Erfahrungen aus Österreich

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Erfahrungen aus Österreich. Ergebnisse & Empfehlungen aus einem Wiener Pilotprojekt. Ulli Weisz. Nachhaltigkeit im Krankenhaus Kongress 26. – 27.3.2009 Universitätsklinikum Freiburg. Wissenschaft. Praxis. 2002. Arbeitskreis Soziale Ökologie, LBIMGS. 2004. Machbarkeitsstudie - PowerPoint PPT Presentation

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  • Erfahrungen aus sterreich Ergebnisse & Empfehlungen aus einem Wiener Pilotprojekt Ulli Weisz Nachhaltigkeit im KrankenhausKongress 26. 27.3.2009Universittsklinikum Freiburg

  • WissenschaftPraxis20022004200620082010ArbeitskreisSoziale kologie, LBIMGSMachbarkeitsstudieSoziale kologie, LBIMGS, IUW GTPF, KAV, OWSPilotstudiestudieDiakonie Group, KAV, OWS TransferprojektSoziale kologie LBIHPRDiakonie Group, KAV, OWS Entwicklungslinie Soziale kologie, LBIMGS (ab 08: LBIHPR), AREConWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Projektkonsortium Auftraggeber: Projektleitung IFF Institut fr Soziale kologie & SMZ Otto Wagner Spital

    Projektpartner Wiener KrankenanstaltenverbundImmanuel Diakonie Group Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research

  • Wie knnen Krankenhuser lernen nachhaltig zu sein?

    Nachhaltigkeitsforschung:Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Wieso sollen Krankenhuser lernennachhaltig zu sein?

    Krankenhauspraxis:Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Krankenhuser geraten heute durch sich verndernde Umwelten in eine zunehmende Kosten- und Belastungsspirale Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Herausforderungen[sich verndernde Umwelten] Krankenhuser stehen heute vor drngenden Problemen, die ihre eigene Nachhaltigkeit in Frage stellen:Hohe Ansprche an Qualitt Erwartung an Machbarkeit von Gesundheit Kostendruck und konomische Zwnge MitarbeiterInnenbelastung Demographische und epidemiologische Vernderungen (Nachfragevernderungen) Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Herausforderungen[sich verndernde Umwelten] Globale KrisenphnomeneFinanzkrise, steigende Energiepreise und globale Umweltprobleme wie z.B. Klimawandel, soziale Ungleichheiten Neue Gesundheitsrisiken (werden) entstehen Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Das Krankenhaus ist die Kernorganisation des Gesundheitswesens ist mit seinen Leistungen und Vorleistungen in reichen Lndern ein wesentlicher Verursacher von Umweltbelastung Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Insellsungen Es gibt viele gute Lsungsanstze, Konzepte, Strategien und Programme wie z.B.: Umweltmanagement, Qualittsarbeit, Gesundheitsfrderung, .Diese Anstze sind offenbar nicht in der Lage diese Herausforderungen zu bewltigen Diagnose: Umweltschutz ist meist noch ein Randthema, UM-Systeme sind nicht in der Lage in das Kerngeschft zu gelangen.

    Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Wie kommt Nachhaltigkeit in das Kerngeschft des Krankenhauses?

    ...fhrte uns zur Frage:Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Das nachhaltige Krankenhaus. Erprobungsphase (2006-2008)Erprobungsbereich 2:

    Nachhaltige Angebotsplanung am Beispiel der Versorgung langzeitbeatmeter PatientInnen durch ein Weaning Center Sylvia Hartl, Sonja Andres, Michael Prebio (OWS Vienna) Ulli Weisz, Willi Haas (IFF Vienna) Monika Himpelmann (ARECon Gmbh) Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Zunahme langzeitbeatmeter PatientInnen Im Pilotspital: Versorgung in einem 2-stufigem Versorgungsmodell auf Intensivstationen: ICU und RCURckstau an ICUs Langzeitbeatmete PatientInnenSituation in sterreich, Wien (1)Fotos: ICU und RCU Otto Wagner Spital Wien Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Knappheit an ICU Betten (Wiener KAV) Vorbereitung auf Heimbeatmung und Kontrolle knnte auerhalb der RCU besser (Qualitt der Versorgung) erfolgenTraditionelle Lsung: Investition in ICU Betten

    ..nachhaltige Lsung? Langzeitbeatmete PatientInnenSituation in sterreich, Wien (2)Fotos: RCU Otto Wagner Spital Wien

  • Fehlbelegungen auf Intensivstationen Die 2-stufige Versorgung verlngert die Aufenthaltsdauer auf ICU und RCU und behindert Gesundheitsfrderung konomische, kologische und soziale Ressourcen werden zur Zeit fehlinvestiert Unsere Annahme: hohes Verbesserungspotenzial, kologisches, soziales, konomisches und hinsichtlich Gesundheitsfrderung ..Konzept Weaning Center

    ThesenWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • ICURCURMU Fotos: RCU Otto Wagner Spital Wien Anerkannte Gesundheitsfrderungsmanahme, Otto Wagner Spital (2004, 2007)Bedarfsgerechtes Setting3-stufiges Versorgungsmodell fr langzeitbeatmete PatientInnen Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Ziel ein Leben mit der chronischen Erkrankung zu Hause zu ermglichen. Vorbereitung darauf erfolgt in bedarfsgerechten Settings Nach den Bedrfnissen der PatientInnen und der Angehrigen abgestufte Versorgungseinheiten bis bergang in husliche PflegeSchulungsschwerpunkt Schnittstellenmanagement MitarbeiterInnenorientierte Arbeitsmodelle Konzept Weaning Center (S. Hartl 2004, OWS, RCU) Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Wieviele PatientInnen bzw. PatientInnentage innerhalb des Wiener KAV sind betroffen? Wie hoch ist der Bedarf?

    Ist das vorgeschlagene dreistufige Versorgungsmodell (Weaning Center bestehend aus ICU, RCU und RMU) konomisch, kologisch und sozial und hinsichtlich Gesundheitsfrderung gnstiger als das derzeitige zweistufige Versorgungsmodell (ICU und RCU)? Fragestellungen Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Aufenthalts-dauerMaterial-verbrauch Kosten /ErlseKern- leistungen Erhebungen nach Kriterien nachhaltiger Entwicklung Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Ergebnisse

    Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Verschiebepotential 13,5 % of ICU patient days of ventilated patients are misallocated and could be shifted to the RCU (3275 patient days)recorded patients: long-term ventilated patients with internal and surgical diagnosis56 % of RCU patient days are misallocated and could be shifted to the RMU (1412 patient days)Allocation of patientdays, Vienna 2007

  • Von den rd. 51 Millionen , die innerhalb des KAV pro Jahr fr interne & chirurgische BeatmungspatientInnen ausgegeben werden, knnen 4,1 Millionen (8%) eingespart werden! Potentielle Einsparungen: Kosten

  • Durch Verschiebung von PatientInnentagen von ICU auf RCU und RCU auf RMU, ergeben sich im Vergleich fr das Weaning Center geringere Erlse in der Hhe von rd. 3,2 Millionen . Bercksichtigt man die eingesparten Kosten zeigt sich ein leichtes Plus von rd. 560.000 Euro fr das Weaning Center. Mgliche weitere Kosteneinsparungen durch verkrzte Gesamtaufenthaltsdauer konnten nicht bercksichtigt werden. Erhhung der Erlse durch zustzliche PatientInnen wurden nicht bercksichtigt. LKF-Erlse (patientInnenbezogen)Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Gewicht von 140 Produkten (brutto/netto) top 80 % Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Potentielle Einsparungen: Netto-MaterialverbrauchVon den 771 Tonnen der top 80 % Produkte (netto), die innerhalb des KAV pro Jahr fr interne & chirurgische BeatmungspatientInnen verbraucht werden, knnen 69 Tonnen (9 %) eingespart werden.

  • Von den 4.500 Tonnen der top 80 % Produkte (brutto), die innerhalb des KAV pro Jahr fr interne & chirurgische BeatmungspatientInnen verbraucht werden, knnen 352 Tonnen (8%) eingespart werden. present situationWeaning Center Potentielle Einsparungen: Brutto -Materialverbrauch

  • Lsungsfeld fr das Weaning Center im Vergleich zum Status quoWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Mit unserer Studie knnen wir den EntscheidungstrgerInnen belegen, dass eine Angebotsplanung in konomischer und sozialer Hinsicht zu bedeutenden Verbesserungen und gleichzeitig zu Einsparungen physischer Ressourcen fhren kann, wenn zustzlich zu den Qualittskriterien der Versorgung - Entscheidungen ber das Leistungsangebot nach Kriterien nachhaltiger Entwicklung und der Gesundheitsfrderung geplant werden. Aus dem Endbericht Das nachhaltige Krankenhaus. Erprobungsphase (Haas et al. 2009)Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • nFehlbelegungen sind folgenreich: nnNachhaltige Angebotsplanung ist voraussetzungsreich: Eine neue Methodik wurde erprobt und entwickelt. Datensituation!Nachhaltige Angebotsplanung bzw. eine bedarfsgerechte Belegung hat einen groen Einfluss auf alle drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung und auf Gesundheitsfrderung. Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Angebotsplanung sie fhren zu einem ineffizienten Ressourceneinsatz (Geld, Zeit und Material), falsche Settings sind hinderlich fr Gesundheitsfrderung. lngere Aufenthaltsdauer v.a. auf Intensivstationen erhhen das Gesundheitsrisiko mit all seinen KonsequenzenWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • nFehlbelegung als ein zentraler Nachhaltigkeitsindikator fr Krankenhuser (im Controllingsystem von Krankenhusern bzw. ihren Trgern aufnehmen und die Grundlagen dafr zu schaffen) nAnreize fr Krankenhuser schaffen: Anpassung des LKF Systems (neue Leistungen durch Anpassung an Bedarfsnderungen, wie Schulungsprogramme fr PatientInnen, Angehrigen und Professionelle sowie transmurales Case Management)nAngebotsplanungen sollen auf vernderten Bedarf reagieren, um Fehlbelegungen mit ihren Konsequenzen zu vermeiden Empfehlungen aus dem Erprobungsbereich nachhaltige Angebotsplanung (EB2)Weisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Bisherige Erkenntnisse Die mehrdimensionale Optimierung der Kernleistungen kann einen weit greren Handlungsspielraum und ein hheres Verbesserungspotenzial erffnen als herkmmliche Lsungsanstze

    Das nachhaltige Krankenhaus soll nicht als zustzliche isolierte Idee verstanden werden, sondern als ein Ansatz der bestehende Konzepte und Inititativen im Krankenhaus integriert nnWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

  • Nachhaltigkeit im KrankenhausErfahrungen aus sterreich Danke fr Ihre AufmerksamkeitWeisz | Freiburg | 25.03.2009 | *

    Theme is relativ jung, viele Anzeichen sprechen dafr, dass das Thema NE fr KH/Gesundheit zunehmend wichtig wird Wieso sollen KH sich mit NE beschftigen? Globale Entwicklungen/siehe WH und auch das KH ist Mitverursacher globaler, dramatischer Umweltprobleme

    Wissenschaft-Praxis Kooperation Je nach Zielgruppe andere Nutzenaspekte fr geraten heute in eine zunehmende Kosten- und BealstungsspiraleJe nach Zielgruppe andere Nutzenaspekte fr : ber ein viertel der ber 40-jhrigen sind betroffen : z.Z. 400.00 mit Dauermedikation Drastische Zunahme der COPD Flle 2010 in Westeuropa Platz 3 der tdlichen Erkrankungen (1990 Platz 4)

    : ber ein viertel der ber 40-jhrigen sind betroffen : z.Z. 400.00 mit Dauermedikation Drastische Zunahme der COPD Flle 2010 in Westeuropa Platz 3 der tdlichen Erkrankungen (1990 Platz 4)

    Wie schneidet das vorgeschlagene dreistufige Versorgungsmodell im Vergleich zur herkmmlichen Versorgung hinsichtlich sozialer, konomischer und kologischer Kriterien ab und hinsichtlich des Beitrags zur Gesundheitsfrderung? Soziale Dimension: Verschiebepotential: siehe oben konomische Dimension: Kosten (volkswirtschaftliche Perspektive)Kosten/Erlse Relation (betriebswirtschaftliche Perspektive) kologische Dimension: Materialverbrauch Beitrag zur Gesundheitsfrderung Vergleich Verbesserung fr PatientInnen konnte prospektiv nicht gemessen werden, Kann jedoch argumentiert werden *From our calculations we saw that ICU costs are twice as high as RCU costs. We estimated a sinking difference for the RCU/RMU relationship. We estimated RCU costs as 60 % of RCU costs.

    **From our calculations we saw that ICU material use is about twice as high as at RCU We estimated we estimated the a sinking difference for the RCU/RMU relationship. We estimated RCU material use as twice as high as RMU

    *From our calculations we saw that ICU material use is about twice as high as at RCU We estimated we estimated the a sinking difference for the RCU/RMU relationship. We estimated RCU material use as twice as high as RMU

    *Schlussfolgerungen aus der Zusammenfassung: Eine bedarfsgerechte Belegung hat einen groen Einfluss auf alle drei Kerndimensionen nachhaltiger Entwicklung und auf Gesundheitsfrderung.

    Die herkmmliche Versorgung langzeitbeatmeter PatientInnen ist den spezifischen Bedrfnissen der PatientInnen und Angehrigen nicht optimal angepasst. Dies fhrt zu Fehlbelegungen an Intensivstationen (ICUs und RCU). Dadurch werden Ressourcen (Geld, Zeit und physische Ressourcen) fehlinvestiert. Durch die Einrichtung einer RMU knnen diese Fehlbelegungen an Intensivstationen behoben und konomische und kologische Einsparungen bei sozialen Verbesserungen erzielt werden. Die Verkrzung des Aufenthaltes an Intensivstationen senkt Gesundheitsrisiken fr PatientInnen, die besonders an ICUs besonders hoch sind (z.B. durch nosokomialer Infektionen) und schafft gnstige Bedingungen fr Gesundheitsfrderung. Diese positiven Auswirkungen auf Gesundheit sind in unseren Berechnungen nicht inkludiert: Das Verbesserungs- bzw. Einsparpotenzial drfte aber das hier belegte um ein Mehrfaches bersteigen.

    Angebotsplanungen mssen auf vernderten Bedarf reagieren, um Fehlbelegungen mit ihren Konsequenzen zu vermeiden Fehlbelegung soll als ein zentraler Nachhaltigkeitsindikator fr Krankenhuser angesehen werden. Daher schlagen wir vor Fehlbelegungen in das Controllingsystem von Krankenhusern bzw. ihren Trgern aufzunehmen (und die Grundlagen dafr zu schaffen). Werden auf Grund von Bedarfsnderungen neue Leistungen, wie Schulungsprogramme fr PatientInnen, Angehrigen und Professionelle sowie transmurales Case Management verstrkt angeboten, kann eine nachhaltige Angebotsplanung deren Vorteile nachweisen. Dies soll als Grundlagen dienen diese Leistungen ber das LKF-System abzugelten. (Anpassung des LKF Systems). Werden auf Grund von Bedarfsnderungen neue Leistungen, wie Schulungsprogramme fr PatientInnen, Angehrigen und Professionelle sowie transmurales Case Management verstrkt angeboten, kann einenachhaltige Angebotsplanung deren Vorteile nachweisen. Dies soll als Grundlagen dienen diese Leistungen ber das LKF-System abzugelten. (Anpassung des LKF Systems).