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Dies ist meine Diplomarbeit mit dem Thema "Im Kontext - Nachverdichtung" für das Studium Innenarchitektur
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002 I Im Kontext - Nachverdichtung
Diplomarbeit
Im Kontext - Nachverdichtung
Entwurf und Ausarbeitung
Professoren
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. M Körner
Zweitprüfer: Prof. Dipl.-Ing. H. Krose
Datum
Sommersemester 2008
Student
Christoph Erni 563108
Inhalt
Inhalt - Im Kontext - Nachverdichtung I 003
Im Kontext - Nachverdichtung
004
006
008
010
012
014
016
018
026
030
034
036
040
Aufgabe und Objektwahl
Aufgabenstellung
Objektbeurteilung
Quartiersanalyse und Umnutzung
Quartiersanalyse und Umnutzung
Entwurf
Entwurfsprozess
Hülle/Kern
Im Kontext
Lageplan
Grundrisse
Schnitte
Ansichten
Ausarbeitung
Terrassenwohnung
Maisonettenwohnung
Hinweis zur Skalierung der Pläne
Im Kontext - Nachverdichtung
Aufgabe und Objektwahl - Aufgabenste l lung
Das wesentl iche Thema dieser Diplomarbeit war das Revital isieren von städtischen Quar-t ieren. Dies ist ein sehr aktuel les und immer wichtiger werdendes Thema in der heutigen Architektur. Da viele Stadttei le heute nicht mehr wie ursprünglich geplant, oder überhaupt nicht mehr genutzt werden.Die Aufgabe bestand darin sich ein Objekt zu suchen, welches in einem solchen Umfeld steht. Dieses zu analysieren und mittels einer Umnutzung neu zu planen.
004 I Im Kontext - Nachverdichtung - Aufgabe und Objektwahl
Mich sprach diese Aufgabenstellung
nicht nur wegen dem aktuellen Thema
an, sondern auch auf Grund der schon
fast Städtebaulichen Aufgabe. Sprich
ein Diplomthema mit starkem Architek-
turkarakter.
Ich wollte mein Objekt in der Schweiz
suchen, da ich mein späteres Ar-
beitsumfeld dort sehe. Durch einen Typ
meines ehemaligen Chefs in Zürich,
kam ich auf mein ausgewähltes Grund-
stück. Es sah auf den ersten Blick für
diese Aufgabe sehr geeignet aus. Da es
eine ehemalige Gießerei mit Umhäu-
sern war und in einem wieder aufkom-
menden Quartier lag.
Hier sollte man sich mit der Fragestel-
lung auseinandersetzten, wie man mit
einem Eingriff im Kontext auf die Nut-
zungsanforderungen reagieren kann.
Sowie welche Haltung nimmt man
Architektonisch ein.
Für die Formulierung der eigenen
Zielsetzungen in dieser Diplomarbeit,
ist eine Analyse der Umgebung eine
wichtige Voraussetzung. Auf Grundlage
dieser Analyse entwickelt man dann
den Entwurf, in dem man Nutzungsan-
forderungen, Architektur sowie Bauge-
setzliche Vorgaben mit einfließen lässt.
Aufgabe und Objektwahl - Im Kontext - Nachverdichtung I 005
Bestandsbilder der alten Gießerei an der Uetlibergstrasse 111 und 111a in Zürich
Im Kontext - Nachverdichtung
Aufgabe und Objektwahl - Objektbeurte i lung
Der erste Tei l der alten Gießerei wurde 1901 gebaut. Bis Mitte der 70er Jahre gab es immer wieder bauliche Eingriffe. Heute hat diese mehrere Nutzen. Zum einen gibt es eine Fahrrad-werkstatt und Metal lwerkstatt, eine Autofracklagerung und sonstigen Gegenständen und zum anderen leben mehrere Personen, größten Tei ls Jugendliche, in den Räumlichkeiten.
006 I Im Kontext - Nachverdichtung - Aufgabe und Objektwahl
digen städtischen Kreisarchitekten,
gab es für mich eigentlich nur noch
eine Maßnahme für einen Eingriff. Den
Bestand durch ein neues architekto-
nisches Gebäude zu ersetzen.
In der Realität würde diese Maßnahme
zu 100% angewandt werden.
Wie ich von dem Kreisarchitekten erfah-
ren habe, haben die heutigen Eigen-
tümer des Grundstückes bereits einen
Vorbaulichen Antrag für einen Neubau
gestellt. Dieser soll in den nächsten 1-5
Jahren realisiert werden.
Bei der ersten Betrachtung der Objekte
empfand ich diese wegen ihrer teils
schönen Mauerwerkswände als geeig-
net für eine Bestandsumnutzung und
mehrheitlichen Umbaumaßnahmen. Es
bestanden große Fensteröffnungen und
hohe Räume, die von der alten Gießerei
herführen.
Nach einer zweiten und etwas
genaueren Begutachtung, musste
ich feststellen, dass die konstruktive
Bauweise nicht besonders viel hergibt.
Es ist eine billige Stahlkonstruktion mit
einer 11-er Mauerwerkswand. Alle Ge-
bäudeteile sind nicht geschützt gegen
Wärme oder Feuchte. Die Konstrukti-
onsart und der Zustand aller Elemente
lassen realistisch gesehen einen reinen
Umbauentwurf überhaupt nicht zu.
Nach einem Treffen mit dem zustän-
Aufgabe und Objektwahl - Im Kontext - Nachverdichtung I 007
Bestandsbilder der alten Gießerei; Zustand, Nutzung und Tragkonstruktion
Im Kontext - Nachverdichtung
Quart iersanalyse und Umnutzung
Das Grundstück befindet sich im Giesshübelquartier, welches wiederum südöstl ich vom Zürcher Hauptbahnhof am Rande des inneren Stadtkerns l iegt. Während dem Aufkommen der Industriel len Arbeit wurde in dieser Gegend stark gebaut. Bis Mitte des 20. Jh. wachste die Stadt in diesem Stadttei l . Danach kam es bis vor 10 Jahren zu keinen größeren baulichen Eingriffen mehr.
008 I Im Kontext - Nachverdichtung - Quartiersanalyse und Umnutzung
„leer“ stehen. Wie schon erwähnt ist
aber eine Planung für eine Neubebau-
ung durch Wohnungsbau von mittlerem
bis hohem Preissegment bei der Stadt
angemeldet.
Diese Planung sowie die städtischen
Bauvorgaben, stärkten mein Gedanke
von einem Neubau mit mehrheitlich
attraktiven, großzügigen Wohnungen
und Kleinbüros für 1-5 Mann Architek-
tenbüros.
Die baulichen Richtlinien für diese
Parzelle sind eine Ausnutzungsziffer von
200%. Davon müssen mindestens 40%
als Wohnfläche geplant werden. 20%
der Grundstückfläche muss als öffent-
liche Fläche zugänglich für alle bleiben.
Zudem ist es die Zone 5, was maximal
5 Vollgeschosse und Dachgeschoss
bedeuten.
Mit der Zeit zogen immer mehr Firmen
mit ihrer Produktion ins billigere Ausland
und hinterließen leere Industriehallen
und Gebäude. Das Quartier verlor
dadurch immer mehr an Reiz. Bis
dann vor einigen Jahren Künstler und
Architekten die Vorzüge und Möglich-
keiten der Räumlichkeiten entdeckten.
Die hohen, offenen und mit natürlichem
Licht durchfluteten Räume sind ideal für
Ateliers. Dazu kamen die zur dieser Zeit
niedrigen Preise und dennoch Zentrale
Lage. Durch sie gewann der Stadtteil
wieder an Attraktivität. Jedoch nicht
mehr für die Industrie, sondern nun als
Gewerbe- und Wohngegend. Nach der
natürlichen Neubesetzung, sind seit 5
Jahren größere Neubauten im Gange,
oder in Planung. Die Gießerei ist noch
eines von wenigen Gebäude die zurzeit
Quartiersanalyse und Umnutzung - Im Kontext - Nachverdichtung I 009
oben: Luftbild von Zürich - Lage des Grundstückes Rot markiert
unten: Quartiersanalyse wegen öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufsmöglichkeiten
Entwurf - Entwurfprozess
Bei meinem Entwurfsansatz war die Tatsache, dass mein Grundstück auf drei Seiten an Industrie oder Güterbahngleise angrenzt ein wichtiger Faktor. Die Frage war, wie kann sich der Entwurf von den „lauten“ Zonen abgrenzen und dennoch mit attraktiven, modernen Wohnungen überzeugen. In den darauf folgenden Schritten erklärt sich der Entwurf fast von al leine.
010 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Im Kontext - Nachverdichtung
?
links: Die Ausgangssituation nach dem Abbruch des Bestandes. Umkreist auf drei Seiten von Industrie und Bahn und im Nord-
westen von Reihenhäusern
rechts: Abgrenzung zur Industrie durch Aufnahme der Grundstückslinien auf den drei Seiten
21
oben: Die Blickfelder und ihre Attraktivität
unten: Terrassenbildung nach Innen sowie auf den geknickten
Flächen in Richtung Süden
☹
☺
☹
☺
☹
Entwurf - Im Kontext - Nachverdichtung I 011
oben: Senkung der Südecke für mehr Südaussicht und Son-
neneinstrahlung
unten: Wegschneiden der Ecken für mehr Einblick und direkte
Anfahrt zur Parkgarage
4
65
3
Im Kontext - Nachverdichtung
Entwurf - Hül le/Kern
Wie im Entwurfsprozess gezeigt, grenzt sich das Gebäude mit einem C-förmigen Schlauch auf drei Seiten von den Nachbargebäuden ab. Diese Außenfassaden bi lden die „harte“ Hülle, welche das „weiche“ Innenleben schützt.
012 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
ebenfalls nach oben heben und so eine
bessere Aussicht erhalten.
Auf der anderen Seite, die Fassaden
Richtung Innenhof zeigen sich offen und
warm. Vom nördlichen und östlichen
Teil kommt die Fassade langsam
Geschossweise nach unten in die Mitte
des Innenhofs. Diese Abstufungen
ergeben eine weiche, anmutende
Formensprache, welche durch viel Glas
und Holz noch unterstützt wird.
Dadurch ist das Ziel eines starken
Unterschieds im Erscheinungsbild zwi-
schen Außen und Innen klar geschaffen.
Im nördlichen Teil befindet sich auf den
ersten 3 Geschossen Parkebenen,
welche die Gebäudetiefe hinter den
Terrassenwohnungen ausnutzten. Zu-
dem schaffen sie auch noch zusätzlich
Distanz zum Nebengebäude. Richtung
Osten sind im Erdgeschoss und 1.
Obergeschoss, die ganzen Keller-
räume, Waschräume und Technik für
den Nord- und Ostteil des Gebäudes
untergebracht. Für den Südteil war ein
Kellergeschoss notwendig. Durch die
Anlegung dieser Räume nach Osten lei-
sten sie auch ihren Teil zur Abgrenzung
gegenüber der „lauten“ Zone bei. Sie
heben die darüber liegenden Wohnge-
schosse weiter von den tiefer liegenden
Bahngleisen und Bauten ab. Im Südteil
befinden sich im Erdgeschoss Bürorä-
umlichkeiten, welche die Wohnetagen
Im Kontext - Nachverdichtung
Entwurf - Im Kontext
Mit seiner Größe und Form passt der Entwurf zu seinen umliegenden Industriebauten. Er spiegelt die Länge auf der einen und das Volumen auf der anderen Seite von den Nachbar-hgebäude wieder.Mit seinem freien Raum in der Mitte bi ldet er wie eine Art Auffangbecken für die darüber stehenden Wohnhäuser, welche Richtung Industriezone stoßen.
014 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Entwurf - Lageplan
Auf dem Lageplan sieht man, dass dieser Stadttei l in seiner städtebaulichen Sprache keine regelmäßige Struktur oder Ordnung hat. Ein Grund für diese Unordnung ist das zusammen-treffen von Industriezonen und Wohnzonen in dieser Gegend.
und kommt so in den großen Innenhof
des Gebäudes. Dort hat man über-
haupt nicht das Gefühl sich umzingelt
von Industrie und Bahn zu befinden.
Geschützt von allen drei Seiten fühlt
man sich wie in einem neu bebauten
Wohnquartier.
Kommt man mit dem Auto, gibt es eine
direkte Anfahrt zu der in nördlichen Teil
untergebrachten Parkgarage.
Unterschiedliche Formen und Größen
lassen keine großflächige klare Struktur
zu. Die Im Südosten und Nordwesten
liegenden Industriezonen werden wie
von einem Fluss aus Strassen und sich
daran orientierender Reihenhäuser
durchtrennt. Als markante städte-
bauliche Linie kann die Richtung der
Hauptstrasse gesehen werden. Diese
wird noch von den weiter südöstlich
parallel verlaufender Bahngleise unter-
stützt. Dagegen zeigen die Gebäude-
strukturen der Industrie, wie auch die
der Wohnhäuser von Südosten nach
Nordwesten.
Der Entwurf, welcher zwischen Indus-
triebauten und Bahngleisen liegt, nimmt
diese Richtungen in seiner Form und
Orientierung auf. Von der Strasse aus
geht man an den Wohnhäusern vorbei
Im Kontext - Nachverdichtung
016 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Entwurf - Grundr isse
Insgesamt gibt es 66 Wohnungen mit zwischen 21/2 und 61/2 Zimmer und 11 Büros mit 3 Präsentationsräume, die für eine gemeinsame Benutzung gedacht sind. Die Wohnungs-grundrisse orientieren sich al le nach Innen oder nach Süden. Durch die einseit ig abge-stuften Plateaus ergeben sich grosse Flächen für Grosszügige Südterrassen. Die dadurch anfal lende Gebäudetiefe im Norden kann für Parkebenen genutzt werden. So im Entwurf auf 3 Geschossen mit 95 Parkplätzen geplant.
018 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Im Kontext - Nachverdichtung
KG
Entwurf - Schni t te
Die Schwierigkeit dieses Entwurfs lag darin, trotz der Größe und nicht ganz einfachen Form, welche sich durch die südlichen Absenkungen und Plateaus ergibt, eine nicht zu weit läufige Erschl ießung zu erreichen. Dies gelang mit 9 Treppenhäuser und einer aussenliegenden Treppe, die im Knick der Terrassenplateaus verläuft.
026 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
ES
chnitt
ES
chnitt
A Schnitt
A Schnitt
BS
chnitt BS
chnitt
C Schnitt
C Schnitt
DS
chnitt
DS
chnitt
Im Kontext - Nachverdichtung
Entwurf - Im Kontext - Nachverdichtung I 027
ES
chnitt
ES
chnitt
ASch
nitt
ASch
nitt
BSchnitt
BSchnitt
CSch
nitt
CSch
nitt
D
Schnitt
D
Schnitt
ES
chnitt
ES
chnitt
ASch
nitt
ASch
nitt
BSchnitt
BSchnitt
CSch
nitt
CSch
nitt
D
Schnitt
D
Schnitt
Schnitt A-A
Schnitt B-B
028 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Schnitt C-C
Schnitt D-D
ES
chnitt
ES
chnitt
ASch
nitt
ASch
nitt
BSchnitt
BSchnitt
CSch
nitt
CSch
nitt
D
Schnitt
D
Schnitt
ES
chnitt
ES
chnitt
ASch
nitt
ASch
nitt
BSchnitt
BSchnitt
CSch
nitt
CSch
nitt
D
Schnitt
D
Schnitt
Entwurf - Im Kontext - Nachverdichtung I 029
Schnitt E-E
ES
chnitt
ES
chnitt
ASch
nitt
ASch
nitt
BSchnitt
BSchnitt
CSch
nitt
CSch
nitt
D
Schnitt
D
Schnitt
Entwurf - Ansichten
Kühle Material ien und Farben, wie Beton und Metal l an den Außenfassaden bringen die „harte“ Hülle zu Ausdruck. Nach Innen sorgen dagegen viel Holz und Glas für Wärme und Offenheit. Durch eine vorgehängte Edelstahlgewebestruktur von der Firma GKD an der Nord- und Ostseite, hat man von aussen den Eindruck von einer geschlossenen Fassade. Jedoch dringt dank der Gewebestruktur viel Licht zu den Parkebenen und der dahinter verlaufenden Erschl ießung. Bei Wohngeschossen gibt es punktuel le Ausschnitte, welche direktes Sonnenlicht nach Innen lassen. Die Südfassade ist aus Sichtbeton der in einem kühlen blaugrau gestrichen ist.
030 I Im Kontext - Nachverdichtung - Entwurf
Im Kontext - Nachverdichtung
Im Kontext - Nachverdichtung
Ausarbei tung - Terrassenwohnung
Dies ist eine von 10 identischen 31/2 Zimmer Terrassenwohnungen, die zur Innenseite und nach Südwesten orientiert sind. Sie hat 116m2 Wohn- und 49m2 Terrassenfläche.
034 I Im Kontext - Nachverdichtung - Ausarbeitung
Im Kontext - Nachverdichtung
Ausarbei tung - Maisonettenwohnung
Diese 51/2 Zimmer Maisonettenwohnung befindet sich im Osten des Gebäudes und er-schl iesst sich über das 3. bis 5. Geschoss. Sie hat 218m2 Wohnfläche auf 2 Geschossen, eine 34m2 Terrasse auf der Wohnebene und eine 73m2 Dachterrasse mit Rundumblick.
036 I Im Kontext - Nachverdichtung - Ausarbeitung
Eingangs- / Privatbereich
040 I Im Kontext - Nachverdichtung - Hinweis zur Skalierung der Pläne
Hinweis zur Skalierung der Pläne
Entwurf - Lageplan:
M 1:5000 auf 40%
Entwurf - Grundrisse:
M 1:300 auf 30%
Entwurf - Schnitte:
M 1:300 auf 45%
Entwurf - Ansichten:
M 1:300 auf 35%
Ausarbeitung - Terassenwohnung:
M 1:50 auf 30%
Ausarbeitung - Maisonettwohnung:
M 1:50 auf 30%