22
Mikrokonomik Einführung Harald Wiese Universitt Leipzig Harald Wiese (Universitt Leipzig) Einführung 1 / 22

Einführung Harald Wiese der Vorlesung untersuchen wir, wie Mindestlöhne Arbeitslosigkeit hervorrufen können, warum Mindestlöhne in bestimmten Situationen die Beschäftigung erhöhen

  • Upload
    dodan

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

MikroökonomikEinführung

Harald Wiese

Universität Leipzig

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 1 / 22

Mikroökonomik

untersucht

die Entscheidungen einzelner Menschen (z. B.Kaufentscheidungen, Investitionsentscheidungen,Wahlentscheidungen) unddas Zusammenwirken dieser Entscheidungen auf Märkten(mittels Preisen), in Organisationen (mittels Hierarchien) und inpolitischen Institutionen (mittels Abstimmungen) und

allgemein in Kooperations- und Kon�iktsituationen.

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 2 / 22

In der Vorlesung untersuchen wir,

wie Mindestlöhne Arbeitslosigkeit hervorrufen können,

warum Mindestlöhne in bestimmten Situationen dieBeschäftigung erhöhen können,

wie Produktionstechnologien und Kosten zusammenhängen,

warum Umweltverschmutzung ine¢ zient sein kann,

warum Wettbewerb keine Straftat ist,

warum die �optimale� Umweltverschmutzung nicht bei null liegtund

warum die Spieltheorie für ernsthafte Angelegenheiten wichtigist.

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 3 / 22

Grundkategorien der Mikroökonomik

Akteure: Haushalte, Unternehmen und Staat

Haushalte und Unternehmen sind über Märkte miteinanderverbunden.

Haushalte konsumieren Produkte, die von Unternehmenproduziert werden.Unternehmen verwenden Produktionsfaktoren (z. B. Arbeit undKapital), die von Haushalten geliefert werden.

Wie beein�ussen die vom Staat erhobenen Steuern dasVerhalten der Haushalte und Unternehmen?

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 4 / 22

Wirtschaftskreislauf

UnternehmenHaushalte

Faktormärkte

Gütermärkte

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 5 / 22

Die mikroökonomische Trickkiste

Rationalität: zielentsprechendes VerhaltenAgenten streben nach Maximierung.

Gleichgewicht: Kein Individuum hat Anlass,sein Verhalten bei den gegebenen Beschränkungen zu ändern.

Komparative Statik: Vergleich von GleichgewichtszuständenParameter (als Input in ein Modell) � > Variablen (als Output)

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 6 / 22

Der mikroökonomische Dreischritt

analytische Ergebnisse (etwas Mathematik!)

graphische Darstellungen und

deren verbale und intuitive Erklärungen.

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 7 / 22

Überblick Mikroökonomik

Teil I:Haushaltstheorie

Teil II:Unternehmenstheorie

Teil V:Externe Effekte

Teil IV:Marktformenlehre

Teil III:Vollkommene Konkurrenz und

Wohlfahrtstheorie

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 8 / 22

Haushaltstheorie

Haushaltstheorie befasst sich mit den konsumierendenWirtschaftseinheiten, die

über Einkommen verfügen, das sie für Konsumzweckeverwenden,Präferenzen über Güterbündel haben undein Güterbündel erstehen, das sie sich leisten können und dasihnen aus der Menge aller leistbaren Güterbündel am bestengefällt.

Dieses Güterbündel ist das Haushaltsoptimum.

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 9 / 22

Haushaltstheorie

Herleitung der individuellen Nachfragekurve

Herleitung der aggregierten Nachfragekurve

Bestimmung des Arbeitsangebots eines Haushalts

Modellierung von Unsicherheit

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 10 / 22

HaushaltstheorieDie aggregierte Nachfragekurve

Güterpreis

Gütermenge

Güternachfrageder Haushalte

q

p

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 11 / 22

Unternehmenstheorie

Unternehmen: produktive Einheiten

Produktion: Vorgang, bei dem durch die Kombination vonProduktionsfaktoren (Kapital, Arbeit) Endprodukte entstehen

Produktionsfunktion:ordnet jeder Kombination von Inputfaktoreneinen bestimmten Output zu.

Herleitung der Kostenfunktion mithilfe derProduktionsfunktion und der Faktorpreise (z. B. Lohn für denFaktor Arbeit)

Gewinn = Erlös � Kosten

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 12 / 22

Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie

Güterpreis,Faktorpreis

Gütermenge,Faktormenge

Güternachfrage

der Haushalte Güteran

gebot 

der

Unterne

hmen

Arbeits­und Kapitalnach­

frage der Unternehmen

Arbeits

­, Kap

ital­

angeb

otde

r HH

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 13 / 22

Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie

Vollkommene Konkurrenz = PreisnehmerschaftWelche der unendlich vielen möglichen Preise (bei mehrerenMärkten: Preiskombinationen) werden sich einstellen?

Pareto-Optimalität: Es ist nicht möglich, jemanden besser zustellen, ohne irgend jemand anderen schlechter zu stellen.

Pareto-Verbesserung: Es ist möglich jemand besser zu stellenohne dass es irgend einem anderen schlechter geht.

Konsumenten- und Produzentenrente

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 14 / 22

Marktformenlehre

Abweichungen vom Modell der vollkommenen Konkurrenz

Monopol: ein Anbieter und viele NachfragerOligopol: wenige Anbieter und viele Nachfrager

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 15 / 22

Externe E¤ekte und ö¤entliche Güter

Externe E¤ekte: Beein�ussungen zwischen Wirtschaftssubjektenaußerhalb von Marktbeziehungen

Negative externe E¤ekte: Bsp. ungewolltes MitrauchenPositive externe E¤ekte: Bsp. Freude an schönen Gärten, dievon anderen gep�egt werden

Problem: bei negativen externen E¤ekten �zu viel� Aktivität undbei positiven externen E¤ekten �zu wenig� Aktivität

Wie kann die durch externe E¤ekte verursachte Verfehlung derPareto-Optimalität durch privates oder staatliches Handelnkorrigiert werden?

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 16 / 22

Noch einmal: Was ist Mikroökonomik?

Akteure:

Verhalten:

Institutionen:

Gleich­gewichte:

Konsumenten Unternehmen

Nutzen­maximierung

Gewinn­maximierung

Wähler,Politiker

Haushalts­optimum

gewinnmaximaleAusbringungsmenge

Märkte, Auktionen, Eigentumsrechte ...

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 17 / 22

Gliederung I

Einführung

Haushaltstheorie

Das BudgetPräferenzen, Indi¤erenzkurven und NutzenfunktionenDas HaushaltsoptimumKomparative StatikEntscheidungen über Arbeitsangebot und SparenUnsicherheitMarktnachfrage und Erlöse

Unternehmenstheorie

ProduktionstheorieKostenGewinnmaximierung

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 18 / 22

Gliederung II

Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie

Vollkommene KonkurrenzDas erste WohlfahrtstheoremMonetäre Bewertung von Umweltein�üssen

Marktformenlehre

Monopol und MonopsonSpieltheorieOligopoltheorie

Externe E¤ekte und ö¤entliche Güter

Externe E¤ekte und UmweltökonomikÖ¤entliche Güter

Pareto-optimaler Rückblick

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 19 / 22

Was haben Sie zu tun?

Lehrbücher studieren

Folien durchlesen

Vorlesungsbesuch

zentrale Hörsaalübung:selbständige Vorbereitung notwendig, auch in ArbeitsgruppenDie Aufgaben �nden Sie

am Ende der Beamer-Dateien oderam Ende der Lehrbuchkapitel.

dezentrale Übungen jede zweite Woche

Webseite des Lehrstuhlskeine Vorbereitung

Fangen Sie heute an!

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 20 / 22

Literaturempfehlungen I

PhD-Studium:

Mas-Colell, A., Whinston, M. D. und Green, J. R. (1995).Microeconomic Theory, Oxford University Press.

Master-Studium:

Varian, H. R. (1992). Microeconomic Analysis, 3. Au�., Norton,New York.

Bachelor-Studium:

Varian, H. R. (2010). Intermediate Microeconomics, 8. Au�., W.W. Norton & Company, New York/London.

Wiese, H. (2014). Mikroökonomik, 6. Au�., Springer

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 21 / 22

Literaturempfehlungen II

Hönscheid, Th. (2009), Schwester Helga �Der Arztroman zurMikroökonomie, Eichborn. (SH 17)

Becker, G. S. (1993). Der ökonomische Ansatz zur Erklärungmenschlichen Verhaltens, 2. Au�., J.C.B. Mohr (Paul Siebeck),Tübingen.

Landsburg, S. E. (1993). The Armchair Economist, The FreePress, New York et al.

Harald Wiese (Universität Leipzig) Einführung 22 / 22