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S-BAHN RHEIN-RUHR Die S-Bahn Rhein-Ruhr Mobilität für die Metropolregion Rhein-Ruhr

Die S-Bahn Rhein-Ruhr · Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen-nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper

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Page 1: Die S-Bahn Rhein-Ruhr · Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen-nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper

S-BAHN RHEIN-RUHR

Die S-Bahn Rhein-RuhrMobilität für die Metropolregion Rhein-Ruhr

Page 2: Die S-Bahn Rhein-Ruhr · Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen-nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper

Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3

S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4

Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt . . . . . . . . . . . . Seite 6 S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12

S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19

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3 Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die S-Bahn Rhein-Ruhr ist das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Im dicht besiedelten polyzentrischen Ballungsraum des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) sichert sie mit ihrer hohen Dichte an Haltepunkten die Mobilität von zahlreichen Menschen. Seit den Anfängen Ende der 1960er Jahre wurde das S-Bahn-Netz stetig ausgebaut und die Fahrgastzahlen sind kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend ist sehr erfreulich, allerdings wird das heutige S-Bahn-System dem kontinuier-lich steigenden Fahrgastaufkommen und den Kundenanforderungen nicht mehr gerecht. Da im Dezember 2019 der aktu-elle Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn ausläuft, passt der VRR die S-Bahn Rhein-Ruhr an die aktuellen Anforde-rungen und den Bedarf der Zukunft an.

Im Rahmen europaweiter Vergabever-fahren hat der VRR jetzt die Weichen für einen leistungsstarken S-Bahn-Verkehr ab Dezember 2019 und die entspre-chende Nahverkehrsinfrastruktur gestellt. Mit einem geänderten Betriebskonzept wird die S-Bahn Rhein-Ruhr zukünftig stärker dem Bedarf der Nahverkehrs-kunden gerecht und somit dem hohen Fahrgastaufkommen Rechnung tragen. So wird auf mehreren S-Bahn-Linien der bisherige 20-Minuten-Takt auf einen nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt umgestellt. Zudem strebt der VRR mittelfristig im gesamten S-Bahn-System eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag, um allen Fahrgästen, insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen, einen niveaugleichen und somit barrierefreien Einstieg in alle Nahverkehrszüge zu ermöglichen. Wichtig für einen reibungslosen Betrieb der S-Bahn sind Fahrzeuge, die nachfra-gegerechte Kapazitäten bieten und dem geänderten Betriebskonzept langfristig gewachsen sind. So beschafft der VRR 41 moderne und komfortable neue Züge

der Stadler Pankow GmbH sowie 48 Gebrauchtfahrzeuge der DB Regio AG, die bis zur Betriebsaufnahme einem umfassenden Redesign unterzogen und an die qualitativen Anforderungen des neuen S-Bahn-Systems angepasst werden. Stadler und die DB sind dafür verantwortlich, dass die jeweilige Fahr-zeugflotte über den gesamten Lebens-zyklus der Züge gewartet, instand und hundertprozentig verfügbar gehalten wird. Zu guter Letzt übernehmen mit der Keolis Deutschland GmbH & Co. KG (Eurobahn) und der Abellio Rail NRW GmbH zwei erfahrene Eisenbahnverkehrs-unternehmen den Betrieb, die den Anfor-derungen an attraktive Nahverkehrs-leistungen gewachsen sind und ihren Teil dazu beitragen werden, die Qualität der S-Bahn deutlich zu verbessern.

Wir freuen uns, mit Stadler, der DB, Keolis und Abellio kompetente und erfah-rene Partner an unserer Seite zu wissen, die gemeinsam mit uns die S-Bahn Rhein-Ruhr langfristig als leistungsstarken Baustein eines attraktiven Schienenper-sonennahverkehrs (SPNV) bewahren.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und freuen uns schon heute, Sie ab Dezember 2019 in der neuen S-Bahn begrüßen zu dürfen.

Martin Husmann José Luis Castrillo

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S-BAHN RHEIN-RUHR

§ nachfrageorientierter 15/30-Minuten-Takt§ neue Direktverbindungen§ kürzere Reisezeiten§ neue Strecken§ mehr Leistungen

Betriebskonzept

§ Ausschreibung gemäß erfolgreichem NRW-RRX-Modell§ getrennte Verfahren Fahrzeugbeschaffung und -instandhaltung sowie Betrieb§ überdurchschnittlich hohe Bieteranzahl§ optimierte Lebenszykluskosten§ besonders wirtschaftliche Ergebnisse in allen Verfahren

Vergabeverfahren

§ neues Bahnsteighöhen- und -längenkonzept§ einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern im SPNV§ mittelfristig niveaugleicher Einstieg in alle Nahverkehrszüge§ Zusammenarbeit mit Interessenvertretern behinderter Menschen§ Stationsumbau während Vertragslaufzeit

Infrastruktur

§ Einsatz von 41 neuen Zügen und 48 Gebrauchtfahrzeugen§ weitgehend abgestimmt auf Bahnsteighöhen§ neu konzipierte Fahrzeuge berücksichtigen Fahrgastanregungen und Erfahrungen des VRR§ technisches Controlling sichert Fahrzeugqualität§ neu entwickeltes und einheitliches Fahrzeugdesign

Fahrzeuge

4 S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick

S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick

Page 5: Die S-Bahn Rhein-Ruhr · Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen-nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper

S-BAHN RHEIN-RUHR

§ nachfrageorientierter 15/30-Minuten-Takt§ neue Direktverbindungen§ kürzere Reisezeiten§ neue Strecken§ mehr Leistungen

Betriebskonzept

§ Ausschreibung gemäß erfolgreichem NRW-RRX-Modell§ getrennte Verfahren Fahrzeugbeschaffung und -instandhaltung sowie Betrieb§ überdurchschnittlich hohe Bieteranzahl§ optimierte Lebenszykluskosten§ besonders wirtschaftliche Ergebnisse in allen Verfahren

Vergabeverfahren

§ neues Bahnsteighöhen- und -längenkonzept§ einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern im SPNV§ mittelfristig niveaugleicher Einstieg in alle Nahverkehrszüge§ Zusammenarbeit mit Interessenvertretern behinderter Menschen§ Stationsumbau während Vertragslaufzeit

Infrastruktur

§ Einsatz von 41 neuen Zügen und 48 Gebrauchtfahrzeugen§ weitgehend abgestimmt auf Bahnsteighöhen§ neu konzipierte Fahrzeuge berücksichtigen Fahrgastanregungen und Erfahrungen des VRR§ technisches Controlling sichert Fahrzeugqualität§ neu entwickeltes und einheitliches Fahrzeugdesign

Fahrzeuge

5 S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick

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Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen-nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper. Seit Ende der 1960er Jahre die erste S-Bahn den Betrieb aufnahm, hat sich die Fahrgastnachfrage kontinuierlich erhöht. Um den Erfolg der S-Bahn künftig zu sichern und die Fahrgastnachfrage weiter steigern zu können, stellt sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auf das sich ändernde Mobilitätsverhalten der Menschen ein. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 – nach Auslaufen des aktuellen Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn – stellt der VRR den S-Bahn-Verkehr vom heutigen 20-Minuten-Takt auf einen stärker nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt um. Weiterhin schafft der VRR neue Direktverbindungen, die die Reisezeiten verkürzen, verbessert Reiseketten im Schienenpersonennahverkehr und stärkt insbesondere die Nord-Süd-Verkehre in der Region.

Um das S-Bahn-System bedarfsgerechter zu gestalten und besser auf das übrige SPNV-Angebot und den künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX) abzustimmen, prüfte der Arbeitskreis Integraler Taktfahrplan NRW bereits seit 2012 eine mögliche landesweite Umstellung des aktuellen 20-Minuten-Taktes bei der S-Bahn auf einen 15/30-Minuten-Takt. In dem Arbeitskreis arbeiten alle SPNV-Aufga-benträger in NRW, das Landesverkehrs-ministerium und das Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan zusammen, um die zukünftige SPNV-Fahrplanent-wicklung abzustimmen. Im Rahmen

der Untersuchung entwickelte der Arbeitskreis einen nachfrageorientierten S-Bahn-Takt, der auf vielen Relationen in der Hauptverkehrszeit einen 15-Minuten-Takt und in der Nebenverkehrszeit sowie auf nachfrageschwächeren Relationen einen 30-Minuten-Takt vorsieht.

Neues Taktszenario berücksichtigt Fahrgastprognosen Bereits im Nahverkehrsplan des VRR aus dem Jahr 2009 waren erste Unter-suchungsergebnisse zu einer Taktan-passung im S-Bahn-Netz sowie dadurch

mögliche verkehrliche Verbesserungen im nördlichen Ruhrgebiet beschrieben. Im Rahmen der Vorbereitung der S-Bahn-Ausschreibung wurden die Chancen und Risiken eines neuen S-Bahn-Taktes dann genauer untersucht. Dazu erstellte ein externes Ingenieurbüro eine Fahr-gastprognose auf Basis aktueller und prognostizierter kleinräumiger Struktur-daten wie beispielsweise Einwohner- und Beschäftigtenzahlen, der Altersstruktur sowie der Verkehrsanbindung. Diese Prognose ergab, dass eine Taktumstel-lung insbesondere im Ballungsraum des Ruhrgebietes zu einem erheblichen

6 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

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Anstieg der Fahrgastzahlen führen würde, bei gleicher Betriebsleistung im Gesamtnetz. Das geänderte Betriebs-konzept wird zwar punktuell auch einige nachteilige Veränderungen im Netz mit sich bringen. Nach Ansicht des VRR ist dies jedoch hinnehmbar, wenn man die Nachteile mit den zahlreichen Vorteilen und den verkehrlichen Verbesserungen abwägt. Eine vertiefende Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass mit der Umstellung auf einen 15/30-Minuten-Takt im Ruhrgebiet und Veränderungen im kommunalen Öffentlichen Personen-nahverkehr (ÖPNV) jährlich rund 4,8 Millionen zusätzliche Fahrten erzielt werden können. Dies entspricht einem Plus von 4,6 Prozent. Würden die Ver-kehre im kommunalen ÖPNV nicht ange-passt, läge die Nachfragesteigerung bei rund 3,8 Millionen Fahrten pro Jahr (+3,7 Prozent). Weitere Steigerungen der Fahr-gastzahlen erwartet der VRR durch ein gegenüber der Prognose ausgeweitetes Betriebskonzept, das zum Teil durch Ausschreibungsgewinne finanziert wird.

Auf Grundlage der Untersuchungs-ergebnisse entschied der VRR-Verwal-tungsrat am 22. Mai 2015, den Takt der S-Bahnen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 umzustellen. Das entsprechende betriebliche Konzept floss somit in die Ausschreibung der S-Bahn Rhein-Ruhr ein.

Um die Planungen für die Taktum-stellung bis zur Betriebsaufnahme im Dezember 2019 fortlaufend zu optimieren, stimmt sich der VRR wäh-rend des gesamten Prozesses eng mit den beteiligten Verkehrsunternehmen und Fahrgastverbänden ab. Denn insbesondere einige kommunale Ver-kehrsunternehmen werden den Takt wichtiger Zubringer-Linien zur S-Bahn verdichten. Um hierfür finanzielle Planungssicherheit zu schaffen, stellt der VRR den kommunalen Verkehrsbe-trieben ab 2020 für einen Zeitraum von fünf Jahren von den prognostizierten Mehreinnahmen im SPNV jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung.

Betriebliche Verbesserungen ab Dezember 2019

Dank des neuen Betriebskonzeptes der S-Bahn profitieren die Fahrgäste ab Dezember 2019 von einem deutlich ver-besserten Leistungsangebot und auf fast allen betroffenen Strecken von einer sig-nifikanten Kapazitätsausweitung durch häufigere Fahrten und/oder größere Fahr-zeuge. So wird die S 1 auf der zentralen Ruhrachse zwischen Essen, Bochum und Dortmund zukünftig montags bis freitags tagsüber im 15-Minuten-Takt

verkehren. Auch die S 2 wird montags bis freitags zwischen Dortmund-Mengede und Dortmund Hbf in der Hauptverkehrs-zeit (ca. 6 bis 9 Uhr und 13 bis 18 Uhr) viertelstündlich unterwegs sein – ebenso wie die S 4 auf der Strecke zwischen Dortmund-Lütgendortmund, Dortmund-Dorstfeld und Unna-Königsborn. Darüber hinaus profitieren Nahverkehrskunden auch an Wochenenden vom neuen S-Bahn-Takt: Die S 2 wird zukünftig auch samstags und sonntags zwischen Dortmund und Recklinghausen im Einsatz sein. In Nord-Süd-Richtung wird

7 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

Hertener Bahn

Der VRR reaktiviert im Rahmen des neues S-Bahn-Konzeptes die Strecke zwischen Reck-

linghausen Hbf und Gelsenkirchen-Buer Nord für den Personenverkehr. Denn durch die

Umstellung der S-Bahn-Verkehre auf einen nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt

kann die sogenannte Hertener Bahn mit den künftig vorhandenen Fahrzeugen bedient

werden. Vorgesehen ist, dass die Linie S 9 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019

einmal in der Stunde von Bottrop über Gladbeck West und Herten bis nach Recklinghau-

sen weiterfährt. Dadurch wird Herten erstmals seit Anfang der 1980er Jahre wieder direkt

an den Schienenpersonennahverkehr angeschlossen. Insgesamt sind drei neue Halte

(Gelsenkirchen-Buer Nord*, Westerholt und Herten) vorgesehen. Ziel aller Beteiligten ist

es, die neuen Stationen bis 2019 fertigzustellen. Aufgrund komplexer planerischer und

technischer Bedingungen werden sich nach heutigem Kenntnisstand allerdings die nöti-

gen Baumaßnahmen an einzelnen Stationen verzögern.

* Für die Strecke nach Recklinghausen muss an der bestehenden Station Gelsenkirchen-Buer Nord ein zusätzlicher neuer Bahnsteig errichtet werden.

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u. a. die Strecke zwischen Essen und Bottrop/Gladbeck gestärkt. Da sich hier der künftige 30-Minuten-Takt des RE 14 (Essen – Dorsten) und die S 9 (Haltern am See/Recklinghausen – Wuppertal/Hagen) überlagern, ergibt sich in diesem Abschnitt montags bis samstags annähernd ein 15-Minuten-Takt.Darüber hinaus verkürzt der VRR im Zuge des neuen Betriebskonzeptes die Reisezeiten auf einigen Linien. So wird die neue Linie RB 32*, die den Linienast der heutigen S 2 nach Duisburg ersetzt, als zweite schnelle Leistung auf der Emscher-Achse zwischen Dortmund Hbf und Duisburg Hbf um etwa zehn Minuten beschleunigt. Zwischen Essen und Wuppertal reduziert sich die Fahrzeit

mit der neuen Linie RE 49** um neun Minuten, was einer Zeitersparnis von 19 Prozent auf der Strecke entspricht. Außerdem wird die Umsteigeverbindung Mettmann – Essen (S 28/RE 49) um zwölf Minuten beschleunigt. Mit einigenneuen Direktverbindungen schafft der VRR neue Fahrtoptionen für zahlreiche Pendler im Verbundraum. Mit der Her-tener Bahn wird ein Streckenabschnitt reaktiviert, der lange Zeit nicht mehr an den SPNV angebunden war. Geplant ist, die S 9 einmal in der Stunde von Bottrop bis nach Recklinghausen zu verlängern (siehe Kasten Seite 7). Außerdem wird die S 28 vom heutigen Endpunkt in Mettmann bis nach Wup-pertal verlängert (siehe Kasten unten).

Der RE 49 verkehrt auf der Strecke Wesel – Dinslaken – Oberhausen – Mülheim an der Ruhr – Essen – Velbert-Langenberg – Wuppertal. Die RB 35 verbindet zukünftig die Städte Bottrop, Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach. Insgesamt legen die Züge im VRR durch das neue S-Bahn-Konzept jedes Jahr über 1,7 Million zusätzlicher Kilometer zurück, davon entfallen etwa 900.000 Kilometer auf die Verlängerung der Linie S 9 nach Recklinghausen und die Verlängerung der Linie S 28 nach Wuppertal. Das neue Liniennetz ist auf den Seiten 10/11 detailliert dargestellt.

* bisheriger Arbeitstitel RB 3** bisheriger Arbeitstitel RB 41

Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

Verlängerung Regiobahn

Die Linie S 28 wird ab dem heutigen östlichen Endpunkt Mettmann

Stadtwald bis zum Wuppertaler Hbf verlängert. Damit der neue Stre-

ckenabschnitt wie geplant in Betrieb genommen werden kann, muss

die Infrastruktur angepasst werden. Ab Mettmann Stadtwald bis Dor-

nap-Hahnenfurth müssen die bereits vorhandenen Schienen zwei-

gleisig auf der bestehenden Trasse erneuert und anschließend

entlang der B7 komplett neu errichtet werden. Vor Wuppertal-Voh-

winkel erreicht der neue Streckenabschnitt dann die vorhandene

Strecke von Wuppertal nach Essen. Vorgesehen ist, dass auf dem neuen

Teilstück der zusätzliche Haltepunkt Hahnenfurth-Düssel errichtet

wird. Auf Wuppertaler Stadtgebiet wird die Linie S 28 die Halte in

Vohwinkel, am Zoo, in Steinbeck und am Hauptbahnhof bedienen.

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Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

Linie Linienweg Änderung

S 1Solingen – Düsseldorf –

Duisburg – Essen – Bochum – Dortmund

Die Linie S 1 verkehrt künftig montags bis freitags im Abschnitt Solingen – Duisburg weiterhin alle 20 Minuten, zwischen Duisburg und Essen alle 30 Minuten und zwischen Essen und Dortmund alle 15 Minuten. Abends und am Wochenende fährt die Linie unverändert auf der gesamten Strecke alle 30 Minuten, in den Wochenendnächten durchgehend alle 60 Minuten.

S 2Dortmund – Dortmund-

Mengede – Herne – Recklinghausen/Essen

Die Linie S 2 verkehrt künftig täglich alle 60 Minuten zwischen Recklinghausen und Dortmund sowie zwischen Essen und Dortmund. Von Herne bis Dortmund ergibt sich somit ein 30-Minuten- Takt. Montags bis freitags von etwa 6 bis 9 Uhr und von etwa 13 bis 18 Uhr wird die Linie auf Dort-munder Stadtgebiet zum 15-Minuten-Takt verdichtet. Der Anschluss von und zur Linie S 4 in Dort-mund-Dorstfeld wird weiterhin angeboten. Der heutige Linienast der S 2 nach Duisburg wird von der neuen Linie RB 32 übernommen.

S 3Oberhausen –

Essen – HattingenDie Linie S 3 verkehrt künftig täglich alle 30 Minuten. Zwischen Oberhausen und Essen wird ergänzend die neue Linie RE 49 als dritte Verbindung pro Stunde angeboten.

S 4Unna – Dortmund- Lütgendortmund

Die Linie S 4 verkehrt künftig täglich alle 30 Minuten. Montags bis freitags von etwa 6 bis 9 Uhr und von etwa 13 bis 18 Uhr wird die Linie zwischen Unna-Königsborn und Dortmund-Lütgendort-mund zum 15-Minuten-Takt verdichtet. Der Anschluss von und zur Linie S 2 in Dortmund-Dorstfeld wird weiterhin angeboten.

S 9Recklinghausen/Haltern

am See – Bottrop – Essen – Wuppertal – Hagen

Die Linie S 9 verkehrt künftig täglich in einem 30-Minuten-Takt zwischen Gelsenkirchen-Buer Nord und Wuppertal-Unterbarmen. Der Linienast nach Haltern am See wird wie bisher auch alle 60 Minuten bedient. Neu wird die Linie ebenfalls alle 60 Minuten bis Recklinghausen verlängert. Einmal pro Stunde wird die S 9 ab Wuppertal bis Hagen verlängert und ersetzt eine Fahrt der Linie S 8, sodass sich zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Hagen künftig täglich ein exakter 30-Minuten-Takt ergibt.

RE 14Essen – Bottrop – Dorsten – Borken

Die Linie RE 14 verkehrt montags bis samstags zwischen Essen und Dorsten künftig alle 30 Minuten und bietet gemeinsam mit der Linie S 9 zwischen Essen, Bottrop und Gladbeck annä-hernd einen 15-Minuten-Takt. Montags bis samstags wird die Linie bis Essen-Steele verlängert.

RE 49Wesel – Oberhausen –

Essen – Wuppertal

Die neue Linie RE 49 ergänzt die Linien S 3 und S 9 in den Abschnitten Oberhausen – Essen bzw. Essen – Wuppertal und bedient nur die nachfragestarken Stationen entlang dieser Strecken. Au-ßerdem bietet sie erstmals eine umsteigefreie Verbindung vom rechten Niederrhein (Wesel, Voer-de, Dinslaken) nach Mülheim an der Ruhr und Essen. Die Linie verkehrt montags bis freitags alle 60 Minuten.

RB 32Duisburg – Oberhausen –

Gelsenkirchen – Herne – Dortmund

Die neue Linie RB 32 ersetzt die Linie S 2 zwischen Duisburg und Dortmund und verkehrt täglich, am Wochenende durchgehend, alle 60 Minuten. Die Stationen zwischen Dortmund-Mengede und Dortmund Hbf der Linie S 2 bedient die RB 32 nicht, sodass sich gemeinsam mit dem RE 3 etwa al-le 30 Minuten eine schnelle Verbindung zwischen Duisburg und Dortmund auf der Emscher-Achse ergibt.

RB 33*Aachen – Mönchenglad- bach – Duisburg – Essen

Die Linie RB 33 wird alle 60 Minuten ab Duisburg bis Essen verlängert und ergänzt auf diesem Ab-schnitt die Linie S 1. Es ergibt sich somit gemeinsam mit dem RE 42 täglich etwa alle 30 Minuten eine umsteigefreie Fahrtmöglichkeit aus dem Raum Mönchengladbach/Krefeld nach Essen.

RB 35Mönchengladbach – Duisburg – Bottrop

Die Linie RB 35 verkehrt künftig nach Bottrop anstatt nach Wesel. Der Abschnitt Oberhausen – Wesel wird von der Linie RE 49 übernommen, zwischen Oberhausen und Bottrop ersetzt die Linie die heutige Linie RB 44. Abends und am Wochenende verkehrt die Linie zwischen Duisburg und Bottrop. In Oberhausen besteht Anschluss zwischen den Linien RE 49 und RB 35.

* Umsetzung ggf. erst im Dezember 2020

So fahren die Züge ab Dezember 2019

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Rhein

RheinRhein

Ruhr

Ruhr

Ruhr

Wupper

Wupper

Ruhr

Rhein

Mönchen-gladbach Hbf

RheydtHbf

Neuss HbfDüsseldorf

HbfWuppertal Hbf

Gevelsberg Hbf

Schwelm

Dortmund Hbf Unna

Bottrop Hbf

Recklinghausen Hbf

Castrop-RauxelHbf

Lünen Hbf

Wanne-Eickel Hbf

Gelsenkirchen Hbf

OberhausenHbf

DuisburgHbf

Krefeld Hbf Bochum Hbf

Witten Hbf

Hagen Hbf

Solingen Hbf

RemscheidHbf

Haltern am See

Mülheim (Ruhr)Hbf Essen Hbf

Viersen

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Kempen (Niederrhein)

Rumeln

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Meerbusch-Osterath

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Regionalexpress mit Bahnhof

Regionalbahn mit Bahnhof

S-Bahn mit Bahnhof

VRR mit Verbundraumgrenze

* in Planung

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Stand: Oktober 2016 · Alle Angaben ohne Gewähr.

10 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

Schienen-Schnellverkehrsplan 2020

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Regionalexpress mit Bahnhof

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VRR mit Verbundraumgrenze

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Stand: Oktober 2016 · Alle Angaben ohne Gewähr.

11 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt

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S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern anDas Betriebskonzept im Schienenpersonennahverkehr sieht bereits heute und künftig noch häufiger vor, dass S-Bahnengemeinsam mit Regionalexpress und Regionalbahn an gleichen Bahnsteigen halten. Deshalb lässt sich das seit den 1960er Jahren angelegte System mit einem 96-Zentimeter-Einstieg in S-Bahn-Fahrzeuge nicht durchgängig realisieren. Um den Fahrgästen trotzdem mittelfristig im gesamten Verbundraum einen niveaugleichen Einstieg in Nahverkehrszüge zu ermöglichen, strebt der VRR im gesamten SPNV-System, also auch bei der S-Bahn, eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an. Damit leistet der VRR einen wichtigen Beitrag zur barrierefreien Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region.

Als Ende der 1960er Jahre die ersten S-Bahnen gebaut wurden, konnte nur durch Hochflurfahrzeuge an 96 Zentime-ter hohen Bahnsteigen ein niveaugleicher Einstieg für Fahrgäste umgesetzt werden. Folglich wurde seitdem in eine entspre-chende Gestaltung der Stationen inves-tiert. Auf vielen Strecken fahren S-Bahnen und andere Regionalzüge gemeinsam (sogenannte Mischverkehre), sodass auf diesen Strecken die S-Bahn-Stationen nicht auf eine Höhe von 96 Zentimeter gebracht werden konnten. Auf weiteren Strecken sehen die Anforderungen des

Güterverkehrs zwingend niedrigere Bahnsteige vor. Bei einer Beibehaltung der Einstiegshöhe von 96 Zentimetern bei der S-Bahn könnten etwa ein Viertel aller S-Bahn-Stationen auch zukünftig nicht für einen niveaugleichen Einstieg umgerüstet werden.

Perspektivisch werden, insbesondere durch die Einführung des RRX, die Misch-verkehre weiter zunehmen. Eine einheitli-che Bahnsteighöhe ist für die Umsetzung eines niveaugleichen Einstiegs in alle Nahverkehrszüge daher unerlässlich.

Die Fahrzeugindustrie bietet inzwischen geeignete Fahrzeuge mit einem 76 Zenti-meter hohen Einstieg an, die im S-Bahn-Verkehr eines Ballungsraums eingesetzt werden können.

Um insbesondere mobilitätseinge-schränkten Personen mittelfristig an allen Stationen einen niveaugleichen Einstieg in die S-Bahn-Fahrzeuge zu ermöglichen, verständigten sich das Land NRW und die nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgaben-träger im Rahmen des Bahnsteignutzlän-gen- und -höhenkonzeptes NRW auf eine

12 S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an

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einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zenti-metern. Behindertenverbände wurden in die Abstimmungen zum neuen Konzept eingebunden. Als erster SPNV-Aufgaben-träger im Land hatte der VRR darüber hin-aus bereits im Februar 2014 gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE NRW eine Rahmenvereinba-rung zur Barrierefreiheit im Schienenper-sonennahverkehr auf den Weg gebracht, in der die einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern als gemeinsames Ziel de-finiert wurde. Die DB Station&Service AG als Haupteigentümer der Stationen unter-stützt das landesweite Konzept grund-sätzlich. Im Rahmen einer Machbarkeits- studie sollen die notwendigen weiteren Schritte zur Umsetzung und Realisierung der neuen Zielhöhe von 76 Zentimetern ausgearbeitet werden. Machbarkeitsstudie zu technischen und wirtschaftlichen Aspekten der neuen Bahnsteighöhe In der Machbarkeitsstudie analysiert der VRR, wie es sich technisch und wirtschaft-lich auswirkt, wenn die S-Bahnsteige auf eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern angepasst werden und wel-che Auswirkungen eine solche Umstellung auf das gesamte S-Bahn-Netz in NRW hat.

Gemeinsam mit einem externen Dienst-leister untersucht der VRR, welches Bauverfahren sich an jeder einzelnen Station am besten eignet, Bahnsteige mit einer Höhe von 96 Zentimetern auf eine Einstiegshöhe von 76 Zentimeter anzupassen: Denkbar sind eine Höherle-gung der Gleise oder eine Absenkung der Bahnsteige. Hierbei werden sowohl die zu erwartenden Kosten betrachtet als auch eventuelle Auswirkungen auf Bahnsteig und Gleiskörper. In einem umfassenden Migrationskonzept soll festgelegt wer-den, welches Verfahren sich für welche Stationen anbietet und wann die nötigen Baumaßnahmen in Angriff genommen werden können. Weiterhin gilt es, bei der Frage des Umsetzungszeitpunktes den perspektivischen Fahrzeugeinsatz, die geplanten Bauprogramme von DB

Netz und DB Station&Service sowie betriebliche Rahmenbedingungen an zentralen Nahverkehrsknotenpunkten zu berücksichtigen. Außerdem müssen bei der Priorisierung der Maßnahmen die Barrierefreiheit einer Station insgesamt sowie die Anzahl der profitierenden Rei-senden betrachtet werden. Die denkbaren Umsetzungsvarianten sollen abschlie-ßend einer fahrplantechnischen, finanzi-ellen und terminlichen Risikobewertung unterzogen werden. Auf dieser Basis soll abschließend für eine der Varianten ein detailliertes Finanzierungskonzept erstellt werden. Die Planungen des VRR sehen vor, jeweils einige Stationen pro Jahr auf die neue Zielbahnsteighöhe von 76 Zentimetern anzupassen.

Neue Bahnsteighöhe ermöglicht mittelfristig niveaugleichen Einstieg im gesamten SPNV

In einem ersten Schritt müssen rund 50 Stationen (teilweise nur einzelne Bahnsteige) umgebaut werden. Damit werden die Bahnsteige der Linien S 2, S 3, S 5, S 7, S 8, S 9 und S 28, auf denen schrittweise bis 2021 Fahrzeuge mit 76 Zentimeter hohem Einstieg eingesetzt werden, komplett auf eine Bahnsteig-höhe von 76 Zentimetern gebracht. Die übrigen S-Bahn-Linien werden zu einem

späteren Zeitpunkt mit entsprechen-den Fahrzeugen ausgestattet. Da das Vorhaben konzeptionell anspruchsvoll, langwierig und sehr kostenintensiv ist, rechnet der VRR mit einem längeren Um-setzungszeitraum. Fest vereinbart ist im Rahmen der Modernisierungsoffensiven MOF 2 und MOF 3 sowie im Rahmen der Bahnsteighöhen- und -längenan-passung auf den RRX-Außenästen die Bahnsteigabsenkung auf 76 Zentimeter an zehn Stationen entlang der Linien S 5 und S 8 zwischen Witten und Neuss.

Alle S-Bahn-Fahrzeuge sind jedoch mit Rampen ausgerüstet und technisch so gestaltet, dass Fahrgäste auch bei einem Niveauunterschied reibungslos vom Bahnsteig in den Zug wechseln können. Der VRR als Besteller von SPNV-Leistungen gibt entsprechend vor, wie die zum Einsatz kommenden Fahrzeuge beschaffen sein müssen.

Mit der einheitlichen Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern möchten der VRR und alle weiteren Beteiligten die be-triebliche Qualität des SPNV in NRW verbessern, Fahrgastwechselzeiten ver-kürzen und mittelfristig allen Fahrgästen einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg in Nahverkehrszüge ermöglichen.

13 S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an

An vielen Stationen halten S-Bahnen und andere Regionalzüge am selben Bahnsteig.

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S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 soll die S-Bahn Rhein-Ruhr im Rahmen neuer Verkehrsverträge mit leistungsstarken Fahrzeugen im neuen 15/30-Minuten Takt den Betrieb aufnehmen. Damit dies gelingt, brachten der VRR und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bereits im Juli 2015 den Wettbewerb um die S-Bahn-Leistungen auf den Linien S 1, S 2, S 3, S 4 und S 9 sowie den ergänzenden Linien RE 49, RB 32 und RB 40 auf den Weg. Wie auch beim Rhein-Ruhr-Express wurden die Fahrzeug-beschaffung und -instandhaltung sowie der Betrieb der Linien getrennt voneinander vergeben. So sicherte sich der VRR einen einheitlichen Fuhrpark bei den neuentwickelten Fahrzeugen und äußerst wirtschaftliche und nachhaltige Konditionen.

Aufgrund der Mittelstandsklausel im Vergaberecht sowie unterschiedlicher verkehrlicher und baulicher Voraus-setzungen auf den verschiedenen Lini-en wurde das S-Bahn-Netz in Teilnetzen vergeben. Teilnetz 1 umfasst die Linien S 1 (Dortmund – Solingen) und S 4 (Dortmund-Lütgendortmund – Unna)mit rund 4,9 Millionen Zugkilometern jährlich. Das zweite Teilnetz umfasst die Linien S 2 (Dortmund – Essen/Reckling-hausen), S 3 (Hattingen – Oberhausen), S 9 (Hagen – Haltern am See/Reckling-

hausen), RB 32 (Dortmund – Duisburg), RB 40 (Essen – Hagen) und RE 49 (Wesel – Wuppertal) mit jährlich rund 7,1 Millionen Zugkilometern. Für beide Teilnetze wurden die Wettbewerbsver-fahren zur Beschaffung und Instandhal-tung der Fahrzeuge sowie zum Betrieb der jeweiligen Linien getrennt durchge-führt und erfolgreich abgeschlossen.

Eine Vielzahl der Stationen entlang der beiden Linien S 1 und S 4 ist für Züge mit einer Einstiegshöhe von 96 Zentimetern

ausgelegt – eine Umrüstung zahlreicher Bahnsteige auf eine Höhe von 76 Zenti-metern ist voraussichtlich erst in den 2030er Jahren vorgesehen. Entspre- chend beschafft der VRR für das Teilnetz 1 48 Gebrauchtfahrzeuge mit einer Ein-stiegshöhe von 96 Zentimetern von der DB Regio AG. Das Unternehmen wird die Züge bis mindestens 2034 warten, in-stand und hundertprozentig verfügbar halten. Die Fahrzeuge werden der Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, besser be-kannt unter dem Markennamen „Euro-

Vergabe Fahrzeugbeschaffung und -instandhaltung

stellt Fahrzeuge für den Betrieb bereit

erwirbt Fahrzeuge

DB AGStadler Pankow GmbH

Abellio Rail NRW GmbHKeolis Deutschland

GmbH & Co . KG

Betrieb der S-Bahn

· Entwicklung und Pro-duktion der Neufahrzeuge

· Wartung und Instand-haltung der Fahrzeuge über den Lebenszyklus

· Sicherung der hundert-prozentigen Verfügbarkeit

der Fahrzeuge

VRRals Eigentümer der Fahrzeuge

VergabeEisenbahn-

betriebsleistungen

14 S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild

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bahn“, zum Betrieb der Linien zur Verfügung gestellt.

Für die Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 32, RB 40 und RE 49 beschafft der VRR 41 Neufahrzeuge vom Typ Flirt3XL von der Stadler Pankow GmbH. Das Unternehmen ist dafür verantwortlich, dass die neuen, speziell auf die Bedürfnisse eines Ballungs-raumes zugeschnittenen Züge über deren gesamten Lebenszyklus von 30 Jahren ge-wartet, instand und hundertprozentig ver-fügbar gehalten werden. Betrieben werden die Linien in den ersten 15 Jahren von der Abellio Rail NRW GmbH, die Linie S 28 (Kaarst – Wuppertal) mit rund 1,7 Millionen Zugkilometern soll weiterhin von der Regiobahn betrieben werden.

Einen besonderen Fokus legt der VRR zu-künftig auf Service und Sicherheit in den S-Bahnen. So setzen die Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVU) ab Dezember 2019 auf den ausgeschriebenen Linien tagsüber in jedem zweiten Zug, ab 18 Uhr sogar in jedem Zug jeweils zwei Zugbe-gleiter ein.

Optimierte Gesamtkosten dank Lebenszyklusmodell

Die europaweiten Verfahren zur Beschaf-fung und Instandhaltung der S-Bahn-Fahrzeuge und zum Betrieb der Linien ab Dezember 2019 verliefen sehr erfolgreich: Zahlreiche Fahrzeughersteller und Eisen-

bahnverkehrsunternehmen beteiligten sich am Wettbewerb. Wie bereits beim Rhein-Ruhr-Express zielte das gewählte Ausschreibungsmodell darauf ab, insbe-sondere die Gesamtkosten der Fahrzeuge über deren vollständigen Lebenszyklus zu optimieren. Der Kaufpreis spielte in die-sem Zusammenhang ebenso eine Rolle wie die über die Vertragslaufzeit anfallen-den Kosten für Wartung, Instandhaltung und insbesondere den Energieverbrauch. Entsprechend beteiligten sich die Fahr-zeughersteller speziell im Wettbewerbs-verfahren um die Neufahrzeuge nicht

zwangsläufig mit dem günstigsten Fahr-zeug am Verfahren, sondern mit einem, bei dem alle Preiskomponenten best-möglich zusammenspielten. Die Herstel-ler optimierten ihre projektierten Fahr- zeuge insbesondere im Hinblick auf den zu erwartenden Energieverbrauch. Denn das Verfahren sah vor, dass sie die Ener-gieverbräuche für Traktion, Klimatisie-rung und Abstellung auf Grundlage fest definierter Rahmenbedingungen garan-tieren – und zwar hochgerechnet auf den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge. Stadler konnte hier mit seinen Fahrzeu-gen punkten – und zwar beispielsweise durch ein optimiertes Gewichtsmanage-ment, einen Tempomaten und ein Fahrer- assistenzsystem zum besonders ener-giesparenden Betrieb der Fahrzeuge. Der vergleichsweise niedrige Verbrauch wirkte sich entsprechend positiv auf die gesamten Lebenszykluskosten der Stadler-Züge aus und leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen.

Fachlicher Austausch sichert reibungslose Vergaben

Alle beteiligten Bieter brachten sich kontinuierlich mit ihren Optimierungs-vorschlägen in die Vergabeverfahren ein. Denn sowohl die Fahrzeughersteller als auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen verfügen über einen reichen Erfahrungs-schatz in ihren jeweiligen Tätigkeitsfel-dern. Sie trugen somit maßgeblich zum Gelingen der Wettbewerbsverfahren bei. Denn diese wurden als sogenannte Ver-handlungsverfahren mit vorgeschalte-tem Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Dank eines regelmäßigen Dialogs im Rahmen der Verhandlungsgespräche zwischen VRR, EVU und Herstellern konn-ten Risiken minimiert werden. Denn die Eisenbahnverkehrsunternehmen wurden frühzeitig über alle fahrzeugbezogenen Parameter informiert, um eventuellen Unstimmigkeiten und Problemen von vornherein vorzubeugen. So entstanden durch den intensiven Dialog der Verfah- rensbeteiligten Vertragswerke, die alle mittragen.

15 S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild

Vertragsver-längerung für die Linien S 6, S 11 und S 68

Um die Vertragslaufzeiten der Lini-en S 6, S 11 und S 68 im VRR mit den Vertragslaufzeiten der S-Bahn in Köln zu harmonisieren, soll der bestehende Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn über den Be-trieb der Linien S 6, S 11 und S 68 in Abstimmung mit dem Nahver-kehr Rheinland (NVR) bis 2023 verlängert werden.

S 2 | S 3 | S 9 | S 28 RB 32 | RB 40 | RE 49

41 Flirt3XL

8,8 Millionen Zugkilometer 4,9 Millionen Zugkilometer48 ET 422

S 1 | S 4

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Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region

Den Betreibern der S-Bahn wird ab Dezember 2019 eine leistungsstarke Fahrzeugflotte zur Verfügung stehen. 41 neue Fahrzeuge der Stadler Pankow GmbH werden auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 32, RB 40 und RE 49 unterwegs sein. Die Züge entsprechen in Ausstattung und Technik den Anforderungen eines Ballungsraumes an einen modernen SPNV. Auf den Linien S 1 und S 4 verkehren zukünftig 48 Gebrauchtfahrzeuge der DB Regio AG, die sich im Betrieb bereits be-währt haben und im Zuge eines umfassenden Redesigns an die Qualitätsstandards im neuen S-Bahn-Netz angepasst werden.

41 neue S-Bahnen von der Stadler Pankow GmbH Bei den 41 neuen Fahrzeugen handelt es sich um elektrische Triebzüge vom Typ Flirt3XL, die sich insbesondere für Regionalverkehre mit einem hohen Fahr-gastaufkommen eignen. Die Fahrzeuge werden in zwei unterschiedlichen Größen im S-Bahn-Netz zum Einsatz kommen. Der Kurztyp mit 180 Sitzplätzen wird

auf den Linien S 2 und S 28 verkehren, der Langtyp mit 296 Sitzplätzen auf den Linien S 3, S 9, RB 32, RB 40 und RE 49. Damit erhöht der VRR die Kapazitäten deutlich, um dem veränderten Betriebs-konzept und den kontinuierlich steigen-den Fahrgastzahlen gerecht zu werden.

Das Fahrgastaufkommen und der damit verbundene Fahrgastwechsel sind immer wieder ein Knackpunkt, der im S-Bahn-

System für Verspätungen sorgt. Dauert das Ein- und Aussteigen zu lang oder ist es mit Schwierigkeiten verbunden, kön-nen Züge die Bahnhöfe nicht pünktlich verlassen. Der VRR hat auf Grundlage wis-senschaftlicher Untersuchungen im Rah-men der S-Bahn-Ausschreibung definiert, wie die Ein- und Ausstiegsbereiche ge-staltet sein müssen, damit der Fahrgast-wechsel gut funktioniert. So wird es in den S-Bahnen zukünftig deutlich brei-

16 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region

Design-Studie

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tere Eingangsbereiche und hinter den Türen ausreichend dimensionierte Flä-chen – sogenannte Drängelräume – ge-ben, die als zentraler Durchgang zu bzw. aus allen Fahrgastbereichen sowie als Stau- und Pufferfläche dienen. Denn die Erfahrungen zeigen, dass bei 1,30 Me-ter breiten Türen oftmals nur eine Person ein- oder aussteigt. Die 1,80 Meter brei-ten Türen der Stadler-Fahrzeuge ermögli-chen den gleichzeitigen Ein- und Ausstieg von mindestens zwei Personen und be-schleunigen somit den Fahrgastwechsel. Mit ihren 80 Zentimeter hohen Einstiegs-bereichen und Schiebetritten sind die neuen Stadler-Züge für Bahnsteige mit einer Höhe von 76 Zentimetern opti-miert. Damit bis zur Umrüstung aller Sta-tionen auch an 96 Zentimeter hohen Bahnsteigen ein möglichst komfortab-ler Ein- und Ausstieg möglich ist, sind die Türen der Fahrzeuge mit 2,10 Me-tern besonders hoch. So können auch große Fahrgäste trotz des Niveauunter-schieds bequem ins Fahrzeug bzw. vom Zug auf den Bahnsteig gelangen. Zudem sind alle Fahrzeuge mit Rampen ausge-stattet, sodass jederzeit ein barriere-freier Ein- und Ausstieg möglich ist.

Um Nahverkehrskunden die Orientie-rung in und am Zug zu erleichtern, sind die neuen S-Bahnen symmetrisch gestal-tet. Die unterschiedlichen Fahrzeugberei-che befinden sich immer an der gleichen Stelle. Mobilitätseingeschränkte Perso-nen bzw. Fahrgäste mit Rollstuhl, Nah-verkehrskunden mit Fahrrad und Inhaber eines 1.-Klasse-Tickets wissen somit im-mer genau, wo sie hin müssen. An jeder

Tür ist ein Mehrzweckbereich vorgesehen. Die Fahrzeuge werden so konzipiert, dass Rollstuhl- von Fahrradstellplätzen ge-trennt sind. Die Rollstuhlstellplätze befin-den sich immer in der Mitte des Zuges in unmittelbarer Nähe zum behindertenge-rechten WC, Stellplätze für Fahrradfahrer gibt es jeweils an der ersten und letzten Tür des Zuges. Zudem verfügt der Fahr-radbereich zukünftig über Lehnhilfen und nicht – wie in den heutigen Fahrzeugen – über Klappsitze. Damit entspricht der VRR Anregungen aus seinem Online-Dia-log „Einsteigen & Mitreden“ zur Verknüp-fung von Fahrrad und ÖPNV. Zahlreiche Fahrgäste wiesen darauf hin, dass Zugbe-reiche, die eigentlich für Räder vorgese-hen sind, oftmals von Mitreisenden ohne fahrbaren Untersatz belegt werden. Dies führt von Zeit zu Zeit zu Konflikten, die mit den umgestalteten Fahrradbereichen der Vergangenheit angehören werden.

Im Vergleich zu den heutigen S-Bahn- Zügen verfügen die neuen Stadler-Fahr-zeuge über Toiletten und bequemere

17 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region

Finanzierung der S-Bahn-Flotte über günstige Kommunalkredite

Um in die S-Bahn-Fahrzeugflotte investieren zu können, hat sich der ZV VRR Eigenbetrieb Fahrzeuge und Infrastruktur als zuständiger Zweckverband im Rahmen von zwei Darlehensausschreibungen besonders günstige Kreditkondi-tionen gesichert. Finanziert werden die 41 neuen Züge der Firma Stadler und die 48 Gebrauchtfahrzeuge der DB über Kommunalkredite. Diese bieten ein attraktives Zinsniveau und eine Zinssicherheit über die gesamte Finanzierungs-laufzeit von 25 Jahren. Für die Finanzierung der Stadler-Neufahrzeuge erhielten die Bayerische Landesbank, die KfW IPEX und die Europäische Investitionsbank den Zuschlag. Die Gebrauchtfahrzeuge werden 15 Jahre über die Bayerische Landesbank finanziert.

Design-Studie der neuen Stadler-Fahrzeuge: Blick in den Fahrgastraum.

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Sitze, die überwiegend in 4er-Sitzgruppen vis-à-vis angeordnet sind. Mithilfe eines WLAN-Netzes und durch den Einsatz von Mobilfunkrepeatern möchte der VRR in den Neufahrzeugen die mobile Daten-

nutzung begünstigen. S-Bahn-Kunden sollen Smartphone, Tablet oder Rech-ner problemlos nutzen und damit auch auf digitale Services rund um den Öf-fentlichen Personennahverkehr zugrei-fen können. Steckdosen ermöglichen es den Fahrgästen, die Geräte während der Fahrt aufzuladen. Hiervon profitieren ins-besondere Berufspendler und all dieje-

nigen, die während der Fahrt arbeiten oder online kommunizieren möchten. Damit sich die Fahrgäste zu jeder Tages- zeit in der S-Bahn wohl und sicher fühlen, sind die Züge transparent und übersicht-lich gestaltet sowie mit einem modernen Videoaufzeichnungssystem und Notruftas-ten ausgerüstet. Vorgesehen sind moderne visuelle und akustische Fahrgastinfor-mationssysteme, über die sich Nahver-kehrskunden in Echtzeit über die nächsten Haltepunkte, die Ausstiegsseite, den Start- und Zielbahnhof sowie über Anschluss-möglichkeiten und eventuelle Störungen im Betriebsablauf informieren können.

48 bewährte S-Bahn-Züge von der DB Regio AG

Auf den Linien S 1 und S 4 werden wei-terhin Züge vom Typ ET 422 zum Einsatz kommen. Es handelt sich dabei um 48 Fahrzeuge von der DB Regio AG, die der-zeit auf den heutigen S-Bahn-Linien ver-kehren und sich bereits seit einigen Jahren in der Praxis bewähren. Sie haben eine Einstiegshöhe von 96 Zentimetern und entsprechen damit den baulichen Gegebenheiten an vielen Stationen ent-lang der S 1- und S 4-Strecken. Sämtliche Fahrzeuge werden bis zur Betriebsaufnah-me im Dezember 2019 einem Redesign unterzogen und besser ausgestattet. Die 192 Sitze werden neu gepolstert. Auch in diesen Zügen kommen künftig moder-ne Fahrgastinformationssysteme zum Einsatz. Die Mehrzweckbereiche für Fahr-gäste mit Rollstuhl, Kinderwagen, Rolla-tor oder Fahrrad bleiben ebenso bestehen wie das Videoaufzeichnungssystem. Tech-nisch bleiben die erstmals im Jahr 2008 eingesetzten Züge in ihrer Grundstrukturerhalten, denn sie entsprechen immer noch dem Stand der Technik und sind bestens für den weiteren Einsatz im S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr gerüstet.

Neues Design mit Symbolen aus der Region

Die gesamte Fahrzeugflotte wird in einem weitgehend unternehmensneutralen, eigens entwickelten Design im S-Bahn-Netz unterwegs sein. Zeitlos-modern ge-staltet in Grün und Weiß, fallen die Züge durch eine weitere Besonderheit direkt ins Auge: Die Außenhülle zieren Symbole aus der Gegend, um die Verbunden-heit der S-Bahn Rhein-Ruhr mit der Region zu verdeutlichen. Die Städte und Kreise im VRR wurden in die Entwicklung des Designs eingebunden: Sie konn-ten Vorschläge machen, welche Landmarken, Gebäude oder Wahrzeichen aus ihrem Gebiet auf den Zügen zu sehen sein sollen. Innen fallen die bunten Sitz-polster in verschiedenen Farben in einem ansonsten überwiegend in Grautönen gestalteten Innenraum auf.

Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region

Technisches Controlling und Flottenmanagement

Um eine hohe Fertigungsqualität und eine verlässliche Verfügbarkeit der Fahr-zeuge über die Lebensdauer zu gewährleisten, führt der VRR ein intensives technisches Controlling durch. Gemeinsam mit externen technischen Beratern begleitet der VRR die Fertigung der neuen S-Bahnen ab Konstruktionsstart während der kompletten Bauphase bis hin zur Auslieferung und Abnahme aller Fahrzeuge sowie das Redesign der Gebrauchtfahrzeuge. Und auch nach der Betriebsaufnahme koordiniert der VRR sämtliche S-Bahn-relevanten Prozesse zwischen Hersteller und EVU, um die Qualität der Fahrzeuge zu erhalten. Dazu überprüft er kontinuierlich, ob Stadler und die DB die Fahrzeuge wie gefordert warten, instand und verfügbar halten und die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Züge so handhaben, wie es vertraglich vorgesehen ist.

Die Fahrzeuge vom Typ ET 422 werden einem Redesign unterzogen.

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Herausgeber:Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöRAugustastraße 1 • 45879 GelsenkirchenTelefon: 0209/1584-0E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für den Inhalt:Sabine Tkatzik – Leiterin PR, Pressesprecherin VRRRedaktion: Wibke Hinz, Peter KrichelGestaltung: Sven Scholz

Fotos/Bildnachweis: VRR AöR, Stadler Pankow GmbH

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