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Die zehnte TROPHÉE DE FEMMES EIN LEBEN fürs Lebendige Sie schützt Orang-Utans in Sumatra, pflegt verletzte Greifvögel, bewahrt Auenlandschaften und betreibt einen Bio-Bauernhof: REGINA FREY setzt sich seit ihrem Studium für bedrohte Tiere und Landschaften ein. Dafür erhält die Biologin den Umweltpreis Trophée de femmes 2016. Text Susanne Rothenbacher Fotos Lea Meienberg vor, dass ich einen der Greifvögel selber freilasse.» Dann führt sie mich, vorbei an ihrem imposanten Elternhaus Hohus und einem Hunde-Coiffeurladen, zum Chileplatz, einem Geviert ehrwürdiger Riegelhäuser. In einem der Häuser wohnt sie, in einem zweiten sind die Büros der Stiſtung untergebracht. Bewegte Biografie Oberflächlich betrachtet, mutet die Stif- tung PanEco wie ein Gemischtwaren- laden des Natur- und Umweltschutzes an. PanEco betreibt eine Quarantäne- und Auswilderungsstation für Sumatra- Orang-Utans in Indonesien, unterstützt dort Forschungs- und Umweltbildungs- zentren und kämpſt hartnäckig gegen das Vernichten von Regenwald: beispiels- weise, indem die Stiſtung zusammen mit anderen Organisationen Palmölfirmen vor Gericht bringt, die für ihre Plantagen Regenwald abbrennen: «Das tun fast alle», sagt Regina Frey. Gleichzeitig ge- hören zu PanEco auch die weit über die Zürcher Kantonsgrenzen hinaus be- kannte Greifvogelstation Berg am Irchel, das Naturzentrum urauen mitsamt Restaurant. Ein Herzensanliegen ist Regi- na Frey der Bungerthof, ein Bio-Bauern- hof mit Milchschafen, Gänsen und Hoch- stammobstbäumen, der künſtig als Chloster3 mit einer eigenen Trägerschaſt ein ganz besonderer Lernort für Kinder werden soll. Was haben Greifvögel mit Orang- Utans, was hat die Auenlandschaſt an der ur mit dem indonesischen Sumpfwald zu tun? «Viel», sagt Regina Frey, denn sie alle, Tiere wie Landschaſten, brauchen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz: «Greifvögel wie Orang-Utans sind wichtige Botschaſter für bedrohte Öko- systeme.» Und sie sind unverzichtbare Farbsplitter im Kaleidoskop ihrer beweg- ten Biografie. D er Mäusebussard zögert kurz. Dann breitet er die Flügel aus und hebt ab. Regina Frey streiſt die dicken Lederhandschuhe ab und blickt ihm nach. «Ich hoffe, er findet sich zurecht.» Andreas Lischke, Leiter der Greifvogelstation Berg am Irchel, beruhigt sie: «Sein Bein ist verheilt, er ist reif für die Freiheit.» Berg am Irchel, ein schmuckes Dorf mit Schloss und prächtigen Riegel- häusern, thront über der urebene im Zürcher Weinland. Hier ist Regina Frey aufgewachsen, hier ortet sie, wie sie sagt, «Heimat», hier hat sie ihre Stiſtung Pan- Eco aufgebaut. Für das aussergewöhn- liche Lebenswerk wurde die 68-jährige Biologin am letzten Freitag mit dem Umweltpreis Trophée de femmes aus- gezeichnet. Regina Frey wirſt einen letzten Blick auf den Mäusebussard, der nun auf einer nahen Birke hockt: «Es kommt nur selten «Hier orte ich Heimat»: Biologin Regina Frey, 68, auf ihrem Hof in Berg am Irchel. 15 Schweizer Familie 7/2016 14 Schweizer Familie 7/2016 MENSCHEN MENSCHEN

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Die zehnteTROPHÉE DE FEMMES

EIN LEBEN fürs Lebendige

Sie schützt Orang-Utans in Sumatra, pflegt verletzte Greifvögel, bewahrt Auenland schaften und betreibt einen Bio-Bauernhof:

REGINA FREY setzt sich seit ihrem Studium für bedrohte Tiere und Landschaften ein. Dafür erhält die Biologin den

Umweltpreis Trophée de femmes 2016.

Text Susanne Rothenbacher Fotos Lea Meienberg

vor, dass ich einen der Greifvögel selber freilasse.» Dann führt sie mich, vorbei an ihrem imposanten Elternhaus Hohus und einem Hunde-Coiffeurladen, zum Chileplatz, einem Geviert ehrwürdiger Riegelhäuser. In einem der Häuser wohnt sie, in einem zweiten sind die Büros der Stiftung untergebracht.

Bewegte BiografieOberflächlich betrachtet, mutet die Stif-tung PanEco wie ein Gemischtwaren-laden des Natur- und Umweltschutzes an. PanEco betreibt eine Quarantäne- und Auswilderungsstation für Sumatra-Orang-Utans in In donesien, unterstützt dort Forschungs- und Umweltbildungs-zentren und kämpft hartnäckig gegen das Vernichten von Regenwald: beispiels-weise, indem die Stiftung zusammen mit anderen Organisationen Palmölfirmen vor Gericht bringt, die für ihre Plantagen Regenwald abbrennen: «Das tun fast

alle», sagt Regina Frey. Gleichzeitig ge-hören zu PanEco auch die weit über die Zürcher Kantonsgrenzen hinaus be-kannte Greifvogelstation Berg am Irchel, das Naturzentrum Thurauen mitsamt Restaurant. Ein Herzensanliegen ist Regi-na Frey der Bungerthof, ein Bio-Bauern-hof mit Milchschafen, Gänsen und Hoch-stamm obstbäumen, der künftig als Chloster3 mit einer eigenen Trägerschaft ein ganz besonderer Lernort für Kinder werden soll.

Was haben Greifvögel mit Orang-Utans, was hat die Auenlandschaft an der Thur mit dem indonesischen Sumpfwald zu tun? «Viel», sagt Regina Frey, denn sie alle, Tiere wie Landschaften, brauchen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz: «Greifvögel wie Orang-Utans sind wichtige Botschafter für bedrohte Öko-systeme.» Und sie sind unverzichtbare Farbsplitter im Kaleidoskop ihrer beweg-ten Biografie. ➳

Der Mäusebussard zögert kurz. Dann breitet er die Flügel aus und hebt ab. Regina Frey streift die

dicken Lederhandschuhe ab und blickt ihm nach. «Ich hoffe, er findet sich zurecht.» Andreas Lischke, Leiter der Greifvogel station Berg am Irchel, beruhigt sie: «Sein Bein ist verheilt, er ist reif für die Freiheit.»

Berg am Irchel, ein schmuckes Dorf mit Schloss und prächtigen Riegel-häusern, thront über der Thurebene im Zürcher Weinland. Hier ist Regina Frey aufgewachsen, hier ortet sie, wie sie sagt, «Heimat», hier hat sie ihre Stiftung Pan-Eco aufgebaut. Für das aussergewöhn-liche Lebenswerk wurde die 68-jährige Bio login am letzten Freitag mit dem Umweltpreis Trophée de femmes aus - gezeichnet.

Regina Frey wirft einen letzten Blick auf den Mäusebussard, der nun auf einer nahen Birke hockt: «Es kommt nur selten

«Hier orte ich Heimat»: Biologin Regina Frey, 68, auf ihrem Hof in Berg am Irchel.

15Schweizer Familie 7/201614 Schweizer Familie 7/2016

MENSCHEN MENSCHEN

Foto: Donang Wahyu/laif

Dramatische Entwicklung: Zwischen 1960 und 2010 wurden auf Sumatra, der sechstgrössten Insel Indonesiens, über sieben Millionen Hektaren Regenwald abgeholzt. Rote Punkte: Aufnahme-, Pflege-, Auswilderungs- und Forschungsstationen von PanEco.

1960 2010

Engagement in der Schweiz: Im Naturzentrum Thurauen gedeihen eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Unten: Regina Frey mit Andreas Lischke, dem Leiter der Greifvogelstation Berg am Irchel.

Engagement in Sumatra: Regina Frey (o. r. ) setzt sich mit ihren Mitarbeitern für Orang-Utans ein und kämpft gegen die Zerstörung des Regenwalds.

Von klein auf dazu erzogen, der Natur Sorge zu tragen, war es naheliegend, Bio-logie zu studieren. «Regina hat dieses Feld vor mir besetzt», sagt ihr Bruder Patrick Frey, der als Kabarettist Furore machte, bei der legendären Fernsehserie «Lüthi und Blanc» mitspielte, Theaterstücke schreibt und Kunstbücher verlegt: «Des-halb musste ich mir ein anderes Betäti-gungsfeld suchen.»

«Realistische Idealistin»Es war 1972, am Ende ihres Studiums, als ihr Dozent Fred Kurt junge Biologen suchte, um im Norden von Sumatra eine Orang-Utan-Station aufzubauen. Regina Frey zögerte keine Sekunde, nach Indone-sien zu fliegen. Sie blieb zehn Jahre, lebte zuerst auf der Insel Sumatra, dann auf Java. Zusammen mit ihrer Studienkolle-gin Monica Borner bereitete sie junge Orang-Utans, die als Haustiere gehalten wurden, auf ein Leben in Freiheit vor. Spä-ter half sie, eine der ersten Umweltorgani-sationen von Indonesien zu gründen. Es waren nicht nur die Menschenaffen, die sie in ihren Bann zogen. «Viel mehr noch

«Das Bein des Mäusebussards ist verheilt, er ist reif für die Freiheit.» Andreas Lischke

faszinierte mich der Regenwald, dieser Wunderwelt gehört meine Leidenschaft. Es ist unglaublich, wie vielfältig das Leben in einem Regenwald ist.» Eine ähnliche Vielfalt finde sich auch im Völkergemisch der indonesischen Gesellschaft wieder: «Auf dem Archipel existieren zahlreiche Kulturen miteinander. Deshalb glaube ich bis heute an das Land.» Das sagt sie, ob-wohl niemand besser als sie weiss, dass 2015 in Indonesien mehr Regenwald denn je in Flammen aufging. Regina Frey sei eben eine «realistische Idealistin», sagt Carel van Schaik. Der Leiter des Anthro-pologischen Instituts an der Universität

Zürich und Orang-Utan-Forscher arbeitet seit Jahren mit PanEco an wissenschaftli-chen Projekten: «Sie hat grosse Ideale, weiss aber, dass man denen nur näher-kommt, wenn man ganz konkrete, häufig zuerst mal bescheidene Schritte macht.»

Wenn Regina Frey von Indonesien spricht, wird spürbar, auch diese Inselwelt bedeutet ihr Heimat, nicht nur wegen des Regenwalds, dessen letzten Reste sie mit aller Macht zu retten versucht, auch wegen der Menschen, die sie dort gefunden hat. Als sie mit 33 schwanger wurde, entschied sie trotzdem, dass ihr Sohn Samuel, der heute im Stiftungsrat sitzt, in Berg am Ir-

Wir setzen uns in den Gemeinschafts-raum ihrer Stiftung. Regina Frey serviert Tee, ihr Blick verliert sich im Raum, es scheint, als ob sie die Worte aus der Luft pflücken würde, als sie beginnt, aus ihrem Leben zu erzählen.

Helfen als VerpflichtungIhren Vater, einen Berner Fürsprecher, sagt sie, kenne sie nur aus Erzählungen: «Er verliess uns, als mein Bruder und ich noch sehr klein waren. Ich war zwei Jahre alt, Patrick ein Jahr jünger.» Trotzdem habe ihr der Vater etwas Wichtiges mit-gegeben. «Als Anwalt war mein Vater weder glücklich noch erfolgreich. Doch er war ein Mensch, der Schwächeren half – und das scheint vererblich zu sein. Die-ses Gen besitze ich auch.»

Regina Freys Mutter kehrte von Bern mit den beiden Kindern zu ihrer Familie in Berg am Irchel zurück. «Mein Gross-vater war der Spinnereifabrikant Hans Eduard Bühler, meine Mutter hatte keine materiellen Sorgen.» Vor allem aber hatte sie ein Herz für Tiere: Bis zu ihrem Tod vor fünf Jahren sorgte Veronika von

chel aufwachsen soll. «Der Vater von Sa-muel und ich konnten nicht zusammen-leben. Unter diesen Umständen wäre es sehr schwierig geworden, Samuel in Indo-nesien eine Familie zu bieten und die Schweizer Kultur nahezubringen. Das war mir aber wichtig.»

«Von unerschöpflicher Energie»Obwohl es ihr «fast das Herz abdrückte», verliess sie 1983 Indonesien und kehrte nach Berg am Irchel zurück: «Ich war da-mals die einzige alleinerziehende Mutter im Dorf. Und erst noch mit einem Misch-lingskind. Doch ich wurde sehr offen empfangen.» Ihre Mutter, ihr Bruder, das Dorf gaben ihr Halt. «Dass wir ohne Vater aufgewachsen sind, hat uns zusammen-geschweisst», sagt Patrick Frey.

Es stimmt nicht ganz, wenn seine Schwester im Rückblick sagt, dass sie die nächsten zehn Jahre dem «Familienpro-gramm» widmete, einen neuen Partner fand, ihre Tochter Stefanie bekam und einen Pflegebuben, Daniel, aufnahm. Es stimmt nicht ganz, weil Regina Frey dane-ben mit zwei weiteren Frauen die Bioladen-

Stockar für verletzte und kranke Greif-vögel und Eulen – die Greifvogelstation Berg am Irchel ist ihr Vermächtnis. «Ich vermisse meine Mutter», sagt Regina Frey. «Werde sie immer vermissen. Sie war für mich stets eine überaus wichtige Streit- und Diskussionspartnerin.»

16 17Schweizer Familie 7/2016 Schweizer Familie 7/2016

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Fotos: Adam Kiefer, Kenneth Nars

Auszeichnung mit AusstrahlungVon der Kosmetikfirma Yves Rocher 2006 ins Leben gerufen, ist die Trophée de femmes in der Schweiz zu einem wichtigen Preis im Umwelt- und Naturschutz geworden. Wir stellen vier Gewinnerinnen der letzten zehn Jahre und ihre erfolgreichen Projekte vor.

Kochen mit Solarenergie Regula Ochsner ist die erste Schweizer Trophée-de- femmes-Preisträgerin. «Das gab meinem Projekt viel Schub», sagt die 64-Jährige. Ihre Organisation Ades setzt sich in Madagaskar für effi-zientes Kochen ein. Wenn die Menschen nicht mehr mit Holz oder Kohle kochen, wer-den weniger Wälder gerodet, und die Umwelt belastung ist geringer. 2007, als Ochsner den Preis erhielt, hatte Ades in Madagaskar 847 Solar-kocher verkauft. «Mittlerwei-le sind es 31 000 Solarkocher und Energiesparöfen pro

hounds. Die Hunde helfen, Wilderer aufzuspüren. Als Zähner vor drei Jahren die Trophée de femmes erhielt, herrschte im Kongo Bürger-krieg. Seit November 2013 ruhen die Waffen. «Es hat

rezept, Prune d’Or, ein Zwetgschenmus, zu einem Kassenschlager machte. Hochstammbäume sind für Insekten und Vögel überle-benswichtig. Früher prägten sie das Oberbaselbiet. In der modernen Landwirt-schaft jedoch war für sie kein Platz mehr. 2011 bekam Dora Meier für ihr Projekt Posamenter die Trophée de femmes. «Der Preis», sagt sie, «brachte eine enorme Publizität.» Jahr für Jahr ar-beiten nun mehr Bauern-betriebe mit Posamenter zu-sammen – das führt dazu, dass heute im Oberbaselbiet wieder Hochstammobst-bäume angepflanzt werden. www.posamenter.ch

sich einiges getan», sagt sie. Heute sind elf Bloodhounds und zwei Springer Spaniel im Einsatz: «Die Spaniel sind trainiert, um Elfenbein und Waffen zu finden.» Zudem hat Zähner eine weitere Stif-tung, Dodobahati, gegründet. «Diese sucht Partnerschulen in der westlichen Welt, die helfen, den Kindern in den Dörfern in und um den Park eine Schule zu bieten.» www.congohounds.ch

Bäume für Äthiopien Als Irene Pfister-Hauri, 69, im Jahr 2000 zum ersten Mal nach Äthiopien reiste, hatte sie eine Vision: «Hier müssen Bäume hin, viele Bäume.» Wieder zu Hause, gründete sie die Stiftung Green Ethiopia. 2009, als sie dafür die Trophée de femmes erhielt, hatte sie dafür ge-sorgt, dass in Äthiopien über eine Million Bäume gepflanzt und sechs Staudämme gebaut worden sind. Die Trägerin der Trophée de

femmes, die Fondation Yves Rocher, war von diesem En-gagement derart begeistert, dass sie mit der Stiftung Green Ethiopia eine Partner-schaft einging. Nun konnte Irene Pfister-Hauri noch mehr bewegen: Letztes Jahr liess sie in Äthiopien über sechs Millionen Bäume pflanzen. Für ihren Einsatz wurde die Stiftung Green

Jahr.» Ades ist heute die grösste Schweizer NGO Ma-dagaskars: «Wir betreiben 9 Zentren, haben 160 Ange-stellte und 100 Arbeitsplätze ausserhalb unserer Organi-sation.» Zudem wurde Ades zu einem Partner des Klima-schutzprojektes MyClimate: «Dank uns wurden bis jetzt 537 000 Tonnen CO2 einge-spart.» www.adesolaire.org

Mit Hunden gegen Wilderer Die Tierärztin Marlene Zähner, 56, trainiert für die Ranger des Virunga-Natio-nalparks im Kongo Blood-

Engagierte Frauen Zum 10. Mal wurden letzte Woche drei Frauen mit dem Schweizer Umweltpreis Tro-phée de femmes ausge-zeichnet. Regina Frey ge-wann den ersten Preis. Der zweite Preis ging an Claudia Doron-Zahner, 47. Sie ist im Kongo tätig und verhalf mit ihrem Projekt River of Hope dem Dorf Selo zu einer Bank,

ZWEITER UND DRITTER PREIS 2015einem Nähatelier, einer Schule, einem Restaurant und einer Krankenstation. www.ariverofhope.org

Den dritten Preis erhielt Ursula Kuhn, 50, Sie hat ganzheitliche Ausbildungs-programme für die Land-bevölkerung von Peru und Bolivien entwickelt. www.suyana.ch

Ethiopia 2015 mit dem Ener-gy Globe World Award aus-gezeichnet. www.greenethiopia.org

Obstbäume retten Dora Meier, 68, hat im Ober-baselbiet Hunderte von alten Zwetschgenbäume gerettet – indem sie ein Familien-

Genossenschaft Lindenmühle in Andel-fingen gründete, die nebst einem Laden auch ein «Bio-Bücher-Bistro» führt: «Ich liebe es bis heute, dort zu sitzen und zu ar-beiten.» Und sie setzte sich mit anderen – «ich bin nie allein, ich habe immer Mit- streiter» – dafür ein, dass die Thur, dieser längst gezähmte Fluss, wieder Platz zum freien Fliessen bekam. Natürlich war es für sie völlig unmöglich, untätig zu bleiben, als Anfang der Neunzigerjahre Palmölfirmen begannen, den Regenwald Indonesiens im grossen Stil abzuholzen, um ihre Planta-gen anzulegen. 1996 hatte ihr Wirken, hier

wie dort, ein so grosses Ausmass ange-nommen, dass sie die Stiftung PanEco gründete. «Meine Schwester verfügt über eine unerschöpfliche Energie», sagt ihr Bruder Patrick Frey, «ich komme mir ne-ben ihr immer wie ein Nichtstuer vor.»

Die Vielfalt erhaltenFür Regina Frey verkörpern die verschie-denen Projekte unter dem Dach von Pan-Eco eine Form von Biodiversität: «Und es ist seit langem bekannt, dass vielfältige Lebensräume letztlich robuster sind als Monokulturen.»

In Indonesien auf die Welt gekommen, mit der Schweizer Kultur gross geworden: Samuel Frey, Regina Freys Sohn.

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Die Schweizerin Regina Frey, Preisträgerin 2016, schützt Orang-Utans und ihren Lebensraum auf Sumatra.

LESERINNENAUFRUF

Starke Frauen im Einsatz für die Natur

TROPHÉE DE FEMMES 2017

Die Umweltstiftung Fondation Yves Rocher sucht Frauen, die sich um die Natur verdient gemacht haben. Frauen, die mit ihrem ausserge-wöhnlichen Engagement für die Umwelt Beein-druckendes leisten. Frauen, die Projekte in i tiiert und Menschen für ihre Sache mobili-siert haben. Oft agieren diese Frauen im Stillen. Und das, obwohl sie für die Natur- und Arten-vielfalt unserer Erde

Bedeutendes leisten. Ihr Einsatz ist dabei vielfäl-tig: von Umwelterzie-hung über Artenschutz bis zur Wiederauffors-tung, ob auf nationaler oder internationaler Ebene. Die Umwelt-stiftung Fondation Yves Rocher unterstützt die-ses Engagement mit dem internationalen Umweltpreis Trophée de femmes. In der Schweiz findet die Verleihung 2017 zum elften Mal statt.

Sie engagieren sich mit Leib und Seele für den Umweltschutz? Dann bewerben Sie sich für den Umweltpreis Trophée de femmes 2017. Die Fon-dation Yves Rocher unterstützt die drei besten Projekte mit Preisgeldern im Gesamtwert von 10 000 Euro. www.schweizerfamilie.ch/trophee

SENDEN SIE IHRE BEWERBUNG BIS ZUM 30. SEPTEMBER 2016 AN: Yves Rocher, Stichwort «Umweltpreis», Postfach extra 1561, 9001 St. Gallen. Bitte stellen Sie eine formlose Projektmappe zusammen, die folgende Elemente enthält: Beschreibung und Ziel Ihres Projekts, bereits realisierte Aktionen, beteiligte Personen oder Institutionen, Finanzie-rung sowie Fotos, Artikel, Filme usw. Weitere Infos sowie ein Bewerbungsformular finden Sie unter www.yves-rocher.ch/umweltpreis oder unter www.schweizerfamilie.ch/trophee

SETZEN AUCH SIE SICH FÜR DIE NATUR EIN?

Dann bewerben Sie sich jetzt mit Ihrem Projekt für den nationalen Umweltpreis Trophée de femmes 2017. Eine Jury aus Vertretern von Fondation Yves Rocher, der «Schweizer Familie» und von schweizerischen Umweltorganisa-tionen kürt die drei besten Projekte, die mit Preis geldern im Gesamtwert von 10 000 Euro gefördert werden.

Nationaler Umweltpreis Trophée de femmes 2017

1. Preis: 5000 Euro2. Preis: 3000 Euro3. Preis: 2000 Euro

Die Siegerin nimmt ausserdem an der inter nationalen Ausscheidung in Paris teil, bei welcher der erste Preis mit 10 000 Euro dotiert ist.

Vielfältiges Engagement Weitere Informationen zum breiten Betätigungsfeld von Biologin Regina Frey, zu Projekten und Spendemöglichkeiten: www.paneco.ch www.naturzentrum-thurauen.ch www.orang-utan-coffee.ch www.lindenmuehlebio.ch

Oft sei es gerade die Vielfalt ihres Lebenswerks, die ihr zugute komme – «manchmal auf fast wundersame Weise». Wie vor acht Jahren, als Regina Frey in den Kaffeemarkt einstieg. Sie wollte den «Orang Utan Coffee» lancieren. Die Idee: Bauern auf Sumatra, die ihre Plantagen biologisch bewirtschaften und keinen Re-genwald mehr roden, erhalten eine Prä-mie. Ebenso geht ein Teil des Erlöses aus dem Kaffeeverkauf an das Schutzpro-gramm für Sumatra-Orang-Utans. Viel Vorarbeit war bereits getan, als Schwie-rigkeiten auftauchten. «Wir kamen nicht vom Fleck. Da meldete sich ein Mann bei mir. Er habe einen verletzten Greifvogel gefunden. Ich verwies ihn an Andreas Lischke, den Leiter der Greif-vogelstation.» Dann lief sie doch schnell hinüber, zu den Greifvögeln – und be-

gann, mit dem Unbekannten zu schwat-zen. «Er war Mit inhaber einer renom-mierten Espressomaschinenfirma und genau der Richtige, der mir die Kontakte vermitteln konnte, die ich brauchte. In-zwischen ist er ein engagierter Partner.»

Draussen dämmert es. Regina Freys Handy klingelt. Sie schaltet es aus. Und sagt: «Es ist ein grosses Privileg, dass ich die Mittel hatte, stets das zu tun, was mir wichtig erschien.»

«Meine Schwester verfügt über eine unerschöpfliche Energie, ich komme mir neben ihr wie ein Nichtstuer vor.» Patrick Frey

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Regina Frey mit ihrem Bruder, dem Autor und Verleger Patrick Frey.

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