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Spezial Eurobarometer 394 DIE ZUKUNFT EUROPAS ZUSAMMENFASSUNG Befragung: November - Dezember 2012 Diese Umfrage wurde von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Kommunikation in Auftrag gegeben und von der Generaldirektion Kommunikation koordiniert. http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschlieβlich die der Autoren. Spezial Eurobarometer 394 / Welle EB78.2 – TNS opinion & social

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Spezial Eurobarometer 394

DIE ZUKUNFT EUROPAS

ZUSAMMENFASSUNG

Befragung: November - Dezember 2012

Diese Umfrage wurde von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Kommunikation in

Auftrag gegeben und von der Generaldirektion Kommunikation koordiniert.

http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm

Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschlieβlich die der Autoren.

Spezial Eurobarometer 394 / Welle EB78.2 – TNS opinion & social

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Spezial Eurobarometer 394

Die Zukunft Europas

Umfrage durchgeführt von TNS Opinion & Social im Auftrag der

Generaldirektion Kommunikation der Europäischen Kommission

Studie koordiniert von der Generaldirektion Kommunikation der Europäischen Kommission

(DG COMM – Referat „Forschung und Verfassen von Reden“)

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

1

INHALT

EINFÜHRUNG ...................................................................................................... 2

I. Europa in einer globalisierten Welt .............................................................. 5

1. Die Lebensqualität in der Europäischen Union ........................................... 5

2. Der politische Einfluss der Europäischen Union im Vergleich zu anderen

weltweiten Akteuren ................................................................................ 7

3. Die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft im Vergleich zur

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit anderer weltweiter Akteure .............. 9

4. Vertrauen in politische Entscheidungsträger ........................................... 11

5. Die Kluft zwischen öffentlicher Meinung und politischen

Entscheidungsträgern ............................................................................. 12

6. Die Europäer und die Globalisierung ....................................................... 13

II. Die Zukunft Europas: Herausforderungen und Prioritäten .......................... 14

1. Wo sollte der Fokus liegen? ..................................................................... 14

2. Die größten Herausforderungen für die Europäische Union in der Zukunft

............................................................................................................... 17

3. Was würde für die Zukunft Europas am hilfreichsten sein? ..................... 19

4. Gibt es einen Ruf nach mehr Entscheidungen auf EU-Ebene? .................. 21

III. Die Europäische Union im Jahr 2030 .......................................................... 23

1. Die Lebensqualität in der Europäischen Union ......................................... 23

1.1. Die nächste Generation ............................................................................................ 23

1.2. Die Lebensqualität im Jahr 2030 ............................................................................... 24

2. Die wirtschaftliche Situation im Jahr 2030 .............................................. 26

3. Das politische Gewicht der Europäischen Union im Jahr 2030 ................. 28

4. Solidarität versus Individualismus im Jahr 2030 – Erwartungen und

Wünsche ................................................................................................. 29

ANHANG

Technische Spezifikationen

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

2

EINFÜHRUNG

In diesem zusammenfassenden Bericht werden die wichtigsten Ergebnisse einer Spezial-

Eurobarometer-Umfrage vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf einer

Umfrage zur „Zukunft Europas“, die zwischen dem 17. November und 2. Dezember 20121

in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und erstmalig auch in Kroatien

durchgeführt wurde.2 Inhaltlich befasst sich die Umfrage mit der Wahrnehmung der

Europäer von ihrer derzeitigen Situation, mit ihren Zukunftserwartungen, dem Image der

EU, der Zukunft Europas und mit dem Thema Globalisierung.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollten vor dem Hintergrund der aktuell in Europa

bestehenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten interpretiert werden. Zur

verbesserten Darstellung der Meinungsunterschiede der Bevölkerung zwischen den

Mitgliedstaaten werden zur Analyse der Ergebnisse Ländervergleiche angestellt. Darüber

hinaus werden die aktuellen Ergebnisse mit denen der letzten Umfrage vom Dezember

2011 verglichen, um etwaige Veränderungen festzustellen. Zur Ermittlung des

Durchschnitts für die 27 Mitgliedstaaten (EU27) werden die Daten außerdem auf EU-

Ebene analysiert.

Die vorliegende Zusammenfassung ist in drei Hauptteile untergliedert. Der erste Teil

untersucht die Wahrnehmung der europäischen Bürger von Europa in der globalisierten

Welt. Dazu wurden den Umfrageteilnehmern konkrete Fragen zur Lebensqualität in der

EU sowie zur wirtschaftlichen und politischen Situation in der EU im Vergleich zur

diesbezüglichen Situation in anderen Ländern der Welt gestellt. Berücksichtigt wurden

hierbei die größten Wettbewerber der EU, namentlich Brasilien, Indien, China, die

Vereinigten Staaten von Amerika und Japan. Am Ende des ersten Hauptteils stehen die

Globalisierung und ihre Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum im Mittelpunkt.

Zentrales Thema des zweiten Teils ist die Zukunft Europas, insbesondere im Hinblick auf

die Fragen, wo der gesellschaftliche Schwerpunkt liegen sollte und was die größten

Zukunftsherausforderungen für die Europäische Union sein werden. In diesem

Zusammenhang wurden die Umfrageteilnehmer gefragt, was ihrer Meinung nach zur

Bewältigung dieser Herausforderungen erforderlich ist und ob sie einer Übertragung von

mehr Entscheidungsbefugnissen auf die Europäische Union in zentralen Politikbereichen

befürwortend oder ablehnend gegenüberstehen würden.

Im Anschluss an die Untersuchung der Meinung der europäischen Bürger zur Zukunft der

EU befasst sich der Bericht gezielt mit den Vorstellungen der Europäer von der

europäischen Gesellschaft im Jahr 2030.

1 Die genauen Daten der Befragungszeiträume in den einzelnen Mitgliedstaaten sind im technischen Hinweis aufgeführt. 2 Frühere Ausgaben des Spezial-Eurobarometer zur „Zukunft Europas“ sind Spezial EB 379, das im Dezember 2011 im Rahmen der Umfragewelle 76.4 durchgeführt wurde (http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_379_en.pdf), sowie Spezial EB 251, das im Rahmen der Umfragewelle 65.1 zwischen Februar und März 2006 durchgeführt wurde (http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_251_en.pdf). Darüber hinaus befasst sich auch ein Abschnitt des Standard Eurobarometer 71, das im Rahmen der Umfragewelle 71.3 im Juni und Juli 2009 durchgeführt wurde, mit der „Zukunft Europas“ (http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/eb/eb71/eb713_future_europe.pdf).

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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Gefragt wird insbesondere, ob nach Ansicht der Europäer in zwei Jahrzehnten eine

Verbesserung oder Verschlechterung der Lebensqualität, der wirtschaftlichen Lage und

des politischen Einflusses der EU zu erwarten ist und ob die Gesellschaft eher von

Solidarität oder Individualismus geprägt sein wird.

Sowohl die allgemeine Analyse als auch die soziodemografischen Analysen basieren auf

dem Durchschnitt der Ergebnisse in den 27 Mitgliedstaaten, der zum Zeitpunkt der

Befragung ermittelt wurde. Dieser Durchschnittswert wird so gewichtet, dass er der

tatsächlichen Bevölkerungsgröße jedes Mitgliedstaates entspricht. Die Durchschnittswerte

zu den vorhergehenden Jahren umfassen die Ergebnisse aller Staaten, die zum Zeitpunkt

der jeweiligen Studie Mitgliedstaaten der Europäischen Union waren.

Im Auftrag der Europäischen Kommission wurden insgesamt 27.734 Bürger und

Bürgerinnen unterschiedlicher sozialer und demografischer Gruppen befragt. Die

Interviews wurden persönlich bei den Befragten zu Hause geführt.

Die angewandte Methodik ist die der Standard-Eurobarometer-Umfragen der

Generaldirektion Kommunikation (Referat „Forschung und Verfassen von Reden“).3

Diesem zusammenfassenden Bericht ist im Anhang ein technischer Hinweis zur Art der

Durchführung der Interviews durch die Institute des TNS Opinion & Social-Netzwerks

beigefügt. In diesem Hinweis werden auch die Konfidenzintervalle erläutert.4

3 http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm 4 Die Ergebnistabellen sind im Anhang zu finden. Dabei ist zu beachten, dass die Summe der in den Tabellen dieses Berichts angegebenen Prozentsätze 100% übersteigen kann, wenn die Befragten die Möglichkeit hatten, zu einer Frage mehrere Antworten zu wählen.

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Hinweis: Die Länder sind in diesem Bericht mit ihren amtlichen Abkürzungen

wiedergegeben. Die im Bericht verwendeten Abkürzungen lauten wie folgt:

ABKÜRZUNGEN BE Belgien LV Lettland BG Bulgarien LU Luxemburg CZ Tschechische Republik HU Ungarn DK Dänemark MT Malta DE Deutschland NL Niederlande EE Estland AT Österreich

EL Griechenland PL Polen ES Spanien PT Portugal FR Frankreich RO Rumänien IE Irland SI Slowenien IT Italien SK Slowakei CY Republik Zypern* FI Finnland LT Litauen SE Schweden UK Vereinigtes Königreich HR Kroatien EU27 Europäische Union – Gewichteter

Durchschnitt der 27 Mitgliedstaaten USA Vereinigte Staaten von Amerika EU15** BE, IT, FR, DE, LU, NL, DK, UK, IE, PT, ES, EL, AT, SE, FI**

NMS12*** BG, CZ, EE, CY, LT, LV, MT, HU, PL, RO, SI, SK***

EUROZONE BE, FR, IT, LU, DE, AT, ES, PT, IE, NL, FI, EL, EE, SI, CY,

MT, SK

NICHT- EUROZONE

BG, CZ, DK, LV, LT, HU, PL, RO, SE, UK

* Zypern als Ganzes ist einer der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Für den Teil des Landes, der nicht

von der Regierung Zypern kontrolliert wird, ist der gemeinschaftliche Besitzstand („acquis communautaire“)

aufgehoben. Aus praktischen Gründen wurden nur die im von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten

Landesteil durchgeführten Interviews in der Kategorie „CY“ ausgewiesen und in den EU27-Durchschnitt

einbezogen.

** EU15 bezieht sich auf die 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor den Erweiterungen 2004 und 2007.

*** NMS12 bezeichnet die 12 ‘neuen Mitgliedstaaten’, die der Europäischen Union im Zuge der Erweiterungen

2004 und 2007 beigetreten sind.

* * * * *

Wir möchten an dieser Stelle allen Befragten in ganz Europa danken, die sich die Zeit

genommen haben, an dieser Umfrage teilzunehmen.

Ohne ihre aktive Mitarbeit wäre diese Studie nicht möglich gewesen.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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I. Europa in einer globalisierten Welt

1. Die Lebensqualität in der Europäischen Union

- Die Wahrnehmung der Lebensqualität in der EU im Vergleich zur

Lebensqualität in anderen Ländern fällt in den einzelnen Mitgliedstaaten

sehr unterschiedlich aus -

In den meisten Mitgliedstaaten ist eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass die

Lebensqualität in der EU besser ist als in den Schwellenländern Indien, Brasilien und

China. Beim Vergleich der Lebensqualität in der EU mit der Lebensqualität in etablierten

Volkswirtschaften wie den USA und Japan ist nur in zehn Mitgliedstaaten eine Mehrheit

der Befragten zu finden, die der Ansicht sind, dass die Lebensqualität in der EU besser

ist. In Portugal und Rumänien ist weniger als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass

die Lebensqualität in der EU besser als in einem der anderen Länder ist, die für diese

Umfrage als Vergleich herangezogen wurden. Eine ähnliche Situation ist in Bulgarien zu

verzeichnen, mit der Ausnahme, dass die Lebensqualität in der EU dort mehrheitlich

besser eingeschätzt wird als die in Indien.

Irland ist das Land, in dem seit der Umfrage vom Dezember 2011 die positivste

Entwicklung zu verzeichnen ist, und zwar in Bezug auf alle fünf Vergleichsländer der

Studie. Ebenfalls deutlich verbessert hat sich die öffentliche Wahrnehmung von der

Lebensqualität in der EU, insbesondere im Vergleich zu den Schwellenländern, auf Malta.

In Belgien, Bulgarien, Rumänien und Spanien ist hingegen bei allen fünf

Vergleichsszenarien eine negative Entwicklung zu beobachten.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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In der EU als Ganzes sind 72% der Befragten der Meinung, dass die Lebensqualität in

der EU besser als in Indien ist (-1 Prozentpunkt gegenüber 2011). Jeweils zwei Drittel

der Befragten sagen, dass in der EU eine höhere Lebensqualität als in Brasilien

(66%, -1) und China (66%, unverändert) herrscht. Allerdings ist weniger als die Hälfte

aller befragten EU-Bürger der Ansicht, dass die Lebensqualität in der EU besser als in den

USA (49%, unverändert) oder Japan (45%, -2) ist.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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2. Der politische Einfluss der Europäischen Union im Vergleich zu anderen

weltweiten Akteuren

- Die meisten Befragten sind der Auffassung, dass der politische Einfluss der

EU stärker als der Brasiliens, Indiens und Japans ist, jedoch schwächer als

der von China und den USA -

In den meisten Mitgliedstaaten der EU ist eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass

die EU einen stärkeren politischen Einfluss als Indien und Brasilien hat. Gleiches gilt –

wenn auch in geringerem Maße – gegenüber Japan. Am häufigsten vertreten wird diese

Ansicht von den Befragten in Dänemark, Finnland und Schweden. Lediglich in zehn

Mitgliedstaaten hält eine Mehrheit der Befragten den politischen Einfluss der EU für

stärker als den Chinas. Beim Vergleich des politischen Einflusses zwischen der EU und

den USA zeigt sich, dass in allen Mitgliedstaaten eine Mehrheit der Meinung ist, dass der

diesbezügliche Einfluss der EU schwächer als der der Vereinigten Staaten ist. In Italien,

auf Malta, in Portugal und in Rumänien hält weniger als die Hälfte der Befragten den

politischen Einfluss der EU für stärker als den der fünf anderen Länder.

Im Vergleich zur Umfrage vom Dezember 2011 ist in Finnland, Irland und auf Malta der

Anteil an Befragten gestiegen, die der EU einen stärkeren politischen Einfluss attestieren,

und zwar gegenüber allen fünf abgefragten Ländern. Negativ entwickelt hat sich die

diesbezügliche öffentliche Meinung hingegen in acht Mitgliedstaaten, allen voran in

Lettland.

Die Ergebnisse für die EU als Ganzes zeigen, dass eine Mehrheit der Befragten der

Ansicht ist, dass die EU einen stärkeren politischen Einfluss als Indien

(61%, -1 gegenüber 2011) und Brasilien (60%, -2) hat. Darüber hinaus ist fast die Hälfte

(44%, -2) der Europäer der Meinung, dass die EU einen größeren politischen Einfluss als

Japan besitzt (gegenüber 33%, die den Einfluss der EU für schwächer halten –

unverändert).

Beim Vergleich des politischen Einflusses der EU mit dem Chinas bzw. dem der USA sind

deutlich weniger Befragte der Meinung, dass die EU den stärkeren Einfluss hat (36%, -4

gegenüber 44%, die den Einfluss für schwächer halten, +3; und 21%, -3 gegenüber

64%, +4,). Aus diesen Ergebnissen lässt sich ein allgemeiner Abwärtstrend

ablesen: Im Vergleich zur Umfrage vom Dezember 2011 sind in Bezug auf alle fünf

außereuropäischen Vergleichsländer aktuell weniger Befragte der Auffassung, dass die EU

einen stärkeren politischen Einfluss als die genannten Länder besitzt.

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3. Die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft im Vergleich zur

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit anderer weltweiter Akteure

- Die europäische Wirtschaft wird im Vergleich zur Wirtschaft Brasiliens und

Indiens als leistungsfähiger angesehen, nicht jedoch gemessen an anderen

führenden Volkswirtschaften -

In 17 Mitgliedstaaten (und in Kroatien) ist eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass

die europäische Wirtschaft derzeit leistungsfähiger ist als die Indiens. Gleiches gilt für

eine Mehrheit der Befragten in neun Mitgliedstaaten (und Kroatien) bezüglich der

Leistungsfähigkeit der Europäischen Union gegenüber der von Brasilien. Allerdings ist

in keinem Mitgliedstaat eine Mehrheit an Befragten zu verzeichnen, die die

europäische Wirtschaft für leistungsfähiger als die Wirtschaft der USA, Chinas

oder Japans hält. Portugal zählt zu den Ländern mit dem niedrigsten Anteil an

Befragten, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der EU höher einstufen als die von

Brasilien, Indien und den USA. Am anderen Ende des Spektrums findet sich Zypern. Dort

ist der Anteil an Befragten, die die EU im Hinblick auf ihre Wirtschaftskraft für

leistungsfähiger als Indien und Brasilien halten, am höchsten. Gleichzeitig ist Zypern

jedoch eines der Länder mit dem niedrigsten Anteil an Befragten, die die

Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft höher als die von China und Japan

einstufen.

Auf EU-Ebene ist nahezu die Hälfte der Befragten der Meinung, dass die europäische

Wirtschaft derzeit leistungsfähiger als die indische (46%, -2 Prozentpunkte gegenüber

2011) und brasilianische Wirtschaft (45%, -3) ist. Allerdings ist nur rund ein Fünftel der

Bürger der Ansicht, dass Europa derzeit wirtschaftlich besser dasteht als die USA (21%,

-1), China (21%, -2) oder Japan (20%, -2). Im Vergleich zur Umfrage vom Dezember

2011 sind aktuell weniger Befragte in der EU der Meinung, dass die EU wirtschaftlich

leistungsfähiger als die anderen fünf Länder ist.

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4. Vertrauen in politische Entscheidungsträger

- Eine absolute Mehrheit der Befragten ist zuversichtlich, dass die politischen

Führungskräfte in Europa die Fähigkeit besitzen, die globalen

Herausforderungen zu bewältigen -

Die politischen Entscheidungsträger in der EU besitzen nach Ansicht einer Mehrheit der

Befragten in 19 Mitgliedstaaten und in Kroatien5 die Fähigkeit, die großen globalen

Herausforderungen zu bewältigen. Am weitesten verbreitet ist diese Meinung in Irland

(70%), auf Malta (68%) und in Belgien (65%).

In fünf Mitgliedstaaten stimmt eine Mehrheit der Befragten dieser Aussage nicht zu,

namentlich in Griechenland (50% gegenüber 48%), auf Zypern (50% gegenüber 47%),

in Schweden (50% gegenüber 45%), Slowenien (50% gegenüber 43%) und Spanien

(49% gegenüber 40%). In der Slowakei ist die öffentliche Meinung zu diesem Thema

gespalten (47% stimmen zu, 47% stimmen nicht zu).

Seit 2011 ist in 20 Mitgliedstaaten der Anteil an Befragten, die der Meinung sind, dass

die politischen Führungskräfte in der EU die Fähigkeit besitzen, die großen globalen

Herausforderungen zu bewältigen, gestiegen. Obwohl die diesbezügliche Zuwachsrate in

den meisten Fällen eher gering ausfällt, ist in Irland (70%, +14 Prozentpunkte) und auf

Malta (68%, +12) ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Der stärkste Rückgang bei der

Zustimmung zu dieser Aussage ist hingegen in Slowenien (43%, -9), Bulgarien (62%, -6)

und Spanien (40%, -6) zu beobachten.

In der EU insgesamt wird der Aussage, dass die politischen Führungskräfte in

der EU die Fähigkeit besitzen, die großen globalen Herausforderungen zu

bewältigen, von einer absoluten Mehrheit der Befragten zugestimmt (52%, +1

gegenüber 2011). Lediglich knapp vier von zehn Befragten stimmen dem nicht zu

(39%, -3).

5 Die Umfrage wurde im November/Dezember 2012 durchgeführt.

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Die soziodemografische Analyse lässt darauf schließen, dass jüngere Befragte der

Aussage, dass die politischen Führungskräfte in der EU in der Lage sind, die großen

globalen Herausforderungen zu bewältigen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit

zustimmen als ältere: 60% der 15- bis 24-Jährigen stimmen der Aussage zu, während

dies unter den Befragten im Alter von 55 Jahren oder älter nur auf 49% zutrifft.

5. Die Kluft zwischen öffentlicher Meinung und politischen

Entscheidungsträgern

- Die Aussage, dass die Entscheidungen von Politikern nicht die Meinung der

Bürger widerspiegeln, findet unter den EU-Bürgern große Zustimmung -

In allen Mitgliedstaaten stimmt eine große Mehrheit der Befragten der Aussage zu, dass

heutzutage eine große Diskrepanz zwischen der Meinung der Bürger und den

Entscheidungen besteht, die von Politikern getroffen werden. In neun Mitgliedstaaten

wird dieser Aussage von einer Mehrheit der Befragten voll und ganz zugestimmt. Auf

Zypern und in Spanien wird dem sogar von mehr als sieben von zehn Befragten

zugestimmt (jeweils 72%). Auf Malta und in Finnland findet diese Aussage hingegen nur

bei 23% bzw. 27% der Befragten absolute Zustimmung.

Die höchste diesbezügliche Gesamtzustimmungsrate ist in Griechenland (95%), Spanien

(94%) und Slowenien (93%) zu verzeichnen. Am niedrigsten ist die Zustimmung

hingegen auf Malta (71%), in Rumänien (74%) sowie in Bulgarien, Dänemark und

Finnland (jeweils 78%). Am häufigsten widersprochen wird der Aussage auf Malta (20%),

in Dänemark, Finnland und den Niederlanden (jeweils 19%).

In den meisten Mitgliedstaaten sind im Vergleich zur Umfrage von 2011 nur marginale

Veränderungen der öffentlichen Meinung zu diesem Thema zu verzeichnen, mit zwei

nennenswerten Ausnahmen: Sowohl in Italien (85%, -6 Prozentpunkte) als auch in

Bulgarien (78%, -5) ist der Gesamtanteil der Befragten, die der Aussage zustimmen,

signifikant gesunken.

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Im EU-Durchschnitt stimmt knapp die Hälfte der Europäer (48%) voll und ganz

zu, dass eine große Diskrepanz zwischen der Meinung der Bürger und den

Entscheidungen besteht, die von Politikern getroffen werden. Dies entspricht

einem Rückgang um drei Prozentpunkte gegenüber der Umfrage vom Dezember 2011.

Insgesamt stimmen 87% (-2) der europäischen Befragten der Aussage zu. Dem stehen

9% gegenüber, die der Aussage nicht zustimmen (+1 seit 2011).

6. Die Europäer und die Globalisierung

- In der EU wächst die Zustimmung zu der Aussage, dass die Globalisierung

eine Chance für wirtschaftliches Wachstum darstellt -

Mit Ausnahme von fünf Mitgliedstaaten ist in allen anderen Mitgliedstaaten eine

absolute Mehrheit der Befragten der Meinung, dass die Globalisierung eine

Chance für wirtschaftliches Wachstum darstellt. Die stärkste Zustimmung zu dieser

Aussage ist unter den Befragten in Dänemark (80%), Irland (76%), Schweden (76%)

und den Niederlanden (74%) zu verzeichnen. Die fünf Mitgliedstaaten, in denen dieser

Aussage nicht von einer absoluten Mehrheit und somit von weniger als der Hälfte der

Befragten zugestimmt wird, sind Griechenland (38%), Zypern (41%), Rumänien (44%),

Frankreich (47%) und die Tschechische Republik (49%).

Im EU-Durchschnitt ist folgendes Bild zu beobachten: Sechs von zehn Befragten

stimmen zu (60%), dass die Globalisierung eine Chance für wirtschaftliches

Wachstum ist, etwas mehr als ein Viertel stimmt dem nicht zu (27%) und 13% haben

hierzu keine Meinung.

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II. Die Zukunft Europas: Herausforderungen und Prioritäten

1. Wo sollte der Fokus liegen?

- Fortschritt und Innovation rücken stärker in den gesellschaftlichen

Mittelpunkt, während die soziale Gleichheit an Bedeutung verliert -

Die Befragten wurden gebeten, aus einer Liste von Bereichen jene zwei Bereiche

auszuwählen, auf die sich die Gesellschaft ihrer Meinung nach konzentrieren sollte, um

die größten weltweiten Herausforderungen zu meistern. Obwohl der Ländervergleich

Unterschiede bei den Antworten der Befragten in den einzelnen Mitgliedstaaten offenbart,

wird der Aspekt der „sozialen Gleichheit und Solidarität“ in einer Mehrheit der Staaten

am häufigsten genannt, und zwar häufiger als „Fortschritt und Innovation“. Allerdings

legt die Trendanalyse den Schluss nahe, dass „Fortschritt und Innovation“ in vielen

Ländern an Relevanz gewinnen, und zwar auf Kosten der sozialen Gleichheit. Nur in

wenigen Mitgliedstaaten wünschen sich die Befragten, dass sich die Gesellschaft primär

auf den Umweltschutz konzentrieren sollte. Beim Thema Umweltschutz als

gesellschaftliche Kernpriorität ist in fast allen Ländern ein Abwärtstrend zu verzeichnen.

Die zunehmende Bedeutung von Fortschritt und Innovation und der gleichzeitige

Rückgang des Anteils derjenigen, die der Meinung sind, dass sich die Gesellschaft im

Wesentlichen auf soziale Gleichheit und Solidarität sowie Umweltschutz konzentrieren

sollte, könnte bedeuten, dass die Europäer die Wirtschaft stärker in den

gesellschaftlichen Fokus rücken möchten, um die Krise zu überwinden. Der Aspekt der

sozialen Gleichheit ist trotz der skizzierten Entwicklung nach wie vor das Thema, das

insgesamt am häufigsten von den Befragten genannt wird.

In 18 Mitgliedstaaten ist eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass sich die

Gesellschaft auf soziale Gleichheit und Solidarität konzentrieren sollte, um die

größten weltweiten Herausforderungen zu meistern. Der Anteil an Befragten, die diesen

Aspekt als einen von zwei Kernbereichen genannt haben, reicht von 56% auf Zypern und

54% in Spanien bis 31% in Italien und 32% auf Malta. Gleichzeitig ist der Anteil an

Befragten, die diesen Aspekt nennen, im Vergleich zur Umfrage 2011 in 17

Mitgliedstaaten gesunken, allen voran in Bulgarien (51%, -9 Prozentpunkte) und

Finnland (41%, -9).

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In vier Mitgliedstaaten, namentlich in Slowenien (47%), Spanien (46%), Frankreich

(44%) und den Niederlanden (43%), ist eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass

sich die Gesellschaft auf Fortschritt und Innovation konzentrieren sollte. In insgesamt

zehn Mitgliedstaaten sind mindestens vier von zehn Befragten ebenfalls dieser Meinung,

während diese Ansicht in Litauen und Lettland nur von 24% bzw. 25% der Befragten

geteilt wird. In 17 Mitgliedstaaten ist im Vergleich zu 2011 ein Anstieg des Anteils

derjenigen zu verzeichnen, die diesen Aspekt genannt haben. Am stärksten der Fall ist

dies in Schweden (32%, +9) und Rumänien (33%, +8). Ungarn (40%, -4) ist der einzige

Mitgliedstaat, in dem der Anteil an Befragten, die diesen Aspekt genannt haben, um

mehr als zwei Prozentpunkte gesunken ist.

In der EU als Ganzes wird der Aspekt der „sozialen Gleichheit und Solidarität“ von 43%

der Befragten als gesellschaftliche Priorität genannt. Dies entspricht einem leichten

Rückgang um zwei Prozentpunkte seit 2011. Mehr als ein Drittel der Befragten (37%, +2

Punkte) ist der Meinung, dass sich die Gesellschaft auf Fortschritt und Innovation

konzentrieren sollte, und etwas weniger als ein Drittel (32%, -4) nennt in diesem

Zusammenhang den „Umweltschutz“.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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Insgesamt sind 30% der Befragten (unverändert) der Meinung, dass es wichtig ist, dass

sich die Gesellschaft auf den freien Handel und die Marktwirtschaft konzentriert. Lediglich

17% (unverändert) sehen kulturelle Vielfalt und Offenheit gegenüber anderen als

gesellschaftliches Schwerpunktthema, und ein Zehntel (10%, -1) ist der Meinung, dass

sich die Gesellschaft auf Traditionen konzentrieren sollte.

Die soziodemografische Analyse zeigt, dass das Alter und der Bildungsstand den

größten Einfluss auf die diesbezügliche Meinung der Befragten haben. Während der

Aspekt der kulturellen Vielfalt von 22% der 15- bis 24-Jährigen genannt wird, trifft dies

nur auf 15% der Befragten im Alter von 55 Jahren oder älter zu. Darüber hinaus sind die

Befragten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der

Meinung, dass die Gesellschaft den Aspekten Fortschritt und Innovation Priorität

beimessen sollte (40% gegenüber 32%). Ferner sind die Befragten, die ihre Ausbildung

im Alter von 20 Jahren oder später beendet haben, im Vergleich zu denjenigen, die zu

diesem Zeitpunkt 15 Jahre oder jünger waren, häufiger der Meinung, dass sich die

Gesellschaft auf Fortschritt und Innovation (42% gegenüber 30%) und den Umweltschutz

konzentrieren sollte (36% gegenüber 27%).

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2. Die größten Herausforderungen für die Europäische Union in der Zukunft

- Das Thema Arbeitslosigkeit wird als die größte Herausforderung

angesehen, der die EU künftig gegenüberstehen wird -

In 19 Mitgliedstaaten hat eine Mehrheit der Befragten auf die Frage nach den

größten Herausforderungen, denen die EU gegenübersteht, um für die Zukunft

gerüstet zu sein, das Problem der Arbeitslosigkeit genannt. Der Anteil der

Befragten, die dieses Thema als zentrale Herausforderung anführen, reicht von 68% in

Spanien (das Land mit der EU-weit höchsten Arbeitslosenquote)6 und 65% auf Zypern bis

29% in Deutschland und 34% in der Tschechischen Republik. Im Vergleich zur Umfrage

von 2011 ist der Anteil an Befragten, die den Aspekt der Arbeitslosigkeit genannt haben,

in 19 Mitgliedstaaten gestiegen, am stärksten in Schweden (49%, +14 Prozentpunkte)

und Dänemark (46%, +13).

6 http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/table.do?tab=table&plugin=1&language=en&pcode=teilm020

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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In insgesamt sieben Mitgliedstaaten, darunter Deutschland (61%), Österreich (51%) und

Malta (51%), ist eine Mehrheit der Befragten der Ansicht, dass die Staatsverschuldung

der Mitgliedstaaten die größte Herausforderung darstellt. Im Vergleich zur Umfrage

vom Dezember 2011 ist in 22 Mitgliedstaaten ein Rückgang des Anteils derjenigen zu

verzeichnen, die die Staatsverschuldung der Mitgliedstaaten als eine der zwei größten

Herausforderungen ansehen, allen voran in Irland (37%, -10), auf Malta (51%, -9), in

Slowenien (27%, -9) und Polen (19%, -9).

Auf EU-Ebene nennen 45% der Befragten die Arbeitslosigkeit als eine der größten

Herausforderungen, vor denen die EU steht, um für die Zukunft gerüstet zu sein (+4

gegenüber 2011). Die Staatsverschuldung der EU-Mitgliedstaaten wird von etwas

mehr als einem Drittel der Befragten (35%, -5) als eine der zentralen Herausforderungen

angesehen. Auf Platz drei der wichtigsten Herausforderungen rangiert das Thema der

Überalterung der Bevölkerung. Dieser Aspekt zählt nach Meinung von einem Viertel

der Befragten zu den größten Herausforderungen (25%, +1).

Jeweils etwas mehr als ein Fünftel der Befragten ist der Meinung, dass die Themen

soziale Ungleichheiten (22%, unverändert) und Zugang zu Beschäftigung für

junge Menschen (22%, -1) zu den zentralen Herausforderungen zählen. Themen wie

Wettbewerb durch Schwellenländer (16%, unverändert), unzureichendes

Wachstum (12%, unverändert) oder Umweltfragen (6%, -1) werden insgesamt von

vergleichsweise wenigen Befragten als die größten Herausforderungen genannt.

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3. Was würde für die Zukunft Europas am hilfreichsten sein?

- Vergleichbare Lebensstandards werden als das Ziel angesehen, das für die

Zukunft Europas am hilfreichsten wäre -

In 21 Mitgliedstaaten ist eine Mehrheit und in 17 Mitgliedstaaten sogar eine absolute

Mehrheit der Befragten der Meinung, dass vergleichbare Lebensverhältnisse am

hilfreichsten für die Zukunft Europas wären. Der Anteil der Befragten, die dies so sehen,

reicht von 75% in Bulgarien und 72% in der Slowakei bis 38% in Italien und 42% in

Dänemark.

Im Vergleich zur Umfrage vom

Dezember 2011 ist der Anteil der

Befragten, die diesen Aspekt genannt

haben, in 16 Mitgliedstaaten gestiegen,

allen voran in der Slowakei (72%, +11

Prozentpunkte), auf Malta (48%, +10),

Zypern (62%, +8) und in Irland (50%,

+8). Entgegen diesem Trend ist der

Anteil an Befragten, die den Aspekt der

vergleichbaren Lebensverhältnisse

genannt haben, in Finnland (48%, -6)

und Litauen (62%, -6) gesunken.

In sieben Mitgliedstaaten ist eine

Mehrheit der Befragten der Meinung,

dass vergleichbare Bildungs- und

Ausbildungsstandards am

hilfreichsten für die Zukunft Europas

wären.

Geteilt wird diese Ansicht von einer

absoluten Mehrheit der Befragten in

Spanien (63%), Schweden (63%),

Deutschland (56%) und Dänemark

(53%) sowie von einer relativen

Mehrheit auf Malta (48%), in

Luxemburg (47%) und im Vereinigten

Königreich (45%). Malta ist der einzige Mitgliedstaat außerhalb der EU15, in dem die

Befragten diesen Aspekt als am hilfreichsten für die Zukunft Europas bewerten.

Der Anteil derjenigen, die diesen Aspekt nennen, ist im Vergleich zur Umfrage von 2011

in 17 Mitgliedstaaten gestiegen, wobei die stärksten diesbezüglichen Zuwachsraten in

Spanien (63%, +9) und Lettland (30%, +7) zu verzeichnen sind. Slowenien (28%, -5)

und Polen (24%, -5) sind hingegen die einzigen Mitgliedstaaten, in denen der Anteil an

Befragten, die vergleichbare Bildungs- und Ausbildungsstandards nennen, um mehr als

einen Prozentpunkt gesunken ist.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

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Der direkte Vergleich zwischen den EU15-Staaten und den NMS12 offenbart einige

nennenswerte Unterschiede. Die Befragten in den NMS12 (66%) sind im Vergleich zu den

Befragten in den EU15-Staaten (48%) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der

Meinung, dass die Schaffung vergleichbarer Lebensverhältnisse für die Zukunft Europas

am hilfreichsten wäre. Im Gegensatz dazu sind die Befragten in den EU15-Staaten

häufiger der Ansicht, dass vergleichbare Bildungs- und Ausbildungsstandards (42%

gegenüber 27%) und eine europäische Wirtschaftsregierung (30% gegenüber 24%)

Europa am meisten helfen würden.

Die Ergebnisse für die EU insgesamt zeigen, dass eine Mehrheit der Befragten (52%,

+1 gegenüber 2011) der Meinung ist, dass es hilfreich für Europa wäre, wenn EU-weit

vergleichbare Lebensverhältnisse geschaffen werden würden. Darüber hinaus geben

nahezu vier von zehn Befragten (39%, +1) an, dass vergleichbare Bildungs- und

Ausbildungsstandards hilfreich wären, während fast drei von zehn Befragten (29%, -4)

eine europäische Wirtschaftsregierung als hilfreich einstufen. Die anderen drei

Antwortoptionen werden im EU-Durchschnitt vergleichsweise selten genannt.

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4. Gibt es einen Ruf nach mehr Entscheidungen auf EU-Ebene?

- Die Übertragung von mehr Entscheidungsbefugnissen an die EU findet in

den meisten Mitgliedstaaten und in Bezug auf die meisten Politikbereiche

breite Unterstützung -

Die Europäer würden es gerne sehen, dass in vielen Politikbereichen mehr

Entscheidungen auf europäischer Ebene getroffen werden. Die betreffenden

Politikbereiche und das Maß an Unterstützung in den einzelnen Mitgliedstaaten für eine

verstärkte Entscheidungsfindung auf europäischer Ebene sind nachfolgend aufgeführt:

Terrorismusbekämpfung: von 92% (Zypern) bis 74% (Griechenland)

Förderung von Demokratie und Frieden auf der Welt: von 92% (Zypern und

Schweden) bis 73% (Österreich)

Bekämpfung des organisierten Verbrechens: von 92% (Schweden) bis 66%

(Vereinigtes Königreich)

Schutz der Umwelt: von 88% (Zypern, Deutschland und Schweden) bis 67%

(Estland)

Sicherung der Energieversorgung: von 88% (Zypern) bis 68% (Österreich)

Sicherheit der Nahrungsmittel gewährleisten: von 88% (Zypern) bis 53%

(Österreich)

Gleichbehandlung von Männern und Frauen: von 85% (Spanien) bis 52%

(Lettland)

Sicherung des Wirtschaftswachstums: von 84% (Belgien und Portugal) bis 50%

(Schweden)

Umgang mit großen Gefahren für die Gesundheit: von 89% (Zypern) bis 49%

(Österreich)

Schutz sozialer Rechte: von 86% (Luxemburg) bis 52% (Vereinigtes Königreich)

Unterstützung für die Landwirtschaft: von 86% (Zypern) bis 35% (Schweden)

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit: von 85% (Portugal) bis 45% (Finnland)

Die oben aufgeführten Ergebnisse zeigen, dass es in allen genannten Bereichen

eine breite Unterstützung für mehr Entscheidungen auf europäischer Ebene

gibt. In allen Mitgliedstaaten ist in Bezug auf acht der zwölf Politikbereiche eine Mehrheit

zu verzeichnen, die mehr Entscheidungen auf europäischer Ebene befürwortet.

Im Vergleich zur Umfrage vom Dezember 2011 sind bei Betrachtung der

Meinungsentwicklung in mehreren Mitgliedstaaten Veränderungen von zehn oder mehr

Prozentpunkten in Bezug auf die fünf folgenden Politikbereiche zu beobachten:

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit; Umgang mit großen Gefahren für die Gesundheit,

Schutz der Umwelt, Gleichbehandlung von Männern und Frauen und Schutz sozialer

Rechte.

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In Finnland, Italien, Litauen, Ungarn und auf Malta ist die Unterstützung für mehr

Entscheidungen auf europäischer Ebene in Bezug auf alle zwölf abgefragten

Politikbereiche gesunken. Am deutlichsten gesunken ist die Unterstützung für mehr

europäische Entscheidungsbefugnisse in Finnland.

Im Gegensatz dazu ist in Irland und im Vereinigten Königreich der Anteil an

Befragten gestiegen, die eine verstärkte Entscheidungsfindung auf EU-Ebene

befürworten; und zwar in Bezug auf alle Politikbereiche. Diese Entwicklung ist angesichts

der seit Jahren anhaltenden Europaskepsis im Vereinigten Königreich besonders

bemerkenswert. Im Fall von Irland gibt es eine Ausnahme: Der Anteil an Befragten, die

bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit mehr Entscheidungen auf europäischer Ebene

befürworten, ist gegenüber der Umfrage von 2011 unverändert.

Die Befragten im Euroraum sind im Vergleich zu den Befragten außerhalb des Euroraums

eher dafür, dass mehr Entscheidungen auf europäischer Ebene getroffen werden sollten.

Dies trifft auf alle zwölf abgefragten Politikbereiche zu, was den Schluss nahe legt, dass

die Teilnahme an der gemeinsamen Währung wesentlichen Einfluss auf die Meinung der

Befragten zu diesem Thema hat.

Die fünf Politikbereiche mit den stärksten Veränderungen auf nationaler Ebene

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III. Die Europäische Union im Jahr 2030

1. Die Lebensqualität in der Europäischen Union

1.1. Die nächste Generation

- Es wird erwartet, dass das Leben der heutigen Kinder schwieriger sein wird -

Sowohl in allen EU-Mitgliedstaaten als auch in Kroatien ist eine Mehrheit der Bürger der

Meinung, dass das zukünftige Leben der heutigen Kinder schwieriger sein wird als das

ihrer eigenen Generation.

Diese Ansicht wird in 21 Mitgliedstaaten von mehr als der Hälfte der Befragten vertreten,

allen voran in Griechenland (82%), auf Zypern (81%) und in Frankreich (80%). In fünf

Mitgliedstaaten geht hingegen mehr als ein Viertel der Befragten davon aus, dass es die

heutigen Kinder einfacher im Leben haben werden, namentlich in Finnland (34%),

Litauen (31%), Polen (29%), Portugal (28%) und Bulgarien (28%).

Im Vergleich zur Umfrage vom Dezember 2011 ist der Anteil an Befragten, die der

Meinung sind, dass es die heutigen Kinder einfacher haben werden, in 19 Mitgliedstaaten

gesunken. Der stärkste diesbezügliche Rückgang ist in Spanien zu verzeichnen (16%,

-12 Prozentpunkte), gefolgt von Zypern (11%, -7), Polen (29%, -6) und Finnland (34%,

-6).

Im EU-weiten Durchschnitt sind fast zwei Drittel (64%) der Befragten der Meinung,

dass das Leben der heutigen Kinder schwieriger sein wird. Dies entspricht einem Anstieg

um einen Prozentpunkt gegenüber der Umfrage aus dem Jahr 2011. Demgegenüber ist

knapp ein Fünftel der Befragten (18%, unverändert) der Ansicht, dass es die heutigen

Kinder weder leichter noch schwieriger haben werden, während 15% (-2) erwarten, dass

deren Leben einfacher sein wird. Ursächlich für diesen Gesamttrend ist der Rückgang des

Anteils an Befragten in der großen Mehrheit der Mitgliedstaaten, die geantwortet haben,

dass es die Kinder leichter haben werden.

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Mit Ausnahme derjenigen, die der Meinung sind, dass das Leben der Europäer im Jahr

2030 im Vergleich zu heute leichter sein wird, hat in allen soziodemografischen

Gruppen eine absolute Mehrheit der Befragten die Befürchtung, dass das Leben der

heutigen Kinder schwieriger sein wird als das Leben ihrer eigenen Generation. Am

weitesten verbreitet ist diese Annahme unter den älteren Befragten, Befragten, die

arbeitslos sind, und denjenigen, die nicht glauben, dass die politischen Führungskräfte in

der EU in der Lage sind, die weltweiten Herausforderungen zu bewältigen.

1.2. Die Lebensqualität im Jahr 2030

- Der Anteil derjenigen, die davon ausgehen, dass das Leben im Jahr 2030

schwieriger sein wird, nimmt zu -

In 24 Mitgliedstaaten geht eine Mehrheit der Befragten davon aus, dass das

Leben der Europäer im Jahr 2030 im Vergleich zu heute schwieriger sein wird.

Diese Ansicht wird in 12 Mitgliedstaaten sogar von über 50% der Bürger vertreten; am

häufigsten in Belgien (72%) und Luxemburg (71%).

Gegenüber der Umfrage vom Dezember 2011 ist der Anteil an Befragten, die der

Meinung sind, dass das Leben der Europäer schwieriger sein wird, in 16 Mitgliedstaaten

gestiegen. Am stärksten ist die diesbezügliche Zuwachsrate in Spanien (62%, +14

Prozentpunkte) und Irland (54%, +11). Gleichwohl ist der Anteil an Befragten, die

erwarten, dass das Leben der europäischen Bürger schwieriger werden wird, auch in

sieben Mitgliedstaaten gesunken, allen voran in Österreich (51%, -8) und Italien (41%,

-6).

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In der EU als Ganzes geht eine Mehrheit der Befragten davon aus, dass das Leben der

Europäer im Jahr 2030 schwieriger sein wird (55%, +3). Etwas mehr als ein Fünftel

(21%, unverändert) erwartet, dass das Leben der europäischen Bürger weder

schwieriger noch leichter sein wird, und 16% (-2) gehen davon aus, dass das Leben

insgesamt leichter als heute sein wird.

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2. Die wirtschaftliche Situation im Jahr 2030

- Im Vergleich zu 2011 sind in den meisten Mitgliedstaaten aktuell weniger

Befragte der Meinung, dass die europäische Wirtschaft im Jahr 2030

leistungsfähiger als die der größten Wettbewerber sein wird -

Die europäische öffentliche Meinung zu der zu erwartenden Leistungsfähigkeit der

europäischen Wirtschaft im Vergleich zur Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaften

Brasiliens, Indiens, Chinas, der USA und Japans fällt in den einzelnen Mitgliedstaaten

sehr unterschiedlich aus. In 21 Mitgliedstaaten erwartet eine Mehrheit der Befragten,

dass die europäische Wirtschaft sowohl leistungsfähiger als die Wirtschaft Indiens als

auch die Wirtschaft Brasiliens sein wird.

Die Ansicht, dass die europäische Wirtschaft leistungsfähiger als die US-amerikanische

Wirtschaft sein wird, wird mit 43% am häufigsten von den Befragten in Schweden

geteilt und am seltensten mit 13% auf Zypern, in der Tschechischen Republik und

Portugal. Die Antworten auf diese Frage lassen kein EU-weit einheitliches Meinungsbild

erkennen.

Beim Vergleich der europäischen Wirtschaft mit der Wirtschaft Japans oder Chinas

schneidet die europäische Wirtschaft in der öffentlichen Meinung eher schlecht ab. In

mindestens 14 Mitgliedstaaten geht eine Mehrheit der Befragten davon aus, dass die

europäische Wirtschaft 2030 weniger leistungsfähig als die beiden genannten

Volkswirtschaften sein wird.

Insgesamt sind die Erwartungen bezüglich der Leistungsfähigkeit der

europäischen Wirtschaft gemessen an der Wirtschaftskraft der anderen Länder,

die zum Vergleich herangezogen wurden, in der Mehrheit der Mitgliedstaaten

gesunken. Irland stellt in diesem Fall jedoch eine Ausnahme von der Regel dar. Dort

sind deutlich mehr Befragte als noch 2011 der Meinung, dass die europäische Wirtschaft

2030 leistungsfähiger als die Wirtschaft in den fünf anderen Ländern sein wird.

Die Analyse der Ergebnisse auf EU-Ebene zeigt, dass eine relative Mehrheit der

Befragten davon ausgeht, dass die europäische Wirtschaft 2030 leistungsfähiger als die

Wirtschaft Indiens sein wird. Diese Ansicht wird von 36% der Befragten (-2) vertreten,

verglichen mit 23% (unverändert), die erwarten, dass die europäische Wirtschaft weniger

leistungsfähig sein wird und weiteren 14% (-1), die von einer vergleichbaren

Leistungsfähigkeit ausgehen. Eine relative Mehrheit der Befragten ist darüber hinaus der

Meinung, dass die europäische Wirtschaft 2030 leistungsfähiger als die Brasiliens sein

wird. Insgesamt glauben 36%, dass dies der Fall sein wird (-3), verglichen mit 20%

(+1), die eine geringere Leistungsfähigkeit prognostizieren und 15% (-1), die

geantwortet haben, dass beide Wirtschaften etwa gleich leistungsfähig sein werden.

Allerdings sind nur 23% (-2) der Befragten der Meinung, dass die europäische Wirtschaft

2030 leistungsfähiger als die US-amerikanische Wirtschaft sein wird. Die Mehrheit geht

davon aus, dass die europäische Wirtschaft weniger leistungsfähig (28%, +2) oder

genauso leistungsfähig (27%, -2) sein wird.

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Ein ähnliches Bild ist beim Vergleich mit der Wirtschaftskraft Japans zu beobachten.

Lediglich 22% (-2) der Befragten glauben, dass die europäische Wirtschaft im Jahre 2030

leistungsfähiger sein wird, wohingegen fast ein Drittel (31%, -1) eine im Vergleich

weniger leistungsfähige Wirtschaft erwartet. Nur etwas mehr als ein Fünftel (21%, -1)

geht von einer gleich leistungsfähigen Wirtschaft aus.

Lediglich ein Fünftel (20%, -2) der Befragten meint, dass die europäische Wirtschaft

2030 leistungsfähiger als die Chinas sein wird. Vier von zehn Befragten gehen von einer

weniger leistungsfähigen Wirtschaft aus (40%, +1) und 15% (-2) sagen, dass die

wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der EU und die Chinas gleich sein werden.

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3. Das politische Gewicht der Europäischen Union im Jahr 2030

- Die europäische Öffentlichkeit ist bei der Frage, ob die EU 2030 eine führende

diplomatische Kraft sein wird, geteilter Meinung -

Die Ansicht, dass die EU 2030 aller Wahrscheinlichkeit nach eine führende

diplomatische Kraft in der Welt sein wird, wird in 13 Mitgliedstaaten von einer

Mehrheit der Befragten geteilt. In sechs Mitgliedstaaten stimmt dem eine absolute

Mehrheit der Befragten zu, allen voran in Dänemark (64%) und Schweden (64%).

In 12 Mitgliedstaaten ist die Mehrheit der Befragten hingegen der Meinung, dass die EU

2030 wahrscheinlich keine führende diplomatische Kraft in der Welt sein wird. Am

häufigsten vertreten wird diese Ansicht in Slowenien (71%), der Tschechischen Republik

(69%) und Finnland (65%). Darüber hinaus ist auch in Kroatien eine Mehrheit der

Befragten (63%) dieser Auffassung.

Im Vereinigten Königreich ist die öffentliche Meinung in zwei gleich große Lager

gespalten. Jeweils 45% der Befragten sind der Meinung, dass die EU wahrscheinlich eine

führende diplomatische Kraft in der Welt sein wird bzw. dass dies nicht der Fall sein wird.

Auf Malta waren 44% der Befragten nicht in der Lage, sich hierzu eine Meinung zu bilden.

In zehn Mitgliedstaaten scheint sich im Vergleich zur Umfrage von 2011 ein gewisser

Optimismus breit zu machen, was die Wahrscheinlichkeit betrifft, dass die EU 2030 eine

führende diplomatische Kraft in der Welt sein wird. In besagten Ländern ist der Anteil an

Befragten, die diese Auffassung vertreten, seit 2011 gestiegen. Die stärksten

Zuwachsraten verzeichnen Deutschland (56%, +28 Prozentpunkte), Polen (46%, +8),

Irland (45%, +7), Rumänien (51%, +5), das Vereinigte Königreich (45%, +4), Bulgarien

(40%, +4) und die Slowakei (36%, +4). Im Gegensatz dazu sind Spanien (39%, -13)

und die Niederlande (50%, -7) die Länder, in denen der höchste diesbezügliche

Rückgang zu konstatieren ist.

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4. Solidarität versus Individualismus im Jahr 2030 – Erwartungen und

Wünsche

- Die Europäer erwarten, dass die Gesellschaft in Zukunft mehr Wert auf

Individualismus als auf Solidarität legen wird, allerdings ist gegenüber 2011

eine Abschwächung dieses Trends festzustellen -

Die Mehrheit der Befragten in 13 Mitgliedstaaten glaubt, dass die Gesellschaft

dem Individualismus einen höheren Wert als der Solidarität beimessen wird.

Diese Ansicht wird von mindestens der Hälfte der Befragten auf Zypern (61%), in

Frankreich (57%), Spanien (55%), Belgien (54%), Dänemark (53%), Schweden (53%),

Luxemburg (53%) und den Niederlanden (50%) vertreten.

In neun EU-Mitgliedstaaten ist hingegen eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass

der Solidarität im Jahre 2030 ein im Vergleich höherer Stellenwert beigemessen werden

wird. Am weitesten verbreitet ist diese Meinung in Finnland (57%), im Vereinigten

Königreich (49%) und Estland (48%).

Eine relative Mehrheit der Befragten in vier Mitgliedstaaten gibt hingegen spontan an,

dass in Zukunft gleichermaßen Wert auf Solidarität und Individualismus gelegt werden

wird: Österreich (42%), Bulgarien (40%), Ungarn (30%) und Italien (30%). In Kroatien

ist die Öffentlichkeit geteilter Meinung: 36% erwarten, dass die Gesellschaft mehr Wert

auf Individualismus legen wird, während 34% sagen, dass die Solidarität in den

Vordergrund rücken wird.

Gegenüber der Umfrage vom Dezember 2011 ist in 15 Mitgliedstaaten eine positive

Verlagerung hin zur Solidarität zu verzeichnen, insbesondere in Irland (40%, +8

Prozentpunkte), auf Zypern (25%, +6) und in Polen (44%, +5). Allerdings ist in sechs

Mitgliedstaaten auch eine Verlagerung hin zum Individualismus festzustellen. In dieser

Gruppe findet sich wieder Irland (28%, +9), trotz des gleichzeitigen Anstiegs an

Befragten, die der Meinung sind, dass die Gesellschaft mehr Wert auf Solidarität (40%,

+8) legen wird.

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 „Die Zukunft Europas“

30

Auch in Spanien (55%, +7) ist ein relativ starker Zuwachs an Befragten zu verzeichnen,

die davon ausgehen, dass die Gesellschaft dem Individualismus einen höheren Wert

beimessen wird.

Genau wie im Dezember 2011 sind im EU-Durchschnitt 37% der Befragten der

Meinung, dass die Gesellschaft 2030 mehr Wert auf Individualismus legen wird.

Gut ein Drittel der Befragten (34%, +2) meint, dass der Individualismus an Bedeutung

gewinnen wird, und weitere 15% (-1) geben spontan an, dass auf beides gleichermaßen

Wert gelegt werden wird.

Die Befragten, die der Ansicht sind, dass das Leben der EU-Bürger 2030 einfacher sein

wird, sind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Meinung, dass der Solidarität mehr

Bedeutung beigemessen werden wird als diejenigen, die glauben, dass das Leben der

Bürger in Europa schwieriger sein wird (47% gegenüber 31%). Im Gegensatz dazu sind

diejenigen, die davon ausgehen, dass das Leben der EU-Bürger 2030 schwieriger sein

wird, auch eher der Meinung, dass der Individualismus an Bedeutung gewinnen wird

(44% gegenüber 27%).

Die diesbezüglichen Erwartungen der Befragten scheinen wie bereits in der Umfrage

2011 davon beeinflusst zu werden, ob ihre Stimme ihrer Meinung nach in der EU

Berücksichtigung findet: 41% der Befragten dieser Gruppe sind der Meinung, dass 2030

mehr Wert auf Solidarität gelegt werden wird (gegenüber 33% die glauben, dass der

Individualismus im Vordergrund stehen wird). Demgegenüber ist eine Mehrheit der

Befragten, die nicht den Eindruck haben, dass ihre Stimme zählt, der Meinung, dass der

Individualismus wichtiger sein wird (40% gegenüber 31%, die davon ausgehen, dass die

Solidarität im Mittelpunkt stehen wird).

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ANHANG

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TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 “Die zukunft Europas”

SPEZIAL EUROBAROMETER 394

Die Zukunft Europas

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN

Zwischen dem 17. November und dem 2. Dezember 2012 hat TNS Opinion & Social, ein Konsortium aus TNS plc und

TNS opinion, im Auftrag der EUROPÄISCHEN KOMMISSION, der Generaldirektion Kommunikation und des Referats

„Forschung und Verfassen von Reden“ die EUROBAROMETER-Umfragewelle 78.2 durchgeführt.

Die SPEZIAL EUROBAROMETER 394 Umfrage ist Teil der Welle 78.2 und deckt die Gruppe der mindestens 15-

jährigen Personen ab, die über die Nationalität eines EU-Mitgliedsstaates verfügen und in einem der Mitgliedstaaten

der Europäischen Union ihren Wohnsitz haben.

Die SPEZIAL EUROBAROMETER 394 Umfrage wurde außerdem in Kroatien durchgeführt. In diesen Ländern wurden

die einheimische Bevölkerung sowie die Bürger aller EU-Mitgliedsländer befragt, die ihren Wohnsitz in diesem Land

haben und die Landessprache ausreichend beherrschen, um den Fragebogen beantworten zu können.

Das grundlegende Umfragendesign, welches in allen Ländern durchgeführt wurde, ist ein mehrstufiges

randomisiertes Verfahren. In den einzelnen Ländern wurden jeweils mit einer zur Bevölkerungszahl (um jeweils das

gesamte Land abzudecken) und Bevölkerungsdichte proportionalen Wahrscheinlichkeit mehrere Erhebungspunkte

durch Ziehung ermittelt.

Zu diesem Zweck wurden aus den "regionalen Verwaltungseinheiten" nach einer Schichtung pro Einzeleinheit und

nach Regionstypen diese Erhebungspunkte systematisch durch Ziehung ermittelt. Sie repräsentieren so das

Gesamtgebiet der an der Studie teilnehmenden Länder nach EUROSTAT-NUTS II (oder entsprechendem) und nach

der Verteilung der nationalen Bevölkerung in Bezug auf großstädtische Ballungszentren sowie städtische und

ländliche Gebiete. Für jeden der Erhebungspunkte wurde nach dem Zufallsprinzip eine Ausgangsadresse gezogen.

Die weiteren Adressen (jede n-te Adresse) wurden daraufhin ausgehend von der Ausgangsadresse nach einem

Random-Route-Verfahren ausgewählt. In jedem Haushalt wurde dann der Befragte nach einem Zufallsprinzip

bestimmt (nach der Regel des „zeitlich am nächsten liegenden Geburtstags"). Alle Interviews wurden persönlich mit

dem Befragten in dessen Zuhause in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Was die Technik der

Datensammlung betrifft, wurde in allen Ländern, in denen dies möglich war, das CAPI-System (Computer Assisted

Personal Interview) eingesetzt.

In jedem Land wurde ein Vergleich der Stichprobe mit der Grundgesamtheit durchgeführt. Die Beschreibung der

Grundgesamtheit basiert auf den Bevölkerungsdaten von EUROSTAT bzw. den von den nationalen Statistikinstituten

stammenden Daten. Für alle von der Studie abgedeckten Länder wurde auf der Basis dieser Beschreibung der

Grundgesamtheit ein Verfahren zur nationalen Gewichtung ausgearbeitet (unter Einbeziehung von Marginal- und

Kreuzgewichtungen). In allen Ländern wurden das Geschlecht, das Alter, die Regionen und die Siedlungsgröße in das

Iterationsverfahren einbezogen. Für die internationale Gewichtung (z.B. EU-Mittelwerte) hat TNS Opinion & Social auf

die offiziellen, von EUROSTAT oder den nationalen Statistikinstituten herausgegebenen Bevölkerungszahlen

zurückgegriffen. Die vollständigen Bevölkerungszahlen, die in dieses Verfahren der nachträglichen Gewichtung

eingeflossen sind, sind unten angegeben.

TS1

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 “Die zukunft Europas”

Der Leser sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich bei den Ergebnissen einer Umfrage stets um Schätzungen

handelt, deren Genauigkeit – bei sonst gleichen Voraussetzungen – von der Stichprobengröße und dem

Stichprobenanteil abhängig ist. Bei einer Stichprobengröße von ungefähr 1.000 Interviews schwanken die wahren

Werte innerhalb der folgenden Konfidenzintervalle:

TS2

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SPEZIAL EUROBAROMETER 394 “Die zukunft Europas”

ABK. LÄNDER INSTITUT ZAHL DER

INTERVIEWS FELDZEIT

BEVÖLKERUNG

15+

BE Belgien TNS Dimarso 1.110 17/11/2012 02/12/2012 8.866.411

BG Bulgarien TNS BBSS 1.008 17/11/2012 26/11/2012 6.584.957

CZ Tschech.Rep. TNS Aisa 1.000 17/11/2012 27/11/2012 8.987.535

DK Dänemark TNS Gallup DK 1.028 17/11/2012 02/12/2012 4.533.420

DE Deutschland TNS Infratest 1.511 17/11/2012 02/12/2012 64.545.601

EE Estland Emor 1.000 17/11/2012 02/12/2012 916.000

IE Irland IMS Millward Brown 1.002 17/11/2012 02/12/2012 3.375.399

EL Griechenland TNS ICAP 1.001 17/11/2012 01/12/2012 8.693.566

ES Spanien TNS Demoscopia 1.011 17/11/2012 02/12/2012 39.035.867

FR Frankreich TNS Sofres 1.007 17/11/2012 02/12/2012 47.620.942

IT Italien TNS Infratest 1.013 17/11/2012 29/11/2012 51.252.247

CY Zypern Synovate 510 17/11/2012 02/12/2012 651.400

LV Lettland TNS Latvia 1.022 17/11/2012 02/12/2012 1.448.719

LT Litauen TNS LT 1.011 17/11/2012 02/12/2012 2.849.359

LU Luxemburg TNS ILReS 504 17/11/2012 01/12/2012 404.907

HU Ungarn TNS Hoffmann Kft 1.005 17/11/2012 02/12/2012 8.320.614

MT Malta MISCO 502 17/11/2012 02/12/2012 335.476

NL Niederlande TNS NIPO 1.003 17/11/2012 02/12/2012 13.288.200

AT Österreich Österreichisches

Gallup-Institut 1.007 17/11/2012 02/12/2012 6.973.277

PL Polen TNS OBOP 1.000 17/11/2012 02/12/2012 32.306.436

PT Portugal TNS EUROTESTE 1.019 17/11/2012 02/12/2012 8.080.915

RO Rumänien TNS CSOP 1.066 17/11/2012 28/11/2012 18.246.731

SI Slowenien RM PLUS 1.016 17/11/2012 01/12/2012 1.748.308

SK Slowakei TNS Slovakia 1.000 17/11/2012 02/12/2012 4.549.954

FI Finnland TNS Gallup Oy 1.009 17/11/2012 02/12/2012 4.412.321

SE Schweden TNS GALLUP 1.061 17/11/2012 02/12/2012 7.723.931

UK Vereinigtes Königreich TNS UK 1.308 17/11/2012 02/12/2012 51.081.866

TOTAL

EU27 26.734 17/11/2012 02/12/2012 406.834.359

HR Kroatien Puls 1.000 17/11/2012 02/12/2012 3.749.400

TOTAL 27.734 17/11/2012 02/12/2012 472.288.137

TS3