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476 EM. d. Kautschukrijhrcn etc. - Sacharific. Eigenschrft ete. Einfluss der Kantschukrbhren auf die Lichtstlrke des Leuchtgases. C. Z u 1 k ow ski hat durch Versuche nachgewiesen, dass die Lichtstarke der Leuchtgasflamme je nach der Lange des Kau tfichukschlauches abnimmt, und dass die Ursache fur diese Nrscheinung in dem Absorptionsvermogen des Kautschuks fur einige Bestandtheile des Leuchtgases zu suchen ist. - Als Ergebniss seiner Versuche stellt sich heraus, dass : 1) bei photometrischen Bestimmungen des Leuchtgases die Zuleitung desselben niemals mittelst Kautschukrobren erfolgen 5011, wenn man richtige Resultate haben will ; 2) dass die Ursache der Lichtabnahme in der durch den Xantschuk erfolgten Absorption der schweren Rohlenwasser- stoffe zu suchen ist; 3) dass bei der Analyse des Leuchtgases oder iihnlicher Gase auf das Verhalten des Kautschuks Rucksicht genommen werden muss. (Aus den Bcrichten der deutschen chernischen GeseZZscAaft zu Berlin 1872. Nr. 15. Dinglers PoZytechn. Journal CCVI H&t 4, p. 313.). Kr. Saccharificirende Eigenschaft des kindlichen Speichels. Bekanntlich besitzen Speichel und alle thierische Gewebe die Eigenschaf't nch kiirzerer oder stundenlanger Einwirkung Amylum in Zucker umzuw andeln. Nach S c h i f f e r ' s Ver- suchen kommt diese Eigenschaft auch dem kindlichen Speichel in besonderem Grade zu. Tiillbeutel mit frischem Stiirkeklei- ster gefullt wurden neugebornen Kindern in den Mund gebracht und dort 5-10 Minuten belassen. Das alteste dieser zum Versuch dienenden Kinder ziihlte 2 Stunden; keins liatte vorher irgend etwas in den Mund beliommen. Unmit- telbar nach dem Herausziehen aus dem Munde, wurde nach Trommkr auf Zucker gepriift und gelang es in allen Fillen eine ziemlich reichliche Zuckcrbildung nachsuweisen. Dasselbe Resultat ergab ein Versuch mit einem 16 Tage alten Kinde. ( B e d . klinischc Wochcnschr. 1872. S. 353.). Hbg.

Einfluss der Kautschukröhren auf die Lichtstärke des Leuchtgases

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Page 1: Einfluss der Kautschukröhren auf die Lichtstärke des Leuchtgases

476 EM. d. Kautschukrijhrcn etc. - Sacharific. Eigenschrft ete.

Einfluss der Kantschukrbhren auf die Lichtstlrke des Leuchtgases.

C. Z u 1 k ow s k i hat durch Versuche nachgewiesen, dass die Lichtstarke der Leuchtgasflamme je nach der Lange des Kau tfichukschlauches abnimmt, und dass die Ursache fur diese Nrscheinung in dem Absorptionsvermogen des Kautschuks fur einige Bestandtheile des Leuchtgases zu suchen ist. - Als Ergebniss seiner Versuche stellt sich heraus, dass :

1) bei photometrischen Bestimmungen des Leuchtgases die Zuleitung desselben niemals mittelst Kautschukrobren erfolgen 5011, wenn man richtige Resultate haben will ;

2) dass die Ursache der Lichtabnahme in der durch den Xantschuk erfolgten Absorption der schweren Rohlenwasser- stoffe zu suchen ist;

3) dass bei der Analyse des Leuchtgases oder iihnlicher Gase auf das Verhalten des Kautschuks Rucksicht genommen werden muss. (Aus den Bcrichten der deutschen chernischen GeseZZscAaft zu Berlin 1872. Nr. 15. Dinglers PoZytechn. Journal CCVI H&t 4, p . 313.). Kr.

Saccharificirende Eigenschaft des kindlichen Speichels.

Bekanntlich besitzen Speichel und alle thierische Gewebe die Eigenschaf't nch kiirzerer oder stundenlanger Einwirkung Amylum in Zucker umzuw andeln. Nach S c h i f f e r ' s Ver- suchen kommt diese Eigenschaft auch dem kindlichen Speichel in besonderem Grade zu. Tiillbeutel mit frischem Stiirkeklei- ster gefullt wurden neugebornen Kindern in den Mund gebracht und dort 5-10 Minuten belassen. Das alteste dieser zum Versuch dienenden Kinder ziihlte 2 Stunden; keins liatte vorher irgend etwas in den Mund beliommen. Unmit- telbar nach dem Herausziehen aus dem Munde, wurde nach T r o m m k r auf Zucker gepriift und gelang es in allen Fillen eine ziemlich reichliche Zuckcrbildung nachsuweisen. Dasselbe Resultat ergab ein Versuch mit einem 16 Tage alten Kinde. ( B e d . klinischc Wochcnschr. 1872. S. 353.). Hbg.