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Ein neues Verfahren der Molekelgewichtsbestimmung nach der Siedemethode. Von W. LANDSBEBGER. Mit 1 Figur im Text. Nachdem ich unliingst iiber ein neues Verfahren der Molekel- gewichtsbestimmung nach der Siedemethode kurz berichtet h:~1w, sei es mir gestattet, tliese Mitteilung durch eine Anzahl Beoh- achtuugen zu ergiinzen, die das Arbeiteii nwch dieser Methode era- leichtern urid zur Beurteilung clerselben beitragen iniigen. Die Molekelgewichtsbestimmungen werilen mi besteii in dein in Fig. 1 abgebildeteii Apparate ausgefiilirt. L h gex O~iiilicIi~ Reagensglas a VOKI 3 cm innerem Uurchmesser und 16 ciii BBhe, welches in 2 cm Entfernung vom hnde eine dffnung il besitxt, stellt tlas eigentliche Siedegefafs dar. Es wird verschlorsen durch einen zweifach dur.chbohrtcn Kork c, dessen eine 6ffi?ung fiir eiri in geteiltes Thermometer d bestimmt ist, wiihrend (lurch die andere Durchbohrung ein zweimal rechtwinklig gebogenes G1:tsrohi~ P geht. Der liingste Scheiikel des Rohres e ist sowohl nach der dtwi Beobachter zugekehrten, als auch nach cler ilim ahgewerideteii Seitt) hcliriig abgeschliffen , damit der Dampf rnoglichst ungehindert und nach allen Richtungen hin gleichmakig austreteri kann. Durch dieses Glasrolir wird der Dampf eiiigeleitet, welcher in eineni Runtl- kolben f erLeugt wird. Letzterer ist durch einen ebenfalls niit zwei 6ffnungen versehenen Kork .9 verschlielslsttr ; durrli die eiiii. Uurchbohrung geht eine SicherheitsrGhre , durch die antlere tlir Riilire e. Mittelst, eirieq Korkes h ist niit tleni Sietlegrfiih eiii zweites Reagerizg1:is i von etwas griilseren I)imensiont.i1 vt:rl)uiidrn, wdcltes rnit einern iii einiger Ihtfcrniiiig voni Bantle schr~iig ange- .;chmolzenen (:lnsrthre / L verselien ist. Eiir Kork otler eiri Stiicliclieii (:ummisclilauch stellt die Verbindung von R riiit eineni LIEKIG’S~IAII Kiihler I her. Bey. deufseh. cheni. Ges. 31, 458 E. Genaueres bielie Uer. deu1sc.h. (.ltettz. Oes. 31, 463.

Ein neues Verfahren der Molekelgewichtsbestimmung nach der Siedemethode

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Ein neues Verfahren der Molekelgewichtsbestimmung nach der Siedemethode.

Von

W. LANDSBEBGER.

M i t 1 F i g u r i m Text.

Nachdem ich unliingst iiber ein neues Verfahren der Molekel- gewichtsbestimmung nach der Siedemethode kurz berichtet h:~1w, sei es mir gestattet, tliese Mitteilung durch eine Anzahl Beoh- achtuugen zu ergiinzen, die das Arbeiteii nwch dieser Methode era- leichtern urid zur Beurteilung clerselben beitragen iniigen.

Die Molekelgewichtsbestimmungen werilen m i besteii in dein in Fig. 1 abgebildeteii Apparate ausgefiilirt. L h gex O~iiilicIi~ Reagensglas a VOKI 3 cm innerem Uurchmesser und 16 ciii BBhe, welches in 2 cm Entfernung vom h n d e eine dffnung il besitxt, stellt tlas eigentliche Siedegefafs dar. Es wird verschlorsen durch einen zweifach dur.chbohrtcn Kork c , dessen eine 6ffi?ung fiir eiri in geteiltes Thermometer d bestimmt ist, wiihrend (lurch die andere Durchbohrung ein zweimal rechtwinklig gebogenes G1:tsrohi~ P

geht. Der liingste Scheiikel des Rohres e ist sowohl nach der dtwi Beobachter zugekehrten, als auch nach cler ilim ahgewerideteii Seitt) hcliriig abgeschliffen , damit der Dampf rnoglichst ungehindert und nach allen Richtungen hin gleichmakig austreteri kann. Durch dieses Glasrolir wird der Dampf eiiigeleitet, welcher in eineni Runtl- kolben f erLeugt wird. Letzterer ist durch einen ebenfalls niit zwei 6ffnungen versehenen Kork .9 verschlielslsttr ; durrli die eiiii.

Uurchbohrung geht eine SicherheitsrGhre , durch die antlere tlir Riilire e. Mittelst, eirieq Korkes h ist niit tleni Sietlegrfiih eiii

zweites Reagerizg1:is i von etwas griilseren I)imensiont.i1 vt:rl)uiidrn, wdcltes rnit einern i i i einiger Ihtfcrniiiig voni Bantle schr~iig ange- .;chmolzenen (:lnsrthre /L verselien ist. Eiir Kork otler eiri Stiicliclieii (:ummisclilauch stellt die Verbindung von R riiit eineni LIEKIG’S~IAII Kiihler I her.

Bey. deufseh. cheni. Ges. 31, 458 E. Genaueres bielie Uer. deu1sc.h. (.ltettz. Oes. 31, 463.

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Versuchsanordnung fur Alkohol oder Benzol als Losungsmittel.

Fig. 1. natiirl. Griibe (der Kuhler ist wegcn Raummangel starker verkiirzt wolden).

Dieser Apparat hat Rich im Laufe der Untersuchung uls der zweckmlfssigste herausgestellt. Lbch rniichte ich die Modifikationen

Fur Wasser als Liisungsmittel vereinftlcht sich der Apparat. Siehe Ber. deutsczld. cheti~. Ges. 31, 462.

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des Apparates, mit welchem die ersten D~olekelgeffichtsbesti~imuri~~~i~ audgeiuhrt wurdeii, miaht gaiir, iuit Stillscliweigeii ubeigeheii.

Bei deli ersten Versuchen benutzte ich als SiedegcWs eiiie tlreihnlsige W O U L F J ~ ~ ’ S C ~ I ~ Flasche, deren Tubi zur Anfnalime des Einleituiigsrohres , des Thermometers und der Ableituiigsiiihre cles durcli die ft’liisslgkeit hinduichgegangeneii 1)ampiei tlienteir , i l> i t ter vei\venrlete i(’h st:ttt (lei. W o u ~ ~ ~ ’ ~ ~ ’ s c l i e i i YI:isclie c k i n e gewtihrilic~lic~ Yiilvei iisschr, tlara u f cin weites Reagensglas. 1 hese Gekal‘sr wurclcl~t tlui cli c~ineii tlreifar.11 durclibohrten Kork 1 erschlo

Uni eine geriugere Menge Substanz aiiweiicleii zu kbnrren, waliltv i(~1i clanii em engeres, iiur von eiiiem init zwei Ottnni~gei~ \el selieiic>ii Kork verschlosseries Reagensglas, den1 ehi G1;tsrohi mi‘ Veihntluiig mit dem Kuhler augesclimulzeii wurde. Zuni Scliuta gegeu Lntt- stronnmgen und ~ u r Vermmderung clep Wiirrnea1)gabeii war d;is

Reagensglas von eineiii weiteren urngeben, welche\ als Luftmaiitel diente. Schlieislich ging ich daiin zu dem oben ausfulirlich tw- schriebeneii Apparat iiber.

B u s f i ihr u n g e i n e r Mole k el g e w i c h t s b e s t im ni 11 rig.

Um eine Molekelgewichtsbestimmung auszufuhren, bringt mail in das Siedegef&ls a (Fig. 1) nur so viel’ Liisungsmittel, dal’s gegeii Ende des Versuchs clie Quecksilberkugel des Thermometers ge~atle volt der Flussigkeit bedeckt ist.

Uarnuf fiigt mail den Kork c so ein, d a k die Riihre e tltiii

Boden des &fakes heriihrt, wahrencl clas Thermometer d sidr seitlich daiiebeii befindet, und unigiebt clas Reagensglas mit deni Mantel ,i.

Den Kolben f’ thgegen fiillt man mit ungefiihr ’/, 1 Liisuugs- mitte12 und wirft ~ i1:tmit ein gleichmafsiges Sierleri st>attfindet, xwei Thonstuckcheii in die J!”lussigkeit. Sie wird entwetler iris Siedeii gebracht durch direkte Erhitzuiig mittels einer Flamnie (bei Alkohol, Benzol und Wasser als Losungsmittel), oder dadurch, dafs mtii den Kolbeii in eiii angewarmtes Wasserbad stellt, unter welcheiii mail

den Hrenner entfernt hat. Hangt man den Kolbeii cleiwt Eiinein. dalb das Niveau innerhalb uiid aul‘serhdb des Rolbens xiemlicli gleich hoch ist, so empfiehlt sicli fur Athylather als Liisiiiigsrriittel

~~ . __.

Genaueres siehe Uer. deudsc?,. & e m Ges. 31, 464. ’’ Will man iiur wenige Bestimrniingen ausfuhreri uiid ist daher nur in1

1 h G t Z ei~ier gcriugen Flii-ssigkeits~iieiige, so geiiugen event 100-125 ( ’ ~ 1 1 1 .

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ein Wasserbad von ungefahr 70 O, fur Schwefelkohlenstoff von ca. 80 O, fur Aceton und Chloroform \-on ca. looo Anfangstemperatur.

Nachdem man das Kuhlwasser angestellt und den mit einem kleinen Schornstein versehenen Bunsenbrenner angeziindet resp. den Entwicklungskolben in das auf die angegebene Temperatur erhitzte Wasserbad gestellt hat , steckt man die Rohre e des Siedeapparats durch die freie Offnung des die Sicherheitsrohre tragenden Korkes g und verbinclet mittels eines Korkes oder eines kurzeri Gummi- schlauches clas Ansatzrohr k mit dem Kuhler 1.

Sobald nun das Losungsmittel im Entwickelungskolben siedet und die Luft im wesentlichen Terdrangt ist, wird sich der die R6hre e passierende Dampf kondensieren, und gleichzeitig wird die Temperatur der Flussigkeit in a schnell steigen, bis sie schliefslich einen kon- stanten Wert erreicht hat. Es ist ratsam, die Temperatur jede Viertel Xinute abzulesen und aufzunotieren, damit man aus den Zahlen den Gang der Temperatur ersehen kann und sich betreffs der Konstanz nicht tauscht. Als Reispiel seien die in Zwischen- raumen von einer Viertel Minute beobachteten Temperaturen bei einigen Losungsmitteln wiedergegeben.

Bei dem fur Alkohol benutzten Thermometer war eine kleine Menge Quecksilber abgetrennt worden.

Die Temperaturen sind nicht korrigiert.

Verflossene Jlinnten - .~

~ __

1

2

3

Athyl- Xther

34.850 34.90 34 917 34.928 34.935 31.94 34.944 34.946: 34.947 34.948 34.949 34.950 4 4.950 34.950

~- __

34.950 ' 4 ~ 34.950

1 34.950 i

Z. morg. Chem. XVII.

Liisunge I

Schwefel- 1 hceto,l kohlenstoff 1

46.79O 46.85 46.865 46.877 46.887 46.895 46.897 46.897 46.897 46.897 46.897 46.897

-

54.00° 54.07 54.81 54.89

ttel :

alliol1ol Athyl-

-

72.90 O 73.09 73.19 73.23 73.247

.54.93 73.258 54.95 54.97 54.988 54.996 54.998

54.998 54.996 54.995

I 54.998

54.998

73.270 73.274 73.278 73 282 73.285 73.286 73.287 73.288 73.288 i3.288 73.288 73.283 73.288

Benzol

77.50 79.88 80.10 80.18 80.22 80.25 80.26 80.27 80.278 80.292 80.294 80.297 80.298 80.298 80.290 80.300 80.300 80.300 80.300 80.300

29

Wasser

99.770 09.87 99.92 99.94 99.95 99.953 99 957 09.961 99.965 99.973 99.973 99.973 99.973 99.973 99.973 99.973 99.973

- 426 -

~ 40.50°

1 45.99 46.08

I 46.13 46.15

I 46.17

1 45.55 ,

' 46.175 2 46.185

46.1 87 46.187 46.187

3 46.157 46.187

46.187 46.187

4 1 46.187

i 46.187

Wie folgende ?'einperaturablesungen darthun, war die Konstanz des Siedepunktes des reinen Losungsmittels nicht weniger gut bei Anwendung des nur mit einem Luftmantel umgebenen Siedegefahes.

54.50° 1 77.--"

56.50 1 78.20 56.57 I 78.26 56.62 78.29 ' 75.30 56.643 , 75.31 56.648 78.33 56.648 78.34 56.650 I 78.345 56.650 78.350 56.650 I 78.330 56.650 75.350

, 56.650 75.350

56.650 ' 75.350 56.650 78.350 56.650 78.330

1 56.650 I 75.350

56.30 1 78.10

56.635 1

56.650 I 78.350

Lkungsmittel: I kohlenstoff 1 Aceton 1 Atliylalkohol i

Verflossene Minutcn : Schwefel- 1

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Wie folgende ?'einperaturablesungen darthun, war die Konstanz des Siedepunktes des reinen Losungsmittels nicht weniger gut bei Anwendung des nur mit einem Luftmantel umgebenen Siedegefahes.

In der Regel ist die Konstanz in 2-43 Minuten,' Tom Beginn der Kondensation an gerechnet, erreicht, und man unterbricht den Versuch, wenn etwa wahrend 1 'Iz Minuten kein Temperaturunter- schied abgelesen wurde.

Es ist zu empfehlen bei der Kurze der Zeit, die dieser Ver- such erheischt, ihn zur Kontrolle zu wiederholen, besonders wenii man nach dieser Methode noch wenig gearbeitet hat, oder ein nocli nicht verwendetes Losungsmittel benutzt. Man giefst dann die in samtlichen Gefaken befindlichen Flussigkeitsmengen zu dem nocli

Nach HILTZ, ,,Die Praxis der Molekelgewiclitsbestimmung" (Berlin 1898)) S. 119, dauert es eine, manchmal zwei und noch mehr Stunden, bis die Tem- peratur im BECKMANN'SCheii Apparat mit Dampfinantel konstant geworden ist. Bei dern neuesten Apparat mit Luftniantel gelingt es allerdings BECXHAXX (Zeit'eitschr. p h p . Chem. [1896] 23, 250), die Konstanz in erheblich kiirzerer Zeit (in 20-25 Minuten) zu erreichen.

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nicht gebrauchten Losungsmittel, schuttelt durch, fiillt und setzt den Apparat genau wie beim ersten Male in Thatigkeit. Man versaume hierbei nicht, die alten Thonstiickchen durch neue zu ersetzen.

Vorausgesetzt, dak man richtig gearbeitet? und der Barometer- stand sich in dieser kurzen Zeit nicht geandert hat, wird man den- selben Wert fur die Siedetemperatur finden.

Kin Beweis fur die gute Ubereinstimmung mehrerer volIstandig neu angesetzter Siedepunktsbestimmungen des reinen Losungsmittels mtigen folgende Zahlen sein :

Zeit der Ablesun

8 U. 51 Min. Vori 9 U. 25 Min. ,, 9 U. 40 Min. ,, 9 U. 57 Min. ,,

11 U. 57 Min. ,, 12 U. 35 Min. ,,

11 u. 71

Zwischen 11 und 121/2 Uhr

Mittags

Zwischen 3 und 7 Uhr Nachmit tags

Siedepunkt des Athyl- alkohols (unkorr.)

______

78.350° 78.350 78.350 78.350 78.350 78.350 78.350

Siedepunkte des Schwefelkohlenstoffes

(unkorr.) 46.452 O

46.452 46.450 46.450

Siedepunkte des Wassers (unkorr.) 100.000 O

100.095 100.100 100.100 100.100 100.098 100.096 100.09ti

Unkorr. Barometer- stand und

Zimmertemperatur

763.1 mm 13.9O 763.1 13.9 763.1 13.9 763.1 13.9 763.1 13.9 763.1 13.9 763.1 13.9

765.4 mm 16.3O

765.4 16.6

770.9 mm 14.2O

7i0.9 14.1 770.9 14.1

770.9 14.1 770.75 14.1

100.099 , 770.9 14.2 100.096

14.3 100.099 , 770.9 I

Zum Vergleich sind die Beobachtungen von Pam FLXHS abge- druckt, welche er mit einer durch Innehalten der Konstnnz der

29 *

428 -

Temperatur, durch Stabilitat u. s. w. sich auszeichnenden Modifikation des BECEMANN'SChen Apparates erhalten hat.

B e o b a o h t u n g Y e r g e b n i s s e von PAGL FLXHS. ' Gemessen mit einem metastatischen Thermometer Xr. 8571 RUS Jenaer Glas 16'"

bis zur Skaleneinschmelzung in Dampf. Der Skalenwert ist unter Berucksichtigung des Kapillarkalibers ermittelt.

Zeit in Xinuten

0 5

10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 t; 0 65 70 75 60 85 90 95

100 105 110

_. - - .

Dampfmantel . I. 11. 1x1.

H,O H,O C,H,NH

99.15~ I

99.6 99.6 99.6

99.6 I

99.80 99.8 - - -

99.3 -

- '39.8 99.8 - - -

99.8 - - - -

99.8 - - 99.8 99.8

183.7' 183.6 183.7 183.7 -

- -

- -

183.7 183.7 163.7 - -

183.7 183.7 -.

Siedegefafs : T. 11. 111.

C,H, H,O+SaCl C,H,SI-I, -79.65'

+ 0 0000 0.000

0.010 0.010 0.020 0.020 0.020 0.020 0.010 0.000 0.040 0.040 0.030

._ __

0.000

0.030 0.040 0.030

- 0.n20

-

183.7

0.020 0.000 0.020

- i 0.010 - 1 0.020

Brofste Differenzen: 0.040

100 732

+ 0.OYOO 0.050 0.070 0.090 0.040 0.055 0.045 0.055 0.0i0 0.000 0.010 0.040 0.005 0.010 0.000 0.000 0.u10

('.000 0.080 0.083 0.085 0.085

0.175'

_ _

n.oni

183.72'

+O.OiOO 0.060 0.060 0.060 0.050 0.0j0 0.0x 0.030 0.040 0.030 0.020 0.020 0.030 0.040 0.040 0.040 0.050 0.00U 0.000 0.030 0.070 0.090 0.080

~-

0.090

Wiihrend oben genaniiter Beobachter im Laufe von nirht zwei Stunden, ohne den Versuch zu unterbrechen, in einem komplizierten

Zeitschv. plays. Clzcm. (1697) 22, 72. Siedepunkte fur 760.5 mm. FKJCHS giebt liier wohl irrtumlichermeise den Wert 0.085 an.

429 -

und kostspieligen Apparat Temperaturdifferenzen bei Benzol von 0.040°, bei Anilin von 0.090°, bei Wasser sogar von 0.175O' (die durch Anderungen des Barometerstandes bewirkten Differenzen sind schon beriicksichtigt) gefunden hat, weisen meine Zahlen fur Wasser nur eine grolste Differenz von 0.005O (die teilweise noch durch Anderung des Barometerstandes veranlalst sein kann) auf, trotzdem die Versuche auf einen ganzen Nachmittag verteilt waren und, ab- wechselnd in demselben Apparat Siedepunktsbestimmungen von Losungsmitteln und von Losungen vorgenommen wurden.

Einige Male wurde das Thermometer in den Dampf eines ge- wohnlichen mit Wasser gefiillten Siedeapparats gebracht , und es zeigte sich , dals der im Wasserdampf bestimmte Siedepunkt mit dem im Wasser beobachteten ubereinstimmte. Man kann also diese Methode sehr vorteilhaft zur Bestimmung des Siedepunkts einer Fliissigkeit benutzen , falls man im Besitz einer genugenden Menge derselben ist.

1st also nun der Siedepunkt des reinen Lijsungsmittels mit Sicherheit bestimmt, so gielst man wieder samtliches Losungsmittel zusammen, fulIt und setzt den Apparat genau, wie oben beschrieben, in Thiitigkeit, nur dals man in das Siedegefafs a (Fig. 1) die bereits vorher in einem Glasrohrchen auf Milligramme abgewogene Menge Substanz schuttet und mit der betr. Menge Losungsmittel die dem Rohrchen noch anhaftenden Substanzteilchen in das Siedegefafs hineinspult. Man beobachtet wieder die Temperaturen, womoglich jede Achtel Minute, und unterbricht den Versuch, sobald man drei &la1 nach einander dieselbe Temperatur abgelesen hat , iuclem man die Verbindung mit dem Kuhler lost, das Glasrohr e aus dem Korken 9 herauszieht und das aulsere Gefafs i nebst dem Propfen h entfernt. Mit zwei kleinen, bereit liegenden Gummipfropfen ver- schlielst man die Offnnung b und das freie Ende der Rohre el wagt den aulserlich gesauberten, an einer Drahtschlinge aufgehangten Apparat, einschliefslich Glasrohr und Thermometer, auf einer Tarier- wage auf Centigramme.

Man reinigt darauf den Apparat, trocknet und wagt ihn, in derselben Weise aufgehangt, nebst den Gummipfropfen.

Subtrahiert man von dem Gewicht der Losung, d. i. die Differenz der beiden Wagungen, das Gewicht der Substanz, so resultiert das

Iunerhaib 5 Minuten hat FUCHS schon Differenzen von 0.165O erhalten. KOHLRAUSCH, ,,Leitfaden der praktischen Physik", § 22 B.

430 - -

Gewicht des Losungsmittels, und es ist leicht die in 100 g Losungs- mittel geloste Menge Substanz (Prozentgehalt) zu berechnen. Dieser Prozentgehalt, mit tier fur das Losungsmittel berechneten Konstante multipliziert und dnrch die Siedepunktserhohung dividiert, ergiebt uns das gefundene Molekelgewicht.

Wenn man in dieser Weise mit dem angegebenen Apparat operiert, erhalt man Resultate, die, wie aus weiter unten abge- druckten Tabellen hervorgeht, sehr gut mit denen anderer Beobachter ubereinstimmen.

Bei einigen Versuchen ist jedoch in etwas anderer Weise ver- fahren worden. Bei einer grofseren Anzahl von Bestimmungen wurde das Einleiten des Dampfes in die Losung langere Zeit fortgesetzt, und erst der Versuch unterbrochen, als ein deutliches Sinken dor Siedetemperatur eintrat. Die Versuche ergaben dann ein zu kleines Molekelgewicht , als dessen Ursache ich das Zuruckbleiben des Thermometers ansah. Dem widersprach auch nicht , dafs bei wenigen, der Vollstandigkeit halber ausgefuhrten Versuchen, die vor dem Erreichen des Siedepunkts der Losung unterbrochen wurden, das Molekelgewicht zu grofs gefunden wurde. Es findet auch hier die alte physikalische Regel Bestatigung, dafs man im Maximum oder Minimum beobachten soll.

Mitteilungen siimtlicher ausgefuhrten Molekelgewichtsbestimmungen. Samtl iche ausgefiihrten Molekelgewichtsbestimmungen sind in

folgenclen Tabellen mitgeteilt. Am Kopf derselben sind diejenigen Siedepunktserhohungen (fur 1 Gramm - Dilolekel Substanz in 100 g Liisungsmittel) angefuhrt, welche von BECKMANN nach der VAN%

Hom’schen Formel C = ___ berechnet und von ihm in den

nieisten Fallen angewendet wurden. In Kolumne 7 sind die direkt beobachteten Temperaturer-

hohungen abgedruckt, wahrend die in 8 sich findenden Temperatur- differenzen auf ein von der Physikalisch- technischen Reichsanstalt gepruftes BECKMANN’SCheS Thermometer2 bezogen sind.

0 02.1’2 W

_____ Nach Abschlufs der Untersuchung sind mit gutem Erfolge einige Be-

stimmungen yon Kiirpern ausgefuhrt worden, deren Molekelgewichte noch nicht ermittelt waren. Die Resultate sind an anderer Stelle (Ber. deulsch. chem. Ges. 31, 1169 ff. und 31, 1276) mitgeteilt worden.

Die verwendeten, in O geteiltcn Thermometer sind siimtlich durch Vergleichung zweier oder mehrerer Punkte rnit einem yon der Physikalisch- technischen Reichsanstalt in Charlottenburg kontrollierten BEcKMAm’schen ‘fier-

- 431 -

1.

Bei der Quecksilber- fiillung

.___

Spalte 9 enthalt die aus den vorangeschickten Siedepunkts- erhohungen fur 1 Gramm-Molekel Substanz in 100 g Losungsmittel und aus den korrigierten Erhohungen sich ergebenden MoLGewichte.

Um die Ubereinstimmung meiner Resultate mit dem anderer Beobachter augenfallig zu mach‘en, sind in Kolumne 10 die Ton letzteren gefundenen Molekelgewichte mitgeteilt.

An die Spitze der Tttbelle stelle ich einige r o h e Versuche (1-63), bei welchen in Zehntel Grade geteilte Thermometer benutzt wurden. Die Abwagung der Substanz geschah bei diesen Ver- suchen in der Regel nur mit einer Qenauigkeit von einigen Centi- grammen. Zur Bestimmung des Gewichtes des Losungsmittels wurde nach dem Versuch das Siedegefals (ohne Thermometer und Rohr) mit einem nicht durchbohrten Korken verschlossen und gewogen. Das Abwiigen wurde nur nuf einige Decigramme vorgenommen.

2.

in den Tempe- raturen

________ ______

inometer korrigiert worden. Die Vergleichung wurde so vorgenommen, dafs beide Thermometer neben einander in ein oben beschriebenes Siedegefafs ge- bracht und die Siedepunkte zweier Liisungsmittel oder eines Losungsmittels nnd einer Losung mit beiden Thermometern bestimmt wurden. Jeder Versuch wurde einige Male wiederholt. Das in der Nahe von looo gebrauchte I’hermo- meter wurde in einen gewohnlichen, init Wasser gefullten Siedeapparat eben- falls neben das BECKMANN’SChe Thermometer gebracht, und die Siedetemperatur bei verschiedenen Drucken abgelesen.

Die Vergleichung ergab, dafs die Abweichungen nur sehr gering waren und ohne Schaden fur die gewiihnlich erforderliche Genauigkeit der Versuche vernachliissigt werden kiinnen. Bei den unten abgedruckten Bestimniungen sind jedoch die auf das BEcsxmN’sche Thermometer korrigierten Temperatur- differenzen zur Rechnung benutzt worden.

Die auf das Wasserstoffthermometer bezogenen Prufungsergebnisse des BEcKMANN’schen Thermometers, die wegen des Vergleichs mit den Resultate anderer Beobachter nicht beriicksichtigt wurden, sind folgende:

-

3. und einer mittleren Temperatur des her- ausragenden Fadens

von etwa

15 27 32

4.

ist 1 Grad der will- kurlichen Teilung

gleich Grad C.

0.992 1.016 1.029

- ~ _ _ ~

lie niittlere Fadentemperatur um etwa 6’ liiiher oder niedriger ist, als in Spalte 3 angegeben wurde, so ist der in Spalte 4 verzeichnete zugehiirige Gradwert um 0.001 Grad zu verringern bezw. zu vergrofsern.

Bei den Versuchen 7 u. 8 wurde das BECKMANN’sChe Thermometer benutzt.

- 432

Tabelle I. Liisungsmittel: A t h y l a the r . '

1 Formel und Mo1.-

! Gewiclit Kame

1

Naphtali 11 1 CloH,=128

Resorcin l C,H,(OH),=110 Benzopsiiure , C,H,.COOH =122 Diphenylamin I (C6H,),.KH=169 Kaphtalin C,,H, = 128

l! I 11

I

, 4.

I Kubstanz , in g

3.15 3.22 3.07 3.09 3.32 1.50

5

Liisrulgs- I mittel in g

88.1 80.1 5!).8 71; 9 7 3 3 13 .h

Losnngsmittel: S c hw e f e l k o h 1 e n s to f f.4

7' Naphtaliii 1 C,,H,=128 1.37 8l i .b

85 Diphenylamin 1 (C,H,),NH = 169 4.55 1 96.0

9 10 11 12 1 3

1,Bsungsmittel: A c: e t o n G ~

~ - _ _ -

' Naphtaliri ' C,,H, = 128 ' Benzoksiinre C,H,.COOH = 122

Besorcin 1 C,H,iOH),=llO

Diphenylamin (C,H,),iTH = 169 7, l!

l . S9 3:).6 1 .8s 37.7 1.86 3 l .6 1 . S i 34.6 1.90 30.3

LGsungsmittei: C h l o r o f o r m . '

14 Kutphtaliil 1 C,,H,=128 , 1.33 72.1 -

15 Ph talimidin ' C6H, < ~ ~ 2 > ? u ' H = 1 3 3 I 0.57 65.9

17 ,7 ' )! ' 1.48 '12 6

I 16 Naphtalin C,,H, = 128 1.01 23.8

18 Acetanilid 1 C,H,.XH(C2H,0)=135 0.61; 25.3 19 Diphenylamin 1 (C,H,&NH = 169 0 3 7 22.6

-

l'riiparat von J. D. RIEDEL in Berlin (Preis A kg 1.- M k ). Bei den rohen Versuchen (1-63) sind die Teniperatnrdiffereneen niclit

korrigiert worden. Das in Spalte 9 angegebene Molekelgewicht ist also be1 diesen Versuchen ails tier direkt beobachtcten Teiiiperatarerliijhun:: berechilet worden.

B resp. l3z oder S bezeiclinet, dafs die angefubrten illolekeige~~iclite unter dcnselben Bcdingungen von BECKMAXX (cf. Ze'eihchr. phys. C h u . I1889 3, 604: [ lS89] 4 , 5 4 2 ; [I8901 6 , 4 3 8 ; ll8911 8, 226; 118961 21, 254) resp. von BILTY oder seinen Schulern I cf. BILTZ, ,,Die Praxis der Molekelgewic~htsbesti~iiniuiig". [1898], S. 140), oder SCHLAXP ((sf. Zeitschr. p/tys. Chena. [IS941 14, 2i2) ermittelt worden sind. Da bekanntlicli die nach der Hiedemethode gefundenexi Molekular-

- 433 -

-___ -

6.

g Substanz auf

100 g Lijsungsmittel

Tabelle I. Siedepunktserhiihung fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g Liisungsmittel = 21.10.

7.

Beobachtete Temperatur-

erhiihung

3.42 4.02 4.41

11.03

8.

Korrigierte Temperatur- erhiihung'

~ - _. ~ - ~

0.62 0.67 0 52 1.70

9.

Gcfundenes Molekel- gewicht2

128 132 116 127 17.9

~~ -~ ~- ~ _ _

137 1

- - .. -

10.

Von auderen Be- obachtern gefundene

Molekelgewichte

B 127 B 128 B 115, 113 B 123

- B 138

Siedepunktserhiihung fur 1 Gramm-Mol. Substauz in 100 g Liisungsmittel= 23.7O.

1.58 ! 0.272 138 ~ B 137, 132, 131 ~ - - .~ _ ~ _ _ ~- - - _- ~ ~ _ _ _ _ _ _ _ _ _

I I

I 4.74 1 0.64 I , 176 1 -

SiedepunktserhGhung fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g Losungsmittel = 16.V. - __ ___- ~ ___

5.31 4.99 i 0.71

5.41 , 0.89 5.23 0.51

5.38 I 0.89

~~ -

124 117 I01 101 171

Siedepunktserhiihung fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g Lijsimgsmittel= 36.6'). - __- ~. ~

- ~- ~ _ _ _ _ _ _ - ~ ~ ~ __ ~ ~~ --r 136

I

2.61 0.70

1.32 1 0.36 ' 134 I

4.24 6.55 2.61 3.85

1.12 1.70 0.67 0.83

139 141 143 110

B 131 B 131

-~ gewichte sich haiufig mit der Konzentration der LSsung iindern, so sind, falls keine Bestimmungen bei dem betreffenden Prozentgehalt ausgefu hrt wordeii sind, die anniihernd inter- oder extrapolierten Werte abgedruckt.

* KAaLkAnaisehes Praparat (laut Preisliste vom Novbr. 1897 h kg 1.50 Mk.). Bei den Versuchen 7 und 8 wurde das BECK?6ANN'SChe Thermometer

KAHLBAnx'sches happarat vom Siedepunkt 56-58 laut Preisliste vom

Praparat von C. A. F. KAHLBAUM in Berlin B kg 3 Mk., nach dem Be-

beuutzt.

November 1897 S kg 1.80Mk.

handeln mit Chlorcalcium fraktioniert destilliert.

- 434 -

Lijsungsmittel: W a s s er.

4.

Substanz in g

-______

1.

Versueh Nr.

___

20

5.

Lijsungs- mittel in g

~~ - _

21

23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

22 1

37 1 38 I 39 40 ' 42 43 ' 44 45 I I 46 I 47

49 48 I

50 I 51 I

52 53 54 55 56 57 58

2. Subi

Name

Rorsaure

7 1

77

Harnstciff 11

77

1,

7 1

,, 77

11

7 1

17

11

17

17

Natriumacetat 71

11

7 1

Lithiumchlorid 7 7

11

7 ,

11

71

7 7

17

71

11

Salicyls. Lithium ?1

11

1 7

71

77

11 i 1 7

11 I

3. inz

Formel und Mo1.- Gewicht

_____-__._ ___-_

B(OH), = 62

71

71

CO(NH,), =60 11

17

11

1 1

1 1

1 7

I1

1 7

11

17

1,

CH,.COONa= 82 1 7

11

1,

LiCl= 42.5 1 1

11

7 1

7 1

7 1

11

7 1

71

1 7

C,H,(OH).COOLi= 144 1 7

71

7 1

1 7

11

11

71

, 71

0.89 I

0.93

0.68 1.086 i 0.71 0.82

0.608 , 0.703 0.84 0.86 ,

0.86 0.98 0.93 I

1.00 0.87 , 0.626 0.977 1.301 ' 2.292 0.418 , 0.480 0.518 I

0.460 0.723 0.767 , 0.944 0.900 1.069 ~

1.584 0.465 I 0.607 0.780 0.833 0.653 0.856 0.778 1.332 1.406

0.82 I

17.29

11.9 13.43 14.2 14.4 13.9 13.9 10.23 11.71 13.6 13.7 13.1 14.4 13.4 13.1 11.2 14.17 14.92 13.96 14.!11 13.11 14.22 11.85 10.33 11.40 10.33 12.06 11.46 13.43 14.78 14.75 14.42 13.65 14.52 11.07 13.71 11.41 12.76 13.34

435 - -

Siedepunktserhohung fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g LSsungsmittel= 5.2O.

6.

g Substauz auf

100 g Lasungsmittel

5.15

7.83 8.09 4.79 4.93 5.90 5.90 5.9 4 6.00 6.18 6.28 6.56 6.81 6.94 7.63 7.77 4.42 6.55 9.32

15.37 3.19 3.38 4.37 4.45 6.34 7.43 7.83 7.85 7.96

10.72 3.15 4.21 5.71 5.74 5.90 6.24 6.52

10.36 10.54

7.

Beobachtete Temperatur-

erhohung _____

0.385

0.60 0.60 0.32 0.35 0.48 0.50 0.47 0 48 0.50 0.50 0.50 0.52 0.595 0.59 0.59 0.50 0.75 1.07 1.80 0.68 0.68 0.81 0.79 1.37 1.50 1.82 1.50 1.80 2.60 0.20 0.23 0.33 0.35 0.33 0.34 0.35 0.54 0.55

8.

Korrigierte Temperatur-

erhohung

9.

Gefundenes Molekel- gewicht

69.5

67.8 70.1 77.8 67.4 63.9 60.1 65.7 65.0 64.3 65.3 68.2 68.1 60.6 67.3 68.5 46.0 4j.4 46.3 44.4 24.4 25.8 28.1 29.3 24.1 25.8 22.4 22.7 23.0 21.4 82 95 90 85 93 95

101 100 100

__ -_ _____

10.

Von anderen Be- bachtern gefundene Molekelgewichte

B 66.6, 63.9, 65.3,

B 65.4, 65.0, 63.5,

B 72 B 72 B 72 B 72 B 72 B 72 B 72 B 72 B 73 B 73 B 73 B 73 B 73 B 47.6, S 46.9 B 46.1, S 45.7 B 45.0, S 43.7 B 42.9 S 24.5 S 24.4

- - _ _ _ _ -______

62.9, 64.0

62.6, 64.0

s 23.8 s 23.8 s 22.8 - - - - -

S 76 s 79 s a2 s a2 s a2 s a3 s a3

s a4 S 84

-. 436 -

61 ,>

63 9 1

1 7 % > I I

I

62 1.033 1 11.06 1.075 1 0 3s 1.154 10.22

Tabelle 11. Tijsungsmittel: A thy1 ii t h P r.'

~- _ _ -~ ~~ ~~ _ _ - - ~- - I

1. 2. a. 1 4. 5 Substanz I

Versucli I I Formel urld Mol.- j Substanz L i j s u n p in g I mittel in Q

Ge wicht i Kl-. ' Kame

Naphtaliii j C,,I3,=128 ' 0.5535 8.09 BenzoPsLure C,H,.COOH = 122 1 0.5345 8 3 7

1 C,H,N=129 j 0.735 8.27

Angaben betref& tier Konstante wid des Priiparates s. obeu.

- 437 -

6 . 7.

g Substanz Beobachtete

_ _ ~ I 8. ' 9. 10.

Korrigierte Gefundenes 1 Von anderen Be-

6.59 8.01 9.34

10.36 11.59

auf 100 g Losungsmittel

0.36 0.44

i 0.50 1 I 0.66 ~

Temperatur- , Temperatur- Molekel- obachtern gefundene erhohung j erhohung ~ gewicht 1 Molekelgewichte

95 I S 88 95 I S 88

~ 97 1 S 88 S 89

91 I S 89

g Yubstanz Beobachtete Korrigierte

100 g Losungsmittel

Die Differenzen zwischen den aus der Formel berechneten und den von mir gefundenen Werten sind naturgemak sehr grofs, wenn Elektrolyte in wassriger Losung untersucht wurden. Bei den iibrigen Losungsmitteln ist die Maximaldifferenz etwa 10 O/,,.

Bei Besprechung der genaueren Versuche werde ich noch Ge- legenheit haben, auf einige Abweichungen zuruckzukommen, welche schon aus den mitgeteilten Zahlen zu erkennen sind.

Zu allen folgenden Bestimmungen dienten Thermometer, welche in zwanzigstel Grade geteilt waren.

Gefundenes Von andereri Be-

1 gemicht ~ Molekelgewichte ~~

Bei den in Tabelle I1 angefuhrten Versuchen war das Siede- gefiils (Reagenzglas mit Ansatzrohr) von einem Luftmaritel umgeben. Die Unterbrechung des Versuchs wurde erst vorgenommen, als ein Sinken der Siedetemperatur der Losung beobachtet wurde.

6.84 6.59 8.89

- 438 -

Losungsmittel: S c h w e f e l k o h l e n s t off.'

Nr. Name

67 68 69 70 71 72 73 74 75

76 77 78 79 80 81 82

83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96

Naphtalin 11

1 7

Campher 11

71

71 , Benzoesaure Diphenylamin

LGsungsmittel: Ace t o n.I ~ _ _ _ _ _ _ _ _ _ -~ ~~ ~

C1,H,=128 11 11

11 17

C,H,,CO=152 I Napht alin

Campher

Benzoesaure 1 C6H,.C60H=122 11

, 11 1 .

~~ ~~ ~

0.375 0.6175 0.6111 0.3802 0.5577 0.3268 0.5160

3. nz

Formel und Mo1.- Gewicht

~___ ~

C,,H, = 128 11

71

C,H,,CO = 152 13

11

11

C,H,.COOH= 122 (C,H,),NH = 169

,1

) I

77

Athylbenzoat

Acetanilid

Benzoesaure

11

7 7

11

11

Resorcin

1 7

11

17

C,H,.COO.C,H, =150

C,H,NH.(C,H,O)= 135

C,H, . C OOH = 1 2 2

77

> 1

11

1 7

C6H,(OH), =11O

4. 1 5.

Suhstanz 1 Losungs- in g ~ mittel in g

, LGsungsmittel: A t h y 1 a1 k o h o l.z ~~ -.

Naphtalin C,,H, = 1 28

11 I 7 1

_ _ - ~ -~

0.5386 0.6243 0.919 0.573 0.6055 0.5957 1.0712 0.9758 0.7654

-= -~

12.63 i 12.48 11.74 I 13.49 12.33

1 11.92 12.39 ' 12.95

i 13.58

0.176 0.2655 0.352 0.339 0.411 0.5875 0.498 0.5775 0.4315 0.551 0.633 0.353 0.502

71 I 11 0.831;

_ _ _ ~~

t1.91 h.05 6.85 6.58 7.22 G.73 G 78

- - 8.38 7.95 6.96 6.54 6.60 6.29 7.92 8.28 7.95 1.07 7.12 8.76 1.20 7.06

Angaben betre& der Konstante und des Prlparats s. oben. a 99.So/,iger Alkohol yon C. A. F. KAHLBAUM in Berlin.

- 439 -

6.

g Substanz auf

100 g Liisungsmittel

4.27 5.00 7.85 4.25 4.91 5.00 8.65 7.54 5.64

5.43 7.67 8.92 5.48 7.12 4.86 7.61

7.

Beobachtete Temperatur-

erhfihung _______

0.805 0.93 1.425 0.695 0.74 0.77 1.28 0.71 0.79

0.755 1 .oo 1 1.185 0.625 0.86 0.74 1.11

8.

Korrigierte Temperatur-

erhohung ~~

0.814 0.94 1.441 0.703 0.748 0.778 1.294 0.718 0.798

--__- -

0.755 1.001 1.185 0.625 0.86 0.74 1.11

9.

Gefundenes M o 1 eke 1 - gewicht

124 126 129 143 156 152 1 5 s 249 167

120 128 126 147 150 110 114

10.

Von anderen Be- 3bachtern gefundene

Molekelgewichte

B 131, 135 B 136 B 138 B 167, 167 B 168, 168 B 168, 168 B 170, 172 B 266 -

- - ~-

B 133 B 137 B 139 B 153 B 156 B 119, 120 B 120, 122

Siedepuuktserhijhung fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g Liisungsmittel= 11.5O.

2.10 3.34 5.06 5.19 6.23 9.34 6.29 6.98 5.43 7.79 8.88 4.03 6.97

11.84

-

0.157 0.25 0.40 0.39 0.435 0.64 0.545 0.61 0.535 0.76 0.88 0.46 0.815 1.445

0.154 0.245 0.392 0.382 0.426 0.627 0.534 0.598 0.524 0.745 0.862 0.451 0.799 1.416

_______

157 157 148 156 I68 171 136 134 119 120 119 103 100 96

B 147 B 152 B 158 B 159 B 184 B 188 B 147 B 148 B 126 - -

B 106 B 104 B 100

440 -

Liisungsmittel: A t h y l a1 ko h o 1.

1.

Versnch S r .

2. 3. '4. I ,

Snbstanz Suhstanz LOs~i~igs-

in g mittel in g Formel und 1101.- Qewich t Yam(,

'! i '1 8 99

100 101 102 103 10 4 105 106 107 108 109 11U

111 112

Weinsiiure ,7

1 7

7 7

Harustoff

Benzil Salic ylsilure Diplienylamiu Kalinmacetat

I.ithiwnclilorit1

17

7

1)

>?

Quecksilbercl~lorid Cadmiiimjoditl

(CHOH),(COOH,) =150 7 7

7 7

7

CO(NH,), = 60

(C,H,.CO), = 210 C,H,.OH.COOH = 138 (C,H,),SH= 169 CH,.COOK = 98

0

7 )

LiCl= 42.5 7 7

7 7

HgC1, = 271 CtlJ, = 366

0.415 0.441 0.41)9 0.599 0.1044 0.1lb6 0.523 0.2525 0.7 3 55 0.3Oh U.461>> 0.144 0.213 0.287 0.i71 0.423

Die vorsteheude Tabelle Leigt, dak die yon niir gefandeiieii Xolekelgewichte fast clurchweg kleiner sind, als die von BECKMAAA ermittelten. Die Maximaldifferenz betragt ungefahr 15 ( ' lo . Dal'i dies in der zu spaten Unterbrechung dei Versuches seine Ursachr hat, wird ein Vergleich mit den in folgenilen Tabellen niitgeteilteri Zahlen lehren.

Tabelle 111 enthalt Bestimmnngen, die mit rlemselben Apparate ausgefiihrt wurden, w e die in Tabelle I1 zusammengestellteii. Die

S u r 2 voii den 49 in Tabelle I1 zusammengestellten Versnclien haben cin griil'seres Molekelgewicht ergeben, als ~ ~ E V ~ M A N N unter entspreclienden Bc- dingungm erhalten hat. Die 1)ifferenzen sind in diesen b<:iden Fallen nur ge-

7.

Ikohxcbtetl~ Temperatur-

erhiihurlg

0.345 0 5 1 0. .i 0 0.625 0.25 0.477 0.310 0.fi95 0.(iO 0.fi05 0.785 0.59 1.15 1.24 0.49 0 205

8. 1 9.

erllbhlllrg

0.338 0.50 0.49 0 (i 13 0 245 0 4Gi 0.304 o.ris1 lJ.588

0.593 0.769 0.578 0.127 1.215 0.48 0.201

10.

Von xndcrcii lie- )haclitt.rn gefundnie

Molrkelgewich t r

J3 152 B 151 I3 151

150 I3 62.0, 63.5 I3 64.5, 63.3 B 241, 236 R 135, 141

13 96 B 98 B 37.2 B 34.1 B 34.3 B 264 B 341, 326

-

Versuche wurden jedocli unterbroclien, bevor die Siedetemperatur der Losung sank.

Nachstehend ahgetlruckte Zuhlen liefern einen Beweiy fiir die Brauchbarkeit des Verfabrenr hei riiedrig siedenclen Liisurrgsmitteln, anch weriii ein nur mit einem Luftinantel urngehenes SiedegefiI's benntzt w i d . Die Abweichungeii voii den BECI<MANN'SC~EI~ Werten sind iiufserst gering und betragen hiSchsteris 5"/,.

ring und sind wolil auf Ablesungsfehler xnriickzufiihren, da die ErhRhungen nur klein waren.

Z. anorg. Chem. XVII. 30

142 -- -

Substanz in g

____

0.474 0.4315 0.381 5 0.6021 0.2759 0.1687 0.2563 0.3415 0.139 0.183 0.353 0.3065 0.1305 0.338

-~ 1.

Versucli Nr.

113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132

0.2095 0.374 0.483 0.3378

133 134 135 136

Bei

CaH5.COOH = 122 C14H,,= 178

(C,H,.Nk =182 (C,H,.CO), = 210

Tabelle Ill. LSsuiigsmitk.1: b; thy1 Btli e r.l

0.6343 0.289 0.19til 0.5280

2. Sub1

Name _____

Naphthaliu Athylbenzoat Resorcin

B e n d Chinoliu

77

77

77

Salicylsjiure 77

77

77

Thymol

Diphenyllrmin 1 1

77

77

77

17

Azobenzol

3. 1112

Formel und Mo1.- Gewicht

CloH,=128 C,H,.COOC, H5:.-150 C,H,(OH), = 110

(C,H5.COL = 210 C,H,N = 129

1 7

77

77

CaH4(OH)COOH = 138 7 1

77

77

CloHl,.OH =150

(CeH&NH =169 f 7

71

,* 1 1

17

(CeHSNX = 182

5.

Losungs- mittel iii g

7.47 7.55 7.33 8.67 8.11

7.77 7.85 7.43 6.79 9.01 7.47 7.61 6.70 7.76 7.69 7.88 8.75 7.80 6.93

x.60

Lijsungsmittel : S c h w e f e l ko h 1 ens toff.1

BenzoGsliure Anthracen Benzil Azobenzol

12.67 13.01 13.13 12.63

allen folgenden Versuchen war der Siedeapparat von einem Dampfmantel umgeben.

Angaben betreffi der Konshi te und des Priiparates s. oben. In einer 4.?4O/Qgen Liisung. In einer 2.4lo/,igen Losung.

- 443 -

l'abelle 111. L6sungsrnittel: A t h y 1% t h er.

~ - - - - - - - - - -- - __ - __ 7 . r - 8 j 9. j 10. I

I 6.

g Suhstunz auf

100 g IJiisuiigsniittel

Reobnchtcte Korrigiertc Temprratur- I Tetnpcratar-

erhohung I erhdliung

Gcfundeties

gewiclit Molckel-

Von andereii Be- ohaditern gefnnderie

1Clolekelgewichte

6.35 5.71 5.20 6.99 3.40 1.96 3.30 4.35 1.87 2.70 3.90 4.10 1.71 5.04 1.42 2.27 2.66 4.27 6.19 4.88

1.04 0.80 0.945 1.218 0.35 0.348 0.547 0.72 0.297 0.448 0.625 0.669 0.25 0.765 0.195 0.303 0.355 0.573 0.795 0.582

1.04 0.80 0.945 1.218 0.35 0.348 0.547 0.72 0.297 0.448 0.625 0.669 0.25 0.765 . 0.195 0.303 0.355 0.573 0.795 0.582

129 151 116 121 205 119 128 127 133 128 132 129 145 139 154 158 158 1 5 i 164 177

B 131 R 151' B 119, 118 B 122, 123 I3 207, 208

B 1283

B 137, 132 €3 132, 136 B 133 B 133

} B 1454

f

5.00 2.22 1.49 4.1 9

0.471 0.310 0.163 0.560

0.476 0.313 O.lfi5 0.566

24.9 168 21.2 176

B 254 B 178, 170, 182 B 2175 -

In Tabelle IV sind einige Versuche initgeteilt, die absichtlich zu spat unterbrochen wurden.

' In einer 2.35"/,igen Liisung. In einer 1.19O/,igen Lijsung.

30'

144

1. ! 3.

Vn.suclr Nr.

137

135

Substanz

, 1 1

1,osungsmittcl: C h 1 or o fo r in.’

I 139 1 Nnphtalin 1 C,,II,, = 128

I

140

111

142

143 1 Atlthract’ll 0.291,h j 0.12 I ~ I

lhe gefunderreii Molekelgewichte sirid siimtlich l de in t~ sls t l i c h

entspr~cheiideii BECiiMANN1SChe1i Werte , wie dies n:tch dcrn 1 oran- gegaiigenon zu erwarten war.

Ta.belle IVa. Liisungsmittel: A c e t o n . ’

- I

1 . I 2. 3 . .). Snbstane

445

Tabelle IV. ILkmgsmitteI: Ace t on .

6. 7. !I.

g Substanz auf

- _

100 g Losungsniittel '

10.

Von andercn He- obacli tern gefundene

Molekelgowich tc ~- __ _ ~ _ _ _ _ _ -

H 135

I3 139

IA6suiigsmittcl: C h l o r o f o r m .

5.54

Siedepuiiktserlibhuiig fur 1 Gramm-Mol. Substanz in 100 g IA6sungsmittel= 26.7".

0.728 ~ T85- -1 0.735

~~ ________

i - -I B 193 I 1 - - -

~ - _ _ _ _ _ -~~

L)er Vollstandigkeit halber seien auch zwei zu friih unter- brochene Versuche mitgeteilt. Die Resultate derselberi waren natur- lich zu grofs.

Tabelle IVa. Liisungsmittel: Ace tun.

~~ - __ -

6. 10.

g 8nbst;inz 1 Ihb:iclttetc Korrigicrtc Gcfulidencs auf Tempcratur- 1 l'empcratnr- 1 Molekt-I-

Gewiclit 100 g Liisungsrnittel 1 erI16htmg 1 crhiiliuiig

Voii snderen Bc- obaclitern gefondenc

Molckclgcwiclite

6.39 0.75 I 0.75 1 742 I B 135 7.19 1 0.82 1 0.82 I 146 1 I3 136

In Txhelle V sind s%tmtliche Bestiniillungell zusammengestellt, welche nach dem endgiltigen Verfahren ansgefuhrt wurclen.

I Naplitalin I = 128

Azobenzol ' (C,,H5N), = 182

I 1

Losnngsmittel: S c h w e f e l k o 111 e n b t o f f . '

Naplitalin

Campher

Henzo W u r e 1%(Tl211

Airthracwi I )ipheuylami 11

Bzobenzol

>)

158 Naphtaliri 15!1 , I

I80 1,

161 162 1 :: 163 1 ,

164 I r

lti6 ., 165 ,,

167 ' ,, 188 ,, 169 I 11

170 , ,, 1 7 1 1 ))

172 1 ,

174 , 1,

173 > ?

175 Campber

I C,,H,=128 19

C,lI,,.CO = 152

C,H,.COOH = 122 (C,H,.CO), = 210 C,,H,,=178 (C,H,),NI-I=- 169 (C,H,N), = 182

7 1 i

lJosur~gsmittel: A c e t o m E

I

0.4724

0.31 1 :i 0.5469 '

05617 , 0.8529 0.59!L5 0.99 60 0.7 3 28 0.20.38 0.2400 O.KZ(G3 0 53x2

0.2:144 0.4359 0.3026 0.3569 0.4696 0.4657 0.4390 0.420% 0.4806 0.4288 0.500X 0.4807 0.5554 0.4958 0.4885 0.4953 0.4838 0.50:ix

1: 92 Y.15 6.86

12.i- l 11 . X I

11.55 10.85 1 l.t'J7 11.32 11 57 11 .H6 Io.x2

6 24 * 2 2

5.40 ti 19 7.34 6.64 5.90 5.64 5.9') 5.34 6.23 5.93 6. i6 5.84 5 7 1 5 38 5.23 fi.-iX

4.41 7.22 5.19 9.18 6.33 1.80 2.07 5.29 4.97

.. - -

3.7ti 5.30 5.60 5,77 6.40 7.01 7.37 7.45 3.02 8.03 8.04 8.11 8.22 8.49 8 56 9.21 9.25 7.32

(.

Heo baclrtetc TemprratLt 1.-

whiili i iug

1.105 1.24 0.512

8.

Korrigierte Tern perator-

9. i 10.

Lijsnngsmittel: S c h w e f e I k o h 1 e n s t off.

I 0.784 1 0.775

0.74 1 0.748 ' 1 2 8 5 1299 0.565 1 0.571 U.198 0.200

1 - 1.28 i 1.294

I

0.26 I 0.263 I

0.615

1,6sunpnittel: A c e t o n.

0.465 O.(ib3 0.72 0.725 0.825 0.897 0.947 0.955 1.045 1.005 1.007 1.03 1.007 1.095 1.077 1.16 1.185 0 825

-

0.465 0.683 0.72 0.725 0.825 0.897 0 947 0.955 1.045 1.005 1.007 1.03 1.007 1.095 1.077 1.16 1.185 0.825

I3 132 1 R 133 -

~ . - i ~ i:: 135

B 168, 168 ~ B 171 1 B 260 I 11 217' ' I< 178, 182, 169 I - I -

~~ - ~

B 130 13 133 B 133 I3 134 B 135 B 136 H 136 U 136 R 137 B 137 H 137 B 138 B 138 8 138 B 138 B 139 I( 139 B 155

-- 448

- -~

1 S8 183 184 185 186 187 188 189 190 191 198

Liisnngsmittel: C h l o r o f o r III.' ~- - __

Naphtalin 11

11

I 1

Heiieil 11

7 1

1:eiixoes'dure Salicylsiure Caniplier hhylbcnzoat

Liisiingsrriittel: A t h y l a l k o h 01.' ~ - -

C,,H,=128 C,,ll,.COOC,H, = 150 (C,H, CO), = 210 C:,H,.COOH = 122

11

11

?I

71

C,,H,(OH),=110 7,

11

11

CO(NII,), - 60 C8€I5NH(C9€l3O) = 135 C,I1,(OH)GOOH= 138

0.249 7 0.5iO 0 .5762 0.506h 0.5 5 1 X 0.63 15 0.6519 0.5043 O.li37h O.(il l i 0.6142

0.5342 O.42:) 1 1 0.50(iS 0.3Iil 0.438 0.401 1 0.4103 0.4334 O.lii34 0. iO9b 0.7084 0.7179 0.1634 0 53.34 0.49411

Aiiyabeu betrcffs dt:~ Kouutsntv i i r i i l des l'raparatea H. oben.

6.

g Substmz ' Beobachtete auf Temperatur-

100 g 1 Xisongsmittel erhohung

TAsungsmittel : C h 1 o r of o r m.

8. 9. 10.

Korrigiertc Gefundencs Tori andcrcii He- Temperatur- Molekel- obacli tern gefuiidciic

erlii~hung gewicht I Molekelgewichte -

_ - ____ _ _ -

1.98 3.97 4.52 4.53 4.28 5.38 5.64 3.50 4.96 5.20 5.56

9.89 1.09 I 1.09

8.58 1.25 1.25 4.97 0.722 I 0.722

0.55 1.14 1.265 1.29 0.79 0.96 1.021, 0.5s 0.75 1.292 1.41

I I51 I U 158

115 1 B 121, 122 115 1 H 119, 120

L0.55 1.14 1.265 1 .29 0.79 0.96 1.025 0.58 0.75 1.292 1.41

Ltisungsmittcl: A t h y la1 k o hol .

4.73 1 0.335 6.15 0.392 7.54 4.67 5.99 6.13 6.23 6.29 9.03

10.14 10.45 11.22

2.08 7.62 7.50

0.37s 0.44 0.575 0.585 0.585 0.600 1.090 1.239 1.255 1.383 0.370 0.ti 10 0.640

0.332 0.388 0.374 0.431 0.563 0.573 0.573 0.588 1.068 1.214 1.230 1.355 0.3(X 0.604 0.634

- - i R 128 I; 130 1 U 131

1 I< 131

1 J < 206

R 219 I J3 253

B 142 1 H 145

l €3 205

-

- - _ _ ~ ~

164 168 232 I25 122 123 125 123

$7 9 6 98 95 65.4

145 136

~ - - . _-

B 157 I3 183 B 255, 243 B 124 - - - -

B 102 R 101 K 101 1% 100 H 63.1 R 149 B 141, 135

1 .

Vers nch Nr.

2 . 3 . Substanx

I Forinel und 1101.- G c wich t Name

~

C,o13s = 128

C,,H,.COOCJI, = 150

C,,H,,- 178

I ,

> >

> ( C 6 l 1 ~ . C O ~ ~ = 210

’ C,H,.COOH = 122 >

C,,H,(OH).COOH = 138

C,H,NII(C,H,OI = 135 1,

I 7,

234 ~ ,, ~ I ,

23:) 231i 237

I

I Hamstoff’ I CO(NII,), = 60

Qiir~lrsilhrrchIorid 1 HgCI, 271

4.

0.!1425 1 OH63 I . 2 1 4 5 l.W!U 0.6453

0.5686

0.494 I

1 1.1715

I

~ O.Ii34

- 451

~~ ~~

1 .OO 1.157 1.h00 1.670 0 645 0.720 0.693

g Substaiiz 1 Beobaclitete auf Temperatur-

I 100 g Losuugsmittel 1 erhohung

~ ~~~ ~ -~ ~

0.99 1 142 1.146 ' 144 1.584 158 1.653 158 0.639 190 0.71 3 188 0.686 233

Korrigierte Temperatur-

erhohung

0.903 0.894

0.96 0.95 0.700 0.693

0.830 ~ 0.822

Gefundenes Molekel- gewicht

236' 232 2J2 243

Von anderen Be- obachtern gefundene

Molekelgewichte

4.55 6.66 3.03 4.38 6.75

12.67 7.19

~- ___ -__

5.27 6.17 9.41 9.78 4.54 5.01 5.98 7.89 7.15 8.26 6.30 6.32 7.64 9.11

12.67 13.67 11.02 24.16

8.03

11.24

0.365 0.435 1.068 1.790 0.220 0.535 0.824

0.361 0.431 1.057 1.772 0.218 0.530 0.X16

145 178 33.0 28.4

356 27.5 101

I3 151

B 35.2 B 32.2 B 349, 325 B 264 B 98

-

~~ ~ ~~

~~ ~

I B 143

I B 144 H 168 B 168 B 192 €3 193 B 231, 237, 242 B 235, 241, 250 B 244 B 246 B 242 B 242 B 260 B 284

0.354 0.386 O.ltil 0.366 0.630

0.903

6.60 7.84

13.54

0.539 0.613 0.207

0.360 0.392 0.164 0.372 0.640

0.917

0.548 0.623 0.210

63.7

62.6 6.5.4

33.5

W 188 B 187 I3 370 B 354 B 65.4, 65.0, 63.5,

B 65.0, 64.9, 63.1,

B 73 B 73 B 297, 319, 3122

63.2, 62.6

62.4, 62.6

eine geringe, knurri wiigbare Menge des Salzes. In vielen anderen Fallen hat die Priifiing der im Lurseren Glase resp. in dcr Vorlagc sich befindenden Iron- densiertrn Flussiglteit auf Substarix stets ein negatives Resultat gehabt.

' 'P "f

ti.

g Substam auf

100 g Losirngsniittel ~- ~- __ ~. ~.

1fi.53 16.54 19.i0 lt i .77 25.02

7.48 4.53 6.25 7.4tj 5.30 4.18 6.19 6.36 6.48 7.27

12.13 12.20 9.06

17.92 12.07 19.49 9.53

11.1 I 9.33

14.17 9.22

11.57 5.35

10.89 I

i.

ISeobaclitete ‘I‘ernperatur-

erli Bliung ~ ~ - ~-

0 . 2 x 0 273 0.3Oi 0.250 0.3 3.5 0.890 1.093 1 ‘3 3 4 1.940 0.600 0.fiG5 1.010 1.063 1.050 1.21ti 2.143 2.152 0.8.37 1.843 0.823 1.345 0.546 0.645 0.543 0.845 0.7b5 0.960 0.633 1 .4 -5 8

8.

Korrigierte Teinp.emtur-

erhohiirig - .~

~ _- 0.2.59 0 .2 i i 0.312 0.21,4 0.39 I 0.904 1 . 1 1 0 1.559 1.971 0.608 0.67G 1.02(i 1.080 1.067 1.235 2 . l i i 2.18G 0.871 1.872 0.836 1.3ti7 0.5 5.5 0.6 5 5 0 ..5 ;I2 0.859 0.79i 0.975 0.643 1.451

-- ~.

9.

G efuridenes hJoleke1- gewiclit

~ ~-

3.?2 .?I1 329 *‘:-!:I 33,9 43.0 21.2 20.8 19.7 85 32.2 31.4 30.7 31.6 3U.6 29.0 2.9.0 54.1 49.8 75 74 89 85‘ 88 86 60.2 F1.7

43.J 38.2

10.

Vori anderen Be- ~ b ~ l i t ~ 1 i gefuridene

Molekelgewichte -

~

13 308, 322, 326 B 308, 322, 326 1% 335, 318 15 365, 351 H 351 13 45.7, 8 45.2 S 23.7 S 22.9 S 21.8 8 83 Hz 29.5

Bi 29.3 Be 29.2 BZ 29.0

nz 29.3

- -

s 55.7 S 51.2 s 77 8 72 s 93 H 93 S 88 S 89 Bz 60.8

S 41.1 s 37.9

nz 62.4

(ca. 6O/,,) und vornelimlich HarnstoE (ca. 12°/0) in Wasser. Es scheinen jedoch hei dieseri Restimmungcn keine hetriichtlichen Ver- suchsfelder meir~erseits vorzuliegen, cia meirie Werte uritereinarider gut iibereinstimmen.

Die angefuhrten Zalileii fur Natriumchlorid lehren , dais die Dissoxiatiori in wasseriger Losuiiq rnit steigender Konzentration fort- schreitet, wahrend dies aus den von BILTZ initgeteilten Versuchs- ei gebnissen nicht hervorgeht.

-- 454

BECKNANN fand als Molekelgewicht fur Hamstoff' in Wnsser bei versdiiedenen Prozentgehalten 72-74 statt 60 urid gab d s Grund dieser betrachtlichen Abweichung (etwa 20 "/,J vom nornialen Molekel- gewicht die teilweise Umwandlung des Harnstoffes in kohlensaures Ammoniak an. Weiiri dies die Ursache ist, so mufs die Zersetzung bei diesem Verfahren eine geringere sein, da der Versuch in sehr kurzer Zeit verlauft. Ich erlrielt thatsachlich bedeutend richtigere Zahleii. Die genaueren Bestimmungen lieferten die Werte ~ i2 .6 und 65.4, wiihrend cine grofse Zahl roher Bestimmungen urn diese Wrrte schwanken.

Ferner scheinen die Werte in Acetonlosung siimtlich etwas zu niedrig zu sein. Die Durcl~schnittsabweichuiig betr8gt jedocxh nut' ungefiihr 3.5 "i0, die Maximaldifferenz etwa 7 O/o. Vielleicht i h t die Vemchiedenheit der von BECKMANN und von mir angewendeteii Praparate die Ursache hiervon. Die Differeruen komnien far chc Praxis kaum in Betracht und 1iLssen sich leicht clurch antierung der Koristante eliminieren.

Ich kann wohl behaupten, dak von der grofsen Anzahl der ausgefuhrten Versuche kein einziger niifsgluclrt ist.

Zeieifsrhr. phys. (%en,. [1X90] 4, 461. BECKMANN benutxt eiii aus der Bisulfitverbiridung bercitetes, borgfaltig

fraktioiiiertes, sehr kostbpieliges Yriiparat. BILTZ, ,,Die l'raxis der Molekelgewicht~bestirYllnmlg." (1898) S. 13'2 giebt

als Siedekonstante f ~ r Acetori 17.1 an. Hei Benutzuiig dieser Zahl werden dic Abweichungen schon schr gering.

Uerlm, in4 Mar% 1898.

Bei der Redaktiorr eingegangen am 11. April 1898.