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26. JUNI 1937 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. I6. JAHRGANG. Nr. 26 917 als Folge der beginnenden Gegenregulation bereits eine Neu- bildung yon Kolloid eingetreten ist. Aus den geschilderten Befunden schlieBe ich, dab die Dauer der Hormonwirkung dutch Steigerung der Hormonmenge ver- l~ngert werden kann. Zum Unterschied yon Versuchen, in denen den Tieren gleichbleibende Hormonmengen zugeftihrt werden, l~Bt sich die Hyperthyreose bei dieser Art der Dar- reichung bis zu ihrem Endzustand, d.h. bis zum t6dlichen Ausgang vortreiben. Der verl~tngerten Wirkungsdauer des thyreotropen Hor- mons bei progressiver Steigerung der Hormonmenge entspricht auch die ver~tnderte Art der Energieumsatzsteigerung als Aus- druck der Ityperthyreose. W~Lhrend der Sauerstoffverbrauch bei gleichbleibender Dosierung schon nach kurzer Zeit einen H6hepunkt erreicht und dann bald wieder absinkt, dauert die Steigerung des Sauerstofiverbrauchs bei progressiver Steige- rung der Hormonmenge bis zum Tode der Tiere an. Alle diese Beobachtungen weisen endlich darauI hin, dab die Steigerung der Hormonmenge immer wieder zu einer Durchbrechung s~tmtlicher Sicherungen ftihrt, die die Schild- drtise gegen das thyreotrope Hormon und damit den Organis- mus gegen eine 13berschwemmung mit Schilddriiseninkret schfitzen. Das ReJrakti~rwerden der Schilddrase -- damit komme ich wieder zum Ausgangspunkt zurtick --, das sich bei gleich- bleibender Hormonzufuhr sehr bald einstellt, l~13t sich also durch die progressive Steigerung der Hormonmenge i~berwinden. Daraus folgt meiner Ansicht nach abel dab fiir die Entstehung hyperthyreotischer DauerzustXnde zum mindesten zwei Wege denkbar sind : 1, eine stetig sich steigernde Anregung der Schild- dri~senti~tig]ceit bei Erhaltenbleiben der normalen Schutz]unlctio- nen des Organismus, und 2. das Versagen der Schutzfunktionen bei gleichbleibender oder gesteigerter Anregung der Dri~sent~itig- keit. Mit dieser Erkenntnis gewinnt aber das Wesen der Hyperthyreosen und der ihnen verwandten Basedowschen Krankheit sowie die M6glichkeit einer kausalen Therapie der Hyperthyreosen, beispielsweise mit antithyreotropem Wirk- stoff, ein ganz anderes Aussehen. Literatur: 1 Siehe die zusammenfassenden Darstellungen: LOESER, Arch. f. exper. Path. 176, 697 (1934); 184, 23 (1936) -- Zbl. inn. Med. 1936, 569. -- 2 EITEL-LoEsER, Arch. f. exper. Path. 167, 393 (1932). -- ABELIN, Wien. klin. Wschr. 1936. -- a JUNK- MANN-SCHOELLER, Klin. Wschr. 1932, 1176. -- 4 ROWLANDS-PARKES Biochemic. J. 28, 1829 (1934). -- s SCHOEDEL, Arch. I. exper. Path. 173, 326 (1933)- -- LOESER, Arch. f. exper. Path. 176, 703 (1934). -- JUNKMANN-SCHOELLER,Klin. Wschr. 1932, 1176. -- ]ROWLANDS- PARKES, J. of Physiol. 88, 298 (1936). -- s SCHITTENHELM-EISLER, Z. exper. Med. 95, 122 (1935)- -- 7 MOLLER, EITEL, LOESER, Arch. f. exper. Path. 179, 427 (1935). -- s W. O. THOMPSON, P. K. THOMP- SON, TAYLOR, DICKIE, West. J. Surg. 44, 5~ (I936). -- 9 BERG, Arch. f. exper. Path. 185, 359 (1937). -- 10 GRUMBRECHT U. LOESER, unverSffentlichte Versuche. -- n COLLIP-ANDERSON, J. of. Physiol. 82, ii (1934). -- 12 LOI~SER, Arch. f. exper. Path. I76, 736 (1934). __ 13 LOEB, Klin. Wschr. 1932, 212I, 2155. -- 14 I~USCHINSKY, Arch. f. exper. Path. 17o , 52o (1933). -- 15 LOEB, BASSETT, FRIED- MANN, Endocrinology t9, 33 o (1935) -- Klin. Wschr. 1932, 2121, 2156 . _ is SCHNEIDER, Dtsch. Z. Chir. 242 , I97 (1934). -- 17 COLLIP- ANDERSON', Lancet 1934, 784, 78. -- 18 EITEL-LOESER, Arch. f. exper. Path. 177, 739 (1935) -- Klin. Wschr. 1934, 1677. -- l0 EITEL- LOESER, Arch. f. exper. Path. z79, 441 (1935). -- 20 SCOWEN- SPENCE, J. of Physiol. 86, 112 (1936). -- LOESER-TRIKOJUS, Arch. f. exper. Path. 185, 232 (1937). -- OEHME, Arch. f. exper. Path. 184, 558, 573 (1937) -- Klin. Wschr. 1936 , 512. -- ~1 ROWLANDS- PARKES, Proc. ]Roy. Soc. Lond. 12o, 114 (1936). -- 22 EITEL-LoESER, Klin. Wschr. I934, 1677, 1742. -- K.W. THOMPSON, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 35, 637 (1937). -- KINDERMANN-EICHBAUM, Klin. VCschr. 1937, 43 o. -- ',3 SCOWEN-SPENCE, J. of Physiol. 86, 113 (1936). -- HEROLD, Klin. "Wschr. 1934, 1242. -- 24 LOESER- TRIKOJUS, Klin. Wschr. 1937, 313- Ber. naturforsch. Ges. Frei- burg i. Br. 1937, Nr 35. -- 25 LOESER, Arch. f. exper. Path. I84, 34 (1936). -- K. W. THOMPSON, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 35, 637 (1937). -- ~s GRAB, Chemie und Medizin 3, 214 (1936) -~ LOESER, Klin. Wschr. 1937, im Druck -- Arch. f. exper. Path. I937, im Druck. -- 2s LOESER, Arch. f. exper. Path. 173, 62 (1933). ORIGINALIEN. EIN VERGLEICH ZWISCHEN CYSTAMIN UND KORPEREIGENEN BLUTDRUCKSENKENDEN SUBSTANZEN. Von HANS ROBBERS. Aus dem Pharmakologischen Institut der Universit~it Giegen (Direktor: Prof. F. HILDEBRANDT). Einer der wichtigsten Eiweil3bausteine ist die schwefel- haltige Aminos~ure Cystin. Sie ist ftir die Ern~thrung des tierischen Organismus lebensnotwendig. In besonders reichem MaBe kommt sie in den Hornsubstanzen, wie Haaren usw., vor. Der Abbaumechanismus ist aber noch nicht gentigend gekl~trt. Lediglich ist bekannt, dab nach Cystinftitterung eine vermehrte Menge Taurin in der Galle nachweisbar ist. Zwischenprodukte haben sich bisher noch nicht nachweisen lassen. BLUM 1 hat auf Grund seiner Versuche angenommen, dab Cystamin in Frage kommt, und zwar so, dab bei dem l)bergang von Cystin in Taurin nach vorheriger Besetzung der Aminogruppe dutch die Chols~ure eine Decarboxylierung einsetzt, ehe die Sulfhydrylgruppe oxydiert wird. EDLBACHER 2 bespricht in seinem kurzgefagten Lehrbuch der physiologi- schen Chemie den Abbau des Cysteins und gibt als mSglichen Weg den tiber das Cysteamin CH2NH 2- CH2SH an. Da Wechsel- beziehungen zwischen Cystein und Cystin bestehen, ist auch diese Annahme des Abbaues eine weitere Sttitze f/Jr eine biologische Bedeutung des Cystamins, das prinzipiell dieselben Eigenschaften hat wie das Cysteamin. Weiterhin gelang es SCHOBERL 3 Cystamin durch Wasserstoffsuperoxydoxydation in das k6rpereigene Taurin zu tiberftihren. Wenn man nun be- rficksichtigt, dab diese eine groBe Nhnlichkeit mit der Zell- oxydation hat, so liegt die Vermutung nahe, dab das Cystamin als biologische Muttersubstanz des Taurins sehr wohl in Frage kommt. BestArkt wurden wir in der Annahme durch eine amerikanische Arbeit, in der SULLIVAN U. a. 4 nachwiesen, dab das Cystamin in der Lage ist, das Cystin bei der Er- n~hrung der weigen Ratte vollwertig zu ersetzen. Auf Grund dieser Beiunde besch~ftigten wir uns schon l~tngere Zeit mit dieser Substanz. Ihre Darstellung geschah nach einer yon GABRIEL5 im Jahre 1889 angegebenen Synthese. Sie ist ftir ein chemisch eingerichtetes Laboratorium nicht schwierig, die Ausbeute jedoch im VerhAltnis zum Ausgangsmaterial ziemlich gering. Zu allen Versuchen wurde das salzsaure Salz verwendet, da die freie Base ein 01 ist, wAhrend das Salz gut krystallisiert und in Wasser wie Alkohol eine gute L6slich- keit zeigt. Zuerst prtiften wir 6 das Verhalten im tierischen Organis- mus. Wir achteten besonders darauf, ob es unverAndert durch den Harn ausgeschieden wird. Aber trotz grol3er sub- cutaner Gaben und Aufarbeitung von groBen Mengen Hunde- harn lieB sich die Substanz als schwerl6sliches Pikrat nicht wiederfinden. Sie wird also im K6rper abgebaut. Nach dieser Beobachtung gingen wir einen Schritt weiter und prtiften ihre pharmakologische Wirksamkeit. Wir lieBen uns dabei yon der Erfahrung leiten, dab alle biologisch vorkommenden Amine eine starke Wirkung entfalten. Sollte es aueh bei dem Cystamin der Fall sein, so w~re es ein weiterer Anhaltspunkt ftir eine biologische Bedeutung. Es verursacht eine starke Blutdrucksenkung. Bestehen nun irgendwelche bemerkens- werten Beziehungen zwischen bisher bekannten k6rper- eigenen blutdrucksenkenden Substanzen und Cystamin? Immer wieder werden blutdrucksenkende Organextrakte gefunden. Die Isolierung des wirksamen K6rpers bereitet aber grol3e Schwierigkeiten. Der Nachweis wurde durch chemische und pharmakologisehe Reaktionen zu ftihren ver- sucht. Vergleichen wir kurz die einzelnen Stoffe mit dem Cystamin.

Ein Vergleich Zwischen Cystamin und Körpereigenen Blutdrucksenkenden Substanzen

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Page 1: Ein Vergleich Zwischen Cystamin und Körpereigenen Blutdrucksenkenden Substanzen

26. J U N I 1937 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . I6. J A H R G A N G . N r . 26 917

als Folge der beg innenden Gegenregula t ion bere i t s eine Neu- b i ldung yon Kolloid e inge t re ten ist.

Aus den geschi lder ten Befunden schlieBe ich, dab die Dauer der H o r m o n w i r k u n g d u t c h Ste igerung der H o r m o n m e n g e ver- l~nger t werden kann. Zum Unte r sch ied yon Versuchen , in denen den Tieren gle ichbleibende H o r m o n m e n g e n zugef t ihr t werden, l~Bt sich die H y p e r t h y r e o s e bei dieser A r t de r Dar- re ichung bis zu ih rem E n d z u s t a n d , d . h . bis zum t6d l ichen Ausgang vor t re iben .

Der verl~tngerten Wi rkungsdaue r des t h y r e o t r o p e n Hor - mons bei progress iver Ste igerung der H o r m o n m e n g e e n t s p r i c h t auch die ver~tnderte Ar t der Ene rg i eumsa t z s t e ige rung als Aus- d ruck der I t y p e r t h y r e o s e . W~Lhrend der Saue r s to f fve rb rauch bei g le ichble ibender Dosierung schon nach kurzer Zeit e inen H 6 h e p u n k t e r re ich t und d a n n bald wieder abs ink t , d a u e r t die Ste igerung des Saue r s to f ive rb rauchs bei progress iver Steige- rung der H o r m o n m e n g e bis zum Tode der Tiere an.

Alle diese B e o b a c h t u n g e n weisen endl ich da rauI hin, dab die Ste igerung der H o r m o n m e n g e i m m e r wieder zu e iner D u r c h b r e c h u n g s~tmtlicher S icherungen ftihrt , die die Schild- drtise gegen das t h y r e o t r o p e H o r m o n und d a m i t den Organis- mus gegen eine 13berschwemmung mi t Sch i lddr i i sen inkre t schfi tzen. Das ReJrakti~rwerden der Schilddrase -- d a m i t k o m m e ich wieder zum A u s g a n g s p u n k t zurtick - - , das sich bei gleich- b le ibender H o r m o n z u f u h r sehr bald einstel l t , l~13t sich also du rch die progressive Steigerung der Hormonmenge i~berwinden. Daraus folgt me ine r Ans ich t nach a b e l dab fiir die E n t s t e h u n g h y p e r t h y r e o t i s c h e r Dauerzus tXnde zum m i n d e s t e n zwei Wege d e n k b a r s ind : 1, eine stetig sich steigernde Anregung der Schild- dri~senti~tig]ceit bei Erhaltenbleiben der normalen Schutz]unlctio- nen des Organismus, und 2. das Versagen der Schutzfunktionen bei gleichbleibender oder gesteigerter Anregung der Dri~sent~itig- keit. Mit dieser E r k e n n t n i s gewinn t aber das W e s e n der H y p e r t h y r e o s e n u n d der ihnen v e r w a n d t e n Basedowschen K r a n k h e i t sowie die M6glichkei t einer kausalen Therap ie der

H y p e r t h y r e o s e n , beispielsweise mi t a n t i t h y r e o t r o p e m Wirk- stoff, ein ganz anderes Aussehen.

L i t e r a t u r : 1 Siehe die zusammenfassenden Darstellungen: LOESER, Arch. f. exper. Path. 176, 697 (1934); 184, 23 (1936) - - Zbl. inn. Med. 1936, 569. - - 2 EITEL-LoEsER, Arch. f. exper. Pa th . 167, 393 (1932). - - ABELIN, Wien. klin. Wschr. 1936. -- a JUNK- MANN-SCHOELLER, Klin. Wschr. 1932, 1176. - - 4 ROWLANDS-PARKES Biochemic. J. 28, 1829 (1934). -- s SCHOEDEL, Arch. I. exper. Pa th . 173, 326 (1933)- - - LOESER, Arch. f. exper. Path. 176, 703 (1934). -- JUNKMANN-SCHOELLER, Klin. Wschr. 1932, 1176. - - ]ROWLANDS- PARKES, J. of Physiol. 88, 298 (1936). -- s SCHITTENHELM-EISLER, Z. exper. Med. 95, 122 (1935)- - - 7 MOLLER, EITEL, LOESER, Arch. f. exper. Path. 179, 427 (1935). -- s W. O. THOMPSON, P. K. THOMP- SON, TAYLOR, DICKIE, West. J. Surg. 44, 5~ (I936). - - 9 BERG, Arch. f. exper. Path. 185, 359 (1937). - - 10 GRUMBRECHT U. LOESER, unverSffentlichte Versuche. - - n COLLIP-ANDERSON, J. of. Physiol. 82, i i (1934). -- 12 LOI~SER, Arch. f. exper. Path. I76, 736 (1934). __ 13 LOEB, Klin. Wschr. 1932, 2 1 2 I , 2 1 5 5 . - - 14 I~USCHINSKY, Arch. f. exper. Path. 17o , 52o (1933). - - 15 LOEB, BASSETT, FRIED- MANN, Endocrinology t9, 33 o (1935) -- Klin. Wschr. 1932, 2121, 2156 . _ is SCHNEIDER, Dtsch. Z. Chir. 242 , I97 (1934). - - 17 COLLIP- ANDERSON', Lancet 1934, 784, 78. - - 18 EITEL-LOESER, Arch. f. exper. Path. 177, 739 (1935) - - Klin. Wschr. 1934, 1677. -- l0 EITEL- LOESER, Arch. f. exper. Path. z79, 441 (1935). - - 20 SCOWEN- SPENCE, J. of Physiol. 86, 112 (1936). - - LOESER-TRIKOJUS, Arch. f. exper. Path. 185, 232 (1937). -- OEHME, Arch. f. exper. Path. 184, 558, 573 (1937) - - Klin. Wschr. 1936 , 512. - - ~1 ROWLANDS- PARKES, Proc. ]Roy. Soc. Lond. 12o, 114 (1936). - - 22 EITEL-LoESER, Klin. Wschr. I934, 1677, 1742. - - K . W . THOMPSON, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 35, 637 (1937). - - KINDERMANN-EICHBAUM, Klin. VCschr. 1937, 43 o. - - ',3 SCOWEN-SPENCE, J. of Physiol. 86, 113 (1936). - - HEROLD, Klin. "Wschr. 1934, 1242. - - 24 LOESER- TRIKOJUS, Klin. Wschr. 1937, 3 1 3 - Ber. naturforsch. Ges. Frei- burg i. Br. 1937, Nr 35. - - 25 LOESER, Arch. f. exper. Path. I84, 34 (1936). - - K. W. THOMPSON, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 35, 637 (1937). -- ~s GRAB, Chemie und Medizin 3, 214 (1936) �9 -~ LOESER, Klin. Wschr. 1937, im Druck -- Arch. f. exper. Path. I937, im Druck. -- 2s LOESER, Arch. f. exper. Path. 173, 62 (1933).

ORIGINALIEN. EIN V E R G L E I C H Z W I S C H E N CYSTAMIN U N D K O R P E R E I G E N E N B L U T D R U C K S E N K E N D E N

SUBSTANZEN.

V o n

HANS ROBBERS. Aus dem Pharmakologischen Inst i tut der Universit~it Giegen

(Direktor: Prof. F. H I L D E B R A N D T ) .

Einer der wich t igs ten Eiweil3bausteine is t die schwefel- ha l t ige Aminos~ure Cystin. Sie ist ftir die Ern~thrung des t ie r i schen Organismus lebensnotwendig . In besonders re ichem MaBe k o m m t sie in den Hornsubs t anzen , wie H a a r e n usw., vor. Der A b b a u m e c h a n i s m u s ist aber noch n i ch t gent igend gekl~trt. Ledigl ich ist bekann t , dab nach Cys t in f t i t t e rung eine v e r m e h r t e Menge Taur in in der Galle nachwe i sba r ist. Zwischenproduk te h a b e n sich b isher noch n ich t nachweisen lassen. BLUM 1 h a t auf Grund seiner Versuche angenommen , dab Cys tamin in Frage kommt , und zwar so, dab bei d e m l )be rgang von Cyst in in Taur in nach vorher iger Bese tzung der Aminogruppe d u t c h die Chols~ure eine Deca rboxy l i e rung einsetzt , ehe die Su l fhydry lg ruppe oxyd ie r t wird. EDLBACHER 2 besp r i ch t in se inem kurzgefag ten L e h r b u c h der physiologi- schen Chemie den Abbau des Cysteins und gibt als mSgl ichen Weg den tiber das Cys teamin CH2NH 2 - CH2SH an. Da Wechsel - bez iehungen zwischen Cystein und Cyst in bes tehen , ist auch diese A n n a h m e des Abbaues eine wei tere St t i tze f/Jr eine biologische B e d e u t u n g des Cystamins , das prinzipiel l d iese lben E igenschaf t en h a t wie das Cysteamin. Wei t e rh in gelang es SCHOBERL 3 Cys t amin durch W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d o x y d a t i o n in das k6rpere igene Taur in zu tiberftihren. W e n n m a n n u n be- rf icksichtigt , dab diese eine groBe Nhnl ichkei t mi t der Zell- oxyda t ion hat , so l iegt die V e r m u t u n g nahe, dab das Cys t amin als biologische M u t t e r s u b s t a n z des Taur ins sehr wohl in F rage

k o mmt . BestArkt w u rd en wir in der A n n a h m e du rch eine amer ikan ische Arbei t , in der SULLIVAN U. a. 4 nachwiesen , dab das Cys tamin in der Lage ist, das Cyst in bei der E r - n~hrung der weigen R a t t e vol lwert ig zu ersetzen. Auf G r u n d dieser Be iunde besch~f t ig ten wir uns schon l~tngere Zeit mi t dieser Subs tanz . Ih re Dars te l lung geschah nach e iner yon GABRIEL 5 im J a h r e 1889 angegebenen Synthese . Sie is t ftir ein chemisch e inger ich te tes L a b o r a t o r i u m n ich t schwierig, die Ausbeu te j edoch im VerhAltnis zum Ausgangsma te r i a l ziemlich gering. Zu allen Versuchen wurde das sa lzsaure Salz ve rwende t , da die freie Base ein 01 ist, wAhrend das Salz gut krys ta l l i s ier t und in Wasse r wie Alkohol eine gute L6slich- keit zeigt.

Zuers t pr t i f ten wir 6 das Verha l t en im t ie r i schen Organis- mus. Wir a ch t e t en besonders darauf , ob es unve rAnder t durch den H a r n ausgeschieden wird. Aber t ro t z grol3er sub- cu t ane r Gaben und Aufa rbe i t ung von groBen Mengen H u n d e - h a r n lieB sich die Subs tanz als schwerl6sl iches P i k r a t n i ch t wiederf inden. Sie wird also im K6rpe r abgebau t . Nach dieser B e o b a c h t u n g gingen wir einen Schr i t t wei te r und pr t i f ten ihre pharmakolog i sche Wirksamkei t . Wir lieBen uns dabe i yon der E r f a h r u n g leiten, dab alle biologisch v o r k o m m e n d e n Amine eine s ta rke W i r k u n g en t fa l ten . Sollte es aueh bei d e m Cys tamin der Fal l sein, so w~re es ein wei te re r A n h a l t s p u n k t ftir eine biologische Bedeu tung . Es v e r u r s a c h t eine s t a rke Blu td rucksenkung . Bes t ehen nun i rgendwelche b e m e r k e n s - wer ten Bez iehungen zwischen b isher b e k a n n t e n k6rper - e igenen b l u t d r u c k s e n k e n d e n Subs tanzen u n d Cys t amin? I m m e r wieder werden b l u t d ru ck s en k en d e O r g a n e x t r a k t e gefunden. Die Isol ierung des wi rksamen K6rper s be r e i t e t aber grol3e Schwier igkei ten. Der Nachweis wurde d u r c h chemische und pharmako log i sehe Reak t ionen zu f t ihren ver - sucht . Vergle ichen wir kurz die e inzelnen Stoffe mi t d e m Cys tamin .

Page 2: Ein Vergleich Zwischen Cystamin und Körpereigenen Blutdrucksenkenden Substanzen

9 1 8 KLINISCHE W O C H E N S C H

A m l~ingsten b e k a n n t i s t das H i s t a m i n . D. ACKERMANN u n d F. KUTSCHER 7 h a b e n den e r s t en Beweis ftir das Vor- k o m m e n in de r N a t u r geliefert , u n d i m Laufe der J a h r e is t es in zah l re i chen O r g a n e n ge funden worden . Es e n t s t e h t aus d e m H i s t i d i n d u r c h Kohlens~ iu reabspa l tung . Kle ine Mengen senken den B l u t d r u c k be re i t s beach t l i ch . ~ b e r die U r s a c h e de r B l u t d r u c k s e n k u n g w a r m a n sich j edoch lange Zei t n i c h t i m k laren . E r s t d u r c h e i ndeu t i geV er s uche von MATEEFF u n d SCHNEIDER 8 w u r d e K l a r h e i t geschaffen. Verg le ichen wir das H i s t a m i n m i t d e m C y s t a m i n bezfigl ich des B lu td rucks , so k o m m t m a n zu d e m f i be r r a s chenden Resu l t a t , d a b sich enge B e r f i h r u n g s p u n k t e e rgeben . N a c h de r i.v. I n j e k t i o n k o m m t .es bei be iden i m M u s k e l - H a u t - G e b i e t zu e iner Ar- t e r i o l e n e r w e i t e r u n g u n d d a m i t zum B l u t d r u c k a b f a l l - - es flieBt also haupts~ichl ich den Ex t remi t~ i t en m e h r B lu r zu - - , ansch l ieBend zu e iner Cap i l l a r e rwe i t e rung u n d Neue rS f fnung yon Capi l laren. Der Ausflul3 aus der Vene n i m m t ab, sowie de r ZufluB aus de r Ar t e r i e z u n i m m t . Die Ex t remi t~ i t en saugen sich also voll, u m abe r das B l u r - - e r k e n n t l i c h aus dem Mehr- ausflul3 aus de r Vene - - wieder auszupressen . I m Sp lanchn icus - geb ie t i s t es anders . W ~ h r e n d H i s t a m i n d u r c h K o n t r a k t i o n de r g l a t t e n M u s k u l a t u r des D a r m s B l u t aus d e m Sp lanchn icus - geb ie t ausprel3t, verh~i]t s ich C y s t a m i n in d iesem GefXl3- a b s c h n i t t d ruckpass iv , d. h. m i t a b f a l l e n d e m B l u t d r u c k s ink t auch die D u r c h b l u t u n g . E i n V e r h a l t e n ~ihnlich der Musku- l a t u r k a n n a l le rd ings a u c h v o r k o m m e n . I m Kopfgeb ie t be- s t e h t wieder we i t gehende O b e r e i n s t i m m u n g m i t d e m H i s t a m i n . Sie gle ichen sich sogar in yon MATEEFF u n d SCHNEIDER sorg- f~l t ig b e o b a c h t e t e n k le inen A b w e i c h u n g e n de r Gef~13regula- t ion gegent iber d e m Muskelgebie t . W a s den p e r i p h e r e n Kre is lauf angeh t , k a n n m a n d a h e r sagen, d a b mi t A u s n a h m e des V e r h a l t e n s des Sp lanchn icusgeb ie t s be ide S u b s t a n z e n v611ig i i be re ins t immen . Bei de r H e r z w i r k u n g t r e t e n schon deu t l i che re U n t e r s c h i e d e zutage . Be im H i s t a m i n t r i t t n a c h den U n t e r s u c h u n g e n Ri3HLS6 bei V e r w e n d u n g grSgere r Dosen i r r e p a r a b l e Herzsch~idigung auf. B e i m C y s t a m i n is t das n i c h t der Fal l . I m Gegen te i l bei a m S ta r l ingschen Herz - L u n g e n - P r / i p a r a t gesch~idigten H e r z e n v e r u r s a c h t es eine M e h r f S r d e r u n g bis z u m Zweie inha lb fachen . A u c h sehr h o h e Dosen h a b e n S t e i ge r ungen des M i n u t e n v o l u m e n s zur Folge. W e n n m a n also den G e s a m t k r e i s l a u f b e t r a c h t e t , w i rk t C y s t a m i n wie H i s t a m i n , abe r ohne Herzsch~idigung h e r v o r - z u r u f e n u n d ohne die Darmgef i iBe d u r c h K o n t r a k t i o n de r g l a t t e n M u s k u l a t u r des D a r m e s auszupressen .

Es lag nahe , au f wei te re Unte r sch iede , i n sbesonde re be- ztiglich de r W i r k u n g auf a n d e r e Organe , zu ach ten . Die w i r k s a m e Dosis des C y s t a m i n s l iegt i o o m a l so hoch. D e n n H i s t a m i n wi rk t schon bei 4 ~ ;~ b e i m H u n d b l u t d r u c k s e n k e n d , w ~ h r e n d b e i m C y s t a m i n 4 m g p ro K i l o g r a m m n o t w e n d i g sind.

W a s die V e r g i f t u n g s e r s c h e i n u n g e n angeh t , so gle ichen sie sich we i tgehend . N u r k o m m t es bei C y s t a m i n n i c h t zu den B r o n c h i o l e n k o n s t r i k t i o n e n , a n d e n e n die h i s t a m i n v e r g i f t e t e n Meerschweinchen e ingehen. Die U n t e r s c h i e d e bei der per- o ra len W i r k s a m k e i t s ind n i c h t grog. H i s t a m i n h a t pe r os n u r e inen sehr ger ingen Effek t , w~thrend C y s t a m i n v611ig u n w i r k s a m ist. Wie schon bei der E r 6 r t e r u n g de r Kreis lauf- ve r suche e r w ~ h n t wurde , b e s t e h t i m Gegensa tz z u m H i s t a m i n k a u m eine W i r k u n g auf die g l a t t e Mus ku l a t u r . Somi t i s t es i nd i f f e ren t au f D a r m u n d Ute rus . l~bersehen w i r die E r - gebnisse, so s ind die e n g s t e n B e r t i h r u n g s p u n k t e zwischen b e i d e n S u b s t a n z e n bei d e m p e r i p h e r e n Kreis lauf , bei den V e r g i f t u n g s e r s c h e i n u n g e n u n d de r pe ro ra l en U n w i r k s a m k e i t .

B e s t e h t n u n die M6gl ichkei t , d a b C y s t a m i n m i t b i she r ge fundenen , in i h r e r c h e m i s c h e n K o n s t i t u t i o n abe r noch n i c h t b e k a n n t e n k 6 r p e r e i g e n e n b l u t d r u c k s e n k e n d e n Stoffen i den t i s ch ist.

Das yon E. K. FREY u n d H. t{RAUT 10 aus d e m H a r n isol ier te P a d u t i n (fr i iher Kal l ik re in) wi rd d u r c h A u f k o c h e n u n d Alkoho lzusa t z ze r s t6 r t . C y s t a m i n ver t r~tgt ohne wei teres e ine E r h i t z u n g auf 16o ~ I s t d, u r c h dieses un te r seh ied l i che V e r h a l t e n al le in die I d e n t i t ~ t unwahr sche in l i ch , so t r i t t d e r U n t e r s c h i e d bei de r Dos ie rung noch d e u t l i c h e r he rvor . D e n n sie l iegt b e i m P a d u t i n viel n iedr iger . I n den r e in s t en Pr~i-

R I F T . 16. J A H R G A N G . N r . 26 26. JUNI 1937

p a r a t e n wa r die empi r i sch aufges te l l te E i n h e i t be re i t s in l O - - 2 o y T r o c k e n s u b s t a n z e n t h a l t e n . So k a n n schon a l le in chemisch kein Z u s a m m e n h a n g bes t ehen . A u e h die s t a r k e Ampl i tudenvergr613erung des B l u t d r u c k s i s t d e m C y s t a m i n n i c h t eigen. 1931 I a n d e n U. v. EULER u n d J . H. GADDUM 11 e inen b l u t d r u c k s e n k e n d e n Stoff, de r i m D a r m u n d w a h r - sche in l ich a n c h in H i r n e x t r a k t e n v o r k o m m t . GADDUM u n d SCHILD TM n a n n t e n diesen Stoff sp~ te r S u b s t a n z P. A m a t r o p i n i s i e r t e n K a n i n c h e n in A t h e r n a r k o s e v e r u r s a c h t es eine B l u t d r u c k s e n k u n g . A u c h diese lXl3t ke inen Z u s a m m e n - h a n g m i t d e m C y s t a m i n e rkennen , d e n n sie wird d u r c h K o c h e n m i t s t a r k e n S~uren zers t6r t , w ~ h r e n d C y s t a m i n s t u n d e n l a n g e s E r h i t z e n m i t k o n z e n t r i e r t e r SalzsXure a n s t a n d s - los ve r t r~g t . A u c h die v o n U. v. tLULER ls aus d e m P r o s t a t a - gewebe gewonnene S u b s t a n z s t i m m t schon a l le in wegen de r Dos ie rung n i c h t m i t d e m C y s t a m i n t iberein, d e n n i o - - 2 o y s ind schon h o c h w i r k s a m .

LANGE 14 l a n d in O r g a n e x t r a k t e n e inen Stoff, de r in de r K o n s t i t u t i o n auch noch n i c h t geklXrt ist, abe r auch diese lXBt chemisch e inen Verg le ich m i t C y s t a m i n n i c h t zu. MAJOR u n d WEBER 1~ s t e l l t en H i r n e x t r a k t e her , die eine h y p o t e n s i v e W i r k u n g h a t t e n . A u c h h ie rbe i i s t die Iden t i f i z i e rung b i she r n i c h t ge lungen. E i n w a n d f r e i e U n t e r s c h i e d e e rgeben s ich a b e r d u r c h die c h e m i s c h e n E i g e n s c h a f t e n de r E x t r a k t e . Sie gehen bei de r P h o s p h o r w o l f r a m s ~ u r e f M l u n g ins F i l t r a t . C y s t a m i n b i l d e t demgegen i ibe r schwerlSsl iche P h o s p h o r - wo l f r ama te . Bei de r grol3en A h n l i c h k e i t m i t d e m H i s t a m i n wa r na turgem~]3 d a r a n zu denken , ob C y s t a m i n bei d e m a n a p h y l a k t i s c h e n S y m p t o m k o m p l e x eine Rol le spielen kann . Diese sog. h i s t a m i n ~ h n l i c h e n S u b s t a n z e n w u r d e n abe r z u m gr6J3ten Teil a m v i rg ine l len U t e r u s des Meerschweinchens ausgewer t e t . D a C y s t a m i n abe r auf die g l a t t e Musku la - tur , somi t au f den U t e r u s p r a k t i s c h u n w i r k s a m ist, l iegen vor l~uf ig ke ine 13eweise vor , die die V e r m u t u n g rech t fe r t igen , d a b das C y s t a m i n eine Rolle bei diesen E r s c h e i n u n g e n spiel t . A b e r eins h a l t e n wi t bei a l len den b i sher in ih re r K o n s t i t u t i o n n o c h n i c h t e r m i t t e l t e n b l u t d r u c k s e n k e n d e n S u b s t a n z e n fiir wicht ig . M a n soll te d a r a u f ach ten , ob n i c h t Schwefel in i h n e n e n t h a l t e n ist. B e s t e h t doch die MSglichkei t , d a b i rgende in im Verh~tltnis zu r Dos ie rung wi rksameres D e r i v a t e ine Rolle spielt .

Aus den b i she r g e f u n d e n e n A n h a l t s p u n k t e n kSnnen wir n i c h t schlieBen, dab das yon uns u n t e r s u c h t e C y s t a m i n mity den b i she r b e k a n n t e n b l u t d r u c k s e n k e n d e n S u b s t a n z e n iden t i sch ist. N u r da r f m a n sagen, dab d u r e h die p h a r m a - kologische U n t e r s u c h u n g eine wei tere A n r e g u n g gegeben wurde , n a c h e inem bio logischen V o r k o m m e n v o n C y s t a m i n zu suchen . W i r se lbs t h a b e n den Ver such begonnen , ob eine v e r m e h r t e Menge T a u r i n n a c h C y s t a m i n g a b e yon der L e b e r ausgesch ieden wird.

Zusammen/assung: Es wird C y s t a m i n m i t kSrpe re igenen b l u t d r u c k s e n k e n d e n Stoffen b e k a n n t e r u n d u n b e k a n n t e r K o n s t i t u t i o n ve rg l i chen u n d gefunden , d a b C y s t a m i n in se iner Kre i s l au fw i rkung eine groge A h n l i c h k e i t m i t H i s t a m i n h a t . Das biologische V o r k o m m e n yon C y s t a m i n wi rd dis- ku t i e r t . (Ausff ihr l iche Ana lyse des Cys t amins e r sche in t im Arch . f. exper . P a t h . )

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