Eragon - Die Geheimnisse Des Ostens

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Prolog: Keine Ruhe nach dem Sturm Eragon schreckte aus seinem Schlaf hoch. Fnf Jahre waren vergangen seitdem er Galbatorix gettet hatte und noch immer lieen in die Erinnerungen nicht los. Im Gegenteil, seine Alptrume schienen strker zu werden. Viel zu aufgewhlt um wieder einschlafen zu knnen erhob sich der Drachenreiter von seiner Schlafsttte. Ein Spaziergang wrde ihm sicher gut bekommen. Whrend Eragon sich anzog wanderte sein Blick durch das Zimmer. Ein Schreibtisch, ein Bett und eine Gelegenheit sich zu waschen. Mehr brauchte der junge Anfhrer der neuen Reiter nicht. Ein blutroter Schimmer im Halbdunkel fing Eragons Blick ein und verdsterte seine Stimmung weiter. Zar rocs Anblick war kein einfacher fr ihn. Erinnerungen stiegen auf Bilder des letzten Kampfes ber Urbaen. Es war Eragon gelungen die Quelle von Galbatorix unbegrenzter Macht zum versiegen zu bringen. In Panik versuchte der Wyrdfell auf Shruikan zu fliehen und schickte Murtagh und Dorn um Eragon und Saphira aufzuhalten ... Die beiden Drachen rasten aufeinander zu ... Eragon war schneller! Sein Schwert in Murtaghs Brust ... Ein Lcheln auf dem Gesicht seines Bruders ... Erlsung ... Frieden ... dann warf der Dunkelhaarige ihm Zarroc zu und schmiegte sich an den Hals seines Drachens als dieser in die Tiefe zu strzen begann. Fast glaubte Eragon den dumpfen Aufschlag zu hren. Zarroc, Kummer! Das Schwert machte seinem Namen alle Ehre. Auch nachdem es Galbatorix Blut getrunken hatte war der Welt kein Frieden zuteil geworden. Eragon riss sich vom Anblick der Waffe los und schob die leichte Tr aus Holz und Papier auf, welche in den Garten fhrte. Noch immer fand er die Bauweise der Ostmenschen unglaublich. Er erinnerte sich noch wie er und Saphira das Reich Chin entdeckt hatten. Hohe Berge umringten es wie eine gewaltige Mauer. Ein weites grnes Tal erstreckte sich dahinter. Tal war eigentlich der falsche Begriff fr ein Gebiet so gro wie die Wste Hadarac, doch anders als die Wste quoll dieser Ort ber vor Leben. Hier hatte die Ostmenschen ihr Reich errichtet. Gewaltige Stdte aus kunstvollen und doch leichten Pagoden, waren Heimat der Menschen und in den Wldern lebten die Jade-Elfen, regiert von Knigin Lao-Ma. Ursprnglich waren sie Elfen gewesen wie die die Eragon bereits kannte aber dann hatte Galbatorix sie vom Rest ihres Volkes abgeschnitten. Nun hatten sie ihre eigene Kultur entwickelt gemeinsam mit den Ostmenschen und den Drachen. Dem letzten wilden Drachenclan auf der Welt! Hier war es wie es sein sollte! Die drei Vlker des Paktes lebten, arbeiteten und kmpften gemeinsam und hatten das Land zum blhen gebracht und ihm Frieden und Wohlstand gegeben. Lange hatten sie alle in der Angst gelebt, dass der Schatten der Wyrdfell sie eines Tages erreichen wrde. Freudig hatten sie Eragon und Saphira aufgenommen. Kaiser Kuo-Fang, Herrscher der Menschen, war berglcklich gewesen als er vom Tod Galbatorix erfahren hatte und Eragon angeboten hier zu bleiben um die Drachenreiter wieder aufzubauen. Gern war das Angebot angenommen worden.

Nun trat der junge Anfhrer der Reiter in die Nachtluft hinaus. Der Anblick der sich ihm bot brachte etwas Frieden in sein Herz. Vor seiner Htte in den Grten des Kaiserlichen Palastes lag seine treue Saphira. Schmunzeln musste er allerdings ber das junge wilde Drachenmdchen, das sich, im Schlaf gensslich schmatzend, an sie anschmiegte. Saphiras erstgeborene Tochter Lania. Trkis glitzerten ihre Schuppen im Licht des Mondes. Lania war ein wildes Drachenmdchen. Saphira hatte durch die Entscheidung ihr erstes Ei dem Drachenclan der Voran zu bergeben Aufnahme in diese groe Familie gefunden. Eragon erinnerte sich gut an das was seine Weggefhrtin gefhlt hatte. Sie hatte die Gewissheit empfunden nach einer langen Reise endlich zu Hause angekommen zu sein. Lania war nun etwa so gro wie ein Pferd und ein Energiebndel das seines gleichen suchte. Von ihrem Vater Varos konnte sie das nicht haben. Der Grne, der aus dem dritten Ei geschlpft war, welches Eragon Galbatorix gestohlen hatte. Er schlummerte vor dem Haus seines Reiters Galen, eines jungen Halbelfen. Hier in Chin gab es viele Halbelfen da Menschen und Jade-Elfen sehr eng zusammen lebten. Sie besaen einzigartige Fhigkeiten und Galen hatte sich zu einem hervorragenden Schler entwickelt. Allein um seine Vergangenheit machte der junge Mann ein groes Geheimnis. Lange hatte Eragon dieser Umstand gestrt, doch er hatte gelernt Galen zu vertrauen. Ebenso wie Lian, der Tochter von Kaiser Kuo-Fang. Bei ihr war Temochie geschlpft. Er entstammte einem Ei, welches die Voran Eragon bergeben hatten. Tem, wie das junge Mnnchen zu seinem Leidwesen immer genannt wurde, war von besonders edler Frbung. Eine sanfte Mischung aus Rot und Violett bildete einen einzigartigen Purpur-Ton. Abgerundet wurde alles durch goldenes Hornwerk. Der Stolz von Kaiser Kuo-Fang hatte natrlich keine Grenzen gekannt als seine Tochter zur Reiterin wurde und Lian hatte sich als hervorragende Schlerin erwiesen. Trotz ihrer hohen Geburt war sie steht's bescheiden und freundlich. Die Strke die sie im Kampf zeigte erinnerte Eragon an den Kern seines Schmerzes. Jenen wunden Punkt der ihm immer wieder den Schlaf raubte. Es war nicht Rorans Verrat, Nasuadas Wahnsinn oder die von Arroganz geprgte Einstellung der Elfen die ihn so qulte. Es war Sehnsucht. Du vermisst sie noch immer, nicht wahr Kleiner? Eragon fuhr herum. Saphira blickte ihn liebevoll an. Auch Lania hatte sich erhoben und blickte zwischen ihrer Mutter und dem Reiter hin und her. Neugierig zuckte ihr Schwanz. Normalerweise htte Eragon geleugnet, doch er war es leid. Er wollte dem Schmerz endlich Luft machen. - Ich liebe sie noch immer Saphira. Seit wir hier sind ist kein Tag vergangen an dem ich nicht an Arya gedacht habe, mir nicht die Frage gestellt habe wie es ihr wohl geht. Wre sie doch nur mit uns gekommen! - Sie war noch nicht bereit. Sie konnte noch nicht begreifen, dass Galbatorix Tod die Finsternis nicht vertreiben wrde. - Ich vermisse sie. Ich mchte wissen ob es ihr gut geht. Saphiras Blick wanderte durch den nchtlichen Park des Palastes, vorbei an den kostbaren Beeten, den Kirschbumen, hin zu dem Teich in welchem sich der Mond spiegelte. Dann fixierte sie erneut Eragon. - Sieh doch nach. Du weit doch noch wie die Traumsicht funktioniert oder?

Ein Blick zurck I Du hast recht! stimmte Eragon zu. Es ist die Ungewissheit die mich qult. Es wird Zeit fr Antworten. - Gut! Dann mal los! - rief Lania aufgeregt und wollte sich auf den Weg zu dem Spiegelglatten Teich in der Mitte der kaiserlichen Grten machen aber Saphira schnappte sich den Schwanz ihrer Tochter mit dem Maul und hielt sie zurck. - Wer hat gesagt, dass du mitkommst junge Dame Lania drehte sich um und Eragon musste lachen. Das Drachenmdchen hatte ihr Ich-bin-doch-kein-Baby-mehr -Gesicht aufgesetzt und bereitete sich auf ein Wortgefecht mit ihrer Mutter vor. Normalerweise genoss es Eragon Saphira bei ihren Mutterfreuden zu beobachten aber nun da seine Entscheidung gefallen war den Blick zurck zu wagen wollte er schnell zum Ziel kommen. - Lass sie ruhig mitkommen Saphira. So schlimm wird es schon nicht werden und die Orte die wir uns ansehen wollen sind doch auch Lanias Ursprung. Immerhin kommen ihre Eltern aus dem Westen. - Verrter! -knurrte Saphira lie sich aber erweichen. Lania war hoch zufrieden und ging whrend sich die drei auf den Weg zum Teich machten ihrer Lieblingsbeschftigung nach: Sie fragte anderen Lcher in den Bauch. Eragon und Saphira lieen die Flut von Fragen ber sich hinwegsplen. Erst als das wissbegierige Drachenmdchen einen wunden Punkt berhrte sah sich Eragon gezwungen zu antworten. - Warum seid ihr damals eigentlich gegangen? - sprudelte es aus Lania hervor doch sie verstummte als sie Eragons Gesicht sah. - Weil man den Krieg verlieren kann auch wenn man alle Schlachten gewinnt und die Feinde besiegt. -murmelte der Reiter. - Das verstehe ich nicht. Was ist denn passiert? - wollte Lania nun wissen.- Ich kenne eure Geschichte bis zu dem groen Kampf auf diesen feurigen ... - Brennenden Steppen, Sternchen! - korrigierte Saphira. - Ist doch jetzt nicht so wichtig! - Es hat nach den brennenden Steppen begonnen. -brummte Eragon. - Was?! - Das Ende der Trume! - seufzte der junge Reiter und begann zu erzhlen.- Ich glaubte nach der Schlacht, dass Morzan mein Vater wre. Der treue Gefolgsmann des Knigs und Drachentter. Erst spter als ich das Ei deines Vaters aus Urbaen stahl erfuhr ich die Wahrheit. Mein Vater war mein erster Lehrer Brom. Das war eine wundervolle Nachricht fr mich und es schien als wrde uns wahrhaftig das Glck zulcheln nach der Schlacht auf den Steppen. Es gelang mir die Verlobte meines Cousins zu retten, der Einbruch in Urbaen gelang und somit war sichergestellt, dass kein weiterer Drache als Sklave von Galbatorix schlpfen wrde, doch dann begann alles zu zerfallen. Auf meinen Vorschlag hin bald Reiterprfungen abzuhalten reagierte meine Lensherrin Nasuada sehr zurckhaltend. Sie meinte zunchst msse etwas anderes geklrt werden: Die Zukunft der Magiebegabten. Der Verrat der Zwillinge htte gezeigt, dass man keinem einzigen Magier trauen knnte.

Nasuada verlangte von mir die wahren Namen aller Magier der Varden in Erfahrung zu bringen, damit sie unter Kontrolle wren. Ich weigerte mich und fragte sie wie sie sich eigentlich die Zukunft der Magier vorstellen wrde. Ihre Antwort offenbarte ihren ganzen Ha auf die Magie! Ob dieser Ha durch den Tod ihres Vaters entstanden ist und sich unter dem Druck der Fhrerschaft in Irrsinn verwandelt hat oder ob er schon immer da war wei ich nicht aber es war erstreckend! Nasuada hatte vor alle Kinder auf Magiebegabung prfen zu lassen. Die, bei denen sie vorlag sollten ihre wahren Namen an den Staat ausliefern mssen. Desweiteren wrden ihnen grundlegende Rechte vorenthalten und es wrden gewisse Manahmen ergriffen werden um zu verhindern, dass sie Kinder bekmen. Auch ihren Eltern sollte das Recht verweigert werden noch weitere Migeburten zu zeugen. So hoffte Nasuada wrde sich das Problem bald selbst erledigen. Sptestens in ein paar Generationen. Das Schlimmste aber war, dass mein Cousin Roran ihren Ideen mit feurigem Eifer zustimmte! Er ... hatte sich sehr verndert. Seine Liebe zu seiner Verlobten Katrina hatte ... kranke Zge angenommen. Er schirmte sie vllig ab, versuchte sie praktisch vor dem Leben zu schtzen und entwickelte einen brennenden Ha auf alles was ... anders war, denn es erinnerte ihn an die Ra zac. Natrlich habe ich mich geweigert derartige Plne zu untersttzen! Ich verlie wtend das Zelt meiner Herrin und bemhte mich Schlaf zu finden. Ich hoffte, dass die Dinge am nchsten Morgen bereits anders aussehen wrden. - Und? War es so? -fragte Lania. Das Drachenmdchen war ungewhnlich still und nachdenklich geworden. - Die Dinge vernderten sich in dieser Nacht wirklich. Fr immer! Aber nicht zum Guten! Ich schlief sehr unruhig in dieser Nacht. Immer wieder wachte ich auf. So auch um die zwlfte Stunde und zu meinem Schrecken musste ich feststellen, dass das Ei in dem damals noch dein Vater schlummerte verschwunden war. Ich sprang aus dem Bett, griff mein Schwert und suchte den Dieb! Was ich kurze Zeit spter fand lie einen Teil meines Herzens sterben. Roran war der Dieb. Auf Nasuadas Befehl hin hatte er das Ei an sich gebracht um es zu zerstren! - WAS! Er wollte meinen Vater umbringen! Das ist.... - Sternchen! Scht!!! Saphira machte ihre Tochter auf Eragons Gesichtsausdruck aufmerksam. Deutlich war zu erkennen wie die Erinnerungen ihn qulten. Lania verstummte und lie den Reiter ihrer Mutter weiter erzhlen. - Meine Weigerung Nasuada bei ihren Plnen zu untersttzen hatte sie davon berzeugt, dass man auch einem Drachenreiter nicht vertrauen konnte. In ihrer Welt sollten weder Drachen noch Reiter eine Zukunft haben. Sie hatte Roran befohlen das Ei zu vernichten! Er folgte diesem Befehl nur zu gern. Katrina musste ja vor dem Fremden, dem Andersartigen geschtzt werden. Das es ein Drache war der die Rettung seiner Verlobten ermglicht hatte spielte fr ihn keine Rolle! Sein Versuch, so ernst gemeint wie er auch immer war, musste allerdings scheitern. Er versuchte das Ei mit seinem Hammer zu zerschlagen. Es bedarf wesentlich grerer Krfte um ein Drachenei zu vernichten. Ich berwltigte Roran und floh mit dem Ei zu den Elfen. Ich glaubte dort wre ich sicher aber leider war auch dies ein Irrtum ...

Ein Blick zurck II - Was war denn bei den Elfen! -fragte Lania ungeduldig. Eragon war in dsteres Schweigen verfallen. Nun blickte er mit einem gequlten Ausdruck auf dem Gesicht zum Himmel. - Die Elfen von Alagaesia sind nicht wie die hier Lania. - murmelte der Drachenreiter schlielich.- Hier teilen sie alles mit den Menschen. Auch ihr Wissen um die Magie. - Wie das Insha! Das erweiterte Auge der Traumsicht, dass einem ermglicht auch Dinge zu sehen die man nicht kennt solange sie auf bekanntem Gebiet sind! -krhte Lania dazwischen. Saphira brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. - Genau das meine ich Lania. -fuhr Eragon fort.- Die Elfen in meiner Heimat waren zu lange allein. Haben sich zu lange von allen anderen zurck gezogen. Sie fhlten sich als erhabene Wchter ber das Leben denen es auch gegeben ist seinen Wert zu bemessen und ... lass mich der Reihe nach erzhlen: Als ich bei den Elfen ankam begrten sie mich natrlich mit groer Freude und lobpriesen mich fr die Rettung des Eis. Ich hatte fast das Gefhl wieder zu Hause zu sein und fasste neuen Mut. Die Knigin Islanzadi empfing mich, lobte mich und sagte, dass dies nun beweisen wrde, dass ich nicht wie Morzan wre. Glcklich wollte ich ihr offenbaren, dass ich erfahren hatte, das Brom mein Vater war doch dann sprach sie weiter ... Sie meinte, dass es trotz allem ntig wre, dass ich ihr einen Schwur in der alten Sprache leisten wrde der mich verpflichten sollte ihr zu gehorchen. Eine reine Formsache natrlich und nur dazu gedacht meine Vertrauenswrdigkeit vor ihrem Volk zu belegen. Doch da war etwas ... etwas in ihren Augen ... es veranlasste mich dazu ihr eine kleine Falle zu stellen: Ich fragte sie in der alten Sprache ob sie wsste wer mein Vater ist ... sie bejahte dies ... Ich fragte ob sie es schon gewusst htte bevor ich gegen Murtagh kmpfte auf den brennenden Steppen ... abermals erhielt ich ein Ja ... ich stellte meine letzte Frage: Wer ist mein Vater? Sie wusste es Lania. Sie wusste dass es Brom war! Sie wollte meine Schuldgefhle wegen Morzan nutzen um Kontrolle ber mich zu bekommen. Das schlimmste war, mein Meister Oromis war auch anwesend. Er stand auf ihrer Seite! - Warum denn das?! -Lania war entsetzt.- Er msste dich doch kennen! Wissen das du nicht bse bist! - Er kannte mich nicht Lania. Er hatte sich nie die Mhe gemacht mich kennen zu lernen. Er hatte auch nicht das Ziel einen Reiter aus mir zu machen. Es ging nur um ihn! Nur darum, dass er einen Fehler nicht wiederholen wrde. Darum, dass ich kein zweiter Morzan wrde! Kein solcher Missgriff! Dazu war ihm jedes Mittel recht. Desweiteren ging es gar nicht darum ob ich bse war oder nicht ... Die Knigin erluterte mir, nun da ihr Betrug gescheitert war, dass ich begreifen msse, dass ich einer unreifen Rasse angehren wrde. Einer Rasse, die die Elfen, nur zum Besten der Menschen natrlich, unter Kontrolle bringen mssten. Es wrde die Aufgabe der Elfen sein an der Spitze der neuen Ordnung zu stehen um die Menschen zu fhren bis sie bereit wren die Verantwortung fr sich selbst allein zu tragen. - Mit anderen Worten: Sie wollte die Menschen unterdrcken und beherrschen! -knurrte Lania - Ja! -besttigte Saphira.- Islanzadi sah das natrlich anders. So wie jede

verblendete Person in der Geschichte nur das sieht was sie will. Kein Schurke behauptet von sich selbst bse zu sein. Bse ist der, den der Schaden den er anrichtet nicht mehr betrbt sondern der ihn als notwendiges Mittel sieht um hhere Ziele zu erreichen. Merk dir das gut mein Sternchen: Die Grenze zwischen Gut und Bse ist messerscharf und man berschreitet sie leicht ohne es zu bemerken. - Aber ihr habt doch mal erzhlt, dass auch ein Elf fr Galbatorix gearbeitet hat. Wenn ihr ihr das erzhlt httet ... vielleicht htte sie das zur Vernunft gebracht! - Ach Lania! -Eragon lachte bitter.- Das wusste Islanzadi schon. Sie ist fast in Panik geraten als wir es ihr sagten. Sie verbot uns darber zu sprechen. Es msse vor ihrem Volk geheim bleiben! Es wrde den Glauben an die Reinheit der Elfen im Volk zerstren. Seine Fehler zu verleugnen ist immer der erste Schritt um sie zu wiederholen. Die Knigin brachte des weiteren zum Ausdruck, dass man von mir erwarten wrde die Rolle als Anfhrer der Drachenreiter an den Elf abzugeben bei dem der grne Drache schlpfen wrde. Alle Eier die Saphira nun ja hoffentlich bald legen wrde drften natrlich nur von Elfen berhrt werden. Menschen sollte das nicht mehr erlaubt sein bis sie ... gelernt htten. Wilde Drachen sollte es vorerst nicht geben. Zunchst msse sich die Lage beruhigen. Ich tat so als wrde ich gute Miene zum bsen Spiel machen. Ich schlug vor, dass ich meinen Schwur morgen vor dem ltestenrat der Elfen leisten wrde um meine Vertrauenswrdigkeit in breitester ffentlichkeit unter Beweis zu stellen. Die Knigin gab sich damit zufrieden und versicherte mir, dass ich, nicht zuletzt aufgrund meiner Verwandlung, natrlich in der neuen Ordnung Rechte und Privilegien haben wrde die anderen Menschen vorbergehend verwehrt bleiben wrden. In der Nacht sind Saphira und ich mit dem Drachenei geflohen. Einmal mehr! - Haben die Elfen versucht euch zu stoppen? -wollte Lania wissen. - Ja das haben sie. Zum Glck ohne Erfolg. - Und was passierte dann? - Das ist schnell erzhlt Lania. Wir fanden Schutz bei den Zwergen. In ihrer Groen Bibliothek fand ich Informationen ber Galbatorix Kraftquelle und entdeckte eine Schwachstelle. Ich flog nach Urbaen und forderte Galbatorix heraus. Er griff mich gemeinsam mit Murtagh an und ... ich ... ich musste ... - Es ist meinem Kleinen gelungen sie zu besiegen. -Saphira sprang in die Bresche, denn die Erinnerungen an seinen Bruder waren zu viel fr Eragon.- Was er aber nicht erwhnt hat ist die Tatsache, dass wir bei den Zwergen eine Untersttzung hatten: Arya. Sie hielt zu Eragon und die Beiden kamen sich nher. Arya lernte meinem Kleinen wirklich zu vertrauen. - Glaubst du das wirklich meine Herzdame? -fragte Eragon matt. - Allerdings! Sie ist uns nur deshalb nicht in den Osten gefolgt weil sie noch nicht bereit war einzusehen was wir erkannt hatten. Das wir gehen mussten! Wir konnten nicht die Elfen untersttzen und auch nicht die Varden. Verhandeln war auch nicht mglich. Die Fronten waren viel zu verhrtet. Htten wir selbst Tyrannen werden sollen wie Galbatorix? Ein Krieg mit drei Fronten statt mit zweien? Und was wre aus den Drachen geworden. Damals gab es nur noch mich und das grne Ei. Wir mussten gehen. Doch nun ist der Zeitpunkt da zurck zu blicken. Festzustellen wie die Lage ist und ob sie fr uns Mglichkeiten bietet. Welche das auch sein mgen. -

- Du hast recht. -stimmte Eragon zu. Die Gruppe hatte inzwischen den Teich erreicht. Der Mond spiegelte sich in der glatten Oberflche. Eragon hob die Hand und beschwor die Magie. - Wir werden in Du Weldenvarden beginnen. - murmelte er.- Arya hat Zauber gegen die Traumsicht gewirkt. Wir knnen nur versuchen sie an einem bekannten Ort zu entdecken. Saphira brummte zustimmend und Lania starrte neugierig auf die Bilder die sich im Wasser bildeten. Der Anblick trieb Eragon trotz allem was geschehen war die Trnen in die Augen: Ellesmra, die wundersame Hauptstadt der Elfen lag in Trmmern! Die kunstvollen Gebude waren zerstrt, die Stille des Todes lag ber dem Ort. Statt dem ewigen grn der Bume gab es nur das Schwarz verbrannter Erde. Tote ste reckten sich von den zersplitterten Bumen in den Himmel. Es war ein Bild des Jammers. Ein stummer Todesschrei schien von dem Ort auszugehen. In Eragons Hals hatte sich ein dicker Klo gebildet. In aller Eile berprfte er die anderen Stdte des schnen Volkes. berall das Gleiche: Totale Zerstrung. Doch wo waren die Elfen und wo die Tter?! Eine Dunkle Vorahnung beschlich den Drachenreiter als er seinen Zauber auf einen anderen Ort richtete: Urbaen! Eragons magische Sicht schwebte ber der einst prchtigen Stadt wie ein Vogel im Flug. Die Bilder die er sah mehrten noch seine Verzweiflung: die Menschen waren aus den schtzenden Stadtmauern vertrieben worden. Sie vegetierten in Lagern auerhalb der Mauern dahin. Zelte und armselige Htten waren ihr Heim. Die ausgemergelten Gestalten die dort lebten versanken bis zu den Knien im Matsch wenn sie durch ihre Stadt wanderten. Fast glaubte Eragon den hllischen Gestank riechen zu knnen der ber dieser Sttte des Jammers liegen musste: Erbrochenes, Kot, Krankheit und Tod. Selbst Tiere in Stllen hatten es besser als diese armen Leute. Eragon konnte es nicht begreifen! Die Huser der Stadt standen doch! Ebenso die Stadtfestung! Wer lebte nun dort? Der junge Drachenreiter lie seinen Blick ber die Stadt schweben und erhielt die Antwort: Urgals! Sie bevlkerten nun die Stadt. Eragon erkannte riesige Waffenschmieden die Rstungen fr die riesigen Wesen anfertigten. War das Nasuadas neue Armee? Sie lie ihr Volk im Dreck leben um diese Wesen zufrieden zu stellen? Eragons Blick fiel auf eine Gruppe Soldaten. Menschliche Truppen! Ihre Uniformen hnelten in erschreckender Weise denen von Galbatorix Elitegarde. Die Mnner fhrten drei Gefangene in ihrer Mitte. Ein Mann auf einem Pferd fhrte den Zug durch das Fallgitter in den weiten Burghof der Stadtfestung. Eragon stockte der Atem. Der Mann auf dem Pferd war Roran! Er konzentrierte sich und hrte seit langem wieder die Stimme seines Cousins: Bewegt euch Magier-Pack oder ich mache euch Beine! Einer der Gefangenen blickte auf. In seiner Stimme lag keine Wut, keine Drohung nur Verzweiflung. Wir sind seit drei Tagen marschiert Herr ohne Pause ... wir knnen nicht mehr! Rorans Gesicht verwandelte sich unter seinem Offiziers-Helm in eine wtende Fratze: Du wagst es dich zu beklagen du Missgeburt?! Ich werde dir

beibringen wie sich so ein Irrtum der Natur gegenber den Reinen zu benehmen hat! Roran riss sich seinen Hammer aus dem Grtel und schlug mit voller Wucht auf den Mann ein der Gesprochen hatte. Eragon zuckte bei dem Gerusch des zerplatzenden Schdels zusammen. Tod sank der Gefangene in den Dreck. Lasst euch das eine Lehre sein ihr Missgeburten! fuhr Roran die anderen Beiden an. Ihr macht euer Maul nur dann auf wenn man es euch erlaubt! Musste das sein?! Die wtende Stimme einer Frau lie Roran herumfahren. Katrina stand auf dem Hof. Wut und Trauer lagen in ihrem Blick als sie auf den Krper des Toten blickte. Die Tochter des Metzgers trug nun ein Kleid aus den feinsten Stoffen doch darber eine blutverschmierte Schrze. Hast du wieder die Heilerin fr diese Tiere gespielt Katrina? zischte Roran wtend. Wann begreifst du es endlich das ... Niemals werde ich das begreifen! unterbrach Katrina wtend. Geh auf unser Gemach! brllte Roran. Und glaub blo nicht das du damit davon kommst! Und wenn ich dich einsperren muss damit du das lsst! Du bist meine Frau und hast mir zu gehorchen! Roran fuhr zu seinen Soldaten herum. Glotzt nicht so bld! Schafft diesen Dreck zu Nasuada! Eragon folgte Roran und den Soldaten mit der Traumsicht. Sie schleiften ihre Gefangenen in den Raum der einst Galbatorix Thronsaal gewesen war. Erschreckend wenig hatte sich hier verndert. Nasuada residierte nun hier. Als Eragon genauer hinsah konnte er sich ein bitteres Lachen nicht verkneifen. Neben der neuen Herrin stand der Elf Profion. Er hatte bereits Galbatorix gedient und nun wohl seine Fahne nach dem Wind gedreht. Nur zwei? fragte Nasuada ohne die Gefangenen anzublicken. Ich musste an einem ein Exempel statuieren. antwortete Roran. Nun gut. murmelte Nasuada. Profion! Besorg mir ihre wahren Namen und beginn mit ihrer Ausbildung! Mach sie zu ntzlichen Werkzeugen fr den Kampf! Der Elf verneigte sich kurz und nahm die Gefangenen mit sich. Die ehemalige Herrin der Varden winkte Roran zu sich heran. Ein Lcheln huschte ber ihr Gesicht. Die Truppen sind im Beor-Gebirge versammelt Roran. Endlich! antwortete dieser mit einem grimmigen Lcheln. Dann knnen wir diesen Bund der drei Vlker endlich vernichten! Frieden zwischen den Vlkern! Gleichberechtigung ... Ha! Mit Missgeburten und Monstern? Niemals! besttigte Nasuada. Heit das ... wenn der Krieg vorbei ist und wir keine Magier mehr brauchen....? fragte Roran hoffnungsvoll. Dann knnen wir eine dauerhaftere Lsung anstreben. besttigte Nasuada. Eragon lste die magische Verbindung und konzentrierte sich neu. Er versuchte das bel das er gerade beobachtet hatte nicht an sich heran zu lassen. Ein Funke Hoffnung strahlte in seiner Verzweiflung ber das Gesehene. Es gab eine Rebellen-Gruppe die gegen diese Dunkelheit kmpfte! Konnten die Drachenreiter dort einen Hebel ansetzen? Sollte es dort von neuem beginn wo es schon damals seinen Anfang nahm? Eragon konzentrierte sich auf Tronjheim.

Von oben her schien er in den Krater zu sinken, direkt auf den Stadtturm der Zwerge zu. Er nahm sich einen Augenblick um sich im Drachenhort umzusehen. Ein kleines Licht erregte seine Aufmerksamkeit. Sein magischer Blick glitt nher. War dies nicht die Mamorhhle wo er einst mit Saphira gelebt hatte? In Eragons Brust krampfte sich etwas zusammen. Das Licht war die Flamme einer Kerze. Im Schein dieser Kerze, auf dem Steinernen Fuboden sa Arya. Ihr Anblick zog Eragon vllig in seinen Bann. Erst sehr spt bemerkte er, dass eine zweite weibliche Elfe eingetreten war. Eragon blinzelte verblfft. Es war Knigin Islanzadi, doch die Elfenknigin hatte sich vllig verndert. Sie trug keine prchtige Robe, keinen Umhang aus Schwanen-Federn sondern eine einfach Tunika aus Leinen. Sie sah so einfach aus wie eine Frau von der Strae. Gespannt lauschte Eragon: Arya? Mutter. Jeden Abend kommst du hier her ... du vermisst ihn noch immer oder? An jedem Tag, seit er fortging. Bereust du, dass du ihn nicht begleitet hast? fragte die Knigin. Man hrte deutlich, dass noch weitere Fragen auf ihrer Seele brannten. Aryas Antwort war kaum mehr als ein Flstern: Ja. Dass ich ihn vertrieben habe ist eines meiner vielen Vergehen Tochter. Wir hatten die Chance die Dunkelheit zu vertreiben und ich habe sie durch Arroganz zunichte gemacht. Bald wird die Finsternis uns auslschen. Unsere Kraft ist erschpft. Der Feind sammelt sich an der Grenzfestung im VolnadTal. Der Rat der Vlker hat beschlossen das wir kmpfen. Was sollen wir auch sonst tun. Wir knnen nicht mehr fr unsere Ideen leben. Wir knnen nur noch fr sie sterben. Ich werde mich den Truppen morgen anschlieen Mutter. Das dachte ich mir erwiderte Islanzadi schwach. Es ist wahrscheinlich das du nicht zurck kommst ... Arya ich muss es wissen. Ich habe so viele Fehler gemacht ... Hasst du mich? Arya lie sich Zeit. Nicht einen Moment lie sie die kleine Flamme der Kerze aus dem Auge. Nein Mutter. Ich hasse dich nicht. Ich respektiere, dass du deine Fehler eingesehen hast und versucht hast es besser zu machen doch es ist viel zwischen uns....zerstrt worden. Ich hasse dich nicht aber es ist auch nicht so wie es sein sollte zwischen Mutter und Tochter. Mehr kann ich wohl nicht erwarten. entgegnete Islanzadi matt und verlie ihr Kind. Arya blieb sitzen. Langsam strich sie mit den Fingerspitzen ber die Flamme der Kerze und flsterte etwas in der alten Sprache. Das kleine Licht nahm eine tief blaue Farbe an. Fast flehentlich blickte die Elfenprinzessin in die winzige Flamme. Wo bist du? flsterte Arya. Eragon beendete die Traumsicht uns schoss kurz die Augen. Ebenso leise wie Arya sagte er schlielich: Ich bin nicht da wo ich sein sollte. Der junge Anfhrer der Reiter wand seinen Blick Saphira und Lania zu. Bitte weckt die Anderen. Es liegt Arbeit vor uns! Licht in der Dunkelheit Katrina starrte aus dem Fenster. Gedankenverloren massierte sie die Stelle

ihrer Lippe die vor einigen tagen unter Rorans Schlgen aufgeplatzt war. Es war abgelaufen wie immer: Roran war wtend gewesen weil sie gegenber den Magiebegabten Mitleid gezeigt hatte und sich um sie gekmmert hatte. Weil sie keine Freude daran fand in schnen Kleidern kichernd durch die Burg zu stolzieren whrend das Leid im Land so viele Gesichter hatte. Undankbar hatte er sie genannt. An diese Vorwrfe war Katrina bereits gewhnt. Meistens lie sie diese Reden einfach ber sich ergehen und tat dann weiterhin was sie fr richtig hielt doch als Roran ihr vorgehalten hatte, dass er alles was er tat doch nur fr sie tun wrde hatte sie der Zorn gepackt. Eindeutig hatte sie ihm gesagt was sie von ihm, der Knigin und der neuen Ordnung hielt. Die Schlge die sie fr ihre Offenheit empfangen hatte machten ihr einmal mehr deutlich, dass es sinnlos geworden war an Rorans Gewissen zu appellieren. Sie htte das schon sehen mssen bevor sie geheiratet hatten aber leider war sie damals noch mit Illusionen in die Ehe gegangen. Ihr Blick fiel auf die kostbare Kette die Roran ihr vor seinem Aufbruch an die Front hatte zukommen lassen. Auch dies gehrte zum bekannten Muster: Erst die Beleidigungen und die Schlge, dann Geschenke und Entschuldigungen. Die Kette war einiges wert. Sie wrde gute Heilkruter dafr bekommen dachte Katrina als es an die Tr klopfte. Elva schlpfte durch die Tr und verneigte sich kurz vor Katrina. Sie als Zofe zu bekommen war nicht einfach gewesen fr Katrina. Wre es nach Roran gegangen htte man Elva auch nach ihrer Heilung durch Eragon im nchsten Fluss ertrnkt aber Katrina hatte sie beschtzt. Der missglckte Fluch hatte das Mdchen etliche Jahre ihres Lebens gekostet. Krperlich und geistig war sie inzwischen 15 und, was Roran nie erfahren durfte, sie verfgte noch immer ber Fhigkeiten die sehr ntzlich waren. Fr Katrina war sie mehr als nur eine Zofe. Sie war Freundin und Verbndete. Elva blickte Katrina erschrocken an. Herrin hat er wieder ...? Katrina nickte nur kurz, ergriff dann Elvas Hnde und zog sie nher zu sich. Nun, wie steht es? Ich konnte nur den wahren Namen von einem der beiden neuen Magier verteidigen murmelte das Mdchen verlegen. Profion glaubt nur ihn zu kennen doch der junge Mann, sein Name ist Tomra, wird sicher sein wenn wir ihn befreien. Gut. freute sich Katrina. Jeder Todesfluch den Profion mit dem angeblichen wahren Namen Tomras verknpft wird also ins Leere gehen? Ja! Wei Tomra einen Ort an dem er sicher sein wird? Er mchte zu seinen Verwandten nach Bullridge. Sie sind gegen Knigin Nasuadas Politik ... wie fast jeder im Reich. Seine Flucht aus der Burg ist vorbereitet? Wann? Heute Nacht! Gut Elva, geh zu ihm. Nur er kann den Jungen schnell genug aus der Stadt schaffen. Nimm auch die Kette da mit und verkauf sie. Bring uns dafr Heilkruter mit und gib Tomra auch etwas von dem Geld. Er wird es brauchen knnen. Gut. Elva kicherte. Soll ich ihm noch etwas von euch bestellen? Etwas persnliches vielleicht?

Nun musste auch Katrina lcheln und ihr schoss etwas Blut ins Gesicht. Das ich ihn vermisse und hoffe, dass wir bald wieder Zeit miteinander verbringen knnen :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Arya berblickte das Volnad-Tal am Fue des Beor-Gebirges. Der Wachturm auf dem sie stand markierte den Eingang zu einem der Haupttunnel der Zwerge. Wrde es Nasuadas Truppen gelingen ihn zu nehmen knnte sie nichts daran hindern bis nach Tronjheim oder in jede andere Stadt der Zwerge einzufallen. Kritisch bewertete die Elfe die Verteidigungsvorkerungen die getroffen worden waren und sie kam immer wieder zu dem selben Schluss: Es reichte nicht! Es war einfach nicht genug. Es war Bitter doch es war die Wahrheit: Die Kraft des Paktes der Vlker war aufgezehrt. Niederlage um Niederlage hatte die Truppenstrke schrumpfen lassen, die Moral gedrckt und Vorrte aufgebraucht. Ihre Mutter war zu spt zur Einsicht gekommen. Einst hatte ihr Volk aus 250 000 Elfen bestanden ... 300 waren brig, hatten das Gemetzel in Du Weldenvarden berstanden. Erst als ihre Stdte brannten hatte Islanzadi ihren Fehler erkannt und ihre Tochter aus dem verschrften Hausarrest entlassen unter den sie sie wegen Ungehorsam gestellt hatte. Es reichte einfach nicht: Die Soldaten des Paktes hatten rund um den Wachturm 4 Verteidigungswlle aus gefllten Bumen errichtet und sich dahinter verschanzt. Bogenschtzen standen auf den drei bereinander liegenden Verteidigungsringen des Wachturms und zwei Regimenter Truppen hielten sich in den Tunneln als Reserve versteckt. Vllig unzureichend! Natrlich hatte Arya ihr mglichstes getan um die Moral zu heben. So wie schon unzhlige Male zuvor hatte sie eine Rede gehalten und die Strategie erklrt: Den Feind in der befestigten Stellung erwarten und aufreiben. Einige der Soldaten hatten ihr vielleicht sogar geglaubt doch nun erblickten sie den Feind: Eine erdrckende Masse an Urgals und menschlichen Truppen, Nasuadas Elitegarde, wlzte sich auf die Stellungen des Paktes zu die im Angesicht dieses Feindes nur lcherlich wirkten. Die Kulls und die Urgals bildeten das Zentrum, den Rammbock der auf die Stellungen prallen wrde. Die Menschen sicherten die Flanken. Ob sie auch schweres Kriegsgert mitfhrten lie sich noch nicht sagen. Das drfte spannend werden was? Die Stimme die an Aryas Ohr drang wirkte verspielt. Ein geradezu grotesker Tonfall in Anbetracht der Situation. Die Kruterhexe Angela trat neben Arya. Spannend ist wohl kaum der richtige Ausdruck! knurrte Arya. Aber sei es wie es sei ... wenigstens ist es bald zu Ende ... alles wird bald vorbei sein! Mit diesen Worten machte Arya sich auf den Weg zu den Schtzen. Noch einmal galt es ihre Pflicht zu erfllen. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Angela blickte der Elfe nach. Kindchen, Kindchen! murmelte sie. Die Zukunft hlt noch einiges fr dich bereit. - Vielleicht -maunzte eine feine Stimme. Solembum strich um Angelas Beine. - Ich habe es gesehen -

- Was du siehst Angela ist immer nur ein Faden im Gespinst der Zeit -schnurrte die Werkatze.- Wenn die Prinzessin ihr Leben wegwirft wird das Morgen vielleicht nie das Heute - Dann behalte ich sie wohl besser im Auge. - murmelte Angela als donnernde Hrner verkndeten, dass der Angriff begann. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Die Stunden waren vergangen und Roran war hoch zufrieden. Es lief besser als erwartet. Aber eigentlich war es keine berraschung. Er hatte nicht gewusst ob er lachen oder weinen sollte als der Angriff begann. Die Bollwerke der Verteidiger waren einfach lcherlich. Damit wollten sie seine glorreichen Truppen aufhalten?! Der erste Verteidigungswall war im Sturmlauf gefallen. Die Missgeburten und Blutsverrter die mit ihnen kmpften hatten noch versucht sich zurck zu ziehen. Es war bei dem Versuch geblieben. Der zweite Wall war schon problematischer gewesen aber der Einsatz der schweren Katapulte hatte auch ihn erledigt. Ein rgernis waren die Bogenschtzen auf dem Turm. Sie forderten ihren Blutzoll. Roran brauchte diese Truppen noch. Sie waren das Werkzeug der Reinigung! Nicht nur fr das Reich, nicht nur fr Tronjheim, nein!Um wahre Sicherheit zu gewinnen musste ganz Alagaesia gesubert werden! Roran lachte kurz auf als auch der dritte Wall fiel! Der Sieg stand bevor und weder die Bogenschtzen noch die jmmerliche Verstrkung die nun auf das Schlachtfeld eilte wrde daran etwas ndern! :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Arya strmte an der Spitze ihrer Truppen auf das Feld, dem Feind entgegen. Ihre Muskeln ihr Krper kannte die Bewegungen auswendig: Ausweichen, Angriff, blocken, Angriff ... So ging es immer weiter ... War es in ihrem Leben je anders gewesen? Seit sie zwlf war nicht mehr. Sie hatte jede freie Minute darauf verwandt eine gute Kmpferin zu werden und als sie es war begann der Kampf. Seit ber 100 Jahre kannte sie nichts anderes. Kein Frieden. Nicht in der Welt und nicht in ihrem Herzen. Auch der Schlaf brachte ihr keinen Frieden denn sie wusste wenn sie die Augen schloss, dass wenn sie sie wieder ffnete alles von vorn beginnen wrde. Tag um Tag. Jahr um Jahr. Die Luft um Arya stank. Sie stank nach Blut, nach Tod und verbranntem Fleisch. Es verursachte der Elfe keine belkeit mehr. Sie kannte diesen Geruch inzwischen zu gut. Pltzlich sprte Arya wie etwas ihre Seite traf. Sie blickte an sich hinunter und erkannte eine tiefe Schnittwunde. Seltsam war nur, dass sie keinen Schmerz fhlte. Lag das daran, dass sie eigentlich in ihrem Leben gar nichts mehr wirklich sprte? Ein Kull stand vor ihr und brllte sie an: Beenden wir es Elfenweib! Ausweichen ... blocken ... Angriff! Ihr Gegner fiel aber seine Worte hallten durch Aryas Geist. Es beenden ... Es endlich beenden! War das der Ausweg? Es war doch ohne hin alles sinnlos geworden! Mitten auf dem Schlachtfeld musste Arya pltzlich lachen whrend heie Trnen ihr ber die Wangen liefen. Eine seltsame Leichtigkeit erfllte sie als sie ausrief: Warum nicht! Sie strmte vor, hieb um sich. Alle Angst verflog im Lichte dieser Erkenntnis:

Schlafen! Ewig Schlafen! Keine Kmpfe keine Schlachten mehr! Frieden! Die ewige Ruhe! Da traf er sie! Der Schlag! Direkt auf den Rcken. Sie sprte Fleisch und Muskeln reien ... ein Knacken! War das ihre Wirbelsule? Was machte es schon! Arya sprte wie ihre Sinne schwanden, Finsternis umfing sie. Doch sie hatte keine Angst! Sie begrte die Dunkelheit, den Frieden. Sie wollte sich darin einwickeln wie in eine Bettdecke. Sie hatte das Gefhl zu fallen ... Wohin? Hatte die Zwerge vielleicht doch recht? War sie auf dem Weg in eine andere eine bessere Welt? Eine Welt wo sie vielleicht ihren Vater wiedersehen wrde? Es war nicht wichtig! Was zhlte war nur, dass es endlich vorbei war! Pltzlich durchzuckte ein scharfer Schmerz Arya. Das Gefhl kehrte zurck ... sie sprte Arme, Beine ... Oh du bist wach! sagte Angelas Stimme. Kannst du mir mal verraten was das sollte Mdchen? Einfach so vorzustrmen. Du httest dich fast umgebracht! Zum Glck haben meine Kruter ihre Arbeit getan. Du wirst schon wieder. Arya setzte sich ruckartig auf. Warum?! Eigentlich sagt man Danke wenn einem das Leben gerettet wurde ... WARUM? brllte Arya nun und packte die Kruterhexe an den Schultern. Heie Trnen brannten ihr auf den Wangen. Ich hab doch alles getan! Ich hab doch immer meine Pflicht getan und gekmpft! Warum konntest du mich nicht einfach in Ruhe lassen! Versteh doch: Ich will nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Angela lste Aryas Griff mit sanfter Gewalt und nahm das Gesicht der Elfe in ihre Hnde. Sanft aber bestimmt sagte sie: Jetzt hr mal zu Mdchen: Du bist lngst nicht so alt wie du glaubst und um einiges zu jung um ans Sterben zu denken. Ich wei mehr als du denkst kleine Elfe und ich sage dir eins: Verlier jetzt nicht den Mut! Bald, sehr bald wird die Nacht enden und ein neuer Morgen beginnen. Du wirst im Licht dieses neuen Tages Hoffnung finden Kind und du wirst sie weiter geben. Du wirst noch gebraucht! Es war nicht was Angela sagte, sondern wie sie es sagte. Es gab Arya die Kraft die sie brauchte um aufzustehen und ihr Schwert zu greifen. Gerade wollte sie etwas zu Angela sagen als Knig Orik von den Zwergen in den Raum des Wachturms gestrzt kam wo man die Verletzten versorgte. Du bist wieder auf den Beinen ... Gut, Komm wir brauchen dich! Arya folgte Orik auf die Plattform. Sie berblickte das Schlachtfeld. Es sah dster aus. Der letzte Wall stand kurz davor zu brechen aber das Schlimmste waren die Ra zac. Zwei der Kreaturen flogen auf ihren Lethrblaka Angriffe auf die letzte Stellung des Paktes. Die Flugrsser griffen sich mit Klauen und Schnbeln Soldaten des Paktes, und lieen sie, tdlich verletzt ber den Reihen der Verteidiger wieder fallen, dann schraubten sich die Wesen, und schrillen Schreien, in die Luft bis ber die tief hngenden Wolken und griffen berraschend wieder an. Gerade stiegen die Wesen wieder in die Luft und Arya berlegte fieberhaft wie man sie stoppen knnte. Die Flugrsser verschwanden aus ihrem Blickfeld. Allein ihr furchtbares Kreischen war noch zu hren. Angst keimte auf bei den Verteidigern. Von wo wrde der Feind kommen? Da rissen die Schreie pltzlich ab. Ein Knacken, als wrde ein Genick brechen ertnte. Der erste Lethrblaka strzte durch die

Wolken. Tod schlug er auf den Boden auf. Der Zweite folgte. Auch er war tot doch sein ganzer Krper stand in Flammen. Totenstille breitete sich auf dem Schlachtfeld aus. Was war geschehen? Niemand kannte die Antwort oder wusste recht was er nun tun sollte. Pltzlich durchschnitt donnerndes Gebrll die Stille. Der Anblick der nun folgte brachte Aryas Herz fast zum Stillstand: Drei Drachen brachen durch die Wolken, strzten sich auf Nasuadas Truppen und ertrnkten sie in einem Meer aus Feuer. Den Jubel der Truppen des Paktes nahm Arya nur verschwommen wahr, auch zwei der drei Drachen beachtete sie kaum. All ihre Sinne richteten sich auf den saphirblauen Drachen der in der Mitte der Formation flog. Pltzlich erklang ein vllig bertriebenes Seufzen neben ihr. Arya erkannte Angela. Das wurde auch Zeit. scherzte die Kruterhexe. Versteh mich nicht falsch: Es ist gut das er wieder da ist aber musste der Bengel es wirklich so spannend machen?! Neue Hoffnung Panik hatte die Soldaten ergriffen. Heillose Panik. Menschen wie Urgals strmten nur so aus dem Volnad-Tal. Nichts konnte ihre wilde Flucht stoppen. Damit hatte niemand gerechnet! Alles war nach Plan gelaufen! Der Sieg war zum Greifen nah gewesen, die Soldaten hatten schon geistig mit der Schlacht abgeschlossen und dann der Angriff der Drachen ...! Roran tat sein Bestes um seine Armee wieder in den Griff zu bekommen doch er musste einsehen, dass es sinnlos war. Seine Offiziere waren entweder mit den Soldaten geflohen oder sie wurden bei dem Versuch ihre Truppen aufzuhalten einfach niedergetrampelt. Auch Roran wre es beinahe so ergangen. Er hatte sich auf einen Felsvorsprung gerettet und sah nun hilflos zu wie sich seine Truppen in alle Winde zerstreuten. Monate wrde es dauern um sie auf ihre Posten zurck zu prgeln. Voller Hass starrte er zu dem Blauen Drachen empor ... Garrow htte dich im Brunnen ersufen sollen als Selena dich herauswrgte Cousin ... dachte er wtend ... dann wre alles besser! Aber er konnte nicht sehen was fr eine Missgeburt du warst ... Was war das?! Roran erstarrte. Der blaue Drache nderte seine Flugbahn ... kam direkt auf ihn zu ... er musste fliehen, doch es war zu spt. Riesige Klauen schlossen sich zu einem eisenharten Griff um ihn. Der Flug war kurz und endete fr Roran mit einer unsanften Landung. Der Drache lie ihn in geringer Hhe ber einem Plateau fallen. Benommen rappelte er sich auf. Der Drache war gelandet. Sein Reiter kam auf ihn zu! Es war tatschlich Eragon! Roran griff nach seinen Waffen doch diese lsten sich von seinem Grtel flogen auf seinen Cousin zu und verdampften etwa einen Meter vor ihm. Pltzlich sprte Roran wie sich unsichtbare Fesseln um ihn legten. Eragon stand jetzt unmittelbar vor ihm. Welche Gefhle lagen in seinem Blick? Eine Mischung aus Mitleid, Verachtung und Wut? Sei gegrt Roran. begann Eragon tonlos. Ich will mit dir reden ... Ich aber nicht mit dir du Bastard, du ver ... Die selbe Kraft die Rorans Krper band schloss ihm jetzt den Mund. Gut, dann hrst du eben nur zu. Das sollte zu einen inzwischen eine neue

Erfahrung fr dich sein und zum anderen spart es uns Zeit. Du wirst keine Zeit damit vergeuden mir Hass-Reden entgegen zu schleudern und ich werde darauf verzichten den Versuch zu unternehmen dich aus dem Abgrund zu ziehen in den du gefallen bist. Mein Herz weigert sich noch es zu glauben aber wir beide wissen Roran: Dafr ist es lngst zu spt. Du bist schon viel zu weit gegangen. Das zeigt mit die Tatsache, dass du die Ra zac fr dich arbeiten lt. Die Truppen des Paktes, die du versklaven und tten wolltest haben weder dir noch Katrina je etwas getan aber um sie zu verfolgen lsst du die Ungeheuer fr dich kmpfen, die deine Frau entfhrt und unsere Heimat Carvahall zerstrt haben! Es ist blanke Ironie: Damals warst du der, der aus Carvahall fort wollte. Geld verdienen in der groen Welt! Ich wollte um nichts in der Welt fort und nun ... Nun bist du der, der an der Welt zerbrochen ist. Ich werde dich nicht tten Cousin. Die Gtter wissen, dass du es verdient httest fr deine Verbrechen doch dieses mal, dieses eine Mal werde ich noch Gnade walten lassen. Ich mchte das du deiner Knigin etwas von mir bestellst. Sag ihr: Wenn sie glaubt es sei bereits vorbei, dann irrt sie. Es fngt jetzt erst an! Desweiteren soll sie sich gut berlegen wem sie von nun an ein Leid antut, denn es wird ihr von nun an heimgezahlt werden. Das Gleiche gilt fr dich Roran und nun verschwinde! Ich kann dich nicht mehr sehen. Mit einer schnellen Handbewegung beschwor Eragon einen Zauber. Roran fhlte wie in eine unsichtbare Kraft von seinem Cousin fort schleuderte ihn aber Sanft in der Nhe eines Herrenlosen Pferdes landen lie. Sofort ergriff er die Zgel. Es lag Arbeit vor ihm. Er musste seine Rache planen. Ohne groe Mhe brachte er sein Gewissen zur Ruhe. Eragons Anblick hatte alte Gefhle wach gerufen, doch er schob sie von sich. Seine Aufgabe war gut und gerecht. Er musste die Welt von den Missgeburten befreien ob sie nun Fremde oder Verwandte waren! :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Die Schlacht war gewonnen! Nie htte Arya das fr mglich gehalten. Doch der Sieg kmmerte sie im Moment nicht. Auch die beiden Drachen, die gemeinsam mit ihren Reitern bereits in Mitten der Truppen des Paktes standen, mit Fragen bestrmt und mit Jubel bedacht wurden waren ihr im Moment egal. Was zhlte war nur der blaue Drache, der nun zur Landung ansetzte. Viele der Krieger des Paktes waren Kmpfer der Varden gewesen. Sie kannten den Reiter dieses Drachens und begrten ihn besonders begeistert. Arya schob sich durch ihre Reihen. Sie musste zu ihm! Musste mit ihm sprechen, soviel gab es zu sagen. Sie konnte es immer noch nicht glauben ... nicht bevor... Sie hatte die letzte Reihe durchbrochen. Sie stand direkt vor ihm. Es war Eragon! Er wirkte gereifter als bei ihrem letzten Treffen. Pltzlich berkam eine Angst Arya. Wie oft hatte sie diesen Moment im Traum erlebt? Hatte direkt vor ihm gestanden, so wie jetzt! Dann war sie aufgewacht. All das Glck, dass sie gefhlt hatte war fort geronnen wie feiner Sand und alles was geblieben war waren Trnen und Einsamkeit. Sie hatte das Gefhl es nicht berleben zu knnen wrde es nun wieder geschehen. Mit einem Mal war sie sich sicher, dass genau das eintreten wrde wenn sie ihre Hand ausstecken und den Versuch unternehmen wrde ihr Glck zu ergreifen.

Doch dann fhlte sie wie etwas Warmes ihre Hand umschloss. Fast erschrocken erkannte sie, dass Eragon sie ergriffen hatte. Es tut mir leid, dass ich so lange fort war ... sagte die Stimme die Arya so lange vermisst hatte. Ich will dir nur sagen ... Arya lie ihn den Satz nicht beenden. Sie schlang die Arme um Eragons Hals und drckte ihn so fest an sich wie sie konnte. Sie wusste nun, dies war kein Traum! Das konnte sie anfassen und festhalten! Es strte die Elfe nicht, dass erneut Jubel aufkam als sie Eragon an sich drckte. Fr sie zhlte nur, dass von seiner Wrme, seinen Hnden, die sie auf ihrem Rcken sprte, unbndige Kraft in sie zu strmen schien. Es kam Arya vor als spre sie zum ersten Mal ihr Herz schlagen oder wie sich ihre Lungen mit Luft fllten. Sie fhlte sich lebendig und glcklich. Versprich mir das du bei uns bleibst! flsterte sie Eragon leise zu. Du hast mein Wort. Die Antwort steigerte Aryas Freude noch und langsam lste sie die Umarmung. Erst jetzt fielen ihr die vielen Augen aus, die sie beobachteten. Schnell schickte sie mental eine Bitte an Eragon. Sie wollte so bald wie mglich etwas Zeit mit ihm allein verbringen. So viel war nun endlich zu klren. Er stimmte zu. Wo sind Saphira und der grne Drache? Arya fiel das Fehlen der beiden jetzt erst auf. Sie mussten wieder abgeflogen sein, nachdem sie ihre Reiter abgesetzt hatten. Varos und seine Gefhrtin holen noch jemanden ab. erklrte ein junger Halbelf. Er musste der Reiter des Grnen sein. Ah, da sind sie schon wieder. In der Tat landeten die beiden Drachen gemeinsam mit einem jungen Drachenmdchen neben ihren Reitern. - Warum musste ich eigentlich warten?! -beschwerte sich die Kleine.- Den Kerl der Vaters Ei zerstren wollte htte ich ... Beim nchsten mal Lania! lachte Eragon. Ich darf zunchst mal vorstellen: Galen und sein Drache Varos. Lian und Temochie und dieses naseweise Frulein ist Lania, Saphiras und Varos Tochter. Ein wildes Drachenmdchen, welches die sehr wichtige Aufgabe hatte das kostbare Geschenk zu beschtzen, dass die Drachen des Ostens dem Pakt der Vlker machen. Es handelt sich ... Eragon wurde durch einen Tumult unterbrochen, der alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Jemand bahnte sich einen Weg durch die Menge: Aus dem Weg! Aus dem Weg sage ich! Ich breche ihm alle Knochen! Orik platzte in die Runde und funkelte Eragon an. Du! Wo warst du? Treibst dich in der Weltgeschichte herum whrend hier alles zum Teufel geht! Und grins mich nicht so an Jungchen ich ... Lass das hab ich gesagt! Nenn mir einen Grund warum ich mich freuen sollte dich zu sehen. Ach was sag ich: Nenn mir einen guten Grund dich nicht sofort umzubringen! Weil, mein lieber Orik du, wenn du dich nicht freust mich zu sehen und mich umbringst, keinen Grund hast dich haltlos mit mir zu betrinken. Orik ffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn wieder und machte ein Gesicht als wrde er angestrengt nachdenken. Stimmt! gab der Zwergenknig schlielich zu. Das ist ein guter Grund. Glck gehabt Jungchen!

Mit diesen Worten brach Orik in ein so schallendes Gelchter aus, dass es einfach ansteckend wirkte. Als sich alles nach mehreren Minuten wieder beruhigt hatte fragte Arya: Was ist denn das nun fr ein Geschenk? Eragon nickte Lian und Galen zu. Die Beiden ffneten die Beutel, die an Lanias Rcken befestigt waren. Zum Vorschein kamen zwei Dracheneier: Eines glnzte wie Kupfer, das Zweite war so wei wie frischer Schnee. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Katrina stolperte in die groe Hhle auerhalb von Urbaen. Nur wenige kannten sie und nur sie kam von Zeit zu Zeit an diesen Ort. Heute hatte sie es besonders eilig gehabt, daher war sie beim Aufstieg ein paar mal gefallen. Ihr Kleid war zerrissen und sie war vllig auer Atem aber er musste es wissen. Bist du hier? fragte sie ins Halbdunkel hinein. Eine Gestalt kam auf sie zu. Er war es. Katrina was ist los? Du bist ja vllig aufgelst. Der Pakt hat gesiegt! Das ist wunderv ... Er hat ihnen geholfen. Die Boten haben die Nachricht gebracht. Eragon! Er ist zurck! Ein langes Schweigen folgte. Dann sprach er wieder: Endlich. Dann ist es an der Zeit. Wenn du alles erledigt hast ... mit ihm. Knnen wir dann endlich fort gehen? Du und ich und natrlich Elva? Sie muss mit, allein kann sie hier nicht bleiben! Natrlich nicht meine Liebste. Sie kommt mit uns. Aber nun musst du zurck zur Burg. Sonst vermissen sie dich dort. Bald hole ich dich ab und dann bleiben wir fr immer zusammen! Du wrdest mir nie so weh tun wie Roran oder? Niemals! Ein Lcheln huschte ber Katrinas Zge. Schnell drckte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und verlie dann die Hhle. Eine Weile war es still um ihn doch dann hrte er die wohl bekannte Stimme. Dann gehen wir also mit deinem Herzstern fort wenn alles erledigt ist? Er blickte in die rubinfarbenen Augen. - Allerdings. Oder hast du Einwnde Dorn? - Warum sollte ich Murtagh. Sie macht dich glcklich. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Knigin Islanzadi und Oromis saen im Gemach der Knigin. Vor ihnen auf dem Tisch stand ein Brettspiel der Elfen, doch keiner von Beiden konnte sich recht dafr begeistern. Ob es wohl schon zu Ende ist? fragte die Knigin schlielich. Oromis lie sich Zeit. Der alte Drachenreiter wirkte mde und angegriffen. Sobald Glaedr das Tal erreicht hat wissen wir mehr. Es ist furchtbar! Da drauen tobt ein Kampf und mein Drache und ich taugen nicht zu mehr als dazu Brieftaube zu spielen. - Das habe ich berhrt alter Freund! - knurrte Glaedr in Oromis Kopf.- Sieh dir lieber an was ich gerade sehe. Es drfte deine Laune heben.

Mein alter Kampfgefhrte meldet sich, er ... Oromis verstummte. Die Knigin beobachtete die Vernderung auf seinem Gesicht. Alles hatte sie erwartet aber kein Lcheln, keine Trnen der Freude! Was siehst du Oromis? Islanzadi ... in meinem ganzen Leben habe ich nie an Gtter geglaubt aber das was ich gerade sehe kommt einem Wunder am nchsten. lachte Oromis. Sieh selbst ... Der alte Drachenreiter ffnete seinen Geist fr die Knigin. Eragon! Saphira und ... andere Drachen ... sind das Dracheneier?! - Ja. knurrte Glaedr. Aber sieh dir mal den Jungen da an Oromis. Neben dem grnen Drachen. Kommt er dir bekannt vor? Pltzlich vernderte sich das Gesicht des alten Elfen. berraschung, Freude, Angst und Unsicherheit lagen pltzlich in seinen Zgen. Was hast du alter Freund? fragte die Knigin besorgt. Diesen Jungen da Islanzadi ... ich muss ihn sprechen so bald wie nur mglich! Die sieben Fehler des alten Wchters Eragon blinzelte in die grelle Sonne als er aus dem Halbdunkel der Tunnel trat. Vor ihnen erhob sich Tronjheim, die Hauptstadt der Zwerge. Elfen, Menschen und Zwerge sumten den Weg der Gruppe und ihr Jubel erfllte die Luft. Ehrfurcht gebietend erhob sich der Stadtturm vor ihnen. Besonders auf Lian und Galen machte das Bild Eindruck. Und ich dachte Vaters Palast wre eindrucksvoll. flsterte die junge Reiterin. - Pah! - grunzte ihr Drache. - Du bist natrlich das Eindrucksvollste Wesen auf der Welt - schmunzelte Lian. Aus den Augenwinkeln beobachtete Eragon Galen. Seit der junge Halbelf Glaedr gesehen hatte war er sehr still geworden und nun da Knigin Islanzadi und Oromis auf die Neuankmmlinge zu kamen spannte sich der ganze Krper Galens an. Freundlich begrte die Knigin die Gruppe und bat sie in den Konferenzraum zu einer Besprechung. Mit einem wissenden Lcheln bedachte die Knigin Arya die Eragons Hand fest umklammert hielt als htte sie Angst ihn wieder zu verlieren. Aus Platzgrnden fhrte Saphira die Drachen in den Hort hoch ber der Stadt. Gedanklich wrden die mchtigen Wesen verfolgen wie sich die Dinge weiter entwickelten. Eragon fiel auf, dass nicht nur Galen sich merkwrdig verhielt. Oromis suchte stndig Blickkontakt zu dem Halbelfen doch dieser vermied es bestndig den alten Reiter anzusehen. - Bisher haben wir Galens Schweigen was seine Vergangenheit betrifft hin genommen. - sagte Saphira in Eragons Kopf.- Doch vielleicht ist nun der Zeitpunkt Fragen zu stellen. Eragon stimmte ihr stumm zu, wand sich aber zunchst an die Knigin der Elfen. Ihr verndertes ueres verunsicherte ihn noch immer. Ihre Kleider waren sehr einfach ohne jeden Schmuck oder Verzierung. Es entsprach nicht der ehrfurcht gebietenden Frau die Eragon vor vielen Jahren kennen gelernt hatte.

Ihr habt euch verndert Hoheit. Nicht nur uerlich Eragon. antwortete die Knigin. Ich habe viele Fehler begangen und es war mein Volk das dafr einen schrecklichen Preis gezahlt hat. Du weit von Du Weldenvarden? Ja. Erst als unsere Heimat brannte habe ich erkannt wie tief wir gefallen waren. Man nannte uns das schne Volk, doch unsere Arroganz ... unser Glaube ber den Dingen und den anderen Vlkern zu stehen hat unsere innere, unsere wahre Schnheit zerstrt. Ich mache Nasuada keine Vorwrfe ... ich habe unser Volk in den Untergang gefhrt. Wie knnte ich mich noch kleiden wie eine groe Knigin? Ich war es nicht. Vielleicht knnen wir das Bse von der Welt vertreiben aber mein Volk wird ber kurz oder lang sterben Eragon! Wir sind zu wenige! Du weit wie selten Kinder bei uns sind, wir werden vergehen und es ist meine Schuld! Es gibt mehr von euch als ihr denkt Hoheit beschwichtigte Eragon. In den Lndern des Ostens leben nicht nur Menschen. Sonden auch die Jade-Elfen. Sie sind die Kinder eures Volkes die einst im Osten lebten. Ihre Zahl ist hoch und sie sind der Meinung, dass aus zwei wieder eins werden soll. Beginnen soll es mit einer Allianz zwischen eurem Pakt und den Vlkern des Ostens. Abrupt blieb die Knigin stehen und sah Eragon durchdringend an. Ist das wahr? flsterte Islanzadi und ihre Augen glnzten feucht. Eragon nickte. Eine Trne floss ber die Wange der Knigin als sie nach Worten suchte. Schlielich flsterte sie ein einfaches Danke das mehr sagte als eine lange Rede. Eragon sprte wie Arya zrtlich seine Hand drckte. Auch in ihrem Blick erkannte Eragon Dankbarkeit und Erleichterung. Die Gruppe hatte nun den Konferenzraum erreicht und Knigin Islanzadi bat alle Platz zu nehmen. Sie war begierig mehr ber das Bndnis zu erfahren, dass Eragon anzubieten hatte doch der Anfhrer der Reiter wusste, Es gab noch einen anderen Punkt zu klren. Noch immer belauerten sich Oromis und Galen. Eragon war der Meinung, dass es nun genug war. Galen! Der junge Halbelf zuckte vor Anspannung zusammen als er angesprochen wurde. Oromis-Elda! Auch Eragons ehemaliger Lehrer wirkte erschrocken als sich die Aufmerksamkeit auf in richtete. Was ist zwischen euch? Keiner der Beiden antwortete. Galen ich habe bisher dein Schweigen was deine Vergangenheit betrifft hingenommen weil du mein Freund bist aber ich werde das Gefhl nicht los, dass sie dich nun eingeholt hat. Schon in Chin warst du immer sehr schweigsam wenn ich von meinem alten Mentor sprach. Glaube nicht, dass ich das nicht bemerkt htte. Ob es dir gefllt oder nicht an diesem Tisch sitzen die Wesen versammelt die die Zukunft gestalten werden. Der Vergangenheit darf uns dabei nicht im Weg stehen. Also ...? Galen schien entschlossen zu sein weiter zu schweigen aber Varos Stimme, fr alle hrbar, lie ihn aufhorchen. - Rede endlich Junge. Es geht um deine Freunde! Wenn du weiter schweigst

trennst du dich von ihnen und mich damit von meiner Familie, willst du das? Natrlich nicht Groer! murmelte der junge Reiter schlielich. Langsam griff er hinter sich und holte einen kunstvoll gefertigten Dolch hervor. Die Scheide war aus feinem Elfenbein und mit Weigold verziert. Der Griff der Waffe war ebenfalls aus Weigold und stellte einen Drachen dar, der die anmutig geschwungene Klinge zu speien schien. Galen legte die Waffe auf den Tisch und schob sie zu Oromis hinber. Mit zitternden Hnden ergriff der alte Elf die Kostbarkeit. Also bist du es. flsterte er. Ja ... Grovater! zischte Galen giftig. Der Enkel der nie geboren wre wenn es nach euch gegangen wre! Die Jade-Elfen fanden mich auf ihrer Flucht in der Wste! Neben den Leichen meiner Eltern. Sie waren gemeinsam mit ihren Drachen von den Wyrdfell umgebracht worden. Auch mich hatten sie versucht zu tten obwohl ich erst 3 Jahre alt war! Doch in dem Klumpen Fleisch der mein Krper war, befand sich noch etwas Leben. Zu gro waren die Verletzungen um sie zu heilen selbst durch Magie. Daher legten sie mich in den langen Schlaf! Lange hat es gedauert bis ich wieder bei Krften war! Erst vor etwas mehr als 20 Jahren konnte ich wieder leben. Bei meinen Eltern hatte man den Dolch gefunden und man gab ihn an mich weiter. Auch das Tagebuch meines Vaters! Ich wei wer ihr seid Grovater und wie ihr ber Wesen wie mich denkt! Dreckblter! Verunreinigte die nicht sein drfen! Ich kenne euch! Oromis hielt den Dolch nach wie vor in den Hnden und schttelte langsam den Kopf. Du weit nur wer ich war. Ich bestreite nicht schrecklich Fehler gemacht zu haben. Nichts verlange ich von dir auer das ich dir sagen darf wer ich nun bin und wie ich es wurde. Hoffnungsvoll blickte Oromis Galen an. Nur widerwillig nickte der Halbelf. Der letzte der alten Reiter begann zu erzhlen: Vor sehr langer Zeit, vor den Wyrdfell hatte ich eine Gefhrtin. Kira war ihr Name. Ich liebte sie ber alles. Sie war der leuchtende Stern meines Lebens und eines Tages sagte sie mir, dass sie ein Kind erwarten wrde. Unser Glck kannte keine Grenzen doch bei der Geburt deines Vaters starb sie. Es war ein schwerer Schlag fr mich und damals beging ich den ersten Fehler in einer langen Reihe. Ich gab mich nicht der Trauer hin sondern Verband die Liebe fr deinen Vater einfach mit meinem Schmerz. Ich nahm mir nicht die Zeit zu trauern sondern baute mein ganzes Leben nur noch um ihn auf. Ihm ein gute glckliches Leben zu schenken war meine einzige Aufgabe. Ich erdrckte ihn fast mit meiner Liebe doch er nahm es hin den er kannte es nicht anders. Zu dieser Zeit waren auch die Menschen schon Teil der Ordens der Drachenreiter. Wir Elfen ... wir tun uns schwer mit Vernderungen und die Menschen waren eine gewaltige. Mnner wie Vrael erkannten, dass wir mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede hatten und begrten sie freudig andere lehnten sie mit feurigem Hass ab und die Mehrheit stand unschlssig zwischen den beiden Standpunkten und neigte sich mal mehr der einen und mal der anderen Seite zu. So auch ich. Ich war der Meinung, dass menschliche Reiter mehr die Futruppen des Ordens waren whrend wir Elfen fhren sollten. Vrael sah das anders und ich akzeptierte seinen Standpunkt auch wenn ich ihn nicht teilte. Die wenigen, die den Menschen ablehnend gegenber standen hatten auch keine wirkliche Stimme in

wichtigen Rten so blieben die Konflikte kleine vereinzelte Reibereien. Nichts ernstes. Als mein Sohn, dein Vater Fenrie 16 Jahre alt war erlaubte ich ihm endlich bei einer Reiterprfung teilzunehmen. Bisher hatte ich es ihm aus bertriebener Sorge immer verboten, wie viele andere Dinge auch. Als ein junger Drache ihn erwhlte war ich natrlich sehr stolz auf ihn. Ich schenkte ihm diesen Dolch. Er sollte ihm Glck bringen. Ich bat Vrael mich seine Ausbildung vornehmen zu lassen doch mein alter Freund lehnte ab. Es war nicht der Brauch des Ordens das nahe Verwandte zu Lehrer und Schler wurden. Auf meine Bitte hin gab man mir aber die Erlaubnis den Meister whlen zu drfen und natrlich fiel meine Wahl auf eine elfische Reiterin namens Saminra. Sie bildete meinen Jungen gut aus aber durch sie und seinen Drachen Arokh lernte Fenrie eine vllig neue Freiheit kennen. Er begann fter mit mir zu diskutieren als ich es gewohnt war. Es befremdete mich, erzeugte das Gefhl, dass ich ihn verlieren wrde. Ich war damals in dem festen glauben verhaftet, dass nur das Leben, dass ich fr meinen Sohn plante ihn glcklich machen knnte. Mein zweiter groer Fehler! Den dritten beging ich als er deine Mutter traf und sich in sie verliebte. Marina eine Menschenfrau. Ich war auer mir als er es mir erzhlte. Ich sagte Dinge, die einen tiefen Graben zwischen uns rissen doch ich war viel zu verblendet um die Schuld fr die Entfremdung von Fenrie bei mir zu suchen. All meine ngste und meine Wut richtete ich auf deine Mutter. Ich war vllig blind fr die Tatsache, dass sie eine ehrliche, mutige Frau und eine gute Drachenreiterin war. In den Augen mit denen ich damals die Welt sah war sie einfach nur etwas, dass ich nicht im Leben meines Sohns wollte. Ich bedrngte die Beiden wo ich konnte und machte ihnen das Leben zur Hlle. Doch ihre Leibe war strker als alle Intrigen die ich ihnen entgegen warf...und es waren einige! Doch sie hielten die Nhe zu mir nicht mehr aus und als Marina feststellte, dass sie schwanger wahr beschlossen die beiden Vroengard zu verlassen und als Botschafter zu den Drachen des Ostens zu gehen. Als ich von ihren Plnen erfuhr sagte ich meinem Sohn Worte zum Abschied die kein Vater je sagen sollte und ich werde sie nicht wiederholen. Natrlich war all das nur der verzeifelte Versuch meinen Sohn zu halten aber natrlich scheiterte ich damit. Er ging, zusammen mit Marina. Ich blieb zurck. Voll Wut, unbewltigter Trauer und Einsamkeit. Daraus wurde mein vierter und fnfter Fehler geboren. Mein Zorn auf alle Menschen und Halbelfen! Ich war damals bereits Mitglied im ltestenrat der Reiter und ... ich... ich begann dafr zu kmpfen, das die Fhrungsrolle und Reinheit der Elfen gesichert wre. Vllig von Sinnen stellte ich verrckte Antrge: Menschen sollten nur Dracheneier berhren drfen, nachdem die jungen Drachen darin jeden mglichen Elfen abgelehnt hatten. Menschen sollten nicht dem ltestenrat angehren oder Offiziere des Ordens werden drfen. Verbindungen zwischen den Vlkern sollten verboten sein und erst recht sollten Verunreinigte nicht zu Reitern werden drfen. Natrlich wurden all diese Verrcktheiten abgelehnt. Mit grter nur mglicher Mehrheit aber dennoch richtete ich ich groen Schaden damit an. Ich hob den Konflikt innerhalb der Reiter auf eine neue Ebene. Er wurde von privaten Streitereine zu einer politischen Auseinandersetzung. Ja, ich warf die Saat aus, die Galbatorix mit den 13 eingebracht hat. Das grte Geschenk an ihn war mein fnfter Fehler: Morzan! Vrael brachte ihn zu mir weil er wohl hoffte, dass ein menschlicher Schler

mir helfen wrde einige Dinge klarer zu sehen. Auerdem war Morzan mit seinen 14 Jahren bereits ein gebranntes Kind und brauchte einen Lehrer mit Erfahrung. Wre mein Denken nicht von meiner Wut vernebelt gewesen htte ich wohl dieser Lehrer sein knnen aber ... Die wenigsten wissen was Morzan alles durchlitten hatte bevor er zu den Reitern kam. In einem Feuer hatte er seine Eltern verloren. Man brachte ihn zu seinem Onkel und dessen Frau. Dort war er etwa so willkommen wie ein Wolf in einem Schafstall. Die Erinnerungen an das Feuer, welches auch ihn fast gettet htte verfolgten Morzan bis in seine Trume. Er schrie in der Nacht und weinte viel. Er war nur ein Kind von fnf Jahren. Liebe und Fhrsorge htte er gebraucht. Doch seine Tante fand eine einfachere Mglichkeit ihn zur Ruhe zu bringen. Sie gab ihm Wein. Jeden Tag und jeden Abend bis er schlielich, bereits in seinen jungen Jahren nicht mehr ohne Alkohol leben konnte. Ich aber war blind fr sein Schicksal. Fr mich war er nur ein sich ewig raufender Sufer aus dem nie etwas werden wrde. Ich behandelte ihn schlecht und stellte ihm Aufgaben die er nicht vollbringen konnte. Das war dann wiederum fr mich der Beweis, dass menschliche Drachenreiter eine Vergeudung waren. Doch pltzlich nderte sich Morzan. Er fing an gegen seine Sucht zu kmpfen und gewann nach harter Schlacht. Er macht Fortschritte im Unterricht die ich nie erwartet htte, war ruhiger und ausgeglichener. Jeder andere Lehrer htte das begrt doch tief in mir wusste ich wohl, dass diese Besserungen nicht mein Verdienst sein konnten. Ich forschte nach und was ich entdeckte fhrte zu meinem sechsten Fehler: Morzan hatte eine Gefhrtin. Eine Elfe und Drachenreiterin. Gwyn. Desweiteren entdeckte ich, dass die Beiden ein Kind hatten. Einen kleinen Jungen, erst wenige Wochen alt. Liebe hatte ihn gewandelt, gab ihm Kraft und Hoffnung. Fr mich jedoch war dies untragbar! Eine weitere Elfe sollte an einem Menschen vergeudet werden? Niemals! Ich wusste, das Gwyns Eltern ebenfalls glhende Verfechter der Reinheit unseres Blutes waren und so verriet ich die Beiden. Gwyn wurde von ihren wtenden Eltern nach Ellesmra gerufen. Morzan bat sie zu bleiben doch sie vertraute darauf, dass der Anblick ihres Enkels die Herzen ihrer Eltern ffnen wrde. Bei dem was dann geschah war ich anwesend. Nie werde ich es vergessen oder mir verzeihen. Gwyns Eltern waren verdchtig ruhig als sie ihre Tochter trafen. Ich war fast enttuscht. Ihr Vater, Lord Elron wollte mit ihr reden whrend ihre Mutter sich um den kleinen Menwis kmmern wollte. Ich war bei Gwyn und ihrem Vater als wir einen schrecklichen Schrei aus dem Nebenzimmer hrten. Lord Elron blieb ganz ruhig als Gwyn ins Nebenzimmer lief. Ihre Mutter stand dort, in der Hand ein blutiges Messer. Sie hatte den kleinen Menwis gettet und sagte ihrer Tochter ins Gesicht, dass sie es fr sie getan htte. So ein unreines Wesen drfte nicht leben und nun gbe es ja auch nichts mehr, was ihr kleines Mdchen an diesen Menschen binden wrde, nun wrde alles gut werden! Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag! Das hatte ich doch nicht gewollt! Diese Leute hatte ich Freund genannt. Ihre Ansichten untersttzt und ... Doch damit war die Tragdie noch nicht beendet: Gwyn sprang auf ihre Mutter zu und entriss ihr das Messer. In einem Moment in dem fr sie nichts zhlte auer der Schmerz um den Verlust ihres Kindes nahm sie sich das Leben. So wie wir Menwis Todesschrei gehrt hatten vernahmen wir nun den ihrer Drachendame Wilana. Sie war trchtig gewesen. Von Voratan, Morzans Drachen. Ich versuchte ihre Eier zu retten indem ich sie aus ihrem toten Krper schnitt. Zwei waren es, doch nur in

einem regte sich noch Leben. Doch der kleine Drache war zu schwach als wir ihn aus dem Ei holten. Er war weit vor der Zeit gekommen. Er lebte nur ein paar Stunden. Als Morzan und Voratan in Ellesmra ankamen war alles was die Beiden je geliebt hatten tot. Die Herzen der Beiden starben an diesem Tag und die hasserfllten Monster wurden geboren, die Galbatorix so treu dienen sollten. Morzan fing wieder an zu trinken und ich konnte ihm nicht helfen. Von allen Wesen in Alagaesia ich am wenigsten. Daher lie ich auch die Freundschaft zwischen Morzan und Brom so lange zu. Ich hatte die Hoffnung, dass....es Morzan wieder Halt geben wrde. Alles war verloren, als Morzan neben seinem alten Freund, dem Wein, einen neuen traf. Galbatorix. Ich habe versucht meine Fehler wieder gut zu machen Galen. Ich gab Brom alles was Morzan nicht erhalten hatte. Entschuldigte mich ffentlich bei den Menschen des Ordens und tat alles, damit Elron und seine Frau fr den Mord bestraft wurden. Ich schrieb auch an deinen Vater. Ich wollte ihn nicht ungebeten besuchen. Zu oft hatte ich mich in sein Leben gedrngt. Diesmal wollte ich ihn mehr achten. Er antwortete mir, dass er mich zwar noch lieben wrde aber....Er sagte, dass ich die Brcke zerstrt htte die alle Liebenden, ob nun Eltern und Kinder oder Gefhrten, verbindet zerstrt htte. Das Vertrauen. Ich htte dich gern kennen gelernt Galen. Htte mich gern bei deiner Mutter entschuldigt und ihr und meinem Sohn meinen Segen gegeben aber mache Fehler lassen sich nicht berichtigen. Als dann die Welt in Dunkelheit fiel wusste ich, dass ich meinen Teil dazu beigetragen hatte. Oromis stand auf und ging zu Galen. Er streckte ihm den Dolch hin. Ich habe ihn deinem Vater geschenkt. Er soll jetzt dir gehren. Vielleicht knnen wir doch zueinander finden, mein Enkel. Zweifel standen Galen ins Gesicht geschrieben als er fragte: Warum hast du Eragon dann vor fnf Jahren nicht geholfen als ... Der junge Halbelf brach ab. Als ich meine Fehler beging beendete Islanzadi den Satz fr ihn. Mein siebter Fehler. gestand Oromis. Schlimmer als etwas falsches zu sagen ist es zu schweigen wenn man sprechen sollte weil die Last der Vergangenheit einem das Vertrauen in die eigene Weisheit geraubt hat. Dafr muss ich dich um Verzeihung bitten Eragon. Auch dir war ich kein guter Lehrer. Langsam nickte Eragon. Sagen konnte er nichts. Zu viel hatte er gerade erfahren. Und was wird nun aus uns Galen? fragte Oromis und hielt seinem Enkel erneut den Dolch hin. Zgernd ergriff der Halbelf ihn. Das wird die Zeit zeigen Grovater. Es braucht Zeit. Aufbruch Eragon brauchte einige Sekunden um die Geschichte zu verarbeiten, die sein alter Lehrmeister gerade erzhlt hatte. Wie viel leichter war es gewesen in Morzan eine Ausgeburt des Bsen zu sehen und nicht einen Menschen der vom Leben gebrochen worden war. Die drckende Stille die zwischen Oromis und seinem neuen Enkel herrschte breitete sich auf alle Anwesenden aus. Jrmundur, der nun das Oberhaupt der Menschen des Paktes war rutschte etwas unsicher auf seinem Stuhl herum, Orik kratzte sich nachdenklich den Bart und der Blick von Knigin Islanzadi

war ins Leere geglitten. Schlielich unternahm Eragon den Versuch, die Unterhaltung wieder in Gang zu bringen. Nun, es berrascht immer wieder wie weit die Schatten der Vergangenheit reichen aber wir mssen uns nun der Gegenwart und vor allem der Zukunft widmen. Der junge Anfhrer der Reiter erntete einige dankbare Blicke als alle Anwesenden ins Hier und Jetzt zurck fanden. Es war Jrmundur, der zuerst das Wort ergriff: Eragon, natrlich sind wir alle froh dich wieder zu sehen aber ich befrchte, dass auch drei Reiter uns nicht dauerhaft retten knnen. Wir haben wenn wir all unsere Truppen zusammen legen nur noch etwa 10000 Mann. Alle brigen sind gefallen, oder auf eine Weise verwundet worden die es ihnen unmglich macht weiter zu kmpfen ... Das knnte sich aber bald ndern! warf Arya ein. Wenn bekannt wird, dass Eragon und mit ihm die Reiter zurck sind werden sich sicher viele Brger des neuen Reichs auf unsere Seite schlagen. Bisher tun es nur wenige weil sie keine Hoffnung fr unsere Sache sehen. Wohl wahr! knurrte Orik. Aber das werden Bauern, Schuster und sonstige Zivilisten sein. Wir brauchen Zeit um die zu Kriegern auszubilden und alle auf einmal werden sie auch nicht vor unseren Porten stehen. Zeit ist leider der entscheidende Faktor und ob Nasuada uns die lt ...? Alles hngt davon ab wer schneller Truppen aufstellen kann. stimmte Knigin Islanzadi zu. Das drfte uns vielleicht leichter fallen als ihr glaubt Hoheit. schmunzelte Eragon und nickte Lian zu. Die junge Reiterin erhob sich. Ihre Kleidung mochte einfach sein aber ihre Haltung strahlte die Kraft aus, die sich aus ihrer Hohen Geburt ergab. Bevor sie zu sprechen begann stellten ihre mandelfrmigen dunklen Augen direkten Blickkontakt mit jedem Anwesenden her. Eine Geste des Respekts im Osten. Mein Vater, Kaiser Kuo-Fang ist sich des Ernstes der Lage durchaus bewusst. Eragon hat ihm eure Notlage beschrieben und er ist der Meinung, dass es weiser ist dem Feind in diesen Landen zu trotzen als zu warten bis er an unsere Tr klopft. Das gleiche gilt fr Knigin Lao-Ma von den Jade-Elfen. warf Galen ein, lie Lian dann aber weiter sprechen. Im Namen der Vlker des Ostens bieten wir dem Pakt der Vlker eine Allianz mit Chin an. Es stehen 25 000 Mann der kaiserlichen Armee bereit um sich euren Truppen anzuschlieen. Sie werden begleitet von schwerem Kriegsgert und den besten Magiern, die Jade-Elfen und Menschen zu bieten haben. Mehr knnen wir frs erste nicht entsenden da auch wir erst mobil machen mssen. Desweiteren bieten wir Versorgungsgter, Kriegsmaterial und die Mglichkeit alte und Schwache nach Chin zu evakuieren um hier Platz zu schaffen fr die Krieger. Eragon konnte beobachten, wie es hinter Jrmundurs Stirn zu arbeiten begann. Halb zu sich selbst hab zu den Anwesenden begann er zu murmeln: Das ndert allerdings alles ... das wren insgesamt 35 000 Mann! Damit knnten wir eine begrenzte Offensive einleiten ... den Leute zeigen, dass wir siegen knnen ... Eine Pufferzone errichten und uns vielleicht ein paar Rohstoff-Quellen sichern wir knnten ... Knnten, knnten, knnten! knurrte Orik! Diese Truppen stehen im Osten! Barzul! Da ntzen sie uns nichts! Und ein Anmarsch durch die

Wste ... Wird nicht notwendig sein alter Freund! unterbrach Eragon. Sagt dir Durgast etwas? Natrlich! Durgast war eine groe Zwergenstadt im Osten des BeorGebirges. Da sie aber zu dicht an der Oberflche lag war sie nicht zu verteidigen. Wir haben sie aufgegeben und die Tunnel zugeschttet. Warum fragst du? Weil Chin sich eben dort an die stlichen Auslufer des Beor-Gebirges anlehnt wo einst Durgast lag. erklrte Eragon und beobachtete mit Genugtuung wie sich nun auch Oriks Zge aufhellten. Wenn wir die Tunnel also wieder ffnen. folgerte der Zwergenknig dann ... Es drfte nicht schwer sein die Tunnel wieder begehbar zu machen. Vielleicht zwei, hchstens vier Wochen ... Dann knnten uns die Truppen von Chin viel schneller erreichen als wenn sie durch die Wste um das Gebirge herum mssen. In etwas sechs Wochen knnten sie hier sein! Bis dahin drften sich Nasuadas Truppen nicht wieder gesammelt haben! warf Jrmundur freudig ein. Die Zeit lt sich noch abkrzen wenn von Chin aus Arbeiter mit graben. Wir bruchten nur genaue Angaben wo wir beginnen sollen. erklrte Lian. Das ist das geringste Problem. strahlte Orik. Und wir knnen die Nachricht berbringen. fgte Eragon an. Kaiser KuoFang und Knigin Lao-Ma bitten sowieso darum, dass ein Botschafter des Paktes entsandt wird um die Allianz in Chin formell zu begrnden. Daher mssen wir in jedem Fall noch einmal dorthin zurck. Wann? wollte Arya etwas besorgt wissen. Erst wenn wir eine Drachenreiter-Prfung vorgenommen haben und dann auch nur fr kurze Zeit. Dann werde ich euch begleiten! entschied Arya und wand sich an ihre Mutter. Ich war bereits als Botschafterin ttig Mutter und als deine Tochter wre es nur angemessen wenn ... Arya! unterbrach Islanzadi den Redeschwall ihrer Tochter. Ein mildes Lcheln lag ber ihrem Gesicht. wer sagt, dass du mich berzeugen musst? Ich denke alle hier sehen in dir die perfekte Wahl! Arya schenkte ihrer Mutter ein dankbares Lcheln. Eragon kannte die Elfe inzwischen recht gut. Einem anderen wre Islanzadis subtile Reaktion vermutlich entgangen. Alles spielte sich in den Augen der Knigin ab. Dankbarkeit flammte dort auf. Dankbarkeit fr Arya ber einen Moment der Nhe mit ihrem einzigen Kind. Lange musste die Knigin dies vermisst haben. Doch auch Eragon bedachte sie mit einem kurzen Blick. In ihm sah sie wohl die Quelle der Vernderung, die eingetreten war. Lian hatte inzwischen Unterlagen an Orik und Jrmundur ausgeteilt. Es waren Berichte ber die Truppen die bereit standen den Pakt zu untersttzen, Daten ber ihre Ausrstung und Kampftechnik. Die beiden alten Recken waren bereits in eine hitzige Unterhaltung vertieft als die Elfenknigin erneut das Wort ergriff. Ich denke wir brauchen Zeit um diese Unterlagen zu studieren. Unsere Gste sind vermutlich erschpft. Wir sollten uns fr heute vertagen und morgen die Einzelheiten und insbesondere den Ablauf der Reiterprfung klren. Alle Anwesenden stimmten dem zu. Arya erbot sich die Drachenreiter in den Hort hinauf zu fhren und begann mit ihnen den Aufstieg ber die lange

Wendeltreppe. Eragon hoffte, dass sich eine Gelegenheit ergeben wrde allein mit Arya zu sprechen. Er hatte Jahre darauf gewartet. Die Elfe schien das Gleiche zu denken, denn als sie unterhalb des Hortes angekommen waren wand sich Arya zu den Reitern um. Ich habe mein Quartier in diesem Stockwerk. Diese Treppe dort fhrt in den Hort. Wenn du noch einen Moment Zeit httest Eragon. Ich wrde gern noch kurz mit dir sprechen. Eragon nickte und folgte Arya zu ihrem Zimmer. Er konnte nicht sehen, wie sich Lian und Galen wissende Blicke zuwarfen. Du hast dir ein sehr einsames Zimmer genommen Arya. bemerkte Eragon als sie durch die leeren Korridore wanderten.Die Elfe blickte zurck zum Drachenhort als sie vor der Tr zu ihren Rumen ankamen. Hier fhlte ich mich dir nher. Sie betraten Aryas Zimmer. Mit einer einfachen Handbewegung entfachte die Elfe eine einzelne Kerze. Lange sahen sich die Beiden einfach nur an. Eragon fhlte die ihm wohl bekannte Angst zu viel zu sagen. Ich habe dich unendlich vermisst Arya Svit-Kona. flsterte er schlielich. Arya schwieg weiterhin. Eragon verfluchte sich innerlich. Er war wieder zu weit gegangen. Er versuchte auf eine sachliche Ebene zu wechseln um aus der Peinlichkeit zu entfliehen. Was war es was du mit mir besprechen wolltest? Geht es um die Truppen oder die Reiter-Prfung? Nein antwortete Arya schlicht und trat auf Eragon zu. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und strich mit dem Daumen ber seine Wange. Langsam, von unaufhaltbaren Krften getrieben bewegten sich die Gesichter der Beiden aufeinander zu. Eragon fiel auf, dass die Augen seiner Angebeteten feucht glnzten. Sanft schmiegte sich Aryas Stirn an seine. Versprich es mir noch einmal! verlangte die Elfen-Prinzessin als ihre Lippen sich fast berhrten. Ich werde dich nie mehr verlassen! erwiderte Eragon und legte zrtlich seine Lippen ber die von Arya. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Im Drachenhort summte Saphira frhlich vor sich hin als Varos sich an sie schmiegte. - Du scheinst ja sehr frhlich zu sein meine Schne. - brummte der Grne sanft uns stie seine Nist-Partnerin sanft mit der Schnauze an. - Bin ich auch. - Weil wir in deiner alten Heimat sind? - Auch. - Wo bleibt eigentlich dein Reiter? Es kann doch nicht so lange dauern ... - Doch! -unterbrach die blaue Drachendame.- Er und Arya haben viel, sehr viel zu besprechen. Es wrde mich nicht wundern wenn es die ganze Nacht dauert. - die ganze Nacht was kann denn so wichtig sein ... Oh! Du meinst ...? Saphira nickte wissend. -Was haben die denn zu bereden? - fragte Lania. Das junge Drachenmdchen landete vor ihren Eltern und drngte sich augenblicklich zwischen die Beiden. - Nun? -fragte sie fordernd als sie sich bequem eingekuschelt hatte.

- Bist du damit fertig Glaedr Lcher in den Bauch zu fragen? - neckte Varos seine Tochter. - Ja bin ich! Was ist denn nun mit Eragon und dieser Arya? Was reden die denn? - Wenn du lter bist Kleines -entschied Saphira. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: :::::::::::::::::::::: Katrina konnte eine grimmige Genugtuung nicht unterdrcken als sie sah, wie Roran vor Nasuadas Thron immer kleiner und kleiner wurde. Die Knigin hatte die Nachricht von der Niederlage und Eragons Rckkehr nicht gut aufgenommen und der Bericht den Roran berbrachte steigerte ihre Wut noch. Aber war das noch normale Wut? Nein, dass war bereits ein Teil des Wahnsinns der Nasuada befallen hatte. Verlief alles so wie sie es geplant hatte war sie die Ruhe selbst. Sie lie mit sich reden und hrte auch auf Vorschlge, doch ging etwas schief ergriff eine Wut von Nasuada Besitz, der jede Rationalitt aus ihrem Denken verbannte. Sie schrie und tobte, erteilte Befehle die oft einfach undurchfhrbar waren und sie, die Knigin, in Frage zu stellen kam in dieser Situation einem Todesurteil gleich. Dieser Zorn war nichts weiter als der verzweifelte Versuch dem Schicksal ihren willen zu diktieren. Vielleicht Nasuadas grte Schwche. - Wir wissen nun genug. -sagte Murtaghs Stimme in Katrinas Kopf.- Bitte geh jetzt Liebste. Hol' Elva und kommt zu mir. Wir wissen nun, dass wir nach Tronjheim mssen um Eragon zu finden. -Machst du dir Sorgen um mich Murtagh -fragte Katrina. - In jeder Minute wenn du nicht bei mir bist. - Gut. - Es ist gut, dass ich in Sorge bin?! - Es zeigt, dass du mich liebst - schmunzelte Katrina als sich Murtaghs Geist zurck zog. Schon lange wre sie verzweifelt ohne diese Mglichkeit mit ihm zu sprechen, doch er hatte recht. Es war Zeit zu gehen, endlich zu gehen! Roran wrde wtend sein wenn Nasuada mit ihm fertig war. In solchen Situationen brauchte er dann immer eine Mglichkeit seiner Wut Luft zu machen. Er war wohl der Meinung, dass es zu Katrinas ehelichen pflichten gehren wrde ihm dabei behilflich zu sein. Diesmal nicht, dessen war sich Katrina sicher als sie ihr Zimmer betrat. Elva erwartete sie. Zwei gepackte Ruckscke standen bereit und auf dem Bett lag fr Katrina ein einfaches Kleid, wie es zu einer Magd passen wrde. Niemand wrde auf sie und Elva achten wenn sie so gekleidet die Stadt verlieen. Habt ihr alles erfahren? fragte Elva aufgeregt. Ja. nickte Katrina. Hilf mir bitte aus dem Kleid. Elva sprang auf und begann die Verschnrungen zu lsen. Wollt ihr wirklich keines von euren Kleidern mitnehmen. Dies hier ist so ... einfach. Es entspricht mir aber mehr als alle anderen. Es ist einfach aber es passt zu Katrina aus Carvahall, der Tochter eines Metzgers. Die junge Frau schlpfte aus der prchtigen Robe und warf sie fast wtend in die Ecke. Diese edle Dame Elva, war ich nie und will ich auch nicht sein. Nie wieder! Und bitte Elva, du bist meine Freundin. Hr auf mich mit ihr und Herrin anzureden. Oder ist das alles was ich fr dich bin? Elva sah schchtern zu

Boden als Katrina sich das einfach Kleid anzog. Ihre Antwort war kaum mehr als ein Flstern: Du bist fr mich die einzige Familie, die ich je hatte. Ich wei, wir haben nicht das selbe Blut aber ... Elva verstummte als sie Katrinas Hand an ihrer Wange sprte. Die Augen der Anderen glnzten feucht als sie dem jungen Mdchen den Rucksack in die Arme drckte. Warte am Geheimgang auf mich kleine Schwester. Ich komme sofort. Elva umarmte ihre Freundin und eilte dann aus dem Zimmer. Katrina sah sich noch einmal in ihrem Gemach um. Es war ein Gefngnis aus dem sie nun ausbrechen wrde! Sie zog sich ihren Ehering vom Finger und betrachtete ihn kurz. Die wenigen schnen Erinnerungen an Roran gaben ihrem Herzen einen leichten Stich als sie den feinen Goldring auf den Tisch legte. Noch einen letztes Mal sah die junge Frau sich um. Das wenige Gute wog das Schlechte schon lange nicht mehr auf. Es war Zeit zu gehen. Leb wohl Roran. flsterte Katrina als sie die Tr zu ihrem Gemach und zu ihrem alten Leben hinter sich schloss. Murtaghs Rckkehr Eragon war bereits seit Stunden wach. Wie spt es genau war wusste er nicht und es kmmerte ihn auch nicht wirklich. Aryas Gesicht war alles was fr ihn zhlte. Schon eine Weile beobachtete er sie, wie sie an seine Schulter gelehnt friedlich schlief. Die letzte Nacht war fr ihn die Erfllung all seiner Trume gewesen. Er wusste eigentlich sollte er seine Liebste wecken. Es gab so viel zu tun, doch er wollte noch nicht in die Welt voll Krieg und Gefahr zurckkehren. Wie lange beobachtest du mich schon? Eragon schrak etwas zusammen. Er war tiefer in seinen Gedanken versunken als er dachte. Arya hatte ein Auge geffnet und blickte ihn an. Eine Weile gab er schlielich zu. Und du hast es nicht fr ntig gehalten mich zu wecken? Aryas verspielter Tonfall brachte Eragon aus der Fassung. So kannte er die Prinzessin der Elfen einfach nicht. berrasche ich dich? fragte die Elfe mit einem unterdrckten Kichern in der Stimme. Um ehrlich zu sein: Ja. gestand Eragon. Arya schmiegte sich an seine Brust. Eine tiefe Nachdenklichkeit lag nun in ihrer Stimme. Ich habe, als du fort warst einiges begriffen Eragon. Als wir uns zum ersten mal trafen warst du in meinen Augen ein halbes Kind ... daher nahm ich deine Gefhle fr mich nicht ganz ernst aber dann bist du gewachsen. Schneller als ich es je fr mglich gehalten htte. Ich habe verstanden, dass es im Grunde keinen Sinn macht, dass Alter in Jahren zu messen. Nimm meine Mutter und Oromis zum Beispiel: Wie viele Sommer haben sie gesehen? Wie viele Winter? Hat diese Erfahrung sie vor den Fehlern geschtzt die sie begingen? Du hast die Welt klarer gesehen als sie mit all ihrer Erfahrung. Ein Wesen wird nicht nur einmal geboren in seinem Leben. Welchen Sinn macht es also die Jahre zu Zhlen? Heute bin ich 100, morgen beginne ich von vorn. Ich bin gestorben als du ins Exil gegangen bist Eragon. Es war kein schner Tod. Er war langsam und qualvoll. Nun hat das Leben mich wieder. Weil du hier bei mir bist.

Eragon legte die Arme um Arya und ksste sie zrtlich. Wenn es sich so verhlt wie du sagst meine Liebste, entsprechen wir uns nun im Alter! flsterte er. Noch einmal versanken die beiden Liebenden in einem innigen Kuss, doch dann lie ein bertriebenes Seuftzen von der Tr her sie aufschrecken. Angela lehnte entspannt im Rahmen. Wer euch zuhrt muss keine Liebesgedichte mehr lesen. witzelte die Kruterhexe. Eragon bemhte sich keine Ble zu geben und fragte daher so ruhig wie mglich: Wie lange stehst du schon da? Nicht so lange wie ihr zwei Turteltauben befrchtet. Angela griff sich die Kleiderbndel von Arya und Eragon und warf sie den Beiden zu. Zieht euch an! Ich warte drauen. Es ist etwas geschehen, dass eure Aufmerksamkeit erfordert. Wenige Minuten spter traten Eragon und Arya zu der Kruterhexe auf den Gang. Du httest anklopfen knnen! sagte Arya streng. Htte ich getan. antwortete Angela unbekmmert. Wenn ihr daran gedacht httet die Tr zu schlieen. Ich nehme an ihr hattet wichtigere Dinge im Kopf. Was ist den nun so dringend? fragte Eragon um von dem peinlichen Thema abzulenken. Du hast Besuch. antwortete Angela schlicht. Sie warten unten vor der Stadt und es hat mich bei den Zwergen einiges an Mhe gekostet sie sicher nach Farthen Dur zu bekommen. Zum Glck kenne ich ihre Gesetze recht gut. Der gute Orik ist fast explodiert als ich ihm die unter die Nase gerieben habe aber...er ist einfach ein zu guter Knig um sie zu ignorieren. Wer ist es denn? fragte Eragon verwirrt. Abwarten. grinste Angela. Darf ich deine Liebste noch schnell auf ein Wort entfhren? Ohne die Antwort abzuwarten griff die Hexe nach Aryas Arm und zog sie ein Stck von Eragon fort. Der Drachenreiter beobachtete wie sie die Lippen neben Aryas Ohr legte und ihr etwas zuflsterte. Es schien diese zu erschrecken. Angela hingegen wirkte umso frhlicher. Sanft ttschelte sie die Wange der Elfe und verschwand im Zwielicht der Korridore. Arya? fragte Eragon vorsichtig. Seine Liebste stand immer noch einfach da. Ihr Blick war ins Leere gewandert. Ist alles in Ordnung? Du wirkst so verngstigt? berrascht. antwortete die Prinzessin mit einem merkwrdigen Lcheln auf dem Gesicht. Wenn das wahr wre was Angela gesagt hat ... ich habe mir das so lange gewnscht. Aber ... glauben kann ich das erst wenn es wirklich geschieht. Eragon wollte fragen wovon Arya eigentlich sprach doch diese schwieg beharrlich. Der junge Anfhrer der Reiter kannte die Elfe zu gut um weiter zu bohren. Die Zeit wrde das Geheimnis enthllen. Als Arya und Eragon die Haupthalle der Zwergenstadt erreichten stellten sie fest, dass der geheimnisvolle Besuch offenbar groe Aufregung bei den Zwergen ausgelst hatte. Orik versuchte sein Volk in der knurrigen Sprache der Zwerge zu beruhigen und warf Eragon einen fast verzweifelten Blick zu

als er an ihm vorbei ging. Als der Reiter und die Elfe ins Tageslicht hinaus traten wurde ihnen klar was die Aufregung verursacht hatte. Eragon stockte der Atem als er Murtagh und Dorn erkannte. Der Rote war in den letzten fnf Jahren um ein beeindruckendes Ma gewachsen. Seine rubinfarbenen Augen wanderten streng ber die umstehende Menge. Seine Krperhaltung bermittelte eine eindeutige Botschaft: Niemand