ab. So

werden auch Stellen erreicht, für die bei händischer

Messung zum Beispiel ein Gerüst notwendig wäre.

Die ermittelten Echtzeitrohdaten gehen dann an

die Auswertungs-Software, die daraus den Konta-

minationsstatus ermittelt. Die Ergebnisse werden

grafisch aufbereitet und ermöglichen eine detaillierte,

weil ortskodierte Erfolgskontrolle. Es lässt sich also

nicht nur grundsätzlich prüfen und dokumentie-

ren, ob die Freigabe-Grenzwerte gemäß Strahlen-

schutzverordnung unterschritten sind, sondern es

ist nachvollziehbar, welche bestimmten Teilflächen

noch erhöhte Werte aufweisen. Da sich auf diese

Weise sehr gezielt nachbearbeiten lässt, verbleibt

nach dem Prozess mehr unbelastete Bausubstanz,

die wiederverwendet oder recycelt werden kann.

1. PLATZ KATEGORIE 04 – MESS-, STEUER- UND REGELTECHNIK, INDUSTRIE 4.0

GREEN GermanReengineer.ing GmbH

Die GREEN German Reengineer.ing GmbH unterstützt Energieversorger bei Rückbau- projekten, vorzugsweise im Rückbau von kern-technischen Anlagen.

32 332. PLATZ KATEGORIE 04 – MESS-, STEUER- UND REGELTECHNIK, INDUSTRIE 4.0

PALAS GMBHFIDAS FEINSTAUB-AEROSOLSPEKTROMETER

Feinstaub stellt ein erhebliches Problem nicht nur in baden-württembergischen Städten dar. Mit dem weltweit einzigen zertifizierten Fein- staub-Messsystem erfolgt eine genaue PM2,5- und PM10-Messung. In Verbindung mit Industrie-4.0-Lösungen können Daten online übertragen und ausgewertet werden. Der hohe Bedienkomfort unterstützt eine korrekte Datenerfassung.

Fidas (Fine dust aerosol spectrometer) ist ein optisches,

zählendes Messgerät zur Messung und Überwachung von

Feinstaub in der Umgebungsluft. Es ist in drei Ausfüh-

rungen offiziell für regulative Feinstaub-Messungen durch

das Umweltbundesamt zugelassen und für die Erfassung

der PM2,5- und PM10-Werte nach DIN EN 15267 vom

TÜV eignungsgeprüft und zertifiziert. Fidas gibt in

Echtzeit gleichzeitig die Kennwerte PM2,5 und PM10 und

zusätzlich PM1, PM4 und PMtotal an. Nachträglich kann

zu jedem interessanten Zeitpunkt auch die zugehörige

Partikelanzahl- und Partikelgrößenverteilung abgerufen

werden. Ziel ist die exakte, simultane Bestimmung

mehrerer Feinstaub-Kennwerte in Echtzeit zur Über-

wachung der Luftqualität in der Umwelt, in Schulen, an

Arbeitsplätzen und bei industriellen Prozessen.

Im Vergleich mit anderen Geräten zeichnet sich das Fidas

durch lange Wartungsintervalle (jährlich), eine langlebige

Konstruktion, recyclingfähige Reparatur-Austauschteile

sowie so gut wie keine Verschleißteile beziehungswei-

se Verbrauchsmittel und einen geringen elektrischen

Energiebedarf als ressourcenschonendere Lösung aus.

Ergebnisse entstehen durch Messung im Gerät und

werden als digitale Daten an den gewünschten Zielort

übermittelt, wohingegen andere Verfahren (Sammeln

auf Filtern, Wiegen) unter Umständen eine tägliche

Anfahrt zur Messstelle zwecks Entnahme der Messfilter

erfordern. Generell gilt, dass die Ressource „Personal“

bzw. „Gesundheit“ durch die Verwendung der Mes-

sergebnisse der Fidas-Feinstaub-Messtechnik und die

dadurch möglichen eingeleiteten Maßnahmen geschont

und gesund erhalten werden kann.

3534

SONDERPREIS Die Jury vergibt außerdem innerhalb der vier Kategorien einen Sonderpreis, der sich an aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen orientiert.

SONDERPREIS

HERRENKNECHT AGERDKABEL GRABENLOS VERLEGEN

Die Herrenknecht AG, Schwanau, erhält den Sonderpreis der Jury für ihr graben-loses Erdkabel-Verlegeverfahren mit dem Microtunnel-Bohrverfahren E-Power Pipe®. Das Verfahren schafft ohne offene Grä-ben Verlegedistanzen von bis zu 1,5 km auf einer geraden Strecke. Im Durchmesser der Vortriebsmaschine und der Pilotrohre von nur 505 mm sind sämtliche eigens da-für entwickelten Technologien für Bohrung, Vorschub, Vermessung und Förderung des abgebauten Materials untergebracht. So-wohl das Pilotprojekt als auch ein erster Baustelleneinsatz wurden Anfang 2017 er-folgreich abgeschlossen.

Werden beim Netzausbau Erdkabel verlegt, geschieht

das bisher meist in offener Bauweise. Die hohe Lage-

genauigkeit, die geringe Tiefe, der kleine Durchmesser

der Kunststoff-Schutzrohre, vor allem aber die Verlegedi-

stanzen von 1 bis 1,5 km – in dieser Aufzählung stecken

Herausforderungen, denen herkömmliche grabenlose

Technologien nicht gewachsen sind. Bislang konnten

Erdkabel nur bei kurzen Unterquerungen von Hin-

dernissen grabenlos verlegt werden. Da das Verfahren

mit der E-Power Pipe® jedoch die Eingriffe an der

Oberfläche deutlich reduziert, werden künftig auch

längere Abschnitte ohne offene Gräben verlegt werden

können. Dabei werden 9 m lange Stahlvortriebsrohre

vom Start bis zum maximal 1,5 km entfernten Zielpunkt

eingebracht. Im Startschacht, der je nach Örtlichkeit auch

für die Kabelverbindungsstellen (Muffen) verwendet

werden kann, befindet sich ein Pressenrahmen, der den

Rohrstrang vorschiebt. Nach Durchstich am Zielpunkt

wird die Bohrmaschine an der Spitze demontiert. An-

schließend werden die Kabelschutzrohre aus Kunststoff

an den Pilot-Stahlrohrstrang angekoppelt. Mit dem

Rückzug des Rohrstrangs durch den Pressenrahmen

am Startpunkt werden sie in das Bohrloch eingezogen.

Die Schnittstellen der Vortriebsrohre sind optimiert, da

in möglichst rasch durchgeführten (Ent-)Kopplungs-

vorgängen enormes Potenzial zur Beschleunigung der

Arbeiten liegt; so werden bohrtechnisch deutlich über

10 m/h möglich. Hinzu kommen Zeiten für die Erstellung

der Start- und Zielgruben sowie für das Einziehen des

Schutzrohres. Gebohrt wird mit einem um zweimal

360 Grad drehbaren Schneidrad, angetrieben durch

ein Hydraulikaggregat. Das gelöste Material fällt durch

Öffnungen in die Brecherkammer und wird dort zerklei-

nert. Eine Strahlpumpe saugt das Material mithilfe der

Bohrspülung aus der Kammer und schiebt es bis zu 1,5 km

aus dem Vortriebsrohrstrang heraus bis zum Startpunkt.

Hier wird es in feste und flüssige Bestandteile getrennt,

bevor die Bohrspülung wieder zur Maschine gepumpt

wird. Die Maschinenfahrerin oder der Maschinenfahrer

stellt, mittels einer Steuersoftware sicher, dass die Bohrung

nicht mehr als +/–50 mm vom Plan abweicht.

Herrenknecht AG

Die Herrenknecht AG ist Anbieter für umfas-sende technische Lösungen beim maschinellen Vortrieb von Tunnelinfrastrukturen aller Art so-wie bei der Erschließung unterirdisch gelagerter Energiequellen und Rohstoffvorkommen.

36 37UMWELTTECHNIKPREIS IM INTERNET

PREISTRÄGER DER LETZTEN JAHRE UND WEITERE INFORMATIONENWWW.UMWELTTECHNIKPREIS.DE

DIE NOMINIERTENUND BEWERBER

38 39

Wer mit seiner Einreichung die erste Hürde nahm und sich für die Endauswahl quali-fizierte, gehört zum Kreis der Nominierten. Im Jahr 2017 zählten 10 Unternehmen dazu.

Als Anerkennung für ihren Erfolg erhielten auch diese Unternehmen im Rahmen der Preisverleihung jeweils eine Urkunde aus den Händen von Umweltminister Franz Untersteller.

DIE NOMINIERTEN

Kavirapid, der Turbolader für Ihre Biogasanlagen ABS Apparate-, Anlagen- und Sondermaschinenbau GmbH / OKA-Tech GmbH

EMMA – Energie-Monitoring und -Management in Kombination mit Smart Home Controller Bosch Thermotechnik GmbH

Energierückspeisung und -speicherung für Automatiklager KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Hochtemperatur-Wärmespeicher (HTTES) STORASOL GmbH

KATEGORIE 1 ENERGIEEFFIZIENZ

StoColor Dryonic: vom durstigen Käfer zur trockenen Fassade Sto SE & Co. KGaA

Leckagen-Abdichtungssysteme Stoll Seal System UG

Tracer Based Sorting (TBS) – innovatives Sortierverfahren zur Trennung von Kunst- und Werkstoffen Polysecure GmbH

KATEGORIE 3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG

Apium P155 - FFF 3D-Drucker für High-End-Kunststoffe Apium Additive Technologies GmbH

KATEGORIE 4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0

Entwicklung und Produktion von vor-gefertigten Modulen auf der Basis von Triple Zero® AH Aktiv-Haus GmbH

Der Hochleistungs-Stringer KUBUS M10 Industries AG

KATEGORIE 2 MATERIALEFFIZIENZ

40 41

Kavirapid, der Turbolader für Ihre Biogasanlagen ABS Apparate-, Anlagen- und Sondermaschinenbau / OKA-Tech GmbH

Korrosionsschutz mit Nanotechnologie Adolf Föhl GmbH + Co KG

Entwicklung und Produktion von vorgefertigten Modulen auf der Basis von Triple Zero® AH Aktiv-Haus GmbH

Apium P155 – FFF 3D-Drucker für High-End-Kunststoffe Apium Additive Technologies GmbH

Stonelabel, Selbstklebeetiketten aus Steinpapier aprintia GmbH

Color in the Rocks, die umweltfreundliche Haarfärbefolie aprintia GmbH, in Koop. mit Karl Oswald GmbH & Co. KG

Regenwasserzentrale mit unterschiedlichen prioritären Versorgungsanschlüssen ARIS GmbH

joblight: einfach, effizient, intelligent. Energieeffiziente Großbaustellen über und unter Tage atcetera gruppe

Mobile Lubrication Unit – MLU bielomatik Leuze GmbH + Co. KG

AWR G 314 – K, Wärmetauscher zur Abgas-Wärme-Rückgewinnung BOMAT Heiztechnik GmbH

EMMA – Energie-Monitoring und -Management in Kombination mit Smart Home Controller Bosch Thermotechnik GmbH

EMU Ecovolt, 3. Generation Bürkle + Schöck Transformatoren GmbH

Carola®-Feinstaubabscheider CCA – Carola Clean Air GmbH

SOLINK: photovoltaisch-thermische Versorgungseinheit zur Wärme- und Stromgewinnung Consolar Solare Energiesysteme GmbH / Triple Solar (Amsterdam)

Graspapier – ein neuer Rohstoff für die Papierindustrie creapaper Baden-Württemberg GmbH

EcoSmart AC Dürr AG, Paint and Final Assembly Systems

AxiBlade Axialventilator ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG

Rauchgasfilter für Biomasseverbrennungsanlagen ECOVAC Filteranlagen GmbH / ESW Luft- und Klimatechnik GmbH

e-findo MehrWert Speicher System (eMSS) e-findo GmbH

Ressourcenschonung durch effizientes Nichteisen- und Edelmetallrecycling ElMeRec GmbH, Herr Michael C. Lehn

Radialwellendichtringe für Turboladeranwendungen ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH

ENDRESS Stromerzeugungsaggregat für die Baustelle mit integriertem Hybridsystem ENDRESS Elektrogerätebau GmbH

Nachhaltige Energie: die Donau-Silphie im Vertragsanbau (inkl. Erfolgsgarantie) Energiepark Hahnennest GmbH © Co. KG (EPH)

Kalte Nahwärme e.wa riss GmbH & Co. KG

Generation e4.0: Material- und Energieeffizienz durch Kaltumformung Felss Group GmbH

GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau GmbH & Co. KG GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau

Altlastensanierungsverfahren ISCORAPID der GEO-Bohrtechnik GmbH GEO-Bohrtechnik GmbH

Magnetische Getriebe GEORGII KOBOLD GmbH & Co. KG

Das Gebäudeautomationssystem GEZE Cockpit GEZE GmbH

Mobiler Straßenwettersensor MARWIS G. Lufft Mess- und Regeltechnik GmbH

DECON green DiMess2 GREEN German Reengineer.ing GmbH / HOCHTIEF AG / S.E.A. Datentechnik GmbH

E-Power Pipe®. Die grabenlose Verlegemethode für HGÜ-Erdkabel Herrenknecht AG

Die Bandspülmaschine von HOBART mit dem neuen EFFIZIENZKONZEPT HOBART GmbH

HPM Breeze Luftsprühinjektor LSJ Z30 HPM Technologie GmbH

Chemische Kompaktanlage zur dezentralen Umwandlung von Treibhausgasen in Chemikalien und synthetische Kraftstoffe INERATEC GmbH

Bidirektionales kaltes Nahwärmenetz Innovativ SCHMID

Pflanzenölbetriebene Traktoren mit Abgasstufe Euro 4 John Deere GmbH & Co. KG

Jumag Dampferzeuger FLO1060 Jumag Dampferzeuger GmbH

Energierückspeisung und -speicherung für Automatiklager KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Nassabscheider HydronPlus 1.5 Keller Lufttechnik GmbH & Co. KG

Klimamanagement entlang der Wertschöpfungskette KlimAktiv gGmbH

Mischprodukt aus Abfällen zur Herstellung von mineralischen Baustoffen und Bauteilen (Art „Carbon-Beton“) Korn Recycling GmbH

Anlage zur mechanischen Trocknung von öl- oder wasserbelasteten Schlämmen Lanner Anlagenbau GmbH

Lechler VarioClean® - NOX Lechler GmbH

DIE BEWERBER

42 43DIE BEWERBER

„Tech Tanks“, Trinkwasserbehälter aus Edelstahl Lipp GmbH

AC 3002 CIP LTA Lufttechnik GmbH

Druckluft 4.0 – smartes Leckagemanagement mit der LOOXR Leckage-App Mader GmbH & Co. KG

R744 Pkw-Klimatisierung mit den Komponenten Verdampfer, Akkumulator und Gaskühler MAHLE Behr GmbH & Co. KG

Spin-On Separator: StarBox2 GV MANN+HUMMEL GmbH

Hochwertige, 100 % recyclingfähige Gummimatten aus Altreifenrezyclat matteco GmbH

Energieschirm MDT Ges. f. Sonnenschutzsysteme mbH / Condair AG (Bereich „Mist-System“)

Neue Speiseresteanlage WasteStar CC MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Der Hochleistungs-Stringer KUBUS: Die leistungsstärkste Lotmaschine der Welt reduziert Energie- und Materialaufwand bei der Herstellung von Photovoltaik-Modulen M10 Industries AG

Ressourceneffiziente Herstellung von Hartmagneten aus seltenen Erden OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG

Optigrün Drossel 4.0 „Smart Flow Control“ Optigrün international AG

GRAF EcoBloc System – individuelle Rigolenkörper Otto GRAF GmbH Kunststofferzeugnisse

Fidas® Feinstaubaerosolspektrometer Palas GmbH

Baden-Württembergische Kooperation zur Energieeffizienzsteigerung und Emissionsminderung in der Arzneimittelproduktion Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH / HAW Offenburg / Industrial Solar GmbH, Freiburg / Ingenieurgruppe Freiburg GmbH / Munters GmbH, Hamburg, Niederlassung Bad Buchau / Paradair Klimagerätebau GmbH & Co. KG, Lorch-Waldhausen / Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEE), Universität Freiburg / Siemens Deutschland Process Industries and Drives, Ulm

Tracer Based Sorting (TBS) – innovatives Sortierverfahren zur Trennung von Kunst- und Werkstoffen Polysecure GmbH

Mobiles umweltfreundliches Stromversorgungssystem – MobilHybrid PV4Life GmbH

Synchronverter – regenerative Energien treffen auf Netzstabilität Q3 ENERGIE GmbH & Co. KG / Solutronic Energy GmbH

REFUhybrid mobil REFU Elektronik GmbH

Verwendung von Protein für die Herstellung von Wellpappe Ribler GmbH

Ressourceneffiziente Fertigungsstrategie durch die hybride Kombination aus Schmiedeprozess und Metall-3D-Druck Rosswag GmbH

ROTON mobile USV PowerStation, Miet-USV-Anhänger ROTON PowerSystems GmbH

Neuartiges feinstaubreduzierendes und energieverbrauchsenkendes Absaugsystem Schuko Bad Saulgau GmbH & Co. KG

Sika® Ergodur Pronto Sika Deutschland GmbH

Sikafloor®-3240 Sika Deutschland GmbH

Kraft-Wärme-/Dampf-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK) SPIE Energy Solutions GmbH / Takeda Pharma GmbH

Smarte Energiewende im Wohnungsbau: PV-Strom und Energie-Monitoring für Mehrfamilienhäuser Stadtwerke Heidelberg / Baugenossenschaft Neu-Heidelberg eG

Leckagen-Abdichtungssysteme Stoll Seal System UG

Hochtemperatur-Wärmespeicher (HTTES) STORASOL GmbH

StoColor Dryonic: vom durstigen Käfer zur trockenen Fassade Sto SE & Co. KGaA

Smart Meter Gateway – CONEXA 3.0 Theben AG

Highspeed Eco TRUMPF GmbH + Co. KG

TeleLED, über Funk vernetzte Laderegler für Solarstraßenlampen Uhlmann Solarelectronic GmbH

Klein und kalt – FKN ECD, der Luftkühler für die Kleinkälte Walter Roller GmbH & Co.

Universelles Wasseraufbereitungssystem mit innovativer Lüftersteuerung zur Raumklimatisierung als Zusatzfunktion WEHA Wassertechnik

CEMpor: Dämmung aus Schaumbeton Wilhelm Röser Söhne GmbH & Co. KG

Modulare Verletzbarkeit bei Motoren und Regelgeräten ZIEHL-ABEGG SE

ZAbluefin – leiser und effizienter Ventilator dank der Bionik ZIEHL-ABEGG SE

44 45RÜCKBLICK ERSTPLATZIERTE DER LETZTEN JAHRE

2009 4W CeramCool® LED-Spot CeramTec AG

2011 Bewegliches Wasserkraftwerk Hydro-Energie Roth GmbH

2013 Kompaktes ORC-Modul für Kraft-Wärme-Kopplung Dürr Cyplan Ltd.

2015 Energieeffiziente Rohstahlproduktion im Lichtbogenofen Primetals Technologies Germany GmbH

KATEGORIE 1 ENERGIEEFFIZIENZ

2011 ARP Zyklon-Technologie ARP GmbH & Co. KG

2013 MAXI-TEC-Profile – Ressourcenschonung mit Falttechnologie PROTEKTORWERK Florenz Maisch GmbH & Co. KG

2013 Materialeffiziente Fertigung von 3D-Faserformteilen Fiber Engineering GmbH

2009 VKP Trio Fugendichtung Adolf Würth GmbH & Co. KG

2015 Überdimensionierte Muttern verschlanken HEWI G. Winker GmbH & Co. KG

KATEGORIE 2 MATERIALEFFIZIENZ

2009 Atego 12t BlueTec Hybrid Daimler AG

2011 Kärcher Hochdruckreiniger K 4.00 EcoSilent Alfred Kärcher GmbH & Co. KG

2013 Kaskadiertes Spiralwickel-Modul zur Membrandestillation (MD) SolarSpring GmbH

2015 Nahtlose Filterschläuche reduzieren Feinstaub und verhindern Kontamination Junker-Filter GmbH

KATEGORIE 3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG

2009 Festo Energy Saving Services FESTO AG & Co. KG

2011 Bandspülmaschine PREMAX SENSOTRONIC HOBART GmbH

2013 Drahtlose Sensorik zur Überwachung einzelner Photovoltaik-Module SmartExergy GmbH

2015 PACADU – neuartige Platinen revolutionieren Energiespeicher ASD Automatic Storage Device GmbH

KATEGORIE 4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0

2009 Fresolite T5 – elektrisches Vorschaltgerät resoswitch GmbH

2011 Celitement Celitement GmbH

2013 nicht vergeben

2015 Strom und Wärme – effizient und aus eigener Produktion Bosch Thermotechnik GmbH

SONDERPREIS

46 47

STARTSCHUSS FÜR DIE SECHSTE RUNDE6. UMWELTTECHNIKPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG

Steht Ihr Produkt kurz vor der Marktreife oder wird es im

Jahr 2019 eingeführt? Erfüllt Ihr Verfahren die Kriterien

in einer der ausgeschriebenen Kategorien und ist die

umwelttechnische Leistungsfähigkeit belegbar und der

Wirkungsgrad hoch? Dann können Sie zum Jahreswechsel

2018/2019 Ihr Produkt oder Verfahren für den sechsten

Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg einreichen.

Wir suchen nach Lösungen in den unten genannten

Bereichen und sind gespannt auf Ihre Innovation.

Auch 2019 wird der Umwelttechnikpreis in folgenden Kategorien verliehen:

1 ENERGIEEFFIZIENZ

2 MATERIALEFFIZIENZ

3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG

4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0

AUSBLICK 2019

HERAUSGEBER

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-WürttembergReferat Umwelttechnik, Forschung, Ökologie

Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart

Telefon: 0711/126-0

E-Mail: [email protected]

www.umwelttechnikpreis.de

Fachliche VerantwortungDr. Christian Kühne

Referat Umwelttechnik, Forschung, Ökologie

Konzeption und Gestaltungunger+ kreative strategen GmbH

DruckWahl-Druck GmbH

CopyrightWiedergaben in jeglicher Form, auch in Auszügen,

müssen mit Quellenangaben gekennzeichnet werden.

Bezug überMinisterium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Baden-Württemberg

Postfach 103439

70029 Stuttgart

E-Mail: [email protected]

Internetwww.um.baden-wuerttemberg.de

Stuttgart, August 2018

VERTEILERHINWEISDiese Informationsschrift wird von der Lan des regierung

Baden-Württemberg im Rah men ihrer verfassungsmäßigen

Verpflichtung zur Unter richtung der Öffentlichkeit

herausgegeben.

Sie darf weder von Parteien noch von deren Kan di daten

oder Helfern während eines Wahl kampfs zum Zwecke

der Wahlwerbung ver wen det werden. Dies gilt für alle

Wahlen.

Missbräuchlich ist insbesondere die Ver tei lung

auf Wahlveranstaltungen und an Infor ma tio ns ständen der

Parteien sowie das Einlegen, Auf drucken oder Aufkleben

parteipolitischer In for mationen oder Werbemittel.

Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Ver-

wendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen

Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende

Druckschrift nicht so verwendet werden, dass sie als

Partei nah me der Herausgeberin zugunsten einzelner

politischer Gruppen verstanden werden könnte.

Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Ver-

triebsweg, also unabhängig davon, auf wel chem Wege

und in welcher Anzahl diese Infor mationsschrift dem

Empfänger zu ge gan gen ist.

Den Parteien ist es jedoch erlaubt, diese In for mations-

schrift zur Unterrichtung ihrer Mit glie der zu verwenden.

Ged

ruck

t au

f C

ircl

emat

t W

hite

, das

mit

dem

Bla

uen

Eng

el a

usge

zeic

hnet

ist

.