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Entwicklung von Methoden zur Bekämpfung des Hopfen-Erdflohs Psylliodes attenuatus im Ökologischen Hopfenbau Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung Am Gereuth 8, 85354 Freising, www.LfL.bayern.de Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über das Landesprogramm Ökologischer Landbau BioRegio 2020; Förderkennzeichen: A/15/01; Laufzeit 03/2015 – 02/2018 Das Erdfloh-Problem - Der Hopfen-Erdfloh Psylliodes attenuatus wird im Ökologischen Hopfenbau zunehmend zu einem gravierenden Problem: - Der Schaden ist dabei in zwei Phasen zu unterteilen. Im zeitigen Frühjahr fressen die überwinternden Käfer an den austreibenden Jungpflanzen als erster Nahrungsquelle. Bei stärkerem Befall werden die jungen Blätter fast skelettiert und das Wachstum der Pflanzen verzögert. - Noch beträchtlicher ist der Schaden durch die neue Generation adulter Käfer ab Juli: Diese Tiere fressen in Hoch-und Spätsommer an Blüten und sich entwickelnden Dolden bis in 5-6 m Höhe und können dabei zu signifikanten Ertragsverlusten führen (5-10 %) Weitere zu prüfende Methoden - Verstärkte Bodenbearbeitung - Fangpflanzen-Methode (Angebot junger Brennnesseln im zeitigen Frühjahr) - Mechanischer Fang mit speziell konstruierten, beleimten ‚Erdfloh-Klappen‘ - Einsatz entomopathogener Pilze (Metarhizium anisopliae, M. brunneum) im Boden gegen die Larven (Mai/Juni) - Hopfen-Betasäuren als mögliches Repellent - Gelbschalen mit z.B. Olivenöl als Lockstoff Primäres Ziel des Forschungsvorhabens - Identifikation eines artspezifischen Lockstoffes, im Idealfall ein hoch wirksames Pheromon, zur Anlockung von P. attenuatus, mit Fang der adulten Käfer z.B. über Klebefallen - Kooperation mit Plant Research International (PRI), Wageningen, Niederlande Typisches Schadbild Florian Weihrauch, Anna Baumgartner, Daniel Eisenbraun, Maria Felsl, Marina Jereb, Hans Weiher, Laura Wörner Hopfenforschungszentrum Hüll

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Entwicklung von Methoden zur Bekämpfung des Hopfen-Erdflohs Psylliodes attenuatus

im Ökologischen Hopfenbau

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

Am Gereuth 8, 85354 Freising, www.LfL.bayern.de

Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über das Landesprogramm Ökologischer Landbau BioRegio 2020; Förderkennzeichen: A/15/01; Laufzeit 03/2015 – 02/2018

Das Erdfloh-Problem - Der Hopfen-Erdfloh Psylliodes attenuatus wird im Ökologischen Hopfenbau zunehmend zu einem gravierenden Problem: - Der Schaden ist dabei in zwei Phasen zu unterteilen. Im zeitigen Frühjahr fressen die überwinternden Käfer an den austreibenden Jungpflanzen als erster Nahrungsquelle. Bei stärkerem Befall werden die jungen Blätter fast skelettiert und das Wachstum der Pflanzen verzögert. - Noch beträchtlicher ist der Schaden durch die neue Generation adulter Käfer ab Juli: Diese Tiere fressen in Hoch-und Spätsommer an Blüten und sich entwickelnden Dolden bis in 5-6 m Höhe und können dabei zu signifikanten Ertragsverlusten führen (5-10 %)

Weitere zu prüfende Methoden

- Verstärkte Bodenbearbeitung - Fangpflanzen-Methode (Angebot junger Brennnesseln im zeitigen Frühjahr) - Mechanischer Fang mit speziell konstruierten, beleimten ‚Erdfloh-Klappen‘ - Einsatz entomopathogener Pilze (Metarhizium anisopliae, M. brunneum) im Boden gegen die Larven (Mai/Juni) - Hopfen-Betasäuren als mögliches Repellent - Gelbschalen mit z.B. Olivenöl als Lockstoff

Primäres Ziel des Forschungsvorhabens - Identifikation eines artspezifischen Lockstoffes, im Idealfall ein hoch wirksames Pheromon, zur Anlockung von P. attenuatus, mit Fang der adulten Käfer z.B. über Klebefallen

- Kooperation mit Plant Research International (PRI), Wageningen, Niederlande Typisches Schadbild

Florian Weihrauch, Anna Baumgartner, Daniel Eisenbraun, Maria Felsl, Marina Jereb, Hans Weiher, Laura Wörner Hopfenforschungszentrum Hüll