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D:U:O DAS MAGAZIN DER DEUTSCHEN STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ Spannung pur – Eröffnung „Tatort Eifel“ mit Klaus Doldinger Weltpremiere – erste klimaneutrale Konzertreihe mit der Staatsphilharmonie Bühne frei – die „Walküre“ kommt! 08-11 2011 | Nr. 32

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Das Magazin der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz - Ausgabe September bis November 2011

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D:U:ODAS MAGAZIN DER DEUTSCHEN STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ

S p a n n u n g p u r – E r ö f f n u n g „ Ta t o r t E i f e l “ m i t K l a u s D o l d i n g e r We l t p r e m i e r e – e r s t e k l i m a n e u t r a l e K o n z e r t r e i h e m i t d e r S t a a t s p h i l h a r m o n i eB ü h n e f r e i – d i e „ Wa l k ü r e “ k o m m t !

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E D I T O R I A L I N H A LT

Herausgeber V.i.S.P: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Heinigstraße 4067059 Ludwigshafen Telefon 0621 [email protected] www.staatsphilharmonie.deIntendant: Rainer Neumann Generalmusikdirektor: Karl-Heinz Steffens Redaktion und Gestaltung: srg werbeagentur, Mannheimwww.srgwerbeagentur.deDruck: E&B engelhardt und bauer, Karlsruhe

I M P R E S S U M

Seite 3 Klimaneutrales Konzert mit Beethoven

Seite 5 Eröffnung „Tatort Eifel“ mit Klaus Doldinger

Seite 6 Verbotene Liebe!

Seite 9 Klassik für Kinder „Das Gespenst von Canterville“

Seite 10 Ich packe meinen Koffer

Seite 11 Klassik rockt!

Seite 12 „Carmina Burana“ mit der Gächinger Kantorei

Seite 13 Orchester intern

Seite 14 Staatsphilharmonie Newsticker

Liebe Leserinnenund Leser,

herzlich Willkommen in der Spielzeit 2011-2012! Voll mit Eindrücken und neuen Impulsen aus der Sommer-pause freuen wir uns darauf, diese in der beginnenden Saison umzusetzen und mit aller Energie ein anspruchs-volles und abwechslungs-reiches Programm für Sie zu gestalten.

Was für Menschen in der Staatsphilharmonie arbeiten und welche Atmosphäre bei uns im Hause herrscht, können Sie an unserem Tag der offenen Tür am 18. September wieder ganz aus der Nähe erleben. Ob bei der öffentlichen Probe von Beethovens 6. Sinfonie, bei Kaffeehausmusik, einem Jazz-Konzert, dem Kinder programm oder natürlich in vielen Gesprächen: An diesem Tag ist für jeden etwas dabei.

Offenheit bestimmt unser Programm aber auch über diesen Tag hinaus: So eröffnen wir zusammen mit Klaus Doldingers „Symphonic Project“ das 6. Krimi-festival „Tatort Eifel“ oder kontrastieren bei „Classic meets Rock“ U-Musik von Deep Purple, Beatles oder John Miles („Music“) mit E-Musik von Mozart und Puccini. Ein besonderer Akzent begleitet zukünftig unsere Philharmonischen:Konzerte im Pfalzbau: Sie werden als klimaneutrale Sinfoniekonzertreihe durchgeführt. Ein reines Vergnügen im wahrsten Sinne des Wortes! Und natürlich steht als einer der Saisonhöhepunkte im Oktober der von vielen erwartete zweite Teil von Wagners „Ring des Nibelungen“ auf dem Programm, die „Walküre“. Das Kooperationsprojekt mit dem Theater im Pfalzbau weist mit „RINGplus“ und den „Zwischenspielen“ wieder ein facettenreiches Begleit-Programm auf.

Seien Sie mit uns gespannt auf eine vielversprechende Saison!

Ihr

Rainer Neumann Intendant

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Alle reden vom Klima. Wir auch – und obendrein tun wir noch etwas. In Zusammen- arbeit mit den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) präsentieren sich die Philharmonischen:Konzerte als erste klimaneutrale Sinfoniekonzertreihe Deutschlands. Den künstlerischen Auftakt besorgt GMD Steffens mit Beethoven und Ravel.

In der Saison 2011-2012 werden alle vier Philhar mo nischen:Konzerte kli-maneutral durchgeführt. Das bedeu-tet, dass die CO2-Emissionen, die et-wa durch die Anfahrt zum Konzert entstehen, an anderer Stelle neutrali-siert werden – zum Beispiel durch Spenden der TWL in ein Klimapro-jekt. Für den wissenschaftlichen Standard bürgt das Institut für Ener-gie- und Umweltforschung Heidel-berg GmbH (IFEU). Um zu wissen, wie viel klima schäd liches CO2 bei einem Konzert entsteht, wurde beim letzten Phil harmo nischen:Konzert der vergangenen Saison ein so ge-nannter Klimaabdruck erstellt. Alle Besucher gaben dabei an, mit wel-chem Verkehrsmittel sie gekommen waren. Ganz bewusst wurde für das

Projekt ein Abonnement-Konzert gewählt, denn so lässt sich der er-hobene Datensatz für die kom-menden Konzerte derselben Reihe als statistische Grundlage ver-wenden. Und weil vielleicht der ein- oder andere Besucher oder Musiker durch die Aktion für das Thema sensibilisiert wird und das Auto zuhause lässt, könnten die tatsächlichen CO2-Emissionen am Ende der Saison sogar niedriger liegen als die berechneten.

Zeigefinger? Am Geigenbogen.

„Wir wenden uns mit den klimaneu-tralen Konzerten nicht nur an unsere Besucher, sondern auch an uns sel-

ber“, so Intendant Rainer Neumann. „Als Teil dieser Gesellschaft sind auch wir in der Verantwortung für den Umgang mit dem Klima – jeder Einzelne.“ Wenn es gelänge, den Blick dafür zu schärfen, für das The-ma zu interessieren – ohne den be-rüchtigten Zeigefinger zu erheben –, sieht Neumann das Ziel dieses Pro-jekts schon fast erreicht.

BE E T HO V E N K L IM A N E U T R A L

Chefdirigent Karl-Heinz Steffens

1. PHILHARMONISCHES:KONZERT

Mittwoch, 28. September 2011, 19.30 Uhr Ludwigshafen, Konzertsaal im PfalzbauTzimon Barto Klavier Karl-Heinz Steffens DirigentLudwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“ c-Moll op. 62 Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

Tickets: Telefon 0621 5042558

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Das erste klimaneutrale Konzert wird das 1. Phil harmonische:Konzert am 28. September im Pfalzbau sein. An diesem Abend wird mit der

„Pastorale“ der in der vergangenen Saison begonnene Zyklus sämt licher Beethoven-Sinfonien fort gesetzt, die sich, so Chefdirigent Karl-Heinz Steffens „hervorragend zur Persön-lichkeitsbildung eines Orchester eignen“. Die „Pastorale“, Beethovens 6. Sinfonie, behandelt in jedem ihrer fünf Sätze eine andere ländliche Situation, die Musik inszeniert Ge-witter, Vogelrufe oder das Plätschern eines Baches – wie passend zu einem Klimakonzert.

Großes Thema, großer Pianist

So ungewöhnlich das Projekt, so un-konventionell der Solist des Abends, der amerikanische Pianist Tzimon

Barto. Er spielt – programmatisch für den Beethoven-Zyklus, in dem jeder Sinfonie ein großes Instrumental-konzert des 20. Jahrhunderts gegen-übergestellt wird – Maurice Ravels Konzert für Klavier und Orchester. Nach längerer Auszeit meldete sich Barto 2006 zurück auf die Bühne. Die Phase der Neuorientierung hatte Barto unter anderem als Schriftsteller genutzt. Nachdem 2001 sein Buch „eine frau griechischer herkunft“ er-schienen war, arbeitete er zuletzt an der Novelle „Harold Flanders“, die im Frühjahr 2010 ver öffentlicht wurde. Tzimon Barto ist laut Spiegel „einer der vielschichtigsten, unerschöpf-lichsten und besten Pianisten der Gegenwart.“

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Tzimon Barto

INTERVIEW

Herr Meszaros, wer ist an wen herangetreten mit der Idee zur klimaneutralen Konzertreihe?Herr Neumann wandte sich mit der Grundidee an uns. Wir haben sie dann gemeinsam mit dem IFEU-Institut Heidel-berg weiterentwickelt.

Und wie fanden Sie die Idee?Am Anfang sehr lustig und unge-wöhnlich, aber auch sehr reizvoll.

Die TWL neutralisiert die bei den Konzerten entstehenden CO2-Emis-sionen. Wie geht das vor sich?Wir ermittelten zunächst, wie viele Emissionen bei einem Konzert entstehen. Die meisten Be-sucher kommen mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem PKW. Allein bei den PKW entstehen je nach Anfahrt unter-schiedlich hohe Emissionen. Innerstädtisch sind es im Schnitt 244 g/km, auf der Autobahn 222. Da wir davon ausgehen, dass sich die Besucher ähnlich wie die Musiker verhalten, errechneten wir, unterstützt durch das IFEU- Institut, zunächst die Emissionen, die diese für ein Konzert verursachen und ermittelten anhand ihrer Anfahrtswege

den CO2-Ausstoß. Anschließend sind wir vom ungünstigs-ten Fall ausgegangen und kalkulierten mit 700 anstatt der tatsächlichen 520 Besuchern. Zusammen mit dem Orchester ergab dies 4,3 Tonnen CO2-Emissionen. Wir korrigierten diese Zahl auf 5 Tonnen nach oben, somit sind zusätzliche Emissionen des Gebäudes enthalten. Diese Emissionen wollen wir neutralisieren, indem wir in Klima-projekte investieren.

Für welche Klimaprojekte spenden Sie?Wir werden wahrscheinlich in Projekte der Klimaschutz+ Stif tung investieren. Wir wollen es uns aber nicht so einfach machen und nur sozusagen einen Ablass zahlen, vielmehr möchten wir die Konzertbesucher über Klima-

schutzmöglichkeiten informieren und darüber, was sie selbst zum Klimaschutz beitragen können. Da-zu werden wir bei den Konzerten im Foyer des Pfalzbaus Infotafeln und einen Emissionsrechner aufstellen.

Wie können Verbraucher generell am sinnvollsten Ihren Beitrag gegen die Klimaerwärmung leisten?Sie können ihre Verbräuche überprüfen und die, die weit über der Norm liegen reduzieren. Beispiele wären, die Investition in eine neue Heizungsanlage bzw. Haus-wärmedämm-Maßnahmen durchzuführen.

Kommen Sie auch selber zu den Konzerten? Ja, natürlich werde ich auch da sein.

„Wir neutralisieren pro Konzert

5 Tonnen CO2“

Zoltan Meszaros, Prokurist bei den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) , leitet die Zusammenarbeit mit der Staats-philharmonie in Sachen Klimaneutralität.

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TAT OR T GU T E MUSIK

Ganz abgesehen davon, dass Dol-dinger als Komponist der „Tatort“-Titelmelodie dem Genre Krimi so-zusagen automatisch verbunden ist, ist das, was der Vollblutmusiker mit seiner Band „Passport“ und der Staatsphilharmonie auf die Bühne bringt, äußerst spannungsreich: Themen aus seinen Kompositionen „Das Boot“, „Die Unendliche Ge-schichte“ und natürlich besagte „Tatort“-Titel melodie als klassische Suiten interpretiert, daneben zwei völlig neue Stücke sowie ein Jazz-concertino.

„Ich mag es nicht, wenn man Gren-zen zu eng zieht“, sagt Doldinger zu dieser Mehrdimensionalität seiner Musik. So weigert sich der Kompo-nist, Saxophonist und Klarinettist auch beharrlich, in irgendeine Schublade gesteckt zu werden. Egal, ob es sich um seine Film- und Fern-sehkompositionen handelt oder die Mischung aus Jazz, Soul, Pop und Blues, m it der se i ne Ba nd „Passport“ seit nun schon 40 Jahren durch die Welt tourt oder eben um sinfonische Arrangements für

ein Orchester: „Es soll nicht nach einem bestimmten Genre klingen“, sagt Doldinger, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feierte. „Es klingt schlicht und einfach nach mir.“

Auch Dirigent Bernd Ruf kennt keine Scheuklappen. So leitete er neben verschiedenen sinfonischen Konzerten bei Jazzfestivals in New York und Stuttgart auch schon spezielle Orchesterprogramme mit afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Musikern. Und die Deutsche Staatsphilharmo-nie Rhein land-Pfalz hat sich mit ih-ren Genre-übergreifenden Projekten mittlerweile ohnehin einen Namen als äußerst vielseitiges Ensemble gemacht. „Ich habe die Staatsphil-harmonie als unglaublich motivier-tes Orchester kennen gelernt“, sagt Doldinger. Die Ergebnisse dieser Zusammen arbeit können Sie übri-gens auf der soeben bei Warner Records erschienenen CD „Sym-phonic Project” hören – oder am 16. September zur Eröffnung von „Tatort Eifel“ live erleben.

„Spannendes Projek t – passt wie die Faust aufs Auge“. Das werden sich die Veranstalter von „Tator t Eifel“ gedacht haben, als sie Jazz-Legende Klaus Doldinger plus Band plus Staatsphilharmonie einluden, um ihr Krimifestival mit einem Konzer t zu eröf fnen. Und sie haben Recht!

Freitag, 16. September 2011, 19.30 Uhr Gerolstein, Lokschuppen Im Rahmen des Festivals Tatort Eifel

SYMPHONIC PROJECTKlaus Doldinger Saxofon Klaus Doldinger‘s Passport Bernd Ruf DirigentWerke von Klaus Doldinger

Tickets: Telefon 0651 9790777

DIE CD

Frei nach dem Motto „Nichts bleibt so wie es ist“ wurden für „Symphonic Pro-ject” neben einem 25-minütigen Jazz-concertino und zwei neu komponierten Stücken auch klassische Suiten der Themen von „Das Boot“, der „Unendli-chen Geschichte“ und natürlich der „Tatort“-Titelmelodie auf genommen – allesamt komponiert und arran-giert von Klaus Dol-dinger. Selten klan-gen diese legendär-en Titel so spannend und modern wie auf diesem Tonträger zum 40-jährigen Jubiläum von „Klaus Doldinger’s Passport“.

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Nach den Aufführungen des „Rheingolds“ im vergangenen November hätte es für v iele Zuschauer sofort mit der „Walküre“ weitergehen können. Nun ist es endl ich soweit : Der zweite Teil von Richard Wagners „RING“-Tetralogie in der Inszenierung von Hansgünther Heyme und unter der musikal ischen Leitung von Karl-Heinz Steffens feiert in Ludwigshafen Premiere. Eine Koprodukt ion der Oper Hal le und des Theaters im Pfalzbau Ludwigshafen in Kooperat ion mit der Deutschen Staatsphi lharmonie Rheinland-Pfalz .

Mit der Klage der Rheintöchter über das verlorene Gold endet im ersten Teil des „RINGs“ alles Märchenhafte, alles Vorzivilisatorische. Mit Walhall und der von Wotan errichteten Gesellschaftsordnung können Recht und Ord-nung in die Welt einziehen – und gebrochen werden. Nicht zuletzt von Wotan selbst. In der „Walküre“ knallen furios Utopie und die Realität menschlicher Leidenschaften aufeinander und er-öffnen ein Spannungsfeld, das nie an Aktualität verliert. Dementsprechend richten sich Hansgünther Heyme und Karl-Heinz Steffens, die Initiatoren des Großprojekts, mit dem Zusatzprogramm RINGplus auch an alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen und versuchen sie mit diesem breiten Angebot an Aktionen und Projekten „in den Ring“ zu holen.

Brünnhildes VerratGeht man vom Titel aus, dann ist Brünnhilde die Haupt-figur der „Walküre“. Außerehelich gezeugt, stehen sie und ihre acht Schwestern für den ersten Regelverstoß Wotans –

gegen den Ehevertrag mit Fricka. Ebenfalls „Bastarde“ Wotans sind die Zwillinge Siegmund und Sieglinde, die – getrennt aufgewachsen – in eine verbotene Liebe zueinan-der fallen und Siegfried zeugen. Sieglindes Mann Hunding ist nicht begeistert. Ein Duell steht an, das Siegmund, wenn es nach Wotan geht, als Toter verlassen soll. Zwar

hatte er eigentlich andere Pläne für seinen Sohn – er sollte den Nibelun-gen-Ring von Fafner zurückerobern – doch Fricka verlangt Siegmunds Tod. Wotan verpflichtet seine Lieblings-tochter Brünnhilde, den Kampf nach

seinem Wunsch zu beeinflussen. Die allerdings weigert sich, zu sympathisch ist ihr der Liebende. Wotan muss selber eingreifen, indem er Hunding seinen unbesiegbar machenden Speer leiht – der Siegmund tötet. Wesentlich schlimmer noch als diese Zerreißprobe allerdings ist für Wotan der Verrat Brünnhildes, ihr Verstoß gegen seinen Machtanspruch als Vater und als Herrscher. Grausam ist seine Strafe für diese Rebellion: Er versenkt Brünnhilde in Schlaf und umschließt sie mit einem Ring aus Feuer. „Wer

„Wer meines Speeres Spitze fürchtet,

durchschreite das Feuer nie!“

V E R B O T E N E L I E B E !

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meines Speeres Spitze fürchtet, durchschreite das Feuer nie“, beschließt er das Schicksal der Walküre.

Verzweiflung ist wohl eines der stärksten Gefühle in der „Walküre“. Dementsprechendes Gewicht hat auch die „Wand der Verzweiflung“, ein Element des Bühnenbilds, deren Gestaltung in einem Streetart-Wettbewerb als Teil der RINGplus-Aktivitäten 2011 ausgeschrieben wurde. Die Ver-anstaltungen des Rahmenprogramms sind fester Bestandteil des gemeinsamen Projektes der Oper Halle, des Theaters im Pfalzbau und der Staatsphilharmonie: So geht es mit dem Aufruf „Create Siegfried“ schon um die Vorbereitungen zum dritten Teil des „RINGs“, diesmal sind junge Menschen auf-gefordert, Kostüme für den Helden zu entwerfen. Der Gewinnerentwurf dient als Grundlage zur Umsetzung des Bühnenkostüms, das bei den Aufführungen zu sehen sein wird. Außerdem im Programm: „Oper mal anders“ – eine humorvolle Kurzfassung der „Walküre“, „Wagner Kontraste“ – ein Konzert mit Karl-Heinz Steffens an der Klarinette und Werken der Wagner-Kritiker Debussy,

Brahms und Schönberg sowie Probenbesuche für Kinder und Jugendliche. Außerdem erwar-ten das Pub likum Vorträge rund um Wagner von Udo Bernbach, Jochen Hörisch und Peter Steinacker – und der Richard-Wagner-Tag für die ganze Familie, die „Zwischen-spiele“ am Tag zwischen den beiden Aufführungen der „Walküre“. Als besonderes

Highlight soll hier der Walkürenritt – Wagner-Laien vielleicht als Film musik aus Coppolas „Apocalypse now“ oder „StarWars“ bekannt – mit einem App-Orchester auf Smartphones und Tablets intoniert werden. In der „Walküre“-Lounge beantworten außerdem Hansgünther Heyme, Karl-Heinz Steffens und einige Sänger Fragen des Publikums.

Aus Erfahrung gutManche Darsteller der „Walküre“ werden den Besuchern bereits aus dem „Rheingold“ bekannt sein. Das Ensemble der Oper Halle mit den Gästen Gérard Kim als Wotan, Julia Faylenbogen als Erda und Paul McNamara als Loge war von Publikum und Presse hoch gelobt worden. In der „Walküre“ wird die Sopranistin Lisa Livingston die Rolle der Brünnhilde singen, Thomas Mohr den Siegmund und die Sopranistin Carola Höhn die Sieglinde. Alle drei erfahrene und gefeierte Stimmen, die den ungebremsten Ausbruch der Leidenschaf-ten in der „Walküre“ gekonnt bewältigen. Das Publikum darf sich auf ein gewaltiges, fast archaisches Musikerlebnis freuen. Denn, so Hansgünther Heyme: „Vielleicht gibt es keine er-greifenderen Szenen in der Geschichte der Oper als die drei Aufzüge der ‚Walküre’ “. Infos unter: www.ring2013.de

„D IE WA L K Ü R E“ Freitag, 21. Oktober 2011, 18.00 Uhr Sonntag, 23. Oktober 2011, 16.00 Uhr Ludwigshafen, Theater im Pfalzbau

Hansgünther Heyme Regie und Ausstattung Karl-Heinz Steffens Musikalische Leitung

Tickets: Telefon 0621 5042558

R INGp lus - K A L E NDE R Oktober – Dezember 2011

6. Oktober 2011, 19.30 Uhr „Die Walküre“ – Einführung mit Richard Vardigans16. Oktober 2011, 19.30 Uhr „Wagner-Kontraste“ – Konzert mit Karl-Heinz Steffens22. Oktober 2011, 10-22 Uhr „Zwischenspiele Walküre“24. Oktober 2011, 19.30 Uhr „Liebesverzicht und Machtstrategien“ – Vortrag26. Oktober 2011, 19.30 Uhr „Der Augen leuchtendes Paar …!“10. November 2011, 19.30 Uhr „Weibes Wonne und Wert“ – Vortrag mit Orgelmusik15., 16., 17., 19. November 2011, 19.30 Uhr „Antigone“ – Schauspiel von Sophokles2. Dezember 2011, 19.30 Uhr „Frauen um Richard Wagner“ – Vortrag4. Dezember 2011, 16.00 Uhr „Create Siegfried!“– Finale des Kostüm- designwettbewerbes4. Dezember 2011, 19.30 Uhr Hansgünther Heyme liest „Wälsungenblut“

Unsere Sponsoren:

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Zwischen den beiden „Walküre“-Vorstellungen in Ludwigshafen lädt das Theater im P falzbau wieder zu einem Event rund um den Komponisten Richard Wagner und den „RING“. Samstag, 22. Oktober 2011, von 10 bis 22 Uhr – Ein Tag für die ganze Familie!

Jeux Dramatiques* 10.00 Uhr Ausdrucksspiel-Workshop für Kinder von 5 bis 10 Jahren Leitung: Annett Pina Body Speaker* 10.00 Uhr Tanzworkshop für Jugend liche, Leitung: Mario Heinemann Jaillet One minute one take* 10.00 Uhr Schauspiel- und Video-Workshop für Erwachsene 12.00 Uhr Schauspiel- und Video-Workshop für Jugendliche Leitung: Éva Adorján, Jürgen Esser, Katja Mayer Gut gerüstet in den RING!* 13.00 Uhr Kreativ-Workshop der Stadt-bibliothek für Kinder von 4 bis 9 Jahren Leitung: Tanja Herzig

Die Walküre in Ludwigshafen 14.00 Uhr Vortrag, Diskussion, Performance Mit Beiträgen von Hansgünther Heyme, Dr. Kufeld (Ernst-Bloch-Zentrum), Adrem-Jugendtheater, Schülern des WHG Edigheim Liebe & Eifersucht auf Bild & Bühne 14.00 Uhr Präsentation einer Workshop- Kooperation des Wilhelm-Hack- Museums, des Kinder-Spiel-Thea-ters (Theater im Pfalzbau) und der Kunsthalle Mannheim Leitung: Éva Adorján, Theresia Kiefer

Edda – Götter- und Heldensagen 15.00 Uhr Lesung des Neuen Ensembles Einfach Theater!* 15.00 Uhr Improtheater-Workshop für Erwachsene Leitung: Éva Adorján, Jürgen Esser

Rheingold für Ungeduldige 16.30 Uhr Schauspiel-Aufführung der Theater-AG des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums Ludwigshafen Wagnis Walküre 18.30 Uhr Schauspiel-Aufführung der Theatergruppe „Schadstofffrei“ der drogenfreien Wohngemein-schaft Ludwigshafen Walkürenritt spezial* 19.30 Uhr Aufführung des „Walkürenritts“ mit einem App-Orchester bestehend aus Smartphones und Tablets Walküre-Lounge 20.00 Uhr Gesprächsrunde und Diskussion zur „Walküre“-Inszenierung mit Hansgünther Heyme, Karl-Heinz Steffens und Sängern der „Walküre“ Moderation: Dr. Wolfgang Ressmann Musikalischer Ausklang 21.00 Uhr

* Anmeldung unter [email protected]

V E R B O T E N E L I E B E !

1. Kiko:Kinderkonzert

DA S GE SPENS T VONC A N T E R V IL L E

Freitag, 28. Oktober 2011, 9.30 Uhr und 11 Uhr Montag, 31. Oktober 2011, 9.30 Uhr, 11 Uhr und 19 Uhr Ludwigshafen, Philharmonie

Ilona Christina Schulz Rezitation Alexander Kunz Kontrabass

Z W ISCHENSP IE L E WA L K ÜRE

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K L A S S I K F Ü R K I N D E R

So ein Kontrabass kann ganz schön schaurig ächzen und stöhnen – genau die richtige Stimme für das 380 Jahre alte Gespenst von Canterville, das beim 1.Kiko:Kinder - konzert rund um Halloween in der Philharmonie sein Unwesen treiben wird.

Schauderhafter Höhepunkt des Geister-treibens wird das Halloween-Sonderkonzert am Abend des 31. Oktobers sein. Überall suchen in dieser Nacht die Seelen der Un-toten nach Erlösung – auch in der Philhar-monie. Sir Simon de Canterville heißt das Gespenst, das dort umgeht. In seiner Ruhe gestört wird es durch die respektlose Familie des amerikanischen Botschafters Hiram B. Otis, die unter allen Umständen in Schloss Canterville, dem Heim des Geistes, einzie-hen will. Sir Simon wird von den Kindern der Familie mit Kissen beworfen, Wasser

übergossen und einer Gespensterattrappe erschreckt – und muss irgendwann er-kennen, dass er nicht so richtig ernst ge-nommen wird. Kann er sich der nervigen Familie ent ledigen?

Die Schauspielerin Ilona C. Schulz und der Kontrabassist Alexander Kunz haben aus der Erzählung von Oscar Wilde ein musi-kalisch-geräuschvolles Gruselvergnügen für Menschen ab sechs Jahren gemacht. Die Geschichte wird von der alten Haushälterin Miss Umney alias Ilona C. Schulz erzählt, flankiert von Sir Simon selbst, alias Alexan-

der Kunz, der mit seinem Kontrabass sowohl dem Gespenst eine Stimme

verleiht als auch für die entspre-chende schauder erregende musika-lische Unter malung sorgt. Aber Achtung: Wenn die Besucher zu gruselig verkleidet erscheinen, kann es passieren, dass das Ge-spenst mehr Angst vor ihnen hat

als umgekehrt!

Karten gibt es an der Theaterkasse des Pfalzbaus, Hotline 0621 5042558.

Gruppenanmeldung bitte in der Phil -harmonie unter 0621 5990920.

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Alexander Kunz und Ilona Christina Schulz

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Die Staatsphilharmonie ist viel auf Reisen. Das ist künstlerisch harte Arbeit . Aber meistens bleibt auch ein wenig Platz für Freizeitaktivitäten. Darüber verraten die Instrumentenkoffer der Orchester-mitgl ieder so einiges. Dieses Mal packt für uns aus: Eckhard „Ecki“ Mayer, Kontrafagottist .

Herr Mayer, Sie haben für unser Foto einen Reiseführer in Ihren Instrumentenkoffer gepackt: Warum? Ich muss dazu erstmal sagen, dass ich mir den Instrumenten-koffer mit Dieter Zick teile, einem der anderen Fagottisten im Orchester. Privat bin ich gar nicht so oft auf Reisen, aber mit der Staatsphilharmonie kommen wir schon rum. Wir waren unter anderem schon in China, Südamerika, Finnland und England. Auf diese Reisen bereite ich mich dann ganz gerne genauer vor. In die-sem Fall ging es um unsere USA-Tournée. Dieter und ich haben uns in Florida einen Jeep gemietet und dann unser eigenes touristisches Programm gestaltet.

Was haben Sie alles gesehen?Wir sind zum Beispiel Kajak gefahren, waren im Myakka River State Park und sind mit Alligatoren auf Tuchfühlung gegangen. Uns liegt insgesamt daran, einfach etwas individueller unterwegs zu sein – ohne die große Reisegruppe – flexibler zu sein, Land und Leute kennen zu lernen.

Lässt Ihnen die Musik Zeit für weitere Hobbys?Dieter hat ein Blockhaus in den rumänischen Karpaten, wo er auch gelegent-lich die Sommerferien verbringt. Und ich fahre Drachenboot bei den „Römer-dragons Ladenburg“ und besitze einen Oldtimer, einen 1953er Citroen Traction Avant 11 CV. Aber der passt nicht in meinen Koffer...

ICH PACK E MEINEN KOF F E R

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Was haben Deep Purple und Wolfgang Amadeus Mozar t gemeinsam? Versuchen Sie gar nicht erst , darauf eine Ant wor t zu f inden. Denn das Spannende an „Classic meets Rock“ ist ja genau die Konfrontation zweier scheinbar unvereinbarer Musikwelten.

Auch wenn manch einer in Mozart den ersten Rocker sieht – die musikalischen Unterschiede zwischen seiner Musik und der von Queen, der Rolling Stones, den Beatles oder Deep Purple sind nun mal buchstäblich epochal. Um so reizvoller, wenn mit Klassischen Opernarien auf der einen und harten Rockrhythmen auf der anderen Seite zwei völlig verschiedene Stilrichtungen aufein ander prallen: Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi und Gioacchino Rossini gegen spätes 20. Jahrhundert! Die Deutsche Staatsphil harmonie Rhein land-Pfalz tritt dabei mit Solisten der Opera Classica Europa gegen Vollblutmusiker des „We Will Rock You“-Ensembles sowie dem Ensemble des Capitol Mannheim an. Das rockt!

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Mittwoch, 21. September 2011, 19.30 Uhr Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau

CL ASSIC MEETS ROCKMitglieder des „We Will Rock You“-Ensembles des Musical-Theaters Stuttgart Romana Vaccaro Sopran Claudia Grundmann Sopran Keith-Ikaia Purdy Tenor Eduardo Villa Tenor Michael Vaccaro Moderation Jesko Sirvend DirigentDeep Purple „Smoke on the Water” Beatles „Hey Jude” John Miles „Music”Georges Bizet „Carmen” Giacomo Puccini „Nessun dorma”

Tickets: Telefon 0621 512036

K L A S S I K R O C K T !

Neugierig auf weitere Koffergeschichten?

Weitere geöffnete Koffer finden Sie in der Rubrik „das Orchester“ auf www.staatsphilharmonie.de

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Gemeinsam mit der Gächinger Kantorei präsentier t die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-P falz unter der Leitung von Dir igent Celso Antunes Carl Or f fs „Carmina Burana“ sowie Béla Bar tóks „Cantata Profana“. Zwei sehr unterschiedliche Vokalwerke, mit denen der renommier te Chor die Spannbreite seines Könnens zeigt .

Wer „Carmina Burana“ hört, denkt zumeist sofort an den Chor zu Ehren Fortunas: Kaum ein anderer Part der ernsten Musik wurde so oft von der Unterhaltungsindustrie aufgenommen wie diese Anrufung der launischen Glücksgöttin. Ob als Auftakt zu Box-kämpfen, als Filmmusik oder in Wer-bespots – die mitreißende Hymne kennt fast jeder. Allerdings gibt es in Carl Orffs facettenreichem Hauptwerk noch eine Menge mehr zu ent decken. So vertonte der Münchner Komponist in den 24 der mittelalterlichen Samm-lung „Lieder aus Benediktbeuern“ (la-teinisch „Carmina Burana“) entliehe-nen Gesängen auch zarte Naturbilder, deftige Trinklieder und Skurriles wie die „Klage des gebratenen Schwans“. Geradlinigkeit bestimmt die 1936 beendete Komposition, die „das Herz eines jeden Musikliebhabers höher

schlagen lässt“, so Inten-dant Rainer Neumann.

Wesentlich weniger be-kannt ist Béla Bartóks „Cantata profana“ aus dem Jahr 1930. Musika-lisch ist das Vokalwerk von Bachs Passionen be-einflusst, der Text erzählt ein altes slawisches Mär-chen von neun jungen Männern, die in Hirsche verwandelt werden. Das Stück gilt als technisch äußerst anspruchsvoll und

wird nur selten aufgeführt. Mit der Gächinger Kantorei hat die „Cantata Profana“ allerdings ihre Meister ge-funden. Der 1954 von Hellmuth Rilling gegründete Chor ist nicht nur außerordentlich Bach-erfahren – so spielte er mit der „Edition Bachaka-demie“ das gesamte Vokalwerk des Komponisten ein –, sondern zeigt sein Können auch im Umgang mit vokalsinfonischen Raritäten des 18. und 19. Jahrhunderts sowie mit Musik unseres Jahrhunderts. Die Gächinger Kantorei – benannt nach ih rem Gr ü ndu ngsor t au f der Schwäbischen Alb – tritt immer wieder mit Gastdirigenten auf wie in diesem Fall mit Celso Antunes.

Der gebürtige Brasilianer Antunes ist Chef des Niederländischen Rund-funkchors, Chor-Professor in Genf und weltweit gern gesehener Gast-dirigent. Den charismatischen Diri-genten zeichnet seine beachtliche Flexibilität aus, mit der er von Chor-musik der Renaissance bis zu zeit-genössicher Musik brilliert.

STIMMIGE MISCHUNG

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Donnerstag, 17. November 2011, 20 Uhr Mannheim, Congress Center Rosengarten, Musensaal Mannheimer Meisterkonzert – Chorkonzert Samstag, 19. November 2011, 19 Uhr Sonntag, 20. November 2011, 18 Uhr Stuttgart, LiederhalleRobin Johannsen Sopran Martin Shalita Tenor Daniel Schmutzhard Bariton Gächinger Kantorei Stuttgart Celso Antunes DirigentBéla Bartók „Cantata profana“ für Doppelchor, Soli und Orchester Carl Orff „Carmina Burana“

Tickets für Mannheim: Telefon 0621 5990983 Tickets für Stuttgart: Telefon 0711 2555555

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Gächinger Kantorei

Celso Antunes

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Wolfgang Güntner ist ab der Sai-son 2011-2012 stellvertretender Solokontrabassist der Staatsphil-harmonie. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er an der Hochschule für Musik und Dar-stellende Kunst in Frankfurt a. M. bei Prof. Günter Klaus, der Hoch-schule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Stephan Petzold sowie an den Musikhochschulen Mannheim und München bei Prof. Heinrich Braun. Güntner war Mitglied des Bayerischen Landesjugendorchesters sowie des Bundesjungendorchesters und der Jungen Deutschen Phil-harmonie. Während seiner Aus-bildung führten ihn Engagements zum SWR-Sinfonieorchester Ba-den-Baden und Freiburg und zum Kurpfälzischen Kammer orchester Mannheim. Seine Zusammen-arbeit mit der Staatsphilharmonie begann 2009, 2011 begleitete er das Orchester auf der großen USA-Tournee. Güntner war Stipen diat der Landes sammlung Rhein land-Pfalz und der Villa Musica, wo er an der Seite von renommierten Professoren wie Menahem Pressler, Wolfgang Meyer, Patrick Demenga oder Ulf Rodenhäuser Kammermusik machte.

Ulrich Nikolaus Geisen verstärkt in der Saison 2011-2012 im Rah-men seines Bundesfreiwilligen-dienstes das Team der Konzert-pädagogik der Staatsphilharmo-nie. 1984 in Bernkastel-Kues ge-boren, schloss er seine schulische Laufbahn 2005 mit dem Abitur am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur ab. Nach dem Zivildienst im Kreiskrankenhaus Freilassing folgte ein Trompetenstudium bei Prof. Günther Beetz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Da sich Geisen für eine Laufbahn im Bereich Konzertpädagogik interessiert, ab solviert er den Bundes freiwilligendienst in der Edu cation-Ab teilung der Staats -phil harmo nie. Seit vier Jahren ist er zudem an der Peters kirche in Weinheim als Trompe ten lehrer tätig.

Eric Thanbichler (Flöte), Wen-Yi Tsai (Flöte), Valentine Collet (Oboe), Rie Miyamoto (Horn), Songhee Kim (Posaune), Matthias Fitting (Tuba), Marco Dalbon (Schlagzeug) und Francesco Di Giovannantonio (Kontrabass) sind die neuen Stipendiaten der Orchesterakademie Rhein-Neckar (OARN). Die Akademisten ver-stärken in der Saison 2011-2012 die Staatsphilharmonie.

Ute Wacker, Verwaltungsdirek-torin, wurde verabschiedet. Die gebürtige Pfälzerin begann ihre Beamtenlaufbahn 1982 in der Stadtverwaltung Frankenthal. Durch die politische Wende bot

sich ihr 1991 die Gelegenheit, im Zuge der Aufbauhilfe Ost ein neues Aufgabengebiet zu gestal-ten. So leitete Ute Wacker u.a. im thüringischen Bad Langensalza acht Jahre lang das Rechnungs-prüfungsamt. 2004 kam sie als Verwaltungsdirektorin der Deut-schen Staatsphilharmonie Rhein-land-Pfalz zurück in ihre pfälzi-sche Heimat. Zum 1. August 2011 wurde Ute Wacker auf eigenen Wunsch in eine Dienststelle ins wohnortnahe Kaiserslautern ver-setzt. Wir bedanken uns bei Ute Wacker für ihren Einsatz bei der Staatsphilharmonie und wün-schen ihr für ihre neue Aufgabe alles Gute.

Neben seiner Mitgliedschaft in der Intendantengruppe des Deut-schen Bühnenvereins sowie der „Freien Akademie der Künste Rhein-Neckar“ ist Staatsphil-harmonie-Intendant Rainer Neumann nun auch Mitglied des Kuratoriums der Mozart Gesell-schaft Wiesbaden. Die Gesell -schaft möchte Mozarts Erbe be-wahren, dabei jedoch – etwa mit innovativen Kulturprojekten – eine Brücke zu anderen Kunst-formen und vor allem zu jungen Zielgruppen schlagen.

Bei einem Orchester wie der Staatsphilharmonie ist viel in Bewegung. Wen wir neu im Orchester begrüßen dürfen, welche Engagements unsere Mitgl ieder wo hin führen und was sonst noch los ist – hier erfahren Sie es:

O R C H E S T E R I N T E R N

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Acht Jahreszeiten

Der Ausnahmegeiger Benjamin Schmid sorgte bereits mit 17 Jahren für Furore, als er beim Yehudi Menuhin Wett bewerb neben der Kategorie „Vorklas-sik“ auch „Improvisation und Jazz“ gewann. Beiden Richtun-gen ist er treu ge blieben und so wird er am 30. August in der Festhalle Zwei brücken beim Festival Euro classic zusammen mit der Staats philharmonie Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ im Ori ginal präsentieren – und anschlie-ßend mit seiner virtuos swingenden Trio formation (nicht nur) den Vivaldi- Themen gehörig einheizen.

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Konzert für Rudolph

Beethoven widmete Erzherzog Rudolph das 1808 uraufgeführte Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur, sein vielleicht wichtigs-tes Klavierkonzert. Am 6. September wird die gefeierte Pianistin Lise de la Salle das Konzert im Saalbau Neu-stadt, einen Tag später in der Festhalle Pirmasens geben. Die Staatsphilhar-monie unter der Leitung von Kevin

John Edusei spielt außerdem Peter I. Tschaikowskys „Sturm“ und Claude Debussys „La Mer“ sowie „Prélude à l’après-midi d’un faune“.

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Tag der offenen Tür Am Sonntag, 18. September, öffnet die Philharmonie in der Heinigstraße ihre Türen für alle Fans, Klassik- Interessierten und sonstigen Neu-gierigen. Los geht es um 11 Uhr mit einer öffentlichen Orchesterprobe, im Laufe des Tages folgen er-lesene Kammermusik (13 Uhr), ein Kinderkonzert (14 Uhr), Kaffeehausmusik mit Frieder Funk (14 Uhr) und Beet hovens Sechste (16 Uhr), bevor gegen 17 Uhr mit dem Jochen Keller Jazz Kwartett der letzte Pro-grammpunkt des Tages beginnt. Neben musika lischen wird es natürlich auch wieder kulinari-sche Leckerbissen geben!

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On the road!

Chefdirigent Karl-Heinz Steffens ist ein begehrter Mann. Neben seinen Auftritten mit der Deutschen Staats-philharmonie Rhein land-Pfalz wird er zahlreiche Konzerte leiten:

Bernstein, Debussy, Bach u.a. mit dem MDR Sinfonie orchester Leipzig, Bruckners Sinfonie Nr. 7 in Halle, Spielzeit eröffnung in Halle, „Fidelio“ an der Oper Halle, Brahms Klavier-konzert Nr. 1 und Beethovens Sinfonie Nr. 7 mit der Staatskapelle

Halle in der Philharmonie Köln und Smetanas „Die verkaufte Braut“ in der Staatsoper Unter den Linden Berlin (vier Veranstaltungen im November).

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+++ STAATSPHILHARMONIE NEWSTICKER +++ STAATSPHILHARMONIE NEWSTICKER +++

Karl-Heinz Steffens

MOZARTKLÄNGE GEGEN VANDALISMUS

Mozarts Einfluss ist universell. Seiner Musik ver-

danken Babys Lernerfolge, Hypertoniker einen

niedrigeren Blutdruck, Kühe geben mehr Milch,

und selbst Mikroben ermuntert die Musik des Ge-

nies zu höherer Leistung. Jetzt avanciert Mozart

gar zu einer Geheimwaffe gegen Vandalismus. In

der neuseeländischen Stadt Christchurch hat

man an der Fassade eines Einkaufszentrums vor

einem Jahr Lautsprecher installiert, aus denen die

Bürger mit klassischen Klängen von Mozart und

anderen beschallt werden. Seither sei die Zahl

der sogenannten asozialen Vorfälle von 77 pro

Woche auf zwei gesunken… (ÄrzteZeitung)

Benjamin Schmid

© Lynn Goldsmith

Lise de la Salle

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KONZERTKALENDER

AUGUSTDienstag, 30. August 2011, 20 Uhr Zweibrücken, FesthalleVIER JAHRESZEITENBeni Schmid Trio (Benjamin Schmid, Stian Carstensen, Georg Breinschmid) Benjamin Schmid Violine und DirigentAntonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ im Original und verjazzt.

SEPTEMBERDienstag, 6. September 2011, 20 Uhr Neustadt, Saalbau Mittwoch, 7. September 2011, 20 Uhr Pirmasens, FesthalleLise de la Salle Klavier Kevin John Edusei DirigentPeter I. Tschaikowsky „Der Sturm“ f-Moll op. 18 Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Claude Debussy „Prélude à l’après-midi d’un faune“ Claude Debussy „La Mer“

Freitag, 16. September 2011, 19.30 Uhr Gerolstein, Lokschuppen Im Rahmen des Festivals „Tatort Eifel“KLAUS DOLDINGER’S SYMPHONIC PROJEKTKlaus Doldinger Saxofon Klaus Doldinger’s Passport Bernd Ruf DirigentWerke von Klaus Doldinger

Sonntag, 18. September 2011, 11 Uhr Ludwigshafen, PhilharmonieTAG DER OFFENEN TÜRÖffentliche Probe, Kammermusik, Kaffeehausmusik, Kinderprogramm und vieles mehr

Mittwoch, 21. September 2011, 19.30 Uhr Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau CLASSIC MEETS ROCKMitglieder des „We Will Rock You”- Ensembles des Musical-Theaters Stuttgart Romana Vaccaro Sopran Claudia Grundmann Sopran Keith-Ikaia Purdy Tenor Eduardo Villa Tenor Michael Vaccaro Moderation Jesko Sirvend DirigentWerke von Deep Purple, Queen, Wolfgang Amadeus Mozart, Giacomo Puccini u. a.

Sonntag, 25. September 2011, 17 Uhr Wiesbaden, KurhausErika Le Roux Klavier Kevin John Edusei DirigentClaude Debussy „Prélude à l’après-midi d’un faune“ Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 22 Es-Dur KV 482 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser“ Claude Debussy „La Mer“

Mittwoch, 28. September 2011, 19.30 Uhr Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau 1. Philharmonisches:KonzertTzimon Barto Klavier Karl-Heinz Steffens DirigentLudwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“ c-Moll op. 62 Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

OKTOBERSonntag, 2. Oktober 2011, 18 Uhr Bad Urach, Stiftskirche St. Amandus Im Rahmen der Herbstlichen Musiktage Bad UrachSusanne Bernhard Sopran Gerhild Romberger Alt Christian Elsner Tenor Thomas Bauer Bariton Bachchor Mainz Ralf Otto DirigentAnton Bruckner Adagio aus dem Streichquintett F-Dur Anton Bruckner Messe Nr. 3 f-Moll WAB 28

Montag, 3. Oktober 2011, 19.30 Uhr Mainz, ChristuskircheSusanne Bernhard Sopran Gerhild Romberger Alt Christian Elsner Tenor Thomas Bauer Bariton Bachchor Mainz Ralf Otto DirigentAnton Bruckner Adagio aus dem Streichquintett F-Dur Johannes Brahms Alt-Rhapsodie op. 53 Anton Bruckner Messe Nr. 3 f-Moll WAB 28

Freitag, 21. Oktober 2011, 18 Uhr Sonntag, 23. Oktober 2011, 18 Uhr Ludwigshafen, Theater im Pfalzbau

RICHARD WAGNER DER RING DES NIBELUNGENBühnenfestspiel in drei Tagen und einem VorabendHansgünther Heyme Regie und Ausstattung Karl-Heinz Steffens Dirigent

„Die Walküre“Thomas Mohr Siegmund Carola Höhn Sieglinde Christoph Stegemann Hunding Gérard Kim, Wotan Lisa Livingston Brünnhilde Julia Faylenbogen Fricka Susanne Gasch Helmwige Romelia Lichtenstein Gerhilde Anke Berndt Ortlinde Uta Chr. Georg Waltraute Ines Lex Siegrune Melanie Hirsch Rossweiße Sandra Maxheimer Grimgerde Eva-Maria Wurlitzer Schwertleite

Donnerstag, 27. Oktober 2011, 20 Uhr Landau, Jugendstil-FesthalleViviane Hagner Violine Karl-Heinz Steffens DirigentWolfgang Amadeus MozartSerenade Nr. 9 D-Dur KV 320 „Posthorn serenade“ Henry Vieuxtemps Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 d-Moll op. 31 Claude Debussy „La Mer“

Freitag, 28. Oktober 2011, 9.30 Uhr und 11 Uhr Montag, 31. Oktober 2011, 9.30, 11 und 19 Uhr Ludwigshafen, Philharmonie 1. Kiko:KinderkonzertDAS GESEPENST VON CANTERVILLEIlona Christina Schulz Rezitation Alexander Kunz KontrabassMusikalisches Gruselvergnügen mit zwei Kellergeistern nach Oscar Wilde für alle Menschen ab 6 Jahren.

Freitag, 28. Oktober 2011, 20 Uhr Kaiserslautern, Fruchthalle Sonntag, 30. Oktober 2011, 19.30 Uhr Mainz, Rheingoldhalle Mainzer MeisterkonzerteMaximilian Hornung Violoncello Karl-Heinz Steffens DirigentWolfgang Amadeus Mozart Serenade Nr. 9 D-Dur KV 320 „Posthorn serenade“ Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33 Claude Debussy „La Mer“

NOVEMBERDienstag, 1. November 2011, 20 Uhr Mannheim, Congress Center Rosengarten, Musensaal 1. SinfoniekonzertViviane Hagner Violine Karl-Heinz Steffens DirigentWolfgang Amadeus Mozart Serenade Nr. 9 D-Dur KV 320 „Posthornserenade“ Henry Vieuxtemps Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 d-Moll op. 31 Claude Debussy „La Mer“

Sonntag, 6. November 2011, 17 Uhr Ludwigshafen, Philharmonie So:um:5 – Kammermusik sonntags um fünfNOSTALGIC VISIONBruno Böhmer Camacho Piano Juan Camillo Villa Bass Rodrigo Villalón Drums

Mittwoch, 9. November 2011, 19.30 Uhr Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau 2. Philharmonisches:KonzertGeorge Pehlivanian DirigentGustav Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Die Tragische“

Samstag, 12. November 2011, 20.00 Uhr Heidelberg, StadthalleFESTLICHE OPERNGALASandra Moon Sopran Helene Schneidermann Mezzosopran Adrian Xhema Tenor Peter Falk DirigentWerke von Giuseppe Verdi, Johann Strauß, Engelbert Humperdinck u.a.

Donnerstag, 17. November 2011, 20 Uhr Mannheim, Congress Center Rosengarten, Musensaal Mannheimer Meisterkonzerte – Chorkonzert Samstag, 19. November 2011, 19 Uhr Sonntag, 20. November 2011, 18 Uhr Stuttgart, LiederhalleRobin Johannsen Sopran Martin Shalita Tenor Daniel Schmutzhard Bariton Gächinger Kantorei Stuttgart Celso Antunes DirigentBéla Bartók „Cantata profana“ für Doppelchor, Soli und Orchester Carl Orff „Carmina burana“

Freitag, 18. November 2011, 20 Uhr Tuttlingen, StadthalleRobin Johannsen Sopran Martin Shalita Tenor Daniel Schmutzhard Bariton Gächinger Kantorei Stuttgart Celso Antunes DirigentCarl Orff „Carmina burana“

Sonntag, 27. November 2011, 17 Uhr Ludwigshafen, Philharmonie So:um:5 – Kammermusik sonntags um fünfDER KAMPF MIT DEN WINDMÜHLENJulius Kircher Klarinette Alexander Kunz Kontrabass Ilona Christina Schulz SchauspielWerke von Erhan Sanri, Isang Yun, Bent Lorentzen und Paul Hindemith

Montag, 28. November 2011, 20 Uhr Dienstag, 29. November 2011, 20 Uhr Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus Konzertreihe der Stadt Ludwigshafen und der BASF SEJens Peter Maintz Violoncello Nicholas Milton DirigentRichard Wagner Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“ WWV 96 Peteris Vasks Konzert für Violoncello und Orchester Richard Strauss „Ein Heldenleben“ op. 40

www.staatsphilharmonie.deTelefon 0621 599090

Nicholas Milton