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Special: Bewerbung Muster und Expertentipps Traumberuf Koch Vorsicht, heiß und stressig! Online-Vorlesungen Studieren auf dem Sofa Karriere in der Bank Schlechter Ruf, gute Jobs magazin für ausbildung und studium Zwei Vollstipendien für die Junior Management School zu vergeben Isabel Hauck, 20 Jahre alt Traumberuf: Ingenieurin Foto: Anke Tillmann No 1-2013 · 18. Jahrgang · € 3,50 www.einstieg.com

Einstieg Magazin 1_2013

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Magazin für Ausbildung und Studium

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Page 1: Einstieg Magazin 1_2013

Special: Bewerbung

Muster undExpertentipps

Traumberuf Koch

Vorsicht, heiß und stressig!

Online-Vorlesungen

Studieren auf dem Sofa

Karriere in der Bank

Schlechter Ruf,gute Jobs

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Page 2: Einstieg Magazin 1_2013

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 3

Liebe Leserinnen und Leser,

obwohl die Bankenbranche nach der Finanzkrise noch immer mit ihrem schlechten Ruf zu kämpfen hat, ist der Bankkaufmann einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Was den Beruf so spannend macht, erzählt uns Maren, die gerade ein duales Bank-Studium ab-solviert. Außerdem haben wir mit zwei Menschen gesprochen, die durch ver-antwortungsvolles Handeln in ihren Jobs mithelfen, das Image ihrer Branche wie-der aufzupolieren. Unser Titelthema „Kar-riere in der Bank“ findet ihr ab Seite 11.

Woher kommt das Geld?Um Geld geht es auch in unserer Info-grafik: Womit finanzieren Studenten ihr Studium? Und wie viel geben sie wofür aus? Durchschnittlich reichen das Erspar-te und ein Stipendium zusammen gerade mal für die Bücher – wie Studenten trotz-dem über die Runden kommen, zeigen wir euch auf Seite 22.

Nimm mich!In Zeiten doppelter Abi-Jahrgänge ist die Konkurrenz um Ausbildungsplätze besonders groß. Nur wer sich in seiner Bewerbung optimal präsentiert, kommt weiter. Wir zeigen euch, was ihr bei Be-werbungsschreiben und Lebenslauf be-achten müsst. Unser Special zum Thema Bewerbung beginnt auf Seite 37.

Studieren auf Youtube?Heutzutage muss man zum Studieren gar nicht mehr runter vom Sofa, die Vor-lesungen kommen über Youtube, iTunes und Co. direkt zu einem nach Hause. Ein ganzes Studium ersetzen die Online-Vor-lesungen sicher nicht, doch sie sind ideal, um sich ein Bild von einzelnen Studienfä-chern und ihren Inhalten zu machen. Bei welchen Anbietern ihr am besten ins Stu-dentenleben hinein schnuppern könnt, erfahrt ihr auf Seite 44.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht euch das Einstieg Team.

Editorial

Hatte auch bei 8 Grad, Wind und Regen noch gute Laune: unser Cover-Gesicht Isabel Hauck

Willst du auch aufs Einstieg Cover? Dann maile die Antworten auf die folgenden Fragen und zwei Fotos an [email protected]. Gib uns bitte auch deine Telefonnummer, damit wir dich im Fall der Fälle erreichen können. Die Redaktion entscheidet, ob du für eine der nächsten Ausgaben zum Covershooting eingeladen wirst.

Wie heißt du? Auf welche Schule gehst du?Wo wohnst du? Was ist dein Traumberuf?Wie alt bist du?

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4 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Inhalt alles hier drin

06 Wir fragen, ihr antwortet

08 News

10 Stipendien zu vergeben Titelthema: Bankenbranche

12 Ausbildung und Studium in der Bank Beratung ist alles

14 Gute Banker Verantwortungsvoll mit Geld umgehen

16 Duales Bank-Studium BWL-Studentin + Bankkauffrau

Ausbildung und Studium

18 Dehoga-Jugendmeisterschaften Kochduell unter Azubis

20 Ausbildung News

22 Infografik: Geld im Studium

24 Studium News 26 Design-Studium Kreative Gestalten

28 Logistik-Studium Irgendwas mit Lkws? Von wegen!

30 Duales Studium Ingenieur- wissenschaften Technik in Theorie und Praxis

32 Neue Studiengänge

34 Deutschlands Studentenstädte Teil 2: Köln

36 Studi-Job Schiedsrichterin Alles tanzt nach meiner Pfeife!

Special: Bewerbung

38 Das Anschreiben So kriegst du den Job

40 Der Lebenslauf Ordnung ist das halbe Leben

42 Online-Bewerbung Nicht im Spam landen

Service/Orientierung

44 Vorlesungen im Netz Studieren lernen auf Youtube

46 Interview: Comedian Malte Pieper Höhepunkte eines Schülerlebens

47 Anzeigenquiz, Impressum

38

36

18Sprich uns an!Du hast Fragen zu einem Artikel aus dem Einstieg Magazin? Du möchtest Lob oder Kritik zur aktuellen Ausgabe loswerden? Wir freuen uns über dein Feedback!

[email protected]/berufswahlwww.twitter.com/berufswahl

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 5

Page 6: Einstieg Magazin 1_2013

Auf unseren Einstieg Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schülerinnen und Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.

„Computer beschweren sich nicht”

Franziska (17, rechts) macht nächstes Jahr Abi und will danach klinische Psy-chologin werden: „Ich kann mich ganz gut in andere einfühlen, deshalb glaube ich, dass ich für den Beruf geeignet bin. Am liebsten würde ich später mit essge-störten oder depressiven Menschen ar-beiten und ihnen helfen, ihre Krankheit zu überwinden.“ Alexandra (18) interessiert sich für eine andere Seite der Psycholo-gie: „Wie bewegt man Menschen dazu, ein bestimmtes Produkt zu kaufen? Wie fördert man seine Angestellten so, dass sie die beste Leistung bringen können? Solche Fragen finde ich spannend. Des-halb will ich nach dem Abi BWL studieren und mich auf Wirtschaftspsychologie spe-zialisieren.“

Wir fragen... ihr antwortet

6 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 7

Sophia (19) will nach dem Abi als Au-pair nach Italien: „Urlaub wird das nicht, schließlich übernimmt man ja Verant-wortung für ein Kind. Aber ich will auch gar keinen Urlaub. Hauptsache weg von der Schule, nicht mehr ständig lernen müssen und nicht mehr so eingeschränkt sein! Auf Italien hat mich eine Referendarin an unserer Schule gebracht, die dort ein Jahr lang studiert hat. Die war ganz begeistert.“

Frederik (19) hofft auf ein Sport-Stipendium in den USA: „Ich bin Langstreckenläufer, das heißt, alles ab 5.000 Metern. Im Internet gibt es eine Agentur, die Sportler an US-Unis ver-mittelt. Da trägt man seine Wettkampfdaten ein, und dann rufen die einen an. Mir haben sie gesagt, dass meine Chancen ganz gut stehen. Ein 80-Prozent-Stipendium hätte ich wohl schon sicher. Aber ich will natürlich 100 Prozent.“

Regina (19) macht gerade ein Praktikum in einer PR-Agen-tur: „Wir managen Prominente, zum Beispiel die ARD-Mode-ratorin Mareile Höppner oder den Schauspieler Wayne Car-pendale. Die Arbeit ist zwar mehr Papierkram, als ich dachte, aber gerade der Umgang mit den Promis macht schon Spaß. Nach dem Praktikum möchte ich Journalismus studieren und irgendwann Redakteurin bei einer großen Zeitung werden.“

Richard (24) hat sein Abitur auf dem Zweiten Bildungs-weg nachgeholt und will jetzt Informatiker werden: „Ein duales Studium bei Siemens stelle ich mir interessant vor, dort will ich mich auf jeden Fall bewerben. Die wichtigsten Programmiersprachen beherrsche ich immerhin schon. Wa-rum ich lieber mit Computern als mit Menschen arbeite? Computer beschweren sich nicht so viel.“

Fotos: Daniel Schwitzer

Page 8: Einstieg Magazin 1_2013

Deine Mutter ist genervt, weil sie dich jeden Mittwochnachmit-tag zum Nachhilfe-Unterricht kutschieren muss? Du erst recht, weil mittwochs eigentlich Fußballtraining auf dem Programm steht? Tja, Nachhilfe ist nun mal kein Wunschkonzert. Aber die Zeiten ändern sich: Denn ab sofort gibt es Online-Nachhilfe! Dein eTutor kommt per Skype zu dir nach Hause − und du be-stimmst, wann. Das ist viel flexibler als die klassische Nachhilfe und bietet jede Menge Interaktionsmöglichkeiten: Du kannst deinem Nachhilfelehrer jederzeit Fragen stellen und bearbei-test deine Aufgaben gemeinsam mit ihm in einem digitalen Dokument, das ihr beide einsehen und ändern könnt. Ein wei-terer Vorteil ist die große Auswahl an Fächern, die ein lokales Nachhilfe-Institut meist nicht leisten kann. Von Astronomie über Latein bis hin zu VWL ist alles dabei. Damit du ausprobieren kannst, ob die Online-Nachhilfe des Nachhilfe-Instituts Studien-kreis auch etwas für dich ist, verlosen wir drei Fünfer-Karten für Unterrichtseinheiten im Wert von je 99 Euro. Trag dich einfach bis zum 28. Februar unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.

Der eTutor kommt per Skype zu dir

News

8 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Sicherheitssoftware und congstar Starterpakete inklusive Smartphone zu gewinnenWinterzeit ist Erkältungszeit. Bei Smartphones spielen Wetter und Co. zwar keine Rolle, doch der „Computer für die Hosen-tasche“ ist ganzjährig anfällig für Viruserkrankungen und soll-te wie jeder heimische Computer durch Sicherheitssoftware geschützt werden. Wie wenig sich Smartphone-User um die Sicherheit ihrer Daten kümmern, belegt eine aktuelle Umfra-ge des Mobilfunkanbieters congstar und der Fachzeitschrift connect Freestyle: Nur jeder fünfte der 12.500 Teilnehmer nutzt Sicherheitssoftware, obwohl zwei Drittel die Bedrohung durch Schadsoftware als mittel oder hoch einstufen. congstar engagiert sich daher für mehr Smartphone-Sicherheit und ver-schenkt 500 Mal Sicherheitssoftware für Android-Smartphones. Solange der Vorrat reicht, genügt die Anmeldung und Einga-be des Kennwortes congstarCRM35 auf www.gdata.de/cong-star_verschenkaktion, und schon erhältst du einen Code, mit dem du die Sicherheitssoftware G Data MobileSecurity Version 2 ein Jahr lang kostenlos nutzen kannst. Außerdem verlosen wir drei congstar Starterpakete im Wert von 170 Euro – beste-hend aus dem Smartphone „ZTE Kis Plus“ sowie einer congstar Prepaid-Karte mit einem Startguthaben von 10 Euro. Einfach bis zum 28. Februar unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein-tragen und gewinnen!

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 9

Neues Ranking ab 2014 Die Europäische Union plant ein neues Hochschulranking, an dem sich 500 Universitäten aus allen Teilen der Welt beteiligen sollen. Bewertungskriterien beim „U-Multirank“ sind unter an-derem das Forschungs-Renommee, die Lehrqualität sowie die internationale Ausrichtung. Anders als bei anderen internatio-nalen Rankings werden die teilnehmenden Hochschulen jedoch nicht in eine Rangliste von Platz 1 bis 500, sondern lediglich in Ranggruppen eingeordnet. Das kennt man hierzulande schon vom CHE-Ranking des „Zeit-Studienführers“. Erste Ergebnisse des „U-Multirank“ aus mindestens vier Fachbereichen (Maschi-nenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaftslehre und Physik) werden Anfang 2014 erwartet.

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Heute Schule – morgen Chefsessel!Das Planspiel „Gründerpreis für Schüler“ hat schon vielverspre-chende Ideen hervorgebracht: Die Sieger der vergangenen Jahre entwickelten beispielsweise ein GPS-Ortungssystem für Fahrräder, eine elektrische Zahnbürste, die selbstständig Di-agnosen fällt, oder ein Kochplattensystem zum Warmhalten von Speisen. Wem ähnlich innovative Produkte oder Dienst-leistungen einfallen, der kann sich noch bis zum 18. Februar unter www.dgp-schueler.de bewerben. Jedes Team erhält als Belohnung eine schriftliche Beurteilung seines Geschäftskon-zepts und die besten zehn gewinnen Geldpreise in Höhe von insgesamt 6.000 Euro. Die Top Five dürfen im so genannten Future Camp an einem exklusiven Management- und Persön-lichkeitstraining teilnehmen.

Page 10: Einstieg Magazin 1_2013

Junior Manager gesucht!

Dann bewirb dich jetzt um eines von zwei Einstieg-Vollstipendien für die Junior Ma-nagement School! Die jMS bietet dir ein kompaktes Bildungsprogramm in den Bereichen

• Soft Skills (Kommunikation, Präsenta- tion, Selbstmanagement), • Business Basics (Marketing, Unterneh- mensgründung, Ideenfindung) und• Projektmanagement.

Dich erwartet keinesfalls wie in der Schu-le nur graue Theorie, sondern praktische Übungen mit vielen Gleichgesinnten, Gruppenarbeit und eine lockere Atmo-sphäre. Die Dozenten kommen aus der Berufswelt und du erlebst Profi-Trainer

hautnah. Es winkt ein Zertifikat mit IHK-Beteiligung, das dir bei deinen späteren Bewerbungen um einen Studien- oder Ausbildungsplatz einen Vorteil verschaf-fen wird.

Wähle zwischen dem Samstagspro-gramm oder einem Feriencamp an ver-schiedenen Standorten in ganz Deutsch-land – auch in deiner Nähe!

Einstieg vergibt zwei Vollstipendien für ein Programm am Standort deiner Wahl im Wert von je ca. 2.000 Euro!Bewirb dich jetzt und nutze deine Chance!Schick deinen Lebenslauf, dein letztes aktuelles Zeugnis sowie das ausgefüllte Bewerbungsformular an:

Einstieg GmbHAnnette KampsVenloer Straße 24150823 Kö[email protected]

Bewerbungsschluss: 22.02.2013

Weitere Infos und die Bewerbungsun-terlagen als Download findest du unter www.einstieg.com/juniormanagementschool.

Viel Glück!

Deine Chance: Einstieg vergibt zusammen mit der Junior Management School zwei Vollstipendien für das bundesweite Bildungsprogramm.

Du gehst in die Klasse 10/EF bis Q2? Du weißt noch nicht, was du nach der Schule machen willst?Du bist kreativ, motiviert und neugierig?Du willst Unternehmenspraxis erleben?

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Page 11: Einstieg Magazin 1_2013

Du gehst in die Klasse 10/EF bis Q2? Du weißt noch nicht, was du nach der Schule machen willst?Du bist kreativ, motiviert und neugierig?Du willst Unternehmenspraxis erleben?

Von Menschen und Mäusen

Du interessierst dich für die Finanzwelt? Willst in einer Branche arbeiten, die trotz Krise sichere Arbeitsplätze und interessante Aufstiegsmöglichkeiten verspricht? Und hast auch nichts dagegen, jeden Tag in Anzug und Krawatte bzw. im schicken Kostüm zur Arbeit zu gehen?

Dann solltest du eine Ausbildung oder ein duales Studium in der Bank ins Auge fassen. Auf den folgenden Seiten stel-len wir dir deine Möglichkeiten vor. Und porträtieren junge Menschen, die den Karrierestart schon geschafft haben.

Titelthema: Karrierestart in der Bank©

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Page 12: Einstieg Magazin 1_2013

Der Klassiker: BankkaufmannDer weitaus größte Teil der Ausbildungsplätze in Banken entfällt auf den Beruf des Bankkaufmannes. Er ist der Klassiker für alle, die mit Abitur oder Realschulabschluss ins Finanzbusiness wol-len, und rangiert auf der Liste der beliebtesten Ausbildungsbe-rufe regelmäßig ganz weit vorne.Wer hinter den Schalter will, muss analytisch denken und – na-türlich – gut rechnen können. Du hast Mathe in der Schule so früh wie möglich abgewählt? Dann bist du in dem Beruf definitiv falsch. Mindestens genauso wichtig wie der Umgang mit Zah-len ist auch Verkaufstalent. Denn Bankkaufleute sind im Prinzip nichts anderes als Verkäufer, die ihren Kunden Girokonten und Sparbücher, Kredite und Darlehen, Lebensversicherungen und Privatrentenverträge anbieten. Hierzu ist einerseits jede Menge Know-how nötig; den größten Teil seiner Ausbildung verbringt der Azubi deshalb in seiner Filiale, wo er den Umgang mit den teils sehr komplexen Finanzprodukten und -dienstleistungen lernt. Andererseits braucht man ein gewisses Maß an Extrover-tiertheit. „Azubis sollten offen auf Menschen zugehen können und Lust haben, zu beraten. Der Eigenbrötler, der am liebsten allein in seinem Büro sitzt und etwas austüftelt, ist in der Bank nicht gefragt“, weiß Ingolf Jungmann, Vizepräsident der Frank-furt School of Finance & Management.Ein fertiger Bankkaufmann kann es bis zum Filialleiter schaffen, manchmal auch zum Chef eines Filialbereichs, also gleich meh-

rerer Filialen. Hierzu sind jedoch meist weitere Qualifizierungen nötig, die nach einigen Jahren Berufspraxis „on the job“ absol-viert werden können, etwa die Fortbildung zum Bankfachwirt und später die zum Bankbetriebswirt.

Der Karriere-Turbo: Duales Studium/Tandem-StudiumMan kann auch mit einem bankspezifischen Studium einsteigen und sich so von Beginn an für höhere Aufgaben, etwa in der Kon-zernsteuerung oder den Stabsabteilungen einer Bank, empfeh-len. Alle großen Bankinstitute bieten mittlerweile in Kooperation mit Hochschulen bzw. Berufsakademien duale Studiengänge an, die praktische und akademische Ausbildung miteinander verbin-den.Das duale Studium ist in Blöcke eingeteilt: Auf eine Studienpha-se an der Hochschule folgt stets der Praxiseinsatz in der Bank, anschließend geht’s dann wieder zurück an die Hochschule usw. Während der praktischen Phasen sind die dualen Studenten be-reits stark ins Tagesgeschäft der Banken eingebunden, unterstüt-zen zum Beispiel Kollegen bei Terminen und der Entgegennah-me und Abwicklung von Aufträgen. Der Stressfaktor ist bei einem dualen Studium in der Regel höher als bei einem „normalen“

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Verkaufstalente gesuchtAusbildung und Studium in der Bank

Wer eine Karriere in der Bank anstrebt, steht vor der Frage: Ausbildung zum Bankkaufmann oder duales Studium? Wir stellen beide Möglichkeiten vor. Und ein paar Alternativen.

© alphaspirit/Fotolia.de

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 13

Studium. Denn der Ablauf ist straff organisiert, und es gibt keine Semesterferien. Dafür erhalten die Studierenden von Beginn an ein monatliches Gehalt, auch während der Theoriephasen. Und am Ende haben sie gleich zwei Abschlüsse in der Tasche: den IHK-Bankkaufmann und den Bachelor.Immer mehr Banken bieten heute auch ein so genanntes Tan-dem-Modell an. Dieses startet zunächst ganz normal mit der Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach dem ersten Ausbildungs-jahr kann sich der Azubi dann entscheiden, ob er zusätzlich ein Studium zum „staatlich geprüften Betriebswirt mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen“ aufnehmen möchte. Dieses ausbil-dungsbegleitende Studium an einer Fachschule für Finanzdienst-leistungen dauert insgesamt acht Semester und findet zunächst an einem Abend in der Woche, nach Abschluss der Ausbildung an zwei Abenden sowie alle zwei Wochen samstags statt.

Die Alternativen: Spezialisten-AusbildungenÜber den Bankkaufmann hinaus gibt es weitere bankspezifische Ausbildungsberufe. Seit 2003 zum Beispiel bieten größtenteils

Investmentgesellschaften, aber auch einige Banken die Ausbil-dung zum Investmentfondskaufmann an. Die Institute brauchen Spezialisten, die ein detailliertes Know-how im Fonds-Geschäft haben – also für Geldanlagen, die das Geld vieler Anleger bün-deln. Investmentfondskaufleute betreuen Depots, analysieren Aktienmärkte und kümmern sich um die Fonds-Buchhaltung.Ein wichtiges Geschäftsfeld der Banken ist auch die Immobilien-finanzierung: Sie verleihen Geld an Kunden, die sich damit ein Eigenheim kaufen bzw. bauen. Für die Bewertung der Immobili-en und die Kreditentscheidung, aber auch, um ihre eigenen Im-mobilien zu verwalten, benötigen die Banken speziell geschulte Mitarbeiter. Deshalb bilden viele von ihnen Immobilienkauf-leute aus. Ihre Beratungsdienstleistung bieten die Banken heute übrigens nicht mehr ausschließlich „face to face“ in der Filiale, sondern auch telefonisch an. In bankinternen Call-Centern arbeiten Kauf-leute für Dialogmarketing, die speziell für die Kundenbetreu-ung am Telefon ausgebildet wurden.

Daniel Schwitzer

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14 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Die Berufsbezeichnung „Banker“ gilt heute fast schon als Schimpfwort. Aber kann man wirklich einer ganzen Branche pauschal Verantwortungslosigkeit und Profitgier vorwer-fen? Wir stellen zwei junge Banker vor, die in ihren Jobs für das Gute kämpfen.

Good Banking

Auf der hellen Seite der Macht

Verena Berger (25) finanziert bei der GLS Bank in Berlin soziale Projekte.

Verena Berger kommt aus Berlin und hat an der dortigen Berufsakademie (heute eingegliedert in die Hochschule für Wirtschaft und Recht) Bankwirtschaft studiert. Die Praxisphasen des dualen Studiengangs absolvierte sie bei der Berliner Bank. Anschließend nahm sie ein Trainee-Programm in der Bochumer Zentrale der GLS Bank auf, für die sie mittlerweile in Berlin arbeitet.

Verena BergerFrau Berger, als Junior-Kreditberaterin betreuen Sie Kunden, die sich von Ihrer Bank Geld leihen möchten. Was sind das für Menschen?Ganz unterschiedliche. Vom Privatkunden, der auf seinem Dach eine Photovoltaik-Anlage anbringen will, über den Öko-Bauern, der neues landwirtschaftliches Gerät braucht, bis hin zum Trä-gerverein, der eine Behindertenwerkstatt eröffnen möchte.

Klingt fast zu gut für diese Welt. Worin unterscheidet sich Ihr Arbeitgeber von anderen Banken?Die GLS Bank finanziert ausschließlich Projekte, die einen posi-tiven gesellschaftlichen, kulturellen oder ökologischen Beitrag leisten. Als Kontoinhaber können Sie bei uns selbst bestimmen, in welchen Projekten wir Ihr Geld anlegen. Und Sie können freiwillig auf Sparzinsen verzichten, die dann wiederum den Projekten zugute kommen.

Sie selbst sind auf die Bereiche Pflege und Bildung speziali-siert. Wie sieht dort eine typische Kreditvergabe aus?Die häufigsten Finanzierungen, die ich mache, sind Kinder-gärten. Das Thema ist gerade brandaktuell, weil ja im Herbst 2013 der Rechtsanspruch auf einen Platz für Kinder ab einem Jahr kommt. Es gibt aber noch viel zu wenig Plätze. Deshalb schließen sich gerade unheimlich viele Eltern zu Initiativen zusammen und gründen eigene Kitas. Und für die Finanzierung kommen sie zu mir. Das ist dann ein schrittweiser Prozess, der einige Zeit in Anspruch nimmt, weil einfach viele Dinge geklärt werden müssen. Man braucht eine Immobilie, die groß ge-nug ist, möglichst mit Garten. Staatliche Fördermittel müssen beantragt, mögliche finanzielle Risiken abgeklopft werden. Die

Herausforderung ist, dass die meisten Eltern noch keine Erfahrung mit dem Thema haben.

Deshalb empfehle ich ihnen immer, eine externe Beratungsstel-le hinzuzuziehen. Wenn am Ende alle Informationen vorliegen, bieten wir einen passenden Kredit an. In dem halben Jahr, das ich jetzt in der Berliner Filiale arbeite, habe ich auf diese Weise schon etwa zehn Kitas finanziert.

Was ist für Sie das Beste an Ihrem Job?Zu wissen, dass mit meiner Unterstützung wirklich etwas Gutes entsteht, von dem viele Menschen profitieren. Wenn ich je-manden neu kennen lerne und erzähle, dass ich in einer Bank arbeite, dann kommt meistens erst mal eine negative Reaktion. Das ist schon anstrengend. Das Blatt wendet sich aber auch ganz schnell, sobald ich von meiner tatsächlichen Arbeit und vom besonderen Charakter der GLS Bank berichte. Dieses hochspekulative Investmentgeschäft, das gerade so in der Kritik steht, machen wir ja ganz bewusst gar nicht.

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 15

Auf der hellen Seite der Macht

Frank Maiwald (31) hilft bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt, den Euro stabil zu halten.

Frank Maiwald wuchs in Görlitz auf und absolvierte nach dem Abitur ein duales Betriebswirtschafts-Studium an der Hochschule der Deutschen Bundesbank. Berufsbe-gleitend studierte er später noch Volkswirtschaftslehre an der Uni in Frankfurt.

„Ich arbeite bei der Bundesbank in der Abteilung für makropru-denzielle Überwachung. Dort beobachten wir alle möglichen finanzwirtschaftlichen Entwicklungen, nicht nur in Deutschland oder im Euro-Gebiet, sondern weltweit, und analysieren, welche Bedeutung diese für Deutschland und seine Banken haben. Die zentrale Frage für uns lautet immer: Wo könnten Risiken für die Stabilität des Finanzsystems entstehen? Wegen der Schulden-krise in Europa haben wir derzeit natürlich besonders viel zu tun.

In einer normalen Geschäftsbank hieße meine Position wahr-scheinlich ‚Research Analyst’. Ich suche Finanzmarktdaten zu be-stimmten Fragestellungen, bereite sie auf und gebe sie an Kol-legen weiter, die damit tiefergehende Untersuchungen anstellen. Ein typischer Recherche-Auftrag an mich lautet zum Beispiel: ‚Wie hoch sind die Forderungen des deutschen Bankensystems ge-genüber Ländern in Asien und Amerika?’ Unsere großen Banken sind ja international stark vernetzt. Tritt irgendwo ein Problem auf, wie 2008 in den USA mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers, dann birgt das natürlich Ansteckungsrisiken. Die Bun-desbank hat unter anderem die Aufgabe, solche Risiken frühzeitig zu erkennen und daraus Handlungsempfehlungen an die Politik abzuleiten.

Die Materie, mit der ich mich beschäftige, ist schon sehr kom-plex. Das merke ich immer wieder, wenn ich im Familien- oder Freundeskreis auf die aktuelle Krise angesprochen werde: Je-mand konfrontiert mich mit einer Floskel, die er in einer Talkshow aufgeschnappt hat, und ich soll das dann erklären. Das geht aber

meist nicht in ei-nem Satz. Zum Glück kann ich

neutral auftreten und muss auch nicht die Art von Kritik einste-cken, die Bankern aktuell entgegengebracht wird. Denn im Ge-gensatz zu einer Geschäftsbank ist die Deutsche Bundesbank unabhängig und verfolgt als Verwaltungsbehörde keine Gewinn-absichten. In der Vergangenheit ist im Bankensektor sicherlich einiges schiefgelaufen, und Verfehlungen wird man leider auch künftig nie ganz verhindern können. Ich glaube aber trotzdem, dass die meisten Menschen in der Branche gewissenhaft und verantwortungsbewusst handeln.

Mit meinem Job bin ich wirklich am Puls der Zeit, tagesaktueller geht es eigentlich gar nicht. Zudem macht mir die Thematik un-glaublich Spaß, und ich kann heute das Wissen, das ich im Studi-um erworben habe, jeden Tag praktisch anwenden. Wenn dann auch noch das kollegiale Umfeld stimmt – was will ich mehr?!"

Frank Maiwald

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Page 16: Einstieg Magazin 1_2013

16 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

BWL-Studentin oder Bankkauffrau? Maren Bruns schlüpft in beide Rollen und kombi-niert ein Hochschulstudium mit der praktischen Ausbildung in der Bank.

Duales Bank-Studium

Kredite & Credit Points

Maren Bruns ist eine freundliche junge Frau, aber zu ihren Kunden möchte man nicht zählen – denn wer als Akte auf ihrem Schreibtisch landet, hat ein Problem.

Die 20-Jährige absolviert ein duales BWL-Studium an der Frank-furt School of Finance & Management und parallel eine Ausbil-dung zur Bankkauffrau bei der Postbank in Bonn – eine Koope-ration zwischen der Hochschule und dem Unternehmen macht´s möglich. Das Studium an der Uni wechselt sich dabei blockweise mit mehrwöchigen Praxisphasen ab, in denen die Studenten das Tagesgeschäft in verschiedenen Bereichen der Bank kennen ler-nen.

Zurzeit arbeitet Maren in der Kreditbearbeitung und erhält dort Einblicke in die Sanierung und Abwicklung von Krediten. Ge-nauer gesagt, geht es um Kredite von Privatkunden, die ein Haus gebaut oder eine Eigentumswohnung gekauft haben und nun die zuvor vereinbarten Raten nicht mehr bezahlen. „Stell-vertretend für die Bank komme ich den Kunden entgegen und biete ihnen geeignete Maßnahmen an, um das Ganze wieder auf den rechten Weg zu bringen“, erklärt sie. Und das ist auch dringend nötig, denn ansonsten drohen ihnen die Kündigung des Kredits und Besuch vom Gerichtsvollzieher. Um das zu ver-meiden, muss Maren sich zunächst einen Überblick über den jeweiligen Fall verschaffen und dicke Akten wälzen: Wie hoch ist der Rückstand? Seit wann gehen keine Zahlungen mehr ein, und weiß man über die Gründe Bescheid? Wie sehen die Ein-

kommens- und Vermögensverhältnisse des Kunden aus? Und welche Sicherheiten gibt es?

Raus aus den Schulden

Anschließend geht es daran, dem Kunden geeignete Lösungs-vorschläge für seine Notlage zu machen. „Statt einer kompletten Rückzahlung auf einen Schlag sind beispielsweise Teilzahlungen, Stundungen oder eine Umschuldung, also die Umwandlung in ein Darlehen mit niedrigen Zinsen und längerer Laufzeit, mög-lich.“ In den sieben Wochen, die Maren Bruns in der Kreditbearbei-tung arbeitet, hat sie schon viel erlebt: Schwindler, die Krank-heiten vortäuschen. Verweigerer, die Mahnungen gar nicht erst öffnen und auch nicht ans Telefon gehen. Aber auch die Erleich-terten, deren Finanzen erfolgreich saniert wurden und die der Bank dankbar für ihr Entgegenkommen sind. „Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich. Man erweitert hier definitiv seine Menschenkenntnis, auch wenn man die Kunden nur übers Tele-fon kennen lernt.“

Die Kreditbearbeitung ist bereits die dritte Ausbildungsstation in Marens Zeit bei der Postbank: „Zuvor habe ich in der Firmen-kunden-Abteilung Kundentermine vorbereitet und sogar selbst begleitet. Das war sehr interessant für mich, denn auf Basis der Vorbereitungen, die ich für die Kundenberater gemacht hatte,

Maren an ihrem Arbeitsplatz in der Kreditbearbeitung

Page 17: Einstieg Magazin 1_2013

Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 17

wurden auch die Gespräche geführt.“ Auch in der Filiale war Maren schon tätig. Dort durfte sie nicht nur Girokonten eröffnen und Sparbücher anlegen, sondern auch Wertpapier- und Anlage-geschäfte mitbetreuen. „Meine letzte Station ist demnächst die Marketing-Abteilung. Ich bin gespannt darauf, eine Marktanalyse zu machen und zu schauen, wie das Unternehmen so da steht.“

Doppelter Abschluss, doppelte Arbeit

Doch zuvor heißt es erst einmal: büffeln, büffeln, büffeln. In eini-gen Wochen steht Marens Prüfung bei der Industrie- und Han-delskammer (IHK) an, danach hat sie ihre Ausbildung zur Bank-kauffrau abgeschlossen – und das nach nur zwei Jahren. Möglich wird diese Verkürzung durch das ausbildungsintegrierte Studien-modell. Damit spart Maren viel Zeit, nimmt im Gegenzug aber auch zusätzlichen Lernstress in Kauf. Denn anders als klassische Bankkaufleute hat die duale Studentin keinen Unterricht an der Berufsschule. Den Stoff für die IHK-Prüfung, den „normale“ Azu-bis monatelang in der Berufsschule pauken, muss sie sich daher in nur acht Wochen intensivem Selbststudium aneignen. „Wenn es auf die Prüfungen zugeht, sitze ich auch schon mal zwölf Stun-den am Tag am Schreibtisch.“

Und nach der Prüfung bleibt kaum Zeit für Atempausen: Als aus-gelernte Bankkauffrau ist Maren dann in Teilzeit bei der Postbank angestellt und kann so noch während des Studiums echte Berufs-erfahrung sammeln: Drei Tage in der Woche wird gearbeitet, an drei weiteren Tagen studiert. An ihrer Hochschule, der Frankfurt School of Finance & Management, muss sie ebenfalls in verkürz-ter Zeit viel Leistung bringen. Die Semester dauern nur zwei Mo-nate, doch Maren und Co. müssen den gleichen Stoff lernen, für den Vollzeit-BWL-Studenten dreieinhalb Monate Zeit haben.

Mit der Doppelbelastung aus Arbeit und Studium kommt Maren aber gut klar. „Man hat schon wirklich viel zu tun, aber daran ge-wöhnt man sich. Das erste Semester war für mich eindeutig das anstrengendste. Wichtig ist nur, dass man sich vorher klar macht, dass man im dualen Studium auf eine ganze Menge Freizeit ver-zichten muss.“ Der Lohn der Mühen: Nach sieben Semestern hat Maren gleich zwei Abschlüsse in der Tasche und darf sich nicht nur IHK-geprüfte Bankkauffrau, sondern auch Bachelor of Science in BWL nennen.

Patrick Agis-Garcin

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Einmal im Jahr treffen sich Deutschlands beste Azubis aus Gastronomie und Ho-tellerie und treten gegeneinander an. Wir durften den Köchen bei der Zubereitung ihres Vier-Gang-Menüs über die Schulter schauen.

Das perfekte

Azubi-Dinner

Dehoga-Jugendmeisterschaften 2012

Fast geschafft: Ein Jungkoch richtet die Rehkeule im Crêpemantel an

Hendrik Siefert läuft zum gefühlt hundertsten Mal zwi-schen Küche und Kühlraum hin und her. Links neben sich hört er einen Kollegen fluchen: Ein Großteil von dessen

Kürbissuppe ist beim Pürieren auf der weißen Kochschürze ge-landet. Neben dem Brummen der Pürierstäbe hört man Töp-fe klappern, in den Pfannen brutzelt es geräuschvoll. Es riecht nach einer Mischung aus frisch angebratenem Fleisch, Zwiebeln und Rotwein. Langsam wird auch Hendrik hektisch: Noch eine halbe Stunde, dann muss die Vorspeise für zehn Gäste serviert und die Entenbrust auf den Punkt gegart sein. Eigentlich kein Problem für den 22-jährigen Koch-Azubi, schließlich ist er im dritten Lehrjahr und damit fast schon ein Profi. Doch heute ist alles anders: Statt in seiner gewohnten Umgebung im Kölner Dom-Hotel zu arbeiten, teilt sich Hendrik mit 16 anderen Jung-köchen die Küche des Steigenberger Grandhotel Petersberg – und hat gerade mal zwei Kochplatten und einen Ofen für sein Vier-Gänge-Menü zur Verfügung. Neben der kalten Vorspeise hat er in den letzten fünfeinhalb Stunden unter anderem eine Kürbissuppe gekocht, einen Garnelenstrudel vorbereitet und zum ersten Mal in seinem Leben eine Rehkeule entbeint – dazu kommen sämtliche Beilagen und natürlich ein Dessert. Doch die Gäste, die sein Menü gleich genießen dürfen, sind nicht zum Vergnügen hier, sondern vergeben knallhart Punkte für Aussehen, Kreativität und Geschmack. Denn heute Abend ent-scheidet sich, wer 2012 den Titel des Deutschen Jugendmeis-ters im Kochen tragen darf. Neben den Köchen sind auch die besten angehenden Hotel- und Restaurantfachleute Deutsch-lands nach Königswinter gekommen, um ihr Bundesland würdig zu vertreten.

Wer es bis hierhin gebracht hat, hat in den vorangegangenen Stadt- und Landesmeisterschaften schon so einige Konkur-renten hinter sich gelassen – und bringt wohl die wichtigsten Eigenschaften mit, die man als Koch Hendriks Meinung nach haben sollte: „Neben Durchhaltevermögen und Stressresistenz ist es vor allem die Leidenschaft für das, was man zubereitet. Das Bewusstsein, dass da gleich ein Mensch vor dem Teller sitzt und dein Essen genießen möchte.“ Seine eigene Leiden-schaft entdeckte der Jungkoch eher zufällig – beim „Work and

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• werden alljährlich vom Deutschen Hotel- und Gaststätten- verband (Dehoga) organisiert.• 17 Köche, Hotel- und Restaurantfachleute aus den 17 Dehoga-Landesverbänden treten in ihren jeweiligen Disziplinen gegeneinander an.• Am ersten Wettbewerbstag geht es um die Theorie (z. B. Warenerkennung), am zweiten um die praktischen

Fähigkeiten der jeweiligen Berufsgruppe: Kochen, garnie- ren, dekorieren und eindecken, Cocktails mixen, Zimmer checken, Verkaufsgespräche führen.• Abschließend gibt es ein Wettbewerbsessen, bei dem eine Jury nicht nur das Essen bewertet, sondern auch, wie die Hotel- und Restaurantfachleute die Speisen servieren und sich um ihre Gäste kümmern.

Travel“-Aufenthalt in Neuseeland nach dem Abi. Während alle anderen sich in der Hostel-Küche etwas halbwegs Essbares zu-bereiten konnten, wusste er wenig mit Zutaten und Gewürzen anzufangen. Von dieser Erfahrung frustriert, suchte er sich den ersten von mehreren Aushilfsjobs in der Küche und beschloss bei seiner Rückkehr nach Deutschland, eine Koch-Ausbildung zu beginnen.

„Wir arbeiten, wenn andere frei haben – und umgekehrt“

Sandra Warden, Bundesgeschäftsführerin für Berufsbildung beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), rät allen künftigen Koch-Azubis, es zu machen wie Hendrik. Nur durch ein Schnupperpraktikum oder einen Ferienjob in der Küche könnten sie erkennen, auf was sie sich einlassen: „Viele haben eine Mischung aus Jamie Oliver und Johann Lafer vor Augen, wenn sie an den Kochberuf denken. Doch solche Koch-Shows haben mit dem Berufsalltag wenig zu tun. Nur durch Pra-xiserfahrung bekommt man ein Gefühl dafür, was es heißt, am Wochenende und abends zu arbeiten und den ganzen Tag zu stehen. Es ist ein ganz toller Beruf, aber nicht für jeden!“

Die Arbeitszeiten sind tatsächlich ein Punkt, über den man sich klar sein sollte, bevor man eine Ausbildung im Gastgewerbe beginnt. Offiziell arbeitet man als Koch, Hotel- oder Restau-rantfachmann zwar wie die meisten anderen auch 40 Stunden die Woche, doch die Zeiten sind andere: „Wir müssen arbei-ten, wenn andere frei haben – und umgekehrt“, bringt es Do-ris Haas, Restaurantmeisterin und Mannschaftsbegleiterin der NRW-Auswahl im Wettbewerb, auf den Punkt. Schichtdienst ist an der Tagesordnung, und gerade an den Wochenenden kom-men die meisten Gäste. Jungkoch Hendrik geht das Thema pragmatisch an: „Manche werden nach acht Stunden nach Hau-se geschickt, andere müssen Überstunden ohne Ende machen. Idealerweise schaut man sich den Betrieb vor der Ausbildung an und weiß dann, wie es dort abläuft. Ich sehe es so, dass ich in jeder Stunde, die ich mehr da bin, mehr lerne.“

Belohnt werden hoher Arbeitseinsatz und Ehrgeiz von vielfälti-gen Karrieremöglichkeiten. Besonders leistungsfähige Azubis können sich bereits während der Ausbildung spezialisieren und weiterqualifizieren. Auch danach stehen ihnen oft schneller als in anderen Berufen internationale Küchentüren offen: „Man sollte auf jeden Fall den Betrieb wechseln, um Erfahrung zu sammeln“, rät Haas. „Ich habe beispielsweise einen Koch ausgebildet, der nach vier Jahren stellvertretender Küchenchef in Dubai gewor-den ist. Man kann also ganz schnell Karriere machen!“

Wie viele seiner Kollegen träumt auch Hendrik von einem eige-nen Restaurant. Sein Vorbild ist kein geringeres als das „Noma“ in Kopenhagen, 2012 zum dritten Mal in Folge zum besten Res-taurant der Welt gekürt. Hier steht die nordische Küche im Vor-dergrund, statt tropischer Früchte und südamerikanischer Rin-der kommen einheimischer Fisch, lokales Gemüse, aber auch Moos, Flechten und selbst gepflückte Wildkräuter auf den Tel-ler. „Wenn man da als Koch arbeitet, geht man raus und sam-melt Kräuter. Das ist ’ne spannende Sache – regionales Kochen als Gegenentwicklung zur Globalisierung spricht mich sehr an“, schwärmt Hendrik. Bis er sich seinen Traum vom eigenen Restaurant verwirklichen kann, will er aber erst mal lernen, lernen, lernen und so viele Erfahrungen sammeln wie möglich. Eine davon hat er an diesem Okto-berwochenende erfolgreich hinter sich gebracht – und ist schließlich auf dem fünften Platz gelandet.

Die deutschen Jugendmeisterschaften der Köche, Restaurant- und Hotelfachleute

Redakteurin Annette Kamps hat für euch in die Töpfe geschaut.

Hendrik Siefert

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20 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Berufsausbildung als ExportschlagerDas deutsche duale Ausbildungssystem mit seiner Kombination aus Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb genießt im Ausland hohes Ansehen. Die EU-Länder Spanien, Griechen-land, Portugal, Italien, Slowakei und Lettland wollen daher bei der Reform ihres Ausbildungssystems eng mit Deutschland zu-sammenarbeiten. Die Europäische Kommission unterstützt die Reformprojekte. Ziel ist die europaweite Senkung der Jugend-arbeitslosigkeit. Derzeit haben in EU-Staaten wie Griechenland und Spanien mehr als die Hälfte aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen keinen Job, europaweit ist jeder Vierte unter 25 ohne Arbeit. Deutschland weist mit rund acht Prozent die EU-weit niedrigste Arbeitslosenquote unter Jugendlichen auf.

Gute Chancen in GesundheitsberufenDie Chancen auf einen Arbeitsplatz steigen in Zukunft vor allem in den Gesundheits- und Sozialberufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbil-dung (BIBB). Im Gesundheits- und Sozialwesen wird es dem-nach zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften kommen, und die Nachfrage nach ihnen wird bis 2030 stark ansteigen. Kaum Engpässe sind dagegen im Berufsfeld Verkehr, Lager und Transport sowie bei Sicherheits- und Wachberufen zu erwarten.

Schlechte Noten für BerufsschulenNur etwas mehr als jeder zweite Azubi (56 Prozent) benotet sei-ne Berufsschule mit „sehr gut“ oder „gut“. Von 29 Prozent gibt es ein „befriedigend“, 15 Prozent vergeben sogar nur ein „aus-reichend“ oder ein „mangelhaft“. Zu diesem Ergebnis kommt der „Ausbildungsreport 2012“, für den im Auftrag des Deut-schen Gewerkschaftsbundes mehr als 12.000 Auszubildende aus den 25 häufigsten Ausbildungsberufen zur Zufriedenheit mit ihrer Ausbildung befragt wurden. Vor allem mit der tech-nischen Ausstattung der Berufsschulen sind viele Azubis dem-nach unzufrieden: Nur rund jeder Fünfte benotet seine Schule hier mit „gut“ oder „sehr gut“. Mit ihrer Ausbildung insgesamt am zufriedensten sind angehende Bank- und Industriekaufleu-te. Am schlechtesten ist die Stimmung dagegen unter Fachver-käufern im Lebensmittelhandwerk sowie unter Restaurant- und Hotelfachleuten. Als Ursachen führt der Report Überstunden, schlechte fachliche Anleitung und einen rauen Umgangston in den Betrieben an. Entsprechend hoch ist in diesen Berufen die Abbrecherquote: Unter Restaurantfachleuten wird beispielswei-se nahezu jeder zweite Ausbildungsvertrag vorzeitig aufgelöst.

Ausbildung News

Studieren, was Spaß macht und Zukunft hat: In den dualen Bachelor-Studiengängen im Zukunftsmarkt Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit gibt es noch freie Studienplätze. Die staatlich anerkannte private „Deutsche Hochschule für Präven-tion und Gesundheitsmanagement“ qualifiziert bundesweit Bachelor-Studierende, die parallel in einem Ausbildungsunter-nehmen wie z. B. Fitness- und Gesundheitszentren, Apotheken, Kliniken, Krankenkassen, Sportverbänden etc. angestellt sind und somit schon während des Studiums Geld verdienen. Das Studium besteht aus Fernstudium und Präsenzphasen an bun-desweiten Studienzentren. Der Start eines Studiums ist für alle Interessenten mit einer Hochschulzugangsberechtigung mög-lich, sobald ein Ausbildungsbetrieb gefunden ist. Dafür steht eine kostenlose Online-Jobbörse zur Verfügung.

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Praktikum in der TouristikWer sich für ein Praktikum oder eine Ausbildung in der Tourismus-branche interessiert, findet ab sofort in einer neuen Stellenbörse freie Plätze. Mit dem Angebot möchte der Deutsche Reiseverband (DRV) Schülern Einblicke in die Branche ermöglichen. Das Portal enthält außerdem Infos zur Ausbildung zum Tourismuskaufmann und zu Weiterbildungsmöglichkeiten. www.tourismus-azubi.de

Infoportal zur Altenpflege-AusbildungEin neues Online-Portal informiert über die Ausbildung zum Altenpfleger. Interessierte finden hier Wissenswertes zu Aus-bildungsinhalten, Arbeitsfeldern, Vergütung sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet die Sei-te eine Datenbank mit Altenpflegeschulen. Das Portal ist Teil der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“, mit der das Bundesministerium für Familie und Senioren dem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenwirken möchte. www.altenpflegeausbildung.net

Weniger Ausbildungsplätze, weniger BewerberIm Jahr 2012 boten die Unternehmen in Deutschland rund 14.500 Ausbildungsplätze weniger an als im Vorjahr. Gleichzei-tig suchten circa 14.200 Bewerber weniger nach einem Ausbil-dungsplatz. Die Chancen auf eine Lehrstelle blieben also nahezu gleich. Das geringere Angebot und die gesunkene Nachfrage führten dazu, dass mit 551.300 ungewöhnlich wenige Ausbil-dungsverträge abgeschlossen wurden, meldet das Bundesins-titut für Berufsbildung (BIBB). 33.000 Lehrstellen konnten nicht besetzt werden – so viele wie seit 1996 nicht mehr. Das BIBB führt die hohe Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze unter ande-rem darauf zurück, dass die Angebote der Betriebe häufig nicht den Interessen der Jugendlichen entsprächen: Während es in einigen Berufen zu viele Bewerber für zu wenige Ausbildungs-plätze gibt, finden Unternehmen in anderen Berufen keine oder zu wenige Bewerber.

Berufe-WM 2013 in LeipzigVom 2. bis 7. Juli finden in Leipzig die WorldSkills 2013 statt − ein Wettkampf, bei dem Auszubildende aus der ganzen Welt in Fachdisziplinen ihrer Berufe gegeneinander antreten. Die WorldSkills finden alle zwei Jahre in einem anderen Land statt. In Leipzig werden mehr als 1.000 Auszubildende aus 61 Ländern erwartet. Für die Durchführung des Events suchen die Organisatoren noch nach Volunteers, zum Beispiel für die Be-reiche Besucherservice, Medien und PR oder Akkreditierung.www.worldskillsleipzig2013.de

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Geprüfter Handelsassistent – Einzelhandel / geprüfter Handelsfachwirt (m / w)Ausbildungsstart August 2013

Ihre Chance: Nach bereits 18 Monaten Abschluss Kaufmann im Einzelhandel IHK (m / w), anschließende 18-monatige Fortbil-dung zum geprüften Handelsassistent – Einzelhandel (m / w) / geprüfter Handelsfachwirt (m / w).

Ihre Aufgabe: Ihre Hauptaufgabe ist die kundengerechte Warenpräsentation. Zudem nehmen Sie kaufmännische Aufgaben wahr: Inventuren, Reklamationen sowie die Kontrolle und Steuerung der wirtschaftlichen Prozesse in der Filiale. Nach dieser umfang-reichen Aus- und Fortbildung haben Sie viele Möglichkeiten bei KiK Karriere zu machen.

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Ihre Bewerbung: Wenn Sie zum Erfolg unserer Filialen beitragen möchten, dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Senden Sie diese bitte mit Zeugniskopien und Lebenslauf unter der Kennziffer Ein2012 an folgende Adresse: KiK Textilien und Non-Food GmbH · Abteilung Aus- und Fortbildung · Siemensstr. 21 · 59199 Bönen

Weitere Infos und die Möglichkeit der Online-Bewerbung unter: www.kik-textilien.com

Der ChancengeberWir suchen Azubis!

Julia K., Handels-assistentin, Gunzenhausen

„An meinem ersten Tag bei KiK wurde ich einfach ins kalte Wasser gewor-

fen, aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Man lernt einfach viel mehr, wenn man schnell Verant-wortung trägt und auch mal spontan sein muss. Das habe ich in der Zeit,

die ich schon dabei bin, schnell festgestellt.“

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Page 24: Einstieg Magazin 1_2013

24 ∙ 1/2013 ∙ Einstieg

Weniger Erstis, mehr StudentenDie Zahl der Studienanfänger ist laut Statistischem Bundes-amt 2012 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf etwa 493.000 gesunken. Die Gesamtzahl der Studenten ist jedoch um fünf Prozent gestiegen. In Deutschland studieren inzwi-schen mit 2,5 Millionen Studenten so viele Menschen wie nie zuvor. Angesichts der Rekordzahlen fordert Horst Hippler, Präsi-dent der Hochschulrektorenkonferenz, mehr Unterstützung für die Hochschulen. Der Hochschulpakt, ein gemeinsames Finan-zierungsprogramm von Bund und Ländern, müsse um sechs bis acht Milliarden Euro aufgestockt werden. Zudem verlangt er eine Änderung des Grundgesetzes, damit die Finanzierung der Hochschulen durch Bund und Länder auch langfristig verlässlich geregelt sei.

Zahlen verdoppelt, Ziel verfehlt2012 hat sich die Zahl der Studenten, die mit dem Deutsch-landstipendium unterstützt werden, gegenüber dem Vorjahr verdoppelt: Mittlerweile werden mit fast 11.000 Stipendiaten knapp 0,5 Prozent der mehr als zwei Millionen Studenten in Deutschland über das Stipendium gefördert. Vom Ziel, für bis zu zehn Prozent der Studierenden Stipendien zu ermöglichen, ist der Bund jedoch noch weit entfernt. Die Hälfte der Mittel für das Deutschlandstipendium stellt das Bundesbildungsminis-terium, die andere Hälfte sollen die Hochschulen bei privaten Förderern einwerben. Viele Hochschulen beteiligen sich daran allerdings nicht oder nur zögerlich: Nur 104 von 388 Hochschu-len haben das Maximum an Fördergeldern eingeworben. Rund ein Drittel hat dagegen noch gar keine privaten Spender akqui-riert und somit auch keine Stipendien vergeben. www.deutschlandstipendium.de

Online-Hilfe zur Studienwahl in Nordrhein-WestfalenDer neue kostenlose Online-Test „Studifinder” hilft dabei, un-ter den 1.800 Studiengängen in Nordrhein-Westfalen den rich-tigen zu finden. Der Selbsteinschätzungstest enthält Fragen zu persönlichen Interessen, Neigungen und beruflichen Vorlieben und schlägt passende Studiengänge vor. Gleichzeitig erstellt der „Studifinder” anhand der Ergebnisse ein Profil, das man als Grundlage für persönliche Gespräche mit der Studienberatung der Wunschhochschule oder auch für die weitere Recherche nutzen kann. www.studifinder.de

Studium News

Startklar? Mit Abitur? Und zum Abflug bereit?Bewerben Sie sich jetzt! Starten Sie Ihre Karriere als Fluglotsin bzw. Fluglotse. Starttermin: mehrfach im Jahr!

Starthilfe gibt‘s hier: www.karriere.dfs.de

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Mitmachen lohnt sich!

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Page 25: Einstieg Magazin 1_2013

Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 25

Mehr Geld im NebenjobStudenten mit Minijob dürfen seit dem 1. Januar mehr Geld verdienen: Die Lohngrenze für eine geringfügig entlohnte Be-schäftigung – den so genannten Minijob – wurde von 400 auf 450 Euro angehoben. Gleichzeitig trat eine weitere Änderung in Kraft: Wer einen Minijob neu antritt, zahlt nun, anders als früher, automatisch in die Rentenversicherung ein, und zwar 3,9 Prozent seines Verdienstes. Das ist gut, weil man so als Student einfacher als bisher bereits fürs Alter vorsorgen und gegebe-nenfalls früher in Rente gehen kann. Es gibt allerdings Befrei-ungsmöglichkeiten.

KfW-Studienkredit für mehr Studenten möglichDie KfW-Bank erweitert ab dem Sommersemester ihr Kreditan-gebot für Studenten. Den KfW-Studienkredit gibt es dann nicht mehr nur im Erststudium, sondern auch im grundständigen Zweitstudium sowie in Zusatz-, Ergänzungs-, Aufbau- und Mas-terstudiengängen. Zudem wird die Altersgrenze erhöht: Bis zu 44 Jahre alt dürfen Kreditnehmer künftig bei Studienbeginn sein. Bislang liegt die Grenze bei 35 Jahren.

Stundenlohn für Studis: 8,80 Euro8,80 Euro verdienen Studenten in ihren Nebenjobs durch-schnittlich pro Stunde. Dies ergab eine Befragung, die die Uni Maastricht unter 12.000 Studierenden durchgeführt hat. Beson-ders viel Geld gibt es, wenn der Job thematisch etwas mit dem eigenen Studienfach zu tun hat. Hier liegt der Stundenlohn im Durchschnitt bei 9,57 Euro. Studenten in einem studienfernen Job verdienen hingegen lediglich 8,40 Euro.

Mehr Studenten gehen ins Ausland 2010 studierten 127.000 deutsche Studenten im Ausland – so viele wie nie zuvor. Der bisherige Rekord aus dem Vorjahr wurde um neun Prozent übertroffen. Im Jahr 2000 kamen auf 1.000 deutsche Studenten im Inland 32 deutsche Studenten im Ausland; 2010 waren es mit 64 doppelt so viele. Wenig ge-ändert hat sich hingegen an den beliebtesten Ländern für ein Auslandsstudium: Die meisten deutschen Studenten verschlug es nach Österreich (22 Prozent), gefolgt von den Niederlanden (19 Prozent) und Großbritannien (12 Prozent), meldet das Sta-tistische Bundesamt.

Studium News

Agrarstudium - Globale Ausbildung an einer weltoffenen Uni

Sind Sie mehr der Forscher-, Be-rater-, Manager- oder Abenteuer- typ? Mit dem Bachelor Abschluss in Agrarwissenschaften, Agrar- biologie oder dem neu eingerich- teten Bachelor in Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie (Nawa- Ro) steht Ihnen die Welt offen. Mit dem NawaRo-Studiengang rea-giert die Uni auf das Zukunfts-thema Erneuerbare Energien aus Biomasse. Für diese Technologien besteht ein immenser Bedarf an spezialisierten Fachkräften.

Infos zu den Studiengängen und Bewerbungsunterlagen unter:www.agrar.uni-hohenheim.de

Diese Kampagne wird maßgeblich unterstützt von: AGCO, CPS, DeLaval, Horsch Maschinen, John Deere Werke, KWS Saat, Südzucker

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Ausbildung zum/r Mathematisch-technischen Softwareentwickler/in (MATSE) mit Studium »Scientific Programming« an der FH Aachen

www.matse-ausbildung.de

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publiclass LineFollower{

fi nal int BLACK_WHITE_THRESHOLD = 45; fi nal int FORWARD = 1; fi nal int STOP = 3; fi nal int FREEWHEEL = 4; fi nal int POWER = 80;

public static void main (String[] aArg) throws Ex-ception{ LightSensor light = new Code LightSensor(SensorPort.S3); light.setFloodlight(true); LCD.drawString(„Light %: „, 0, 0);

while (!Button.LEFT.isPressed()){ LCD.drawInt(light LCD.

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BachelorStudium

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Praktische Ausbildung

Da kann sich was draus entwickeln

KreativitätTeamworkMathe

Kunde

Kommunikation

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KreativitätTeamwork LCD.drawString(„Light %: „, 0, 0);Mathe LCD.drawString(„Light %: „, 0, 0);

Kunde

Kommunikation LCD.drawInt(light LCD.Kommunikation LCD.drawInt(light LCD.

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Studium

public static void main (String[] aArg) throws Ex- public static void main (String[] aArg) throws Ex-ception{

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Page 26: Einstieg Magazin 1_2013

26 ∙ 1/2013 ∙ Einstieg

Wer mehr zum Design-Studium erfahren möchte, kann eins von drei Handbüchern „PlanBA – Berufliche Orientierung für Designstudierende“ von Sonja Wegner gewinnen. Das E-Book kann auf jedem Rechner, iPad und Kindle gelesen wer-

den. Interesse? Dann schaut doch bis zum 28. Februar unter www.einstieg.com/gewinnspiel vorbei.

Verlosung

◂ Mit der Grafikreihe „Chiquita Fruits“ gewannen Fabi-an Jung (siehe rechts) und Sebastian Kamp in der Rubrik Semesterarbeiten den Nachwuchswettbewerb des Art Directors Club für Deutschland (ADC).

Jeden Morgen um 9.30 Uhr beginnt für Designerin Son-ja Wegner ihr Arbeitstag in einer Berliner Designagentur. Heute probiert sie verschiedene Layoutvarianten für ein

neues Magazin aus. Die meisten ihrer Projekte laufen über meh-rere Wochen, wobei sie immer im Team mit anderen Designern und Grafikern sowie Kundenberatern zusammenarbeitet. „Ich habe mich für das Design-Studium entschieden, weil ich kre-ativ arbeiten wollte. Damals haben mich vor allem Typografie, Editorialdesign und Konzeption interessiert, inzwischen ist noch die Arbeit im Bereich Digital Media dazu gekommen“, erzählt Wegner, die 2010 ihr Master-Studium in Grafik- und Kommunika-tionsdesign an der Fachhochschule Bielefeld abgeschlossen hat.

Talent zeigenDies ist nur ein Weg von vielen, denn Design ist nicht gleich Design. Rund 200 Studiengänge gibt es in Deutschland für künftige Designer – die Vielfalt reicht von Digital Film Design über Modedesign bis hin zum Produktdesign. Zunächst müssen sich alle Bewerber in einem Eignungsverfahren beweisen. Wer ganz klassisch Grafikdesign studieren möchte, muss mit seiner Mappe und in der praktischen Prüfung überzeugen. In einigen Studiengängen, wie im „Industrial Design“ an der Uni Wupper-tal, werden Themen für die Mappe vorgegeben. Für das kom-mende Studienjahr sollen sich die Bewerber beispielsweise in einem Teil ihrer Arbeitsproben mit dem Thema Sicherheit be-fassen. Konnten sie mit ihrer Bewerbungsmappe überzeugen, ist der Weg frei für das persönliche Gespräch, in dem sie auf ihr Wahrnehmungs-, Vorstellungs- und Darstellungsvermögen geprüft werden. Einige Hochschulen verlangen zudem ein Prak-tikum vor Studienbeginn.

Eine eher neue Design-Variante ist Interfacedesign, das man an der FH Potsdam studieren kann. Hier geht es um die Gestal-tung der Oberflächen von Handys, Spielkonsolen oder Naviga-tionssystemen.

Kompetent werdenWem die künstlerische Eignung bescheinigt wurde, der belegt im Studium je nach Fachrichtung Seminare zu Perspektivzeich-nen, Kalligrafie, Designtheorie, digitalem Design oder der Pro-duktion von Printmedien. Die Design-Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München lernen zum Beispiel Illustration, Fotografie, digitale Medien und Film kennen. Aber auch wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen wie BWL, Design-management, Marketingtheorie und Existenzgründung stehen auf dem Studienplan.

Nicole Traut

Vom Plakat bis zum Navi

Design-Klassiker wie die lila Kuh oder die Wagenfeld-Lampe sind allgemein bekannt. Ob in Schrift-, Bild- oder Objektform – Design ist aus unserem Leben nicht mehr weg-zudenken. Lernen kann man das kreative Handwerk in zahlreichen unterschiedlichen Studiengängen.

Design studieren

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 27

Kreationen mit

Köpfchen

TermineBewerbung für alle Bachelor-Studien-gänge im WS 2013/14 bis zum 06. Februar 2013

DIPLOMA 2013 — Präsentation der Abschlussarbeiten08.02.2013 und 09.02.2013 jeweils von 11.00 – 18.00 Uhr am Boxgraben 100 in Aachen

StudiengängeKommunikationsdesign B.A.KommunikationsdesignerInnen geben dem menschlichen Interaktions- und Kommuni-kationsbedürfnis Formen. In sieben Semes-tern oder acht – einschließlich eines Pra-xissemesters – setzen Sie sich theoretisch fundiert und konzeptionell überzeugend mit vielfältigen Kommunikationsformen auseinander. Mit Hilfe von Konzeption, Entwurf und Gestaltung wählen Sie das richtige Medium, setzen die richtigen Zei-chen und senden die richtigen Signale.

Produktdesign B.A.ProduktdesignerInnen gestalten Mehr-wert: Sie erschaffen künstlerisch, gestal-terisch und funktional Lebens- und Ar-beitsräume. In sieben Semestern oder acht – einschließlich eines Praxissemes-ters – lernen Sie u.a. Ausstellungs- und Messedesign, Interiordesign, Möbelde-sign, Transportationdesign, Environmen-taldesign, Public und Social Design zu analysieren und zu planen, zu entwerfen und zu modellieren.

Kommunikations- und Produktdesign M.A.Im Master of Arts „Kommunikations- und Produktdesign“ lernen die Studierenden im Anschluss an das Bachelorstudium in drei Semestern das breite gestalterische Spektrum der Kommunikations- und Pro-duktwelt kennen.

Weitere Informationen unter www.design.fh-aachen.de

Fabian Jung studierte Kommunikationsdesign an der FH Aachen und gewann gemeinsam mit Sebastian Kamp mit den "Chiquita Fruits" Gold beim ADC Nachwuchswettbe-werb 2012 .

Katrin Rodegast studierte Kommunikationsdesign an der FH Dortmund und wurde 2012 als ADC-Talent des Jahres im Bereich Illustration ausgezeichnet.

Welche Kompetenzen sollte man für das Studium mitbringen?Jung: Man sollte in der Lage sein, seinem Gegenüber eine Idee in irgendeiner Form zu vermitteln. Eine gewisse handwerkliche Kompetenz, wie etwa der Umgang mit Computerprogrammen, ist nicht zwingend nötig, aber von Vorteil. Wichtig ist ein eigener Kopf, eine riesige Portion Motivation und Spaß an der Sache.

Was zeichnet einen guten Designer aus?Rodegast: Dass seine Form der Funktion folgt. Das klingt trivi-al, wird aber immer noch erstaunlich oft vergessen. Stühle, auf denen man nicht sitzen kann, oder ein toll gestaltetes Plakat mit zu kleiner Schrift, ergeben keinen Sinn.

Katrin Rodegast

Interdisziplinär denken und gestaltenDer Fachbereich Gestaltung der FH Aachen bietet mit ca. 500 Studierenden und ca. 40 Lehrenden eine durch kleine Seminargruppen geprägte Studienat-mosphäre. Der persönliche Dialog und das gemeinsame Streben nach innova-tiven Designlösungen bilden die Grundlage für das Studium. Ziel ist die Aus-bildung kreativer Persönlichkeiten, die eine Bandbreite der kommunikativen Prozesse und der Produktentwicklung abbilden.

Fabian JungFo

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Advertorial

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28 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Logistik studieren

Die Logistik-Branche sucht dringend Nachwuchs, aber kaum ein Schüler weiß, worum es in der Logistik genau geht. Hier kommt die Auflösung.

Die Lieferketten-Manager

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Logistik – ist das nicht was mit Lkws? Diese Frage bekam Annika Neugebauer besonders häufig zu hören, als sie, das Abitur frisch in der Tasche, Freunden und Bekann-

ten von ihrer Studienwahl berichtete. „Ehrlich gesagt, so rich-tig wusste ich damals auch nicht, was mich erwartet.“ Heute, gut drei Jahre später, jongliert sie ganz selbstverständlich mit Fachbegriffen wie Wertschöpfungskette, „just in time“ oder „completely knocked down“. Annika, 22, studiert im siebten Semester Logistik an der Ostfalia Hochschule in Salzgitter. Der Studiengang ist dual, das heißt: Theoriephasen an der Hoch-schule wechseln sich mit Praxisphasen in einem Unternehmen ab. Annika absolviert ihre Praxis bei Volkswagen in ihrer Hei-matstadt Wolfsburg. Und was Logistik tatsächlich leistet, lässt sich am besten am Beispiel des Autobauers erklären.

Reibungsloser Materialfluss

Für die Produktion seiner Fahrzeuge benötigt VW die verschie-densten Materialien und Teile, die es von anderen Unterneh-men hinzukauft und verarbeitet, zum Beispiel Metalle, Reifen, Lenkräder und Sitze. Aufgabe der VW-eigenen Logistik ist da-bei, die Lieferprozesse so geschickt und reibungslos zu orga-nisieren, dass immer genügend Materialien im Werk vorhan-den sind, um zur gewünschten Zeit die gewünschte Menge an Autos bauen zu können. Das nennt man auch „just in time“-Produktion. Kalkulieren die Logistiker zu knapp, so versiegt der Materialfluss, die Produktion stoppt, VW kann seine Autos nicht rechtzeitig ausliefern und muss die Händler entschädigen. Werden hingegen zu große Mengen an Material geliefert, so

müssen diese im Werk erst aufwendig gelagert werden, was ebenfalls viel Geld kostet.

Logistik findet aber nicht nur in der Warenbeschaffung statt. „Sie ist eine Querschnittaufgabe, die sich durch alle wesent-lichen Bereiche eines Unternehmens zieht: vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Transport des fertigen Produkts zum Händler oder Kunden“, erklärt Frank Ordemann, der den Studi-engang „Logistik im Praxisverbund“ an der Ostfalia Hochschule leitet. Die Transportwege – ob auf der Straße, auf der Schiene, zu Wasser oder in der Luft – übernehmen dabei heute in vie-len Fällen spezielle Logistik-Dienstleister wie UPS oder Kühne + Nagel, die eng mit Herstellern wie VW zusammenarbeiten. „Die Planung kommt aber immer von uns“, sagt Annika Neu-gebauer. Während ihrer Praxisphasen im Werk verbringt sie viel Zeit am Schreibtisch und koordiniert per PC und Telefon Lieferketten. Spannend fand sie auch ihren Einsatz in der so genannten Vorserienplanung, wo die Logistikkosten für neue VW-Modelle kalkuliert werden. Und erst kürzlich erarbeitete sie mit Kommilitonen in einer Projektarbeit Optimierungsvorschlä-ge für die Frachtenprüfung des Autobauers, die kontrolliert, ob die Spediteure korrekt geliefert haben. „In der Logistik geht es immer um Verbesserungen. Wie schaffen wir es, unsere Pro-zesse noch reibungsloser und gleichzeitig noch günstiger zu gestalten?“

Das theoretische Gerüst für ihre Praxiseinsätze erhält Annika während ihrer Studienphasen an der Ostfalia Hochschule. Hier stehen hauptsächlich betriebswirtschaftliche Grundlagen auf

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 29KÜHNE LOGISTICS UNIVERSITY – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung | www.the-klu.org | [email protected] | +49 40 328707-160

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Link-TippsMehr Informationen über Studiengänge und Ausbildungen in der Logistikwww.einstieg.com/logistik

Worum geht es in der Logistik?Victoria Herzog, 24, macht an der Kühne Logistics Univer-sity (KLU) in Hamburg ihren Master in „Global Logistics“.

„Typisch für die Logistik sind so genannte ‚Make or buy’-Entscheidungen, also die Frage, ob man als Unternehmen bestimmte Prozesse selbst stemmt oder lieber an einen ex-ternen Dienstleister auslagert. Kürzlich waren wir mit unse-rem Semester beim Nivea-Hersteller Beiersdorf eingeladen und haben dazu eine Fallstudie bearbeitet. Es ging darum, dass Beiersdorf mit einer Bodylotion den indischen Markt neu erschließen will. Die Frage an uns Studierende war nun: Soll die Lotion in einem schon bestehenden Beiersdorf-Werk in Europa produziert und anschließend nach Indien geliefert werden? Oder fährt das Unternehmen besser damit, die Pro-duktion direkt dorthin auszulagern, was vermutlich anfangs sehr viel teurer würde, weil erst einmal Know-how aufgebaut werden müsste.Bei solch einer Fallstudie lernt man unglaublich viel. Schließ-lich sitzt man nicht jeden Tag bei einem großen Player wie Beiersdorf und erfährt Interna über dessen Logistikprozesse. Spannend war auch, dass die Markteinführung der Bodylo-tion in Indien vor ein paar Jahren tatsächlich stattgefunden hat. So konnten wir am Ende des Tages, nachdem wir unsere Ergebnisse dem Beiersdorf-Management präsentiert hatten, direkt vergleichen, wie dicht wir an der damals getroffenen Entscheidung dran waren.“

dem Lehrplan, im-mer mit Bezug zur Logistik. Welche Voraussetzungen müssen Bewerber für das Studi-um mitbringen? „Den Mathematik- Grundkurs sollte man in der Schule schon gemeistert haben“, sagt Studiengangsleiter Frank Ordemann. Darüber hinaus seien gute Englischkenntnisse in der international geprägten Branche unverzichtbar. Wer wüsste das besser als Annika Neugebauer, die nächstes Jahr ihren Bachelor abschließen und dann ganz bei VW einsteigen will. Die Wolfsburger produzieren ihre Autos in 27 Ländern weltweit.

Daniel Schwitzer

Victoria Herzog

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Das duale Studium boomt – auch und gerade in den Ingenieurwissenschaften wird der Mix aus Theorie und Praxis immer beliebter.

Wir beantworten euch die wichtigsten Fragen.

Duales Studium: Technik und Ingenieurwesen

Was ist ein duales Studium?Ein duales Studium ergänzt ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie um eine Ausbildung oder ausgedehn-te Praxisphasen in einem Unternehmen. Studien- und Ausbil-dungsinhalte sind dabei aufeinander abgestimmt. Am Ende des Studiums verfügen die Absolventen nicht nur über das theoreti-sche Wissen aus Vorlesungen und Seminaren, sondern kennen auch den Arbeitsalltag in einem Beruf oder einer Branche.

Wie ist ein duales Studium aufgebaut? Duale Studiengänge gibt es in verschiedenen Varianten: Einige sind ausbildungsintegrierend aufgebaut. Das heißt, dass die Stu-denten neben dem Studium eine vollständige anerkannte Be-rufsausbildung absolvieren. Während des Studiums besuchen sie abwechselnd ihren Ausbildungsbetrieb und eine Hochschule oder Berufsakademie. Am Ende haben sie zwei Abschlüsse in der Tasche: den Bachelor von der Hochschule und den Gesellen-brief von der zuständigen Kammer.

Auch in praxisintegrierenden dualen Studiengängen wird das Hochschulstudium durch längere Praxisphasen in einem Unter-nehmen ergänzt. Eine vollwertige Berufsausbildung absolvieren die Studenten dabei allerdings nicht, am Ende erhalten sie ledig-lich den Bachelor.

In beiden Varianten des dualen Studiums wechseln sich The-orie- und Praxisphasen regelmäßig ab. Dabei haben sich zwei verschiedene Systeme etabliert. Im Blockmodell verbringen die Studenten jeweils mehrere Monate am Stück im Betrieb und an der Hochschule bzw. Berufsakademie. Im Wochenmodell sind die akademische und die praktische Ausbildung hingegen zeit-nah aufeinander abgestimmt. Auf drei Tage im Betrieb folgen in der Regel zwei Tage Studium.

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Einstieg ∙1/2013 ∙ 31

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Wie sieht das duale Studienangebot im Ingenieurwesen aus?Die Ingenieurwissenschaften zählen zu den Fachrichtungen mit den meisten dualen Studienangeboten. Rund ein Drittel aller dualen Studiengänge ist ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet. Zählt man einzelne Fachrichtungen wie Maschinenbau, Verfah-rens- und Elektrotechnik sowie Bauingenieur- und Wirtschaftsin-genieurwesen zusammen, kommt man bundesweit auf über 400 verschiedene duale Studienangebote.

Dass das duale Studium gerade im technisch-ingenieurwissen-schaftlichen Bereich gängig ist, sollte nicht verwundern: In kaum einem anderen Bereich ergibt die Verknüpfung von Theorie und Praxis so viel Sinn. Ein Maschinenbauer sollte eine Maschine schließlich schon einmal selbst bedient haben, bevor er sie kon-struiert. Daher wird das duale Maschinenbau-Studium beispiels-weise mit der betrieblichen Ausbildung zum Industriemechaniker kombiniert.

Wie komme ich an den dualen Studienplatz?Duale Studiengänge im Ingenieurwesen werden in erster Linie an Fachhochschulen und Berufsakademien angeboten, an Uni-versitäten nimmt das Angebot bisher nur langsam zu. Unis, FHs und Berufsakademien haben meistens feste Koopera-tionspartner, mit denen sie gemeinsam duale Studiengänge anbieten. Alle Anbieter informieren auf ihren Webseiten über ihre dualen Studienangebote. Die größte Datenbank für duale Studiengänge bietet das Bundesinstitut für Berufsbildung auf www.ausbildungplus.de. Alle dualen Ingenieurstudiengänge auf einen Blick zeigt darüber hinaus die Landkarte der Initiative Think.Ing auf www.think-ing.de in der Rubrik Ingenieurstudien-gangsuche.

Wer sich für einen Studiengang interessiert, muss zunächst he-rausfinden, wer sein erster Ansprechpartner ist. Bei praxisin-tegrierenden Studiengängen bewirbt man sich direkt bei der Hochschule, die anschließend den Kontakt zu einem der koope-rierenden Unternehmen vermittelt. In ausbildungsintegrierenden Studiengängen ist für die Einschreibung an der Uni hingegen zunächst ein Ausbildungsvertrag mit einem der Partnerbetriebe nötig, daher geht die Bewerbung hier an den Betrieb. Achtung: Da duale Studienplätze sehr begehrt sind, solltest du dich recht-zeitig über die entsprechenden Bewerbungsfristen informieren. Gerade namhafte Unternehmen vergeben ihre Ausbildungsplät-ze oft schon ein Jahr im Voraus.

Patrick Agis-Garcin

VeranstaltungstippTalkrunde „Mit einem dualen Studium Ingenieur werden“auf der Einstieg Köln am 1. Februar 2013Teilnehmer: Norbert Dohms (Hochschule Bochum), Dr. Jochen Ahrtkamp (Fachhochschule des Mittelstands)Mehr Infos: www.einstieg.com/koeln

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Köln Hebammenkunde Neben der Hilfe bei der Geburt werden von Hebammen immer mehr Kompe-tenzen verlangt: Beratung bei der Fa-milienplanung, Leitung von Geburtsvor-bereitungskursen, Kommunikation mit Ärzten und Sozialarbeitern. Um für diese Herausforderungen auch akademisch zu qualifizieren, hat die Katholische Hoch-schule NRW (KatHO) am Standort Köln den Bachelor-Studiengang „Hebammen-kunde” eingeführt. Dieser soll Hebam-men dazu befähigen, in den verschiede-nen Handlungsfeldern wissenschaftlich begründet zu agieren. Außerdem sollen neue, internationale Entwicklungen in Versorgung und Forschung aufgezeigt werden, die man gegebenenfalls im ei-genen Arbeitsalltag anwenden kann. Wer sich für den mit dem Titel „Bachelor of Science” abschließenden Studiengang bewerben möchte, muss eine abge-schlossene Ausbildung als Hebamme sowie die allgemeine oder Fachhoch-schulreife vorweisen können. Das Studi-um beginnt jährlich zum Wintersemester.www.katho-nrw.de/koeln

Erlangen/NürnbergIslam studieren Der Islam spielt auch in unserer Gesell-schaft eine immer größere Rolle. Für die Universität Erlangen-Nürnberg Grund genug, ihn mit „Islamisch-Religiöse Stu-dien” zum Thema eines neuen Bachelor-Studiengangs zu machen. Der auf sechs Semester ausgerichtete Bachelor ist ein auf den Islam bezogenes theologi-sches Grundstudium. Neben religiösen Aspekten wie islamischen Textgrund-lagen behandelt „Islamisch-Religiöse Studien”auch die arabische Sprache so-wie gesellschaftliche Aspekte wie etwa das muslimische Leben. Auch interdiszi-plinäre Bezüge, beispielsweise zur evan-gelischen Theologie, werden hergestellt. Der Bachelor-Studiengang kann jeweils zum Sommer- oder Wintersemester auf-genommen werden und ist zulassungs-frei. www.uni-erlangen.de

SuderburgBauingenieurwesenLöschen, retten, helfen – Feuerwehrleu-te haben viele Aufgaben, für die sie gut ausgebildet sein müssen. Nur wer er-kennt, was genau brennt, kann einschät-zen, welches Löschmittel das richtige ist und ob Umgebung oder Natur gefähr-det sind. Neben dem Katastrophen- und Brandschutz müssen Feuerwehrleute auch fit in der Hilfeleistung sein. Um Führungskraft bei der Feuerwehr zu wer-den, braucht man daher eigentlich ein abgeschlossenes Ingenieurstudium und eine feuerwehrtechnische Ausbildung. An der Ostfalia Hochschule lässt sich ab dem Wintersemester 2013 mit dem „Feuerwehr-Bachelor“ beides miteinan-der kombinieren, denn im Bauingenieur-Bachelor ist eine feuerwehrtechnische Zusatzausbildung integriert. Wissen-schaftliche Kenntnisse rund um Boden-schutz, Ökologie sowie Statik und Kon-struktion von Gebäuden werden mit der feuerwehrtechnischen Praxis verbunden, indem die Studenten in jedem Semester eine feuerwehrtechnische Ausbildungs-einheit absolvieren. Die Bewerbung für den Studiengang ist noch bis zum 17. Juli 2013 möglich.www.ostfalia.de

Mehr neue Studiengänge:www.einstieg.com/wasstudieren

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Frankfurt am MainInternational sozialOb Armut, Migration oder Gewalt – das alles sind globale soziale Themen, mit de-nen sich der Bachelor-Studiengang „So-ziale Arbeit: transnational” beschäftigt. Die FH Frankfurt am Main setzt in ihrem zum Sommersemester 2013 startenden neuen Studiengang die Soziale Arbeit in einen internationalen und interkulturellen Kontext. Innerhalb einer Regelstudienzeit von acht Semestern ist ein Auslandsjahr, bestehend aus einem Auslandssemester und einem Auslandspraktikum, verpflich-tend. Absolventen erhalten neben dem Bachelor-Abschluss auch die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter, sodass kein zusätzliches Anerkennungsjahr nö-tig ist. Mögliche Arbeitsfelder liegen im entwicklungs- und bildungspolitischen Bereich, im sozialen und pädagogischen Dienst oder in Einrichtungen, die sich mit Flucht, Migration oder Interkulturalität be-fassen.www.fh-frankfurt.de

Kleve Bioengineering Was haben Wein, Käse und Kosmeti-ka gemeinsam? Sie sind Produkte der Biotechnologie, die mit wissenschaft-lich-technischen Methoden hergestellt werden. An der Hochschule Rhein-Waal kann man nun „Bioengineering” studie-ren und dabei beispielsweise lernen, wie man neue Pflanzensorten züchtet oder Waschmittel effizienter herstellt. Nach-dem in den ersten Semestern naturwis-senschaftlich-technisches Grundwissen auf dem Programm steht, geht es später um verschiedene Bereiche der moder-nen Biotechnologie, etwa Molekularbio-logie, Bioverfahrenstechnik und Produkt-aufarbeitung. Im sechsten der insgesamt sieben Semester ist ein Praxis- oder Aus-landssemester vorgesehen. Absolventen des jährlich im Wintersemester begin-nenden Bachelor-Studiengangs finden Jobs in Berufsfeldern der chemischen, pharmazeutischen oder biotechnologi-schen Industrie, der Lebensmittelindust-rie oder der Agrartechnologie. www.hochschule-rhein-waal.de

Würzburg Luft- und RaumfahrtinformatikNicht ganz alltäglich: Wer an der Uni Würzburg „Luft- und Raumfahrtinformatik” studiert, eignet sich Grundlagen und Kenntnisse aus Informatik, Physik, Elektronik, Mathematik, Sensorik und Regelungstechnik an – aber nicht für „bodenständige” Zwecke, sondern um diese auf die Luft- und Raumfahrttechnik und die Weltraum-wissenschaften anzuwenden. Am Ende des Studiums sollen die angehenden Luft- und Raumfahrtinformatiker in der Lage sein, komplexe Hard- und Softwaresysteme für Raumsonden, Flugzeugsysteme und Beobachtungsinstrumente zu entwickeln und zu betreiben sowie Borddaten zu verarbeiten. Die Studenten haben dabei die Gelegenheit, ihre erlernten Kenntnisse auch in der Praxis anzuwenden. So haben Würzburger Raumfahrtstudierende bereits zwei Forschungssatelliten entwickelt und in den Orbit gebracht. Eine Aufnahme des Studiums ist jährlich zum Wintersemester möglich, das Fach ist zulassungsfrei.www.uni-wuerzburg.de

Neue Studiengänge

Ihr Arbeitsplatz: Die Welt!Sie haben Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit und könnten sich vorstellen, in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin und an den rund 230 deutschen Auslandsvertretungen weltweit eingesetzt zu werden?

Das Auswärtige Amt stellt nach ei-nem Auswahlverfahren Anwärterin-nen und Anwärter für dengehobenen Auswärtigen Dienst in den Vorbereitungsdienst ein.

Beginn der Ausbildung: Ende Juli 2014

Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen Studium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten.

Ihr Profil:

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Bewerbungsschluss: 18. Oktober 2013

Sie sind interessiert? Auf unserer Webseite www.diplo.de/gehoben-erdienst finden Sie ausführliche Informationen. Eine Bewerbung ist nur über das dort eingerich-tete Online-Bewerbungsformular möglich.

Auswärtiges AmtAkademie Auswärtiger DienstE-Mail: [email protected]

Allgemeine Hochschulreife oder FachhochschulreifeBereitschaft, nach der Ausbildung ca. alle vier Jahre den Dienstort weltweit zu wechselnDeutsche/Deutscher im Sinne von Art. 116 des GrundgesetzesKenntnisse in Englisch und Französisch; im Auswahlverfahren kann Französisch durch eine andere Amtssprache der Vereinten Nationen (Spanisch, Russisch, Arabisch oder Chinesisch) ersetzt werdenGesundheitliche EignungZustimmung zur Durchführung einer Sicherheitsüberprüfung

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In Kooperation mit Bildung.de stellt das Einstieg Magazin

die größten Studentenstädte Deutschlands vor.

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Page 35: Einstieg Magazin 1_2013

Das Portal Bildung.de vereint die Bereiche Schule, Studium, Weiterbildung und

Sprachen.

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Viele Studenten finanzieren ihr Studium durch Bafög oder Nebenjobs im Büro. Anne nicht. Die 27-jährige Kölnerin arbeitet als Handball-Schiedsrichterin.

Ein Pfiff, eine Sekunde, eine Entscheidung

Handball ist Annes große Leidenschaft, seit 16 Jahren spielt sie nun schon. 2007 erlitt sie durch einen Zu-sammenprall mit einer Torhüterin ein schweres Schä-

delhirntrauma und musste lange pausieren. Statt den Sport ganz aufzugeben, beschloss sie kurzerhand, den Schiedsrich-terschein zu machen.

Jedes Wochenende unterwegs

Seit zwei Jahren pfeift die Kölnerin jeden Samstag im so ge-nannten Gespann mit einer Kollegin Spiele in der Verbands- und Landesliga. Während sich die Handballvereine keine Sorgen um ihren Spielernachwuchs machen müssen, sieht es bei den Schiedsrichtern eher düster aus. Das mag am großen Druck liegen, den man Spiel für Spiel verspürt, an der Verant-wortung und der Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen. Anne glaubt eher, dass kaum einer mehr Lust hat, sich die Wochenenden zu verbauen: „Nur die wenigsten nehmen sich die Zeit für etwas, wobei man objektiv gesehen nur ver-lieren kann.“ Gewinnen kann man als Schiedsrichter nämlich nicht, das ist den Spielern auf dem Platz vorbehalten. Ebenso wie der Applaus des Publikums, für den Schiedsrichter kommt da selten mal ein Lob. „Du hast genau eine Sekunde Zeit, näm-lich die eine Sekunde, in der du die Pfeife zum Mund führst, um

dir zu überlegen, was du da eigentlich genau pfeifst“, erklärt Anne die Schwierigkeiten ihres Jobs. Sie muss nicht nur ihre Au-gen und Ohren überall haben, sondern auch ein umfangreiches Regelwerk beherrschen und ständig unvoreingenommen und souverän bleiben, auch wenn es Kritik gibt: „Unschön wird es natürlich, wenn die Zuschauer von den Rängen rufen.“ Da falle auch schon mal die eine oder andere Beleidigung. „Wenigstens lernt man dabei lustige Schimpfwörter“, sagt Anne lachend.

FehlentscheidungDass sie auch mal über Auf- und Abstieg eines Vereins entschei-det, blendet die Germanistik-Studentin während des Spiels aus. Sie darf sich nicht von Rahmenbedingungen beeinflussen lassen, sondern muss sich voll und ganz auf das Spiel kon-zentrieren. Fehlentscheidungen betrachtet sie eher nüchtern: „Wenn man mal einen Fehler gemacht hat, weiß man das hin-terher selbst, da müssen die Zuschauer einen nicht noch mal drauf hinweisen. Blöd ist, dass man dann trotzdem bei seiner Entscheidung bleiben muss.“ Bisher hat Anne aber noch keine gravierenden Fehlentscheidungen getroffen. Sie hofft, dass es dabei bleibt.

Doris Wöhncke

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Page 37: Einstieg Magazin 1_2013

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Ungewöhnliche Studentenjobs

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Egal, ob du dich mit der klassischen Bewerbungsmappe, per E-Mail oder über ein Bewerbungsformular bewirbst: Bevor es ins Detail geht, solltest du die folgenden Vorberei-tungen treffen.

Special: Bewerbung

So gelingt der Start

Nimm dir viel Zeit für jede Bewerbung, die du schreibst. Nur so kannst du sie individuell – auf das jeweilige Unterneh-men bezogen – gestalten.

Informiere dich gut über die Ausbildung und ihre Inhalte.

Mach dir klar, warum du dich für diese Ausbildung entschieden hast. Und: Warum sollte das Unternehmen gerade dich einstellen, welche Qualifi-kationen bringst du mit?

Finde die Besonderheiten des Unternehmens heraus, bei dem du dich bewirbst, und no-tiere sie dir für dein Anschrei-ben.

Notiere dir deine Lebens-laufdaten chronologisch.

Lege dir eine seriöse E-Mail-Adresse an – am besten mit Vor- und Nachnamen.

Hilfe bei der BewerbungEinstieg hat Bewerbungstrainer, die Schülern und Studenten dabei helfen, ein knackiges Anschreiben und einen übersichtlichen Lebenslauf zu verfas-sen. Die Dokumente werden gemein-sam mit dir erarbeitet. Wer bereits eine Bewerbung hat, die vom Profi optimiert werden soll, kann diese auch an uns mailen. Der Trainer feilt an Text und Aufbau und bespricht daraufhin alles in Ruhe mit dir am Telefon.www.einstieg.com/bewerbungshilfe

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Das Bewerbungsschreiben

Wir zeigen dir, was beim Bewerbungsschreiben alles schiefgehen kann – und wie du es besser machst.

Floskel adé!

Name und Adresse reichen als Kontaktangaben nicht aus – hier

gehören auch deine E-Mail-Adresse und deine Telefon- oder Handynummer hin. Überlege dir außerdem, ob du deine Adresse nicht in Form einer Kopfzeile angeben willst – das sieht gut aus und gibt der Bewerbung eine etwas persön-lichere Note.

Der Ansprechpartner fehlt! Versuche herauszubekommen,

wer für die eingehenden Bewerbungen zuständig ist und richte deine Bewer-bung direkt an diese Person. Lass dir den Namen buchstabieren, falls du dir über die Schreibweise unsicher bist.

Im Betreff sollte nicht nur stehen, welche Ausbildung du

anstrebst, sondern auch, wo du die Stel-lenanzeige gesehen hast (Medium und Datum nennen!).

Rechtschreibfehler gehen gar nicht! Es muss heißen: „Mit großem Interesse“ und „bei Ihnen bewerben“.

Der Einstieg ist zu floskelhaft und gibt keine Auskunft darüber,

wo du gerade stehst. Beschreibe hier kurz deine aktuelle Situation.

Die Formulierung „viel gelernt“ ist ungenau. Der Leser ist kein

Hellseher – er braucht konkrete Infos darüber, was du als Bewerber wo gelernt hast.

Was hat der Führerschein mit Flexibilität zu tun? Gemeint ist

hier wohl eher die Mobilität. Im An-schreiben solltest du dich bei jedem Wort fragen: Was will ich eigentlich damit sagen?

Wenn du dich als „teamfähig“ und „belastbar“ präsentieren möchtest, musst du diese Ei-

genschaften belegen, indem du erklärst, wo und wann du deine Teamfähigkeit und Belastbarkeit schon unter Beweis gestellt hast. Ansonsten bleiben die Begriffe leere Worthülsen.

Laura MüllerGoethestraße 1010243 Berlin

Foto Studio ObjektivDürener Str. 12350931 Köln

Berlin, 15. Januar 2013

Ausbildung zur Fotografin

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit grossem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen. Hiermit möchte ich mich bei ihnen bewerben.

Die Fotografie war schon immer mein Hobby. In den letzten Jahren habe ich viel gelernt und möchte mich deshalb zur Fotografin ausbilden lassen. In der Schule habe ich im Fach Physik gute Leistungen gebracht. Ich habe einen PKW-Führerschein und bin flexibel. Belastbarkeit und Teamfähigkeit gehören zu meinen Stärken.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zum Vorstellungsgespräch einladen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Laura Müller

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Laura Müller

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Bewerbung von Laura MüllerGoethestraße 10 | 10243 Berlin | [email protected] | Tel.: 0175 / 9876543

Foto Studio ObjektivKlaus MayerDürener Str. 12350931 Köln

Berlin, 15. Januar 2013

Ihre Stellenanzeige bei der Agentur für Arbeit: Ausbildung zur FotografinUnser Telefonat vom 10. Januar 2013

Sehr geehrter Herr Mayer,

vielen Dank für das informative Gespräch am Montag, das meinen Wunsch, eine Ausbildung bei Ihnen zu beginnen, bekräftigt hat. In den letzten Sommerferien habe ich sechs Wochen lang die USA bereist. Jetzt konzentriere ich mich auf das Abitur, mit dem ich voraussichtlich dieses Jahr die Schule abschließen werde. Hiermit bewerbe ich mich für den Ausbildungsbe-ginn am 1. Augst 2013.

Seit rund sechs Jahren beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit der Fotografie. Schon früh hatte ich die Gelegenheit, einer befreundeten Fotografin bei Auftragsarbeiten zu assistieren, und habe dabei einen Blick für Motive entwickelt. In einem Jugend-Fotokurs habe ich gelernt, worauf man bei der Arbeit mit künstlichem Licht besonders achten muss. Auch die techni-schen Eigenschaften einer Kamera sind mir nicht fremd, schließlich zählt Physik zu meinen Lieblingsfächern. Seit ca. fünf Jahren fotografiere ich mit einer Spiegelreflexkamera und kann inzwischen auch mit gängigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop sicher umgehen.

Bei einem Praktikum im Fotografie-Fachgeschäft Schneider konnte ich darüber hinaus meine Kontaktsicherheit im Umgang mit Kunden unter Beweis stellen. Durch meinen Auslandsauf-enthalt, den ich selber organisiert habe, bin ich belastbar und flexibel geworden. Da ich seit fünf Jahren im Verein Basketball spiele, bin ich zudem Teamarbeit gewohnt.

Wie ich Ihrer Webseite entnommen habe, liegt Ihr Schwerpunkt im Bereich der Porträtfoto-grafie. Hieran reizen mich vor allem der Kundenkontakt und die Möglichkeit, jeden Einzelnen individuell in Szene zu setzen. Mein PKW-Führerschein macht mich mobil. Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Fototeam einbringen, um das von der Pike auf zu lernen, was schon so lange mein Hobby ist.

Auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.

Mit freundlichen GrüßenLaura Müller

Anlagen

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Die zweifache Verwendung des Wortes „würde“ macht den Satz

holprig und gibt ihm einen unterwürfi-gen Touch. Das darf ruhig ein bisschen selbstbewusster formuliert werden.

Unter dem Namen müssen heu-te zwar nicht mehr alle Anlagen

(wie Lebenslauf, Zeugnisse usw.) einzeln aufgeführt werden. Das Wort „Anlagen“ als Hinweis sollte aber nicht fehlen.

Vielbesser!

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40 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Der Lebenslauf

Tabellarisch, logisch aufgebaut, übersichtlich und lückenlos – so sollte dein Lebenslauf aussehen. Wir zeigen, worauf du achten solltest.

Kurz und knackig

Die Formatierung des Doku-ments ist unübersichtlich: Die

Überschrift und die Zwischenüberschrif-ten heben sich nicht vom Rest ab, die PC- und Sprachkenntnisse sind keiner Zwischenüberschrift zugeordnet.

Laura hat ihr Foto mit einer Büro-klammer angeheftet. Das sollte

man nicht tun, da das Bild verloren gehen kann. Besser: Schreibe deinen Namen vorsichtig auf die Rückseite des Fotos und klebe es mit einem Klebestift fest. Auch das Foto selbst ist nicht optimal: Laura hat in ihrem ersten Entwurf ein Freizeitbild verwendet, das noch dazu unscharf ist. Finger weg vom Schnapp-schuss! Für eine überzeugende Bewer-bung brauchst du ein Bild von einem professionellen Fotografen.

Egal, welche Schule du besucht hast: Gib deinen Abschluss an.

Wenn du noch nicht fertig bist, kannst du schreiben „Voraussichtlicher Ab-schluss: Abitur 2013“. Schreibe deine Note dazu, wenn sie schon feststeht.

Der Begriff „Jobs“ klingt etwas abwertend. Besser: „Praktische

Erfahrungen“. So passen auch der Fotokurs und der Wettbewerb besser in die Rubrik.

Die Zeitangaben müssen präzise sein. Gib an, in welchen Mona-

ten du was gemacht hast.

Damit sich der Personaler ein Bild von deinen Fähigkeiten

machen kann, sollte bei der Angabe der

Jobs eine Beschreibung deiner Tätigkei-ten nicht fehlen. Je genauer dein Text, desto mehr weiß der Leser des Lebens-laufs über dich und desto besser kann er beurteilen, ob du zur ausgeschriebenen Stelle passt.

Fast alle Bewerber geben an, dass sie PC-Kenntnisse haben.

Die Aussage ist zu ungenau. Liste auf, mit welchen Programmen du bereits gearbeitet hast.

Lebenslauf

Persönliche Daten

Vor- und Zuname: Laura MüllerAdresse: Goethestraße 10 10243 Berlin

Geburtsdatum: 23. Mai 1995Eltern: Petra Müller, Lehrerin Bernd Müller, Chemieingenieur

Schulausbildung

2001 bis 2005 Grundschule St. Johannes, Berlin

seit 2005 Alexander-von-Humboldt Gymnasium, Berlin

Jobs und Sonstiges

Sommer 2012 Praktikum bei Foto Schneider, Berlin

Sommer 2011 Fotokurs

Frühling 2010 Fotowettbewerb der Berliner Zeitung

InteressenFotografie, Musik, Basketball

PC-KenntnisseSprachen: Englisch (fließend) und Französisch (Grundkenntnisse)

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So nicht!

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 41

Lebenslauf von Laura MüllerGoethestraße 10 | 10243 Berlin | [email protected] | Tel.: 0175 / 9876543

Persönliche Daten

• geboren am 23. Mai 1995 in Berlin

• Eltern: Petra Müller, Lehrerin Bernd Müller, Chemieingenieur

Laura Müller

Schulbildung

• 09/2001 bis 08/2005: Grundschule St. Johannes, Berlin• Seit 09/2005: Alexander-von-Humboldt Gymnasium in Berlin• Voraussichtlicher Abschluss: Abitur 2013• Aktueller Notendurchschnitt: 2,2• Lieblingsfächer: Kunst, Physik

Praktische Erfahrungen

• 07/2012: zweiwöchiges Schulpraktikum im Fotografie- Fachgeschäft Schneider, Berlin (Assistenz Passfotos)

• 06/2011: Teilnahme am dreiwöchigen Jugend-Fotokurs der VHS Berlin (Einführung Kameratechnik und Beleuchtung)

• 04/2010: Teilnahme am Foto-Wettbewerb für die Berliner Zeitung (5. Platz)

Besondere Kenntnisse

• PC-Kenntnisse: MS-Office, Adobe Photoshop• Sprachen: Englisch fließend, Grundkenntnisse in Französisch

Interessen

• Fotografie• Musik (Gitarre, Bühnenerfahrung)• Basketball (früher im Verein)

Berlin, 15. Januar 2013Laura Müller

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„Musik“ alleine klingt so, als würde Laura einfach ganz gerne

mal zum Abschalten Musik hören. Sie hört aber nicht nur Musik, sie macht auch welche. Es sind gerade die Inte-ressen, die das Bild eines Bewerbers „menschlich“ machen. Lauras Band-Erfahrung zeigt außerdem, dass sie sich in eine Gruppe integrieren kann und sich nicht scheut, vor fremden Menschen auf der Bühne zu stehen.

Jeder Lebenslauf muss am Ende mit Ort, Datum und Unterschrift

versehen werden. Achte immer darauf, dass das Datum mit dem im Bewer-bungsschreiben übereinstimmt!

So nicht!

Vielbesser!

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Laura Müller

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Online bewerben

Die klassische Bewerbungsmappe wird nur noch selten verschickt. Das Bewerben per Mail oder über ein Online-Formular ist zum Standard geworden.

Klick dich zum Traumjob

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E-Mail-Bewerbung Sie ist seit Jahren auf dem Vormarsch und bei den meisten klei-nen und mittelständischen Unternehmen die bevorzugte Be-werbungsart: die E-Mail-Bewerbung. Die Vorarbeit für eine Be-werbung per E-Mail ist eigentlich identisch mit dem, was du für eine Bewerbungsmappe tun müsstest. Einziger Unterschied: Die Dokumente werden nicht ausgedruckt, sondern gegebenenfalls eingescannt, und dein Foto solltest du in digitaler Form vorlie-gen haben. Die wichtigste Gemeinsamkeit zur „analogen“ Be-werbung: Du musst genauso sorgfältig sein, denn Rechtschreib-

fehler oder fehlende bzw. unstimmige Angaben fallen auch in digitaler Form negativ auf!Du erleichterst dem Empfänger die Arbeit, wenn du alle Doku-mente (z.B. Anschreiben, Lebenslauf und eingescannte Zeug-nisse) zu einer Datei zusammenfügst, am besten zu einem PDF. Dafür gibt es kostenlose Software.

Gib der Datei einen eindeutigen Namen, zum Beispiel „Bewerbung Martina Mustermann.pdf”, und füge sie deiner E-Mail als Anhang hinzu.

Achte darauf, dass die Datei nicht größer als 4 bis 5 MB ist, denn E-Mails mit größerem Da-tenvolumen bleiben häufig in Posteingangsfiltern hängen.

Das Anschreiben gehört als eigene Seite in die PDF-Datei und nicht in die eigentliche E-Mail. Dort reicht ein kurzer Text wie zum Bei-spiel: „Sehr geehrte Frau Müller, hiermit bewer-be ich mich auf die von Ihnen in der Rheinischen Post vom 12. November ausgeschriebene Aus-bildungsstelle zum/zur Systemelektroniker/in. Meine Bewerbungsunterlagen können Sie dem

Anhang dieser E-Mail entnehmen. Mit freundli-chen Grüßen, Martina Mustermann.”

Versende deine Bewerbung von einer seri-ösen E-Mail-Adresse aus (z. B. [email protected]) und richte eine E-Mail-Signatur ein, aus der dein Name, deine Adresse und deine Telefonnummer hervorgehen.

Versende das Bewerbungsfoto nicht einzeln, sondern integriere es in ein Deckblatt oder in den Lebenslauf.

Die Betreffzeile der E-Mail sollte aus der exakten Bezeichnung der Stelle (z.B. „Ausbil-dung zum/zur Systemelektroniker/in”) und der Quelle der Stellenanzeige (z. B. „Ihre Anzeige in der Rheinischen Post vom 12. November 2012”) bestehen.

Versende nur verbreitete Dateiformate, am besten PDFs. ZIP-Dateien sind verboten – die verursachen beim Empfänger Arbeit.

Sende deine Bewerbung nicht an allgemei-ne E-Mail-Adressen wie [email protected], sondern erkundige dich nach der E-Mail-Adresse der für die Bewerbung zuständigen Person.

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Bewerbung per Online-Formular Große Firmen, die regelmäßig Stellen ausschreiben, setzen ger-ne Online-Bewerbungsformulare ein, um die eingehenden Be-werbungen möglichst effizient bearbeiten zu können. Wenn dein Wunscharbeitgeber ein solches Formular auf seiner Homepage hat, solltest du dich auch darüber bewerben und von einer E-Mail oder gar einer Bewerbungsmappe absehen! Bei dieser Art der Online-Bewerbung gibt man seine persönlichen und beruflichen Daten in dafür vorgesehene Felder ein. Oft hat man darüber hin-

aus die Möglichkeit, Zeugnisse und Lebenslauf hochzuladen. Der große Nachteil der Formular-Bewerbung liegt darin, dass die In-dividualität auf der Strecke bleibt. Um dem Personaler zu zeigen, wo deine Stärken liegen, solltest du unbedingt die Freitextfelder im Formular nutzen. In diese Felder gehören der Text, der sonst klassischerweise im Bewerbungsschreiben steht, aber auch indi-viduelle Angaben über Hobbys, Stärken und Fähigkeiten.

Bewerbungs-Homepage Mehr Gestaltungsfreiheit bietet eine dritte Form der Online-Bewerbung: deine eigene Bewerbungs-Homepage. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zum Formular oder zur E-Mail. Du kannst im Anschreiben zum Beispiel so darauf verweisen: „Weitere Informationen können Sie meiner Homepage unter der URL www.martina-mustermann.de entnehmen”. Bringe auf der Webseite Infos zu deiner Person, deiner Schulausbildung und deinen praktischen Erfahrungen unter. Verzichte aber auf witzige Urlaubsbilder und andere spielerische Inhalte! Wenn du die Seite nicht selbst programmieren möchtest, ist das kein Problem, denn es gibt zahlreiche Anbieter, bei denen man sich in einer Art Baukastensystem seine Wunschseite zusammen-stellen kann. Man kauft Domain, Struktur und Design und muss nur noch seine Inhalte einpflegen. Noch einfacher und preiswer-ter ist es, wenn dein Internetprovider einen solchen Service an-bietet. Eine Alternative zur eigenen Homepage sind so genannte Bewerberdatenbanken. Hier kannst du deinen Lebenslauf hin-

terlegen. Unternehmen, die auf der Suche nach Personal sind, finden über Stichwörter passende Bewerber. Fast alle großen Jobbörsen im Netz bieten inzwischen Bewerberdatenbanken an.

Jetzt geht es an das Formular. Bevor du deine Antworten abschickst bzw. auf die nächste Seite blätterst, achte darauf, dass du alles vollständig ausgefüllt und keinen Rechtschreibfehler übersehen hast. Nachträgliche Korrekturen sind meistens nicht mehr möglich. Einige Firmen filtern ihre Kandidaten im Vorfeld durch ein On-line-Assessment-Center, das du auf jeden Fall ernst nehmen soll-

test. Ist ein solcher Multiple-Choice-Test Bestandteil des Verfah-rens, solltest du dich gut darauf vorbereiten und nicht einfach auf gut Glück deine Häkchen setzen: Die Ergebnisse sind Teil deines Bewerberprofils und beziehen sich auf Fragestellungen, die dem Arbeitgeber besonders wichtig sind!

Deine Dokumente (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf etc.) hast du aktualisiert und

sowohl als Gesamt-PDF-Dokument als auch als einzelne Dateien – ebenfalls im PDF-Format – vorliegen.

Zeugnisse und Bescheinigungen sind einge-scannt und ebenfalls im PDF-Format vorhanden, sie sollten nicht größer als 2 bis 3 MB sein.

Dein Bewerbungsfoto ist nicht nur professi-onell und seriös, sondern auch als Bilddatei auf deinem Rechner.

Ein kurzes, individuell auf das Unternehmen bezogenes Anschreiben hast du bereits vorfor-muliert und abgespeichert. So kannst du es di-rekt in das Freitextfeld kopieren und vermeidest Datenverlust.

Bevor du mit dem Ausfüllen loslegst, solltest du Folgendes schon erledigt haben:

Vorsicht bei Facebook und Co.!Es passiert gar nicht selten: Der Personaler hat deine Bewer-bung auf dem Tisch und möchte sich im Netz ein Bild davon machen, was dich in deiner Freizeit beschäftigt. Er surft ein bisschen und findet Einträge von dir bei Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken, Foren und Blogs. Achte des-halb bei allem, was du im Netz kommunizierst, auf einen gu-ten Umgangston. Poste nur positive Beiträge und vermeide notorisches Nörgeln oder Lästern. Intime Beiträge sind tabu. Pflege außerdem eine gute Rechtschreibung. Dein virtuelles Profil ist wie eine Visitenkarte, die deine Bewerbung besten-falls positiv ergänzt.

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44 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Unis auf Youtube

Zum Studieren geht man normaler-weise in die Uni, aber viele Vorle-

sungen sind heute auch als Videos im Internet zu finden. Wir haben

uns für euch durchs Netz geklickt, um herauszufinden, was digitale Vorlesungen für die Studienwahl

hergeben.

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Es ist Dienstagvormittag, 10:41 Uhr und meine Vorlesung „Think Again: How to Reason and Argue

– Teil 3.1” bei Walter Sinnott-Armstrong und Ram Neta beginnt. Die beiden Do-zenten halten ihre Vorlesung an der Duke University in North Carolina, aber ich folge ihnen daheim in Deutschland. Wie viele andere Universitäts-Dozenten, haben sie ihre Vorlesung online zur Verfü-gung gestellt. Solche Filme werden von Studenten tausendfach angeklickt, denn sie stehen jederzeit bereit, können unter-brochen und fortgesetzt oder mehrfach angeschaut werden, wenn etwas nicht verstanden wurde. Darüber hinaus liefern sie aber auch eine Idee, wie Vorlesungen in einem bestimmten Fach aussehen und welche Inhalte einen dort erwarten kön-nen. Die meisten Online-Vorlesungen gibt es momentan noch auf Englisch, aber deutsche Unis ziehen nach.

Meine Vorlesung der Duke University ist zwar auf Englisch, aber das Video ist mit vielen Beispielen und Zwischenclips gespickt, so dass ich gut mitkomme. Sinnott-Armstrong hat sich mit „Think Again“ für eine spezielle Lernplattform namens Coursera entschieden, schließ-lich ist Youtube nicht der einzige Weg, eine Vorlesung ins Netz zu stellen. Seiten, die nur für Uni-Kurse im Web entwickelt wurden, haben einiges mehr zu bieten als eine Video-Plattform: Bei Coursera kann ich nach einem Abschnitt von fünf

bis zwanzig Minuten jeweils ein paar Fra-gen zur Vorlesung lösen und direkt über-prüfen, ob ich alles verstanden habe.

Interaktives Entertainment

Eine weitere, auf Physik, Informatik und Statistik spezialisierte Plattform ist Uda-city. Physik war nie mein Lieblingsfach, aber ich bin neugierig, wie gut ich in ei-nem Uni-Kurs mithalten kann. Also geht es damit weiter. Der Dozent ist ein echter Entertainer, und die Antworten zu seinen Fragen lassen sich gleich interaktiv im Vi-deo anklicken. Das geht schnell und ich weiß direkt, ob ich richtig liege – auf ein-mal macht Physik einen Heidenspaß!

Inzwischen gibt es bei Youtube richtige Stars unter den Online-Dozenten, wie Jörn Löviscach (FH Bielefeld, Mathe und Informatik), Oliver Vornberger (Uni Osna-brück, Informatik) und Walter Lewin (MIT Boston, Physik). Sie kritzeln ihre Graphen sympathisch ungelenk auf Folien, fahren Fahrrad mit Feuerlöscher-Antrieb und nehmen ihre Zuschauer mit auf eine be-geisterte Reise durch ihr Fach. Das funkti-oniert vor allem in den Naturwissenschaf-ten, wo es viele anschauliche Beispiele aus dem Alltag gibt. Doch Geisteswissen-schaften werden ebenfalls spannend und witzig transportiert. Das beste Beispiel ist mein Coursera-Kurs: Begründen und Ar-

gumentieren sind nicht nur theoretische Begriffe, sondern werden mit Sketchen von Monty Python witzig erklärt und blei-ben so im Kopf.

Hörsaalalltag an der Uni

Leider kommen längst nicht alle Videos im Netz im schicken Infotainment-Ge-wand daher. Viele Vorlesungen wurden einfach im Hörsaal abgefilmt, sind wenig unterhaltsam und erfordern Durchhalte-vermögen. Trotzdem sind sie nicht ver-kehrt, denn mit ihnen kann man realer einschätzen, was einen Studenten an der Uni erwartet. Auch der Apple-Dienst iTu-nes U und online-vorlesungen.de bieten eine Fülle an Vorlesungen der verschie-densten Unis.

Wer noch nicht genau weiß, was er ein-mal studieren soll, aber vielleicht schon eine Ahnung hat, findet auf den verschie-denen Plattformen viele Anregungen. In den Online-Kursen mit Übungsteil kann man zudem testen, wie gut man in einer Einführungsveranstaltung mitkommt. Die Videos – ob filmisch einfach oder inter-aktiv gestaltet – sind auf jeden Fall infor-mativ, wenn es darum geht, sich einen Eindruck von den Inhalten eines Fachs und dem Uni-Alltag eines Studenten zu machen.

Anna Wessel

Walter Lewin im Selbstversuch Feuerloscherantrieb...

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 45

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www.online-vorlesungen.de Große Übersicht an Vorlesungen aus Deutschland und anderen Ländern, nach Fächern geordnet.Sprache: Deutsch und EnglischVideoqualität/Infotainment: verschie-den, da die Seite auf die jeweiligen Uni-Seiten linktZugang: Keine Anmeldung erforderlich. Bis man sich zu einem Video durchge-klickt hat, kann es dauern. Manche Vi-deos sind durch ein Passwort geschützt, das man nur als Student der entspre-chenden Hochschule bekommt.

www.lecturio.de Plattform mit einigen kostenlosen Online-Vorträgen und kostenpflichtigen Online-Kursen für Jura, Medizin, Wirt-schaftswissenschaften.Sprache: DeutschVideoqualität/Infotainment: gutZugang: Um die kostenlosen Vorträge

anschauen zu können, muss man sich registrieren.

www.coursera.org Plattform, die Vorlesungen und Kurse von Unis aus aller Welt kostenlos zur Verfügung stellt.Sprache: EnglischVideoqualität/Infotainment: Sehr gut – die Vorlesungen sind in Einheiten von 5 bis 20 Minuten unterteilt, zu denen es Hausaufgaben und Quizfragen gibt. Sie sind informativ und unterhaltsam.Zugang: Man muss sich registrieren und einem Verhaltens-Kodex zustimmen. Am Ende des Kurses erhält man ein Zertifikat.

www.udacity.comPlattform mit kostenlosen Kursen zu Physik, Statistik und Informatik. Es gibt Kurse für Einsteiger, Fortgeschrittene und Kenner.Sprache: Englisch

Videoqualität/Infotainment: Sehr gut und interaktiv. Die Vorlesungen sind in Abschnitte untergliedert, zu denen im Video Fragen per Klick beantwortet werden. Sie sind informativ und unter-haltsam.Zugang: Die Videos lassen sich auch ohne Registrierung anschauen. Man muss sich aber anmelden, um am Ende des Kurses eine Zertifikat zu erhalten.

iTunes U Umfangreiche Datenbank von Apple mit Vorlesungen von Unis weltweit.Sprache: InternationalVideoqualität/Infotainment: Verschie-den, da die Videos von unterschiedli-chen Unis bereitgestellt werden. Sie sind nicht interaktiv.Zugang: Eine Registrierung über iTunes ist erforderlich.

Link-Tipps

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46 ∙ Einstieg ∙ 1/2013

Hörbuch-VerlosungMalte Pieper studiert im 3. Semester Medienkulturwissenschaften und Medienrecht in Köln und ist nebenbei mit seinem Programm „Geboren um zu reden” unterwegs. Sein Buch ist gerade als Hörbuch erschienen.

Wir verlosen fünf Exemplare. Tragt euch einfach bis zum 28. Februar 2013 unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein.

Malte Pieper ist 21 und steht seit fünf Jahren als Comedi-an auf der Bühne. Im Sommer ist sein erstes Buch „Wenn der Keks redet, haben die Krümel Pause. Höhepunkte eines Schülerlebens“ erschienen.

Ein Kapitel deines Buches heißt „Buli-mie-Lernen“. Was hältst du von G8?Gar nichts. Wenn man sich schon andere Länder zum Vorbild nimmt, dann muss man das auch konsequent machen und zum Beispiel kleinere Lerngruppen ein-richten wie in Finnland. Oder man bietet einen vernünftig organisierten Ganztags-unterricht an wie in Frankreich. Als ich zum Schüleraustausch dort war, hatten wir vormittags Schule, und dann gab es eine dreistündige Pause, in der wir in der Schule alles machen konnten − vom Klavierunterricht bis zum Fußball spielen. Hier ist das eher so: Wir haben keine Mensa, wir haben keine Lehrer, keine Räume und kein Unterrichtsmaterial, aber wir machen einfach mal.

Du hast einen Abi-Schnitt von 1,0. Warst du ein Streber?Nein! Ich war nie jemand, der dem Lehrer die Tasche hinterher trägt. Im Gegenteil, ich habe mich eher mal auf-gelehnt und war bei manchen Lehrern bis zum Ende auch relativ unbeliebt. Ich habe einfach das Glück, dass ich ein gutes Gedächtnis habe.

Wie bist du darauf gekommen, Come-dian zu werden? Mit 16 macht man ja normalerweise andere Sachen.Mich hat das Thema Comedy schon im-mer interessiert. Ich hab mir viel angese-hen, im Fernsehen, aber auch live, und mit 14 oder 15 habe ich angefangen,

selbst Sachen aufzuschreiben – einfach Dinge, die mir aufgefallen sind im All-tag. Dann habe ich in Köln eine offene Bühne gefunden und es dort einfach mal probiert. Die Leute haben gelacht, und ich habe weitergemacht. Einen Monat später folgte dann die Talentschmiede vom Quatsch Comedy Club.

Du studierst Medienkulturwissenschaft und Medienrecht an der Uni Köln. Was macht dir am meisten Spaß?Schwer zu sagen. Es ist wohl die Kom-bination aus Geisteswissenschaften und eher harten Fakten im Medienrecht – ich hätte nie gedacht, dass mir dieses Fach so gut gefällt. Ich kann mir inzwi-schen sogar vorstellen, ein Jurastudium dranzuhängen. Und in den Medienwis-senschaften geht man theoretisch und auch philosophisch an den Umgang mit Medien heran. Es ist schon spannend, einfach mal zu gucken, was Medien mit den Menschen machen. Dabei geht es ja auch um sehr aktuelle Fragestellun-gen, beispielsweise das Urheberrecht im Internet oder Filesharing.

Ist das Leben als Student genauso absurd wie das Leben als Schüler, das du in deinem Buch beschreibst?Definitiv ja! Allein schon die Sprachkur-se, die man im Studium Integrale be-legen kann, damit man nicht als Fach-idiot da steht. Nette Idee, schlecht umgesetzt: Ein Italienisch-Sprachkurs

eine Stunde die Woche mit 300 Leuten bringt herzlich wenig. Wie soll man da eine Sprache lernen? Immerhin musste ich noch nie auf der Treppe sitzen oder bin nicht in den Hörsaal reingekommen. Woran man die Überfüllung am meisten merkt, ist der Wohnungsmarkt. Ich hatte einige Kommilitonen, die haben bis Weihnachten in der Jugendherberge ge-wohnt, weil sie nichts gefunden haben!

Interview: Annette Kamps

„Ich habe nie

einem Lehrer die Tasche

hinterher getragen“

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Einstieg ∙ 1/2013 ∙ 47

Und so geht’s: Zu jeder Frage gibt es eine korrekte Antwort. Notiere jeweils den Buch-staben dieser Antwort, und du erhältst den gesuchten Satz. Maile diesen zusammen mit deiner Adresse bis zum 28. Februar an [email protected]. Unter den richtigen Ein-sendungen losen wir drei Sieger aus, die jeweils 100 Euro erhalten.

1. Wo finden die nächsten Einstieg Messen statt (S. 2)?E) Berlin und KarlsruheJ) Köln und Hamburg

2. Was wirst du bei der Bundeswehr (S. 5)? U) OffizierK) Kapitän

3. Wie heißt das Schülerevent von Peek und Cloppenburg (S. 9)?A) School’s out foreverN) School meets fashion

4. Welches duale Studium bietet die Bayern LB (S.13) an?I) WirtschaftsinformatikU) Bioinformatik

5. Die ISM (S.17) hat einen Campus... O) in DortmundF) auf Schalke

6. Zu welchem Unternehmen gehört EOS (S. 17)?N) zur Edeka-GruppeR) zur Otto Group

7. Wann ist Studienbeginn an der DHfPG (S. 21)?K) im SeptemberM) jederzeit

8. Woolworth (S. 20) bildet aus zum...A) HandelsfachwirtJ) Handelsassistenten

9.Wie lautet das Motto von KiK (S. 21)?S) Lieber wieder kommen als stehen bleiben.N) Lieber weiter kommen als stehen bleiben.

10. Die Deutsche Flugsicherung (S. 24) bildet aus zum...D) PilotenA) Fluglotsen

11. Was kannst du an der Uni Hohen-heim (S. 25) belegen?I) InformatikstudiumG) Agrarstudium

12. Welche Ausbildung bietet die RWTH Aachen (S. 25) an?E) zum MATSEU) zum Matrosen

13. Wie lautet das Motto der TU Clausthal (S. 24)?V) Mitdenken wird belohnt!R) Mitmachen lohnt sich!

14. Welchen Abschluss kannst du an der KLU (S. 29) machen?A) Bachelor of ArtsW) Bachelor of Science

15. Was erwartet dich bei AIDA (S. 31)?E) Die beste Zeit deines LebensS) Eine Mittelmeer-Kreuzfahrt

16. Wo hat die Zentrale des Auswärtigen Amts (S. 33) ihren Sitz?C) in BonnR) in Berlin

17. Worüber kannst du auf einstieg.com abstimmen (S. 36)?D) über das beste Abi-Motto 2013F) über das Einstieg Gesicht 2013

18. Was kannst du bei AUBI-plus (S. 42) machen?R) ein Online-Assessment-CenterE) einen Bewerbungs-Check

19. Womit kannst du Ausbildungs- und Studienangebote online finden (S. 45)?N) mit dem ZukunftsnaviB) mit dem Fluxkompensator

Mach mit beim großen Einstieg Anzeigenquiz und gewinne 100 Euro!

Beim letzten Anzeigenquiz lautete der Lösungssatz: ERST BACHELOR, DANN MASTERGewonnen haben David aus Berlin, Carolin aus Seedorf und Tekin aus Velbert – herzlichen Glückwunsch!

VerlagEinstieg GmbHVenloer Str. 241 | 50823 KölnTelefon: +49.221.3 98 09-30Fax: +49.221.3 98 09-60E-Mail: [email protected]: www.einstieg.com

HerausgeberChristian Langkafel

Chefredaktion (verantwortlich)Annette [email protected]

RedaktionStefan Holzbrecher, Daniel Schwitzer, Patrick Agis-Garcin, Anke Tillmann, Nicole Traut, Sophia Wiese-Wagner, Anna Wessel

AutorenDoris Wöhncke

Chef vom DienstRené Glinkowski

Design und LayoutJudith Strücker (Art Direction)

TitelfotoFotografin: Anke Tillmann; Model: Isabel Hauck

DruckWeiss-Druck GmbH & Co. KGHans-Georg-Weiss-Strasse 752156 Monschau

VertriebDas Einstieg Magazin ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungsein-richtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufspreis € 3,50. Jahresabonnements bei 4 Ausgaben € 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei der Einstieg GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in On-linedienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zu-stimmung des Verlages.

Druckauflage: 150.000 Stück (IVW 4/2011)Verbreitete Auflage: 148.541 Stück (IVW 4/2011)

Page 48: Einstieg Magazin 1_2013

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