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Encephalitis Lethargica und Spontane Tierencephalitis

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Page 1: Encephalitis Lethargica und Spontane Tierencephalitis

272 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 5. J A H R G A N G . Nr . 7

ferometrischen Untersuchungen gehandhabt haben. Gr613ere Serummengen, wie z. ]3. I,O g (?) mit den entsprechenden Substrat- mengen anzusetzen, verbietet sich bei unserem zum Teil poli-

klinischen Material dureh die Unm6glichkeit, in ausreichenden Mengen Serum zu gewinnen. Das Serumsubstratgenfisch wurde in G1Asehen, mlt Gummikorken verschlossen, ffir 20--22 Stunden in den t3rutschrank gestellt, mit 5 ccm 96proz. Alkohol vermischt, kurz aufgek0eht und zu dem klar filtrierten Alkohol 0, 5 Iproz. Ninhydrinl6sung zugesetzt. Naeh 5 Min. langem Kochen im Wasser- bade wurde dann das Resultat abgelesen."

Darin ist efne Contradictio in adjecto enthalten: Genau nach

Die Herren Nachpri~]er dagegen haben gearbeitet mit:

o,oo5 g Substrat 0, 5 cem Serum

5 ccm Alkohol 0, 5 ccm Ninhydrin

den Vorschriften

Unsere Vorschri]t lautet:

o,oo 5 g Substrat I ccm Serum

io ccm Alkohol 0,25 ccm Ninhydrin

Daraus geht hervor, dal3 an der Goldscheiderschen Klinik mit der Hi~lfte der yon uns angegebenen Serummenge gearbeitet wurde. Dies ist durchaus m6glich. Jedoch geht die Mikromethodik, wie SELLI~EI~t bereits betonte, ant Kosten der Genauigkeit. Wenn aber mit 0,5 ccm Serum gearbeitet werden soll, mfissen die weiteren Versuchsanordnungen -- um im Rahmen unserer Vorschrift zu bleiben -- selbstverst~ndlich so gefal3t sein, dab alle Reagenzien in entsprechender Menge, also halbiert, zugesetzt werden. Stat t dessen wird mit derselben Menge Substrat wie bei I ecm Serum ge- arbeitet und mit der vier-(!)faehen Menge Ninhydrin. DaB die Menge des Serums in gewissem Verh~ltnis zum Substrat stehen mug, ist ausdrficklich yon uns betont worden (s. Mfinch. med. Wochenschr. 1924, Nr. 29):

,,Bei der Einwirkung yon Serum auf Substrat haben wir die Beobachtung gemaeht, dal3 die Menge der Spaltprodukte abh~ngig ist yon der zugesetzten Substratmenge. Bei Versuchen, bei denen zu einer gewissen Menge Serum (I ccm) verschiedene Gewichts- mengen Substrat zugegeben wurden, fanden wit, dab bei zunehmen- der Substratmenge aueh die Menge der Spaltprodukte relativ zu- nahm. Zwischen Serum und Substrat besteht eine gewisse Spannung, die in einen Gleichgewicbtszustand fiberzugehen versucht."

In der Versuchsanordnung sind also 3 Faktoren, welche die Reaktion, jeder ffir sich, bereits in Frage stellen:

I. Industriepr~parate, 2. dieselbe Menge Substrat wie bei I ccm Serum, 3. die vieriacke Menge Ninhydrin. Doeh damit nicht genug: ,,Nach 5 Min. langem Koehen im

Wasserbade wurde dann das Resultat abgelesen." Unsere Vor- schrift lautet: ,,Genau I Min. fiber Bunsenbrenner vorsichtig zu k0chen, wobei das Kochen yore ersten Aufsteigen der Bl~kschen ge- rechnet wird."

~ i r erheben dagegen Einspruch, dai3 die von den Herren Autoren aligegebene Modifikation des Alkoholverfahrens mit der yon uns angegebenen identifiziert wird.

Die Serum-Substrat-Reaktion des Alkoholverfahrens als Modi- fikation der Abderhaldensehen Reaktion war ffir uns der Beginn der Verfeinerung der serologischen Diagnostik. Es hat gegenfiber dem Abderhaldenschen Dialysierverfahrens den Vorteil der gr613eren Einfachheit and infolgedessen aueh der gr613eren Genauigkeit. Die Substratgewinnung ist auBerordentlieh mfihsam und wenig

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rationell. Das Prinzip des Alkoholverfahrens ist - - soweit es sich um Ausschaltung der Dialysierhfilse handelt - - riehtig. Wit haben es trotzdem verlassen, weil eben die Substratbereitung zu zeit- raubend war. Wir glanben an dessen Stelle etwas Besseres empfehlen zu k6nnen. Wit stellten uns Extr~/kte her, brachten sie zur Ein- wirkung auf Serum und extrahierten sofort, d. h. ohne Brutsehrank- aufenthalt. Es erstand die gemeinsam mit BERBER ausgearbeitete Kochsalzextrakt-Reaktion2), ein Trfibungsphltnomen ~) und schlieS- lich die Alkohol-Extrakt-Reakti0n% Die letzteren sind rein-ehe- misehe Reaktioneu, welche mit Fermentwirkungen nichts mehr zu tun haben%

L i t e r a t u r: 1) SELLHEIM, Klin. Wochensehr. 1925. Heft 6/7. -- 2) L(YTTGE- v. MERTZ und BERGER, Elhl. Wochenschr. i925. Nr. 18. -- ~) SELLHEIM, Elin. Wochenschr. 1925. Nr. 46. -- 4)LOTTGE-v. MERTZ, Dtseh. l~ed. Wochenschr. 1925. Nr. 46, S. 1911. -- 5) L~TTGE-v. MERTZ, Delnn~chst erseheinende Mono- graphie. Hirzel, Leipzig.

ERWIDERUNG.

Von

]~. HERZFELD, M. I~RETSCHMER und W. WITTENBERG, Berlin.

Der Zweck unserer Arbeit war in erster Linie die Feststellung, da{3 mit den bisher k~uflichen Organsubstraten die Lfittge-v. Mertzsche Alkoholreaktion keine ffir die klinische Diagnostik verwertbaren Ergebnisse lidert~

DaB es in vielen Fallen bei kachektischen Carcinomkranken oder fortgesehrittenen Tuberkul6sen nicht ang~ngig ist, die ffir die Gewinnung yon IO cem Serum nStige ]31utmenge zu entnehmen, dfirfte im allgemeinen wohl einleuchten. Da in den meisten Fallen ffir diese Untersuchnngen aui3er den 4--5 zu untersuchenden Organsubstraten noch 2-- 3 unspezifisehe Proben und die Kon- trollen angesetzt wurden, so haben wir uns zur Einheitliehkeit der Untersuchungen mit der halben Serummenge begniigt. Dabei waren wir uns selbstversti~ndlich bewul3t, daI3 die Genauigkeit nieht ge- f6rdert wird. Wie aber L~2TTaE und v. MERTZ selbst oben bemerken, nimmt bei zunehmender Substratmenge auch die Menge der Spalt- produkte zu; deshatb haben wir abs~ehtlich die Substratmenge un- veri~ndert gelassen. Die Alkoholmenge ist entspreehend der Original- vorschrift die Iofache. Die Menge des Ninhydrins, die kaum yon Einflul3 auf die Reaktion sein kann, haben wir h6her genommen, da wir mehrfaeh bei vergleichenden u mit den kleineren Mengen ein negatives Resultat erhielten. Die endgtiltige Ablesung des Ergebnisses der Reaktion hubert wir unter wiederholter Kon- trolle w~h~end des Kochens erst nach 5 Min. vorgenommen, naeh- dem wir h~ufig nach i Min. noch negative Ergebnis~e batten, wo sich sparer noch eine Blauf~Lrbung zeigte. Sonst h~tten wir einen noch gr6fleren Prozentsatz unserer Reaktionen als negativ bezeichnen mfissen.

Die yon uns vorgenommenen, durch die geringere Serummengc bedingten Abweichungen yon den Vorschriften der Reaktion dfirften demnach eher zn gunsten der Reak• sich auswirken, und k6nnen daher an unserem Urteil i~ber die Nichtverwendbarlceit der bisher im Handel be]indlichen Organsubstrate f fir die Lfittge-v. Mertzsehe Re- aktion niehts ~ndern.

Ffir die klinisehe Diagnostik brauchbar kann diese Reaktion wie auch die obenerwahnten Extraktreaktionen erst werden, wenn die Autoren die Vorsehriften fiber die Gewinnung des Organsubstra- tes bzw. der :Extrakte bekanntgeben und damit die M6gliehkeit zur Nachprfifung gegeben ist.

K U R Z E W I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N .

ENCEPHALITIS LETHARGICA UND SPONTANE TIERENCEPHALITIS.

Von

F. H. LEWY, ERNST FRANKEL, HANS KUTTNER.

V. Kontrollversuche uncl Imp/wege*) .

Im Verfolg unserer Un te r suchungen war die wicht ige Frage der ~be r t r agungsm6g l i chke i t en zu prfifen, n a c h d e m in l e tz te r Zeit GUILLAIN U. a. fiber Kon tak f in fek f ion mi t Le tharg ica yon Mensch zu Mensch be r i ch t e t haben . Nach unseren E r f a h r u n g e n ist die S taupe zweifellos Ieieht, abe t in der Na tu r n u t du tch K o n t a k t oder TrSp]chenin]ektion i~bertragbar. Angaben fiber Versch leppung d u t c h Dri t te ,

*) Siehe I--IV Klin. Wochenschr. 1925, Nr. 25, s. 1254, I255.

t iber mona te - und jahre langes kIberleben der Ke ime in IZ~unlen hMten wi t fiir unbewiesen und unwahrsche in l ich . In Kon- t ro l lversuchen haben wir festgestel l t , dab in Holzboxen, in denen schwer s t aupekranke H u n d e m i t Conjunct iv i t i s , Rhini t i s und En te r i t i s yore ers ten Tage der E r k r a n k u n g bis zu ih rem Tode gesessen haben, nach der i iblichen Reini- gung Init Lysol und oberfl : ichlichem Kalken der Bre t te r , 6- -8wSchige , sicher noch s taupefre ie H u n d e sich n ich t ans tecken.

Eine wei tere Kontro l le war n6t ig gegen die M6glichkeit e iner rein t r a u m a t i s c h e n H e r v o r r u f u n g der kl inischen Er- scheinungen, wie sie die Idee der Ubiqui t i t t der Er reger hier wie bei der Le tha rg ica e ingeben konnte . Junge Hunde , die mi t dem Gehirn a l ter Hunde , die sicher S taupe durch- gemach t h a t t e n nnd wieder ganz gesund waren, subdura l

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x 2 . FEBRUAR 1926 K L I N I S C H E W O C K E N S C H

geimpft wnrden, blieben v611ig fieberfrei und gesund; zu- gleich ein Beweis daffir, dab das Virus sich nicht etwa bet alien Hunden im Gehirn z. B. in encystiertem Zustand virulent erh~ilt.

Als gangbare Imp]wege haben :sich die subdurale, intra- eutane, corneale und intraokulare Imp/ung ergeben. Letztere haben wir wieder verlassen, well sie bet starker traumatischer Sch~idigung des Auges schlechter angeht. Sehr gut erwies sich d i e intracutane Impfung nach Ritzen der obersten Epidermisschicht, wogegen der rein percutane Weg weniger sicher ist. Die besten Impfresultate und st~rksten klmischen Erscheinungen traten durchgehend bet subduraler Impfung auf. Prinzipiell ergaben aber alle Impimethoden den gleichen FieberverlauI und gleiche Erscheinungen, wie Keratit. paren- chym., Conjunctivit. und Rhini t . ser. et pur., Pusteln, Diar- rh6e mit und ohne 131ut sowie evtl. nerv6se Symptome spinaler resp. cerebraler Natur.

VI. ~iltrierbarlceit der Vira. Klingvirus ging in unseren Versuchen fibereinstimmend

mit denen LEVADITIS nach JFiltrieren durch Porzellankerzen bet Kaninchen nicht an. 13el Hunden beobachteten wir nach Impfung mit filtriertem Klingmaterial einige Male eine Erkrankung, die aber etwas anders ablief als bet Ver- impfung gleichen unfiltrierten Materials.

Dagegen trat bet VerimpIung yon Jiltriertem Material staupekranker Hunde bet sicher noch staupefreien jungen Hunden in einer gr6Beren Versuchsreihe regelmdflig typisehe Staupe auf, und zwar sowohl bet subduraler wie cornealer und intracutaner Impfung. Filtriert wurde durch Porzellan- kerzen, das Fi l t rat aerob und anaerob auf Keimfreiheit ge- prfift.

Das Levaditisehe Herpes-Eneephalitisvirus war einwand/rei filtrabel, verlor aber bet serienweisem Filtrieren sehnell an Virulenz.

VII. Weitere Versuche i~ber die Immunitdtsverhdltnisse. NachimpJungen. In 13est/itigung und Fortsetzung frfiherer

Versuche land sich, dal3 Klingvirus- und Staupe-Passage- Hunde bet subduraler Nachimpfung weder mit filtriertem noch unfiltriertem Gehirnmaterial yon Staupehunden er- krankten. Ebenso besteht ein Schutz.fiir Hunde mit Passage- staupe bet Nachimpfung mit unfiltriertem Klingmaterial.

Mit Klingvirus oder Staupe vor mehr als IOO Tagen vorgeimpfte Kaninchen mit positivem Liquorbefund gingen bet Nachimpfung mit Levaditischem Herpesvirus unter den typischen encephalitischen Erscheinungen dieser Infektion in 4--6 Tagen ein.

Kontaktversuche. In einen gr6Beren Stall mit zahlreichen, immer wieder frischen, staupekranken Hunden wurden ffir 3 Woehen 3 unserer vorgeimpften Tiere gesetzt, ohne in dieser und der Folgezeit zu erkranken. Von diesen Tieren war das erste subdural mit Klingvirus vorgeimpft und hatte danach klinisch die Staupe durchgemacht; das zweite war corneal mit abgeschw~chtem Klingvirus, das dritte corneal mit abgeschw/tchtem Staupevirus vorgeimpft. 13eide (2 und 3) hat ten danach keinerlei klinische Erkrankungszeichen auf- gewiesen. Alle 3 Tiere waren vor der Impfung sicher staupe- fret. Aueh andere frfiher mit Klingvirus geimpfte Hunde wurden wiederholt zu frisch staupeinfizierten Tieren gesetzt, ohne zu erkranken. (Aus der II. Med. Klinilc der Charitd, Berlin.)

OBER DIE ZEITPOTENZIERUNG. Von

T. GORDONOFF.

Dank den Versuchen yon 13f~RGI rind seinen Schfi]ern fiber die Arzneikombinationen und der yon demselben aufge- s te l l ten Gesetzm~il3igkeit der Wirkungen kombinierter Arz- neien, haben wir die M6glichkeit, die Arzneien besser aus- zuniitzen, indem wir sie untereinander kombinieren und durch passende Kombinationen diese oder jene Wirkung

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abschw~ichen oder verst~rken k6nnen. So z. 13. k6nnen wir durch die Kombinat ion Tropeine-MorpMum die narkofische Wirkung des Morphiums erh6hen, seine ateml~hmende Wir- kung wird abet dnrch die erregende Wilkung des Atropins o. a. hintangehalten. In der Pharmakotberapie k6nnten wir viele solcher Beispiele anffihren.

Wit haben aber die M6glichkeit, noch auf eine andere Weise die Wirkungen yon Arzneien zu steigern, nltmlich durch ihre Verabreichung in verteilter Dosis. Diese Eigen- tfimliehkeit ist 130RGI w~hrend der Ausffihrung seiner Ar- beiten tiber die Arzneikombinationen aufgefallen and zur Erkl~irung der Ursache der ~ombinat ionswirkungen heran- gezogen worden.

Als erste untersuchte BEINASCHEWITZ, wie sich Morphium und Urethan am I(aninchen verhalten, wenn sie nicht auf einmal, sondern in 2 resp. 3 Teildosen verabreicht werden. Sie land in allen ihren Versuchen eine unzweideutige Ver- st/irkung der Wirkungen, die sie als potenziert bezeichnete, nnd zwar mit roller ]3erechtigung, wenn mar/sogar in der mathe- matischen Vorstellung bleiben wollte. Allerdings war die Potenzierung beim Morphium weniger stark als beim Urethan. Diese Tatsache ist leicht verst/~ndlich, wenn man bedenkt, wie schwer sich das quantitati~ze beim Morphium feststellen l~Bt.

Ich habe auf Veranlassung Bi~RGIS es unternommen, diese Frage wetter nachzuprfiien, und habe gemeinsam mit einigen japaniscben Mitarbeitern Versuche angestellt sowoh! an isolierten Organen wie auch am intakten Organismus. Die Arbeiten sollen ausifihrlich in einer Fachzeitschrift er- scheinen; bier soll nur das Resultat in einer Zusammenfassung wiedergegeben werden.

Um siehere Resultate zu erzielen, haben wir uns vor- genommen, wom6glich die individuellen Schwankungen der Tiere und Tierarten auszuschalten. Das konnten wit so

' erzielen, dag wir die Versuche mit den Gesamtdosen, wie auch mit den entsprechenden Teildosen wom6glich am gleichen Tier ausgeffihrt haben, selbstverst/indlich nach Einschaltung einer n6tigen Zwischenpause.

Unsere ersten Versuche haben wir mit den verschiedenen Narkoficis ausgeffihrt; in allen F/illen war die Wirkung der Teildosen xdel st~irker als die der Gesamtdosis. In einigen Fiillen konnten wir einen Schlaf ca. 1,5 bis 4,7mal dutch Verzettelung der Dosis vert~ngern. Vorbedingung ist ein riehtig gew~ihltes Intervall ; die 2. Teildosis mu~3 verabreicht werden nnd schon auch zur Wirkung kommen, bevor die I. Teildosiswirkung abgeldunge n i s t .

Der gleichen Gesetzm~13igkeit sind aueh die Diurefica unterworien. Es war eine ziemlich k0nstante schwache Ver- mehrung der Diurese gegenfiber der Teildosis (TAcAHksm).

Ahnlich wirkten auch die Miotica und Mydriatica. Dieser Befund wurde auch von anderer seite best/~tigt (NAKAM~JRA, OKAMOTO).

Sch6n demonstrabel sind die Wirkungen an den isolierten Organen -- Herz, Darm und Uterus --. Die s/imtlichen Pharmaca geben einen viel stXrkeren Ausschlag~ wenn sie verzettelt gegeben werden. An den isolierten Organen mfissen die Intervalle entsprechend kleiner gew~hlt werden. Wenn man am intakten Tier noch mit einem Intervall yon IS--2oMin. sch6ne I*,esultate erzielen kann, mul3ten wir an den isolierten Organen bis zu einem lntervalI von 1/. a bis I Min. heruntergehen.

Praktiseh sind diese Resultate yon hoher Bedeutung, denn auf diese Weise kann man mit vim kleineren Dosen die gleichen Resultate haben wie mi~ de n gr6Beren: eine sehr gfinstige M6glichkeit ffir die Anwendung yon Arzneien mit kleiner therapeutischer 13reite. 130RGI hat vorgeschlagen, die Verteilung der Dosis bet den Entw6hnungskuren der Morphi. nisten anzuwenden. Der Pat ient bekommt eine vim kleinere Dosis mit starker Wirkung, so dab die Abstinenzerschei- nungen weniger zu beffirchten sind. Der Praktiker kann in den n6tigen F~llen selber entscheiden, w a n n e r diese Methode anzuwenden haben wird. (Aus dem Pharmakologischen Ins~itut der Universit(it Bern.)