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Eduardo Azcoiti Leyva

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Der Balearendirektor der Bankia-Privatbank Eduardo Azcoitia bietet in unsicheren Börsenzeiten hilfreiche Tipps für erfolgreiche Investitionen. Er bewertet auch die Rückkehr zur Vermögenssteuer in Spanien und die Kontroverse um die nordamerikanische Buffett Rule.

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Der Balearendirektor der Bankia-Privatbank Eduardo Azcoitia ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine akade-mische Karriere begründet sich auf seinen Abschluss in Rechtswissenschaften an der C.E.U Universität Com-plutense von Madrid (1986-1991) sowie einen Master in Mittelstandmanagement an der gleichen Universität.

Als Bankdirektor ist er unermüdlich aktiv und stets auf der Suche nach neuen persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Eduardo Azcoitia unterhält sich mit www.whoiswhomallorca.es über die Situation der Pri-vatbank auf den Balearen und ihre Wettbewerbsvorteile auf dem Finanzmarkt. Eduardo Azcoitia bietet unseren Lesern in diesen unsicheren Börsenzeiten verschiedene Tipps für erfolgreiche Investitionen, um über ein diver-sifiziertes Portfolio zu verfügen.

Eine persönliche Beratung als Schlüssel für erfolgreiche Investitionen

Eduardo Azcoiti Leyva, Direktor der Bankia Privatbank auf den Balearen.

Text: María Pineda LázaroBilder: Manuel Malvar Tombo

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Könnten Sie uns erklären, wie es derzeit um das Private Ban-king steht?

Der private Bankensektor hat insgesamt in den letzten Jahren ein Wachstum erfahren. In jüngster Zeit haben wir allerdings eine Abschwächung beobachten konnten, die sich aus der Übersättigung der Branche selbst und als Folge des sich ändernden wirtschaftlichen Rahmens ergeben haben. In den letzten Monaten hat sich die Privatbank an dieses neue Umfeld angepasst. Eine Spezialisierung auf Produkte und Dienstleistungen in wirtschaftlichen Situationen wie diesen und der aktuellen Marktlage sowie eine persönliche Bera-tung sind für vermögende Kunden unbedingt notwendig.

Unternehmen, die eine größere Kapazität haben, sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen, werden nun am meisten profitieren.

DAS KUNDENPROFIL

Wie ist das Profil der Privatbankkunden auf den Balearen? Unternehmer, Führungskräfte, Institutionen wie religiö-

se Orden, Versicherungen und Stiftungen, Freiberufler, Pro-fisportler, sowie Personengruppen mit einer personalisier-ten Management-Anforderung und einem ganzheitlichem Beratungsbedarf (wie bei Vermögensplanungen, Internatio-nalem Management, Portfolios, komplexeren Produkte und alternativen Investitionen, Banking Diensten und zum The-ma Vertraulichkeit), um die individuellen oder kollektiven Ziele mittel- und längerfristig zu erreichen.

Wie hoch ist der Mindestbetrag, um Kunde bei Ihrer Bank zu werden?

Er beträgt 600.000 € für jede zivile und juristische Per-son oder Institution, bzw. zunächst etwas weniger, unter der Bedingung diese Summe im laufenden Geschäftsjahr aufzustocken.

Die Kunden wissen immer besser Bescheid und haben wachsende Anforderungen. Wie stellen Sie sich darauf ein?

Wir haben einen hohen Anspruch an eine personali-sierte Dienstleistung bei der Auswahl und Vertragsabs-chließung, besonders was Beratung, Produkte, Investitionen und Anlagen betrifft in Bezug auf SICAV, Portfolio-Mana-gement, Venture-Capital-Fonds, Immobilienfonds, Kredite, Projektfinanzierungen, Ausgabe von OPVs , Visa Infinite, Alternative Investments, u.a.

Warum schließt sich der Spitzensport mit der Bank zusam-men?

Die Bankia ist der Hauptsponsor des spanischen Bas-ketball-Teams und wird die Nationalmannschaft mindes-tens bis 2014 unterstützen.

Die Bankia ist wie der spanische Sport führend im Erreichen von Zielen und „die wichtigste Bank innerhalb der neuen Bank“. Spanien ist derzeit Europameister im Basketball und fährt die besten Kurven im Rennsport - so wollen auch wir unser Ziel erreichen: mit Demut, Aus-dauer, Professionalität und dem Wunsch uns täglich selbst zu übertreffen – für unsere Kunden, Aktionäre und Mitar-beiter.

KONSEQUENZEN DER VERMÖGENSSTEUER

Wie schätzen Sie die umstrittene Vermögenssteuer ein, die von der Regierung erneut beschlossen wurde? Was sind die Folgen für das Private Banking in Spanien?

Die Vermögenssteuer wird ja erst seit 2008 begüns-tigt, was heißt, dass ihre Wiedereinführung lediglich zu dem führt, was die Kunden von privaten Banken bereits gewohnt sind. Ab jetzt ist eine gute Beratung besonders wichtig, um Investitionen so gut wie möglich zu optimieren, zumal es so aussieht, dass die als I.R.P.F. bekannte Kapitaler-tragssteuer als Limit erhalten bleibt, was die Steuerquote

„Das neue Unternehmen ist ein Resultat aus dem Zusammenschluss verschiedenen Sparkassen wie der Caja Madrid, Bancaja, Caja de Canarias, Caixa Laietana, sowie Avila, Segovia und Rioja (Bankia)“

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auf Investitionen, die Kapitalerträge über ein Jahr hinaus er-zeugen, erheblich senken kann.

Was die Steuerermäßigung betrifft, so war bis jetzt weder der Zeitpunkt der Investitionen noch der gewähl-te Investitionstyp sonderlich wichtig, doch mit der Reak-tivierung dieses Steuer sollte man jetzt auf beide Aspekte genau achten.

Laut der “New York Times” wird der Präsident der USA, Barack Obama, eine Reihe von Initiativen verkünden, um das Defizit des Landes zu bekämpfen und seinen Plan zur Senkung der Arbeitslosigkeit durchsetzen. Das sogenannte “Buffett Rule” (Buffett Gesetz) will Millionäre extra besteuern. Wie beurtei-len Sie das?

Hier sollte man die konkreten Maßnahmen abwarten. Bis jetzt wird verlautet, dass die Anleger, die nur mit 15 %

besteuert wurden, demnächst auf 35 % erhöht werden so-llen, abgesehen davon, dass Spenden und einige Arten von Vermögenswerten wie Privatjets zusätzlich besteuert wer-den sollen. Es ist zu früh, um das Ausmaß zu beurteilen und wir dürfen auch nicht vergessen, dass das Gesetz noch vom amerikanischen Kongress verabschiedet werden muss.

INVESTMENT-EMPFEHLUNGEN

Was sehen derzeit die wichtigsten Anlageempfehlungen für ein diversifiziertes Portfolio aus?

Mit Blick auf die internationalen Aktienmärkte glau-ben wir, dass die Entwicklung moderat positiv sein wird. Wir erwarten weitere Zuwächse gegenüber dem derzei-tigen Niveau. Aber wir glauben auch, dass es demnächst Momente der großen Unsicherheit und hohen Volalität geben wird.

Für einen bestimmten Typ an Vermögenswerten würden wir eine Festverzinsung von kurzen Laufzeiten empfehlen. In diesem Sinne glaube ich, dass die aktuelle Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums und die hohen Preise für die Vermögenswerte sich weiterhin negativ auf die Ren-

“Con una única cuota podrá practicar cualquier actividad que desee en cualquier centro Illes”

„In den letzten Monaten hat sich die Privatbank an den neuen wirtschaftlichen Rahmen angepasst“

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tabilität der öffentlichen Verschuldung auswirken werden.Bei einem diversifizierten Portfolio haben wir die gesa-

mte Palette der traditionellen Vermögenswerte zur Dispo-sition und entsprechend des Profils des jeweiligen Kunden auch noch alternative Anlageformen.

Wie sieht derzeit die finanzielle und steuerliche Realität bei den Privatbanken aus?

Der Erfahrungsaustausch mit unseren Kunden zeigt uns eine große Sorge um das Thema Besteuerung von Inves-titionen, die das Vermögen der Kunden darstellen. Daher bemühen wir uns konstant, unsere Kunden über die finan-zielle und steuerliche Realität zu informieren, so dass sie bei den derzeit geltenden Vorschriften ihre Entscheidungen an die jeweiligen Gesetzgebungen anpassen können.

Neben der Beratung zu Besteuerungen wie der per-sönlichen Einkommenssteuer (Gewinne und Verluste,

Ausgleich von Verlusten, etc.) oder der Gewerbesteuer (Holdinggesellschaften, Reinvestitionen) setzten wir uns permanent mit allen möglichen Fragen auseinander, um die optimale Rentabilität in Finanz- und Steuerfragen zu erlangen.

Wie ist Ihre Meinung zu alternativen Investitionen im Kunst-markt (Kunst, Antiquitäten, Schmuck ...)?

Investitionen in Kunst und Antiquitäten haben eine ästhetische Komponente, die mit der Zufriedenheit des Eigentümers einhergeht. Zudem stellen sie eine sichere Zuflucht dar, die sehr profitabel sein kann, solange die aus-gewählten Werke von unabhängigen und renommierten Fachleuten verglichen und geprüft werden. In diesem Sinne bietet die Bankia Privatbank den „Sala Retiro“ als Partner für Beratungen, Bewertungen und Investitionen in Kunst-werke und Antiquitäten an.

Die neue BankDie neue Bank ist ein Resultat des Zusammens-

chlusses von verschiedenen Sparkassen wie der Caja Madrid, Bancaja, der Caja de Canarias, Caixa Laietana und der von Ávila, Segovia und Rioja (Bankia).

Die Bank hat ihren Verwaltungssitz in Valencia, während der operative Hauptsitz in Madrid ist.

Zahlen und FaktenDie Bankia erzielte einen Nettogewinn von 205

Millionen Euro in der ersten Hälfte des Jahres 2011, von denen 114 Mio. im zweiten Quartal generiert wurden, laut eigenen Angaben der Bank, die aber als „pro forma“ Werte angesehen werden müssen.

Der Zinsüberschuss der neuen Bank erreichte 1.269 Mio. Euro bis Juni, während die Bruttomarge auf

2.085. Mio. Euro im gleichen Zeitraum stieg. Der Rück-stand lag bei Bankia bei 6,35% - eine Zahl „weit unter dem Branchendurchschnitt“. *

BörsengangDie Sparkassenbank, die von Rodrigo Rato geleitet

wird, betont ihre „hohe Kapitalisierung“ nach dem jüngsten Börsengang, der der Gruppe eine Stärkung ihrer Zahlungsfähigkeit und Erhöhung ihres Kernkapi-tals um 9,9% bescherte.

* Die Bankia wurde als wirtschaftlicher Zusam-menschluss mit Wirkung zum 1. Januar 2011 gegrün-det. Aus diesem Grund kann die neue Bank keinen Vergleich zwischen den Ergebnissen dieses Geschäfts-jahr mit dem von 2010 darlegen.

DIE BANKIA IN ZAHLEN

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