Double Points: Janine | Martin

Janine Jansen Violine

Martin Fröst Klarinette

itaMar Golan KlaVier

eMio Greco tanz, choreoGraFie

Pieter c. scholten choreoGraFie

suzan tunca tanz

Victor callens tanz

henK Danner lichtDesiGn

abo: solisten ii – höhepunkte der Kammermusik

in unserem haus hören sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch husten, niesen und handy-klingeln. ebenfalls aus rücksicht auf die Künstler bitten wir sie, von bild- und tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr Verständnis!

2,50 E

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ProGraMM

iGor straWinsKy (1882 – 1971)»l’histoire du soldat«-suite für Violine, Klarinette und Klavier (1919)

Marche du soldat (Marsch des soldaten)le violon du soldat (Die Geige des soldaten)Petit concert (Kleines Konzert)trois danses (Drei tänze)Danse du diable (tanz des teufels)

Martin Fröst (Geb. 1970)»Voices on Wings« für soloklarinette und tonband (2009)

béla bartóK (1881 – 1945)»Kontraste« für Violine, Klarinette und Klavier sz 111 (1938)

Verbunkos. Moderato ben ritmicoPihenõ. lento sebes. allegro vivace

astor Piazzolla (1921 – 1991)»escualo« (»haifisch«) (1979)Fassung für Violine, Klarinette und Klavier von Willem van Merwijk

– ende ca. 22.00 uhr –

Johann sebastian bach (1685 – 1750)Partita für Violine solo nr. 3 e-Dur bWV 1006 (1720)

PräludiumloureGavotte en rondeauMenuett iMenuett iibouréeGigue

chaconne aus der Partita für Violine solo nr. 2 d-moll bWV 1004 (1720)

– Pause ca. 20.45 uhr –

anDers hillborG (Geb. 1954)Duet for Martin Fröst and Janine Jansen (2009)

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KlanG unD KörPer Double Points: Janine | Martin

Ganz neue und unerwartete beziehungen zwischen den Künsten stellen tanzdramaturg Pieter scholten und der italienische tänzer emio Greco im Verbund mit den ausnahmeinstrumentalisten Janine Jansen und Martin Fröst her. hier wird nicht nur auf höchstem niveau musiziert, hier wird gleichzeitig getanzt und gesungen und sich gemeinsam zur Musik und einem speziell ent-wickelten lichtdesign bewegt. seit zehn Jahren arbeiten Dramaturg und tänzer an der reihe Double Points, die schon mehrfach ausgezeichnete Konzerte hervorgebracht hat.

absolute tanzMusiK Johann sebastian bach Partita Für Violine solo nr. 3 e-Dur bWV 1006 unD chaconne aus Der Partita Für Violine solo nr. 2 D-Moll bWV 1004

sie sind sozusagen prädestiniert für ein ambitioniertes tanzprogramm: Die Partiten für Violine solo von Johann sebastian bach. Diese zu anfang des 18. Jahrhunderts entstandene Werkreihe basiert auf Modetänzen der zeit wie dem deutschen Menuett, der französischen sarabande oder der italienischen tarantella. Doch für bach bilden diese tänze nur eine anregung; die herausforde-rung liegt für ihn darin, aus dem tänzerischen impuls eine eigenständige, ausschließlich im musi-kalischen raum stattfindende bewegung zu generieren. und dies noch für ein soloinstrument – bach hatte sich eine große aufgabe gestellt. sehr schön zeigt sich der Vorgang der abstraktion an der Partita nr. 3 in e-Dur, mit der Janine Jansen den abend eröffnet. bach überhöht den simplen gradtaktigen charakter der Gavotte, ursprünglich ein französischer Volkstanz. er betont den zwei-halbe-takt extrem, stilisiert die bewegung sozusagen und lässt dazwischen Passagen mit melodischen linien einfließen, die den Kontrast noch erhöhen. hier ist die tanzbewegung ein-gefangen, fast festgefroren. Ähnlich verfährt bach bei dem biederen deutschen Menuett und der spielerischen bourée. zu einem musikalischen Meisterwerk und Klanggenuss erster Güte wird die Partita durch die rahmensätze, die bach der tanzabfolge hinzufügt: Das Präludium wirkt bis heute modern; man glaubt, die minimal music eines John adams zu hören. bach baut hier über einer festen harmoniestruktur eine sich allmählich verschiebende figurative bewegung auf, wäh-rend er in der abschließenden Gigue den spielerischen charakter des perpetuum mobile betont. auch diese rahmensätze sind experimente zum thema abstraktion von tänzerischer bewegung. Wenn also bachs Partita in einem Programm erklingt, in dem auch tänzerisch gearbeitet wird, so steht sie in einem Kontext, der unsichtbar schon immer ihre Grundlage gewesen ist.

Gleiches gilt für die chaconne aus der Partita nr. 2 – eines der bekanntesten und beliebtesten solostücke von bach. Dies allerdings nicht nur wegen der beinahe magischen Konzentration, die

WerKe

dieses stück in sich birgt, sondern auch wegen der ungeheuren ansprüche, die das Werk an seinen interpreten stellt. zahlreiche Doppelgriffe, virtuose Passagen in den höchsten lagen und das nebeneinander von vier gleichberechtigten stimmen haben schon viele Künstler verzweifeln lassen. Janine Jansen kann hier ihre ganze technische souveränität zum einsatz bringen. Die musikalische struktur der chaconne ist recht simpel: ein harmonisches Grundgerüst wird beliebig oft wiederholt und variiert. bei bach handelt es sich um ein viertaktiges bassschema, das er insgesamt 64 Mal erklingen lässt. natürlich bleibt bei diesen 64 Variationen nichts gleich, auch das bassschema verändert der Komponist. letztlich kommt er mit diesem beinahe manisch zu nennenden Kompositionsprinzip an den Kern von Musik selbst heran – in der chaconne geht es nicht mehr darum, was gespielt wird, sondern wie es gespielt und gehört wird.

exPeriMentelles aus sKanDinaVien anDers hillborG Duet For Martin Fröst anD Janine Jansen

zwischen dem schwedischen Komponisten anders hillborg und dem Klarinettisten Martin Fröst be-steht schon seit längerem eine zusammenarbeit. so schrieb hillborg für ihn das Konzert »Peacock tales«, das bewegung und instrumentalspiel miteinander verbindet. Das neue Duett für Jansen und Fröst baut auf dieser zusammenarbeit auf. hillborg ordnet die beiden spieler nicht nur musi-kalisch, sondern auch räumlich einander zu. im Prinzip bildet das stück eine organische bewegung ab. anfangs sind beide spieler im Gleichklang. anschließend tritt die Klarinette hervor, und Martin Fröst kann eine seiner – im wahrsten sinne des Wortes – atemberaubenden techniken in den Mit-telpunkt stellen: es scheint so, als würden zwei Klarinetten gleichzeitig erklingen. Diese spielform, die auf zirkulärer atmung beruht, hat anders hillborg in »Peacock tales« bereits mit dem instru-mentalisten entwickelt. Die instrumente finden sich wieder im einklang zusammen, doch nun ist die situation angeregt, stark rhythmisiert und lebendig. anschließend tritt Janine Jansen mit einem ekstatischen solo hervor, bis das Geschehen wieder in die anfangsklänge einmündet.

teuFelsGeiGer iGor straWinsKy »l’histoire Du solDat«-suite Für Violine, Klarinette unD KlaVier

»Die Geschichte vom soldaten« hat igor strawinsky während des 1. Weltkriegs gemeinsam mit dem schweizer Dichter charles Ferdinand ramuz geschrieben. unter dem eindruck der Kriegs-erlebnisse wollte er ein multimediales stück schaffen, das unter ganz einfachen bedingungen, etwa von einem Wandertheater, aufzuführen war. Das ensemble bestand ursprünglich aus einem erzähler, einer tänzerin und sieben Musikern. Die Geschichte vom heimkehrenden soldaten, der seine seele an den teufel verkauft, hatte ramuz für ihn auf der Grundlage verschiedener rus-

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sischer Märchen zusammengestellt. trotz der simplen ausgangsbedingungen hat strawinsky hier ein höchst anspruchsvolles Werk geschrieben. typisch sind die reduzierte, emotional zu-rückhaltende tonsprache, die außergewöhnlichen Klangfarben und die bisweilen experimentelle anlage einzelner sätze.

Die Geschichte ist rasch erzählt. ein junger soldat begegnet auf dem Weg von der Front nach hause dem teufel. ohne es zu wissen, verkauft er für ein zauberbuch mit seiner Geige auch seine seele. nun folgt der übliche abstieg: seine Familie wendet sich von ihm ab, er wird reich und unglücklich. Das blatt scheint sich zu wenden durch die liebe einer Prinzessin. Durch seine magischen Kräfte kann er sie heilen und bekommt sie zur Frau. Vorher hat er den teufel unter den tisch gesoffen und sich so seine Geige wiedergeholt. Doch letztlich treibt der teufel einen Keil zwischen ihn und seine Frau und triumphiert zum schluss. in zehn kurzen sätzen umreißt strawinsky skizzenartig die einzelnen szenen: so etwa die Marschbewegung des ersten satzes, in die er ein paar herrlich falsche töne hineinschmuggelt, oder die verspielte Passage, die den Weg des soldaten am bach entlang beschreibt. es sind immer wieder ganz neue Klänge, für die sich strawinsky unterschiedlicher idiome und ausdrucksformen bedient. neben Märschen gibt es tango, Walzer und ragtime zu hören sowie einen grandiosen Kirchenchoral. Doch dies bleibt alles merkwürdig bruchstückhaft, selbst der bösartige teufelstanz scheint zu versanden, der teuflische triumphmarsch zerfällt am ende in seine bestandteile. letztlich ergeht strawinsky sich hier in der Kunst der andeutung. Der Komponist selbst arrangierte fünf sätze zu der suite in triobesetzung, die am heutigen abend gespielt wird.

b-a-c-h Mit FlüGeln Martin Fröst »Voices on WinGs« Für soloKlarinette unD tonbanD

Martin Fröst ist nicht nur ein hervorragender Klarinettist, sondern auch ein ambitionierter Künstler, der die vorgefundenen Grenzen des Klarinettenspiels beständig zu sprengen sucht. in »Voices on Wings« tut er dies auf verschiedenen ebenen. so hat der schwedische Klarinettist eine technik entwickelt, gleichzeitig sein instrument zu spielen und zu singen. Dies ist keine zauberei, sondern aufgrund zirkulärer atmung möglich. im ersten teil der Komposition verwendet Fröst diese technik, wobei er gleichzeitig eine eigens entwickelte choreografie ausführt. als wäre diese Verschmel-zung der Künste nicht genug, kommt im zweiten teil des Werks ein tonband zum einsatz, auf das Fröst vorher verschiedene, recht ungewöhnliche Klarinettenklänge eingespielt hat. hier entsteht in gewisser Weise ein virtuelles zwiegespräch – letztlich eine Potenzierung von Frösts unglaublicher beherrschung der Klarinette. Das Material von »Voices on Wings« basiert auf dem tonmaterial b-a-c-h: eine Verneigung Frösts vor dem Großmeister des barock. er zitiert des öfteren aus bachs Werken für Violine solo und stellt somit einen bezug zu den ersten beiden Programmpunkten her.

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WeltMusiK aus Ferner zeit béla bartóK »Kontraste« Für Violine, Klarinette unD KlaVier sz 111

es war benny Goodman, der den anstoß für die entstehung von »Kontraste« gab. Während einer europatournee war er dem ungarischen Geiger Josef szigeti begegnet, man mochte sich, merk-te, dass man sich vielleicht irgendwo zwischen Jazz und Klassik treffen konnte und beschloss, einen Komponisten zu suchen, der ein entsprechendes stück schreiben konnte. Das war 1938 und somit ein früher beitrag zum thema cross-over. Dass der ungar szigeti seinen landsmann bartók vorschlug, lag nahe. bartók gehörte längst zu den führenden europäischen Komponisten und war durch seine arbeit mit der osteuropäischen Volksmusik ein geeigneter Kandidat für die spezielle Mischung, die die Musiker sich wünschten. herausgekommen ist ein leichtes und brillantes Werk, das zwischen ungarischer Folklore, Jazz und blues changiert. Dies scheint schwierig, doch unter bartóks kundiger hand wirken diese doch recht verschiedenen Musikkul-turen durchaus vereinbar, wenn auch manchmal nur im Kontrast. sowohl die Geigen- wie auch die Klarinettenstimme haben jeweils einen großen solopart, außerdem müssen die Musiker zwischen zwei verschieden gestimmten instrumenten wechseln: Der Klarinettist benötigt eine b- und eine a-Klarinette, der Geiger spielt mal auf einem herkömmlich gestimmten instrument, mal auf einer auf gis-d-a-es gestimmten Geige. absoluter höhepunkt von »Kontraste« ist der 3. satz, wo bartók eine acht Viertel umfassende taktart mit einem Fünferrhythmus kombiniert.

tanGo Mit biss astor Piazzolla »escualo« (»haiFisch«)

Der abend schließt mit dem Großmeister des instrumentalen tanzstückes. astor Piazzollas »es-cualo« ist eine recht freie Komposition, die sich vom schema des tangos entfernt. Dennoch ist es ein typischer Piazzolla: stark betonte Grundrhythmen im bass, ein aggressiver Grundton und dramatische Gefühlsausbrüche. zum ende des stücks verwendet der argentinier dann sehr komplexe Kompositionsmethoden; beinahe kontrapunktisch führt er die stimmen. Mit einem solo-tutti-Wechsel leitet er die fulminante schlussphase ein. letztlich ist »escualo« ganz ähnlich wie bachs Partitensätze angelegt: Der tanz ist die Grundlage, doch das musikalische Geschehen entfernt sich von ihm und bildet eigene Gesetzmäßigkeiten aus. so schließt sich letztlich ein Kreis, eine art unendliche linie quer durch die Musikgeschichte.

Gehört iM Konzerthauszum saisonabschluss 2006/07 ließ Giuliano carmignola bachs Partita nr. 3 zum ersten Mal im Konzerthaus erklingen. Die gesamte Partita nr. 2 spielte Janine Jansen im Februar 2008. Die chaconne präsentierte exklusivkünstler Fazil say im april 2008 in einer Fassung für Klavier.

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Janine Jansen

seit ihrem Debüt im amsterdamer concertgebouw 1997 ist Janine Jansen ein großer star in ihrem heimatland. heute ist sie international als eine der größten Geigerinnen ihrer Generation, als eine wahrhaft aufregende und vielseitige Künstlerin anerkannt.

ihrem londoner Debüt im november 2002 mit dem Philharmonia orchestra unter der leitung von Vladimir ashkenazy folgten rasch einladungen der berühmtesten orchester der Welt, darunter das Koninklijk concertgebouworkest amsterdam, die berliner Philharmoniker, das london sym-phony orchestra, das new york Philharmonic, das Philadelphia und das cleveland orchestra sowie das nhK symphony orchestra tokyo. sie hat bereits mit so bedeutenden Dirigenten wie lorin Maazel, Valery Gergiev, riccardo chailly, neeme Järvi, Paavo Järvi, esa-Pekka salonen, Daniel harding, Mark elder, edo de Waart und sir roger norrington zusammengearbeitet.

Janine Jansen nimmt exklusiv für das label Decca auf. ihre einspielung von tschaikowskys Vio-linkonzert und »souvenir d’un lieu cher« mit dem Mahler chamber orchestra und Daniel harding »zeigt Janine Jansen in höchstform« (Michael church, »the independent«, Januar 2009). Jede ihrer fünf cDs hat in den niederlanden »Platin« gewonnen. höhepunkte der saison 2009/10 beinhalten auftritte mit den berliner Philharmonikern, dem london symphony orchestra, dem Philharmonia orchestra, dem orchestre de Paris und dem Philadelphia orchestra. tourneen mit dem Koninklijk concertgebouworkest amsterdam und Mariss Jansons führen sie nach spanien und in die usa. Darauf folgen weitere Konzerte in den usa mit dem orpheus chamber orchestra. Janine Jansen wurde zu einer »carte-blanche«-reihe am concertgebouw amsterdam eingeladen, in der sie auch das Programm des heutigen abends präsentieren wird; darüber hinaus sind in dieser reihe ein education-Projekt mit aleksey igudesman, Konzerte mit den Münchner Phil-harmonikern und ein Projekt mit Janine Jansen als »playing conductor« des Mahler chamber orchestra als teil einer europatournee geplant.

Janine Jansen ist eine begeisterte Kammermusikerin. sie gründete und betreut das jährliche »internationale Kammermusikfestival« in utrecht und ist seit 1998 Mitglied von »spectrum con-certs berlin«, einer bedeutenden Kammermusikreihe in der berliner Philharmonie. ihre Kammer-musikpartner sind u. a. leif ove andsnes, Jean-yves thibaudet, Mischa Maisky, Julian rachlin, Martin Fröst und Maxim rysanov.

Janine Jansen studierte bei coosje Wijzenbeek, Philipp hirshhorn und boris belkin. sie war »bbc new Generation artist« und erhielt im september 2003 vom Kulturministerium den »hollän-dischen Musikpreis« – die höchste auszeichnung, die ein Künstler in den niederlanden erhalten kann. sie ist trägerin zahlreicher Preise, u. a. gewann sie dreimal den »edison classic Public

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award«, den »echo Klassik« für ihre Vivaldi-aufnahme 2006 und für ihre Mendelssohn/bruch-aufnahme 2007 sowie den »nDr Musikpreis« 2007. im Mai 2009 erhielt sie den »rPs instrumen-talist award« 2008 für ihre Konzerte in Großbritannien in diesem Jahr.

Janine Jansen spielt die »barrere«, eine Violine von antonio stradivari, cremona, aus dem Jahr 1727, die ihr durch den elise Mathilde Fund leihweise überlassen worden ist. Mehr informationen unter www.janinejansen.com

Martin Fröst

Das Klarinetten-Phänomen Martin Fröst gehört zu den charismatischsten Musikern seiner Gene-ration. seine engagements haben ihn in die großen Konzertsäle und zu den renommiertesten orchestern geführt. Martin Fröst ist Künstlerischer leiter des »Vinterfest« in Mora, schweden, und wurde vor kurzem ebenfalls Künstlerischer leiter des »international chamber Music Festival« in stavanger. Martin Fröst nimmt exklusiv für bis auf.

nach seinem Debüt mit den Wiener symphonikern bei den »bregenzer Festspielen« im letzten sommer spielt Fröst mit dem orchester weitere Konzerte im Konzerthaus Wien. Weitere höhe-punkte der saison 2009/10 beinhalten auftritte mit Mozarts Klarinettenkonzert und dem rotter-dam Philharmonic orchestra unter der leitung von Frans brüggen, eine Wiedereinladung zu den »salzburger Festspielen« 2010 mit leif ove andsnes sowie Debüts beim new york Philharmonic unter alan Gilbert und beim Minnesota orchestra unter osmo Vänskä. bei weiteren engagements spielt Fröst mit dem netherlands radio Philharmonic orchestra und dem netherlands radio chamber Philharmonic im concertgebouw amsterdam, mit dem nhK symphony orchestra und dem tonkünstler-orchester, arbeitet für Konzerte und cD-aufnahmen mit dem são Paulo state symphony orchestra zusammen und geht auf tour mit der Jungen Deutschen Philharmonie und andrey boreyko.

Die vergangenen saisons beinhalteten ein triumphales Debüt bei den »bbc Proms« 2008 mit den Göteborger sinfonikern und Gustavo Dudamel, auftritte mit der camerata salzburg und heinz holliger bei der »Mozartwoche« in salzburg und mit der academy of st Martin in the Fields beim »Mostly Mozart Festival« in london. Martin Fröst war artist in residence bei den hamburger sym-phonikern und den Göteborger sinfonikern sowie »Junger Wilder« am Konzerthaus DortMunD. Weitere residenzen nimmt er beim icelandic symphony orchestra, beim orquestra simfònica del Vallès in barcelona und an der Kölner Philharmonie 2010/11 auf. als »playing conductor« wird er mit dem oslo Philharmonic orchestra, dem swedish chamber orchestra, dem zürcher Kammeror-chester und der Deutschen Kammerphilharmonie bremen auftreten.

Frösts bestreben, neue aspekte musikalischer Kreativität zu erforschen, ist eine große inspira-tion für viele Komponisten: so muss bei anders hillborgs Klarinettenkonzert »Peacock tales« der solist auch schauspielerische und choreografische elemente in seinem Vortrag vereinen. 2006 spielte Martin Fröst die uraufführung von Kalevi ahos Klarinettenkonzert mit osmo Vänskä und dem bbc symphony orchestra. im Mai 2010 wird er ein Konzert von Victoria borisova-ollas mit dem royal stockholm Philharmonic orchestra und sakari oramo uraufführen.

Janine Jansen unD Martin Fröst iM Konzerthaus DortMunDVon der saison 2006/07 bis 2008/09 bot das Konzerthaus Janine Jansen und Martin Fröst als aufstrebenden jungen Künstlern in der reihe »Junge Wilde« eine Plattform. in dieser zeit kamen sie jeweils drei Mal mit anspruchsvoller Kammermusik nach Dortmund; Janine Jansen war zudem auch als solistin mit dem city of birmingham symphony orchestra und der academy of st Martin in the Fields zu hören.

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eMio Greco unD Pieter c. scholten

emio Greco und Pieter c. scholten arbeiten in ihrer gemeinsamen suche nach neuen tanzformen seit 1995 zusammen. sie interessieren sich für den tanz als ausdruck eines traumwandlerischen Körpers und den bühnenraum als externen einfluss auf diesen Körper. in ihren choreografien ist tanz autonom und hat die Fähigkeit, raum und zeit selbst zu entwickeln. alle elemente der Per-formance – der raum, die beleuchtung, die Klänge – werden während des arbeitsprozesses mit einbezogen, um dem Körper die impulse, die seine introspektive antreiben, zu entlocken. 1996 gründeten emio Greco und Pieter c. scholten das tanzzentrum emio Greco | Pc.

eMio Greco unD Pieter c. scholten iM Konzerthaus DortMunD2004 entstand Double Points: + im Konzerthaus, eine uraufführung der Musik von hanspeter Kyburz mit Musikerensemble, live-elektronik und einem tänzer. Für emio Greco und Pieter c. scholten war diese zusammenarbeit der startpunkt, ihren Fokus verstärkt auf die beziehung von Musik und tanz zu legen.

suzan tunca

suzan tunca schloss ihre ausbildung 1997 an der artez tanzakademie in arnheim ab. sie arbei-tete als tänzerin und choreografie-assistentin für verschiedene in den niederlanden ansässige tänzer, darunter Krisztina de châtel, Dylan newcomb, Jerome Meijer und Marie-cécile de bont. suzan tunca kam 2004 zu emio Greco | Pc.

Victor callens

Victor callens konnte sein studium am conservatoire national supérieur de Musique et de Danse in Paris 2006 erfolgreich abschließen und gewann mit seiner abschluss-Performance den ersten Preis in der Kategorie »zeitgenössischer tanz«. callens ist seit 2007 bei emio Greco | Pc.

henK Danner

henk Danner entwickelte das Konzept für bühnen- und beleuchtungsdesign am Fachbereich theaterwissenschaften der universität amsterdam, wo er zurzeit auch als Dozent tätig ist. er arbeitete als lichtdesigner für eine reihe niederländischer und internationaler theater und Medien-künstler. Mit emio Greco | Pc arbeitet Danner seit 1996.

itaMar Golan

seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten tritt itamar Golan mit herausragenden solisten und ensem-bles in der ganzen Welt auf. Geboren wurde er in Vilnius, litauen, und emigrierte mit seiner Familie im alter von einem Jahr nach israel, wo er später bei lara Vodovoz und emmanuel Krasovsky Klavier studierte und mit sieben Jahren seine ersten recitals spielte. Von 1985 bis 1989 studierte er am new england conservatory in boston bei leonard shure, Patricia zander und Kammermusik bei chaim taub. er erhielt wiederholt das ehrenstipendium der america-israel cultural Foundation. zwischen 1991 und 1994 besuchte er die Manhatten school of Music. seit frühester Kindheit ist die Kammermusik itamar Golans größte leidenschaft. seine bisherigen Partner waren und sind u. a. barbara hendricks, Maxim Vengerov, Vadim repin, Mischa Maisky, ida haendel, Julian rachlin, shlomo Mintz, tabea zimmermann, Matt haimovitz und sharon Kam.

itamar Golan ist ständiger Gast bei den wichtigsten internationalen Musikfestivals wie in schleswig-holstein, salzburg, Verbier, luzern, tanglewood, chicago, edinburgh und luzern. er hat unzählige aufnahmen bei renommierten labels eingespielt. 1991 wurde itamar Golan an die Fakultät der Manhattan school of Music berufen und war damit der jüngste Dozent, der jemals dort unterrichtete. seit 1994 hat er eine Professur für Kammermusik am Konservatorium in Paris. auch als solist verbucht itamar Golan große erfolge. er gastierte bereits mit den renommiertesten orchestern, darunter das israel Philharmonic orchestra, die berliner Philharmoniker unter der lei-tung von zubin Mehta, das orchestra Philharmonica della scala unter riccardo Muti und die Wiener Philharmoniker, ebenfalls unter der leitung von riccardo Muti.

itaMar Golan iM Konzerthaus DortMunDals starker Partner am Klavier hat itamar Golan schon oft im Konzerthaus konzertiert. Julian rachlin, Janine Jansen und Martin Fröst waren mit ihm mehrmals mit Kammermusikprogrammen zu Gast.

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Das Mco triFFt DortMunD

KlassiK iM clubKlassik für ein junges Publikum in entspannter clubatmosphäre ist die idee hinter der »Wechsel-bar – Die Klassiklounge im FzW«. DJ canisius legt in den neuen räumlichkeiten des Freizeitzen-trums West klassische Musik auf; Videoprojektionen kommen von VJ safy sniper. höhepunkt des abends ist der live-auftritt einiger Musiker des Mahler chamber orchestra mit einem speziellen

Programm.

Mi 28.10.2009 · 20.00

oPer iM KonzerthausDas Mahler chamber orchestra spielt natürlich auch traditionell im Konzerthaussaal: Daniel har-ding dirigiert das Vorspiel und den zweiten akt aus Wagners »tristan und isolde«. in der rolle der isolde kann man die als Wagnersängerin weltweit gefragte sopranistin Waltraud Meier erleben.

Fr 30.10.2009 · 20.00

stuDenten aM Pultin einer so genannten »academy« haben ausgewählte studierende des orchesterzentrums | nrW die chance, für strawinskys »le sacre du printemps« teil des Mco zu werden. im ersten teil des Konzerts erklingt beethovens Violinkonzert; solist ist renaud capuçon – seit 2006 exklusivkünstler

des Konzerthaus DortMunD.

Di 03.11.2009 · 20.00

Weiterhören

texte Mirjam schadendorf

FotonachWeise s. 04 © Felix broedes. 08 © Mats bäckers. 14 © Felix broede

herausGeber Konzerthaus DortMunDbrückstraße 21 · 44135 Dortmund t 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche unterstützung.

es war nicht in allen Fällen möglich, die bildquellen ausfindig zu machen. rechteinhaber bitte melden.

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