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Schauspieler und BWL- Student Lukas Karlsch im Interview Bock auf Karriere? Dann mach doch MINT! magazin für ausbildung und studium Foto: Anke Tillmann No 4-2014 · 19. Jahrgang · € 3,50 www.einstieg.com Dein Magazin jetzt kostenlos als App Special Ausland Work & Travel, Au-pair und Co. Wachstumsmarkt Gesundheit Manager, Trainer, Therapeuten Versicherungsbranche Kommunikations- talente gefragt

Einstieg Magazin 4_2014

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Magazin für Ausbildung und Studium

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Schauspieler und BWL-

Student Lukas Karlsch

im Interview

Bock auf Karriere?

Dann mach doch MINT!

magazin für ausbildung und studium

Foto: Anke Tillmann

No 4-2014 · 19. Jahrgang · € 3,50www.einstieg.com

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Du willst ins Ausland? Wir geben dir Tipps und Infos rund um Auslandssemester, -praktika und Sprachkurse sowie Stipendien. Alles auf www.go-out.de!

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Liebe Leserinnen und Leser,

Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik oder kurz MINT: nicht gerade Studienfächer, um die sich Abiturienten reißen. Laptop, Smartphone, Tablet: Geräte, um die sich alle reißen – und die ohne MINT nicht möglich wären. Entspre-chend gut sind die Karriereaussichten für Absolventen dieser Studiengänge. Grund genug, die Titelgeschichte ab Seite 8 zu lesen.

Alles für die GesundheitGesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Und dafür arbeiten Gesundheitsmanager, Ernährungsexperten und Phy-siotherapeuten tagtäglich. Wie sie das machen, erfahrt ihr ab Seite 22.

Zu Besuch bei ArneUnser Redakteur Daniel Schwitzer hatte einen Außentermin: im Wald! Dort traf er Arne Wollgarten und ließ sich von dem Jung-Förster zeigen, was im Wald so alles zu tun ist. Wer Förs-ter werden will, muss übrigens ein Bachelor-Studium absolvie-ren. Mehr dazu auf Seite 32.

Wo geht’s denn hier ins Ausland?Abi – und jetzt? Wer nicht gleich durchstarten will ins Studium oder in die Ausbildung, hat viele Alternativen. Zu den sinn-vollsten gehört sicher der Auslandsaufenthalt. Im Special die-ser Ausgabe (ab Seite 38) erfahrt ihr, auf welche Art und Weise man ins Ausland kommen kann: zum Beispiel als internatio-naler Freiwilliger, per Work & Travel, als Sprachschüler oder Au-pair.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das Einstieg Team.

Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 3

Editorial

Willst du aufs Einstieg Cover?

Dann maile die Antworten auf die folgenden Fragen und zwei Fotos an [email protected]. Gib uns bitte auch deine Telefonnummer, da-mit wir dich im Fall der Fälle erreichen können. Die Redaktion entscheidet, ob du für eine der nächsten Ausgaben zum Covershooting einge-laden wirst.

Wie heißt du? Auf welche Schule gehst du? Wo wohnst du? Was ist dein Traumberuf? Wie alt bist du?

Unser Covermodel Lukas Karlsch war gerade mal 14 Jahre alt, als er zum Casting für eine Fernsehserie ging und die Hauptrolle bekam. Heute ist er 19, studiert BWL und spielt wieder in einer Serie mit. Unsere Redakteurin Anika Lautz hat ihn am Set von „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“ besucht (Seite 20).

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Du willst ins Ausland? Wir geben dir Tipps und Infos rund um Auslandssemester, -praktika und Sprachkurse sowie Stipendien. Alles auf www.go-out.de!

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Inhalt alles hier drin

06 Wir fragen, ihr antwortet

Titelthema: MINT

08 MINT studieren Viel Arbeit, gute Perspektiven

10 Alles zum Informatik-Studium Zwischen Hard- und Software

12 Einladung von Apple Porträt eines Nachwuchs-Entwicklers

14 „Spaß an Mathe“ Interview mit Christian Eisenacher,

Informatiker bei Disney

Ausbildung und Studium

16 Ausbildung News

18 Azubi in der Versicherungsbranche Nah am Kunden sein

20 Schauspieler und BWL-Student Lukas Karlsch hat zwei Optionen

22 Gesundheitsmanagement BWL im Krankenhaus

24 Physiotherapeut werden Der Trend geht zum Studium

Ruhepol

Macher

Tüftler

Kein Job wie jeder andere: Duales Studium bei der DB.Deutschlandweit suchen wir jeweils zum 1. Oktober Dual Studierende u. a. in den folgenden Fachrichtungen:

Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen

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Task9214_PER_PER_358_ 6495_182x87_M55.indd 1 03.12.13 12:404 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

25 Ernährungsexperten Von Oecotrophologie bis Life

Coaching

26 „Ich kann nicht zaubern“ Interview mit Personal Trainer Oliver

Sanne

28 Studium News

30 Duales Studium im Handel Äpfel mit Äpfeln vergleichen

32 Wie wird man eigentlich Förster? Zu Besuch bei Arne im Wald

34 Neue Studiengänge

Special: Ausland

38 Wege ins Ausland Work & Travel, Au-pair und Co.

40 UN Summer School Unsere Redakteurin Anna war in NY

42 Internationale Freiwilligendienste Helfen weltweit

44 Sprachreise nach Südengland Sophie berichtet aus Torbay

46 Ausblick, Impressum

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Einstieg ∙ 1/2014 ∙ 5

Immer was Neues ist besser als immer das Gleiche!

Das habe ich in meiner Ausbildung fürs Leben gelernt.

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6 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

„Einmal Kommissar sein“

Wir fragen, ihr antwortet

Auf unseren Einstieg Messen informieren sich jedes Jahr zehntausende Schülerinnen und Schüler über ihre Möglichkeiten nach dem Abitur. Wir haben einige von ihnen nach ihren Zukunftswünschen gefragt.

Yannick, 19, möchte erst mal abtauchen.„Nach dem Abi möchte ich erst einmal verreisen. Am liebsten nach Kanada, zum größten Downhill-Mountainbiking-Park der Welt. Später möchte ich Maschinenbau studieren oder eine Ausbildung bei der Bundeswehr machen: zum Piloten oder zum Kampftaucher. In jedem Fall werde ich einen Tauchschein machen.“

David, 19, wäre gern Auto-Manager.„Ich habe im Mai das Berufskolleg mit dem Fachabitur abgeschlossen und hänge nun noch das normale‘ Abi dran. Danach möchte ich auf jeden Fall ins Ausland, am liebsten in Südafrika Wirtschaft studieren. Mein Traumberuf: CEO bei einem Automobilkonzern. Mir ist aber klar, dass auch viel Geld nur ein schwacher Trost ist, wenn einem der Job keinen Spaß macht.“

Felix, 19: Kommissar für einen Tag.„Ich mache nächstes Jahr Abi. In welche berufliche Richtung es danach für mich geht, ist noch völlig offen. Der soziale Bereich interessiert mich, vielleicht mache ich erst mal ein Freiwilliges Soziales Jahr. Wenn ich mal für einen Tag mit jeman-dem tauschen könnte, würde ich mich für einen Kriminalkommissar entscheiden. Dann wüsste ich endlich auch, wie realistisch Tatort‘ ist.“

Interviews: Stefan Moskopp; Fotos: Patrick Agis-Garcin

Einstieg ∙ 3/2014 ∙ 7Interviews: Stefan Moskopp; Fotos: Patrick Agis-Garcin

8 ∙ Einstieg ∙ 4/20138 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Mathe, Bio, Physik, Informatik, Elektro-technik – alles Studiengänge, die man un-ter dem Begriff MINT zusammenfasst. Ein MINT-Studium bringt viel Arbeit mit sich, aber auch spannende Laborpraxis und erst-klassige Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Titelthema: MINT

Beste Berufsaussichten

für Forscher und Tüftler

Du hast Spaß an Physik und Chemie und liebäugelst mit einem Studium in dieser Richtung? Eine sehr gute Wahl, denn ein sogenanntes MINT-Studium verspricht beste

Berufsaussichten. Unter dem Begriff MINT fasst man die Studi-engänge in den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaften und Technik zusammen.

MINT-Fächer weisen allerdings auch die höchste Abbrecher-quote auf. Beinahe jeder zweite Studienanfänger des Absol-ventenjahrgangs 2012 schaffte es laut einer neuen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) nicht bis zum Abschluss. Ein Problem ist, dass viele Stu-dienanfänger die Unterschiede zum mathematisch-naturwissen-schaftlichen Unterricht an der Schule unterschätzen. „Der Lern-stoff ist viel umfangreicher als in der Schule. Da lernt man für eine Prüfung schon einmal ähnlich viel wie fürs Abi“, erklärt Markus, der im siebten Semester Biologie an der Uni Köln studiert. Das trifft mehr oder weniger auf alle MINT-Fächer zu, denn besonders am Anfang brauchst du erst einmal ein solides Grundwissen, um dann im Labor selbst forschen und experimentieren zu können.

Praxis im LaborDie Arbeit im Labor macht im Bio-, Physik- und Chemie-Studium circa die Hälfte deiner Stunden aus. Hier kannst du dir „live“ an-schauen, was du vorher in den Vorlesungen theoretisch gelernt hast. Die Übungen findet Markus grundsätzlich super: „Im Modul Zoologie haben wir beispielsweise Würmer und Krebse seziert. Für andere Fächer mussten wir Fingerabdrücke untersuchen oder den Vitamin-C-Gehalt einer Orange bestimmen.“

Anders als die Biologen beschäftigen sich die Physiker im Labor mit den Gesetzen der unbelebten Natur, wie der Fliehkraft oder der Erdanziehungskraft. Das klingt zunächst sehr abstrakt und weit weg von unserem Alltag. Ist es aber gar nicht: Teilchenphy-siker haben zum Beispiel die wahrscheinlich größte technische Errungenschaft der letzten 50 Jahre erfunden, die Mikroprozes-soren. Nur durch sie sind Computer und Smartphones heute so leistungsfähig. Da fast kein Bereich des Lebens mehr ohne Computer auskommt, benötigen wir auch ständig Informatiker, die neue Programme und Anwendungen erstellen. Mehr zur In-formatik, der „Lehre der Informationsverarbeitung”, erfährst du ab Seite 10.

Ohne Mathe geht es nichtMathematik ist die Grundlage für alle Natur- und Ingenieurwis-senschaften und wird dir in jedem MINT-Studium, besonders in den ersten Semestern, das eine oder andere Mal Kopfschmer-zen bereiten. Im Prinzip wandeln Mathematiker alle möglichen Alltagsprobleme in die Sprache der Mathematik um und versu-chen sie so zu lösen. Anders als in der Schule funktioniert das aber nicht mit Zahlen, sondern mit Variablen, Funktionen und Konstanten. „In der Uni rechnen wir kaum“, erzählt Vera (21). Sie studiert im fünften Semester Mathematik an der RWTH Aachen. „Wir beschäftigen uns mit der Theorie dahinter: Wann darf ich eine Funktion differenzieren? Welche allgemeine Eigenschaft muss erfüllt sein?“ Deshalb sollte ein zukünftiger Mathe-Student ihrer Meinung nach Spaß an abstrakten Dingen haben und gerne Probleme lösen. Außerdem musst du dich ans Scheitern gewöh-nen: Da es auf viele mathematische Probleme noch keine Ant-

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Einstieg ∙ 2/2014 ∙ 9

Grundsätzlich gilt für alle MINT-Studiengänge:

• Alles hängt irgendwie zusammen. Wenn du Biologie stu-dierst, wirst du auch immer wieder über die Grundlagen der Physik und Chemie stolpern. Genauso wie du im In-formatik- oder Technik-Studium erst einmal jede Menge Mathe pauken musst. Liegt dir eine Naturwissenschaft gar nicht, wirst du vermutlich im Studium trotzdem nicht um sie herumkommen.

• Du musst nicht zwingend Bio-, Physik- oder Mathe-LK gehabt haben, um dich an der Uni für das Fach einzu-schreiben. Viele Hochschulen bieten Vorkurse an, damit sich alle Studienanfänger noch vor Beginn der regulären Vorlesung auf denselben Stand bringen können. Trotz-dem ist es natürlich ein gutes Zeichen, wenn dich das Fach schon in der Schule begeistert hat.

• In der Forschung arbeiten Ingenieure und Naturwissen-schaftler verschiedener Fachrichtungen und Nationalitä-ten häufig zusammen, schließlich sind Forschungsergeb-nisse und technische Erfindungen auf der ganzen Welt nutzbar. Du solltest dich deshalb schon mit dem Gedan-ken anfreunden, mit englischer Literatur zu arbeiten. Außerdem solltest du teamfähig sein.

wort gibt, wirst du auch mal stundenlang über einer Gleichung brüten, ohne sie lösen zu können.

Auch in vordergründig technischen Studiengängen wie Elektro-technik oder Maschinenbau steigst du am Anfang mit höherer Mathematik ein. Anders als im Fach „Technik“ in der Schule wird in der Uni wenig mit den Händen gebaut, sondern erst einmal Grundlagenwissen gepaukt und theoretisch konstruiert.

Es lohnt sichAber keine Sorge: Die Mühen im Studium lohnen sich, denn die Berufsaussichten für MINT-Absolventen sind sehr gut. Laut ei-ner Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) verdienen Hochschulabsolventen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Informatik, Mathematik oder Maschinenbau durchschnittlich 15 Prozent mehr als andere Akademiker. Deine Möglichkeiten nach dem Studium sind zudem vielfältig. Ein möglicher Arbeitsbe-reich ist die Forschung an der Hochschule oder in privaten For-schungsinstituten. Du kannst aber auch in Unternehmen beraten, Produkte entwickeln, Produktionen überwachen und mit anderen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zusammenarbeiten.

Nadja Lissok

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Bei uns kannst Du Deine eigenen Ideen und Projekte umsetzen. Denn wir suchen Menschen, die weiterdenken. Schließlich war es vor 10 Jahren auch noch unvorstellbar, Freunde dank Smartphone immer bei sich zu haben.

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10 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Ohne Computer geht schon lange nichts mehr. Informatiker sind entsprechend gefragt. Wir geben dir einen Einblick in die Welt der Informatik.

Berufswelt Informatik

Bitte ein Byte

Wie werde ich Informatiker?

Informatiker werden sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen ausgebildet, wobei das Uni-Studium meist theoretischer ausgerichtet ist und stärkeres Gewicht auf die Grundlagen legt, während an der FH der Anwendungsbezug im Vordergrund steht. Uni-Absolventen sind daher oft vielseiti-ger einsetzbar als ihre Kollegen von der FH, häufig findet man sie in konzeptionellen Berufen in der Hard- oder Software-Ent-wicklung. Natürlich muss man nicht zwingend studieren, um in der IT-Branche unterzukommen; es gibt eine Fülle interessanter und zukunftstauglicher Ausbildungsberufe, zum Beispiel den IT-System-Kaufmann, den IT-System-Elektroniker oder den Fach-informatiker für Anwendungsentwicklung.

Wofür steht IT, was ist Informatik?

Informationstechnik, kurz IT, ist der Oberbegriff für die Informa-tions- und Datenverarbeitung sowie für die dafür erforderliche Hard- und Software. Wem bei Informatik zuerst die Assoziation „was mit Computern“ einfällt, der liegt zwar nicht falsch, wich-tig zu wissen ist aber, dass der Computer in der Informatik nur als Werkzeug dient. Das Bild wird schließlich auch von einem Nagel an der Wand gehalten und nicht vom Hammer, mit dem man diesen hinein klopft. Die Funktion des Nagels übernimmt in der Informatik im übertragenden Sinne die Software. Mittler-weile unterstützen uns Computer und Software nicht mehr nur bei der Arbeit, sie sind längst auch in unser Privatleben vorge-drungen: Egal ob im Handy, in der Spülmaschine, im Getränke-automaten oder in der Spielkonsole – überall stecken leistungs-fähige, teils winzige Prozessoren drin, die die Informationen verarbeiten, mit denen wir sie füttern.

Wo arbeiten Informatiker?

Die Berufsfelder für Informatiker sind vielfältig:

• Sie entwickeln neue Prozessoren – zum Beispiel für Handys, Laptops und Tablets, die noch kleiner, schneller und leis-tungsfähiger sind als ihre Vorgänger.

• Sie schreiben maßgeschneiderte Software für Unternehmen, programmieren Betriebssysteme oder animieren Charaktere für 3D-Computerspiele.

• Im Projektmanagement suchen sie nach Wegen, wie sich Ab-läufe in der Produktion oder im Management mithilfe von IT-Systemen effizienter gestalten lassen.

• Als Administratoren verwalten und warten sie das interne Netzwerk einer Firma, pflegen Datenbanken und schützen Rechner vor Hacker-Angriffen.

• Als Berater im Vertrieb helfen sie Unternehmen bei der Ein-richtung neuer EDV, führen Schulungen durch und stehen da-nach bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite.

Dies sind nur einige wenige Einsatzgebiete. Da sich die Bran-che ständig weiterentwickelt, kommen laufend neue Tätigkeits-felder hinzu.

Mehr Infos zu allen MINT-Fächern findest du auf: www.mintzukunftschaffen.de

Bei uns stehst Du als Stu die ren der im Mittelpunkt: Unsere Ideenskizze „Innovative Konzepte mit den Studierenden als Partner“ wurde mit dem Exzellenz-Preis für Studium und Lehre ausgezeichnet.

Neben der persönlichen Betreuung durch die Dozenten und Lernen in möglichst kleinen Gruppen verbirgt sich dahinter eine interdisziplinäre Vielfalt, die kaum Grenzen setzt bei der Auswahl individueller Kombinationen. Zwölf Fachbereiche bieten über 100 praxisorientierte Studiengänge mit besten Berufsperspektiven.

Und die Qualität des Angebots muss sich hinter der Quantität nicht verstecken: In aktuellen Hochschul-Rankings ist die TU auf vielen vorderen Plätzen.

Darüber hinaus profitierst Du von einem riesigen Sportangebot und zahlreichen Forschungseinrichtungen, die direkt auf dem lebendigen Campus oder in der Nachbarschaft angesiedelt sind.

www.uni-kl.de/aktion/einstieg

Worum geht es im Studium?

In den ersten Semestern heißt es büffeln: Auf dem Lehrplan stehen Grundlagen in Mathematik, praktischer und theoreti-scher Informatik. Die Studenten beschäftigen sich mit kompli-zierten Algorithmen und Logik, lernen Programmiersprachen und zerlegen Hardware in ihre Einzelteile, um deren techni-schen Aufbau zu verstehen.Besondere Wahlmöglichkeiten gibt es in der frühen Phase des Studiums meist noch nicht. Die eröffnen sich den Studenten erst in höheren Semestern, wenn sie die Grundlagen im Schlaf beherrschen. Mögliche Spezialisierungen sind dann etwa Software-Entwicklung, Technische Informatik oder Netzwerk-technik.Damit sie später nicht blauäugig ins Berufsleben stolpern, schicken die meisten Hochschulen ihre Zöglinge vor dem Examen noch für ein Praktikum in die Wirtschaft. Auch die Bachelor-Arbeit kann anschließend in Kooperation mit einem Unternehmen geschrieben werden. Das Studium schließt nach sechs bis sieben Semestern mit dem Bachelor of Science ab.

Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 11

Bekomme ich mit dem Informatik- Bachelor auf jeden Fall einen Job oder muss ich den Master draufsatteln?

Im Master-Studium haben Bachelor-Absolventen die Möglich-keit, ihr bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen oder eine verwandte Disziplin neu kennenzulernen. Wer später gerne in der Wissenschaft oder in der Führungsetage eines IT-Unterneh-mens arbeiten möchte, sollte diesen Schritt auf jeden Fall in Betracht ziehen. Bis zum Abschluss dauert es weitere ein bis zwei Jahre. Gleichwohl stellen heute immer mehr Unternehmen auch Bachelor-Absolventen ein, insbesondere im Kundenser-vice oder für stark spezialisierte Tätigkeiten. Ein guter Kompromiss könnte es sein, mit dem Bachelor ins Be-rufsleben zu starten und sich später „on the job“ weiterzuquali-fizieren, etwa mit einem berufsbegleitenden Master, sofern der Arbeitgeber dies unterstützt.

Du musst kein Nerd sein!Welche Voraussetzungen brauche ich als Informatiker?

• Gute Mathe-Kenntnisse: Denn Mathematik ist die „Sprache“ der Informatiker.

• Kreativität: Denn auch im Umgang mit Computern füh-ren immer viele Wege nach Rom.

• Offenheit gegenüber anderen Disziplinen: Schließlich werden die meisten Softwares ja nicht für die Informatik selbst geschrieben, sondern für andere Anwendungsge-biete.

• Teamfähigkeit: Informatiker sitzen heute nicht mehr allein vorm Rechner, sondern arbeiten im Team. Auch der Umgang mit dem Kunden ist wichtig.

Selbst wer bereit ist, viel Geld auszugeben, muss sich für eine Eintrittskarte zu Apples großer Entwicklerkonferenz an der Lostrommel anstellen. Nicht so Justus von Brandt: Der junge Programmierer hat eine persönliche Einladung erhalten – als Lohn für ein digitales Selbstporträt.

Als Schüler auf die Worldwide Developers Conference

Auserwählt von Apple

Es ist drei Uhr nachts, als im Schlafzim-mer von Justus von Brandt das Han-dy aufleuchtet. Schläfrig tastet der

17-Jährige danach. Als er die E-Mail liest, die er gerade erhalten hat, wird er schlag-artig hellwach: Als einer von 200 Schülern und Studenten hat Justus eine Einladung zur World Wide Developers Conference (WWDC) erhalten, der jährlichen Entwick-lerkonferenz des kalifornischen Hard- und Softwareriesen Apple. „Danach konnte ich nicht wieder einschlafen“, erinnert sich Justus. Kein Wunder, denn die Eintrittskar-ten für die Konferenz sind nicht nur rund 1.600 US-Dollar wert – die Nachfrage ist so groß, dass sie nach dem Zufallsprinzip an alle bereitwilligen Käufer verlost wer-den. „Für einen Nachwuchs-Entwickler wie mich ist ein Gratis-Ticket also eine große Sache“, sagt Justus.

12 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Nur wenige Tage zuvor hatte der Teen-ager aus Aachen von Apples weltweitem Programmierwettbewerb für Schüler und Studenten gehört. Die Aufgabe: eine ei-gene Smartphone-App programmieren, mit der man sich selbst möglichst kreativ vorstellt. „Meine App dreht sich um die fünf wichtigsten Dinge in meinem Leben“, beschreibt Justus, „Musik, Sport, Schule, iOS und das Web. Zu jedem dieser Berei-che gibt es in der App einen Text oder ein Video.“

Hilfe aus Stanford

Eine Idee, die bei der Jury gut ankam. Dabei hat der junge Softwareentwickler sich sein Wissen ganz allein angeeignet. „Meine einzigen Quellen waren ein Buch, YouTube-Lernvideos und eine Online-Vor-lesungsreihe eines amerikanischen Profes-sors aus Stanford.“

Weil erst viel Übung den Meister macht, kann Justus mittlerweile schon einige Apps vorweisen – vom digitalen Logbuch für Segelflieger über einen Entfernungs-messer bis hin zu einer App, mit der man geometrische Figuren wie Rechtecke oder Kreise berechnen kann. „Man hat eine

feststehende Logik und muss versuchen, innerhalb dieser Struktur etwas zu kon-struieren“, beschreibt Justus seine Faszi-nation für das Programmieren. „Und am Ende kommt hoffentlich etwas Cooles da-bei heraus.“

Live in der ersten Reihe

Ein Ticket zur WWDC zum Beispiel. Sechs Wochen nach der Zusage steigt Justus in den Flieger nach San Francisco. Im Eröff-nungsvortrag der Entwicklerkonferenz, der berühmten „Keynote“, sitzt er in der ersten Reihe.

Ganze fünf Tage lang nutzt Justus die Ge-legenheit, Vorträge und Workshops zu besuchen, Kontakte zu knüpfen und aus-giebig mit anderen Entwicklern zu fach-simpeln. „Jeder Tag war aufs Neue aufre-gend! Die Stimmung, die dort herrschte, war echt einmalig, und diese Begeiste-rung bleibt bei mir auch im Nachhinein bestehen.“ Mit Folgen: Beflügelt durch seinen Ausflug in die Staaten hat sich Jus-tus nun dazu entschieden, Informatik zu studieren – am liebsten in Amerika.

Patrick Agis-Garcin

Als Schüler auf die Worldwide Developers Conference

Özgül Bohlen (33), technische Assistentin der Geschäftsführung bei MEWA, im Interview

Wie sind Sie zu MEWA gekommen?MEWA hat sich bei uns in der Uni öffent-lich bekannt gemacht, indem sie Dip-lomarbeiten und Bachelorarbeiten an-geboten haben und ja, da gab es ganz interessante Themen, gerade im verfah-renstechnischen Bereich, was ja auch zu meinem Chemie-Ingenieur-Studiengang ganz gut passte.

Wie muss man sich das, was Sie tag-täglich tun, vorstellen?Als allererstes checke ich meine Mails und gehe die Tagestermine durch. Dann geht es in den Betrieb. Dort schaue ich, ob unsere Anlagen noch alle in Ordnung sind und alles funktioniert.

Was mögen Sie besonders an Ihrer Arbeit?Die Vielfältigkeit. Ich durfte von Anfang an in jeden Bereich reinschnuppern, be-komme aber auch immer mehr eigenver-antwortliche Aufgaben. Ganz besonders gut gefällt mir die Zusammenarbeit mit den Kollegen.

Und was gefällt Ihnen am Unterneh-men MEWA?Dass MEWA europaweit vertreten ist. Aber vor allem, dass wir keine Wegwerf-gesellschaft unterstützen. Das ist auch der Grund, warum ich früher schon zu MEWA wollte.

Was bedeutet es für Sie, für ein Un-ternehmen zu arbeiten, für das Werte wichtig sind?Sehr viel. Ich finde es ganz toll, dass wir Produkte anbieten, die keine Einweg- oder Wegwerfprodukte sind. Wir setzen uns für die Umwelt ein und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit.

Würden Sie einem Freund MEWA als Arbeitgeber empfehlen? Ja, das würde ich.

Verraten Sie uns auch, warum?MEWA ist wirklich daran interessiert, die Mitarbeiter zu fördern. Man bekommt die Möglichkeit, Seminare zu besuchen, sich weiterzuqualifizieren und seine Kom-petenz voll und ganz in die Arbeit mit einzubringen. Es macht wirklich Freude, hier zu arbeiten. Es ist toll, dass MEWA so viele Standorte hat und man auch ge-sellschaftsübergreifend Erfahrungen sam-meln kann. Wenn nicht am eigenen, dann an einem anderen Standort. Oder sogar im Ausland.

Sie sind Chemikerin mit Leib und Seele – was machen Sie in Ihrer Freizeit?Ich bin gerne in der Natur. Mein Lebens-motto ist es, sich die Natur als Beispiel zu nehmen und schonend mit ihr umzu-gehen. Schließlich haben wir nur diese eine Erde und wenn wir Menschen nicht

langsam einsehen, dass wir vernünftiger mit ihr umgehen müssen, dann gibt’s den Planeten Erde und uns Menschen nicht mehr lange.

Nehmen Sie denn Erkenntnisse, Erfah-rungen aus Ihrem Privatleben mit ins Arbeitsleben – oder umgekehrt?Ja, klar. Wobei die Arbeit für mich nicht nur Arbeit ist. Was ich damit meine – vie-le Menschen identifizieren sich nicht mit ihrer Arbeit und suchen dann zum Aus-gleich in ihrer Freizeit nach extremen Hobbies. Bei mir ist das nicht so. Ich lie-be meine Arbeit und komme jeden Tag gerne her.

Vielen Dank für das Interview!

Özgül nimmt sich gerne die Natur als Beispiel.

„Bei MEWA

kann ich mich voll und ganz

einbringen!“

Menschen. Werte. MEWA.

MEWA ist eine international tätige Un-ternehmensgruppe und zählt zu den führenden Textildienstleistern in Europa.Von 42 Standorten aus übernimmt das traditionsreiche Familienunternehmen das komplette Textil-Management für Firmen – von der Berufskleidung über Industrieputztücher bis hin zu Arbeits-schutzartikeln. 2013 kam MEWA unter die Top 3 des Deutschen Nachhaltig-keitspreises in der Kategorie Produkte und Dienstleistungen.www.karriere-bei-mewa.de

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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 13

14 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Christian, du arbeitest seit mehr als drei Jahren für die Walt Disney Ani-mation Studios. Was genau machst du dort?Ich arbeite als Senior Software Engineer und schreibe elektronische Programme wie den sogenannten Renderer. Der wird in einer Animationsfilm-Produktion benö-tigt, um aus abstrakten geometrischen Beschreibungen Bilder zu machen.

Was muss ich mir unter abstrakten Be-schreibungen vorstellen?Es gibt Modellierer, die Computermo-delle aus geometrischen Netzen bauen. Daraus entstehen später zum Beispiel die Charaktere, Bäume oder Gebäude ei-nes Films. Dann gibt es Künstler, die das Ganze virtuell bemalen und texturieren. Mit Farben und Reflexionseigenschaften lassen sie Oberflächen wie echte Mate-rialien aussehen. Die Beleuchter bringen Licht in die Szenen und sorgen dafür, dass Schatten und Reflexionen gut aus-sehen. Und die Animatoren bewegen die virtuellen Charaktere fast so wie Mario-netten. All diese digitalen Informationen werden zum Schluss zusammen in den Renderer gesteckt und kommen als Bild wieder heraus.

Wie bist du an den Job gekommen?Durch Zufall. Ich habe 2005 meine Diplom-arbeit zum Thema „Textursynthese“ im Fach Informatik geschrieben. Dabei ging es darum, dass man dem Computer ein kleines Stück von einem Muster gibt und

er auf Knopfdruck mehr davon macht – und zwar so, dass es ganz natürlich aus-sieht und keine offensichtlichen Wieder-holungen oder Kanten hat. Als ich dann irgendwann an meiner Doktorarbeit saß, kam eine E-Mail von Disney mit der Fra-ge, ob ich jemanden wüsste, der sich mit Textursynthese auskennt. Und so bin ich für drei Monate in die USA geflogen und habe an einem entsprechenden Programm mitgearbeitet. Nach einem zweiten Probearbeiten habe ich meine Doktorarbeit in Deutschland fertig ge-schrieben, bin wieder in die USA geflo-gen und geblieben.

An welchen Filmen hast du bislang mit-gearbeitet?Der erste Film hieß „Rapunzel – Neu ver-föhnt“, der zweite „Ralph reicht´s“ und bis vor kurzem habe ich am aktuellen Film „Baymax – Riesiges Robowabohu“ mitgearbeitet.

Was magst du an deinem Job beson-ders?Dass ich jeden Tag mit so vielen begab-ten Künstlern zusammenarbeiten darf. Informatik ist zwar sehr interessant, aber wenn man es benutzen kann, um Werk-zeuge für talentierte Menschen zu pro-grammieren, macht es noch viel mehr Spaß. Es ist toll zu sehen, was sie daraus machen.

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?Es gibt mehrere Rechner und Monitore. Wir arbeiten an Stehtischen, die man in der Höhe verstellen kann. An den Wän-den hängen sehr viele Whiteboards, an denen wir gemeinsam Ideen ausprobie-ren und brainstormen können. Es ist nicht so, dass ich alleine mit einer kleinen Lam-pe im Keller sitze und vor mich hin hacke. Mein Job ist sehr kommunikativ. Bei den meisten Projekten arbeiten drei bis fünf Ingenieure mit ein oder zwei Künstlern zusammen.

Was möchtest du Schülern mitgeben, die über ein Informatik-Studium nach-denken?Man muss Spaß an Mathe haben, denn ohne statistische Methoden geht es nicht. Während des Studiums steht man vor einem Berg an abstrakten Konzepten und fragt sich oft, wofür. Im Job braucht man den trockenen Stoff aber und ist sehr dankbar für das, was man im Studi-um lernen musste. Es zahlt sich aus, auch bei unangenehmen Aufgaben durchzu-halten.

Interview: Anika Lautz

Wer Informatik studieren will, sollte Mathe mögen. Dass sich das Lernen des oft trockenen Stoffs auszahlt, kann Christian

Eisenacher bestätigen. Der 34-Jährige arbeitet bei den Walt Disney Animation Studios und hat unter anderem am aktuellen

Animationsfilm „Baymax – Riesiges Robowabohu“ mitgearbeitet, der ab dem 22. Januar im Kino zu sehen ist.

„Man muss Spaß an Mathe haben“

Informatiker werden

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Heute Schüler, morgen StudentFinde jetzt schon heraus, welches Studium zu dir passt! Der ZEIT Studienführer 2014/15 mitdem aktuellen CHE-Hochschulranking beantwortet die wichtigsten Fragen rund um denEinstieg ins Studentenleben. Das Magazin hilft bei der Entscheidung für das richtige Fach,erklärt, wie man sich erfolgreich bewirbt, und gibt Tipps zur Studienfi nanzierung.

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Pflegeberufe werden attraktiverDas Gesundheitswesen ist eine Wachstumsbranche, und das spiegelt sich auch in der Zahl der Azubis wieder: In den letz-ten fünf Jahren ist sie um fast sechs Prozent gestiegen. Inner-halb der Gesundheitsberufe bilden die Pflegeberufe außerdem mit mehr als zwei Dritteln aller Auszubildenden den stärksten Zweig. Gerade weil der Anteil älterer Menschen in der Gesell-schaft steigt, werden dort in Zukunft mehr ausgebildete Fach-kräfte gebraucht. Die Altenpflege kann unter den Gesund-heitsberufen mit einem Zuwachs von 36,2 Prozent die größte Steigerung an Azubis verzeichnen (insgesamt knapp 56.000). Die meisten Auszubildenden findet man allerdings im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege (insgesamt knapp 60.000) – der Zuwachs ist hier mit 7,6 Prozent jedoch deutlich gerin-ger. Einige Ausbildungen in den Gesundheitsberufen haben allerdings auch an Beliebtheit eingebüßt: So gibt es bei den Physiotherapeuten zehn Prozent, bei den Ergotherapeuten fast 24 Prozent und bei den Diätassistenten sogar 42 Prozent weni-ger Azubis als noch vor fünf Jahren.

Welche Ausbildung macht erfolgreicher?Die berufliche Ausbildung spaltet sich in Deutschland in zwei Ausbildungswege: die schulische Ausbildung in einer Berufsfach-schule und die duale Ausbildung, die in Betrieb und Berufsschule absolviert wird. Soeben hat das Bundesinstitut für Berufsbildung untersucht, welche Auswirkung die Art der Ausbildung auf den späteren beruflichen Erfolg hat. Das beruhigende Ergebnis: Es gibt kaum Unterschiede, beide Wege führen zum Erfolg! Ent-scheidend sind nicht die Ausbildungsart, sondern vor allem die schulische Vorbildung des Azubis und die Jobperspektiven in der jeweiligen Branche.

Unternehmen möchten ihre Azubis behaltenRund zwei Drittel aller Azubis wurden 2013 von ihrem Ausbil-dungsbetrieb übernommen. Das ergab eine Befragung von rund 16.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Seitdem die Studie 1996 erstmals durch-geführt wurde, war die Übernahmequote noch nie so hoch. Kein Wunder, dass die Betriebe ihre Azubis nur ungern ziehen lassen, denn neue zu finden wird immer schwieriger. So blieb 2013 je-der fünfte Ausbildungsplatz unbesetzt. Von dieser Entwicklung sind vor allem ostdeutsche Betriebe betroffen, weil es dort durch den starken Geburtenrückgang nach der Wende immer weniger Jugendliche gibt, die sich überhaupt für eine Ausbildung inter-essieren könnten.

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Ausbildung News

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Überregional bewerbenBislang sind nur wenige Jugendliche bereit, weit weg von zu Hause eine Ausbildung zu beginnen. Eine Befragung des Bun-desinstituts für Berufsbildung aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass sich nur 15 von 100 Schulabgängern bei Ausbildungsbe-trieben bewerben, die mehr als 100 Kilometer von ihrem Hei-matort entfernt liegen. 2013 pendelten demzufolge nur 85.000 Auszubildende in ein anderes Bundesland – rund sechs Prozent aller Azubis. Dabei kann die Bereitschaft zu einem Umzug oder einer weiteren Anfahrt die Chancen auf einen Bewerbungsplatz erhöhen. Denn viele Betriebe haben Probleme, ihre Lehrstellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Das liegt wohl auch daran, dass nur fünf Prozent der Ausbildungsbetriebe in einem Radius von mehr als 100 Kilometern nach Nachwuchs suchen. Ein Grund, warum Ausbildungsbetriebe nur selten fernab des Firmensitzes nach Bewerbern schauen, ist wohl auch das fehlen-de Wissen um die Fördermöglichkeiten der Jugendlichen. Dabei ist die Bereitschaft, Jugendliche aus weiter entfernten Regionen zu fördern, groß. Unternehmen würden vor allem ideelle Zuge-ständnisse machen, wie flexiblere Urlaubszeitenregelungen für Heimfahrten. Finanzielle Unterstützung wie Fahrt- oder Miet-kosten-Zuschüsse kommen für sie dagegen weniger infrage.

Kaffee kochen statt lernenDer Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lässt Azubis jedes Jahr ihre Ausbildung bewerten. Am besten schneiden 2014 die Aus-bildungen zum Industriemechaniker, Mechatroniker, Bank- und Industriekaufmann ab. Im Mittelfeld bewegen sich viele kauf-männische Ausbildungen, das Schlusslicht der Wertung bilden Köche, Hotelfachleute sowie Maler und Lackierer. Betrachtet man alle Berufe, gibt es aber überall Missstände: Rund zwölf Pro-zent der Befragten geben an, dass sie immer bzw. häufig ausbil-dungsfremde Tätigkeiten übernehmen müssen. Dass der Azubi auch mal Kaffee kocht oder einkaufen geht, ist normal. Wird er allerdings dauerhaft für Hilfsdienste oder Botengänge einge-setzt, fehlt ihm die Zeit, wichtige Ausbildungsinhalte zu lernen. Ähnlich verhält es sich mit dem Kontakt zum Ausbilder: Zehn Prozent sehen ihn selten bis nie. Steht für den Azubi kein An-sprechpartner zur Verfügung, muss er auf Kollegen zurückgreifen oder sich Dinge selbst beibringen. Und das ist natürlich nicht der Sinn einer Ausbildung. Ein weiterer großer Kritikpunkt sind Über-stunden, die im Berufsbildungsgesetz für Auszubildende eigent-lich nicht vorgesehen sind. Trotzdem geben beispielsweise 64 Prozent der Hotelfachleute und Köche an, regelmäßig länger zu arbeiten. Demgegenüber müssen laut der Umfrage nur 18 Pro-zent der Industriemechaniker und 28 Prozent der Bürokaufleute Überstunden machen.

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Der direkte Draht

Die Versicherungsbranche ist ein starker Wirtschafts-zweig. Wer ein Teil davon werden will, kann sein Ziel auf unterschiedlichen Wegen erreichen – zum Bei-spiel als Kaufmann für Versicherungen und Finan-zen oder als Sozialversicherungsfachangestellter. Voraussetzung: Kommunikationstalent und gute Noten in Mathe und Deutsch.

Ausbildung in der Versicherungsbranche

Versicherungen gibt es viele: Krankenversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Kfz-Versicherungen, Lebens-versicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und

viele mehr. Damit sich jeder im Dschungel der Versicherungen zurechtfindet, gibt es gut ausgebildete Fachleute, die den Überblick behalten. Wir stellen zwei Ausbildungen vor und er-klären, welche Aufgaben damit verbunden sind.

Kaufleute für Versicherungen und Finanzen

Versicherungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften, aber auch Kreditinstitute brauchen Experten, die private und gewerbliche Kunden in Versicherungsfragen beraten. Kaufleu-te für Versicherungen und Finanzen übernehmen genau diese Aufgabe. Sie bearbeiten Kundenanfragen, kalkulieren Versi-cherungsbeiträge, erstellen konkrete Angebote und bereiten Verträge vor. Außerdem bearbeiten sie Schadensfälle, schrei-ben Rechnungen und kontrollieren, ob die Beitragszahlungen der Versicherten pünktlich eingehen. Die aktuelle Gesetzes-lage und neueste Gerichtsurteile müssen sie dabei immer im Blick behalten.

zum Kunden

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Fachrichtungen (wählbar im dritten Lehrjahr): + Finanzberatung + Versicherung

Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (Quelle: BIBB)1. Lehrjahr: 868 Euro2. Lehrjahr: 935 Euro3. Lehrjahr: 1.002 Euro

Duales Studium:Die Ausbildung kann auch mit einem Studium kombiniert werden. Die FH Köln, die Hochschule Coburg, die Hoch-schule RheinMain, die FH Dortmund und auch die Hoch-schule für Wirtschaft und Recht Berlin beispielsweise bieten ein duales Studium an. Die Hochschulen kooperieren in der Regel nur mit ausgewählten Versicherungen, bei denen die Ausbildung absolviert wird.

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Während der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen stehen die vier Sparten Lebensversicherung, Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und

Rechtsschutzversicherung im Fokus. Außerdem lernen die Azubis den Innen- und Außendienst kennen. Hat eine Versi-cherung keinen eigenen Vertrieb, wird der Nachwuchs in der Regel im Kundenservicecenter oder bei Partnerunternehmen ausgebildet. So wie bei der AachenMünchener Lebensversi-cherung. „Unsere Auszubildenden haben einen mehrwöchi-gen Vertriebseinsatz bei der Allfinanz Deutsche Vermögens-beratung AG. Sie begleiten erfahrene Vermögensberater bei Kundengesprächen bis zum Vertragsabschluss“, erklärt Bri-gitte Koch, Ausbildungsleiterin der Kundenservice-Direktion in Köln. Auch im Innendienst gehört der Kontakt zu Kunden zum Arbeitsalltag. Neben den Anfragen per E-Mail oder Brief sind vor allem die persönlichen Gespräche am Telefon wich-tig. „So kann man Sachverhalte einfacher klären und ist viel näher am Kunden“, sagt Koch. Entsprechend kommunikativ und ausdrucksfähig sollten angehende Kaufleute für Versiche-rungen und Finanzen sein. Auch gute Noten in Mathe und Deutsch sind wichtig, denn im Beruf muss man mit Zahlen um-gehen und sich gut ausdrücken können. „Wichtig ist uns auch das Fach Sozialwissenschaften, weil dort erste Grundlagen für wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt werden“, betont die Ausbildungsleiterin. Für die dreijährige Ausbildung wird in der Regel mindestens das Fachabitur gefordert.

Sozialversicherungsfachangestellte

Sozialversicherungsfachangestellte arbeiten bei Sozialversi-cherungsträgern, Unfall-, Kranken-, Pflege- oder Rentenver-sicherungen. Bei gesetzlichen Krankenkassen beispielsweise stehen sie Versicherten mit Rat und Tat zur Seite. Die soge-nannten „SoFas“ beantworten Fragen zur Mitgliedschaft, in-formieren über Leistungsansprüche und beraten zu Zusatz-versicherungen und Vorsorgemöglichkeiten. Und auch für Arbeitgeber sind sie Ansprechpartner, etwa wenn es um Bei-tragszahlungen und Meldungen zur Sozialversicherung geht.

Der Kontakt zum Kunden ist auch in dieser Ausbildung ein wichtiger Teil der Arbeit. „Man telefoniert viel“, erklärt Clau-dia Emde, die bei der Deutschen BKK im Personalwesen ar-beitet und Sozialversicherungsfachangestellte ausbildet. In der Kundenberatung stehen die Azubis den Kunden aber auch persönlich gegenüber. Die Themen sind so vielfältig wie die Lebensumstände der Versicherten. „Es kommen beispielswei-se Fragen zu Härtefällen, Pflegebedürftigkeit, Haushaltshilfe oder Kinderkrankengeld“, berichtet Emde. Weil Sozialversi-cherungsfachangestellte nah am Menschen arbeiten, sollten sie möglichst aufgeschlossen und kommunikativ sein. „Auch ein gepflegtes Äußeres ist wichtig“, sagt die Ausbilderin. Da SoFas häufig Leistungsanträge bearbeiten, Kostenpläne prü-fen und Versicherungsbeiträge berechnen müssen, ist außer-dem ein gutes mathematisches Verständnis von Vorteil. Ge-nauso wichtig ist sprachliches Talent, um sich gut ausdrücken und Briefe möglichst fehlerfrei verfassen zu können. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte sich bewusst sein, dass auch die Auseinandersetzung mit Gesetzestexten zum Berufsalltag gehört. Die Azubis lernen viel über Versiche-rungs-, Beitrags- und Leistungsrecht und befassen sich mit

Fachrichtungen: + allgemeine Krankenversicherung+ knappwirtschaftliche Sozialversicherung+ landwirtschaftliche Sozialversicherung+ gesetzliche Rentenversicherung+ gesetzliche Unfallversicherung

Durchschnittliches Ausbildungsgehalt (Quelle: BIBB)1. Lehrjahr: 736 Euro2. Lehrjahr: 798 Euro 3. Lehrjahr: 857 Euro

dem Sozialgesetzbuch. Diese Theorie wird bei der Deutschen BKK in Seminaren vermittelt, die wochenweise stattfinden. Wer unter 18 ist, geht außerdem zur Berufsschule. Vorausset-zung für einen Ausbildungsplatz ist der Realschulabschluss. Dem Bundesinstitut für Berufsbildung zufolge haben aller-dings etwa zwei Drittel der angehenden Sozialversicherungs-fachangestellten in der Fachrichtung allgemeine Krankenver-sicherung die Hochschulreife in der Tasche.

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Anika Lautz

„Ich bin einfach zum Casting gegangen“

Es ist Donnerstagmorgen und die meisten Schüler genießen gerade die letzten Tage der Sommerferi-

en. Trotzdem herrscht am Gymnasium Rodenkirchen Hochbetrieb. Von Schülern ist allerdings nichts zu sehen. Stattdessen schleppen kräftige Männer schwere Kisten und jede Menge Technik aus Anhängern und Transportern in die Schule. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Umzug, entpuppt sich auf den zweiten als Vor-bereitung von Dreharbeiten. Das Kölner Gymnasium ist zum zweiten Mal Schau-platz der ZDF-Familienserie „Herzens-brecher – Vater von vier Söhnen“. Heute werden die Szenen für die zweite Staffel gedreht.

Lukas Karlsch, der die Rolle des zweitäl-testen Sohns Tom spielt, sitzt gerade mit Serienvater Simon Böer in der Maske. Viel Platz ist in dem umgebauten Wohnmobil zwar nicht, zum Text durchgehen reicht es aber allemal. Dass sich die beiden gut

Schauspieler werden – ein Traum, der nur für weni-ge wahr wird. Wer keinen Platz an einer staatlichen oder privaten Schauspielschule ergattert, muss viel Glück haben. So wie Lukas Karlsch, der in der ZDF-Serie „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen“ eine Hauptrolle spielt.

verstehen, ist offensichtlich. Und wich-tig, schließlich kommen beim Dreh einer ganzen Staffel ein paar gemeinsame Ar-beitsstunden zusammen. Die Arbeit mit den Kollegen und einem großen Team ist auch das, was Lukas an der Schauspielerei so gut gefällt. „Es macht unglaublich viel Spaß, mit so vielen Leuten zusammenzu-arbeiten“, erzählt der 19-Jährige. „Und, dass man sich immer wieder in ein ganz anderes Leben hineinversetzen muss.“

Vom Kinderstar zum Herzensbrecher

In der Serie hat Lukas eine Rolle erwischt, die ihm liegt. Denn genauso wie die Fi-gur Tom ist er an Wirtschaftsthemen inte-ressiert. Deswegen hat er sich nach dem Abi auch für das Studienfach Betriebswirt-schaftslehre entschieden. An der Cologne Business School studiert er mittlerweile im dritten Semester und hat sich auf Marke-ting und International Management spe-zialisiert. Zur Schauspielerei ist Lukas eher zufällig gekommen. „In der Zeitung wur-den Laien für eine Serie gesucht“, erinnert er sich. Erst beim Casting hat sich heraus-gestellt, dass es um die Hauptrolle in der Fernsehserie „Rennschwein Rudi Rüssel" ging. „Ich habe mich durchsetzen können und so hat alles angefangen.“

Damals war er 14. Heute ist Lukas um ein paar Schauspielerfahrungen reicher.

Auch bei „Danni Lowinski“ und „Soko Köln“ hatte er Gastauftritte. Ganz beson-ders ist ihm aber der Dreh von „Alarm für Cobra 11“ in Erinnerung geblieben: „Ich habe ein Opfer gespielt und war in einem Keller eingesperrt. Das war echt aufre-gend, weil ich bis zum Kopf im Wasser hing.“ Probleme haben ihm die Drehta-ge während der Schulzeit keine gemacht. Und auch das Studium lässt sich gut mit der Schauspielerei vereinbaren.

Ohne Ausbildung hat man es schwer

Was nach dem Bachelor kommt, weiß Lukas noch nicht. „Ob ich erst einmal arbeite, den Master mache oder Schau-spiel studiere, ist noch nicht in Stein gemeißelt“, sagt er. Klar ist ihm aber, dass eine Schauspiel-Ausbildung in der Branche von Vorteil ist: „Es ist schwer, ohne Ausbildung und ohne Kontakte ins Schauspielgeschäft zu kommen. Das gilt auch, wenn man später in der Branche bestehen will.“ Bevor er sich weiter Ge-danken um seine Zukunft machen kann, muss Lukas los. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät ihm, dass er sich beeilen muss. Der Drehplan ist eng getaktet. Auf dem Weg zum Set bestellt er sich aber am Catering-Wagen noch schnell einen Es-presso. So viel Zeit muss sein!

Anika Lautz

Die Serie Herzensbrecher läuft

samstags um 19:25 im ZDF:

http://herzensbrecher.zdf.de

Mehr Bilder vom Set und von Lukas fin-

dest du auf: www.einstieg.com/lukas

Schauspieler werden

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Einstieg ∙ 2/2014 ∙ 21

Im Leben und im Job: „Wir haben viel vor.“Bettina Kaden und Andreas Scholz machen ihre Ausbildung bei uns. Beide sind sich sicher, dass sie damit genau die richtige Wahl für ihren Berufs-einstieg getro� en haben: „Als Azubi hat man hier von Anfang an das Gefühl, dazuzugehören. Es schaut einen niemand schräg an, wenn man nochmal nachfragen muss. Die Werte, für die MEWA steht, werden von den Mitarbeitern gelebt. Das stellen wir jeden Tag fest. So fällt es leicht, sich mit unserem Arbeitgeber zu identifi zieren. Wir sind stolz, im Team zu sein und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft mit MEWA.“

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Selbst wer kein Blut sehen kann, muss nicht auf eine Karriere in der Gesundheitsbranche verzichten. Gesundheitsmanager arbeiten im Hintergrund: Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Menschen gut versorgt werden, sondern auch, dass Gesundheit bezahlbar ist.

Die Gesundheitsbranche boomt, während viele andere mit wirt-schaftlichen Einbrüchen kämpfen.

Täglich behandeln, pflegen und betreuen mehr als fünf Millionen Fachkräfte ihre Mitmenschen in Gesundheits- und Versor-gungseinrichtungen – und ohne Gesund-heitsmanager würde das bei weitem nicht so gut funktionieren, wie wir es gewohnt sind. Sie arbeiten daran, jedem die best-mögliche Versorgung zu gewährleisten und haben gleichzeitig die Kosten dafür im Blick. Für sie bedeutet das, zwei ganz unterschiedliche, aber gleich wichtige Sei-ten in Balance zu bringen: die ökonomi-sche und die ethische.

Sabrina Ferber wollte schon immer an-deren helfen und etwas verändern. Mit ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sie nach ihrem Schul-abschluss einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Ihr Interesse an wirtschaft-lichen Abläufen und am Projektmanage-ment hat sie aber nie losgelassen, sondern sich noch verstärkt, als sie selbst Teil des Gesundheitssystems wurde. Deshalb hat sich die inzwischen 26-Jährige nach ihrer Ausbildung entschlossen, Gesundheits-management zu studieren. „Es ist einfach cool, die Hintergründe verstehen zu lernen und endlich auch etwas für die Mitarbeiter tun zu können – dadurch helfe ich letztlich ja auch den Patienten“, sagt Sabrina.

Gesundheitsmanager beobachten und analysieren die täglichen Arbeitsabläu-fe in einer Einrichtung ganz genau, um sie produktiver zu gestalten. Wenn der Gesundheitsmanager die Arbeit für die Angestellten unkomplizierter gestaltet, in-dem er sie von unnötigem Ballast befreit und die Strukturen vereinfacht, können dadurch Ressourcen und Geld gespart werden. Dies kann wiederum an anderer Stelle eingesetzt werden, zum Beispiel in der Forschung oder für die Einstellung weiterer Mitarbeiter. Den Menschen, der versorgt werden muss, darf der Gesund-heitsmanager bei der knallharten Kalkula-tion aber nie aus den Augen verlieren.

Menschen helfen und Strukturen

verändern

Im Studium lernen angehende Gesund-heitsmanager deshalb nicht nur betriebs-wirtschaftliches Know-how wie Finanz-buchhaltung und Controlling, sondern auch alles über die speziellen Anforde-rungen der Gesundheitsbranche. Man-che Hochschulen, wie die Evangelische Hochschule Nürnberg, an der Sabrina studiert, setzen bereits für die Zulassung eine abgeschlossene Ausbildung im Ge-sundheitswesen voraus. Damit stellen sie

sicher, dass die späteren Manager die Besonderheiten der Branche aus eige-ner Erfahrung kennen. Trotzdem ist die praktische Arbeit im Studium wichtig: Für Projekte in Krankenhäusern, Wirtschafts-einrichtungen wie der IHK oder sozialen Einrichtungen gestalten die Studenten bereits echte Zeit- und Kostenpläne. Dazu lernen sie, wie sie Mitarbeiter gekonnt führen und zum Beispiel betriebliche Ver-änderungen so etablieren, dass sich nie-mand abgehängt fühlt – ganz klassische Aufgaben eines Managers eben.

Nach ihrem Studium kann Sabrina in ganz verschiedenen Einrichtungen arbeiten: in Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- und Wohnheimen oder bei sozialen Diensten. Gesundheitsmanager arbeiten aber auch bei Krankenkassen, Gesundheitsämtern, in der Pharmabranche und in Unterneh-men, um zum Beispiel gesundheitsför-dernde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Sabrina möchte sich nach ihrem Studium aber am liebsten mit einem Pflegedienst selbstständig machen, um möglichst nah am Menschen etwas zu bewirken.

Anna Voshaar

22 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Beim Helfen helfen

Gesundheitsmanagement studieren

Sabrina Ferber: „Als Gesundheitsmanagerin helfe ich letztlich auch den Patienten.”

Wie sieht der Einstieg in ein Modeunternehmen aus? Was hat man für Karrierechancen und Perspektiven? Gibt es In-sidertipps für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren?Diese Fragen haben wir Julia Schley, bei Peek & Cloppenburg (P&C) verant-wortlich für das Schülermarketing und deine Ansprechpartnerin auf Ausbil-dungsmessen, gestellt.

Viele Schulabsolventen zieht es in die Modebranche. Welche Einstiegsmög-lichkeiten bietet ein internationales Handelsunternehmen wie P&C? Für Abiturienten bietet P&C gleich zwei spannende Wege: das duale Bachelor- Studium und das spezielle Abiturienten-programm zum Handelsfachwirt.

Welche Voraussetzungen müssen Bewerber mitbringen? Für beide Abiturientenprogramme ist die Allgemeine Hochschulreife die Grundvo-raussetzung. Neben dieser schulischen

Qualifikation sind uns die Menschen hin-ter den Bewerbungsunterlagen beson-ders wichtig. Aus diesem Grund freuen wir uns, wenn wir zusätzlich zu den klas-sischen Bestandteilen einer Bewerbung weitere Informationen über die Bewerber erhalten, beispielsweise über ihre beson-deren Fähigkeiten, ihre Hobbys und ihr Interesse am Einzelhandel.

Verraten Sie uns ein paar ganz spezielle Bewerbungstipps? Interessierte Schüler sollten ihre Fähig-keiten mit Blick auf das Anforderungspro-

fil des Unternehmens im Vorfeld genau prüfen. Im Einzelhandel sind vor allem Kundenorientierung, Kommunikations-fähigkeit und der Spaß am Umgang mit Menschen von Bedeutung. Wichtig ist, dass der Bewerber sich gründlich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hat und Fakten kennt. Eine gute Informationsquel-le ist beispielsweise der unternehmensei-gene Karriere-Blog http://karriereblog.peek-cloppenburg.de oder die Karriere-Homepage www.peek-cloppenburg.de/karriere.

Nach dem Abizur Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf

Gesundheitsmanagement studieren

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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 23

Junge Lebensmittel-Expertengesucht

Durchstarten mit REWE

Großes Unternehmen, breites Lehrstellenangebot, hohe Einstellungschancen, abwechslungsreiche Arbeit und zahl-reiche Karrieremöglichkeiten – Es gibt viele gute Gründe für eine Ausbildung bei REWE. Rund 4.000 Auszubildende wer-den bei REWE in 14 verschiedenen Berufen ausgebildet.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten bietet REWE?Neben der kaufmännischen Ausbildung im Einzelhandel gibt es auch Stellen in den Bereichen Logistik und Verwaltung. Ein du-ales Studium ist in den Fächern Warenwirt-schaft und Handel oder Warenwirtschaft und Logistik möglich. Speziell für Abituri-enten bietet REWE das Abiturientenpro-gramm zur Führungskraft an.

Was muss ein Bewerber mitbringen?Gute Noten sind wichtig. Aber auch Persön-lichkeit und der individuelle Eindruck zählen, ebenso wie Interesse am Handel, Kundeno-rientierung, Engagement und Teamfähigkeit.

Ausbildungsplatz erhalten – Und wie geht’s jetzt weiter?REWE bietet eine qualitativ hochwertige, abwechslungsreiche Ausbildung, individu-elle Förderung und intensive Betreuung. Von Anfang an können REWE-Azubis ver-antwortungsvolle Aufgaben übernehmen, selbstständig arbeiten und eigene Ideen einbringen.

Welche Karrierechancen bestehen nach der Ausbildung?Wer seine Abschlussprüfung besteht und durch gute Leistungen überzeugt, wird nach der Ausbildung garantiert in ein unbe-fristetes Vollzeitverhältnis von REWE über-nommen. Individuelle Förderprogramme und jährliche Entwicklungsgespräche hel-fen den Absolventen dabei, die nächsten Karriereschritte zu planen.

Wo gibt es Infos?Unter www.rewe.de/karriere oder www.rewe.de/machsbesser gibt es eine Stellenbörse sowie Infos rund um die Ausbildungsmöglichkeiten.

24 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Die Atmosphäre ist konzentriert wie beim Leistungs-sport. „Noch drei Mal, ganz sauber und mit Kraft – das schaffen Sie!“, treibt Arne Scholten sein Gegen-

über an. Arne ist Physiotherapeut und sitzt auf dem Rand einer Liege. Der Mann darauf presst die Hand des 27-Jäh-rigen immer wieder weg. Ihre Gesichter sind angespannt,

doch nach dem dritten Mal grinsen beide zufrieden. „Das ist ein großer Fortschritt nach so einer schweren Opera-

tion“, erklärt Arne. Und der Mann erzählt: „Mir ist ein Baum auf die Schulter gekracht, da war alles kaputt.“ Er blickt zu Arne, halb fragend, halb hoffend: „Aber wir bekommen das schon wieder hin!“

Vertrauen statt Berührungsangst

Die Erwartungen an Arne sind groß: Täglich behan-delt er im 25-Minuten-Takt etwa 20 Patienten. Sie sind mal jung, mal alt, arm oder wohlhabend, mit ver-schiedenen Religionen und Ansichten. Man muss of-fen sein, um zu allen einen Zugang zu finden – und viel

reden. Direkt an jedem Erfolg teilzuhaben, liebt Arne besonders an seinem Job. Während er seinem nächs-

ten Patienten ein Wackelbrett aufbaut, fragt er, wie der die letzten Sonnenstrahlen genießt. „So finde ich heraus,

was die Leute tagsüber machen und kann passende Haus-aufgaben und Tipps geben. Und es ist einfach nett!“, lacht er.

Der Bedarf an Behandlungen steigt, auch weil der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft wächst. Da die Behandlungen durch den medizinischen Fortschritt vielfältiger und komplexer werden, geht der Trend in der Physiotherapie zum Studium. Das ist gut so, findet Arne, der selbst studiert: „Mit dem wissenschaftlichen Hintergrund kann ich fundierter entscheiden, ob eine Behand-lungsmethode wirklich sinnvoll ist.“

Die dreijährige Ausbildung musste Arne wie jeder Physiothera-peut selbst bezahlen. An staatlichen oder öffentlichen Physio-therapie-Schulen kostet das bis zu 10.000 Euro. Für diese be-gehrten Plätze braucht man meist ein sehr gutes (Fach-)Abitur und Praktika mit gesundheitlichem Schwerpunkt. An privaten Schulen kostet die Ausbildung um die 15.000 Euro. Obwohl Physiotherapeuten ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems sind, verdienen sie mit 1.700 bis 2.200 Euro vergleichsweise wenig. Arne arbeitet nebenbei auch für einen Handballver-ein, denn die Krankenkassen zahlen nur, was Ärzte verordnen. „Standardtexte wie ‚LWS-Syndrom und Wiederherstellung der Beweglichkeit‘ bedeuten allerdings alles Mögliche. Ich schaue also immer zuerst, was sich hinter den Beschwerden verbirgt“, erklärt Arne.

Physiotherapie der ZukunftIn seinem Studium lernt Arne genau das: Wie finde ich heraus, was dem Patienten fehlt und wie behandle ich ihn? Wann ist er ein Fall für den Arzt? Irgendwann sollen Patienten hierzulan-de wie in anderen Ländern zu einem Physiotherapeuten gehen können, der sie eigenverantwortlich behandelt oder zum Arzt überweist. Seit 2009 dürfen Ärzte dank einer Modellklausel Auf-gaben aus ihrem Verantwortungsbereich auf Physiotherapeuten übertragen. Bis zum Ziel ist es aber noch ein langer Weg. Ar-nes Studium ist also in vielerlei Hinsicht eine Investition in die Zukunft. Langweilig wird ihm dabei aber bestimmt nicht, denn schon steht ein neuer Patient mit Fragen und großen Erwartun-gen in der Praxis. Und damit nicht nur Arne arbeitet, gibt es jetzt wieder Bewegung statt Massage.

Anna Voshaar

Auf www.einstieg.com/physiotherapie findest du Szenen aus dem Arbeitsalltag.

Physiotherapeuten unterstützen Patienten auf ihrem Weg zur Genesung. Das geht über Massagen weit hin-aus, denn nicht nur der medizinische Fortschritt sorgt für Herausforderungen und Abwechslung, sondern

auch die Nähe zum Menschen.

Physiotherapeut werden

„Wir bekommen das wieder hin!“

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Mehr als BMI und Blutzuckerwerte

Ernährungsexperte werden

Wie sollten sich Zuckerkranke ernähren und wie lange dauert eigentlich die Entwicklung eines neuen Schokoriegels? Kompetente Antworten auf diese Fragen können studierte Ernährungswissenschaftler und ausgebildete Diätassistenten liefern. Wir zeigen, welche Ausbildung in welche Berufswelt führt.

W er Experte in Sachen Er-nährung werden will, kann sich in einer

schulischen Ausbildung zum Diät-assistenten ausbilden lassen oder einen spezialisierten Bachelor-Stu-diengang belegen.

Laptop und LaborDie Studienvielfalt reicht von Oecotrophologie bis hin zu Ernährungstherapie, Gesundheitsförde-rung und Life Coaching. In der Oecotrophologie ver-binden sich die Haushalts- und Ernährungswissenschaften. Die Generalisten unter den Ernährungsexperten können unter anderem an der Fachhochschule Münster und den Universitä-ten Gießen, Osnabrück und Kiel ins Bachelor-Studium starten. Die Hochschule Niederrhein hat mit rund 800 Studenten den größten Oecotrophologie-Fachbereich an einer deutschen FH. Studienberaterin Cornelia Rohde betont: „Die Ausbildung bei uns deckt alle oecotrophologischen Arbeitsfelder ab und ist aufgrund von Laborpraktika und Unternehmensprojekten be-sonders anwendungsorientiert.“ Teamfähigkeit, Kreativität und eigenständiges Arbeiten sind in interdisziplinären Projekten zu Schulverpflegung, Qualitätsmanagement, (Global) Food Trends oder Essstörungen gefordert. Wer hier studiert, hat zudem die Möglichkeit, seine Fertigkeiten in einem Praxissemester zu ver-tiefen. „Wie unsere Absolventenbefragungen zeigen, ist die Pra-xisphase oft der Schlüssel zum Einstieg in das spätere Berufsle-ben“, sagt Cornelia Rohde.

„Ein Full-Time-Job“Den direkten Einstieg in die Praxis können Ernährungsinteressier-te in Hessen wagen: Der erste duale Studiengang für Diätetik ist hier im Wintersemester 2013/14 an der Hochschule Fulda gestartet. Die Studenten belegen parallel eine Diätassistenten-Ausbildung und Module an der Hochschule. Im Studium stehen Diätetik, Gesundheitsversorgung, Ernährungs- und Wirtschafts-wissenschaften auf dem Studienplan. Nora ist 18 Jahre alt und gehört zum ersten Studienjahrgang: „Ich habe lange überlegt,

ob ich die Ausbildung zur Diätassis-tentin oder doch ein Oecotropho-logie-Studium anstreben soll. Der neue Studiengang ist die perfekte Lösung für mich.“ Neben dem Stu-dium besucht sie nun von montags bis freitags die Berufsfachschule

in Marburg. Da von Hochschulseite viel Rücksicht genommen wird, sind

die Doppelbelastung und der Stoff zu be-wältigen. Dennoch stellt sie fest: „Die Ausbil-

dung ist ein Full-Time-Job. Nach dem Unterricht oder der Praxis fahren wir freitags zur Uni und haben

von 16 bis 20 Uhr eine Vorlesung.“

Beraten, entwickeln oder vermarkten?

Doch wie sieht die Berufswirklichkeit für die jährlich über 500 fertigen Diätassistenten und rund 1.500 Absolventen der Haus-halts- und Ernährungswissenschaft aus? Laut einer Analyse aus dem Jahr 2010 arbeiten mehr als 60 Prozent der Diätassistenten als Angestellte, davon über die Hälfte in einer Klinik. Mehr als 80 Prozent der Angestellten sind in der Diättherapie und Ernäh-rungsberatung tätig. Nur rund 15 Prozent arbeiten freiberuflich und betreuen ihre Patienten dabei überwiegend ambulant.

Oecotrophologen können ebenso wie Diätassistenten in Kran-kenhäusern, Reha-Kliniken und bei Krankenkassen arbeiten. Zu-sätzlich haben sie die Option, als Marketingprofi, Fachredakteur oder Qualitätsmanager in der Lebensmittel- und Pharmaindus-trie Karriere zu machen. Als Produktentwickler können sie dann sogar den neuen Super-Crunchy-Schokoriegel entwickeln und innovative Geschmackserlebnisse kreieren. Wollen Oecotropho-logen professionell in die Ernährungsberatung, dann müssen sie eine Weiterbildung zum Ernährungsberater bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder beim Verband der Oecotropho-logen absolvieren.

Nicole Traut

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26 ∙ Einstieg ∙ 4/201426 ∙ Einstieg ∙ 3/201426 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

„Ich bin nicht David Copperfield!“Oliver Sanne hat nach dem Abi Fitnessökonomie studiert und arbeitet heute als Personal-Trainer. Außerdem ist er Mister Germany 2014.

Beruf Personal-Trainer

Oliver, Ende letzten Jahres wurdest du zum neuen Mister Germany gekürt, wie hat sich dein Leben seitdem verändert?Ich freue mich sehr über diesen Titel! Trotzdem gehe ich ganz normal meinem Job als Personal-Trainer und Gesund-heitsberater nach. Neu waren für mich die Pressetermine, Fernsehauftritte und Interviews. Im Rampenlicht zu stehen macht mir viel Spaß, das ist ein schöner Ausgleich zum normalen Alltag.

Warum hast du dich nach dem Abi für ein Fitnessökonomie-Studium entschie-den?Bis zu meinem 18. Lebensjahr war ich to-tal unsportlich und sogar übergewichtig. Dann hat mich mein Bruder ins Fitness-studio mitgenommen. Da hat es dann „Klick“ gemacht und ich habe in kürzes-ter Zeit 30 Kilogramm abgenommen. Aus dem neuen Lebensgefühl entstand dann die Idee, Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement zu studie-ren. Grundsätzlich bin ich kein Büro- oder Handwerkertyp und wollte etwas ma-chen, das mir wirklich Spaß macht.

Im Studium stehen BWL, VWL und Mar-keting ebenso auf dem Stundenplan wie Ernährungs- und Trainingswissen-schaften. Welche Inhalte haben dir am besten gefallen?Ich muss zugeben, dass ich in der Schu-le in Mathe und Physik immer ziemlich schlecht war. Komischerweise waren dann im Studium BWL, Marketing, Vertrieb und Management meine besten Fächer. Diese Themen haben mich wirklich interessiert. Natürlich auch, weil ich ja gewinnbrin-gend arbeiten möchte.

Nach dem Studium hast du zwei Jahre die Abteilung „Fitness und Personal-Training“ bei einer großen Fitnessstu-diokette geleitet. Was gehörte hier al-les zu deinen Aufgaben?Damals wurde ein Club neu eröffnet. Ich habe dabei geholfen, den Vertrieb zu organisieren und einen ganz neuen Trainerstamm mit 30 Neueinstellungen aufzubauen. Aber auch die Budget- und Urlaubsplanung gehörte zu meinen Auf-gaben. In der Mitgliederbetreuung habe ich zudem als das „Fitnessgesicht“ bera-ten, trainiert und bei Problemen gehol-fen. Es war toll, direkt nach dem Studium in eine leitende Position zu kommen.

Heute arbeitest du als selbstständiger Personal-Trainer. Wie motivierst du dei-ne Klienten? Alle, die sich für ein Personal-Training entscheiden, weise ich immer darauf hin, dass ich nicht David Copperfield bin. Mein Geheimnis ist, dass ich die Menschen dazu motivieren kann, dabei zu bleiben und ihnen den nötigen Spaß vermittle. Wichtig ist das Gefühl, durch die eigene Disziplin erfolgreich zu sein, um dadurch auch langfristig am Ball zu bleiben.

Noch nicht realisiert ist dein Traum vom eigenen Fitnessstudio. Hast du schon einen Schlachtplan für die Umsetzung? Aktuell ist die Nachfrage relativ groß. Gerne hätte ich ein eigenes, exklusives Studio, um meine Marke „Sano Sports“ noch besser zu etablieren. Dort soll es eine eigene Personal-Training-Lounge geben, in der die Mitarbeiter meine Vor-stellung des Personal-Trainings weiter-geben. So hätten auch andere Trainer die Möglichkeit, nach meinem Konzept zu arbeiten. Dafür brauche ich natürlich noch einen finanzstarken Investor. Viel-leicht ist ja meine persönliche Geschich-te „vom Dickerchen zum Mr. Germany“ hilfreich bei der Umsetzung.

Interview: Nicole Traut

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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 27

könnt ihr auf der „Berufe live Rheinland“ am 28. und 29. November in der Messe Düssel-dorf. Egal ob ihr schon wisst, was ihr später machen wollt, oder ob ihr noch gar keinen Plan habt. Die Messe bietet genug Gelegenheit zur ersten Orientierung. So könnt ihr etwa im Erlebnisforum Beruf typische berufliche Tätigkeiten ausprobieren und so heraus-finden, was euch Spaß macht. Insgesamt stellen über 140 Unternehmen und Hochschulen aus, bei denen ihr euch über Ausbildung und Studium informieren könnt. Wer sich unsi-cher ist, was alles in eine Bewerbung gehört, kann sich im Bewerbungsforum Hilfe holen. Hier gibt es auch ein kostenloses Bewerbungsfoto.

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28. + 29. Nov. 2014Messe Düsseldorf Halle 8a9 bis 16 Uhr

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Erasmus verbessert JobperspektivenDass ein Semester oder ein Praktikum im Ausland auch die Chan-cen auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht, belegt die jüngste Stu-die der Europäischen Kommission. Dazu wurden mehr als 75.000 Studenten und Unternehmen zur Wirkung von Erasmus, dem EU-Förderprogramm für Studentenmobilität, befragt. Die Ergebnis-se zeigen zum Beispiel, dass ehemalige Erasmus-Studenten viel seltener längere Zeit arbeitslos werden als Absolventen, die nicht im Ausland waren. Ein Grund dafür könnte die höhere Flexibilität ehemaliger Erasmus-Studenten sein: 40 Prozent von ihnen sind seit ihrem Abschluss mindestens einmal aus beruflichen Grün-den in ein anderes Land gezogen. Wer während des Studiums nicht im Ausland war, ist auch später weniger mobil. Außerdem hat sich jeder zehnte Erasmus-Student nach der Uni selbststän-dig gemacht, und circa drei Viertel könnten sich diesen Schritt grundsätzlich vorstellen. Auch der Aufstieg in einer Firma geht häufig schneller: 64 Prozent der Arbeitgeber erklären, dass sie Mitarbeitern mit internationaler Erfahrung im Job mehr zutrauen. Die Studie beleuchtet darüber hinaus noch einen weiteren inter-essanten Aspekt von Erasmus: die privaten Beziehungen. 33 Prozent der ehemaligen Studenten und Praktikanten haben einen Partner aus einem anderen Land und 27 Prozent haben diesen sogar während des Auslandsaufenthalts kennengelernt. Die EU-Kommission schätzt, dass schon eine Million Erasmus-Babys geboren wurden!

Weniger Bafög-Empfänger Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Bafög-Empfänger 2013 um circa zwei Prozent zurückgegangen: Knapp 959.000 Schüler und Studenten bezogen laut Statistischem Bundesamt die Aus-bildungsförderung vom Staat, wobei die Gruppe der Studenten mit fast 70 Prozent den größeren Teil ausmachte. Die Zahl der mit Bafög geförderten Schüler ging insgesamt sogar um 5 Prozent zurück. Diese Entwicklung kann man auf die insgesamt sinkende Schülerzahl in Deutschland zurückführen. Anders ist es bei den Studenten: Ihre Zahl steigt seit Jahren stetig, im Wintersemester 2012/13 waren circa 2,5 Millionen an deutschen Hochschulen im-matrikuliert (2001: 1,9 Millionen). Auch wenn die Zahl der Bafög-Empfänger im vergangenen Jahr ausnahmsweise rückläufig war, steigen sowohl die Zahl der Bafög-Empfänger als auch die auf-gebrachten Geldmittel der Regierung grundsätzlich seit Jahren. Um noch mehr Schüler und Studenten mit Bafög zu unterstüt-zen, möchte Bildungsministerin Johanna Wanka die Förderung ausweiten und in den kommenden Jahren mehr Geld bereitstel-len. Geplant ist eine Anhebung des monatlichen Förderbetrags, denn dem Deutschen Studentenwerk zufolge lebt ein Viertel der Studenten von weniger als 675 Euro im Monat.

Studium News

28 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

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Zwei Drittel der Studenten sind zufrieden Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Studenten in Deutschland sind insgesamt zufrieden mit ihrem Studium. Das ergab die jähr-liche Befragung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zur Studienqualität. Im Som-mersemester 2013 wurden rund 44.000 Studenten an 86 staatli-chen oder staatlich anerkannten Hochschulen um ihre Meinung gebeten. Die Ergebnisse der Studie machen vor allem die Unter-schiede zwischen Universitäten und Fachhochschulen deutlich. Wenn es um die Qualität der Lehrveranstaltungen geht, sind 72 Prozent der Studenten „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer Universität. In dieser Kategorie schneiden die FHs mit 69 Prozent Zustimmung ein bisschen schlechter ab. In vielen Berei-chen werden sie aber deutlich besser bewertet als die Unis: Die FHs sind sachlich und räumlich besser ausgestattet (69 Prozent, Uni: 58 Prozent), die Teilnehmerzahlen in den Veranstaltungen werden als angenehmer bewertet (75 Prozent, Uni: 55 Prozent) und die Betreuung durch die Lehrenden scheint besser zu funkti-onieren (66 Prozent, Uni: 56 Prozent). Negativ bewertet wird laut der Studie des DZHW die Abstimmung der Lehrveranstaltungen untereinander: Gerade einmal 48 Prozent der Studenten an FHs empfinden sie als „gut“ oder „sehr gut“. An den Unis sind es sogar nur 38 Prozent.

Kindern helfen und Miete sparen Du möchtest dich sozial engagieren und verbringst gerne Zeit mit Kindern? Der gemeinnützige Verein „Tausche Bildung für Wohnen“ hat ein attraktives Projekt auf die Beine gestellt: Als Student, Azubi oder FSJ-ler übernimmst du eine Patenschaft für benachteiligte Kinder und wohnst im Gegenzug mietfrei in einer WG in Duisburg-Marxloh. Ziel des Projektes ist es, die sozialen und beruflichen Chancen von Kindern aus benachteiligten Ver-hältnissen zu verbessern. Jeder Pate übernimmt zwei Gruppen mit jeweils vier Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Was du in dieser Zeit mit den Kindern machst, ist dir und deinen In-teressen überlassen. Du kannst mit deinen Schützlingen Haus-aufgaben machen oder dich mit anderen Paten zusammentun und zum Beispiel ein Theaterstück einüben oder eine Fußball-mannschaft gründen. Als Pate musst du volljährig sein und den Wunsch haben, für Kinder ein Vorbild zu sein. Je nachdem, ob du gerade studierst, arbeitest oder dich beruflich orientierst, kannst du entweder Teil- oder Vollzeit für das Projekt arbeiten. Wenn du nicht in eine der kostenfreien WGs ziehen möchtest, kannst du dich auch als externer Pate engagieren. Für deinen Einsatz gibt es ein Teilnahmezertifikat. Außerdem ist geplant, dass sich Stu-denten die Teilnahme an dem Projekt auf ihr Studium anrechnen lassen können. www.tausche-bildung-fuer-wohnen.org

Studium News

Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 29

Mehr Infos und News zum Thema Studium findest du unter:www.einstieg.com/studium

Studieren, was Spaß macht und Zukunft hat: In den dualen Bachelor-Studiengängen im Zukunftsmarkt Prävention, Fit-ness, Sport und Gesundheit gibt es noch freie Studienplätze. Die staatlich anerkannte private „Deutsche Hochschule für Prä-vention und Gesundheitsmanagement“ qualifiziert bundesweit Bachelor-Studierende, die parallel in einem Ausbildungsunter-nehmen wie z. B. Fitness- und Gesundheitszentren, Kliniken, Krankenkassen, Sportverbänden etc. angestellt sind und so-mit schon während des Studiums Geld verdienen. Das Studi-um besteht aus Fernstudium und kompakten Präsenzphasen an bundesweiten Studienzentren. Der Start eines Studiums ist mit einer Hochschulzugangsberechtigung möglich, sobald ein Ausbildungsbetrieb gefunden ist. Dafür steht eine kostenfreie Online-Jobbörse zur Verfügung (www.aufstiegsjobs.de).

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Felix Schmidt ist der perfekte Ge-sprächspartner, wenn es

um den Vergleich von herkömmlichem Studium, Ausbildung und dualem Studi-um im Handel geht. Der 27-Jährige hat nämlich nach der Schule erst mal ein Jahr Chemie studiert, dann eine Ausbildung im Handel bei Aldi Süd absolviert und sattelt nun seit zwei Jahren sogar noch ein duales Studium beim gleichen Ar-beitgeber drauf. Für Felix war das Che-miestudium zu wenig konkret, es fehlte ihm das Gefühl, das Gelernte beruflich umsetzen zu können. Das änderte sich in der Ausbildung: „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass mir die Ausbil-dung im Handel so viel Spaß machen würde.“ Gleich von Anfang an ging es praktisch zu. Felix gefiel vor allem der Umgang mit den Kunden und den Wa-ren. Schnell fand er zum Beispiel heraus: Apfel ist nicht gleich Apfel. Denn Waren- und Lebensmittelkunde gehörten zu den Schwerpunkten in der Ausbildung. Felix hat nicht nur gelernt, verschiedene Ap-felsorten zu unterscheiden, sondern im innerbetrieblichen Warenkundeseminar

auch alles über die Fettgehaltsstu-

fen nach der deutschen Käseverordnung erfahren. „Ich

finde gerade das Wissen über verschie-dene Warengruppen spannend. Man lernt viel über den Einkauf, den Transport und die warenspezifische Lagerung.“

Zwei Abschlüsse in einem

Auch im dualen Studium mit dem Schwer-punkt BWL/Handel setzen sich die Lehrin-halte aus allgemeiner BWL und unterneh-mensspezifischem Wissen zusammen. Gelernt wird in Phasen von einigen Wo-chen bis hin zu mehreren Monaten, die man entweder an der Uni oder im Unter-nehmen verbringt. Immer mehr Schulab-gänger entscheiden sich inzwischen statt für eine Ausbildung oder ein klassisches Studium für ein duales Studium. Der gro-ße Vorteil: Als Absolvent hat man gleich zwei Abschlüsse auf einmal in der Tasche. Im Fall Handel ist das meist der Bachelor of Arts mit dem Schwerpunkt BWL nach

sechs Semestern. Und die abgeschlosse-ne Berufsausbildung gibt es noch dazu. Doch nicht nur BWL gibt es im Handel. Die Studiengänge, die Handelsunternehmen anbieten, reichen von Food Management über Informatik und Wirtschaftsingenieur-wesen bis hin zu Tourismusmanagement.

Gehalt fürs Studium

Doppelter Abschluss gleich Doppelbe-lastung? Felix Schmidt findet, das könne man so nicht sagen: „Die Theorie- und Praxisphasen sind ja voneinander ge-trennt. Und wenn ich im Betrieb bin, muss ich nicht parallel lernen.“ Auf Zack sollten zukünftige duale Studierende trotzdem sein. Monatelange Semesterferien gibt es hier nicht, dafür aber vom ersten Tag an ein Gehalt, welches auch während der Studienphasen ausgezahlt wird. Außer-dem profitiert man schon im Studium von ganz viel Praxisbezug. „Mir macht das Studium an der Dualen Hochschule viel mehr Spaß als das Chemiestudium“, sagt Felix. „Hier kann ich mein Wissen auch gleich mit der Praxis verknüpfen.“

30 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Duales Studium im Handel

Apfel ist nicht gleich Apfel

Das duale Studium hat sich mittlerweile als dritte Option neben Ausbildung und Studium etabliert. Kein Wunder, bietet es doch die Möglichkeit, zwei Abschlüsse in einem zu machen. Besonders gute Karrieremöglichkeiten verspricht das duale BWL-Studium im Handel.

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Und wo kann man dual studieren? Der Studienort richtet sich nach dem Un-ternehmen, bei dem man angestellt ist. Bei Felix ist es die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit dem Standort Karlsruhe, alternativ bietet Aldi das BWL-Studium auch in Bad Mergentheim an. Die Bewerbung geht übrigens an das Un-

ternehmen und nicht an die Hochschule. Wer aber gerne wissen möchte, welche Studiengänge es gibt und welche Un-ternehmen das Studium anbieten, der kann sich auch auf den Internetseiten der Dualen Hochschulen umschauen.

Gute Karrierechancen

Was sind denn nun die größten Unterschiede zwischen der klassischen Ausbildung und dem dualen Studium? „Natürlich auch der Schwierigkeitsgrad“, meint Felix. Ihm habe die Ausbildung gut gefallen, dort hat er den Beruf „von der Pike auf gelernt“ und möchte das auch nicht missen. Während die Ausbildung aber meist in einer einzelnen Filiale erfolgt, durchläuft man im dualen Studium verschiedene strategische und operative Stationen im ganzen Unternehmen.

Beide Ausbildungsmöglichkeiten bieten je nach Unternehmen sehr gute Über-nahmemöglichkeiten. Sinnvoll ist es, sich die Übernahmequote des Unternehmens vorher anzusehen. Bei Aldi Süd ist diese sehr hoch, und mit dem dualen Studium kann Felix, wenn alles gut läuft, nach einer Traineephase zum allein verantwortlichen Regionalverkaufsleiter für vier bis fünf Filialen aufsteigen.

Judith Lövenich

32 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Der Jung-Förster Arne Wollgarten (31) wacht im Vorgebirge über 1.500 Hektar Wald. Ein Job nur für wetterfeste Allrounder, die es gut mit sich selbst aushal-ten. Einstieg hat ihn einen Tag lang begleitet.

Die Sommerstürme richten immer am meisten Unheil an. Deshalb muss Arne Wollgarten jetzt raus

und gucken, ob alles in Ordnung ist in seinem Revier. Sein Revier, das sind ins-gesamt rund 1.500 Hektar Wald im Vorge-birge, einer langgestreckten Anhöhe zwi-schen Köln und Bonn. Umgerechnet ergibt das die Größe von 2.100 Fußballfeldern. Viel zu tun für Wollgarten, der hier vor einem Jahr seinen Dienst als Förster an-getreten hat. „Revierleiter im gehobenen Forstdienst des Landes Nordrhein-Westfa-len“ lautet die genaue Berufsbezeichnung, und vielleicht ist dieses Beamtendeutsch ja ganz hilfreich, damit einem nicht di-rekt wieder das alte Klischee vom grünen Männlein im Walde in den Sinn kommt, das mit Dachshund an der Leine und Gewehr über der Schulter durchs Unterholz stapft. Arne Wollgarten jedenfalls hat wenig mit diesem Klischee zu tun. Statt Lodenman-tel trägt er praktische Funktionskleidung. Einen Hund hat er nicht, und jagen muss er als Förster in seinem Revier auch nicht selber. Stattdessen verbringt er während der Arbeit viel Zeit mit Erkundungsfahrten in seinem silbergrünen Geländewagen. „Zwei bis drei Stunden pro Tag sitze ich auf jeden Fall im Auto“, sagt er.

Arne allein im WaldBeruf Förster

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Arne allein im WaldBesonders wichtig sind solche Touren nach Unwettern. So wie an diesem Nachmittag. Die warmen Spätsommer-Sonnenstrahlen täuschen ein wenig darüber hinweg, dass hier vor weniger als einer Stunde noch heftige Sturmböen durch die Landschaft gefegt sind. Zu dieser Jahreszeit beson-ders gefährlich, weiß Wollgarten, dem man seine rheinische Herkunft anhört. „Die Bäume stehen jetzt noch in vollem Laub und bieten dem Wind dadurch viel An-griffsfläche.“ Schon nach wenigen Minuten Fahrtzeit, vorbei an zwei über den Weg flüchtenden Rehen, bestätigt sich seine Vorahnung: Eine mehr als 30 Meter hohe Eiche ist umgeknickt und liegt nun quer über dem Waldweg. Wollgarten steigt aus dem Wagen und betrachtet die Unfallstelle fachmännisch. Ein Spaziergänger ist zum Glück nicht unter den Baum geraten, so viel steht schon mal fest. Liegen bleiben darf die Eiche an Ort und Stelle aber natür-lich trotzdem nicht. Deshalb muss sich der Förster nun um die Räumung des Weges kümmern. Ein paar Minuten und einige An-rufe später, und der Job ist erledigt.

Forstpolizist, Naturschützer, Wald-

pädagogeAufgaben wie diese sind typisch in Arne Wollgartens Beruf. Er ist so eine Art „Forst-polizist“, der die Sicherheit von Spaziergän-gern gewährleistet, aufpasst, dass niemand ein Lagerfeuer im Wald anzündet oder sei-nen alten Kühlschrank zwischen Fichten und Douglasien entsorgt. Doch der Job des Revierförsters beinhaltet weitaus mehr. „Wir sind richtige Allrounder, müssen die unterschiedlichsten Waldarbeiten organi-sieren, brauchen darüber hinaus aber auch kaufmännisches Wissen, sind Naturschüt-zer, Berater und Pädagogen gleichzeitig“, fasst der 31-Jährige das breite Spektrum an Aufgabengebieten zusammen.

So zählt etwa die Pflege des Baumbestan-des in seinem Revier, zum Beispiel das „Durchforsten“, zu Wollgartens ständigen Aufgaben. Dabei begutachtet er in regel-mäßigen Abständen die verschiedenen Waldparzellen und markiert abgestorbe-ne, fehlgewachsene oder von Schädlin-gen befallene Bäume mit einem farbigen Spray, damit diese später gefällt werden und sich die verbleibenden Bäume besser entwickeln können. An anderen Stellen

pflanzt er neue Bäume, wobei er sich ge-nau überlegt, welche Baumart zum jeweili-gen Boden, zu den Lichtverhältnissen und zum Bestand passt. Bei Waldstücken, die in Privatbesitz sind – in NRW knapp zwei Drittel des Waldes –, darf Wollgarten aller-dings nicht selbstständig vorgehen. „Hier beraten wir als Förster nur, sagen dem Ei-gentümer zum Beispiel, was unter Natur-schutz-Gesichtspunkten die beste Lösung für seinen Wald wäre, und bieten ihm an, die Maßnahmen für ihn zu organisieren“, erzählt Wollgarten. Am Verkauf des „ge-ernteten“ Holzes verdiene der Besitzer dann in der Regel sogar noch.

Der Wald dient natürlich nicht nur als Le-bensraum für Tiere und Pflanzen und als Erholungsraum für den Menschen, son-dern hat auch eine wirtschaftliche Funk-tion. Holz ist ein begehrter Rohstoff, der auf dem Markt heute immer höhere Preise erzielt. Deshalb müssen Arne Wollgarten und seine Kolleginnen und Kollegen aus anderen Revieren in ihrem Job auch be-triebswirtschaftlich denken und Verkäufe abwickeln. Kunden sind die holzverar-beitende Industrie, das Handwerk und Endverbraucher. Bei der Bewirtschaftung des Waldes achten die Förster allerdings stark auf ökologische Aspekte, entneh-men dem Wald zum Beispiel nicht mehr Holz als nachwächst. „Der sprichwörtliche Kahlschlag – also die Rodung einer zusam-menhängenden Fläche – ist in NRW ab ei-ner gewissen Größe gesetzlich verboten“, erklärt Wollgarten.

Die Jagd gehört dazuWer wie Arne Wollgarten Förster mit ei-genem Revier werden will, braucht heu-te zwingend Abitur bzw. Fachabitur und muss ein Bachelor-Studium der Forstwirt-schaft oder Forstwissenschaft (s. Kasten) absolvieren. Doch damit nicht genug: Da es sich beim Revierleiter im Landesdienst um einen Verwaltungsberuf handelt, müs-sen Absolventen danach noch den so-genannten Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes durchlaufen. Diese theoretische und prak-tische Spezialausbildung dauert je nach Bundesland 12 oder 18 Monate und endet mit der Laufbahnprüfung.

Voraussetzung für den Beginn des Vor-bereitungsdienstes ist übrigens auch ein Jagdschein – auch, wenn man als Förster

Mehr InfosDen Bachelor-Studiengang Forst-wirtschaft bieten in Deutschland die Fachhochschulen Eberswalde, Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Rottenburg, Weihenstephan sowie Erfurt an. Forstwissenschaft kann man an den Universitäten Dresden, Göttingen, Freiburg und München (TU) studieren.Genauere Informationen zum Vorbe-reitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen Forstdienstes erteilen die Forstämter der Bundesländer.

nicht zwingend jagen muss, sondern die Arbeit an einen externen Jäger abgeben kann. „Eine gute Forstwirtschaft schließt auch eine gute jagdliche Praxis ein. Wer die Jagd allzu kritisch sieht, sollte lieber kein Förster werden“, sagt Arne Wollgar-ten. Schließlich sei es nötig, den Wildbe-stand im Revier kontrolliert zu reduzieren, damit sich junge Bäume, die besonders anfällig für Wildschäden sind, unbescha-det entwickeln könnten.

An seinem Job mag Wollgarten insbeson-dere die Freiheit. „Ich kann mir meinen Arbeitsalltag fast komplett selbst organi-sieren und bin nicht an feste Arbeitszeiten gebunden.“ Es sei schön, die meiste Zeit des Tages an der frischen Luft zu verbrin-gen und das Ergebnis seiner Arbeit immer direkt sehen zu können. Ob das nun ein neuer Waldweg ist, der fertig wird, der Baumbestand, der sich wie geplant ent-wickelt, oder die Kindergartengruppe, die nach einem Tag im Wald unter seiner pädagogischen Aufsicht begeistert zurück in die Stadt fährt. „Für mich ist der Beruf Förster eher eine Berufung“, sagt Woll-garten. Nur eines müsse man unbedingt können, gibt er zu bedenken: gut allein sein. „Den täglichen Umgang mit Kolle-gen habe ich nicht, die meiste Zeit bin ich auf mich selbst gestellt und treffe meine eigenen Entscheidungen.“ Verständlich, dass der junge Förster sein Revier am Freitagnachmittag dann auch gerne mal hinter sich lässt, die Funktionskleidung gegen Jeans und T-Shirt tauscht und in die Stadt fährt. „Nach einer Woche im Wald muss ich manchmal einfach ganz dringend Leute gucken gehen.“

Daniel Schwitzer

Leipzig / StettinMinderheitensprachenSorbisch, Irisch, Walisisch: drei Sprachen, die in Europa von Minderheiten gespro-chen werden und vom Aussterben be-droht sind. Für alle Sprachtalente, die dagegen etwas tun wollen, bietet die Universität Leipzig ab dem Winterse-mester 2014/15 den Bachelor „Europä-ische Minderheitensprachen“ an. Die ersten zwei Jahre lernst du die Sprache und Kultur der Sorben kennen. Sorbisch ist in Sachsen und Brandenburg behei-matet und wird von ca. 60.000 Menschen gesprochen. Das dritte Jahr deines Studi-ums verbringst du im polnischen Stettin, um dort die keltischen Sprachen Irisch und Walisisch zu studieren. Auch diese sind in ihrer Existenz bedroht, weil immer weniger Menschen sie sprechen. Nebenbei kannst du natürlich auch Polnisch-Kurse belegen, der Unterricht ist aber auf Englisch. Im Stu-dium geht es nicht darum, später Sorbisch und Irisch oder Walisisch perfekt zu be-herrschen, sondern breite sprachliche und kulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Als mehrsprachiger Spezialist kannst du später beispielsweise in internationalen Unter-nehmen oder als Politik- und Wirtschafts-berater arbeiten. www.uni-leipzig.de

Bayreuth / SevillaRechtswissenschaftenFür Spanienliebhaber und Jura-Interessier-te bietet die Uni Bayreuth in Kooperation mit der Universidad Pablo de Olavide in Sevilla den Bachelor „Rechtswissenschaft deutsch-spanisch“ an. Die ersten beiden Jahre studierst du an der Uni Bayreuth und besuchst Vorlesungen und Übungen zum deutschen Recht. Außerdem bietet die Hochschule zur Vorbereitung auf den zweiten Teil des Studiums in Sevilla eine Grundausbildung im spanischen Recht an. Da die Kurse auf Spanisch sind, solltest du die Sprache auf jeden Fall schon vorher beherrschen (Niveau B2 des Europäischen Referenzrahmens). Ab dem fünften Semes-ter wechselst du dann an die Universität in Sevilla. Hier studierst du zwei Jahre die spanischen Gesetze. Die Schwerpunkte des zweisprachigen Jura-Bachelors sind Handels- und Wirtschaftsrecht. Viele Unter-nehmen in Deutschland arbeiten eng mit spanischen Firmen zusammen und brau-chen Juristen, die mit den Gesetzen beider Länder vertraut sind. www.uni-bayreuth.de

SigmaringenIT SecurityEgal ob Rechnungen, neue Projektide-en oder Urlaubsbilder – was auf unseren Rechnern herumliegt, soll nicht in jeder-manns Hände gelangen. Das gilt für die Daten auf privaten Laptops wie für die auf Firmenrechnern. Aber wie kann man sich in Zeiten der NSA-Überwachung vor frem-den Zugriffen schützen? Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen bildet im neuen Studiengang „IT Security“ Fachleute aus, die sich mit genau dieser Frage beschäfti-gen und passende Strategien und Lösun-gen entwickeln. In sieben Semestern be-kommst du das Rüstzeug, das du im Kampf gegen Hacker und bösartige Programme brauchst. Neben Fächern wie Informatik, Betriebswirtschaft, Mathematik und Wirt-schaftsrecht eignest du dir auch Wissen im Marketing und im Projektmanagement an. Ab dem fünften Semester kannst du ei-nen der vier Schwerpunkte IT Security, IT Management, Application Development und Cyber-Physical-Systems wählen. Nach dem Studium kannst du zum Beispiel bei Banken und Versicherungen arbeiten. Aber auch viele andere Unternehmen sind auf Sicherheitsexperten angewiesen. www.hs-albsig.de

Neue Studiengänge

34 ∙ Einstieg ∙ 4/2014

Mehr neue Studiengänge:www.einstieg.com/wasstudieren

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Ludwigsburg Pflege (dual) Die Nachfrage nach gut ausgebildetem Pfle-gepersonal ist ungebrochen, schließlich wer-den Pflegern im Berufsalltag immer wichtige-re Aufgaben übertragen. Sie arbeiten meist Hand in Hand mit den Ärzten, verabreichen Medikamente und organisieren die Arbeit auf einer Krankenstation. Damit Pflegekräfte auf die vielfältigen Aufgaben optimal vor-bereitet sind, bietet die evangelische Hoch-schule Ludwigsburg ab dem Wintersemester 2014/15 den dualen Bachelor-Studiengang „Pflege” an. Nach viereinhalb Jahren haben die Studenten zwei Abschlüsse: als Gesund-heits- und Kranken- oder Altenpfleger und zusätzlich den Bachelor of Arts. Das Studium „Pflege” gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten absolvieren die Studenten eine Aus-bildung im Krankenhaus, Altersheim oder in einem Reha-Zentrum. Die Hochschule be-suchen die Studenten in diesen drei Jahren nur an zwei oder drei Tagen im Monat. Am Ende der ersten Phase steht der Abschluss der Ausbildung. Danach studieren sie drei Semester in Teilzeit an der Hochschule Lud-wigsburg und schließen dann mit dem Ba-chelor das Studium ab. Voraussetzungen für die Zulassung sind eine Hochschulzugangs-berechtigung, ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen und die erfolgreiche Teilnahme am Online-Bewerbungsverfahren der Hochschule.www.eh-ludwigsburg.de

ClausthalEnergie & MaterialphysikDie Energiewende in Deutschland ist das Zukunftsthema der Forschung: Können wir irgendwann unseren Strom nur mit Son-nen- und Windenergie erzeugen? Und wie lassen sich Batterien für Elektroautos verbes-sern? An der TU Clausthal gibt es ab dem Wintersemester 2014/15 den Studiengang „Energie und Materialphysik“, der sich mit diesen wichtigen Fragen beschäftigt. Der sechssemestrige Studiengang passt zu dir, wenn du dich für Physik interessierst und die-ses Wissen schon im Studium praktisch an-wenden möchtest. Während du dich in den ersten Semestern mit den Grundlagen der klassischen Physik, Chemie und Mathematik beschäftigst, geht es später um Energiege-winnung. Du besuchst Vorlesungen über den solaren Energiewandel oder fossile Energie-ressourcen. Damit du für praktische Versuche genug Zeit hast, sind im Lehrplan sowohl ein Forschungspraktikum an der TU als auch ein Industriepraktikum vorgesehen. Die Berufs-aussichten für Absolventen sind sehr gut: Experten auf diesem Gebiet werden in der industriellen Forschung und Entwicklung ständig gesucht.www.tu-clausthal.de

Geisenheim

International Wine Business

Ihr Arbeitsplatz: Die Welt!Haben Sie Interesse an einer abwechs-lungsreichen Tätigkeit in den Berei-chen Rechts- und Konsularwesen, Ressourcenmanagement, Wirtschaft und Entwicklungspolitische Zusam-menarbeit, Kultur, Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit? Können Sie sich vor-stellen, sowohl im Auswärtigen Amt in Berlin als auch an den rund 230 deut-schen Auslandsvertretungen weltweit eingesetzt zu werden und ca. alle vier Jahre Ihren Dienstort zu wechseln?

Das Auswärtige Amt stellt nach ei-nem Auswahlverfahren (schriftlich: November 2015, mündlich: Februar/März 2016) Anwärter/-innen für dengehobenen Auswärtigen Dienst in den Vorbereitungsdienst ein.

Beginn des Studiums: Ende Juli 2016

Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen dualen Studium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten.

Ihr Profil:▸ Allgemeine Hochschulreife oder

Fachhochschulreife▸ Bereitschaft, nach dem Studium

ca. alle vier Jahre den Dienstort weltweit zu wechseln

▸ Deutsche/Deutscher im Sinne vonArt. 116 des Grundgesetzes

▸ Kenntnisse in Englisch undeiner weiteren VN-Amtssprache (Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch oder Chinesisch) sowie die Bereitschaft, sich Grundkenntnisse in Französisch bis zur Einstellung anzueignen

▸ Gesundheitliche Eignung▸ Zustimmung zur Durchführung einer

Sicherheitsüberprüfung nach § 9 des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Wir freuen uns über Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund.

Bewerbungsschluss: 21. Oktober 2015

Sie sind interessiert? Auf unserer Webseite www.diplo.de/ gehobenerdienst finden Sie ausführ-liche Informationen und das ab Juli 2015 freigeschaltete Online-Bewer-bungsformular.

Auswärtiges AmtAkademie Auswärtiger Dienst

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Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 35

Wenn du wissen willst, wie man Weine am besten produziert und vermarktet, kannst du dich für den neuen Studiengang „International Wine Business“ an der Geisenheim University einschreiben. Das Studium dauert sechs Semester und findet ausschließlich in englischer Sprache statt. Du lernst viel über die Weinanbaugebiete in unterschiedlichen Ländern und belegst unter anderem Kurse wie Marketing Basics, International Wine Profiles, Viticulture, Evaluation of Wine sowie Wine and Beverage Marketing. Dabei lernst du auch, wie Wein angebaut und beurteilt wird. Damit du während des Studiums praktische Erfahrungen sam-meln kannst, ist zwischen dem fünften und sechsten Semester ein zwölfwöchiges Praktikum im Ausland vorgesehen. Zusätzlich stehen praktische Seminare, Übungen und Exkursionen auf dem Stundenplan. Bevor du dich einschreibst, musst du allerdings ein paar Vorausset-zungen erfüllen: Weil der Studiengang in englischer Sprache stattfindet, musst du einen ent-sprechenden Sprachnachweis erbringen – zum Beispiel mit einem TOEFL-, FCE- oder IELTS-Zertifikat. Und auch ein fast halbjähriges Vorpraktikum in einem Betrieb der Weinwirtschaft (Kellerei, Weingut, Winzergenossenschaft, Weinhandel) ist erforderlich.www.hs-geisenheim.de

Ihr habt noch Fragen zu Ausbildung, Studium und Beruf? Kompetente Antworten von A wie Ausbildungsplatz bis Z wie Zahnmedizin gibt es auf den kommenden Ein-stieg Messen in München und Berlin. Über 200 Unternehmen und Hochschulen beraten hier zu allen Fragen rund um eure berufliche Zukunft. Hilfreiche Infos gibt es auch im Bühnenprogramm mit einer großen Auswahl an Experten-Vorträgen und Talkrunden. Premiere feiert das Bewerbungsforum mit Vorträgen und einem profes-sionellen Bewerbungsfoto-Shooting. Freie Ausbildungsstellen und duale Studien-plätze der Aussteller gibt es im Ausbildungsmarkt. Sichert euch jetzt eure Freikarte unter www.facebook.com/berufswahl.

Einstieg Messen 2014

Bayern und Berlineraufgepasst!

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• rund 240 Hochschulen & Unternehmen• Bewerbungsforum mit Mappen-Check und

Foto-Shooting• Berufe praktisch ausprobieren im Erlebnisparcours

Berufswelten• Informiere dich im Forum Gesundheit über Karriere-

chancen in Medizin, Therapie und Pflege.

Termin: 14. und 15. November 2014Öffnungszeiten: 9 bis 16 UhrOrt: Messe Berlin, Halle 1.1

Highlights der Einstieg München:

• rund 240 Hochschulen & Unternehmen• Bewerbungsforum mit Mappen-Check und

Foto-Shooting• International Corner mit Ausstellern aus 14 Ländern• Informiere dich im Dienstleister-Forum über Karriere-

chancen in der Hotellerie, Gastronomie und im Tourismus.

Termin: 21. und 22. November 2014Öffnungszeiten: 9 bis 16 UhrOrt: MOC München, Hallen 2 + 3

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Stand U 13

Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 37 Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 37 Einstieg ∙ 2/2014 ∙ 37 Einstieg ∙ 1/2014 ∙ 37 Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 37 Einstieg ∙ 4/2013 ∙ 37

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21. + 22. November 2014MOC München

9.00 – 16.00 Uhr

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Special: Wege ins Ausland

Nicht einfach drauflosreisen

Au-pair

Als Au-pair ins Ausland zu gehen, hat nichts mit Urlaub zu tun – bis zu acht Stunden Kinderbetreuung und leichte Hausarbeit täglich sind ganz normal. Da-für ist der mehrmonatige Aufenthalt in einer Gastfamilie eine tolle Möglichkeit, preiswert ein fremdes Land zu erkunden und dabei die Sprache, die Kultur und die Lebensgewohnheiten der Menschen kennenzulernen. Die Gastfamilie stellt Unterkunft und Verpflegung und zahlt zu-sätzlich ein Taschengeld. Ein Aufenthalt als Au-pair dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Ziel Nummer 1 für Au-pairs aus Deutschland sind die USA, gefolgt von europäischen Ländern. Auch Austra-lien und Neuseeland sind beliebt, dort ist die Programmvariante Demi-pair verbrei-tet – eine Kombination aus Au-pair und regelmäßigem Sprachkursbesuch.Fast alle Au-pairs planen ihren Aufenthalt mithilfe einer Agentur. In den USA ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, über eine Vermittlungsorganisation einzurei-sen. Diese Organisationen beantragen Visa, schließen Versicherungen ab und finden eine Gastfamilie. Viele bieten au-ßerdem Vorbereitungs- und Sprachkurse an, die den Einstieg erleichtern. Auch während des Aufenthalts helfen sie bei Problemen. Die Kosten für die Vermitt-lung variieren. Im Normalfall geht es bei 150 Euro los. Teure Angebote relativie-ren sich häufig, da sie schon die Flugkos-ten oder die Kosten für einen Sprachkurs enthalten.

www.au-pair-society.org www.guetegemeinschaft-aupair.de

Nach dem Abi ist vor dem Stu-dium – und die Zeit dazwischen perfekt für einen Auslandsaufent-halt. Wir zeigen dir, auf welche Arten du reisen kannst.

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Work & Travel

Jährlich verbringen etwa 20.000 junge Deutsche einen kombinierten Reise- und Arbeitsaufenthalt im Ausland. Mit dem sogenannten „Working Holiday“-Visum kannst du durch ferne Länder reisen und dabei die Reisekasse schonen, indem du Gelegenheitsjobs annimmst – zum Bei-spiel als Erntehelfer, Kellner oder Kinder-mädchen. Erfahrungsgemäß reichen die Einkünfte nur selten aus, um den gesam-ten Aufenthalt zu finanzieren. Deshalb sollte man ein gewisses Startkapital mit-bringen, das je nach Gastland schon bei der Einreise nachgewiesen werden muss.Ein Work & Travel-Aufenthalt kann eini-ge Wochen oder Monate, maximal aber ein ganzes Jahr dauern. Das „Working Holiday“-Visum gibt es derzeit für Aus- tralien, Neuseeland, Kanada, Japan, Süd-korea, Hongkong, Singapur und Taiwan. Genauere Infos können bei den Botschaf-ten des jeweiligen Landes in Deutschland eingeholt werden. Wer sich nicht selbst um alles kümmern will, wendet sich an eine Agentur, die den Aufenthalt gegen eine Gebühr organisiert, einen Job und eine Unterkunft für die ersten Tage be-sorgt und als Ansprechpartner zur Verfü-gung steht, wenn vor Ort noch Fragen oder Probleme auftauchen sollten.

www.working-holiday-visum.dewww.work-n-travel.infowww.travelworks.de

Auslandspraktikum

Mit einem Praktikum im Ausland kannst du zwei Fliegen mit einer Klappe schla-gen: Du sammelst praktische Erfahrungen in einem möglichen späteren Beruf und verbesserst gleichzeitig deine Fremdspra-chenkenntnisse. Sich auf eigene Faust um einen Praktikumsplatz zu bemühen, ist allerdings kompliziert: So unterscheiden sich zum Beispiel die Visa-Bestimmungen für Arbeitsaufenthalte von Land zu Land. Und ein passendes Unternehmen muss auch erst einmal gefunden werden.Mit Praktikumsvermittlern spart man sich viele Formalitäten und Behördengänge. Solche Agenturen wissen zudem, welche Unternehmen ausländische Praktikanten beschäftigen. Sie helfen bei der Bewer-bung und leiten diese direkt weiter. Eini-ge bieten Online-Datenbanken, in denen Interessenten nach freien Praktikumsplät-zen suchen können. Auch um An- und Abreise, Unterkunft und Versicherungen kümmern sich Agenturen auf Wunsch. Die Kosten für ein solches rundum or-ganisiertes, mehrmonatiges Praktikum im Ausland betragen schnell mehrere tausend Euro. Das ist nicht ohne, zumal du in den meisten Auslandspraktika kein Gehalt erhältst. Für finanzielle Rücken-deckung kannst du dich um ein Stipendi-um bemühen.

www.stipendienlotse.dewww.daad.de/ausland/praktikum www.stiftungen.orgwww.na-bibb.de

Sprachreisen

Ein guter Weg, um sein Schulenglisch, -französisch oder -spanisch aufzufrischen oder auch eine Sprache ganz neu zu lernen, ist ein Sprachkurs im Ausland (Erfahrungsbericht auf Seite 44). Ob zwei Wochen Englisch in Brighton oder vier Wochen Italienisch in Florenz, eine Sprachreise verspricht in jedem Fall ein besseres Lernergebnis als ein Volkshoch-schulkurs in heimischen Gefilden, denn eine Sprache lernt man am effektivsten dort, wo sie auch gesprochen wird. So hast du die Gelegenheit, deine neuen Fähigkeiten gleich in die Praxis umzuset-zen. Darüber hinaus besuchst du jeden Tag eine Sprachschule: normalerweise drei, in Intensivkursen auch schon mal fünf oder sechs Stunden lang.Eine Sprachreise ist teurer als ein ge-wöhnlicher Urlaub: Neben Unterkunft, Verpflegung und den Kosten für Ausflüge und Freizeitgestaltung muss schließlich auch die Sprachschule bezahlt werden. Ein zweiwöchiger Aufenthalt in London kostet je nach Anbieter zum Beispiel zwischen 1.000 und 1.700 Euro. Enthal-ten sind in den meisten Angeboten Kost und Logis – man wohnt entweder in einer Gastfamilie, in Wohnheimen oder WGs –, das Unterrichtsmaterial und der Sprach-kurs, nicht aber Flug und Taschengeld.Du kannst deine Sprachreise entweder direkt bei einer Sprachschule im Aus-land buchen oder eine deutsche Agentur zwischenschalten. Die Direktbuchung ist zwar meistens billiger, dafür hast du bei einer Agentur mehr Sicherheit und im-mer einen Ansprechpartner zur Seite, der sich kümmert, falls mal etwas schief läuft.

www.fdsv.de www.sprachreisen-vergleich.de

„die auslandsreise“ zu gewinnenWir verlosen sieben Exemplare des Ratgebers. Trag dich einfach bis zum 15. Dezember unter www.einstieg.com/gewinnspiel ein. Mit etwas Glück gehörst du zu den Gewinnern.

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Mehr Infos zum Thema Ausland findest du unter:www.einstieg.com/ausland

Ab Seite 42 findest du noch mehr Wissenswertes zu Internationalen Freiwilligendiensten.

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UNAOC-EF Summer School in New York

„Wir verändern die Welt!“Die UNAOC-EF Summer School bietet engagierten Jugendlichen jedes Jahr die Gelegenheit, von UN-Botschaftern und Experten für sozialen Wandel zu lernen, wie man soziale Projekte aufbaut. Wir haben die deutsche Teilnehmerin Amina auf dem internationalen Campus begleitet.

Noch nie gab es so viele junge Menschen auf der Welt wie heu-te. Mit 1,8 Milliarden bilden sie

die derzeit größte politisch unterreprä-sentierte Minderheit, die es je gab, denn regiert wird die Welt von den Alten. Bei der UNAOC-EF Summer School in New York lernen junge Engagierte, sich Gehör zu verschaffen. Die 21-jährige Amina Abu-Gharbieh ist eine von ihnen. Gemeinsam mit 74 anderen Teilnehmern sitzt sie Mark Gonzales gegenüber. Der Unternehmens-berater und Persönlichkeitscoach stellt ihnen zu Beginn der Summer School eine einfache Frage: „Woher kommst du?“ Amina und ihre Mitstreiter lachen ertappt. Sie zu beantworten ist schwer, wenn man etwas über sich sagen will – was gibt eine Nationalität schon über einen Menschen preis? Die Teilnehmer kommen aus aller Welt, ein großer Teil von ihnen hat einen multikulturellen Hintergrund. Sie kennen

das Problem mit dieser Frage also nur zu gut – und haben sich bei ihrer ersten Be-gegnung trotzdem genau diese gegensei-tig gestellt.

Die United Nations Alliance of Civiliza-tions (UNAOC) und EF Education First haben die 75 ganz unterschiedlichen, jungen Menschen in New York zusam-mengebracht. Education First ist ein inter-nationaler Bildungsanbieter, die UNAOC eine Abteilung der Vereinten Nationen, die interkulturelles Verständnis und Zu-sammenarbeit fördert. So verschieden die Teilnehmer der Summer School auch sind, vereint sie doch eine Eigenschaft: Alle engagieren sich sozial oder politisch. Viele der 18 bis 35-Jährigen haben sogar schon eigene Projekte und kleine Organi-sationen aufgebaut. Während der Sum-mer School dreht sich für sie eine Woche lang alles um das Thema grenzenlose Zu-

sammenarbeit: Unter dem Motto „Global Citizenship“ stärken sie ihre kommunikati-ven Fähigkeiten, lernen zum Beispiel, was bei Verhandlungen wichtig ist oder wie man einen Businessplan für ein Projekt erstellt. Vor allem aber tauschen sie sich aus, knüpfen Freundschaften und Bünd-nisse und lassen sich von ihrer gemeinsa-men Entdeckungsreise durch New York, diesem Schmelztiegel von Ethnien und Kulturen, inspirieren.

Multikulturelle Helfer

Amina hat die Jury unter mehr als 100.000 Bewerbern weltweit überzeugt: Die Berli-nerin hat sowohl deutsche als auch paläs-tinensische Wurzeln und ist ehrenamtlich im Forum muslimischer Stipendiaten ak-tiv. Amina kennt sich aus mit Vorurteilen

Einstieg ∙ 4/2014 ∙ 41

und kulturellen Missverständnissen: „Es stört mich einfach, wenn Menschen unfair behandelt werden“, sagt sie. „Und wenn man direkt davon betroffen ist, wird Politik eben spannend“, grinst sie fast etwas ent-schuldigend. Deswegen hat sie sich schon in der Schule engagiert. Im Forum arbeitet sie nun unabhängig von politischen oder religiösen Parteien daran, das öffentliche Bild des Islam durch Aufklärung zu verän-dern. Von Dozenten wie Mark Gonzales und UN-Botschaftern lernt sie nicht nur, wie sie die eigenen Interessen von den Zielen ihrer Projekte trennt, sondern auch, wie sie durch Reden und Zuhören Ver-handlungen führen und Unterstützer für sich gewinnen kann.

Die Jungen auf dem Vormarsch

Was das Zuhören angeht, sieht Ahmad Alhendawi, UN-Sondergesandter für Ju-gend, auch bei vielen Staatschefs noch Nachholbedarf. „Es gibt so eindrucks-volle Projekte von jungen Menschen, die nicht ernst genommen werden“, erklärt er. Alhendawi kämpft dagegen, dass viele wegen ihres jungen Alters nicht mal eine Chance bekommen. Und die Herausfor-derungen, vor denen die Teilnehmer der Summer School stehen, kennt der 30-Jäh-rige selbst nur zu gut: Er hat zahlreiche Projekte aufgebaut, bis der UN-Gene-ralsekretär Ban Ki-moon ihn 2013 zum ersten Sondergesandten für Jugend der

Geschichte ernannte. „Vorher konnte ich meiner Mutter übrigens jahrelang nicht er-klären, was eigentlich mein Job ist“, grinst er in seiner Begrüßungsrede am Abend. Heute repräsentiert er eben jene größte politisch unterrepräsentierte Minderheit: die Jugend. Sogar fast die Hälfte der Welt-bevölkerung ist unter 25 Jahre alt, so viel wie noch nie zuvor. Von politischen Reprä-sentanten ist aber gerade mal ein Prozent unter 30. „Nur weil man jung ist, heißt das aber nicht, dass man nicht gut genug ist“, ermutigt Alhendawi die Teilnehmer.

Dass diese die Köpfe voller guter Ideen haben, zeigen die fiktiven Projekte, die sie in den Seminaren entwickeln. „Under the Tents“ ist eine Kampagne gegen se-xuelle Gewalt in Flüchtlingslagern, die Aminas Mitstreiter sich für soziale Medien ausgedacht haben. Sie ist in der kurzen Zeit so gut gelungen, dass das Team sie nach der Summer School umsetzen will. Auch Amina wird daran mitarbeiten – da sich die Teilnehmer in kürzester Zeit digital vernetzt haben, sind Entfernungen für die gemeinsame Arbeit kaum noch ein Hin-dernis.

Lernen von den Profis

Erst mal streifen die Teilnehmer aber ge-meinsam durch New York: Für Amina geht es in die Bronx, einen früheren sozialen Brennpunkt der Stadt. Inzwischen geht es

hier nicht mehr so rau zu, aber die Iden-tität und Geschichte des Viertels finden sich überall. Die Bewohner haben in Ei-genleistung Gemeindetreffs aufgebaut, Bäume gepflanzt und autofreie Tage ein-gerichtet. Von ihnen erfährt Amina, wie sie mit Herausforderungen und Rückschlägen umgegangen sind. Danach treffen sich die Teilnehmer der UNAOC-EF Summer School am Hauptsitz der Vereinten Nati-onen. Alle sind aufgeregt. Vom Ort und den Menschen lassen sie sich aber nicht einschüchtern – die Neugier ist einfach größer, denn sie treffen den Stellvertre-tenden UN-Generalsekretär Jan Eliasson. Der bezeichnet sich selbst als „besorg-ten Optimisten“ angesichts der vielen globalen Probleme. „Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben! Glaubt nicht, dass ihr den Krieg zwischen Israelis und Palästinensern morgen beenden könnt. Aber ihr könnt einzelnen Menschen helfen und damit viel bewegen“, ermutigt Elias-son die Teilnehmer zum Weitermachen. Schließlich gibt es viel zu tun. Auch Amina wird weitermachen und all das Gelernte an ihre Netzwerke weitergeben. Später könnte sie sich vorstellen, in einer NGO oder in einer Kommission für staatliche Aufbauprogramme zu arbeiten. Neben dem VWL-Studium hat das Engagement auf jeden Fall einen festen Platz in ihrem Leben: „Es ist toll, wenn man merkt, dass man langsam etwas bewegt. Das Studium wird mir dabei auf jeden Fall weiterhelfen.“

Anna Voshaar

Infos und Link-Tipps:Weitere Bilder und Interviews von den Teilnehmern und Dozenten findest du auf www.einstieg.com/summerschool. Die UNAOC-EF Summer School findet übrigens jedes Jahr unter einem anderen Motto statt. Infos findest du unter: www.unaocefsummerschool.com. Den Film zum Projekt „Under the Tents“ gibt es auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=VIbuy9rsquU

Ahmad Alhendawi, der erste UN-Sonder-gesandte für Jugend, ermutigt die Teilneh-mer.

Interkulturelles Verständnis wächst mit neuen Freundschaften: Amina (1. v. l.) mit Gleichge-sinnten im Central Park.

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Internationale Freiwilligendienste

Als Helfer ins Ausland Der Schulabschluss ist geschafft und bis zum Beginn von Ausbildung oder Studium sind noch einige Monate Zeit. Viele Ju-gendliche wollen diese Übergangsphase sinnvoll überbrücken und in einem sozialen Projekt im Ausland als Freiwillige arbeiten.

In den Kinderheimen Afrikas, den Unterkünften für Straßen-kinder Lateinamerikas oder den Grundschulen Asiens wird dringend Unterstützung gebraucht. Wer sich auf die Suche

nach sozialen oder ökologischen Projekten in Entwicklungslän-dern begibt, stößt schnell auf eine Vielzahl an Angeboten und Programmen. Im Folgenden erfahrt ihr, wie man sich am besten zurechtfindet und das passende Projekt auswählt.

Wie kommt man als Freiwilliger ins Ausland?

Freiwilligendienste im Ausland werden auf der ganzen Welt angeboten. Man unterscheidet zwischen den langfristigen, oft staatlich regulierten Einsätzen und den kurzfristigen Workcamps. Wer einen Freiwilligendienst plant, sollte sich daher als erstes die Frage stellen: Wie viel Zeit habe ich? Einsätze zum Beispiel im Rahmen der Bundesprogramme „weltwärts“ und „kulturweit“ oder ein Freiwilliges Soziales Jahr dauern in der Regel zwölf Monate. Bewerbungen müssen meist neun bis zwölf Monate im Voraus eingereicht werden. Die Einsätze werden von gemeinnüt-zigen Vereinen, Verbänden oder kirchlichen Einrichtungen orga-nisiert. Sie haben oft langjährige Kontakte zu sozialen Projekten in Entwicklungsländern und sind für die Auswahl der Freiwilligen verantwortlich. Die regulierten Freiwilligendienste richten sich ausschließlich an junge Menschen unter 28 Jahren. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es bei Workcamps nicht. Viele Projekte freuen sich übrigens ganz besonders über le-bens- und berufserfahrene Freiwillige. Workcamps können be-reits ab einer Dauer von zwei Wochen gebucht werden. Sinnvoll ist, sich drei Monate vor Einsatzbeginn für ein Projekt zu bewer-ben. Dann bleibt genügend Vorbereitungszeit und die Chance

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ist groß, einen Platz in seinem Wunschprojekt zu erhalten. Teil-nehmen kann jeder ab 17 Jahren.

Wem nützt ein Freiwilligendienst im Ausland?

Von einem Arbeitseinsatz im Ausland profitieren in erster Linie die Menschen, die in den sozialen Einrichtungen betreut wer-den. Diese sind in Entwicklungsländern personell und finanziell in der Regel völlig unzureichend ausgestattet. So stellen bei-spielsweise die wenigen Mitarbeiter afrikanischer Kinderheime mit großem Einsatz die Grundversorgung der Kinder sicher, zum Spielen, Kuscheln und Toben bleibt jedoch meist keine Zeit.

Für junge Freiwillige ist ein Auslandsdienst oft ein einschnei-dendes, hochemotionales Erlebnis. Die Jugendlichen lernen, sich auf andere Kulturen einzulassen und in einer vollkommen neuen Umgebung zurechtzukommen. Im Lebenslauf wird das soziale Engagement der Freiwilligen von Arbeitgebern oder Hochschulen meist sehr positiv aufgenommen.

Welche Länder sind bei Freiwilligen besonders beliebt?

Zu den beliebtesten Ländern Asiens zählen Nepal und Indien, in Afrika sind Kenia, Ghana und Südafrika bei Freiwilligen be-sonders gefragt, in Südamerika ist es Peru. Diese Länder profi-tieren von einer vergleichsweise gut ausgebauten Infrastruktur und touristischen Attraktionen. Viele Freiwillige wählen eines dieser Länder für ihren ersten Workcamp-Einsatz. Beim zweiten Mal entscheiden sie sich oft für ein weniger bekanntes Land.

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Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten hängen von der Form des Freiwilligendienstes ab: Wer sich für ein Workcamp entscheidet, bezahlt ne-ben den Anmelde- und Teilnahmekosten den Flug, das Visum und ggf. erforderliche Impfungen. Der Preis wird meist pro Woche berechnet. Darin enthalten sind die Kosten für die Mitarbeit im Projekt, Unterkunft, Verpflegung sowie die 24-Stunden-Betreuung vor Ort. Bei einem Freiwilli-gendienst im Rahmen der staatlich regulierten Programme wer-den die Flugkosten bezuschusst oder sogar ganz übernommen. Zum Teil erhalten die Freiwilligen ein monatliches Taschengeld und eine Beihilfe für die Unterkunftskosten, auch die Versiche-rungskosten werden bezahlt. Bei „weltwärts“-Einsätzen erstat-tet der Staat den Vereinen und Verbänden 75 Prozent der Ein-satzkosten, den Rest zahlen die Entsendeorganisationen. Die meisten Organisationen erwarten von ihren Freiwilligen, dass sie sich mit einem Eigenanteil in Höhe von 100 bis 150 Euro pro Monat beteiligen.

Was muss ich bei der Bewerbung für einen Freiwilligendienst beachten?

Jedes Jahr gibt es gerade bei den staatlich regulierten Einsät-zen weitaus mehr Bewerbungen als freie Plätze. Besonders är-gerlich ist es daher, wenn die Bewerbung aufgrund formaler Mängel aussortiert wird. Die Unterlagen müssen vollständig sein und auf jeden Fall einen Bezug zu dem Verein haben, bei dem man sich bewirbt. Wer eine unpersönliche Massenbewer-bung versendet und sich bei einem Südamerika-Solidaritäts-Verein für ein Projekt in Afrika bewirbt, verärgert alle Beteilig-ten. Bei jeder Bewerbung für einen Freiwilligendienst wird ein Motivationsschreiben verlangt. Wer sich hier auf die wichtigsten Argumente beschränkt, sammelt Pluspunkte, zehnseitige Moti-vationsschreiben werden in der Regel nicht gelesen!

Heiner Häntze,Gründer und Geschäftsführer des

Freiwilligen-Beratungsportals VoluNation.com

Link-Tipps www.einstieg.com/auslandwww.go4europe.de www.kulturweit.de www.weltwaerts.dewww.soziales-jahr-ausland.de

VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet Volu-Nation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehre-ren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen unter: www.VoluNation.com

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Einen internationalen Freiwilligendienst kannst du zum Beispiel in einem afrikanischen Kinderheim absolvieren.

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Spendiert wurde mir die Reise von LAL Sprachreisen, nachdem ich den diesjährigen Cover-Wettbewerb von Einstieg und LAL Sprachreisen gewonnen hatte. Ein paar

Tage nach dem aufregenden Fotoshooting in München durfte ich mich auf den Weg nach London machen. Am Flughafen in London angekommen, wurden wir auch schon von zwei freund-lichen LAL-Mitarbeitern begrüßt. Außerdem stieß ich auf zwei Mädchen, die sich ebenfalls auf den Weg nach Torbay machten. Zusammen warteten wir auf die restlichen Teilnehmer und fuh-ren gemeinsam nach Paignton/Torbay, wo uns unsere Gastfa-milien in Empfang nahmen. Von da an wurde nur noch Englisch gesprochen, und die Zeit verflog im Nu. Am ersten Tag lernten wir Paignton besser kennen. Nach den täglichen Ausflügen be-suchten wir jeden Tag unsere Sprachschule „LAL Torbay“.

Gute Stimmung in der Schule

Die Schule hat mir viel Spaß gemacht, unsere Lehrer waren freundlich und immer gut gelaunt. Bei unseren Ausflügen konn-ten wir das Erlernte immer gleich in die Praxis umsetzen. Am Abend verabredeten wir uns oft, um an den Strand zu gehen. An der Promenade, dem Strand und der Stadt konnte man sich gar nicht satt sehen. Wir besuchten auch einen Nationalpark, haben einen typisch englischen Cream Tea getrunken, schauten uns ein paar kleine Städte an und sind natürlich auch den einen oder anderen Vormittag shoppen gegangen. Mein Reisefazit fällt durchweg positiv aus: Torbay ist wunderschön und ich habe viele nette Menschen kennengelernt. Ich hoffe, dass wir weiter-hin in Kontakt bleiben. Meine Gastfamilie war toll, sie hat mich wie eine eigene Tochter behandelt. Eine bessere Unterkunft

hätte ich wirklich nicht haben können. Und das Wichtigste: Ich hatte die Möglichkeit, in der Schule meine Sprachkenntnisse zu verbessern und eine Woche lang den Alltag im wunderschönen Süden Englands mitzuerleben.

Sie ist die Siegerin unseres Wettbewerbs „Ein-stieg Gesicht 2014“, war auf dem letzten Maga-zin-Cover und hat eine Spracheise nach Torbay in Südengland gewonnen. Nun ist sie zurück und erzählt, wie es war.

Sophie in Torbay

Sprachreise nach Südengland

Scones und clotted cream dürfen bei keiner Teatime fehlen.

Sophie very british

Fit und sicher durch den WinterDie Tage werden immer kürzer und dunkler – von der Kälte ganz zu Schweigen. Selbst wer seinen inneren Schweinehund überwindet und sich zum Laufen aufrafft, muss fürchten, von anderen schlecht gesehen zu werden. Nicht so mit dem Pure NightCat Jacket von Puma: Das visiCell Material mit eingearbeitetem, reflektierendem 3M Garn sowie reflektie-rende Details sorgen für verbesserte Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Zudem unterstützen Lasercut-Löcher an kri-tischen Wärmezonen den Temperaturausgleich beim Training. Damit auch du beim Laufen die Nacht zum Tag machen kannst, verlosen wir gemeinsam mit Puma eine Damenjacke in der Grö-ße S und eine Jacke für Herren in M im Wert von je 99 Euro.

Erfolgreich an die UniStudienplatzbewerber müssen manchmal jahrelange Wartezeiten in Kauf nehmen oder sind auf ein – oft nur schwer durchschaubares – Auswahlverfahren der Hochschulen angewiesen. Im Ratgeber „Erfolgreich zum Wunschstudienplatz“ erfährst du, wie du deine Bewerbungen opti-mierst und durch gezielte Vorbereitung jedes Auswahlverfahren meisterst. Und sollte das doch nicht klappen, kannst du gleich nachschlagen, wie man einen Studienplatz einklagt. Damit es soweit aber gar nicht erst kommt, zeigen die Autoren auch Alternativen auf, beispielsweise ein Studium im Ausland. Damit du garantiert im nächsten Semester anfangen kannst zu studieren, verlosen wir fünf Exemplare.

Aus dir wird was!Du stehst kurz vorm Abi und bist dir noch nicht sicher, was aus dir werden soll? Da bist du nicht der Einzige, und genau aus diesem Grund gibt es unseren Berufswahlratgeber „Aus dir wird was“: Auf 136 Seiten erfährst du alles rund um Ausbildung, Studium, Berufswahl, Bewerbung und Auslandsaufenthalte. Jedes Kapitel enthält praktische Tipps, Erfahrungsberichte, Links und Expertenmeinungen. Grundlage für das Buch ist das Fachwissen der Trainer der Einstieg Studien- und Berufsberatung, die seit Jahren bundesweit Schüler bei ihrer Berufswahl beraten. Wir verlosen fünf Exemplare unseres beliebten Ratgebers.

Neu auf DVD und Blu-ray: BOYHOOD Vor 12 Jahren hatte Regisseur Richard Linklater die Idee, einen Film über die Kindheit zu drehen. Dafür wählte er ein einzigartiges cineastisches Experiment: Von 2002 bis 2013 begleitete er den sechsjährigen Mason bis zum Eintritt ins College. Kurze, über die Jahre verteilte Episoden aus dem Leben von Mason und seiner Patchwork-Familie – seine zwei Jahre ältere Schwester und seine geschiedenen Eltern – montierte Linklater zu einer berührenden Coming-of-Age-Ge-schichte, die beim Sundance Festival und den Berliner Filmfestspielen gefeiert wurde. Gewinne zum DVD- und Blu-ray-Start von BOYHOOD am 6. November eine von drei Blu-rays dieses au-ßergewöhnlichen Filmprojekts mit Ethan Hawke, Patricia Arquette und Ellar Coltrane!

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Scones und clotted cream dürfen bei keiner Teatime fehlen.

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VerlagEinstieg GmbHVenloer Str. 241 | 50823 KölnTelefon: +49.221.3 98 09-30Fax: +49.221.3 98 09-60E-Mail: [email protected]: www.einstieg.com

HerausgeberChristian Langkafel

Chefredaktion (verantwortlich)Stefan Moskopp, [email protected]

RedaktionAnnette Kamps, Daniel Schwitzer, Patrick Agis-Garcin, Nicole Traut, Anna Voshaar, Anika Lautz, Judith Lövenich, Nadja Lissok

AnzeigenKontakt: 0221.39809-30, [email protected]

Chef vom DienstRené Glinkowski

Design und LayoutAugust Verburg,Judith Strücker

TitelfotoFotografin: Anke Tillmann Model: Lukas Karlsch

DruckWeiss-Druck GmbH & Co. KGHans-Georg-Weiss-Strasse 752156 Monschau

VertriebDas Einstieg Magazin ist kostenlos an rund 3.000 zum Abitur führenden Schulen und Bildungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet erhältlich. Einzelverkaufs-preis € 3,50. Jahresabonnements bei 4 Ausgaben € 13,00 (inkl. Versandkosten und MwSt.) © für alle Beiträge bei der Einstieg GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigung auf Da-tenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages.

Druckauflage: 150.000 Stück (IVW 1/2014)Verbreitete Auflage: 148.592 Stück (IVW 1/2014)

Du hast Fragen zu einem Artikel aus dem Einstieg Magazin? Oder möchtest Lob oder Kritik zur aktuellen Ausgabe loswer-den? Wir freuen uns über dein Feedback und über Themenvor-schläge für die kommende Ausgabe!

Weitere Themen der nächsten Ausgabe: • Hotel- und Tourismusmanagement • Designer werden • Handelsbranche: spezielle Angebote für Abiturienten

in die nächste AusgabeAusblick

Impressum

Das nächste Einstieg Magazin erscheint am 13. April 2015. Im Titelthema widmen

wir uns der Karriere bei Banken und Versicherungen – schließlich ist die Ausbildung zum Bankkaufmann eine

der beliebtesten überhaupt. In der Finanzbranche, aber auch in vielen anderen Fachrichtungen, gibt es jede Menge dualer Studiengänge, die sehr gute Karrierechancen mit sich bringen! In einem Themen-Special zeigen wir dir Vor- und Nachteile auf. Und damit du deinen Ausbildungs- oder Studienplatz auch bekommst, beschäftigen wir uns

ausführlich mit dem Thema Bewerbung.

Special: Berufswahl

Welcher Jobpasst zu mir?

Medien-Studiengänge

Nicht nurfür Kreative

Auslandssemester in Finnland

Eiskalt studieren

Einstieg

in den Handel

ZauberwortE-Commerce

magazin für ausbildung und studium

Katharina, 16 Jahre alt

Berufswunsch: Intern. Business Management

Foto: Selma Sahin

No 3-2013 · 18. Jahrgang · € 3,50

www.einstieg.com

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