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hochC Eneuerbare Energien und Landschaftsbild Energiegarten BFN-Tagung Energieholz auf dem Acker 1.9.2008, 19.30 Uhr

Eneuerbare Energien und Landschaftsbild … · 2008-09-29 · •Eine großflächige Aufständerung auf der „grünen Wiese“ ist aus Sicht der ... Blühereignisse im Jahresverlauf

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hochCEneuerbare Energienund Landschaftsbild

Energiegarten

BFN-Tagung

Energieholz auf dem Acker

1.9.2008, 19.30 Uhr

Energielandschaften

Freiraumgestaltung

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

Klostergarten Stift Neuzelle, Brandenburg

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

Villengarten Würth, Berlin

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

SOLON, Berlin-Adlershof, 2007/2008

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

Energiegarten Klettwitz

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

Energiegarten Altdöbern

Energielandschaften

Entwicklungskonzepte

Gartendenkmalpflege

Freiraumgestaltung

Energiegarten IBA

Energiegarten e.V. - Ausschnitt Tagesspiegel

siehe www.energiegarten.de

Energielandschaften Lausitzein Projekt i.A. der IBA Fürst-Pückler-Land, 2006

Monokulturen

Energielandschaften Lausitz

Alley Cropping Anbau

Energielandschaften Lausitz

Energiewald

Energielandschaften Lausitz

Vielfältige Anbau Energiepflanzen

www.energiegarten.de

Die Ausgangslage – Fossile Energiewirtschaft

Der landschaftsbildprägender Einfluss von Anlagen zur fossilen Energiegewinnung in der Lausitz:

•Tagebau und Landschaftsveränderung•Keine Synergien mit anderen Nutzungen (nur in der „Nachnutzung“)•Tagebaufolgelandschaften•Zentrale Großkraftwerke

Die Ausgangslage – WindenergieDer landschaftsbildprägende Einfluss von Windenergieanlagen:

•Monostrukturen•Keine Synergien mit anderen Nutzungen•Windenergieanlagen lassen sich aufgrund ihrer Dimension nicht in der Landschaft „verstecken“ und schwer „integrieren“.

•Lassen sie sich inszenieren? Lassen sie sich mit anderen Nutzungen und Landschaftsbestandteilen verknüpfen (z.B. mit linearen Elementen wie Deichen, Straßen, Gehölzstrukturen?)

Die Ausgangslage – Solarenergie

Der landschaftsbildprägende Einfluss Solarkraftwerken in der Landschaft:

•Umzäunte Monostrukturen•Teilversiegelung•Keine Synergien mit anderen Nutzungen•Eine großflächige Aufständerung auf der „grünen Wiese“ ist aus Sicht der Landschaftsarchitektur meist hochproblematisch. Insbesondere solange die Potentiale auf versiegelten Flächen und Hochbauten bislang nur minimal ausgeschöpft sind!

Die Ausgangslage – Biomasse

Der landschaftsbildprägende Einfluss durch den Biomasseanbau:

•Monostrukturen•Keine Biodiversität•Keine Flächengliederung•Keine Synergien mit anderen Nutzungen oder Artenschutzaspekten

Wahrnehmung – aktuell

Wie kann das Image der in die Landschaft wirkenden Erneuerbaren Energien verbessert werden?

Statt Duldung und Akzeptanz : Gesellschaftlicher Konsens?

Wie können die Erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Gestaltung einer Neuen Kulturlandschaft leisten?

Die Ausgangslage

Kultur der Erneuerbaren – Beispiel Biomasse

•Eine Mischkultur aus Bäumen und Feldfrüchten und ggfs. nachwachsenden Rohstoffen wirkt ästhetisch ansprechend und ökonomisch ertragssteigernd

•Synergien durch Agroforstwirtschaft

•SAFE-Projekt (Silvoarable Agroforestry For Europe)

•Alley-cropping (BTU)

Biomasse – Polystrukturen statt Monostrukturen:

Kultur der Erneuerbaren – Beispiel Biomasse

Mischsysteme bereichern das Landschaftsbild:

Strukturell durch eine höhere Vielfalt und temporär durchBlühereignisse im Jahresverlauf.

Bioenergiehof Obernjessa Mitte Oktober 2002

Der wie die IBA im Jahr 2000 gegründete Verein Energiegarten e.V. bereitet gemeinsam mit der IBA und CEBra Energiegartenprojekte in der IBA-Region vor und entwickelt Qualitätsstandards dafür.

• Vom Braunkohletagebau zur innovativen Energieregion Lausitz • Erneuerbare Energien als Bestandteil einer Neuen Energielandschaft• Beitrag der IBA als „Bauausstellung“ für diese „Neuen Landschaften“

Der Weg zum Energiegarten

1. Die Idee vom EnergiegartenEntsprechend der Idee des >Gartens< als Nutzgarten ist das Wesentliche des Energiegartens,das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden: Säen, ernten und genießen. Ein Energiegarten entsteht, wenn die Nutzung regenerativer Energien mit einer landschaftlichen Gestaltqualität einhergeht. Dann wird Energieproduktion zu einem ästhetischen Genuss und es entstehen Grundlagen für eine neue Entwicklung von Orts- und Landschaftsbildern.

2. Synergien durch Energie-MixEin Energiegarten stellt eine Vielfalt der Nutzung verschiedener erneuerbarer Energieträger(Pflanzen, Wind, Sonne, Erdwärme, Wasser, Gezeiten...) auf einer Fläche dar. Die Kombination von mindestens zwei erneuerbaren Energien-formen auf einer Fläche ist eine Grundvoraussetzung für einen Energiegarten. Durch die Kombination von erneuerbaren Primärenergien entsteht Vielfalt in den Strukturen, die sich synergetisch ergänzen, beispielsweise in einer stabilen Energiebereitstellung.

3. Energie PflanzenEin Energiegarten muss als ein unverzichtbares Element mit Energie- oder Rohstoffpflanzenausgestattet sein. Nachwachsende Biomasse stellt folglich eines der Elemente des Energie-Mixes dar.Entsprechend leistet die pflanzliche Arten- und Strukturvielfalt der Energiegärten einen Beitrag zur Umsetzung von naturschutzfachlichen Zielen.

4. Erlebbare GestaltqualitätEin Energiegarten muss sich für Naherholung und Tourismus eignen; er muss entsprechend erschlossen und die Qualität seiner Gestalt erlebbar sein. Neben Energiepflanzen hat dabei besondere Gestaltungsrelevanz die landschaftsästhetische Einbindung von Energieerzeugnisanlagen, wie z.B. Windkraftanlagen, Solartechnik, Biomassekraftwerke.

Energiegarten - Die 10 Essentials (1 bis 4)

5. Kultur neuer LandschaftsbilderEnergiegärten leisten einen Beitrag zur Prägung neuer Bilder für unsere Kulturlandschaften.

6. Nachhaltigkeit als PrinzipRegenerative Primärquellen sind per se dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet. Ein Energiegarten ist so anzulegen, dass eine möglichst optimale ausgewogene Ökobilanz erzielt wird.

7. Eingriff-Ausgleichs-RegelungEnergiegärten sollen so beschaffen sein, dass ein auf der Grundlage des Naturschutzgesetzes festgestellter Eingriff möglichst umfassend an Ort und Stelle ausgeglichen werden kann.Hierbei ist eine ganzheitliche Auslegung der Naturschutz-rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf das Landschaftsbild erforderlich

8. ÖkonomieEin Energiegarten muss betriebs- und volkswirtschaftlich effizient sein. Seine ästhetische Dimension ist unverzichtbarer Bestandteil dieser Ökonomie. Energiegärten sollten mindestens 50ha umfassen, damit eine landschaftliche Gestaltqualität und eine sinnvolle energetische Nutzung möglich ist.

9. UmweltbildungEnergiegärten leisten einen Beitrag zur Umweltbildung, in dem sie erneuerbare Energien in einem ästhetischen Kontext vorstellen. Umweltbildungseinrichtungen (von der Infotafel bis zum Besucher Informationszentrum) sind konstitutiver Bestandteil eines Energiegartens.

10. Dezentrale KonzentrationEnergiegärten sind Bestandteil dezentraler nachhaltiger Energieproduktions- und Energieversorgungskonzepte.

Energiegarten - Die 10 Essentials (5 bis 10)

•Ein Energiegarten ist ein Nutzgarten, der nach dem Prinzip der Nachhaltigkeitfunktioniert. Geerntet wird energetisch umwandelbare Biomasse, umgewandelte Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie und Erdwärme. (Ökonomie)

•Er ist strukturreich gegliedert, in seiner pflanzlichen Ausstattung artenreich, z.B. durch Zweikultursysteme. (Ökologie).

•Er hat Gestaltqualitäten, die zum Besuchen und Verweilen einladen; er dient auch der Umweltbildung. (Soziales)

•Ein Energiegarten besteht aus einem Mix an unterschiedlicher Erneuerbarer Energie, wobei immer Energiepflanzen Bestandteil sein sollten.

•Ein Energiegarten entspricht den naturschutzfachlichen Zielen.

Die Essenz aus den 10 Essentials

www.energiegarten.de

Forschungsprojekt

Kulturlandschaftliche Wirkungen eines erweiterten Biomasseanbausfür energetische Zwecke im Forschungsprogramm Aufbau Ost

Im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Bonn

In Kooperation mit dem ZALF Auftrag des ZALF

Berlin, Dezember 2007

Beispiel für die Visualisierung von Flächenanteilen der Kulturpflanzen

Biogas INTENS

(Mais-Monostruktur)

Monokultur/Monostruktur

Intensiver Maisanbau

Biogas UMWELT

Vielfältige Strukturen,

Biodiversität, Raumwirkung

z.B. Mischkulturen nach Prof. Scheffer

Sonnenblumen und Mais in Obernjessa/

Hessen

BtL INTENS

großräumige Monostrukturen

Robinienplantage im Strittmatterland

(Bbg.)

Btl UMWELT

zyklische Ernte und Pflanzenvielfalt,

Biodiversität

Landscape Change, Energy Crops

Landscape Change, Energy Crops

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2008

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2008

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2008

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2010

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2015

Lenné3D, Energy Landscape, Welzow, East Germany, 2015

hochC Landschaftsarchitektur

www.hochC.de

Abbildungsnachweise

S.15 links: © Dietmar Grummt / PIXELIO , rechts : © Kurt F. Domnik/ PIXELIO , S.16 links: © Gabi Schoenemann/ PIXELIO , Mitte: © KKlausi/ PIXELIO , rechts: © Thomas Max Müller/ PIXELIO , S.17 links: © RainerSturm/ PIXELIO , Mitte: © Helmuth Ziegler / PIXELIO , rechts: © Kladu / PIXELIO , S.18 links: © bobby metzger/ PIXELIO , links: © sprisi/ PIXELIO , S.20 links: © Gabi Schoenemann/ PIXELIO , Mitte: © bobby metzger/ PIXELIO , rechts: © Dietmar Grummt / PIXELIO , S.21: © JAN OELKER , S.33: © Horst Schumacher , S.31 oben: © Dirk Schmidt PIXELIO , unten: © Franz Haindl PIXELIO , S.37-44 © Philip Paar , Alle sonstigen Bilder und Animationen © hochC Landschaftsarchitektur.