3
I872 KLINISCHE WOCHENSCtt .der unter dem Namen Cholangitis lenta yon LOEWENHARDT 9) bezeichneten Gallenblasenerkrankung der Streptococcus viri- duns die Hauptrolle spielt, ist nocb niche erwiesen, da eine Differenzierung gegenfiber den Enterokokken bei diesen Untersuchungen niche, in Erw~gung gezogen ist. Es gale nun nachzuprfilen, wie das verschiedene Verhalten der Strept0kokken der Galle gegentiber zu erklgren ist. Die zuerst mit verschiedenen Gallen angestellten Versnche haben wit aufgegeben, well die uns zur Verffigung stehenden Gallen hinsichtlich Farbe, Alter, Konsistenz zu sehr differierten. Auch haben die glteren Versuche yon E. FRAENI~EL~~ ge- zeigt, dab yon einer Gesetzln~Bigkeit der Streptokokken gegen die Galle bei dieser Versuchsanordnung niche die Rede sein kann. Wir haben deshalb einige Streptokokkens~:gmme auf ihre Festigkeit gegen Natr. taurocholic, geprfift. Um Mifi- verst~ndnissen vorzubeugen, mfissen wir darauf hinweisen, dab es sich bei diesen Versuchen niche um Aufi6sung, wie bei der Differenzierung der Pneumokokken, sondern nur um Abt6tung der Bakterien handelt. Dies erschien uns nm so wichtiger, als fiber die recht betr~chtlichen Diiferenzen im Verhalten der Streptokokken gegen Matt. taurocholic, niches bekannt ist. Zur Erl~uterung ffihren wir iolgende Tabelle an. Natr. Enterokokkus Strept. h~.moL Strept, hAmol, Strept. h~.mol. taurochol. WOLLtgNBERG DOCHEZ Erysipel I ErysipeI 2 I : IO I :2o i :4 o I :8o 1 : 16o : 320 i : 640 I : I280 .~2ontrolle ++++ ++++ ++++ ++++ ++++ ++++ +++4- ++++ +++4- GMleresis~nzversuch o o o o + 4-+ +++ +++4- ++4-+ o o 2 Kolonien + +++ +++ +++ +4-++ + + ++ "o o 4 Kolonien 4= ++ ++ ++4- ++4-+ § -Natr. taurocholic.*)~ : + + + + ~ dichter iRasen, + + + ~ etwas schw~cheres Wachstum, + + ~ schwaches W'aehstum, + = lO--2o Kolonien, o = steril. Die Tabelle zeigt, dab Stamln Wollenberg (Enterokokkus) noch in einer Konzentration yon I : io Natr. taurocholic, in fippigem Rasen wuchs, w~hrend die h~molytischen St~mme schon bei i :2o abget6tet waren. Von dem Gedanken ausgehend, dab die Galle bactericid auI die h~molytischen Streptokokken wirkt, haben wir dutch die Unterbindung des Ductus choledochus eine Daueriiber- schwemmung des Blutes mit Galte zu erzeugen versucht und dann h~molyt. Streptok. i. v. injiziert. Ein Einftul3 des Ikterus auI den VerlauI der Sepsis war niche ersichtlich. Beide Tiere (K. ~9 und K. 3 o) starben ebenso schnell wie die I~ontrollen. Allerdings gaben wir massive Dosen unseres hochvirulenten Stammes Bb., daes uns wegen Tiermangels niche m6glich war, erst die geringste t6dliche Dosis zu er- mitteln. Wieweit Infektionen mit den sog. Enterokokken Erkran- kungen der Gallenwege zur Folge haben, ist experimentell his jetzt niche gekl~rt. Die oben erwXhnten franz6sischen Autoren messen seit langem dem Enterokokkus in der Patho- genese der Leber- und Gallenblasenerkrankungen eine wichtige Nolle bei. Auch sind in der franz6sischen Literatur eine Reihe yon FMlen mit Enterokokkensepsis beschrieben. Praktisch ergibt sich aus unseren Untersuchungen ftir die ldinische Diagnosestellung, dab die Galtenblase als Prim~rherd ffir vkryptogenetische" Sepsis mit h~molytischen Streptokokken niche in Frage kommt. Z~ammenJassung: I. Bei der experimentellen Strepto- kokkensepsis des Kaninchens (mit h~molytischen Strepto- kokken) gelingt eine Infektion der GalIenblase niche. 2. l%gelm~Big l~Bt sich die Infektion der Gallenblase durch intraven6se Injektion yon Enterokokken erreichen. 3. Ebenfalls gelang die Galleninfektion mit einem Viridans- stamm. *) Nach 24 Stunden Bebriituag bei 37 ~ wurden die mit absteigenden Menge~ von Matt. tattrochol, gemischten Streptokokken (2 Tropfen Aufschwemmtmg) auf Blut- ~platteu verimpft. RIFT. 5. JAtIRGANG. Nr. 4~ I. 0KTOBER ~9.26 4. Der Enterokokkus unterscheidet sich yon den h~mo- Iytischen Streptokokken besonders dutch eine auffallende Resistenz gegen Natr. taurocholic. Literatur: 1) Jos. KocH, Zeitschr. f. Hyg. u. Infektions- krankh. 60. 19o8. -- 3) GUNDERMANN, Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. 37, 243- 1923. -- 3) L~ROUXund LORRAIN, Ann. reed. exp. September 19o3. -- 4) LOISELLEUR, Les infections sanguines. Tll~se de Paris 19o6. -- ~) ROQUE,L~vY und CHEVALIER, Journ. de physiol. et de pathol, ggn. 14. 1912. -- 6) MARCItALund JANBERT, Presse m6d. 1926, Nr. 21. -- 7) KuI~T MEYER, Klin. Wochenschr. 1924, ~2{r. 50. -- 8) KURTMEYERund L6W~NBE~G, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. 1926..- 9) LOEWXNtIARDT, Zeitschr. L Min. Med. 97, 217. 1923. 10) ]~. FRAENKELund KRAUSE, Zeitsehr. f. Hyg. u. Infektions- krankh. 32. 1899. ERFAHRUNGEN MIT DER KOMBINIERTEN DI~T- SCHILDDROSEN-HYPERTHERMAN-THERAPIE DER FETTSUCHT. Von Privatdozent Dr. MAXROSENBERG und Dr. GfJNTHER\u Aus der I. Inneren Abteilung des st~idtischell Kxankerthauses Berlin-WestencI (Direktor: Prof. F. UMBER.) Die Erfolge der Schilddrfisentherapie bei konsfitutioneller Fettsucht finden, abgesehen yon der unerwfinschterr xeu aui den EiweiBstoffwechsel, ihre Begrenzung bei l~ngerer Darreichung yon Thyreoideapr~paraten einerseits an den Nebenerscheinungen yon seiten des Herzens, die zur Unter- brechung der Kur zwingen, andererseits an der Gew6hnung des Organismus an das Mittel, die zur schnellen Seeigerung der Einzelgaben und damit zum vorzeitigen Erreichen der kardialen Gefahrenzone ffihrt. Die Anschauung, dab in der Proteink6rperwirkung der Fieberkomplex mit tiefgreifen- der Einwirkung auf abnorme Einstellungen des vegetativen Systems und mit allergischer Umstimmung und Jknderung der Reizschwelle des 0rganismus gegenfiber Organpri~paraten verbunden sei, veranlaBten ~c~UDOLF SCHMIDT 1) zur Aus- arbeitung einer kombinierten Schilddrfisen-Proteink6rper- behandlung in FMlen yon konstitutioneller Fettsucht mit dem Ziel, dutch Senkung der Reizschwelle Verminderung der Reizdosis und Verl~ngerung der Reizwirkung Zu erreichen. I. ST. LORANT 3) ver6ffentlichte eine Reihe yon FMlen, die nach dem neuen Verfahren behandelt waren und deren Stoff- wechselbeobachtung SCHMIDTS Vorstellnngen zu bestgtigen seheint. Wit haben io Fglle unserer Stoffwechselstation mit einer kombinierten Digt-Thyreoidin-Hyperthermanmethode ~behan- dell und erzielten im grof3en und ganzen befriedigende Erfolge, macheen doch aber Beobachtungen, die yon den bisher niedergelegten abweichen and theoretisches Ineeresse haben. UMBEa3) hat die Methode in der 3-Auflage (S. 148 ) seines Lehrbuches der Stoffwechselkrankheiten bereits erw~hnt und in hartn~ckigen FMlen yon endokriner Fettsucht einen .Versuch damit als gerechtlertigt bezeichnet. Er empfiehlt abet dabei niche eine freigewghlte Kost ohne jede BeschrXn- kung wie R. SCHMIDT und LORANT 'ZU verabfolgen, sondern eine di~tetische Besehrgnkung der Calorienzuluhr damit zu ver- binden. Wirwollen hier unsere inzwischen bei diesem Vorgehen gemachten Erfahrungen mitteilen. Es handelte sich durchweg um endogene Fettsucht, meist charakterisiert durch pluriglandulXre Insuffizienz, F~lte also, bei denen eine rein di~tetische Therapie .von vorn- herein aussichtslos ist. Trotzdem begannen wir die Behand- lung meistens mit kalorischer Beschr~nkung allein und hielten stets daran, auch w~hrend der kombinierten Kur, fest. Wir bezeichnen es geradezu als einen Fehler, in v611iger Nicht- achtung des erziehlichen Momentes, dessen Bedentung ffir den Dauererfolg einer Entfettungskur UMBER SO dringlich betont, eine beliebig unbeschr~nkte Kost zu gestatten. Alle im folgenden mitgeteilten Erfolge sind also nur unter quan- titativer ZuwXgung der Kost gewonnen. Die unbeschr~nkte Nahrungsaufnahme unter IIyperthermaneinwirkung wird noch zu besprechen sein. Nach 8--1o Tagen Di~tbehandlung gaben wit Thyreoidin (MxRc~:), 3X ~ g pro die, bis die

Erfahrungen mit der Kombinierten Diätschilddrüsen-Hypertherman-Therapie der Fettsucht

Embed Size (px)

Citation preview

I872 K L I N I S C H E W O C H E N S C t t

.der unter dem Namen Cholangitis lenta y o n L O E W E N H A R D T 9)

bezeichneten Gallenblasenerkrankung der Streptococcus viri- duns die Hauptrolle spielt, ist nocb niche erwiesen, da eine Differenzierung gegenfiber den Enterokokken bei diesen Untersuchungen niche, in Erw~gung gezogen ist.

Es gale nun nachzuprfilen, wie das verschiedene Verhalten der Strept0kokken der Galle gegentiber zu erklgren ist. Die zuerst mit verschiedenen Gallen angestellten Versnche haben wit aufgegeben, well die uns zur Verffigung stehenden Gallen hinsichtlich Farbe, Alter, Konsistenz zu sehr differierten. Auch haben die glteren Versuche yon E. FRAENI~EL ~~ ge- zeigt, dab yon einer Gesetzln~Bigkeit der Streptokokken gegen die Galle bei dieser Versuchsanordnung niche die Rede sein kann. Wir haben deshalb einige Streptokokkens~:gmme auf ihre Festigkeit gegen Natr. taurocholic, geprfift. Um Mifi- verst~ndnissen vorzubeugen, mfissen wir darauf hinweisen, dab es sich bei diesen Versuchen niche um Aufi6sung, wie bei der Differenzierung der Pneumokokken, sondern nur um Abt6tung der Bakterien handelt. Dies erschien uns nm so wichtiger, als fiber die recht betr~chtlichen Diiferenzen im Verhalten der Streptokokken gegen Matt. taurocholic, niches bekannt ist. Zur Erl~uterung ffihren wir iolgende Tabelle an.

Natr . Enterokokkus Strept. h~.moL Strept, hAmol, Strept. h~.mol. taurochol. WOLLtgNBERG DOCHEZ Erysipel I ErysipeI 2

I : IO I : 2 o

i :4 o I : 8 o 1 : 16o

: 320 i : 640 I : I 2 8 0 .~2ontrolle

+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 4 - + + + + + + + 4 -

GMleresis~nzversuch

o o o o +

4-+ + + +

+ + + 4 - + + 4 - +

o o

2 Kolonien +

+ + + + + + + + +

+ 4 - + + + + + +

" o o

4 Kolonien 4=

+ + + +

+ + 4 - + + 4 - + §

-Natr. taurocholic.*)~ : + + + + ~ dichter iRasen, + + + ~ etwas schw~cheres Wachstum, + + ~ schwaches W'aehstum, + = lO--2o Kolonien, o = steril.

Die Tabelle zeigt, dab Stamln Wollenberg (Enterokokkus) noch in einer Konzentrat ion yon I : io Natr. taurocholic, in fippigem Rasen wuchs, w~hrend die h~molytischen St~mme schon bei i : 2 o abget6tet waren.

Von dem Gedanken ausgehend, dab die Galle bactericid auI die h~molytischen Streptokokken wirkt, haben wir dutch die Unterbindung des Ductus choledochus eine Daueriiber- schwemmung des Blutes mit Galte zu erzeugen versucht und d a n n h~molyt. Streptok. i. v. injiziert. Ein Einftul3 des Ikterus auI den VerlauI der Sepsis war niche ersichtlich. Beide Tiere (K. ~9 und K. 3 o) starben ebenso schnell wie die I~ontrollen. Allerdings gaben wir massive Dosen unseres hochvirulenten Stammes Bb., d a e s uns wegen Tiermangels niche m6glich war, erst die geringste t6dliche Dosis zu er- mitteln.

Wieweit Infektionen mit den sog. Enterokokken Erkran- kungen der Gallenwege zur Folge haben, ist experimentell his je tz t niche gekl~rt. Die oben erwXhnten franz6sischen Autoren messen seit langem dem Enterokokkus in der Patho- genese der Leber- und Gallenblasenerkrankungen eine wichtige Nolle bei. Auch sind in der franz6sischen Literatur eine Reihe yon FMlen mit Enterokokkensepsis beschrieben. Praktisch ergibt sich aus unseren Untersuchungen ftir die ldinische Diagnosestellung, dab die Galtenblase als Prim~rherd ffir vkryptogenet ische" Sepsis mit h~molytischen Streptokokken niche in Frage kommt.

Z~ammenJassung: I. Bei der experimentellen Strepto- kokkensepsis des Kaninchens (mit h~molytischen Strepto- kokken) gelingt eine Infektion der GalIenblase niche.

2. l%gelm~Big l~Bt sich die Infektion der Gallenblase durch intraven6se Injektion yon Enterokokken erreichen.

3. Ebenfalls gelang die Galleninfektion mit einem Viridans- stamm.

*) Nach 24 Stunden Bebriituag bei 37 ~ wurden die mit absteigenden Menge~ von Matt. tattrochol, gemischten Streptokokken (2 Tropfen Aufschwemmtmg) auf Blut- ~platteu verimpft.

R I F T . 5. J A t I R G A N G . Nr. 4 ~ I. 0 K T O B E R ~9.26

4. Der Enterokokkus unterscheidet sich yon den h~mo- Iytischen Streptokokken besonders dutch eine auffallende Resistenz gegen Natr. taurocholic.

L i t e r a t u r : 1) Jos. KocH, Zeitschr. f. Hyg. u. Infektions- krankh. 60. 19o8. -- 3) G U N D E R M A N N , Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. 37, 243- 1923. -- 3) L~ROUX und LORRAIN, Ann. reed. exp. September 19o 3. -- 4) LOISELLEUR, Les infections sanguines. Tll~se de Paris 19o6. -- ~) ROQUE, L~vY und CHEVALIER, Journ. de physiol. et de pathol, ggn. 14. 1912. -- 6) MARCItAL und JANBERT, Presse m6d. 1926, Nr. 21. -- 7) KuI~T MEYER, Klin. Wochenschr. 1924, ~2{r. 50. - - 8) KURT MEYER und L6W~NBE~G, Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. 1926..- 9) L O E W X N t I A R D T , Zeitschr. L Min. Med. 97, 217. 1923.

_ _ 10) ]~. FRAENKEL und KRAUSE, Zeitsehr. f. Hyg. u. Infektions- krankh. 32. 1899.

E R F A H R U N G E N MIT D E R K O M B I N I E R T E N D I ~ T - S C H I L D D R O S E N - H Y P E R T H E R M A N - T H E R A P I E

D E R FETTSUCHT.

V o n

Pr iva tdozen t Dr. MAXROSENBERG und Dr. GfJNTHER\u Aus der I. Inneren Abteilung des st~idtischell Kxankerthauses Berlin-WestencI

(Direktor: Prof. F. UMBER.)

Die Erfolge der Schilddrfisentherapie bei konsfitutioneller Fet tsucht finden, abgesehen yon der unerwfinschterr xeu aui den EiweiBstoffwechsel, ihre Begrenzung bei l~ngerer Darreichung yon Thyreoideapr~paraten einerseits an den Nebenerscheinungen yon seiten des Herzens, die zur Unter- brechung der Kur zwingen, andererseits an der Gew6hnung des Organismus an das Mittel, die zur schnellen Seeigerung der Einzelgaben und damit zum vorzeitigen Erreichen der kardialen Gefahrenzone ffihrt. Die Anschauung, dab in der Proteink6rperwirkung der Fieberkomplex mit tiefgreifen- der Einwirkung auf abnorme Einstellungen des vegetat iven Systems und mit allergischer Umst immung und Jknderung der Reizschwelle des 0rganismus gegenfiber Organpri~paraten verbunden sei, veranlaBten ~c~UDOLF S C H M I D T 1) z u r Aus- arbeitung einer kombinierten Schilddrfisen-Proteink6rper- behandlung in FMlen yon konstitutioneller Fet tsucht mit dem Ziel, dutch Senkung der Reizschwelle Verminderung der Reizdosis und Verl~ngerung der Reizwirkung Zu erreichen. I. ST. L O R A N T 3) ver6ffentlichte eine Reihe yon FMlen, die nach dem neuen Verfahren behandelt waren und deren Stoff- wechselbeobachtung SCHMIDTS Vorstellnngen zu bestgtigen seheint.

Wit haben io Fglle unserer Stoffwechselstation mit einer kombinierten Digt-Thyreoidin-Hyperthermanmethode ~behan- dell und erzielten im grof3en und ganzen befriedigende Erfolge, macheen doch aber Beobachtungen, die yon den bisher niedergelegten abweichen and theoretisches Ineeresse haben. UMBEa 3) hat die Methode in der 3-Auflage (S. 148 ) seines Lehrbuches der Stoffwechselkrankheiten bereits erw~hnt und in hartn~ckigen FMlen yon endokriner Fet tsucht einen .Versuch damit als gerechtlertigt bezeichnet. Er empfiehlt abet dabei niche eine freigewghlte Kost ohne jede BeschrXn- kung wie R. SCHMIDT und LORANT 'ZU verabfolgen, sondern eine di~tetische Besehrgnkung der Calorienzuluhr damit zu ver- binden. Wirwollen hier unsere inzwischen bei diesem Vorgehen gemachten Erfahrungen mitteilen.

Es handelte sich durchweg um endogene Fettsucht, meist charakterisiert durch pluriglandulXre Insuffizienz, F~lte also, bei denen eine rein di~tetische Therapie .von vorn- herein aussichtslos ist. Trotzdem begannen wir die Behand- lung meistens mit kalorischer Beschr~nkung allein und hielten stets daran, auch w~hrend der kombinierten Kur, fest. Wir bezeichnen es geradezu als einen Fehler, in v611iger Nicht- achtung des erziehlichen Momentes, dessen Bedentung ffir den Dauererfolg einer Entfet tungskur UMBER SO dringlich betont, eine beliebig unbeschr~nkte Kost zu gestatten. Alle im folgenden mitgeteil ten Erfolge sind also nur unter quan- t i ta t iver ZuwXgung der Kost gewonnen. Die unbeschr~nkte Nahrungsaufnahme unter IIyperthermaneinwirkung wird noch zu besprechen sein. Nach 8--1o Tagen Di~tbehandlung gaben wit Thyreoidin (MxRc~:), 3X ~ g pro die, bis die

I. OKTOBER 1926 K L I N I S C H E W O C H E N S C H

sofor t e inse tzende G e w i c h t s a b n a h m e s tockte , v e r r i n g e r t e n d a n n die T h y r e o i d i n m e n g e auf 2><, o, 3 g pro die u n d gabe n 2 - - 5 ccm H y p e r t h e r m a n dazu, i n t r a m n s k u l ~ r , in A b s t ~ n d e n yon 5 - - 7 Tagen , je n a c h de r D a u e r der W i r k u n g .

Der typische Verlauf set veranschaulicht in _Fan 1. Charlotte Do., 23 Jahre. Von Kind an sehr dick gewesen bet stets mXBiger Er- n~hrung. Seit Jahren nut 2 Mahlzeiten t~glich, zeitweise reine Obst- kost. Seit 13. Lebensjahr regelmal3ige Menses, stets sehr schwach und unter s tarken Beschwerden. Dabei normale Entwicklung der sekund~ren Geschlechtsmerkmale. Seit 1923 wurde die 1Regel immer schw~cher und dauerte in den letzten Monaten nur noch Stunden. Seit dieser Zeit (1923/25) besonders Starke Gewichtszunahme. Im Sommer 1924 erfolglose IKur mit Lipolysin und Ovarialpr~paraten. Da im Oktober 1924 vom Gyn~kologen eine Aplasie der Ovarien festgestellt wurde, implant ier te man im November 1924 ein nor- males Ovarium; bet dieser Gelegenheit wurden 4 kg Fettgewebe amput ier t . Der Erfolg war, dab Pat. vom Dezember 1924 bis April 1925 7,5 kg zunahm! Seit M~rz 1925 besteht eine Adnexitis duplex.

pat . wiegt 87, 5 kg bet 1,52 m Gr613e. Fet tpolster gleichm~gig am ganzen K6rper verteilt . Inhere Organe o. B. Starker Fluor; Gono- kokken. Dauernd leichte Temperaturen (37,5--38,5 ~ Eine Herab- setzung des Grundumsatzes besteht nicht : 1% minus gegen~]ber den Harris-Benedictschen Tabellen, nach KRoaI{ best immt.

Pat. ist ziemlich appetitlos. Bei 5oo _ IOOO Cal. (Grundumsatz 1624 Cal.) n immt sie in 7 Tagen etwa I kg ab (s. Kurve ' i ) . Unter 3 • o,3 g Thyreoidin bet etwa 12oo Cal. in 5 Tagen 2 kg Verlust, dann Gewichtskonstanz. Bet 2 • o, 3 g Thyreoidin t~glich und dreimaliger Injekt ion yon je 2 ccm Hyper the rman in 15 Tagen 6, 4 kg Abnahme. Da Pat. sebr t~ber gesteigerte Adnexbeschwerden klagt und h6her fiebert, wird eine Pause yon 5 Tagen eingeschoben, wghrend der Pat. ]ast 1 kg zunimmt. Danach spricht sie auf t~glich 2 • o, 3 g Thyreoidin nicht an, das Gewicht bleibt konstant . Auf 2 • 2 ccm Hypertherman erneute Abnahme um ~ber 3 kg in 8 Tagen. Aus ~uBeren Grfinden verliel3 Pat. dann das Krankenhaus. Ge- wichtsverlust im ganzen 11,8 kg in 5 ~ Tagen.

N i c h t in a l len i o F~tllen unse re r B e o b a c h t u n g war die W i r k u n g des H y p e r t h e r m a n gleich deut l ich . A b e t n u r ein- real s t a n d e n wir u n t e r d e m E ind ruck , d a b es ve r s ag t h a b e :

Ein 48j~thr. Mann, nach dessen Anamnese man eine Kombinat ion yon endogener und Mastfet tsucht annehmen muB, ve r Io r bet rein di~tetischer Behandlung (Einstellung auI 14oo Cal. t~glich bet einem Grundumsatz yon 2117 Cal.) in 7 Tag en 1,5 kg, bet gleicher. Ein- stel lung und t~glich 3 • o,3 g Thyreoidin in 7 Tagen 3 ~ kg, bet 2 X o,3 g Thyreoidin + 2 ccm + 4 ccm Hyper therman innerhalb 4 Tagen nur 1,2 kg. Wi t konnten den Fall leider n icht wetter verfolgen. -

Z ccm H.upekCherman .

_ q9 I , o,5~ ThDmeoifl/n . . . . o,~g

81hod t zl ccm

2 ccm $

gaks Kurve I, Charlotte Do. Typische Hyperthermanwirkung

bet endogener Fettsucht.

7o<3, p ,4-?

R I F T . 5. J A H R G A N G . N r . 4 ~ 1873

""~52,s~g

\ v .,g

o~

I

0 Hyfl, ?rCfle~man

, 120 i, 0 mi--,,o ',,4

469 Thyreoidin

0

s/

o,5 t ~ovoidron'n)

. ~1 / o\~ ,,)4~H,

\ Kurve 3- Anna Ho. Typischer Hyperthermanerfolg bet gr6Beren Dosen. Vergleich

�9 mit Novoprotin,

Ste t s War sons t die W i r k u n g die, dab die Gewichtsabnahmc begann oder sich verstgrkte bet Einse tzen yon Hyper therman- in jek t ionen t r o t z R e d n k t i o n der Thyreo id indos i s auf ein MaB (2X o, 3 g pro die), das a l le in ohne Einf luB auf das Gewich t blieb, das w i t h ingegen m i t d e m H y p e r t h e r m a n z u s a m m e n m o n a t e l a n g geben k o n n t e n ohne N e b e n w i r k u n g e n , a b e t m i t d e m gewf insch ten Erfo lge : also G e w i c h t s a b n a h m e ohne kard ia le S t6 rungen .

Wie die zwei te K u r v e zeigt, k a m e n wir ge legent l ich m i t

_ o~g _ ~ o,6g T @ /d~h

- t 'lccm

% -/ccm

90@

I (urye 2. Franziska Wi. Hyperthermanerfolg bet kleineil Dose~f.

kle ine ren Dosen H y p e r t h e r m a n aus, als LORANT vor sch re ib t . S tock te die A b n a h m e , d a n n g ingen w i t y o n 1 - - 2 ccm auf die a n g e g e b e n e Menge yon 3 - - 5 ccm h i n a u f (s. K u r v e 3 !) n n d k o n n t e n so, m i t a l ler Vor s i ch t u n d ohl le die ge r ings te Sch~dignng , m a n c h e n Fe t t s f i ch t i gen u m 15 bis I6 kg, e inma l u m 2o kg, e r le ich tern . Bet e inem Verg le ich m i t N o v o p r o t i n sch ien uns dieses e twas weniger wirk- sam. W o eine G e g e n i n d i k a t i o n gegen so schnel le G e w i c h t s r e d u k t i o n vor- lag, wa r nns H v p e r t h e r m a n doch sehr e rwf insch t zu r V e r m e i d u n g yon Thyreo id in f ibe rdos ie rung . So k o n n - t en wir bet e inem M a n n e yon lO 4 kg, der l e ich t d e k o m p e n s i e r t in u n s e r e B e h a n d h n g k a m u n d n a c h Regu- l i e rung des Kreis laufs e n t f e t t e t wet - den wollte, die Dosis yon 3 X o, 3 g Thyreo id in , au f die sich a m 6. Tage T a c h y k a r d i e e instel l te , bis au f i X o , 3 g ve r r inge rn , o h n e dab die Gewic l~ t sabnahme s t o c k t e u n d o h n e d a b der P a t i e n t i rgendwelehe sub- j e k t i v e n oder o b j e k t i v e n Ze ichen e ther Thyreo id inseh~td igung d a r g o t (Kurve 4).

Kllnische YVochenschrift, 5. Jahrg. 122

~874 K L I N I S C H E W O C H E N S C H

Die Nebenerscheinungen der H y p e r t h e r m a n z u f i i h r u n g waren nicht in allen FXllen unerheblich, meis t doch aber ger ing gegenfiber dem erre ichten Erfolge. Die Angabe LORANTS, dab der F e t t e auf paren te ra le EiweiBzufuhr m i t ger inger l%ak t ion antwor te , auger wenn ein Entzf indungs- herd im KSrper besteht , deckt sich n ich t mi t unseren Er - fahrungen. W i t b a t t e n meis t geringe F ieber reak t ionen bei unkompl iz ie r te r Adiposi tas , w~ihrend eine F rau mi t Thrombo- phlebi t is nach H y p e r t h e r m a n bis 39 ~ fieberte. Bei einer Pa t i en t in dagegen, die bei mehr fach beobach te t en Gallen- kol iken stets fiber 38o F ieber ha t te , zeigte die Tempera tu r - ku rve nach H y p e r t h e r m a n k a u m eine Schwankung an, ebenso- wenig wie bei e inem M~idchen mi t doppelsei t iger gonorrhoi- scher Adnexi t is . Anderersei ts beobach te t en wir S te igerungen

~oHgpe~hdrm,

go

80 ,~0 PU/~

i ~ .'i, O Hyp,

+-2 ~ l i . 4.zl~V ~

IIIIIIIIIIIIllllllllll N ~s~s

Xurve 4. Wilhelm Ke. Gewichtsabnahme trotz Reduktion des Thyreoidin auf o.3 g wegen

Herzdekompensation.

Kurve 5. Paul Lo. Negative N-Bilanz w~hrend der Thyreoidin-Periode, positive w~hrend der Hypertherman-Thyreoidin-

Periode.

bis auf 39 ~ bei einer sonst gesunden Pa t i en t in m i t F e t t s u c h t und le ich tem Diabetes . E ine Regel fiber die f ieberausl6sende W i r k u n g des H y p e r t h e r m a n s bei Fe t t s f ieh t igen aufzustel len, erscheint uns n ich t ang~ngig.

Ebenso wechselnd war die Beein/lussung des Allgemein- be/indens. Wo Fieber auf t ra t , ve r s t eh t sich eine solehe yon selbst. Aber auch ohne Tempera tu r s t e ige rung war of t genug der sonst so gute Appe t i t nnserer Fe t t s f ich t igen nach der In j ek t ion verschwnnden. Hie l t en sie sich w~hrend der K n r nur m i t Mfihe innerhalb der kalor ischen Beschr~inkung, so sank in fas t der H~ilite der F~ille am H y p e r t h e r m a n t a g e die Calor ienzufuhr auf ein Dr i t te l ! Dabei wurde n ich t sel ten fiber ein al lgemeines Krankhei tsgeff ih l geklagt : eine ]~eob- achtung, die uns den Gedanken nahelegte, die Pro te inkSrper - in jek t ion habe eine verschle ier te Nahrungsen tz i ehung zur Folge. Nur der Ums tand , dab in ebensoviel FMlen der Appe t i t gu t blieb, die Calor ienznfuhr die gleiche, und t r o t z d e m das Gewicht sank, sogar schneller sank als zuvor, l~il3t such uns annehmen, dab zum mindes ten nicht allein die Appe t i t - ve rsch leeh te rung Ursache der H y p e r t h e r m a n w i r k u n g sei.

Welcher Ar t aber diese Wi rkung ist, darf iber konn ten wir keine Kla rhe i t gewinnen. Da SCHMIDT und LORAXT die Vor- s te l lung entwiekel ten, es erfolge du tch die parentera le EiweiB- zufuhr eine Sensibi l is ierung des KSrpers gegenfiber dem An- gr i l l des Thyreoidin , wand t en wir der St ickstoffbi lanz, in der ja ein Gradmesser der Thyreo id inwi rkung zu sehen ist, besondere A u f m e r k s a m k e i t zu. Frei l ich le idet die Pr t i fung des N-Stoffwechsels , zumal bei Vergle ichung kurzfr is t iger Perioden, un te r den gerade be im AdipSsen so s ta rk ausgepr~ig- ten Schwankungen der Wasser- nnd Mineralbi lanz. LO~ANT h a t in einer sorgf~lt ig durchgeffihrter~ Beobaeh tung den Naeh- weis gefi~hrt, dab bei einer T h y r e o i d i n - H y p e r t h e r m a n k u r St ickstoff gespeicher t werden kann, ja er spr ieht sogar yon ganz regelm~Biger N-Re ten t i on ,,im End re su l t a t " . E in

R I F T . 5. J A H R G A N G . Nr . 4 ~ L OKTOBER 1926

solches Verhalten schiene uns freilich ein Gegenargument gegen die Anschauung, es handle sich um eine spezifisehe Sensibilisierung. Unsere Stoffwechselbeobachtungen sprechen indessen in der Regel keineswegs im Lorantschen Sinne. In fast allen Ftillen blieb die nnter Thyreoidin stark negativ werdende N-Bilanz auch mit Hypertherman auf diesem Stande, wobei wit freilich nur auf o,6 g Thyreoidin, nicht wie LORANT auf o,3 g heruntergingen. Nnr eine einzige Beob- achtung (s. Kurve 5) erwies eine Speicherung yon Stickstoff: bei t~iglich o,3 g Thyreoidin wurden in 7 Tagen 2,5 g N retiniert bei i kg Gewichtsverlust, bei o,6 g Thyreoidin t~glich gingen in wei teren 7 Tagen I3,8 g N zu Verlust bei 1,4 kg Abnahme , bei o,6 g Thyreo id in + I ccm H y p e r t h e r m a n wurden in den ngchs ten 6 Tagen 4,4 g N retiniert t ro tz ges te iger ter Ab- nahme, 1 ,9kg! Atle anderen Beobach tungen zeigten, wie gesagt, keine Beeinf lussung der St ickstoffbi lanz du tch H y p e r t h e r m a n .

E ine andere K o m p o n e n t e der Thyreo id inwi rkung dureh H y p e r t h e r m a n zu beeinflussen, gelang n ich t e indeut ig: es wurde bei einer Thyreoid in-Glykosur ie eingesetzt , die nach der ersten In jek t ion zurfickging, nach der zwei ten anstieg, nach der d r i t t en unve rgnde r t blieb. Beobaeh tungen fiber die Beeinf lussung der Thyreo id ingrundumsa tzs t e ige rung s tehen noch aus. Viel le icht kann man die yon E. R. GRAWlTZ 4) fes tgestel l te Ste igerung des Grundumsa tzes bei Morb. Based. nach in t r amusku lg re r Appl ika t ion vo~ An t i t hy reo id in in dem S[nne deuten, dab die parentera le Eiweil3zufuhr, als die man Ant i thy reo id in in jek t ionen bezeichnen muB, sensibili- s ierend e inwirk t auf die endogene Ube rp roduk t ion yon Thyreoidin . Al lgemeineres Interesse gewinnt die Frage der spezifischen Leis tungss te igerung du tch den Vergleich mi t neueren Arbei ten , die ~ihnliche Gedankeng~nge verfolgen, gleichfalls ohne zu klarer Eins ich t in das Wesen der f ragl ichen , ,Sensibi! isierung" ge langt zu sein. W i t er innern an die Angaben HOLSES 6) fiber Adrena!insensibi l is ierung nnd an die von B~RTRAMG) versuchte Sensibil isierung des yon auBen zu- geffihrten Insulins, die yon SINGER 7) behaup te t e Sensibili- s ierung des endogenen Insulins, Beobachtungen , die wir aber, soweit sie das Insul in betreffen, in eigenen sorgf~iltigen Nachun te r snchungen an genau e ingeste l l ten Diabe t ikern n ich t best~itigen konnten Is. UMBER, InsulinreferatS)].

Zusammen]assend k6nnen wir sagen, dab die kombin ie r te D i~ t -Thyreo id in -Hype r the rman the rap i e in vielen F~llen yon endokr iner F e t t s u c h t Nii tzl iches leistet . Sie spar t Thyreo id in und s te iger t dessen Effekt , m a c h t doch abe t v ie l fach so erheb- liche S t6rungen des Allgemeinbefindens, dab sie nut ]~r 8chwerere Fdlle yon endokriner 2'ettsucht und nut in klinischer Behandlung anzuwenden ist. Ob die Wi rkung ta ts~chl ich anf einer Sensibilisierung des Thyreoidins oder des KSrpers beruht, die vorzugsweise die Stoffwechselwirkung dieses Hormons treffen miiBte, scheint nns noch nicht bewiesen. Andererseits kann die der Injektion oft folgende Inappetenz allein nicht als Ursache der die Entfettung steigernden Wirkung des Hyper- therman angesehen werden.

L i t e r a t u r: i) RUDOLF SCHMIDT, Therapie d. Gegenw. 1923 (Mai); 1Ked. Klinik 1924, Nr. 48; 1925, Nr. 31. -- 2) j . ST. LORANT, Wien. Arch. f. inn. Med. 9. 1924. -- 3) F. UMBE~, Ern~ihrung und Stoffwechselkrankheiten, 3. Aufl. Berlin-Wien 1925. -- 4) E. R. GRAWlTZ, Klin. Wochenschr. 5, Nr. 4. 1926. -- a) Hi)LSE, Zeitschr. f. d. ges. exp. 3/ied. 39, 413 �9 1924. -- 6) F. BERTRAM, Klin. Wochen- schrif~c 4, Nr. 23. 1925. -- 7) SINGER, Klin. %Vochenschr. 3, Nr. 44. 1924 . _ s) F. UNBx~, Med. Klin., 1926, Nr. 16. Sitzung der Berlin. med. Ges. vom 24. II. 1926.

UBER WACHSTUMSHENIMUNGEN IM KINDESALTER*).

Von Dr . J . ROSEI~STERN,

Arztlicher Direktor der Kinderheilanstalt der Stadt Berlin (Buch).

Unsere Kenntn isse yon dem W a c h s t u m im Kindesa l te r nnd seinen St6rungen sind in den ]etzten Jahren wesentlich gef6rdert worden, und zwar wurden die Probleme yon den

*) Vortrag im Verein fiir Kinderheilkunde am 22. Mtirz 1926. Von den demonstrier- ten Abbildungen kann nut ein kleiner Tell hier wiedergegeben werden.