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34 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. liefert. Die Erkennung ist nicht mSglich bei Gegenwart yon PbSO 4 und SrSO 4. -- 6. Eine Unterscheidung der Erdallcalisul/ate ist mSglich, da nur SrSO 4 mit neu- tralem Natriumrhodizonat reagiert. Mit der~Untersuohungsmethodon 2 und5 kSnnen CaSO 4 und (in Abwesenheit yon SrSO4) BaS04 erkannt werden. Gut unterseheidbar sind CSlestin und Sehwerspat und ebenso Strontianit und Witherit nach dem Ab- rauehen mit (NH4)2SO 4. -- 7. Der Nachweis wasserlSs!icher Salze organischer Stick- sto//basen gelingt dureh LTberfiihren in 16slieho Caleiumsalze durch Verreiben yon 1 Tropfen der LSsung mit etwa 3--5 mg CaCO 3. Alkalisalze organischer Siiuren werden erst mit 1 Tropfen verdiinnter Salzs~ure zur Trockne verdampft, der Rfiek- standwirdkurz auf 110~ erhitzt, mit 1 Tropfen Wasser aufgenommen und dann mit CaCO 3 zum 15sliehen Caleiumsalz umgesetzt. Oxalat, Phosphat und Arsenat stSren. G. DE~K. [Jber die Bestimmung yon Wismut~ Cadmium, Blei und Indium in Form ihrer Sulfide beriehten I. K. T4I~I und G. B. S. S~LARrA 1 im Zusammenhang mit frfiheren Versuchen 2. F~llung und ]3estimmung erfolgen mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Genauigkeit mittels Natrium- bzw. Ammoniumsulfid. Das Ver- fahren ist besonders ffir Bi un d Cd yon Vol~eil, zumal fiir sie befriedigende an- organische Methoden fehlen. Das F/illungsmittel wird nach den friiheren Angaben bereitet 2. Im Falle des Wismuts gibt (NH4)2S einen reinen Niederschlag v0n Bi2S~, der mit heifiem Wasser gewasehen und naeh dem Troeknen bei 105--115 ~ C ws 1 Std auf dem GoocmFiltertiegel gewogen werden kann. Die gauze Bestimmung dauert 2 Std; die Ubereinstimmung der eingegebenen und ausgewogenen Metall- mengen ist eine sehr gute. -- Die Cadmiumf~llung erfolgt dureh Na 2S. Der erhaltene, reine, orangegef~rbte Niederschlag wird wie im ersten Falle behandelt und als CdS ausgewogen. Dauer und Genauigkeit -- ffir 0,06--0,16 g Cd -- sind die gleichen wie oben. -- Bei der Bleif~llung empfiehlt es sieh, den Uberschul3 an F/~llungsmitteln mit 4 n Essigs~ure zu beseitigen, zum Kochen zu erhitzen und nach 10minutigem Absitzenlassen durch einen Sinterglastiegel (Nr. 4) zu filtrieren. Nach Waschen mit kaltem Wasser, Alkohol und ~ther wird troeken gesaugt und nach Belassen im Vakuumexsiecator w/~hrend 1/2 Std wird PbS ausgewogen. Dauer und Genauig- keit -- fiir 0,1--0,2 g Metall ~- sind die gleichen wie oben. -- Die Indiumf~llung erfolgt zweckm~i3ig mit frisch bereitetem Ammoniumsulfid. Man kann dann mit 5 n Essigs/~ure oder mit 0,05 n Salzs~ure behandeln oder auch mit demselben Erfolg ohne Ans~uern mit heil3em Wasser wasehen, hierauf trocknen und ais In:~S 3 w/igen. Die S/~urebehandlung empfiehlt sieh bei Anwesenheit anderer Metallsulfide, wie Mangan. Die Troeknung des anf~nglich gelblichweii3en, nach dem Waschen gelben und nach dem Trocknen orangefarbenen Sulfids erfolgt bei 120--125~ C w/ihrend i Std. Nach dem Ans~uern last man aufkochen, 15--20 rain absitzen und filtriert nur bei schwaehem Druck. Die Ubereinstimmung der Einwaagen und Auswaagen ffir 0,02--0,07 g Metall ist wiederum eine vorziigliche. A. SC~LEIC~ER. Die Trennung der zweiwertigen ~Jberg'angselemente Mangan his Zink ist nach 3 den Untersuchungen yon K. A. K~Avs und G. E. Moo~ an Anionenaustauschern dadurch mSglich, dal3 diese Elemente (mit Ausnahme yon Nickel) in salzsaurer LSsung negativ geladene Chloridkomplexe versehiedener Bests bilden. Die Salzs~urekonzentrationen, innerhalb deter bemerkenswerte ]~indung an den Anionenaustauscher erfolgt, nehmen in der Reihenfolge Zink, Kupfer, Kobalt, Eisen und Mangan zu. Die Verfasser beschreiben einen Versuch der Trennung yon 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 11, 54--61 (1954). Univ. Allahabad (Indien). 2 T~I~I, I. K., und R. P. A~nw~L: Anal. chim. Acta (Amsterdam)9, 116, 121, 203, 208, 216 (1953); 10, 312 (1954); vgl. diese Z. 143, 292 (1954). J: Amer. chem. Soc. 75, 1460--1462 (1953). Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA).

Die Trennung der zweiwertigen Übergangselemente Mangan bis Zink

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Page 1: Die Trennung der zweiwertigen Übergangselemente Mangan bis Zink

34 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

liefert. Die Erkennung ist nicht mSglich bei Gegenwart yon PbSO 4 und S r S O 4 . - -

6. Eine Unterscheidung der Erdallcalisul/ate ist mSglich, da nur SrSO 4 mit neu- tralem Natriumrhodizonat reagiert. Mit der~Untersuohungsmethodon 2 und5 kSnnen CaSO 4 und (in Abwesenheit yon SrSO4) BaS04 erkannt werden. Gut unterseheidbar sind CSlestin und Sehwerspat und ebenso Strontianit und Witherit nach dem Ab- rauehen mit (NH4)2SO 4. - - 7. Der Nachweis wasserlSs!icher Salze organischer Stick- sto//basen gelingt dureh LTberfiihren in 16slieho Caleiumsalze durch Verreiben yon 1 Tropfen der LSsung mit etwa 3--5 mg CaCO 3. Alkalisalze organischer Siiuren werden erst mit 1 Tropfen verdiinnter Salzs~ure zur Trockne verdampft, der Rfiek- s tandwirdkurz auf 110~ erhitzt, mit 1 Tropfen Wasser aufgenommen und dann mit CaCO 3 zum 15sliehen Caleiumsalz umgesetzt. Oxalat, Phosphat und Arsenat stSren. G. DE~K.

[Jber die Bestimmung yon Wismut~ Cadmium, Blei und Indium in Form ihrer Sulfide beriehten I. K. T 4 I ~ I und G. B. S. S~LARrA 1 im Zusammenhang mit frfiheren Versuchen 2. F~llung u n d ]3estimmung erfolgen mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Genauigkeit mittels Natrium- bzw. Ammoniumsulfid. Das Ver- fahren ist besonders ffir Bi un d Cd yon Vol~eil, zumal fiir sie befriedigende an- organische Methoden fehlen. Das F/illungsmittel wird nach den friiheren Angaben bereitet 2. Im Falle des Wismuts gibt (NH4)2S einen reinen Niederschlag v0n Bi2S ~, der mit heifiem Wasser gewasehen und naeh dem Troeknen bei 105--115 ~ C ws 1 Std auf dem GoocmFiltertiegel gewogen werden kann. Die gauze Bestimmung dauert 2 Std; die Ubereinstimmung der eingegebenen und ausgewogenen Metall- mengen ist eine sehr gute. - - Die Cadmiumf~llung erfolgt dureh Na 2 S. Der erhaltene, reine, orangegef~rbte Niederschlag wird wie im ersten Falle behandelt und als CdS ausgewogen. Dauer und Genauigkeit - - ffir 0,06--0,16 g Cd - - sind die gleichen wie oben. - - Bei der Bleif~llung empfiehlt es sieh, den Uberschul3 an F/~llungsmitteln mit 4 n Essigs~ure zu beseitigen, zum Kochen zu erhitzen und nach 10minutigem Absitzenlassen durch einen Sinterglastiegel (Nr. 4) zu filtrieren. Nach Waschen mit kaltem Wasser, Alkohol und ~ther wird troeken gesaugt und nach Belassen im Vakuumexsiecator w/~hrend 1/2 Std wird PbS ausgewogen. Dauer und Genauig- keit - - fiir 0,1--0,2 g Metall ~- sind die gleichen wie oben. - - Die Indiumf~llung erfolgt zweckm~i3ig mit frisch bereitetem Ammoniumsulfid. Man kann dann mit 5 n Essigs/~ure oder mit 0,05 n Salzs~ure behandeln oder auch mit demselben Erfolg ohne Ans~uern mit heil3em Wasser wasehen, hierauf trocknen und ais In:~S 3 w/igen. Die S/~urebehandlung empfiehlt sieh bei Anwesenheit anderer Metallsulfide, wie Mangan. Die Troeknung des anf~nglich gelblichweii3en, nach dem Waschen gelben und nach dem Trocknen orangefarbenen Sulfids erfolgt bei 120--125~ C w/ihrend i Std. Nach dem Ans~uern las t man aufkochen, 15--20 rain absitzen und filtriert nur bei schwaehem Druck. Die Ubereinstimmung der Einwaagen und Auswaagen ffir 0,02--0,07 g Metall ist wiederum eine vorziigliche. A. SC~LEIC~ER.

Die Trennung der zweiwertigen ~Jberg'angselemente Mangan his Zink ist nach 3 den Untersuchungen yon K. A. K~Avs und G. E. M o o ~ an Anionenaustauschern

dadurch mSglich, dal3 diese Elemente (mit Ausnahme yon Nickel) in salzsaurer LSsung negativ geladene Chloridkomplexe versehiedener Bests bilden. Die Salzs~urekonzentrationen, innerhalb deter bemerkenswerte ]~indung an den Anionenaustauscher erfolgt, nehmen in der Reihenfolge Zink, Kupfer, Kobalt, Eisen und Mangan zu. Die Verfasser beschreiben einen Versuch der Trennung yon

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 11, 54--61 (1954). Univ. Allahabad (Indien). 2 T ~ I ~ I , I. K., und R. P. A ~ n w ~ L : Anal. chim. Acta (Amsterdam)9, 116, 121,

203, 208, 216 (1953); 10, 312 (1954); vgl. diese Z. 143, 292 (1954). J: Amer. chem. Soc. 75, 1460--1462 (1953). Nat. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA).

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je 6 mg Metall BUS einer LSsung in konzentrierter Salzs~ure auf einer S~ule mit den Abmessungen 26 c m X 0,29 em 2, die mit Dowex 1 (200--230 mesh) geffillt ist. Unter diesen Bedingungen wird Nickel nicht festgehalten nnd erscheint sofort im Durchlauf. Mangan wird mit 6 n, Kobalt mit 4 n, Kupfer mit 2,5 n, Eisen(IH) mit 0,5 n und Zink mit 0,005 n Salzsiiure in dieser Reihenfolge mit etwa ~ je 10 ml der betreffenden Siiure eluiert. Eisen(III) anstatt Eisen(II) ist hier verwendet worden, weft jenes h~ufiger in Betraeht kommt als dieses. Die Verfi verweisen auch ant die MSglichkeit der Trennung der beiden Oxyda~ionsstufen des Eisens auf analoge Weise, weil diese grol3e Unterschiede in tier Bindungssti~rke zeigen. Wegen der Elutionskonstanten und tier Abbildung der Elutionskurve fiir den oben beschriebe- nen Versuch wird auf das Original verwiesen. R. KLE~E~T.

Bestimmung yon Verunreinigungen durch Ionenaustausch. W. A. BROOKS~ANK und G. W. LEDDICOTTE1 beschreiben ein Verfahren zur Abtrennung und Bestim- mung yon spurenweisen Verunreinigungen durch Ionenaustauseh nach der Neu- tronenaktivierung der betreffenden Verunreinigung. Die Verbindung dieser beiden neuen Arbeitsverfahren ermSglicht eine nieht nur empfindliche, sondern auch spezifische Bestimmung der Verunreinigungen mit einer Genauigkeit von 10~o und besser. - - Bestimmung von Seltenen Erdmetallen in Tierknochen. Die Proben werden mindestens 62 Std im Reaktor bestrahlt (etwa 10 ~2 Xeutronen/cm2/sec). Zu der dann in einer Mischung aus konzentrierter Salz- und Salpetersi~ure gelSsten Probe werden l0 mg inaktives Cer und 20 mg inaktives Lanthan als Tr&ger zugesetzt. Die mi~ Natronlauge gefiillten Hydroxyde werden in 6 n Salzs&ure gelSst, und diese LSsung wird in einem Kunststoffgef&B mit einer kleinen Menge konzentr~erter FluBs/rare gef&llt. Der gewaschene Niederschlag wird in ges/~ttigter Bors&urelSsung und konzentrierter Salpeters&ure gel6st, und aus dieser LSsung werden die Hydr- oxyde durch konz. Ammoniak erneut gef&llt. Die LSsung dieses Niederschlages in Salzsiiure wird auf eine kleine Austauschers/~ule gebracht (Dowex 50, 270 his 360 mesh, 75 • 11 ram, 0,708 ml/min). Die S~ule wird mit kaltem 5~oigem Amino- ninmcitratpuffer (PE 3,26) eluiert. Innerhalb yon 7 Std ist die Trennung des Lanthans vom Cer und den anderen Seltenen Erdmetallen beendet. Zur Bestimmung yon La in der entsprechenden Fraktion fi~llt man es zuerst als Fluorid und bestimmt es danach ats Oxalat, das gewogen uhd in einer Zahlapparatur gez&hlt wird (ge- funden 95--99~o). Die Cer-Fraktion wird mit FluBs/iure gefiillt und der Nieder- sehlag in Bors&ure und Salpetersiiure gelSst. Nach der F/illung mit NH~ und Ant- 16sung des Niedersehlages in 6 n Salzs/~ure wird die LOsung auf ein bekanntes Volumen verdiinnt und 1 m salzsauer gemaeht. Gleiche Teile dieser LSsung werden ant zwei gleiche S&ulen mit dem Austauseher gebracht (97 cm X 0,26 cm 2) und diese mit 5% igem Ammoniumcitratpuffer (p~ 3,43 bzw. 3,26) bei 100~ eluiert. Diese S&ulen mfissen zuvor mit Standardpr&paraten geeicht sein, und die Eluier- 16sungen mtissen unter gleichen ]3edingungen durchlaufeni Die Bestimmung der einzelnen Seltenen Erdmetalle erfolgt mi~tels eines Durchlauf-Z~hlrohres. - - Be~timmung von Natrium in Kaliumcarbonat 2. 50 mg K~C03 (mit > 0,001% Na) werden 16 Std bestrahlt, in verdfinnter Salzsi~ure gelSst und auf die Si~ule gebracht (Amberlite It~ 1, H-Form, 100--120 mesh, 140 • 1 cm). Man eluiert 24Na mit 350 ml 0,1 n Salzs~ure. In der eingedampften LSsung wird die 2~57a-Aktivit~t gemessen. Gefunden 0,005%. Es wurden auch bestimmt Na in LiC1 (0,001%), K (0,08%) und Cs (0,02%) in Rb~CO 3. Der Verlauf der Elution wird durch selbst- sehreibende Z/~hlwerke verfolgt. R. KLEME~T.

1 j . physic. Chem. 57, 819--823 (1953). Nation. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). 2 Vgl. BEUKE~KA~P, J. , and W. RIEM~t~ I I I : Analyt. Chemistry 22, 582 (1950) ;

vgl. diese Z. 133, 211 (1951).

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