Upload
lediep
View
215
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
KfK 3686 Februar 1984
Ergebnisbericht über Forschungs- und Entwicklungsarbeiten
1983 des Laboratoriums für
Aerosolphysik und Filtertechnik
Kernforschungszentrum Karlsruhe
KERNFORSCHUNGSZENTRUM IZARLSRUHE
Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik
KfK 3686
Ergebnisbericht über
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten 1983
KERNFORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH, KARLSRUHE
Als Manuskript vervielfältigt Für diesen Bericht behalten wir uns alle Rechte vor
Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
ISSN 0303-4003
Das Laboratorium fUr Aerosolphysik und Filtertechnik befaßt sich mit der Analyse der im Normal- und Störfallbetrieb von kerntechnischen Anlagen auftretenden Schadstofffreisetzungen, der Entwicklung von Filtern zur Abscheidung von Spaltprodukten und inaktiven Schadstoffen aus der Ab- und Umluft von kerntechnischen Anlagen und der Entwicklung und Anwendung von FilterprUfverfahren. Weiterhin werden Fragen der SchadstoffrUckhaltung und der Schadstoffumwandlung in der Atmosphäre untersucht.
Am 31.12.1983 waren im LAF beschäftigt: 24 Akademiker, 9 Ingenieure, 1 mathem. Assistent, 38 sonstige Mitarbeiter, 2 Gastwissenschaftler, 2 Mitarbeiter in Ausbildung.
Das LAF ist in zwei Teilbereiche gegliedert:
Das LAF I befaßt sich im Rahmen des PSB mit Untersuchungen zum radiologischen Quellterm bei schweren Störfällen des SNR, wobei die Bildung, das Verhalten und die Abscheidung von nuklearen Aerosolen im Vordergrund stehen. Es werden Untersuchungen zum Verhalten von Natriumbränden und zur Abscheidung von Natrium-Aerosolen (Sandbettfilter, Naßabscheideretc.) durchgeführt sowie Beiträge zur Auslegung von Containmentsystemen geliefert.
Im Rahmen des PNS werden Untersuchungen zum Verhalten von radioaktiven Aerosolen in LWR-Containments durchgeführt. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt dabei auf der Untersuchung des natUrliehen Abbaus der Aerosole, die bei hypothetischen Unfällen aus dem Kern freigesetzt werden sowie der passiven und evtl. aktiven RUckhaltefunktionen des Containmentsystems. Im Rahmen des PWA werden Sandbettfilter fUr Wiederaufarbeitungsanlagen entwickelt.
Auf dem Gebiet der atmosphärischen Schadstoffbelastung werden Fragen der physikalischen und chemischen Umwandlung von Gasen und Aerosolen, die aus nichtnuklearen Energiewandlungsanlagen emittiert werden (z.B. so2), untersucht. Neben dem atmosphärischen Schadstoff-Abbau werden Fragen der Aerosolbildung aus Gasen (sekundäres Aerosol)bearbeitet.
Die RUckhaltung von gas- und aerosolförmigen Schadstoffen aus Verbrennungsprozessen wird untersucht sowie Verfahren zur Rauchgasreinigung weiterentwickelt. Weiterhin werden aerosolphysikalische Grundlagen-Untersuchungen und die Entwicklung von AerosolMeßverfahren verfolgt.
LABORATORIUM FüR AEROSOLPHYSIK UND FILTERTECHNIK (LAF) Leitung:
LAF I : Prof. Dr. W. Schikarski LAF II: Dipl.-Chem. J. Wilhelm
Das LAF I I fUhrt von~i egend anwendungsorientierte Arbeiten auf dem Gebiet der Filtertechnik zur Abscheidung von radioaktiven Gasen und Schwebstoffen durch. Darüber hinaus werden Erzeugungsmechanismen fUr Aerosole und Verfahren zur Reduzierung ihrer Quellstärke untersucht. Dies schließt die Adaption und Entwi ck 1 ung von r~eß- und Prüfmethoden fUr den Einsatz in kontaminierten Bereichen ein.
Die F+E-Arbeiten im Rahmen des PNS umfassen die Entwicklung von:
- verbesserten Schwebstoffiltern fUr Kernkraftwerke, insbesondere in Hinsicht auf die Belastung bei Stör- und Unfällen durch DifferenzdrUcke, Luftfeuchte und Temperatur.
- Abluftfilterstrecken zum Einsatz bei einer Druckentlastung des Reaktorsicherheitsbehälters unter Unfallbedingungen auf der Basis neuer Filtermaterialien, wie z. B. von Metallfaservliesen und anorganischen Materialien zur RUckhaltung von sorbierbaren Stoffen.
Mit diesen Arbeiten verbunden ist die Entwicklung und Anwendung neuer Prüfverfahren fUr kerntechnische Filter, die aktuelle, aus Stör- und Unfällen resultierende Erfahrungen zu berücksichtigen haben.
Im Rahmen des PWA werden Untersuchungen zur Entstehung und Reduktion von Tropfen- und Feststoff-Aerosolen in Komponenten einer WA mit Schwerpunkt auf der Aerosolerzeugung bei Förder- und Rührvorgängen durchgeführt. Außerdem wird der Verbundbetrieb der vom LAF li und IT entwickelten Auflöserabgasreinigungsanlage mit einer im Technikum errichteten Auflösereinheit erprobt. Untersuchungen zum Verhalten der Auflöserabgasanlage bei typischen Störfällen wurden aufgenommen. ~1es sungen im Abgas der ~JAK in bezug auf Auftreten und Form gasförmiger Radi onuk 1 i de werden durchgeführt.
Die im LAF II entwickelten Filterprüfverfahren werden innerhalb der Auftragsforschung des KfK für Kernkraftwerke und Genehmigungsbehörden angewandt und ge\~ährleisten, zusammen mit einschlägigen Laboruntersuchungen, die fUr anwendungsorientierte Arbeiten notwendige Verbindung mit der Praxis.
01. Projekt Schneller Brüter 01.02.20 LAF Aerosolforschung und Natrium
branduntersuchungen
Untersuchungen zu Natriumbränden (FAUNA)
Nach dem erfolgreichen Abschluß des experimentellen Teils des an der Versuchsanlage FAUNA durchgeführten Workshops zur Größenbestimmung von Natriumbrandaerosolen (unter Beteiligung von Gruppen aus England, Frankreich, Italien, Belgien, Deutschland) wurde die Anlage für Natriumspraybrand-Ve~suche umgerüstet. Von den gemeinsam mit CEA durchgeführten Spraybrandversuchen mit großen Natriumsprayraten (bis zu 50 kg Na/se.c) und kurzen Sprayzeiten (o, 1,5 sec) unterschieden sich die Versuche 1983 vor allem durch die Anordnung der Düse, der Sprayrate (o, 1 kg/sec) und der Sprayzeit (bis zu 60 sec). Durch die relativ langen Sprayzeiten ließen sich die thermodynamischen Avswirkungen (Druck- und Temperaturanstieg) noch während des Spraybrandes untersuchen. Das Druck- und Temperaturmaximum fällt praktisch mit dem Sprayende zusammen. Die folgende Tabelle 1 gibt einen kurzen Oberblick über den Rahmen der Versuchsbedingungen:
Versuch Düse Sprayrate Sprayzeit max. Ober-Nr. kg Na/sec sec druck bar
3 1 Loch, 8 mm ß 0,86 35 1 ,05 4 1 Loch, 8 mm ~ 1,3 23 1,01 6 4 Loch, 4 mm ß 1 ,3 24 1,08
Der Druckanstieg, der für die ganze Versuchsreihe charakteristisch ist, ist für die Versuche aus der Tabelle 1 in Bild 1 dargestellt. Die genaue Auswertung der Versuche wird zur Zeit durchgeführt.
2. 4 r----+----+---+----+------t
IJJ 0::: ::l (/) (/) IJJ 0::: c...
1. 6
...
0. 8 1-----+---+----+-------<,__----4 {$) N
Bild 1: Charakteristischer Druckverlauf bei Natriumspraybrandexperimenten
- 1 -
Weiterhin wurden 1983 Versuche zur chemischen Umwandlung von Natriumbrandaerosolen durchgeführt. Dazu wurde das FAUNA-Aerosolloop offen betrieben, d.h. die in der FAUNA erzeugten Natriumbrandaerosole wurden über den Naßwäscher abgesaugt. Messungen an verschiedenen Stellen des Loops (gleichbedeutend mit verschieden langen Verweilzeiten) gaben Aufschluß über das zeitlich abhängige chemische Verhalten der Aerosole.
•;, of sodfum os corbonale
100
Ume 1~1
-Bild 2: Karbonatbildung an Natriumbrandaerosolen
Abhängig von der Zeit ist der prozentuale Anteil des gebildeten Natriumkarbonats aufgetragen. Dabei ergeben sich bei verschiedenen relativen Feuchten (r.F.) unterschiedliche Anteile: Während nach 260 sec bei r.F.;;: 20% die Aerosole zu mehr als 85% aus Natriumkarbonat bestehen, sind es bei r.F.:>3% nur noch<v18% (auch nach 260 sec).
Die bereits 1982 durchgeführten Messungen am FAUNAAerosolloop (EG-Workshop) wurden 1983 ausgewertet und mit der Erstellung eines EG-Berichtes abgeschlossen. Die wichtigsten Schlußfolgerungen sind:
- Der aerodynamische Durchmesser konnte, bezogen auf . alle Versuche, mit einer Genauigkeit von! 20% be
stimmt werden. Aus den Messungen kann nicht geschlossen werden, daß die Aerosole immer einer log-normalen Größenverteil ung fo 1 gen.
- Keines der eingesetzten Geräte zeigte offensichtliche Nachteile.
Nachdem die Entwicklung des Konvektionscodes KONVEC zu einem vorläufigen Abschluß gebracht wurde, kann nun mit der Berechnung von Turbulenzparametern, die das Aerosolverhalten beeinflussen, begonnen werden. Ferner wurde die Obernahme des von CEA entwickelten Spraycodes PULSAR abgeschlossen. Damit ist jetzt die Durchführung von "Sensitivity Studies" und die Nachrechnung von Sprayversuchen möglich.
Untersuchungen zum Verhalten nuklearer Aerosole in SNR-Containments
Das Rechenprogramm PARDISEKO, das das Verhalten eines polydispersen Aerosolsystems in einem abgeschlossenen Volumen beschreibt, wurde erweitert. Insbesondere wurden die physikalischen Effekte der Turbulenz auf das Aerosolverhalten mit in das Pro~ramm aufgenommen, die neue Version PARDISEKO IV ist abgeschlossen und dokumentiert.
Nach der experimentellen Bestimmung des dynamischen Formfaktors K für uo2-Aerosole wurden 1983 direkte Messungen des Koagulationsformfaktors f durchgeführt. Mit der im Jahresbericht 1982 dargestellten neuartigen Meßmethode konnte f erstmals für uo 2 ermittelt werden. Der mittlere \<Jert fürKund für f stimmten innerhalb des experimentellen Fehlers überein. Es konnte gezeigt werden, daß f deutlich kleiner ist als der aus früheren Aerosolverhaltensexperimenten indirekt abgeleitete Wert.
Veröffent- Primärbe-lichungen: richte:
18 103 V 18 610
19 052 19 157 19 486 19 300
01.02.20 p 07B 01. 02. 20 P 83C 01. 02. 20 p 83B
Beteiligte Mitarbeiter:
B. Belle M. Bodar R. Broßardt E. Bundschuh DP. E. Cherdron Ch. Hosemann Dr. s. Jordan Ing. vJ. Lindner 0. Sachse H. Schmidt Dr. W. Zeller H. Zimmermann
Untersuchungen zum Aerosolquellterm
Das FAUST-Programm bezieht sich auf den primären (instantanen) Quellterm beim SNR-Kühlmitteldurchsatzstörfall. Legt man bei den Berechnungen dieses Störfalls sehr pessimistische Annahmen zugrunde, so kann es zu einer prompt kritischen Leistungsexkursion mit großer Energiefreisetzung und derAusbildung einer großen Brennstoff- bzw. Natriumdampfblase kommen, die gegen den Natriumpool im oberen Plenum expandiert und für den Aerosoltransport in das Covergas verantwortlich ist. Die Blase wird bei den FAUSTVersuchen durch ein Inertgas-Partikel-Gemisch simuliert, das nach dem öffnen einer Berstscheibe in einen Flüssigkeitsbehälter expandiert. In der Phase FAUST-1 wird Wasser, in der Phase FAUST-2 heißes Natrium als Poolmedium verwendet.
Die Versuchsserie FAUST-1A mit kleiner Poolgeometrie (wassergefUllter Plexiglaszyl inder, ß 30 cm, Höhe 1m, Covergas ohne Leckagen) wurde 1983 mit insgesamt
- 2 -
31 Versuchen bei Entladungsdrücken bis 2 MPa abgeschlossen. Variiert wurden neben Druck, Poolhöhe und Partikeldurchmesser auch die Gasart (N 2, Ar). Hier konnte gezeigt werden, daß man Expansion und anschließende Oszillationen durch das Modell eines Wasserkolbens, der zwischen zwei Gaspolstern eine ebene adiabatische Schwingung ausfUhrt, relativ gut annähern kann. Die in früheren Versuchen bereits gefundene hohe Partikelrückhaltung (Rückhaltefaktoren meist> 104) wurde bestätigt; sie wird auf Impaktionsprozesse während der Oszillationsphase und auf Auswaschprozesse als Folge des Flüssigkeitseintrages (Entrainment) zurückgeführt. Die Entrainmentraten im Covergas konnten mit Hilfe des Gorradini-Modells verstanden werden, während man für die Blase zusätzliche Prozesse annehmen muß,
Die Phase FAUST-1B mit größerer Poolgeometrie ( Plexiglaszylinder 60 cm ß, 60 cm Höhe) und definierten Leckagen im Tankdeckel hat 1983 begonnen. Bisher wurden 12 Versuche mit Entladungsdrücken zwischen 0,4 und 2 MPa, Poolhöhen zwischen 10 und 50 cm und Partikeln von 1 ~m bzw. 44 ~m durchgeführt. Während sich die Expansionscharakteristik deutlich von den lA-Versuchen unterscheidet (insbesondere wird in der Anfangsphase statt der hemisphärischen Expansion eine eher strahlförmige Expansion mit Wirbeltorus beobachtet) und die Periode der Schwingungen im allgemeinen kürzer ist, ist die PartikelrUckhaltung ähnlich hoch wie bei 1A. Die aus den Deckelleckagen (2 Öffnungen ä: 4 cm ß) ausgetretenen Wassermengen waren sehr niedrig und lagen bei einigen Millilitern. Mitgeführte Metallpartikeln konnten nicht nachgewiesen werden. In Tab. 2 sind Parameter und Ergebnisse einiger Versuche der Serie 1B zusammengestellt. Der Versuchsstand besitzt auch eine Ultraschallanlage zur Detektion von Gasblasen in der Poolflüssigkeit; dieses Verfahren wurde erfolgreich erprobt und wird bei den Natriumversuchen eingesetzt. Die Komponenten des Versuchsstandes FAUST-2A (Berstscheibenentladungen in
Exp. Entladungs Pool- Partikel- Blasen- RUck-Nr. überdruck höhe durchmes- periode halte-
ser faktor {MPa) (cm) r~m) [msec)
103 1,98 40 1 47 > 3 • 104
104 1,00 20 1 37 20 106 0,40 40 < 44 41 > 3 • 104
107 1,01 50 < 44 41 > 3. 104
108 1,51 10 1 * 15
110 1 ,51 40 < 44 56 > 3 • 104
Tab', 2: Parameter und Ergebnisse einiger Versuche der Serie FAUST - 1B
Blasenperiode: Zeit von t=O bis zur 1. Druckspitze Rückhaltefaktor: Partikelmenge entladen I freigesetzt
* : Durchschlag, keine Schwingungen
heißes Natrium, kleine Poolgeometrie mit ca. 2 kg Na) sind fertiggestellt und werden zur Zeit getestet und montiert.
Das Rechenprogramm MOFA (Mode 11 rechnungen zu FAUST), das die Blasen- und Covergasdynamik (Oszillationen, Druckstöße, Volumina, Entrainment etc.) beschreibt, wurde in seiner ersten Version abgeschlossen und dokumentiert. Der Vergleich mit den 1A-Experimenten zeigt, daß man die Höhe der Druckpulse weit überschätzt und zu kleine Schwingungsdauern erhält, wenn die hemisphärische Phase mit der Rayleigh-Gleichung beschrieben wird. Wesentlich bessere Resultate erhält man mit dem Modell einer ebenen Expansion. Begonnen wurde die Erstellung des Rechenprogrammes PAROGA (Partikelabscheidung in einem oszillierenden Gasvolumen). Damit konnte bereits der große Einfluß der Impaktion auf die Partikelabscheidung während der Oszillationen gezeigt werden. Das Rechenprogramm PARAF (Partikelabscheidung in einer stabilen, aufsteigenden Blase mit Abscheidekoeffizienten nach Fuchs) wurde erstellt, um die Rückhaltefaktoren für die Aufstiegsphase abschätzen zu können. In diesem Fall haben die Partikeln meist eine große Chance, das Covergas zu erreichen.
Das NALA-Programm bezieht sich auf den sekundären (verzögerten) Quellterm und orientiert sich am Core Catcher-Problem des SNR-300. 1983 wurden die Ergebnisse der Phase NALA !I als KfK-Bericht dokumentiert. Die PARDISEKO IV-Begleitrechnungen zu den NALA IIAerosolverhaltensmessungen (Berücksichtigung der turbulenten Abscheidung) wurden in Form einer Studie zusammengefaßt und veröffentlicht.
ImMETANA-Programm (Untersuchung des Methyliodid (MeJ)Abbaus in Natriumaerosolatmosphäre) wurde der MeJNachweis durch IR-Absorption unter den Bedingungen des Experimentes in einem Testloop optimiert, so daß eine Nachweisgrenze von 0,2 vpm MeJ erreicht 1~urde. Ein entsprechendes Meßloop wurde dem Reaktionsvolumen (dem NALA !I-Kessel) Uber eine Diffusionsmembrane angekoppelt; dadurch wird ausgeschlossen, daß Reaktionen auf einem angeströmten und damit aerosolbeladenen Filter das Meßergebnis beeinflussen. In natriumdampf- bzw. metallaerosolhaltiger Inertatmosphäre (Ar sowie N2) 1~urden ca.40Zerfallskurven von MeJ aufgenommen. Insgesamt wird auch bei geringer Aerosolkonzentration MeJ zügig abgebaut, jedoch wird die Abbaurate noch von der Lachentemperatur und der turbulenten Durchmischung des Reaktionsvolumens mitbestimmt. Letzteres beeinflußt den f4eJ-Abbau bei Natriumbränden ganz erheblich: Am "ruhenden" Na-Brandaerosol findet nahezu kein Abbau statt, wohl aber während eines lebhaften Brandes. Hierzu wurden jedoch nur orientierende Experimente durchgeführt. Die Serie wird 1984 fortgesetzt.
- 3 -
Veröffentlichungen:
V 18 596 18 819
V 19 055 V 19 058
19 157
Primärberichte
01.02.20 P 08A
Beteiligte Mitarbeiter:
R. Broßardt DI (FH) W. Haenscheid DP H. Sauter DI (FH) \•J. Schmickl Dr. W. Schütz Ch. Waje H. Zimmermann
06, Projekt Nukleare Sicherheit 06.01.11 LAF Reaktions-, Freisetzungs- und Aerosol
verhalten beim Kernschmelzen
Zu Beginn des Jahres 1983 ~/Urde der NAUA-Code an Stone & Webster Eng. Corp. (SWEC), Boston/USA, als Beitrag zur ANS-Source-Term-Studie übergeben. Die Rechnungen wurden zum Teil parallel bei SWEC und im LAF durchgeführt und sind noch nicht abgeschlossen. Untersucht wurden dabei Störfälle mit sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie die "AB-ß-Sequenz", bei der vorausgesetzt wird, daß das Containment von Beginn des Störfalls an eine öffnung in die Umgebung, etwa aufgrundeines Erdbebens,besitzt und jegliche Kontrolle des Reaktorkerns durch Totalausfall der elektrischen Leistung unmöglich geworden ist. Dieses Szenario hat eine gewisse Ähnlichkeit zu den Störfällen der Freisetzungskategorie FK2, mit dem wesentlichen Unterschied, daß der ~Jeg der Aktivität unmittelbar aus dem Containment in die Umgebung führt und nicht über den Ringraum und das Hilfsanlagengebäude wie beim deutschen Containmentsystem. Dies bedingt eine erheblich geringere Rückhaltung im Vergleich zu FK2 (Dekontaminationsfaktor 4-5 im Vergleich zu ca. 100-150 bei FK2).
Wie bereits im l'etzten Jahresbericht am Beispiel der NSPP-Experimente gezeigt, kann Diffusiophorese ein wichtiger zusätzlicher Abscheideeffekt in Anwesenheit kondensierender Gase, wie Wasserdampf, sein. Es wurde der von Waldmann und Schmitt theoretisch und experimentell ent~1ickelte Ansatz zur Beschreibung der Diffusiophorese zur Anwendung im NAUA-Code ausgewählt. Der in der ursprünglichen Fassung der Waldmann-SchmittFormel enthaltene, für Containments wie auch für integrale Großversuche nur schwerermittelbare molare Gradient des Wasserdampfes, konnte mittels der Diffusionsgleichu~g für Hasserdampf durch ruhende Luft aus der Gleichung entfernt werden und durch von entsprechenden Thermodynamik-Codes, wie COCMEL, leicht bestimmbare Größen, wie den Luft- und Dampfpartialdruck,, sowie durch die integrale Kondensationsrate ersetzt werden. Zur experimentellen Absicherung des
Diffus i ophorese-Mode 11 s wurden ~~essungen im NAUAVersuchsstand durchgeführt, deren Schwierigkeit darin besteht zu verhindern, daß die kalte Abscheidefläche auf das Aerosol rückkoppelt und Volumenkondensation induziert. In mehreren Verbesserungsschritten wurde eine Probenahmesonde entwickelt, die das Aerosol nicht beeinflußt und Dampf und Aerosolpartikeln getrennt abscheidet, Es VIUrden rillt U02-Partikeln gearbeitet und die Proben so klein wie möglich gehalten. Die dadurch bedingten relativ großen Fehler einer Einzelmessung erforderten die statistische Auswertung vieler Proben. Insgesamt ergab sich eine befriedigende Obereinstimmung der gemessenen Abscheidung mit der berechneten, so daß das Modell im NAUA-Mod5 als verifiziert gelten kann.
Rechnungen mit NAUA-Mod5 zur Freisetzungskategorie FK6 zeigten, daß die langfristig luftgetragene Aktivität unter dem Einfluß der Diffusiophorese um etwa eine Größenordnung im Vergleich zu den bisherigen Rechnungen vermindert wird. Im Kurzzeitbereich war dagegen nur ein geringer Unterschied gegeben. Dies bedeutet, daß die durch Leckage verursachte Aktivitätsbelastung, die im wesentlichen durch die Zeiten mit hoher Massenkonzentration bestimmt wird, nur um wenige Prozent reduziert wird. Dies könnte sich für Störfälle der Kategorie FK2 noch ändern, da dort möglicherweise auch in nachgeschalteten Compartments, wie dem Hilfsanlagengebäude, noch erhebliche Kondensationsraten auftreten, aber sonst aufgrundder geringen Aerosolkonzentration nur eine schwache Aerosolabscheidung stattfinden wUrde.
Die vorbereitenden Arbeiten fUr die DEMONA-Experimente wurden abgeschlossen. Es wurde ein Leck-Dichtheitstest des Modellcontainments durchgeführt und die Leckagefunktion des Containments gemessen, die in die Aerosolabbaurechnungen mit NAUA eingeht. Eine Leckrate von mehr als 200 Vol%/d würde die Durchführung der Versuche in Frage stellen. Wegen der Bedeutung der Leckagefunktion wurde mit vier verschiedenen Systemen (Battelle, EIR, KWU, KfK/LAF I) unabhängig gemessen. Es ergab sich eine sehr gute Obereinstimmung der Ergebnisse; die mittlere Leckrate des Modellcontainments betrug 70 Vol%/d.
Für die Aerosolerzeugung wurden im LAF I vorbereitende Testserien durchgeführt, um Detailfragen zum Generatorprinzip und zu den Betriebsdaten zu klären. Mit einem kleinen Plasmaspritzbrenner (20 kW) wurden Aerosole aus den Ausgangsmaterialien Eisen und Zinn erzeugt (siehe Bilrl 3) sowie die Erzeugungsraten beim Betrieb in Luft und Wasserdampf und bei Oberdruck gemessen. Es wurden für die DEMONA-Experimente ausreichende Erzeugungsraten von ca. 1 g/mi n • kW in a 11 en Fällen erreicht. Ein Konstruktionsvorschlag für die
- 4 -
Bild 3: Plasmaaerosolgenerator in Betrieb
Anordnung der Generatoren zur Minimierung der Verluste wurde ausgearbeitet. Alle Komponenten sind fertiggestellt bz11. geliefert; die Erprobung des Aerosolgenerators hat begonnen.
Die Aerosolmeßinstrumentierung wird vom EIR bereitgestellt und betrieben. Beim Lecktest wurden eine Filterstation, ein Fotometer,ein "Regenmesser" (zur Sammlung von Sedimentationsproben) und eine LuftDampf-Verhältnis-Meßstation erfolgreich erprobt. Der Lecktest ging über die volle Dauer der späteren Versuche. d. h. 8 Tage mit Vorbereitung und Abkühlphase, so daß er auch als Härtetest bezüglich des Durchhaltevermögens der eingebauten Apparaturen gelten kann. Ebenfalls beim Lecktest eingesetzt wurde ein Doppelkalorimeter zur Messung der Tröpfchenmassenkonzentration in der Atmosphäre. Drei Kalorimeter werden später bei den DEMONA-Versuchen von KfK/LAF I betrieben (Entwicklung durch das Institut für Technische Thermodynamik der Universität Karlsruhe). Die beim Lecktest auftretenden Probleme mit der elektrischen Isolierung wurden behoben. Der Prototyp v1urde weiter erprobt und verbessert.
Nach Implementierung der Diffusiophorese in den NAUACode wurde eine Reihe von Auslegungsrechnungen zu den DEMONA-Experimenten durchgeführt. Diese zeigen, daß - wie bei den FK6-Rechnungen - das Kurzzeitverhalten und damit auch die maximal erreichbare Massenkonzentration nur unwesentlich durch Diffusiophorese beeinflußt werden. Dagegen sind im Langzeitverhalten erhebliche Unterschiede zu erkennen, so daß die als untere Meßgrenze anzusehende Konzentration von 1 mg/m3 bereits nach 15 h erreicht wird im Gegensatz zu 24 h ohne Diffusiophorese. Variationsrechnungen zur Aerosolerzeugungsrate von 130 g/min im Hinblick auf den
Demonstrationscharakter der DEMONA-Experimente möglichst nicht unterschritten werden sollte, da sonst die Anfangskonzentration von 10 g/m3 nicht erreicht werden kann. Der erste Großversuch im DEMONA-Programm ist für Februar 1984 vorgesehen ..
Veröffent- Primär- Seteil igte
lichungen: berichte: Mitarbeiter: 18 752 06.01.11 P 26A Dr. W. Schöck 19 051 06. 01 . 11 P 26 B DP. H. Bunz 19 129 M. Koyro 19 503 H. Schmidt
V 18 779 E. Bundschuh
04. Projekt Wiederaufarbeitung und Abfallbehandlung 04.01.03 LAF Filterentwicklung und Verbund der Ab
gasreinigung
- 5 -
Die Branduntersuchungen mit unbeladenem Kerosin/TBPGemisth wurden 1983 mit einer Versuchsreihe im 220 m3
großen Versuchsbehälter der FAUNA-Anlage abgeschlossen. Ziel dieser Versuche war die Ermittlung des Brandverlaufes bei abnehmender Sauerstoffkonzentration und der thermodynamischen Belastungen des Behälters. Bei den Experimenten wurden die Brandfläche (max. 0,8 m2
), die eingesetzte Lösungsmittelmenge (LM) (max. 50 kg) und die LM-Zusammensetzung (reines Kerosin; Kerosin/TBP 70/30) variiert. Durch diese Versuchsbedingungen wird ein Lösungsmittelbrand in der Zelle einer VJiederaufarbeitungsanlage etwa im Maßstab 1:5 nachgebildet. Die gewählten Versuchsbedingungen und die wichtigsten Ergebnisse sind in Tab. 3 zusammengefaßt. In Abb. 4 ist der Verlauf eines Brandes mit 0,8 m2 Brandfläche dargestellt (Versuch 8, Tab. 3). Die Messung der Temperaturverteilung im Brandraum (20 TE über den Durchmesser verteilt) ergab, daß sich bei den Bränden eine ausgeprägte axialsymmetrische Konvektionsströmung einstellt.
Bild 4: Brandverlauf bei Versuch 8
Versuch N r .
I 2 3 4 5 6 7 B
Brandgefäß ~ m 0,4 0,4 1,0 1,0 0,4 0,4 1,0 1,0
lM eingesetzt kq 8,1 9,3 7,9 19,2 8,55 7,9 45,0 50,0
LH verbrannt kg 6,77 5,56 R,4 11,7 5,72 7,0 8,5 12,5
Brandzeit min 60,0 58,0 8,8 11,2 58,0 71,6 8,6 9,8
Brandrate k9/m' • h 47,0 3,0 77 ,I 41,5 58,3 73,3 84,7
Rest o2 % 16,5 16,7 13,0 12,4 15,6 13,6 13,0 11,4
Flamnentell'p. max. •c - 510 894 1104 500 520 815 760
Gastemp. mittlere ·c 170 90 304 ?.97 lW 105 315 306
Behälterdruck max. bar 1,14 1,09 1,42 1,56 1,20 1,25 1,48 1,53
Aeroso 1 massenkonz. g/m"l 1,1 2,0 2,4 3,5 I, I 0,3 2,4 0,8
Partikelgröße (HMAD) ~m - - 1,5 2,1 0,9 - 2,4 2,05
Tabelle 3: Kerosin/TBP-Brandversuche in der FAUNA
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Untersuchung des Einflusses von TBP-HN02-Verbindungen auf den Ablauf von Lösungsmittelbränden. Durch "Extraktion" von Kerosin/TBP 70/30 bzw. reinem TBP mit HN03 (max. 10 molar) wurden Ausgangssubstanzen mit verschiedener HN03-Molarität der organischen Phase hergestellt. Dabei wurden auch die Extraktionsintensität und das Volumenverhältnis org./wässrig variiert. Der EinfluP. unterschiedlicher HN03-Molarität der organischen Phase (max. 3,6 molar) auf den Brandverlauf wurde bestimmt. Dazu liegen folgende erste Ergebnisse vor:
bei 135 ac Flüssigkeitstemperatur beginnt eine heftige Reaktion, vergleichbar mit heftigem Sieden
- die Intensität dieser Reaktion erreicht bei 200 oc ein Maximum
-während dieser Reaktion verfärbt sich die Flüssigkeit rot
- neben Ruß wird brauner Rauch freigesetzt
- die Reaktion löst die Produktion brennbarer Gase (vermutlich Buten aus der TBP-Zersetzung) aus.
Die Beobachtungen st:immen mit Literaturangaben überein. Quantitative Untersuchungen zum Einfluß der ~/esentlichen Versuchsparameter (Brandrate, Aerosolerzeurungsrate, Brandfläche) sind noch nicht abgeschlossen.
Neben diesen Arbeiten wurden die für 1984 geplanten Arbeiten zur Bestimmung der Brennstoff-Freisetzung aus brennendem Lösungsmittel vorbereitet. Der dazu erforderliche Versuchsaufbau sowie Vorversuche wurden durchgeführt.
Veröffentlichungen: V 18537
18611
Primärberichte: 04.01 .03 P 30A
Beteiligte Mitarbeiter: Dr. S. Jordan Ing. H. Lindner W. Nguyen H. Stiefel
15.01.02 LAF Institutseigene, grundlegende und anwendungsorientierte Arbeiten
Untersuchungen der Auswirkungen der gegenseitigen Beeinflussung von Kühlturmschwaden und Abgasfahnen bei Kraftwerken
Der vom Umweltbundesamt geförderte Projektteil A (experimentelle Untersuchungen der heterogenen so2-0xidation) wurde am Jahresende 19B3 abgeschlossen. Das Ziel des Gesamtvorhabens ist es, durch experimentelle und modelltheoretische Untersuchungen die Säurebildung in vermischten Kühlturm- und Rauchgasfahnen von Kohlekrafhlerken zu bestimmen. Für eine von der Hauptabteilung Sicherheit/Umweltmeteorologie entwickelte Version des Modells "HALKORE C" v1urden durch Laborexperimente die Reaktionsraten und der Gesamtumsatz von so2 an Stäuben aus der Koh 1 everbrennung, an Rußen, an natürlichen Stäuben, an synthetischen Aerosolpartikeln und in Tropfen untersucht. Mit Hilfe physikochemischer Modelle der Hasseraufnahme der Partikeln als Funktion der relativen Feuchte der Umgebungsluft, der Partikelgröße und der chemischen Zusammensetzung lassen sich die Reaktionsraten der heterogenen so2-0xi.dation durch die Mechanismen der durch Mn(Il)-und Fe(!!)- bzw. Fe(lll)-Ionen katalysierten so2-0xidation interpretieren. Die Oxidationsprozesse an Rußoberflächen können durch einen Langmuir-HinshehiOod Mechanismus beschrieben werden. Die experimentell bestimmte Kapazität der untersuchten Aerosolsysteme für das System so2-Hasserdampf-Partikeln-(N02) lä~t sich auch durch Integration der Ratengleichungen berechnen. Somit stehen aus Experimenten abgeleitete Ratengesetze der heterogenen so2-0xidation an Partikeln zur Verfügung, die,in die Stoffbilanzgleichungen des 11ALKORE-C-Modell s eingesetzt, einen Senkenterm für so2 und einen Produktionsterm für partikelförmige Schwefelsäure und Sulfate bedeutet.
Die katalytische so2-oxidation in Wassertropfen, deren Kondensationskeime Kohlekraftwerkstaubpartikeln da rste 11 en, 11urde für den Berei eh der Wassermasse der Partikeln mw zur Trockenmasse m
0 von 10 < mw/m
0 < 104
untersucht. Dies entspricht Konzentrationen der Katalysatoren Mn und Fe im Bereich 10- 7 - 10-4M. Die Reaktionsraten für Kohlekraftwerksstäube (Abb. 5) sind durch die Ratengesetze der Fe-katalysierten so2-0xidation darstellbar. Die Kapazität C (in ms02-/m
0) der
Partikeln aus Kohlekraftvlerken läßt sich fU~ mw/m0
.:;;
5 gemäß C = A exp (m /m ), A = 0,8- 1,3 und für w 0 0 5
m /m > 5 gemäß C = 10 (m /m ) ' berechnen. Der Ver-w 0 w 0 gleich verschiedener heterogener Oxidationsmechanis-men zeigt, daß unterhalb pH = 5 nur die Oxidation durch H2o2 und katalytische Reaktionen von Bedeutung ist. In Kühlturmfahnen mit Flüssigwassergehalt von 0.1 - 1 cm~20 mL~ft werden bei 1 ppm so2 durch H2o2
- 6 -
0,2- 20% so2 und durch flugstaubhaltige Tropfen 0,1-22% so 2 pro Stunde oxidiert, während die homogene SP2 Oxidation durch die OH-Radikale einen Abbau von ca. 0,5% h- 1 ergibt.
Die homogene so2-0xidation hat als Folgeprodukt gasförmige Schwefelsäure, die in feuchter Atmosphäre zur Partikelbildung führt. Dieser Prozeß der homogenen Keimbildung wurde mit Hilfe eines Nukleationsmodells beschrieben. Während die heterogene so2-oxidation an Flugstäuben bei der Durchmischung von Kühlturmfahnen mit Rauchfahnen in Quellnähe bis zu ca. 10 - 15 km vom Emissionsort zur so2-oxidation beiträgt, ist die homogene so2-0xidation im mesoskaligen Bereich von Bedeutung. Die heterogene Oxidation kann etv1a 2 - 10% des emittierten so2 im näheren Bereich einer Anlage abbauen, während in diesem Bereich ca. 0,4 - 3% des so2 durch homogene Reaktionen umwandelbar sind.
0 I
10-9q ___ 2,----,-----,4--.----r6-..---:8r-pH
Bild 5: Die Reaktionsraten verschiedener Oxidationsmechanismen in Abhängigkeit vom pH-Wert für eine so2-Konzentration L-S02_7 = 1 ppm. - : 02 ; -~-: 50 ppb o3 ; ---: 1 ppb H2o2 ;
-5 3+ -5 2+ - -: Mischkatalysator, 10 MFe +10 MMn ; -.-.- : Ruße in Hassertropfen (mw/m
0) = 103
(Naximalwert) ; A,B : lösliche Anteile von Kohlekraftwerksstaub (mw/m
0 = 103)·
Veröffent- Primärberichte; Beteiligte lichungen; Hitarbeiter:
1773J Dr. R. Dlugi 17738 Dr. S. Jordan 19271 DP. H. Bunz
V 18331 Dr, S. Hauegold V 19056 V 19301 V 19057
Entstehung und Verhalten von Aerosolsystemen in der Troposphäre (EVA)
Ein wesentlicher Teil der gasförmigen Luftverunreinigungen (z.B. so2, NOx) wird während der Ausbreitung in der Atmosphäre durch chemische Gasreaktionen umgewandelt. Im EVA-Programm soll mit Hilfe von experimentellen und modelltheoretischen Untersuchungen die Bildung von Aerosolsystemen und das physikalische und chemische Verhalten partikelförmiger Reaktionsprodukte in der Troposphäre modellmäßig beschrieben werden.
Der für die Experimente not~1endige Versuchsstand wurde unter Beachtung der gewünschten Parametervariationen (Reaktionszeit, UV-Bestrahlungsstärke, Temperatur, rel. Feuchte etc.) geplant und teilweise aufgebaut. Der Durchflußreaktor besteht aus einem 3,5 m langen Quarzglasrohr mit einem inneren Durchmesser von 12cm. Am Anfang und Ende dieses Rohrstückes können Meßproben isokinetisch aus dem Gesamtgasstrom abgezogen werden. Zu beiden Seiten des Rohres ist ein 80 cm langer Quarzglastrichter angebracht, der eine gleichmäßige und wirbelfreie Verteilung des Gasgemisches über den gesamten Rohrquerschnittt gewährleistet. Um die in der Troposphäre ablaufenden photochemischen Prozesse simulieren zu können, ist das Quarzglasrohr mit speziell beschichteten Leuchtstoffröhren umgeben, die eine dem Sonnenlicht ähnliche Strahlung im Wellenlängenbereich von 300-450 nm aussenden. Die Thermostatisierung des Durchflußreaktors erfolgt in einer iso-1 ierten Kammer, die mit Luft der ge1·1ünschten Temperatur gespült wird.
Neben der Planung der Versuchsanlage wurde mit dem Aufbau der notwendigen Partikelmeßtechnik begonnen. Die zur größenabhängigen Kalibrierung eines Kondensationskernzählers (CNC) benötigten H2so4-Testaerosole (D ~ 0,3 ~m) werden in einem Schwefelsäure-Aerosolgenerator durch Zerstäubung erzeugt. Diese Tröpfchen werden anschließend in einem beheizten Glasrohr verdampft und danach mit kalter Verdünnungsluft gemischt, wobei aufgrundeiner starken Obersättigung Schwefelsäurepartikeln entstehen. Die Größe und Anzahl dieser sekundären H2so4-Partikeln wurden durch geeignete Wahl der Konzentration der H2so4-Lösung, der Aufheiztemperatur und der Verdünnungsluftmenge variiert, um Partikeln der gewünschten Größe (D > 0,005 pm) bei gewünschter Anzahlkonzentration zu erhalten.
Veräffentl ichungen:
Primärberichte:
Beteiligte t1itarbeiter: Dr. W. Zeller
Aerosolphysikalische Grundlagenuntersuchungen
Eine exakte mathematische Beschreibung aerosolmechanischer Prozesse, wie z.B. der Sedimentation und der Koagulation, kann nur unter molekularen oder unter
- 7 -
hydrodynamischen Bedingungen angegeben werden. Im Obergangsbereich versagen die Theorien, und es müssen empi ri sehe Ansätze benutzt \~erden. Die Sedimentation wird sowohl im molekularen und hydrodynamischen Bereich als auch im Obergangsbereich durch die folgende empirische Beziehung richtig beschrieben:
mit ng = Viskosität des Trägergases vp =Geschwindigkeit des Aerosols rp =Radius des kugelförmigen Aerosols 1 g = mittlere freie \1egl änge des Trägergases
A,Q u.b = empirische Koeffizienten.
Der Klammerausdruck im Nenner wird als Slip-Korrektur ( Knudsen-~Jeber-Cunn ingham- Korrektur) bezeichnet. Bisher wurden die Koeffizienten A, Q und b nur aus älteren Experimenten abgeleitet oder neu interpretiert, so daß deutlich unterschied] iche ~Jerte in der Literatur angegeben \~erden. Es konnte gezeigt werden, daß sich die Koeffizienten mit der Kenntnis der Reflektionsart der Gasmoleküle an der Oberfläche der Aerosole berechnen lassen. Aus den Ansätzen von Epstein für diffuse Reflektion und mit Hilfe der Viskositätsgleichung leiten sich die Koeffizienten direkt aus dem diffus reflektierenden Gasmolekül~nteil sowie einer numerischen Konstante ab, die aus der Viskositätsgleichung stammt und von dem benutzten kinetischen Gastheorie-Modell abhängt. Damit konnten die Koeffizienten der Knudsen-~Jeber-Cunn i ngham Slip-Korrektur zu A = 1.200; Q = 0,432; b =1,039 berechnet ~1erden.
Ferner wurde ein Rechenprogramm zur Berechnung der Streueigenschaften einzelner Mie-Aerosole mit homogener als auch schalenförmiger Struktur entwickelt. Die Anwendung der Mie'schen Theorie unteratmosphärischen Bedingungen ermöglicht die Lösung derverschiedensten Problemstellungen beim Strahlungstransport, bei der Aerosolmeßtechnik, bei der Fernerkundung etc .• Berechnet ~/erden die exakten ~1ie-Funktionen, bezogen auf die Streuung elektromagnetischer Wellen an dielektrischen und tei11~eise absorbierenden Kugeln. Mit Hilfe der komplexen Mie-Streukoeffizienten ~rerden alle abgeleiteten Größen wie die Mie-Intensitäts- und Mie-Amplitudenfunktionen, die Extinktions-, Streuund Absorptions~lirkungsfaktoren, die Stokes-Vektoren, der Polaritätsgrad usw. bestimmt. E-s wird eire Genauigkeit der numerischen Ergebnisse von 4 geltenden Ziffern für komplexe Brechungsindizes und Größenpar~ meter atmosphärischer Aerosole im sichtbaren und infraroten Spektralbereich erreicht. Im Rechenprogramm ist auch die Berechnung der Streueigenschaften von Partikelpolydispersionen vorgesehen. Das Rechenpro-
grammwurde durch Beispielrechnungen an einemRußaerosol mit Wasserfilm unterschiedlicher Dicke getestet. Veröffent- Primärberichte Beteiligte Mitarbeiter lichungen V 18807 Dr. G. Metzig
Entschwefelung und Dehitrierung von Rauchgasen
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Thermische Strömungsmaschinen der Universität Karlsruhe ~1urde
1983 eine Studie fertiggestellt, in der verschiedene simultane Entschwefelungs- und Denitrierungsverfahren für Rauchgase stationärer Quellen aufgezeigt, verglichen und bewertet wurden.
Trockenverfahren werden allgemein als aussichtsreicher angesehen, obwohl Naßverfahren kostengünstiger sind. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der Komplexität einer Naßanlage, dem Anfall von Abwässern, der beschränkten Abscheidung von NO und der Notwendigkeit der ~Jiederaufhei zung der Rauchgase. Das El ectronBeam-Dry-Scrubber (EBDS)-Verfahren ist ein trockenes Simultanverfahren, das sich durch seine einfache Prozeßführung von den anderen unterscheidet. Hier wird das A~as mit energiereichen Elektronen (300- 700 kV) und hoher Dosisleistung (1 - 3 Mrad) bestrahlt und durch Radiolyse Reaktionsprodukte im Rauchgas erzeugt, die zur beschleunigten Oxidation von N0 2 zu HN03 bzw. von so2 zu H2so4 führen. Sa 1 peter- und Sch~1efe 1 säure reagieren mit dem eingedüsten Ammoniak unter Bildung fester Stoffe ~Jährend der Bestrahlung. Endprodukte des Reaktionsprozesses sind Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat. Grundsätzlich liegen die Hauptvorteile des EBDS-Verfahrens im hohen Abscheidegrad für so2 und NOx und der erhöhten Partikalabscheidung (Aufladung im Elektronenfeld) bei einfacher Prozeßführung. Es entstehen keine Abwasser- und Schlammprobleme. Eine Rauchgaserhitzung vor dem Schornstein kann vermieden werden. Das anfallende Produkt ist Düngemittel und sollte nach vorheriger Staubabscheidung den Normen landwirtschaftlicher Nutzung entsprechen. Das Verfahren hat ein günstiges Regel- und Teillastverhalten und ist daher insbesondere für Kraftwerke mittlerer Leistung geeignet. Hinsichtlich der Kosten dürfte das Verfahren mit anderen Simultanverfahren vergleichbar sein, gegenüber getrennten Abscheideverfahren aber günstiger. Für das in Japan entwickelte Verfahren konnte gezeigt werden, daß der großtechnische Einsatz erfolgversprechend ist. Für einen weitgespannten Einsatz des EBDS-Verfahrens, insbesondere bei der Rauchgasreinigung von kohlegefeuerten Kraft- und Heizwerken sind zusätzliche Untersuchungen hinsichtlich Reaktionskinetik, Partikelbildung, Strahlungsleistungsdichte, Strömungsfeldoptimierung notwendig, die in einem neuen F+E-Vorhaben ab 1984 angegangen werden.
Veröffentlichungen: LAF I - Nr. 381 I
Seteil igte Mitarbeiter: Dr. S. Jordan
- 8 -
06 Projekt Nukleare Sicherheit
06.01.14 LAF Abluftfilterung an Reaktoren
Schwebs toffi 1 terverha lten unter Störfallbedingungen
Um die Höhe einer eventuellen Abgabe von Radionukliden bei einem Reaktorstörfall abschätzen zu können muß der Quellterm bekannt sein, das Transportverhalten im Sicherheitsbehälter modellierbar sein und es müssen verläßliche Daten zur Abscheidewirkung der Fi 1 tere lemente unter den möglicherweise extremen Betri ebsbedi ngungen vorliegen. Für die Sch~1ebs toffilterelemente fehlen diese Daten weitestgehend oder gänzlich.
1. Untersuchungen zum Filterverhalten unter der Einzelbeanspruchung von hohem Differenzdruck oder hoher Feuchte
Am LAF I I werden Untersuchungen zum Sch1~ebstoffil terverhalten, zunächst unter Einzelbeanspruchung durch hohen Differenzdruck, hohe Feuchte und hohe Temperatur durchgeführt.
Im Berichtszeitraum wurde eine vierte und letzte Testserie am LANL zur Differenzdruckbelastbarkeit unter Raumluftbedingungen abgeschlossen. Alle Testserien zeigten u. a., daß die Be 1 as tbarkei t mit wachsendem Anströmquerschnitt der Filter und mit abnehmender Faltungstiefe sinkt. Darüber hinaus ~IUrde eine größere Zahl verbesserter Filterprototypen untersucht. Diese in Ho 1 zrahmenbauv1ei se mit Kuns ts toffvergußmasse hergestellten Testfilter blieben bei dem maximal erreichbaren Differenzdruck von 28 kPa unbeschädigt.
Im Hinblick auf die Betriebsbedingungen der Filterelemente bei einem Kühlmittelverluststörfall oder beim Löschen eines Brandes mit \•lasser werden Untersuchungen zum Feuchteverhalten in der ertüchtigten Anlage TAIFUN durchgeführt.
Verschiedene handelsübliche neue sov1ie beladene Filterelemente und ein verbesserter Fi 1 terprototyp wurden Langzeittests bei 1'/achsender Feuchte unterzogen. Die in Tab. I zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß die getesteten derzeit handelsüblichen Schwebstoffilter bei Beaufschlagung mit Nebel bereits bei niedrigen Di fferenzdrllcken versagen. Lediglieh der verbesserte Filterprototyp blieb bei dem maximal auftretenden Differenzdruck von 7 ,6 kPa unbeschä
digt. vleiter interessiert vor allem der Abscheidegrad bei hoher Feuchte sowie bei Nebelbeaufschlagung. Dazu mußte ein geeignetes Prüfverfahren bereitgestellt werden. Diese langwierige Entwicklungs-
- 9 -
arbeit konnte im Berichtszeitraum abgeschlossen werden. Das Schema des erarbeiteten Verfahrens ist in Bild 1 dargestellt.
SchubventHator
Plasmabrenner
Testfilter
Abb. 1: Schema des Abscheidegradprüfverfahrens für ------ den Einsatz bei hoher Feuchte und hoher
Temperatur.
Tab. I: Versagensgrenzen von Schwebstoffilterelementen ------bei Beaufschlagung mit Nebel nach längerer
Feuchteei nvli rkung.
T e s t f i 1 t e Versuchs- Schadens-r dauer bei di fferenz-Bez. Rahmen Fixierung Einbau- 100% r.F. druck
des Packs zustand h kPa
VM 1 Metall Glas- unbe- 74 3,3 VM 2 wolle laden 7 2,1 VM 3 30 1,7 DN 1 Sperr- Kuns ts t.- unbe- 43 9,0 DN 2 holz verguß- 1 aden 74 6,3 masse AN 1 96 6,3 AN 2 Sperr- Kunsts t.- be- 143 4,7 AN 3 holz verguß- laden 84 4,1 AN 4 masse 17 5,3 AN 5 53 5,4 CN 1 II II II 20 8,6 E 1 * II II II 73 -
* Prototypfilter mit Kunststoffasermedium und PVCAbstandshaltern, beladen mit ASHRAE-Teststaub, unbes chä di gt.
Herzustellen ~1ar ein nicht korrosiv l'lirkendes Testaerosol mit Partikeldurchmessern im penetrierenden Bereich. Dies wird mit Hilfe des Argonplasmas erzeugt. Von der Vielzahl untersuchter Substanzen 1~urden die im Plasma weitgehend beständigen Verbindungen Ti02 und Moo 3 ausgewählt.
Die Bestimmung des Abscheidegrades über die Aerosolmassenkonzentrati on vor und nach dem Tes tfi 1 ter erfordert 1.) isokinetische Probenahme auf Kernporenfilter, 2.) Probenaufschluß in konzentrierten Mineralsäuren und 3.) Analyse mit Hilfe der flammenlosen Atomabsorptionsspektroskopie (AAS). Nach Optimierung des Aufschlusses und der AAS-Analyse sind Abscheidegrade bis 99,99% nachweisbar.
Zum Vergleich dieses Prüfverfahrens mit den bei Umgebungsbedingungen anwendbaren Standardmethoden wurde ein Filtertestkanal errichtet, der außerdem zur Vorund Nachuntersuchung der Filter aus den Belastbarkeitstests und den Feuchtetests dient.
2. Bau der Prüfanlage BORA zur Untersuchung des Verhaltens von Schwebstoffiltern unter kombinierter Beanspruchung
Bei Störfällen ist mit kombinierter Beanspruchung durch hohen Differenzdruck, hohe Feuchte bzw. hohe Temperatur zu rechnen. Entsprechend muß das Verhalten der Schwebstoffilter geprüft werden. Dafür wurde die Prüfanlage BORA konzipiert und gebaut. Der Aufbau der Anlage konnte weitestgehend termingerecht abgewickelt werden, so daß der Probebetrieb in Kürze aufgenommen werden kann. Bild 2 zeigt eine Ansicht der montierten Radialventilatoren.
Abb. 2: Prüfanlage BORA, Ansicht der Radialventilatoren
Neben der Koordination der Arbeiten zum Aufbau der Anlage 1vurde durch das LAF !I die Befeuchtungseinrichtung geplant und gebaut, ebenso wie die gesamte F+E-Meßtechnik mit den optischen Systemen, der Versuchsablaufsteuerung und der Datenverarbeitung. Zur Befeuchtung der in der Anlage umgewälzten Luft v1urde eine sehr effiziente und kostengünstige Lösung entwickelt, bei der VE-Wasser mit Hilfe spezieller Mischkammer-Ziveistoffdüsen in den heißen Luftstrom am Gebläseeintritt eingesprüht lvird. Für die hochgeschwindigkeitskinematographische Registrierung des Fi Herverhaltens wurde ein digitales Datendisplay entwickelt, um mit Hilfe einer speziellen Einblendvorrichtung die wichtigsten Daten explizit auf dem Film festhalten zu können. Zur Eichung des IR-Feuchtemeßgerätes, auch in Abhängigkeit von Druck und Temperatur, wurde eine Apparatur gebaut, mit der die Feuchte mit einem Fehler < 0,1 % eingestellt werden
- 10 -
n 0 ._
u
kann. Die gesamte F+E-lnstrumentierung wurde fertiggestellt.
3. Modellierung der Anlage BORA für strömungs-technische Rechnungen
In der wichtigsten Versuchsphase bei der Durchführung der Belastbarkeitstests in der Anlage BORA wird der Luftstrom vom Bypass-Strang auf die Teststrecke umgeleitet. Dabei ist über das Testfilter eine Druckrampe definierter Steigung zu erzeugen. Die konstruktive und betriebliche Lösung dieser Aufgabe erforderteine strömungstechnische Modellierung der Anlage BORA. Dafür wurde der Rechencode TVENT erarbeitet und durch die Einführung zeitlich variabler Widerstandskennlinien, eine genauere Beschreibung der Druckverlustcharakteristik und ein geeignetes Plattprogramm erweitert. Anschließend wurden Rechnungen für 40 °e und 150 °e durchgeführt. Als Beispiel zeigt Bild 3 eine Schar einstellbarer Druckrampen am Testfilter
BORA 8'26 !09.ll.B3l
,
M
~
-
. cb.oo 1.50 2,00 2.50 3.00 3.50 1{,00 ll.SO 5,00
TIHE [sJ
Abb. 3: Verlauf der Druckrampen am Testfilter bei unterschiedlichen Steuerklappenbewegungen
Die Rechnerergebnissezeigen, daß eine spezifizierte Steilheit der Druckrampe leicht eingehalten VIerden kann. Außerdem wurden die benötigten Angaben zur Klappensteuerung erhalten.
Die Modellierung der Anlage BORA diente darüber hinaus der Vorbereitung von Rechnungen zu den Strömungsverhältnissen in Lüftungssystemen von Kernkraftwerken und zur Beanspruchung der eingebauten Filterelemente. Diese Arbeiten sind zu intensivieren, die Ergebnisse mit der Anlage BORA zu verifizieren.
Veröffent- Primär- Betei 1 i gte lichungen berichte Mitarbeiter
17 476 06.01.14 p 18A DI Th. Arnitz 19 138 Dr. u. Ensinger
u. Geckle e. Ri cketts, M.E.
Dr. V. Rüdinger G. Trippel
Entwicklung von Sch~1ebstoffi ltern für Unfa 11-bedingungen
Die Arbeiten an den Meta 11 faserfiltern konzentrierten sich auf die Ermittlung des Abscheideverhaltens unter Dampfeinwirkung. Die Probenahmetechnik mußte ~legen
der unzureichenden Dampfbeständigkeit der Kernporenfilter verändert werden.
Die bisher zwischen 130 und 110 °e gemessenen Dekontaminationsfaktoren bei Anströmgeschwindigkeiten von 30 cm/s lagen zwischen 1800 und 4000; dies entspricht den Werten, die bei Beaufschlagung mit Luft und bei gleicher Flächenbelegung von 1,5 kg/m2 mit 2 ~m Fasern gemessen wurden.
Ein Versuchseinsatz befindet sich zur Zeit im Rahmen von Versuchen zur Abgasreinigung von Kraftfahrzeugmotoren in der Erprobung. Die Filter werden mit Temperaturen bis ca. 430 °e beaufschlagt und arbeiten einwandfrei.
~2rfi!~~r-~~~-~~~!~~~~!f~~~r~
Zur Verlängerung der Standzeit von Filtern mit sQualität werden Vorfilter mit hoher Staubspeicherfähigkeit entwickelt. Diese Arbeiten beinhalten die Messung teilchengrößen-spezifischer Abscheidegrade als Funktion der Anströmgeschwindigkeit, des Faserdurchmessers und der Beladung. Eine erste Testserie mit Rußaerosolen als Testaerosol wurde durchgeführt. Zusätzlich wurde die Abreinigung mit Hilfe von Ultraschall und \·lasser sowie Isopropanol erprobt.
Er~f~og§o_~o_Eil~~r~ol~g~o-~o~-~Q~gQo~ot§D
Ziel dieser Arbeiten ist es, eine zuverlässige VorOrt-Prüfmethode für kerntechnische Schwebstoff-Filteranlagen bereitzustellen, die als Standard-Prüfverfahren in das atomrechtliche Genehmigungsverfahren übernommen werden kann.
Um die bisher hier nur im Labor eingesetzte UraninFilterprüfmethode in Zukunft auch für die Leckprüfung großer Filteranlagen verwenden zu können, wurde eine Reihe von Filterprüfungen an einer 30.000 m3;h Abluftfilteranlage durchgeführt. Die ersten Messungen zeigten eine ungleichmäßige Aerosolverteilung über den Querschnitt des Lüftungskanals. Durch Vergrößerung des Abstandes zwischen der Aufgabe- und Rohluftprobenahmestelle konnten die Streuungen nicht hinreichend verringert werden.
Zur Erzielung besserer Aerosoldurchmischungen wurden drei verschiedene Mischeinsätze geprüft. Die beste Wirkung ergab eine F/2 Prallscheibe. Diese kann außerdem während des Normalbetriebes parallel zur Luftströmung stehen und nur während der Filtertests senk-
- 11 -
recht zur Strömungsrichtung geste11 t werden, um unnötigen Druckabfa 11 ~Jährend des Norma 1 betri ebes durch den Miseher zu vermeiden.
In mehreren Versuchsreihen wurde das Abscheideverhalten von Aktivkohlefilterschichten gegen Uraninaerosole untersucht. Es ergab sich ein sehr kleiner Dekontaminationsfaktor zwischen 1 und 3. Damit besteht die Möglichkeit, auch bei den gewöhnlich sehr kompakt aufgebauten Lüftungsanlagen in KKH bei extrem kleinem Abstand zwischen S-Filter und A-Kohlefilter die S-Filter einer Vor-Ort-Prüfung im eingebauten Zustand zu unterziehen.
Veröffent- Primär- Beteiligte
lichungen: berichte: Mitarbeiter:
17 473 06.01.14 p 17A H.-G. Dillmann
18 536 H. Pasl er
18 607 R. Mai er 19 137 H. Schmitt
Anteile und Quellen der Iodkomponenten in der Abluft von Siedewasserreaktoren
In der Kaminfortluft und in einzelnen Abluftströmen von Siedewasserreaktoren ~1erden zur Festlegung der Berechnungsgrundlagen für die 131 I-Ingestionsdosis von Individuen der kritischen Bevölkerungsgruppe in der Umgebung und zur Verbesserung der Lüftungskonzepte die 131 I-Komponenten schwebstofförmiges Iod, elementares Iod (I 2) und organisches Iod (eH3I) bestimmt. Die Messungen werden mit diskriminierenden Iodsammlern durchgeführt. Bei einem Si ede~msserreaktor (SWR 4) sind sie abgeschlossen.
Im Berichtszeitraum wurden die Messungen mit diskriminierenden Iodsammlern in der Kaminfortluft und in einzelnen Abluftströmen eines anderen Siedewasserreaktors ( S\•JR 5) fortgesetzt.
Die Messungen in der Kaminfortluft zeigten, daß der Anteil des radioökologisch entscheidenden elementaren 131 I bei Leistungsbetrieb überwog, bei Revision dagegen gering war. Insgesamt betrug der Anteil des elementaren 131 I 13 %.
Die Messungen in einzelnen Abluftströmen ergaben folgendes:
a) Die höchsten zur Freisetzung in die Umgebung bei-131 tragenden Abgaberaten des elementaren I traten
in der Abluft aus dem Reaktorgebäude und aus dem Maschinenhaus auf (Durchsätze jeweils 140.000
m3 /h).
b) Die hohen Abgaberaten des elementaren 1311 in der Spülluft und Stopfbuchsabsaugung wurden durch Filterung auf für die Freisetzung in die Umgebung unbedeutende Werte reduziert.
- 12 -
c) Die Abgaberaten des elementaren 131 I in der Digestarienabluft hatten eine für die Freisetzung in die Umgebung unbedeutende Höhe.
Diese Befunde stimmen zum großen Teil mit den im SWR 4 erzielten Ergebnissen überein. Das gilt insbesondere für die relativ geringe Abgabe von elementarem 131 I mit der Digestarienabluft {Gegensatz zu Druckwasserreaktoren).
Die Messungen im SWR 5 werden nach einer Meßzeit von insgesamt einem Jahr abgeschlossen.
Veröffent- Primärberichte:
lichungen:
18 751 19 136 18 600
Beteiligte Mitarbeiter:
R. Butz Dr. H. Deuber A. Ladanyi R. Sommerlatt S. Winkler
Abscheidung von Iod durch Iodfilter und Aktivkohlen (nicht projektgebundene Arbeiten)
Während eines Zeitraumes von zwei Monaten wurden Untersuchungen zur Abscheidung von 131 I durch ein Anlagenraumabluftfilter eines Druckwasserreaktors durchgeführt. Bei diesem Iodfilter war bei Messung mit diskriminierenden Iodsammlern durch den Setreiber der Anlage eine sehr schnelle Alterung festgestellt und ein schneller Wechsel der Aktivkohle (nach einer Betriebszeit von nur wenigen Wochen) erzwungen worden. Die Untersuchungen dienten vor allem der Gewinnung von zuverlässigen Daten zur Abscheidung von 131 I durch das genannte Iodfilter. Außerdem sollte die Ursache für die Alterung geklärt werden.
Die Rückhaltung von 131I wurde in Vor-Ort-Tests (am Iodfilter) sowohl mit anlagenfremdem (im Labor hergestelltem) als auch mit anlageneigenem (in der Abluft vorhandenem) 131 I durchgeführt. Außerdem wurden Labortests (an Aktivkohleproben aus Bypässen) unter Betriebsbedingungen {30 °C, 30% r. F.) und bei Auslegungsbedingungen {30 °c, 70% r. F.) durchgeführt. Zur Klärung der Ursache für die Alterung wurde die Seladung der Aktivkohle (aus Bypässen) mit organischen Substanzen gaschromatographisch bestimmt.
Das Anlagenraumabluftfilter war mit der Aktivkohle 207B gefüllt (Imprägnans: KI; Korngröße: 8- 12 mesh). Die Verweilzeit im Filter betrug ca. 0,5 s.
Aus den erzielten Ergebnissen geht folgendes hervor:
a) Das Iodfilter wies, entsprechend den Dekontaminationsfaktoren für anlagenfremdes CH3
131 I und anlageneigenes 131 I2, eine Leckage vbn 10-2
bis 10-3 % auf.
b) Die tatsächliche Rückhaltung des organischen 131 I, gegeben durch einen Dekontaminationsfaktor von größenordnungsmäßig 103, wurde durch die Rückhaltung von 131 I in Form von penetrierenden Iodverbindungen bestimmt.
c) Die tatsächliche Rückhaltung des organischen 131 I war um mehr als eine Größenordnung geringer als die Rückhaltung von CH 131 I unter Auslegungsbe-
3 dingungen.
d) Die Alterung beruhte vorwiegend auf Adsorption von schwerflüchtigen organischen Stoffen (Decan, Dodecan).
Weitere Arbeiten umfaßten im wesentlichen die Bestimmung des Alterungseinflusses auf die Abscheidung von CH3
131 I und 131 I2 durch verschiedene, insbesondere neuentwickelte imprägnierte Aktivkohlen. Auf diese Arbeiten kann hier wegen Platzmangel nicht eingegangen werden.
Veröffent- Primärberichte:
lichungen:
V 19 406 17 472 18 601 19 053
Beteiligte Mitarbeiter:
K. Bleier R. Butz Dr. H. Deuber Ing. K. Gerlach K. Görtz A. Hengst ·R. Kaempffer R. Kauffeld A: Ladanyi R. Sebök W. Sellien R. Sommerlatt s. Winkler
04 Projekt Wiederaufarbeitung und Abfallbehandlung
04.01.03 LAF Filterentwicklung und Verbund der Abgasreinigung
Verfahrensentwicklung und Optimierung der Filter zur Auflöser-Abgasreinigung
Im Auflöser einer Wiederaufarbeitungsanlage treten Tropfen, Feststoffpartikeln, gasförmiges radioaktives Iod und Iodverbindungen auf, die ~ntfernt werden müssen. Dazu wurden fernbedienbare Abscheider entwickelt und in der Versuchsanlage PASSAT erprobt. Die Komponenten und Bedienungseinrichtungen sind für eine baugleiche Obernahme in eine zukünftige Wiederaufarbeitungsanlage ausgelegt. Die Untersuchungen an den Abscheidern gestatten die Ermittlung von Leistungsdaten, die für das atomrechtliche Genehmigungsverfahren zur Verfügung gestellt werden sollen.
Störfalluntersuchungen am Schwebstoftilter
Während des Berichtszeitraumes wurden drei unabhängig von einander auftretende Störungen untersucht, die in einer Auflöser-Abgasstrecke auftreten können.
1. Ausfall der Stickoxid-Haschkolonne (erhöhte Korrosionsgefahr)
2. Aus fa 11 des Erhitzers vor dem Sch1·1ebs toffi lter (F4) (Taupunktunterschreitung am F4)
3. Erhöhter Gasdurchsatz am F4 (Folge von versehentlich geöffnetem Auflöserdeekel oder Leckagen).
Die Untersuchungen bei erhöhter Stickoxidkonzentration in der Filterstrecke wurden mit NOx-Gehalten zwischen 15 und 23,5 Vol .% (im Experiment erreichter Maximall'iert) durchgeführt. Die Temperaturen am Fangrillen- (F2) und Faserpaketabscheider (F3) betrugen 30 °e, am F4 80 °C, die Taupunkttemperatur des Gasstromes (150 m~/h) 12 °C. Nach 72 Stunden unter genannten Bedingungen wurde an den Filtereinsätzen keine Korrosion festgestellt. Die Dichtungsmaterialien aus Silikonkautschuk sowie Vergußmassen aus einem metallorganischen Material zeigten keine sichtbare Versprädung oder Zersetzung. In der Rohrleitung Zl'iischen Taupunktkühler und F2 ist wie schon bei früheren NOx-Versuchen durch Kondensat Korrosion aufgetreten.
Der Dekontaminationsfaktor am F4 wurde bei 5 Vol .% und 1 Vol.% NOxin Abhängigkeit vom Volumenstrom ermittelt. Mit steigendem Volumenstrom von 75 auf 150 m~/h fiel er jeweils auf ca. die Hälfte ab (3 • 104).
Beim Ausfall des Erhitzers vor dem F4 und dessen Begleitheizung ist bei Taupunkten zwischen 30 und 70 °e Kondensatbildung zu en'iarten. Ihr Einfluß auf Differenzdruck und Parti ke 1 rückha ltung am F4 ~1ar zu überprüfen. Ein Filtereinsatz wurde dazu mit NaN03-Partikeln vorbeladen und der Differenzdruckverlauf während des Abkühlvorganges gemessen. Insgesamt fiel der Differenzdruck durch den infolge der Abkühlung verringerten Volumenstroms und das Abwaschen von NaN03 durch Kondensat ab. Der Dekontaminationsfaktor, mit Uraninpartikeln in der feuchten Luft (ca. 100% r. F.) ermittelt, ergab sich zu 1,6 • 104, der entsprechende vJert des trockenen Abscheiders wurde vor dem Versuch zu 1,2 • 105 bestimmt.
An mehreren neuen, nicht beladenen Filtereinheiten ließ sich nach 8 Stunden dauernder Taupunktunterschreitung bei der relativ geringen Anströmgeschwindigkeit von 0,71 cm/s keine Differenzdruckänderung erkennen. (Hegen Turbulenzen nur erkennbar, wenn llp > 0,1 mbar). Eine Erhöhung der relativen Feuchte nach
- 13 -
dem Ausfall eines Erhitzers (6 h) bzl'i. des Taupunktkühlers führte bei Gastemperaturen/Taupunkten von 30 °C/30 °e und 70 °C/68 °e an neuen, unbeladenen Filtereinheiten zu Dekontaminationsfaktoren ~ 3,0•104, die denen beim bestimmungsgemäßen Betrieb entsprechen.
Ein störfallbedingter hoher Gasdurchsatz am F4 sollte zeigen, ob der Abscheider auch unter dieser Bedingung brauchbare Abscheideleistungen fUr Partikeln mit Durchmesseren von 0,07 bis 0,3 ~m erbringt. Die Gastemperatur betrug 80 °e, die relative Feuchte etv1a 5 %. Der Abb. 1 kann entnommen werden, daß selbst bei Anströmgeschwindigkeiten von 8 cmjs, bezogen auf die gesamte Oberfläche des Filterpapiers, noch Dekontaminationsfaktoren von > 105 erhalten wurden. Auch bei Gastemperaturen von 130 °e lagen die Dekontaminationsfaktoren in dem mit gestrichelten Linien dargestellten Fehlerbereich.
5·106
\ lL \
0 \ \\\ \\" ~ " " " "
" ~ --"'' --"'-.o l---o '- ----
0
I 2·10
6
106
5·105
2·105
--- 0 ---10
5
0 3 6 9 - v (cm/s)
0 1000 2000 _____,_,.. v (nY/hl rv!ITJvz
.LAF
Abb. 1: Dekontaminationsfaktoren am Schwebstoffilter --- in Abhängigkeit von der Anströmgesch1·1indigkeit
bei 80 oc; gestrichelte Linien: Fehlerbereich
Rückhalteleistung einer N02-Modell-Haschkolonne für Partikeln~ 18 ~m
Am Modell einer Glockenbodenkolonne, wie sie in der Anlage "\11\SCHE" zur Untersuchung der N02-Absorption eingesetzt \'/erden soll, l'iUrden orientierende Messungen über die Vlirksamkeit der Aerosolabscheidung durchgeführt. Diese, teilweise aus Plexiglas gefertigte und leicht zu verändernde Modellkolonne entspricht in Hinsicht auf Durchmesser, Anzahl der Glocken pro Boden und der Belastbarkeit der Böden der in der "vJI\SCHE" einzubauenden Edelstahlwaschkolonne.
- 14 -
Für ein von außen eingebrachtes Aerosol mit einem Tropfenspektrum von 1 bis 23 ~m Durchmesser, zeigte sich eine Abnahme des Rückhaltefaktors über einen Glockenboden von 3,5 auf 1,8 bei steigender Belastung VGas/VH2o von 267 auf 1400. Eine Abhängigkeit des Rückhaltefaktors am Glockenboden vom Partikeldurchmesser 1~urde im Bereich von 0,3 bis 10 ~m nicht festgestellt; die Rückhaltefaktoren betrugen 1. Für Tropfen mit Durchmessern von 10 bis 18 ~m wurden Rückhaltefaktoren bis zu 4,6 erreicht.
Das Spektrum der Tropfen, die dem Glockenboden entstammen, 1·1urde mit einem Streulichtmeßgerät ermittelt. Die Tropfen wiesen nach dem 1. Umlenkblech Durchmesser < 15 ~m auf; das t~aximum der Verteilung trat bei etwa 1 ~auf (REM-Aufnahmen bestätigten diese \•Jerte). Die Rückhaltefaktoren über die Uml enkb 1 eche nahmen mit steigendem Volumenstrom zu und erreichten \>Jerte von 3 bei 140 m3;h. Es zeigte sich jedoch, daß weder eine Verminderung des seitlichen Abstandes zur Kolonnen -Außenvland, noch eine Erhöhung der Anzahl der Umlenkbleche einen erkennbaren Einfluß auf die Rückhaltung der Tropfen aus dem Glockenboden bewirken.
Veräffentli chungen:
16 331 19 377 17 474 18 552 19 054 17 128 18 517 18 282
Primärberichte:
04.01.03 P 28 A P 28 B p 28 c P 28 D P 28 E
06.02.01 P 10 A P 10 D
Behälterabgasbehandlung
Beteiligte Mitarbeiter:
H. Barth K. Beringer H. Fischer Dr. J. Furrer DI (FH) kaempffer DI A. Linek R. Oberst DI (FH} W. Schulmeyer (NUKEM} KTB-Betriebs-
mannschaft
Im Berichtszeitraum wurden folgende Arbeiten ausgeführt: 1. Auswertung der Versuche am Rechteck-S 1 abbehä 1 ter 2. Inbetriebnahme und Versuchsbetrieb der Anlage
BEATE.
!!_B~~~!~~~=~!e~~~~~!!~r
Die Versuche 1~urden im Labor an einem begasten Rechteck-Slabbehälter (nach DWK-Standard} durchgeführt. Zur Bestimmung der Aerosolquellstärken wurde jeweils der gesamte Rührluftvolumenstrom nach Trocknung durch das Probenahmefilter gezogen. Die Auswertung erfolgte gravimetrisch.
Abb, la zeigt die Ergebnisse. Das Diagramm zeigt die Abhängigkeit der Aerosolmassenkonzentration (Salzrückstand des Tropfenaerosols) vom Luftdurchsatz bei 2 verschiedenen NaN0 3-Konzentrationen in
wässriger Lösung. Bei v1achsender Gasbe 1 as tung steigt die ~1assenkonzentration zunächst an und fällt nach Erreichen eines Maximums wieder etwas ab. Abb. 1b stellt die Ergebnisse beim System NaN03, HN03, TBP und Kerosin dar. Zum Vergleich wurden noch die entsprechenden Messungen vom wässrigen System eingetragen. Die NaN03-Konzentration betrug jeweils 10 Gew.%. Auch hier ist ein deutliches Maximum der Aerosolkonzentration zu sehen. Der Einfluß von HN03 und Organics führt zu einer Erhöhung der Aerosolmassenkonzentration.
Abb. 1a
0,2
Gasbelastung --- G 5 io 20 3p
Konzentration 30% NaN03 • Füllhöhe 0,5 m Je. Füllhöhe 0,25m Konzentration 10°/• NaN03 o Fülhöl>e 0~ m
1> Füllhöhe 0.25 m
i +
tt f
~ ~
ii ~
~ ~
0,4 0,6 0.8 1
Luftdurchsatz ---V
Gasbelastung--G 10 20 30
Lsg.-Konz.:10%NoN03 in 10%iger HN0311 .. 0,01% TP.B+0,03%Kerosin
o Füllhöhe 0.5 m
a Füllhöhe 0.25 m J Lsg.-Kbnz.:10%NoN03 o Füll.höhe 0.5 m A Füllhöhe 0.25 m
0
0,2 0.4 0.6 0,8 1
Abb. 1b Luftdurchsatz ----V
5p N m-
1
-+
i
1
4' u 0
1 c
.Q
~ c Q) N c 0
.Oi! c Q)
"' "' o3
0 ::;:
I
ö "' 0 ~ <
2
)JgnP
3 NmlW 4·10 2
Aerosolmassenkonzentration (Feststoff} in Abhängigkeit von Gasbelastung, Lösungszusammensetzung und Füllstand, bestimmt an einem Rechteck-Slabbehälter (L X H X B 1200 X 1000 X 55 mm)
u
c ~ e c
QJ N c 0
"" c Q)
j I
ö
~ Q)
<
Die senkrechten Balken an den Meßpunkten geben die Streuung der Einzelmessungen an. Die Punkte selbst sind Mittel\'lerte aus mindestens vier Versuchen.
g~_ßnl~9!L~stm
Im ersten Halbjahr 1983 erfolgte die Fertigstellung der Anlage und die Inbetriebnahme. Anschließend 1'/urde der Betrieb nach dem vorgegebenen Versuchsprogramm aufgenommen.
Veröffent- Primär-lichungen berichte
Beteiligte Mitarbeiter:
18608 04.01.03. 27 A H. Barth Dr. J. Furrer DI R. Heger F. Seither Th. Timke DI Th. Wäscher (KAH)
15.01.02 LAF Institutseigene, grundlegende und anl'lendungsorientierte Arbeiten
Partikelbildung in der Abgasstrecke einer Feststoffverbrennungsanlage
Eine der \~esentlichsten Quellen für die antropogene Luftverschmutzung stellen Verbrennungsprozesse dar. Neben den Schadgasen sind die partikelförmigen Emissionen von entscheidender Bedeutung. Im LAF II 1'/urde damit begonnen, die Bildung der in der Abgasstrecke der HDB entstehenden Partikeln zu untersuchen und deren Eigenschaften zu ermitteln. Damit soll ein Beitrag zur Optimierung der Staubabscheidung geleistet v/erden.
- 15 -
Mit der Durchführung einer Literaturstudie, der Entl'licklung des Arbeitskonzeptes und der erfolgreichen Erprobung der Meßtechnik konnte die Einarbeitungsphase abgeschlossen \'/erden. Insbesondere 1'/urde zur Bestimmung der bei verschiedenen Temperaturen vorliegenden Partikeln eine Probenahmetechnik auf Keramikfaserfilter entwickelt, die bis 1000 °C einsetzbar ist. Darüber hinaus v1urden erste experimentelle Untersuchungen durchgeführt. Die Aus\'lertung der am Ofenausgang gezogenen Proben zeigte, außer dem Einfluß des Brandgutes, eine besonders hohe Partikelkonzentration jel'leils kurz nach Beschickung des Ofens. Die rasterelektronenmikroskopische Analyse von auf Kernporenfilter gezogenen Proben zeigte Agglomerate, deren Primärteilchen in der Größenordnung 0,1 ~m liegen.
Veröffentlichungen:
Primärberichte:
Beteiligte Mitarbeiter:
Dr. V. Rüdinger Dr. J. Stöhr
-16-
16331 FURRER, J,; KAEMPFFER, R,; WILHELM, J,G, Iodlne removal at reprocesslng plants by means of AC-6120 sorptlon material and determinatlon of its leachlng resistance to brine. Hebel 9 W, fHrsg.] Management Modes for Iodlne-129: Proc.of a Meeting Organlzed by the Commlsslon of the European Communities, Bruxelles 9 B, September 25' 1981 Chur[u.a.]: Harwood Academic Pub!,, 1982.-8,277-90 (Radioactive Waste Management; Vol, 7)
17128 NAGEL, K.; FURRER, J, Time dependent analyses of dissolver off-gas cleaning Installations in a reprocessing p I an t, Annual Nat,Meeting of the American Nuclear Soclety, Los Angeles, Calif,, June 6-11, 1982 F'irst, M, W, fHrsg, 1 Proc.of the 17th DOE Nuclear Air Cleaning Conf,, Denver, Colo,, August 2-5 9 1982 CONF'-820833 (Februar 83) So51-73
17472 DEUBER, H.; WILHELM, J,G, Retention of eiemental radioiodine by deep bed carbon filters under acc!dent conditions. First, M, W, [Hrsg.l Proc.of the 17th DOE Nuclear Air Cleaning Conf., Denver, Colo,, August 2-5, 1982 CONF-820833 (Februar 83) S.248-76
17473 DILLMANN, H,G,; PASLER, H, Experimental investigatlons of aerosol filtration wlth deep bed fiber fiiters. First, M,W, [Hrsg.] Proc,of the 17th DOE Nuclear Air Cleaning Conf., Denver, Colo,, August 2-5, 1982 CONF-820833 (Februar 83) S,l160-74
17474 FURRER, J.; LINEK, Ao A new method of determining the overall particle decontamination factor for multiple offgas cleaning components ln reprocessing p 1 an t s, First, Mo W, [ Hrsgol Proc,of the 17th DOE Nuclear Air Cleaning Conf., Denver, Colo,, August 2-5, 1982 CONF'-820833 (Februar 83) S,576-89
17476 RUEDINGER, V,; WILHELM, J,G, HEPA filter response to high alr flow velocltles, First, M.W. fHrsg.] Proc.of the 17th DOE Nuclear Air Cleaning Conr., Denver, Colo,, August 2-5 9 1982 CONF-820833 (Februar 83) 3.1069-92
17737 BUNZ, H,; DLUGI, R, Studies on aerosol behaviour in smog chambers: a comparison between experimental results and model calculations. Aerosols in Science Mediclne and Technology. 10th Annual Conf,of the Association for Aerosol Research, Bologna, I, September 14-17, 1982 Journal of Aerosol Science 9 14(1983) S,288-92
17738 DLUGI, R, so2-oxldation in aerosol partlcles and droplets, Aerosols in Science Medicine and Technology, 10th Annual Conf.of the As•ociation for Aerosol Research, Bologna, 1 9 September 14-17, 1982 Journal of Aerosol Science 9 14(1983) S.292-97
18103 MARTENS, R.; MUELLER, W,; JORDAN, S, Aktlvitaetsfreisetzung bei schweren Unfaellen des SNR, Stand der Risikountersuchungen bei Kernkraftwerken: Vortr,d,glelchnamigen GRS-Fachgespraechs 9 Koeln, 3,-4,November 1982 Essen: Vulkan Ver!., 1983,- S,29-36 (Vortragsveroeffentlichungen /Haus der Technik ; H.461)
18517 NAGEL, K.; FURRER, J, Zeitabhaenglge Modeliierung einer Jodsorptionsfilterstrecke. KfK-3544 {April 83)
18536 DILLMANN, H,G,; PAS!. ER, H,; PLITT 9 U, Fire and explosion protection of air cleaning systems. Proc,of the CSNI Speclalists 1 · Meeting on Interaction of F'ire and Explosion with Ventilation S)lstems ln Nuclear Fact I it !es, Los Al amos 9 N,M, 9 April 25-28 9 1983 LA-9911-C, Vol.Il S.435-52
11!538 POSS, G, Untersuchungen zum Abwaermetransport aus Fliessgewaessern an die Atmosphaere, KfK-3475 (Maerz 83)
18552 FURRER, J,; LINEK, A.; HUNSINGER, H.; OBERST, R. Ermittlung der Abscheideleistung fuer gasgetragene Partikeln an einer Waschkolonneo KfK-Nachrichten 9 15(1983) 8,36-38
18557 SCHIKARSKI, W. Vergleichende Untersuchungen von Energierislken. Radioaktlvitaet: Risiko, Sicherheit, Vortr.einer Informatlonsveranst., Karlsruhe, September, 1982 Karlsruhe: KfK, 1983, - S,t3-19
18596 HAENSCHEID, W,; SCHUETZ, W, Untersuchungen zum Blasenverhalten und zur Aerosolfreisetzung beim SNR-Kuehlmittelverluststoerfall. Jahrestagung Kerntechnik 83, Reaktortagung 1983, Berlln, 14.-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges.e.V. Deutsches Atomforum e.v. Eggenstein-Leopoldshafen: Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik 1983 S,231-34
18600 DEUBER, H.; WILHELM, J, G, Untersuchungen zum Auftreten von t31J in der Abluft von Sledewassereaktoren. Jahrestagung Kerntechnik 83, Reaktortagung 1983. Berlin 9 14,-16, Juni 1983. Kerntechnische Ges.e.V. Deutsches Atomforum e.Ve Eggenstein-Leopoldshafen: Fachinformationszentrum Energie, Ph)lslk 9
Mathematik 1983 S,259-62
18601 DEUBER, H.; WILHELM, J,G, Untersuchungen zur Abscheidung von elementarem 1311 an Aktivkohlen unter Stoerfallbedingungen. Jahrestagung Kerntechnik 83, Reaktortagung 1983. Berl in, 14,-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges.e.V. Deutsches Atomforum e. V. Eggenstein-!.eopoldshafen: Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik 1983 S,263-66
18607 PASLER, H.; DILLMANN, H.G. Untersuchungen an Tiefbett-Metall faser-Filtern. Jahrestagung Kerntechnik 83, Reaktortagung 1983, Berlin 9 14.-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges,e,V. Deutsches Atomforum e.v. Eggenstein-Leopoldshafen: F'achinformationszentrum Energie, Ph)lsik 9
Mathematik 1983 S,418-21
18608 HEGER, R,; WAESCHER, TH, Charakterislerung der Aerosolemissionen Im Behaelterabgas einer Wiederaufarbeitungsanlage; Jahrestagung Kerntechnik 83. Reaktortagung 1983, Berlin, 14.-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges.e,V, Deutsches Atomforum e. V. Eggensteln-Leopolds~afen: Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik 1983 S,423-26
18610 CHERDRON, W.; JORDAN, S,; LINDNER, W.; CHARPENEL, J, Stoerfailspezlfische Natrium-Spray-Braende, Jahrestagung Kerntechnik 83. Reaktortagung 1983, llerlin, 14,-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges,e,V, Deutsches Atomforum e.v. Eggenstein-Leopoldshafen: Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik 1983 S,439-42
18611 LINDNER, W.; JORDAN, S, Auswirkungen von Keroslnbraenden in Wiederaufarbeitungsanlagen. Jahrestagung Kerntechnik 83. Reaktortagung 1983, Beriin, 14,-16, Juni 1983, Kerntechnische Ges.e.V, Deutsches Atomforum e. V. Eggenstein-Leopoldshafen: Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik 1983 S.443-46
18751 DEUBER, H,; WILHELM, J,G, Investigat!ons on the improvement of the iodine fiitration concept of pressurized water reactors. Nuclear Technology, 61(1983) S,118-20
18752 SCHIKARSKI, W, German source term research reduces PWR risk est I mates, Nuclear Engineering International, (1983) No 3, S.27-29
18819 SAUTER, Ho; SCHUETZ, W. Aerosol- und Aktlvitaetsfrelsetzung aus kontaminierten Natriumlachen in Inertgasatmosphaere. KfK-3504 (Juli 81)
19051 RUNZ, H,; KOYRD, M,; SCHOECK 1 W, NAUA Mod 4, A code for calculatlng aerosol behaviour in LWR core melt accidents, Code descriptlon and users manual, KfK-3554 (August 83)
19052 CHERDRON, W.; JORDAN, S, Die Natrium-Brandversuche in der FAUNA-Anlage auf Brandflaechen bis 12m2, KfK-3041 (August 83)
19053 DEUBER, H.; GERLACH 1 Ko Untersuchungen zur Abscheidung von 1311 durch ein Iodfilter eines Druckwasserreaktors. KfK-3594 (September 83)
19059 WILHELM 1 J,G, Die Abscheidung von Radioiod aus Abluft und Abgasen mittels Iodfiltern. Staubjournal, 25(1983) Heft 100, S,53
19076 HOSEMANN, J,P.; NEEB, K,H,; WILHELM, J,G, NeuereBewertung der freisetzung und des Transportes von Jod bei schweren Reaktorstoerfaellen. Jahrestagung Kerntechnik: Berlin, 14,-16.Juni 1983 I Deutsches Atomforum Fachsitzung Sicherheit von Kernkraftwerken
-17-
19129 BUNZ, Ho; KOYRO, M,; SCHOECK, W, Untersuchungen zur Wechselwirkung von Spaltprodukten und Aerosolen in LWR-Contalnments. In: Projekt Nukleare Sicherheit. Jahresbericht 1982, KfK-3350 (Juli 83) S,4300/1-4300/9
19136 DEUBER, H, Bestimmung der Iodkomponenten in der Abluft von Siedewasserreaktoren. In: Projekt Nukleare Sicherheit. Jahresbericht 1982, KfK-3350 (Juli 83) s.4400/1-4400/14
19137 DILLMANN, H.G.; MAlER, Ro; PASLFR, H.; SCHMITT, H, Entwicklung und Verbesserung von Abluftfiltern fuer Unfaelle. In: Projekt Nukleare Sicherheit. Jahresbericht 1982. KfK-3350 (Juli 83) S,4400/15-4400/20
19138 RUEDINGER, V.; ENSINGER, U, Studium des Verhaltens von Schwebstofflitern unier Stoerfallbedingungen, In: Projekt Nukleare Sicherheit. Jahresbericht 1982, KfK-3350 (Juli 83) S,4400/21-4400/36
19157 CHERDRON 1 Wo; JORDAN, s.; SCHIKARSKI, W.; SCHUETZ, W, Untersuchungen zu Natriumbraenden, zur Aerosolfreisetzung und zum Aerosolverhalten bei schweren Stoerfaellen. KfK-Nachrichten, 15(1983) S,272-86
19196 OHLMEYER, M.; WILHELM, J,G. Verfahren zum Betreiben einer Filteranlage zur Reinigung von Luft- oder Gasstroemen und Wanderbettfilteranlage zur Durchfuehrung des Verfahrens, DE-PS 33 03 038 (16,6,1983)
19271 DLUGI, R.; GUESTEN, Ho The catalytlc and photocatalytic activity of coal fly ashes, Atmospheric Environment, 17(1983) S,1765-71
19282 NAGEL, K.; FURRER, J, Modeliierung der Aerosolrueckhaltung in der Testanlage PASSAT, KfK-3618 (Oktober 83)
19300 BUNZ 9 H, PARDISEKO IV. Ein Computerprogramm zur Berechnung des Aerosolverhaltens in geschlossenen Behaeltern. KfK-3545 (November 83)
19302 WILHELM, J,G, Iodine filters in nuclear Installations. Luxembourg; Commisslon of the European Communities 1 1982, - 209 S,
19377 NAGEL, K,; WENZELBURGER, H.; FURRER, J,; AMMON, R.VON Modeliierung der Aufloeserabgasstrecke der geplanten Wiederaufarbeitungsanlage als Grundlage fuer eine sicherheitsanalytische Bewertung. lO,Jahreskolloquium des Projekts Nukleare Sicherheit des Kernforschungszentrums Karlsruhe, Karlsruhe, 21.-22.November 1983 KfK-3670 (November 83)
19407 WILHELM, J,G, Status and lmprovement of the removal of airborne particulates and radiolodine. Management of Radloactive Waste from Nuclear Power Plants : Proc.of a Seminar, Karlsruhe, October 5-9 9 1981 Vlenna: IAEA, 1983 S,135-48
19486 ZELLER, W. Direkte Messung von Aerosolformfaktoren. KfK-3560 (Dezember 83)
19503 SCHIKARSKI, W,Q, DEMONA Forschun9sprogramm zur Demonstration nuklearen Aerosolverhaltens. -Grundlagen, Ziele, Auslegung -, KfK-3636 (Dezember 83) EIR- 502 (Dezember 83)
-18-
-19-
~~BQ~ffgNILlftlQNGgN_~~ß_lßf_l~-~ß~E&_l2§~
VORTRAEGE
V18331 JORD~N, S,; DLUGI, R, Investlgations on the heterogeneaus oxldation of trace gases, 6th World Congress on Air Qualitv, Pa~ls, F, Ma!l 16-20, 1983
V18537 JORDAN, S,; LINDNER, W, The behaviour of burning kerosene, aerosol formatlon and consequences, CSNI Speciallsts 1 Meeting on Interaction of Eire and Explosion with Ventilation svstems In Nuclear facilltles, Los Alamos, N,M,, April 25-28, 1983
V18779 SCHOECK, W.; MERCIER, Q, Erzeugung und Eigenschaften von Metalloxidaerosolen mit sehr hoher Massenkonzentration, 11, Tagung der Gesellschaft fuer Aerosolforschung, Muenchen, 14.-16, September 1983
V18807 METZIG, G. The mot!on of small particles in air- a new approach based on the 1 reflection mode 1 of molecules 11. Jahrestagung der Gesellschaft fuer Aerosolforschung, Muenchen, 14,-19, September 19ß3
V19054 FURRER, J,; WILHELM, J,G, Charakterisierung Iodhaitiger Gebinde, Strateglegespraech ueber radioaktive Sonderabfaelle, BMFT, Bonn, 24.-25,August 19R3
V19055 HAENSCHEID, W,; SCHUETZ, W, Particle formation, transportation, and removal in a rapldlv expanding and rising bubble. ll,Jahrestagung der Gesellschaft fuer Aerosolforschung, Muenchen, 14,-16,September 1983
V19056 JORDAN, So; SCHIKARSKI, W, Luftschadstoffe aus der Energiewandlung mit fossilen Energietraegern. Vort~agsveranstaltung 'Luftrelnhaltung -Luftverschmutzung•, Bonn, 3,-4,November 1983
Vl9057 NESTER, K.; VERENKOTTE, H.; DLUGI, R.; BUNZ, H,; JORDAN, S, Modeling of photochemlcal and heterogeneaus sulfate aerosol formation in plumes, ll,Jahrestagung der Gesellschaft fuer Aerosolforschung, Muenchen, 14.-16,September 1983
Vl9058 SAUTER, Ho; BlJNZ, Ho Aerosol behaviour in a closed vessel under the regime of natural turbulent convection, I: Experiment a I fact s II: Comnuter code calculations. Jl, Jahr;;stagung der Gesellschaft fuer Aerosolforschung, Muenchen, 14,-16,September 1983
V19301 JORDAN, S.; DLUGI, R, Sulfate formation on aerosol particles and in droplets. EG-Svmp, 1 Saure Niederschlaege- Eine Herausforderung fuer Europa 1
9 Ka~lsruhe, 19,-21,September 19R3
Vl9406 DEUBER, H.; GERLACH, K, Investigations on the retention of t~II bv an iodine fllter of a pressurized water reactor. Seminar, Boris Kidric Institute of Nuclear Sciences, Beograd 9 YU, September 19-21 9 1983