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Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

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Page 1: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Eckpunkte der Kampagne

„Das muss drin sein. Leben ohne

Zumutungen“

Page 2: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhalt der Präsentation

(1)Inhaltliche Grundlagen(2)Ziele der Kampagne(3)Politische Forderungen der Kampagne(4)Zielgruppen(5)Zum Fahrplan(6)Kampagnensteuerung(7)Was bisher geplant ist(8)Zur weiteren Verankerung der Kampagne(9)Ihr seid gefragt

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Page 3: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhaltliche Grundlagen

(1)Etwa ein Viertel der Beschäftigten und ein Drittel der Bevölkerung werden durch Erwerbslosigkeit und atypische Beschäftigungsverhältnisse in prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse abgedrängt und von der gesellschaftliche Teilhabe ausgegrenzt.

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Inhaltliche Grundlagen

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rasante Zunahme atypischer Arbeitsverhältnisse

Quelle: Sozialpolitik aktuell, nach BA und Statistisches Bundesamt

012345678

Minijobs in Mio.Teilzeit in Mio.befristet Beschäftigte in Mio.Leiharbeit in Mio.

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Inhaltliche Grundlagen

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wachsender Niedriglohnsektor

Quelle: Böckler Impuls, 15/2013

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Inhaltliche Grundlagen

(1) Etwa ein Viertel der Beschäftigten und ein Drittel der Bevölkerung werden durch Erwerbslosigkeit und atypische Beschäftigungsverhältnisse in prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse abgedrängt und von der gesellschaftliche Teilhabe ausgegrenzt.

(2)Fast vier Millionen Menschen sind weiter erwerbslos. Ein wachsender Anteil ist dem Hartz IV-Regime unterworfen.

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Inhaltliche Grundlagen

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Offizielle Arbeitslosigkeit im September 2014

2.807.806

Nicht gezählte ArbeitsloseÄlter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II 179.171Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten) 106.005Förderung von Arbeitsverhältnissen 9.373Fremdförderung 86.633Beschäftigungsphase Bürgerarbeit 13.197berufliche Weiterbildung 151.577Aktivierung und berufliche Eingliederung (z. B. Vermittlung durch Dritte)

157.524

Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose)

4.067

Kranke Arbeitslose (§126 SGB III) 87.027Nicht gezählte Arbeitslose gesamt 794.583Tatsächliche Arbeitslosigkeit im Juli 2014

3.602.389

Fast vier Millionen Erwerbslose, z.T. im Hartz IV Regime

Quelle: Zusammenstellung Bundestagsfraktion DIE LINKE, Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht

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Inhaltliche Grundlagen

8

2007 2008 2009 2010 2011 2012 20130

200000

400000

600000

800000

1000000

1200000

Anzahl der ver-hängten Sank-tionen

Sanktionen im Hartz IV Regime

Quelle: HartzIV.org, nach Daten der Bundesagentur für Arbeit

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Inhaltliche Grundlagen

(1) Etwa ein Viertel der Beschäftigten und ein Drittel der Bevölkerung werden durch Erwerbslosigkeit und atypische Beschäftigungsverhältnisse in prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse abgedrängt und von der gesellschaftliche Teilhabe ausgegrenzt.

(2) Fast vier Millionen Menschen sind weiter erwerbslos. Ein wachsender Anteil ist dem Hartz IV-Regime unterworfen.

(3)Atypische Beschäftigungsverhältnisse haben rasant zugenommen: Insbesondere in der industriellen Produktion werden Leiharbeit und Werkverträge zur Flexibilisierung und Lohnsenkung eingesetzt. 9

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Inhaltliche Grundlagen

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1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

2008

2010

2012

0100,000200,000300,000400,000500,000600,000700,000800,000900,000

1,000,000

absolut

Zunahme von Leiharbeit

0.5%0.8%0.6%0.8%0.9%0.8%0.9%

1.3%1.2%1.2%1.5%1.7%

2.3%2.7%2.9%

2.2%

2.9%3.2%3.1% in %

der soz. vers. Beschäf-ti...

Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2013, Beschäftigungsstatistik und Berechnungen von sozialpolitik aktuell

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Inhaltliche Grundlagen

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sogenanntes „Stammpersonal“

Leiharbeit-nehmer/-innen

Werkvertrags-unternehmer/-innen

Tarifvertrag Großhandel Bayern (01.07.2010)

Tarifverträge der Arbeitgeberverbände BZA und iGZ (2011)

Stunden und Akkordlöhne bei den auf Werkvertragsbasis eingesetzten Subunternehmen

11,24 Euro 7,79 Euro 4,00 bis 6,00 Euro

Lohndumping durch Leiharbeit und Werkverträge am Beispiel eines Kommissionierers im Groß- und Einzelhandel

Quelle: Sell, Stefan 2013: Lohndumping durch Werk- und Dienstverträge? Problemanalyse und Lösungsansätze (= Remagener Beiträge zur Sozialpolitik 13-2013), Remagen

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Inhaltliche Grundlagen

(4)Noch weiter verbreitet sind unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung im Dienstleistungssektor: Mini- und Midijobs, Befristungen, erzwungene Teilzeit und prekäre Solo-Selbständige.

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Inhaltliche Grundlagen

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Zunahme von Minijobs

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013012345678

Minijob als Nebenjob (in Mio.)

auss-chließlich Minijob (in Mio.)

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2014), Beschäftigungsstatistik, Nürnberg

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Inhaltliche Grundlagen

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Minijobs nach Regionen

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, Interaktive Deutschlandkarte Minijobs 2011

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Inhaltliche Grundlagen

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Jahr Anteil befristete Arbeitsverträge in Prozentbei Frauen bei Männern insgesam

t1993 3,9 2,3 3,01999 6,0 4,7 5,32005 7,1 5,3 6,12011 9,0 6,5 7,62013 8,8 6,3 7,5

Quelle: Kleine Anfrage der Bundestagfraktion DIE LINKE „Befristung von Arbeitsverträgen“ (Drs. 18/1029, 03.04.2014)

Zunahme von Befristungen

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Inhaltliche Grundlagen

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0

10

20

30

40

50

60

Frauen in Teilzeit in %

Männer in Teilzeit in %

Teilzeitquote gesamt in %

Zunahme von Teilzeit

Quelle: IAB-Kurzbericht 9/2011

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Inhaltliche Grundlagen

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Soloselbständige

Quelle: HBS, Böckler Impuls 05/2011

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Inhaltliche Grundlagen

(4) Noch weiter verbreitet sind unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung im Dienstleistungssektor: Mini- und Midijobs, Befristungen, erzwungene Teilzeit und prekäre Solo-Selbständige.

(5)Eine Folge prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse ist die Zunahme von Stress und psychischen Erkrankungen.

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Inhaltliche Grundlagen

19Quelle: Initiative neue Qualität der Arbeit

Zunahme von Stress und psychischen Erkrankungen

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Inhaltliche Grundlagen

(4) Noch weiter verbreitet sind unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung im Dienstleistungssektor: Mini- und Midijobs, Befristungen, erzwungene Teilzeit und prekäre Solo-Selbständige.

(5) Eine Folge prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse ist die Zunahme von Stress und psychischen Erkrankungen.

(6)Prekäre Arbeit und Erwerbslosigkeit führen oft zu prekären Lebensverhältnissen: immer mehr Menschen sind (teilweise) von der sozialen und kulturellen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt.

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Inhaltliche Grundlagen

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Armut führt zur sozialen und kulturellen Ausgrenzung

Quelle: Sozialpolitik aktuell, nach Datenreport Statistisches Bundesamt1992 1995 2000 2005 2010 2011

05

10152025303540 Anteil an

Niedrigeinkommen (weniger als 75 % des Mit-telwerts)Anteil Armut (weniger als 60 % des Medians)Anteil Armut (weniger als 50 % des Mit-telwerts)

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Inhaltliche Grundlagen

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Kinderarmut

Quelle: HBS, Böckler Impuls, 01/2014

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Inhaltliche Grundlagen

(4) Noch weiter verbreitet sind unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung im Dienstleistungssektor: Mini- und Midijobs, Befristungen, erzwungene Teilzeit und prekäre Solo-Selbständige.

(5) Eine Folge prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse ist die Zunahme von Stress und psychischen Erkrankungen.

(6) Prekäre Arbeit und Erwerbslosigkeit führen oft zu prekären Lebensverhältnissen: immer mehr Menschen sind (teilweise) von der sozialen und kulturellen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt.

(7)Die wirtschaftliche und soziale Ausgrenzung führt zu einer wachsenden Distanz zur demokratischen Willensbildung.

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Inhaltliche Grundlagen

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1972 1983 1998 2002 2005 200970

75

80

85

90

95

100

Wahlbeteiligung ober-ste Einkom-mens-schicht (oberste 20 Prozent)

Wahlbeteiligung von Geringverdienern sinkt stetig

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen, BertelsmannStiftung

5 Prozentpunkte

19 Prozent-punkte

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Inhaltliche Grundlagen

(8)Überdurchschnittlich stark von prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen sind Frauen, junge Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund betroffen, gleich ob sie als Flüchtlinge erst vor kurzem gekommen sind oder schon länger hier leben.

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Inhaltliche Grundlagen

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Frauen in prekären Arbeits- und LebensverhältnissenWas Fraue

nMänner

Erwerbstätigkeit der 20- bis 64-Jährigen in Prozent (2012)

71,5 81,8

Anteil Befristungen in Prozent (2012) 8,8 6,3Anteil an Minijobs in Prozent (Juni 2013) 62,2 37,8Teilzeitanteil an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in Prozent (Juni 2013)

44,9 9,0

Anteil mit Wochenendarbeit in Prozent (2012)

26,2 22,0

Niedriglohnanteil an Erwerbstätigen (2011: weniger als 9,14 Euro die Stunde, Niedriglohnschwelle des IAQ)

29,6 18,6

Anteil an Erwerbstätigen in Hartz IV (Aufstocker)

54,5 45,5

Gender Pay Gap (Unterschied Bruttostundenverdienst Männer – Frauen in Prozent, 2012)

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Quelle: Kleine Anfrage der Bundestagfraktion DIE LINKE „Steigende Erwerbstätigkeit von Frauen und ihre anhaltende Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt“ (Drs. 18/734, 07.03.2014)

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Inhaltliche Grundlagen

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15 - 20 20 - 25 25 - 30 30 - 35 gesamt0.0%

10.0%20.0%30.0%40.0%50.0%60.0%70.0%80.0%

1995

2012

Befristungen insbesondere für junge Menschen

Quelle: Statistisches Bundesamt

Page 28: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhaltliche Grundlagen

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Armutsrisiko und Migrationshintergrund

Quelle: statistisches Bundesamt, Mikrozensus

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Inhaltliche Grundlagen

(8) Überdurchschnittlich stark von prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen sind Frauen, junge Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund betroffen, gleich ob sie als Flüchtlinge erst vor kurzem gekommen sind oder schon länger hier leben.

(9)Die durch neoliberale Politik vorangetriebene Kürzung, Privatisierung und Ökonomisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge trägt wesentlich zu prekären Lebensverhältnissen bei.

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Inhaltliche Grundlagen

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Private Krankenhäuser

Frei-gemeinnützige Krankenhäuser

Öffentliche Krankenhäuser

Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge, z.B. Krankenhäuser

Quelle: destatis, Krankenhausstatistik 2014

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Inhaltliche Grundlagen

(8) Überdurchschnittlich stark von prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen sind Frauen, junge Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund betroffen, gleich ob sie als Flüchtlinge erst vor kurzem gekommen sind oder schon länger hier leben.

(9) Die durch neoliberale Politik vorangetriebene Kürzung, Privatisierung und Ökonomisierung der Öffentlichen Daseinsvorsorge trägt wesentlich zu prekären Lebensverhältnissen bei.

(10)In vielen Regionen ist bezahlbarer Wohnraum rar. Durch steigende Mieten, Sanierungs- und Energiekosten werden Mieter/-innen verdrängt.

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Page 32: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhaltliche Grundlagen

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Verdrängung durch steigende Mieten und Energiekosten

Quelle: Statistisches Bundesamt, Grafik: Zeit online

Page 33: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhaltliche Grundlagen

(11)Auch Zwei-Klassen-Medizin und die unzureichende Versorgung mit Gesundheits- und Pflegeleistungen führen dazu, dass der Alltag vieler Menschen prekär wird.

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Page 34: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Inhaltliche Grundlagen

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Jährliche Zuzahlungen zur Gesundheitsversorgung

Quelle: Rechnungsergebnisse der GKV, Bundesministerium für Gesundheit

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 20130

1

2

3

4

5

6weitere Zuzahlun-gen in Mrd. EuroPraxisge-bühr in Mrd. Euro

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Inhaltliche Grundlagen

(11)Auch Zwei-Klassen-Medizin und die unzureichende Versorgung mit Gesundheits- und Pflegeleistungen führen dazu, dass der Alltag vieler Menschen prekär wird.

(12)Die anderen Parteien nehmen diese Missstände schulterzuckend zur Kenntnis. Die Große Koalition ergreift keine ernst zu nehmenden Maßnahmen.

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Ziele der Kampagne

DIE LINKE will mit der langfristig angelegten Kampagne:

prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse ins öffentliche Bewusstsein rücken, skandalisieren und zum Bestandteil der politischen Auseinandersetzung machen,

zentrale Forderungen gegen prekäre Arbeits- und Lebens- verhältnisse mehrheits- und durchsetzungsfähig machen,

die politische Repräsentanz und Attraktivität der LINKEN bei direkt und indirekt Betroffenen stärken, sie in ihrer Selbstermächtigung stärken und ein Angebot zum Engagement unterbreiten,

die Partei und ihre Kampagnenfähigkeit stärken.

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Politische Forderungen der Kampagne

Die fünf Forderungen der Kampagne im Überblick:(1)Befristung und Leiharbeit stoppen.(2)Mindestsicherung ohne Sanktionen statt

Hartz IV.(3)Arbeit umverteilen statt Dauerstress und

Existenzangst.(4)Wohnung und Energie bezahlbar machen.(5)Mehr Personal für Bildung, Pflege und

Gesundheit.

Ergänzung um lokale Forderung ist möglich37

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Politische Forderungen der Kampagne

(1)Befristung und Leiharbeit stoppen.Verbot der Leiharbeit.Kettenbefristungen und sachgrundlose Befristungen untersagen.

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Page 39: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Politische Forderungen der Kampagne

(2)Mindestsicherung ohne Sanktionen statt Hartz IV.

Kurzfristige Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze auf 500 Euro, langfristig mit Miete mehr als 1.050 Euro.Abschaffung von Sanktionen und „Ein-Euro-Jobs“.Bedarfs- und Einsatzgemeinschaften abschaffen: Einführung des Individualprinzips unter Berück-sichtigung gesetzlicher Unterhaltsverpflichtungen.Zwangsumzüge stoppen.39

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Politische Forderungen der Kampagne

(3)Arbeit umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst.

Mehr Selbst- und Mitbestimmungsrechte für Be-schäftigte in Bezug auf Arbeitszeit und –gestaltung.Arbeitszeitgesetz ändern: von derzeit zulässigen 48 Stunden die Wochen auf max. 40 Stunden senken.Einführung einer Anti-Stress-Verordnung, Stärkung des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes.Gute Arbeit für alle, aber weniger Arbeit für die Einzelnen – gesellschaftliche Debatte zur Arbeitszeitverkürzung voranbringen.

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Page 41: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Politische Forderungen der Kampagne

(4)Wohnung und Energie bezahlbar machen.150 000 neue Mietwohnungen mit Sozialbindung pro Jahr: bedarfsgerecht, barrierefrei, energieeffizient.Mietpreisbremse: Kommunen sollen Höchstmieten festlegen können, keine Mieterhöhung allein wegen Neuvermietung.Mietenexplosion durch Modernisierung und energetische Sanierung stoppen.Wohngeld individualisieren und Heizkosten einbeziehen, kostenloses Grundkontingent an Strom.41

Page 42: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Politische Forderungen der Kampagne

(5)Mehr Personal für Bildung, Pflege und Gesundheit.

Mehr Personal für Bildung, Pflege und Gesundheit - Kitas, Schulen, Krankenhäuser finanziell stärken.Privatisierung von Krankenhäusern und öffentlicher Daseinsvorsorge stoppen.Verbindliche Mindestpersonalbemessung für Krankenhäuser entsprechend dem Bedarf.

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Page 43: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Zielgruppen

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Bedrohte/solidarische sog. Arbeitnehmer/-

innen-MitteUnmittelbar Betroffene: atypisch

Beschäftigte

Beschäftigte im Niedriglohn

Erwerbslose

Zudem zu berücksichtigen: Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund

Page 44: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Zum Fahrplan

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Bis September 2014: interne Planungsphase

20./21.09.: Eckpunkte zur Kampagne im

Bundesausschuss

Juli 2014.: Grundsatzbeschl

uss des Parteivorstandes

zur Planung einer Kampagne

September: Beratungen jeweils mit

Landesvorsitzenden und Landesgeschäftsführer/-

innen

27./28. August 2014: zentraler

Kampagnenworkshop mit Vertreter/innen aus

Landesverbänden, BAGen u.a.

15. September: Beschluss zu Eckpunkten

der Kampagne im Parteivorstan

d

Page 45: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Zum Fahrplan

45

September bis Dezember 2014: parteiinterne Kampagnenvorbereitung

Bis Ende 2014: weitere Planung und Umsetzung

in Motiv, Materialien etc.

Konstituierung des zentralen

Kampagnenrats mit Beteiligung

der Länder

Ab Oktober: Befassung in

den Landesverbänd

en

21. September:

Kreisvorsitzenden-beratung als interner

Kick-Off

danach: Kampagnen-workshops in den Ländern

Page 46: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Erste zentrale und dezentrale

Veranstaltungen, z.B.

Themenratschläge

Zum Fahrplan

46

Ab 2015: Kick-Off und Umsetzung der KampagneVerankerung

der Kampagne

vor Ort: z.B. Bildungs-

veranstaltungen Ende 1. Quartal

2015: presseöffentli

cher Kampagnenst

art

Erste, gemeinsam

e, bundesweit

e Aktionswoc

he

6./7. Juni: Kampagne

öffentlichkeitwirksam beim

Bundesparteitag in Bielefeld

präsentieren

Februar: LTW

Hamburg, Mai: LTW Bremen

Page 47: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Im Rahmen der Kampagne

Parteiaufbau: neue Mitglieder, politische

Bildung, Stärkung Kampagnenfähigkeit

Zum Fahrplan

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2015/2016: Etablierung und Umsetzung

Verknüpfung mit Wahlkämpfen: Frühjahr 2016:

Sachsen-Anhalt, BaWü, Rheinland-Pfalz, Herbst

2016: Berlin, Mecklenburg-Vorpommern

Integration von

Tarifrunden, Kirchentag, 1. Mai, 8. März etc.

Im weiteren Verlauf der Kampagne: Sensibilisierung,

Skandalisierung, gesellschaftliche

Thematisierung, Verknüpfung mit der LINKEN

Page 48: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Kampagnensteuerung

Bundesweiter Kampagnenrat: Parteivorsitzende, Bundesgeschäftsführer und

weitere Mitglieder des Parteivorstandes, Vertreter/-innen der Landesverbände, Vertreter/-innen von Jugend- und

Studierendenverband, Vertreter/-innen von Zusammenschlüssen,

Bundestagsfraktion und Bundesgeschäftsstelle Auf Landesebene:

Kampagnenverantwortliche der Länder, ggf. regionale Kampagnenräte

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Page 49: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Was bisher geplant ist

An Druckmaterialien: Plakat, zentrales Kampagnenmaterial

mit Mitmach-Einladung, Aktionspostkarten, Aufkleber, Give Aways, z.B.

Buttons

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Page 50: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Was bisher geplant ist

An Online-Elemente: Kampagnenwebsite mit Aktionsbörse und

Darstellung Best-Practice-Beispiele, Social Media Motive, audiovisuelle Elemente, Online-Aktionen, barrierefreie Medienelemente

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Page 51: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Was bisher geplant ist

An Aktivitäten: pressewirksamer Kick-Off, gemeinsame bundes-

weite Aktionswoche, Veranstaltungen, z.B.

themenbezogene Ratschläge,

Einbindung linksaktiv-Unterstützer/-innen, Aktionspakete für die Arbeit vor Ort, z.B.

zum 1. Mai, zu anstehenden Tarifrunden, zum 8. März etc.

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Page 52: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Was bisher geplant ist

An weiteren konzeptionellen Elementen: Kampagnenleitfaden, Bildungsbausteine, Präsentation (PPT) für lokale

Parteiveranstaltungen, Hintergrundmaterialien

(Broschüren)

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Page 53: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Zur weiteren Verankerung

Nächste Schritte zur weiteren Vorbereitung der Kampagne:

Befassung in den Landesverbänden: Beschlüsse zur Beteiligung und Benennung von Kampagnen-verantwortlichen,

Bildung eines zentralen Kampagnenrats mit Vertreter/-innen aus Parteivorstand, Landesverbänden, Jugend- und Studierendenverband, Bundestagsfraktion u.a.,

regionale Kampagnenworkshops in den Ländern zum inhaltlichen Einstieg und der Entwicklung von Aktionsideen und regionalen Kampagnenplänen,

Diskussion und Verankerung in den Kreisverbänden.

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Page 54: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Ihr seid gefragt

Kampagnenplanung und –umsetzung in enger Rückkopplung mit der Parteibasis: Kampagnenräte auf Bundes- und

Landesebene, auf Landesebene mit Vertreter/innen der Kreisverbände,

regionale Kampagnenworkshops mit Aktions- und Kampagnenplanung,

Möglichkeiten zur Ergänzung um regionale Forderungen für die Kampagne vor Ort.

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Page 55: Eckpunkte der Kampagne „Das muss drin sein. Leben ohne Zumutungen“

Vielen Dank!

Kampagnenkontakt:das-muss-drin-sein@die-

linke.de

Bundesgeschäftsstelle DIE LINKEBereich Kampagnen und ParteientwicklungKleine Alexanderstr. 28, 10178 BerlinTel: 030/[email protected] Die Inhalte dieser Präsentation dürfen mit Nennung

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