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1 trias gGmbH Ergebnisdarstellung Seniorenbefragung „Evaluation von zusätzlichen Beschäftigungspotentialen im Bereich der Seniorenwirtschaft im Bezirk Treptow - Köpenick“ im Rahmen des PEB – Programms Projektnummer: 2009000797 – 2 – N Projektzeitraum: 01.08.2009 – 31.01.2011 _________________________________________________

Ergebnisdarstellung - trias-sozial.com · 2 trias gGmbH Liebe Bürgerinnen und Bürger, das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat die Entwicklung und Umsetzung des kommunalpolitischen

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1 trias gGmbH

Ergebnisdarstellung Seniorenbefragung

„Evaluation von zusätzlichen Beschäftigungspotentialen im

Bereich der Seniorenwirtschaft im Bezirk Treptow - Köpenick“ im Rahmen des PEB – Programms

Projektnummer: 2009000797 – 2 – N

Projektzeitraum: 01.08.2009 – 31.01.2011

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2 trias gGmbH

Liebe Bürgerinnen und Bürger, das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat die Entwicklung und Umsetzung des kommunalpolitischen Gesundheitszieles “Gesund alt werden in Treptow- Köpenick“ beschlossen. Bei der Umsetzung dieses Zieles möchte ich Ihre Wünsche und Anregungen in meine Arbeit einbeziehen. Gesund alt zu werden in unserem Bezirk soll für jeden von Ihnen durch umfangreiche soziale, gesundheitliche und kulturelle Angebote möglich sein. Neben den bestehenden Angeboten und Möglichkeiten möchte ich gern von Ihnen wissen, welche anderen Dienstleistungen bzw. kommunalen Angebote Sie sich möglicherweise wünschen. Im Rahmen des Projektes wollten wir erkunden, welche tatsächlichen Bedürfnisse existieren und wo vorhandene Angebote verändert oder ergänzt werden sollten. Die Durchführung dieser Befragung bei Seniorinnen und Senioren des Bezirkes ist dabei ein erster Schritt. Auf diese Weise wollten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich bei der Realisierung des Gesundheitszieles persönlich einzubringen. Es sollte u.a. ein Austausch dazu entstehen, welche Dienstleistungen und kommunale Angebote für Sie von Bedeutung sind und in welcher Form diese angeboten werden sollten. Vielen Dank, dass Sie sich dazu etwas Zeit genommen haben und sich den InterviewerInnen der Firma Trias gGmbH zur Verfügung gestellt haben. Ihre Unterstützung und Ihre Anregungen sind mir sehr wichtig. Ihre Ines Feierabend Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit

Evaluation von zusätzlichen Beschäftigungspotentialen im Bereich der Seniorenwirtschaft 2010

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I. AUSGANGSBASIS UND ZIELSETZUNG ……………….……………………………………….. 05 II. ZIELGRUPPE ………………………………………………………………..……………………….. 08 III. ZUR DURCHFÜHRUNG DER BEFRAGUNG ……………………………………………………. 09 1. Befragungsmethode/Untersuchungszeitraum ……………………………………………….………. 09 2 Auswahlverfahren/Stichprobe ………………………………………………………………………. 99 IV. WELCHE PROJEKTZIELE WURDEN ERREICH ……… ……………………………………… 10 Ziel 1 10 Ziel 2 12 Ziel 3 13 V. DIE ERGEBNISSE DER BEFRAGUNG ……… ……………………………………… 14 1.1 Kennen Sie die Seniorenfreizeitstätten? …………………………………………………………… 14 1.2 Nehmen Sie dort die Freizeitangebote in Anspruch? …………………………….……………… 15 1.3 Welche Angebote werden dort von Ihnen wahrgenommen? …………………….……………… 16 1.4 Woran liegt es, dass Sie die Freizeitangebote in SFS nicht wahrnehmen? …………………….. 17 1.5 Wie möchten Sie über Angebote der Freizeitstätten informiert werden?……………………..….. 18 1.6 Nehmen Sie sonstige Freizeitangebote in Anspruch? ……………………………………………. 18 1.7 Welche sonstigen Freizeitangebote nehmen Sie in Anspruch? ………………………..………. 19 1.8 Woran liegt es, dass Sie sonstige Freizeitangebote nicht wahrnehmen? …………………….. 20 1.9 Können auch Sie sich vorstellen, Service- und Betreuungsleistungen

in Anspruch zu nehmen? ………………………………………………….………………………….. 20 1.10 Welche Service- und Betreuungsleistungen würden Sie interessieren? ……………………..….. 21 1.10A Wären Sie bereit, einen Beitrag für Service- und Betreuungsleistungen

zu zahlen? ……………….……………………………………………………………………………. 22 1.11 Würden Sie sich mehr verarbeitete Lebensmittel wünschen, die gleichzeitig neben

der reinen Nahrungszufuhr einen gesundheitlichen Zusatznutzen haben? …………………….... 22 1.12 Sollte es ein Beratungs- und Betreuungskonzept rund um Finanzdienstleistungen geben,

das speziell auf die Generation 50 Plus ausgerichtet ist? … …………………….………………. 23 1.13 Wie lange leben Sie schon in Ihrer Wohnung? ……………..……………….…………………… 23 1.14 In welcher Wohnform leben Sie? …………………………………………………………………… 24 1.15 Wie viele Wohnräume hat Ihre Wohnung? …………………………………………….…………. 24 1.16 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnsituation? ..……….…………………………….………… 25 1.17 Was stört Sie an Ihrer Wohnsituation? ………………………………………………………………… 25 1.18 Benötigen Sie in Ihrem Umfeld und Ihrer Wohnung bauliche Veränderungen,

die Ihnen das Wohnen erleichtern würden? ……………………..………………………………….. 26 1.19 Welche baulichen Veränderungen würden Sie sich wünschen? ………………………..………. 26 1.20 Wie zufrieden sind Sie mit der Filialversorgung von Post, Bank und Sparkasse? …………….…. 27 1.21 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie? …………………………………..…. 27 1.22 Wie zufrieden sind Sie mit den Einkaufsmöglichkeiten in Ihrer Umgebung? …………………… 28 1.23 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie? ……………………………….……. 28 1.24 Wie zufrieden sind Sie mit der Verkehrsanbindung? …………………………………………….. 29 1.25 Was müsste an der Verkehrsanbindung geändert werden? ……………………………………….. 29 1.26 Haben Sie einen Hausarzt? ……………………………………………………………..…………… 30 1.27 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Hausarzt? …………………………………………………………. 30 1.28 Wie zufrieden sind Sie mit der fachärztlichen Versorgung? ……………………………...…….. 31 1.29 Was müsste an der ärztlichen Versorgung geändert werden? ……………………………….……. 31 1.30 Anteil der befragten Personen nach Geschlecht ………………………………………………… 32 1.31 Befragte Altersgruppen …………………………………………………………………….………… 32 1.32 Welchen höchsten Bildungsabschluss haben Sie erworben? ……………………………..………. 33

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1.33 In welchem Berufsfeld waren oder sind Sie tätig? ………………………………………………… 33 1.34 Nutzen Sie das Internet? …………………………………………………………………..…………. 34 1.35 Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? ……………………………………….……………. 34 1.36 Haben Sie ein Haustier? ………………………………………………………………….……………. 35 1.37 Wie hoch ist etwa Ihr Haushaltsnettoeinkommen monatlich? …………………………………….…. 35 1.38 Anzahl der befragten Personen nach lebensweltlich orientierten Räumen ……………………… 36 VI. WURDE DER ZEITPLAN EINGEHALTEN? …………… ….…………………………………. 37 VII. WELCHE MAßNAHMEN WURDEN IM RAHMEN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

DURCHGEFÜHRT? ………………………………………………………………………………….. 37

Evaluation von zusätzlichen Beschäftigungspotentialen im Bereich der Seniorenwirtschaft 2010

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I. Ausgangsbasis und Zielsetzung

Bedingt durch den demografischen Wandel hat sich die Altersstruktur in Berlin in den letzten Jahren stetig gewandelt. Der prozentuale Anteil älterer Bürger ist kontinuierlich gestiegen. Laut Erhebungen des Statistischen Landesamtes von Berlin stieg der Anteil der über 65-Jährigen

von 13,7 % im Jahr 1995 auf 16,0 % im Jahr 2003.

Heute beträgt der Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre im Bezirk Treptow-Köpenick rund 30 %. Ein großer Anstieg des Anteils der über 75-Jährigen wird bis zum Jahr 2020 erwartet (von z.Zt. 8,8 % auf 12,4 %). Die Situation im Bezirk Treptow-Köpenick wurde bei der bezirklichen Gesundheits-konferenz am 11.06.2008 und im Rahmen des Spezialberichts "Gesund älter werden in Treptow-Köpenick" durch das Bezirksamt, Abteilung Soziales und Gesundheit, detailliert analysiert. Ein entsprechender Handlungsbedarf wurde erkannt. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wurde die Notwendigkeit erkannt, die bereits bestehende Seniorenwirtschaft zu festigen und neue Beschäftigungspotentiale zu evaluieren. Mehr denn je ist es daher wichtig, die betroffenen Bürger und Bürgerinnen über ihre Einschätzung öffentlicher und privater Angebote und deren Präferenzen zu befragen, um diese zukünftig noch bedarfsgerechter zu gestalten und zusätzliche Angebote zielorientierter anzusiedeln und gewünschte Prioritäten richtig zu setzen. Viele ältere Menschen sind aufgrund ihres Alters und der veränderten Mieterschaft in den Bezirken oft von Isolation und Vereinsamung bedroht. Ebenso sind die Familienstrukturen durch eine erhöhte Mobilität der Angehörigen weniger stabil, was zu einer Singularisierung der Senioren/-innen führt. Auch fühlen sich viele ältere Bürger/-innen durch die Technisierung und der allgemeinen Beschleunigung unserer Gesellschaft überfordert und nehmen sich selbst als „Außenseiter“ war. Häufig sind Freizeitangebote und Angebote des öffentlichen Nahverkehrs nicht auf die Bedürfnislagen von Senioren/-innen abgestimmt, was einen zunehmenden Rückzug und weitere Isolation bedeuten kann. Viele ältere Menschen sind noch geistig und körperlich aktiv und möchten sich ihre „Fitness“ erhalten. Der Anteil dieser Menschen nimmt zu und eine ausgewogene und interessante Angebotspalette für eine attraktive und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und sonstige Dienstleistungen im Wohnumfeld wird immer wichtiger. Bereits vorhandene Studien belegen, dass die Bereitschaft, für das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit durch den Einsatz finanzieller Mittel selbst zu sorgen, exponentiell zunimmt. Selbstbestimmung, Gesundheit/Wellness, Verbleib in der eigenen Wohnung und auch der Bildungsbedarf nehmen dabei eine übergeordnete Rolle ein.

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Im Rahmen der Evaluation wurde eine dezidierte Istanalyse der Lebenssituation älterer Menschen, unter Berücksichtigung der Bedürfnislagen, in der Region Treptow-Köpenick erstellt. Die Ergebnisse der Befragungen können den bezirklichen Bündnissen und Unternehmen als Grundlage für eine Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder in der Wachstumsbranche „Seniorenwirtschaft“ dienen. Die Umsetzung des Vorhabens erfolgte in enger Abstimmung mit den bezirklichen Kooperationspartnern und Frau Feierabend, Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit. Im Rahmen der Auswertung wurde der Befragungsraum anhand der bezirklichen Prognoseräume betrachtet:

Prognoseraum 1: Alt – Treptow, Plänterwald, Baumschulenweg, Johannisthal Prognoseraum 2: Oberschöneweide, Niederschöneweide, Adlershof, Kölln.

Vorst. / Spindlersfeld Prognoseraum 3: Altglienicke, Bohnsdorf, Grünau, Schmöckwitz / K - hof /

Rauchfangswerder Prognoseraum 4: Köpenick – Süd, Allende – Viertel, Altstadt – Kiez,

Müggelheim Prognoseraum 5: Friedrichshagen, Rahnsdorf / Hwkl, Dammvorstadt,

Köpenick - Nord Es wurde ein Fragebogen speziell für die Personengruppe der 50-Jährigen und älter entwickelt. Mit Hilfe dieses Fragebogens wurde ein repräsentativer Anteil der Zielgruppe des Bezirks Treptow-Köpenick im gesamten Bezirk befragt.

Im Rahmen der Erarbeitung des Fragebogens wurden konkrete Bedarfe an zukünftige Beschäftigungspotentiale wie z.B.

Fitnesscoaches für Senioren, Fachverkäufer/Innen für Functional / Wellness – Food, Bedarf nach Medizinischen Versorgungszentren (MVZs), Bildungscoaches „neue Medien“

entsprechend berücksichtigt.

So konnte gewährleistet werden, dass der Befragungsschwerpunkt mit der Zielstellung der Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder in den Bereichen

modulare Gesundheitsprogramme, Wohnsituationen, Gesunderhaltung, Sicherheitsbedürfnisse und soziokulturelle Teilhabe

sichergestellt ist.

Auch das Freizeitverhalten der Senioren/-innen nahm in der Studie einen großen Teil der Befragung ein, da sich auch hier neue Seniorenmärkte erschließen lassen.

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Der Begriff Seniorenwirtschaft ist nicht exakt abgegrenzt. Es lassen sich allerdings folgende Segmente definieren, die alle im Rahmen der Umfrage berücksichtigt wurden:

Innovatives Wohnen, Wohnraumanpassung und wohnbegleitende Dienste, Förderung der selbständigen Lebensführung, Bildung und Kultur, IT & Medien, Freizeit, Kommunikation, Fitness, Wellness, Kleidung und Mode, alltagserleichternde Produkte, demografiesensible Finanzdienstleistungen.

Oberstes Ziel des Projekts war es durch eine mit der Wirtschaft und Bezirk abgestimmten Bedarfsanalyse neue potentielle Beschäftigungsfelder in der Seniorenwirtschaft in der Region Treptow - Köpenick aufzuzeigen und zu entwickeln.

Im Rahmen der Befragung nahm die Evaluierung der bereits vorhandenen Angebotslage im Bezirk nur einen kleinen Anteil der Befragung ein. Der Hauptfokus der Befragung lag auf der Analyse der Bereitschaft von Senioren/-innen, die eigene Kaufkraft im Kontext des Älterwerdens einzusetzen.

Berücksichtigt wurden dabei vorrangig Angebote, die in den Bereichen:

Dienstleistung Vertrieb Beratung Soziales Freizeit Kultur Haushalt

zusätzlich implementiert werden können. Ebenso sollten bereits vorhandene Lücken, z.B. in der fachärztlichen Versorgung untersucht, konkretisiert und aufgezeigt werden, um auch hier durch zielgerichtete Neuansiedlung von Praxen bzw. einer möglichen Ansiedlung eines Medizinischen Versorgungszentrums neue Beschäftigungspotentiale zu schaffen.

Einen weiteren großen Bereich der Befragung nahm die Wohnsituation der Senior/-innen ein, da auch hier Studien zeigen, dass der Bedarf nach differenzierten Wohnangeboten zu nimmt.

Die zusätzlichen Betätigungsfelder, die durch die Studie erarbeitet wurden, werden durch die Netzwerkpartner in unterschiedliche Wirtschaftsgremien getragen. Ebenso ist es geplant, die Ergebnisse im „beratenden Arbeitskreis zur Entwicklung und Umsetzung eines kommunalpolitischen Gesundheitszieles“ und bei der im Mai 2011 stattfindenden bezirklichen Gesundheitskonferenz zu präsentieren.

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Die Abstimmung der Angebotspaletten kann ziel- und bedarfsgerecht erfolgen. Die Projektpartner möchten die Befragung nutzen um die Seniorenwirtschaft im Bezirk an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und neue Wege z. B. im Bereich der Wohnsituation und der fachärztlichen Versorgung zu implementieren. Ebenso nimmt das Nutzungsverhalten und Ursachen der Nichtnutzung von Angeboten des Bezirks unter anderem in den Bereichen Bildung und Kultur, Stadtbibliothek einen Stellenwert ein, so dass auch hier die Angebotspalette zielorientiert erweitert werden kann.

Gewonnen werden konnten wichtige Hinweise zu zukünftigen Dienstleistungswünschen und Einsatzbereichen der Kaufkraft der Senioren/-innen. Ebenso konnten Defizite im Bereich der Filialversorgung von Post- und Bankfilialen aufgezeigt werden. Daraus resultierend wurden Hinweise zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur gewonnen. Die Wünsche und Bedürfnisse der Senioren/-innen konnten verifiziert werden und aktive Impulse und Unterstützungen zu neuem Handeln abgeleitet werden.

Das oberste Ziel des Projekts, durch eine mit Wirtschaft und Bezirk abgestimmte Bedarfsanalyse zusätzliche Beschäftigungspotentiale im Bereich der Seniorenwirtschaft aufzuzeigen, konnte realisiert werden.

II. Zielgruppe

Als Zielgruppe der Befragung wurde die Generation 50+ im Bezirk Treptow - Köpenick definiert. Im Bezirk leben 101.160 Menschen in der Altersgruppe 50 Jahre und älter. Prozentual setzt sich diese Bevölkerungsgruppe aus

45 % männlichen Bewohnern und 55 % weiblichen Bewohnern zusammen.

Im Rahmen der Befragung konnten 1007 Interviews geführt werden. Der Anteil der männlichen Befragungsteilnehmer lag bei ca. 37 % (375 Personen), während der Anteil der Teilnehmerinnen bei ca. 63 % (632 Personen) lag. Die Meinung weiblicher Befragten ist daher im Rahmen dieser Seniorenbefragung überrepräsentiert. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass Frauen Befragungen gegenüber aufgeschlossener sind und daher häufiger teilnehmen als Männer. Der größte Teil der Befragten gehört zur Altersgruppe der zwischen 1936 und 1945 Geborenen.

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III. Zur Durchführung der Befragung

1. Befragungsmethode / Untersuchungszeitraum

Es wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt, der die Grundlage einer persönlichen Befragung darstellte. Die Dauer des Interviews betrug ca. 20 – 30 Minuten. Die Interviews wurden durch geschulte Interviewer/-innen der trias gGmbH realisiert. Die Befragung fand im Zeitraum vom 2.1. bis 31.12.2010 statt.

2. Auswahlverfahren / Stichprobe

Es wurden insgesamt 5002 Adressen an die Interviewer/-innen ausgegeben. Die Ergebnisse der Befragung sind angesichts dieser Ausschöpfung der Grundgesamtheit als repräsentativ zu bewerten. Die Größe „n“ in den Abbildungen gibt an, wie viele der Befragten die betreffende Fragestellung gültig beantwortet haben. Es weist somit darauf hin, dass nur ein Teil der Befragten geantwortet hat. Wenn alle Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer die entsprechende Frage beantwortet haben, wird dies mit dem Großbuchstaben „N“ dargestellt.

IV. Welche Projektziele wurden erreicht?

Alle für die Befragung notwendigen Bürgerdaten wurden durch den Bezirk beim LaBo abgefordert und konnten dem Projekt im Dezember 2009 zur Verfügung gestellt werden (5000 Datensätze), so dass die Umfrage im Dezember 2009 in den Haushalten begonnen hat. Bis zum 31.01.2011 wurden 1007 BürgerInnen im Bezirk befragt, womit eine repräsentative Darstellung der Umfrageergebnisse gewährleistet ist. Ca. 58% der ausgewählten Zielgruppe konnten nicht erreicht werden und ca. 39% lehnten eine Teilnahme am Projekt aus persönlichen Gründen ab.

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Bei der Umsetzung der Befragung zeigte sich, dass bezirklich ein regional sehr unterschiedliches Interesse und Bereitschaft vorhanden war, an der Befragung teilzunehmen. Durch kontinuierliche persönliche Ansprache der SeniorInnen in den Haushalten und durch die aktive Unterstützung der Bezirksstadträtin, Frau Ines Feierabend, konnten aber Ängste abgebaut werden und ein Vertrauensverhältnis geschaffen werden, welches die Grundlage für die Befragung im eigenen Haushalt ist. 1. Ziel: Erstellung einer Studie zur Ermittlung neuer Beschäftigungspotentiale im Umfeld der Seniorenwirtschaft in den Bereichen Beratung, Soziales, Freizeit, Kultur, Gesundheit und Haushalt: Beratung: Im Verlauf der Befragung hat sich gezeigt, dass die SeniorInnen im Bereich der seniorengerechten Beratung (Finanzdienstleistungen, Versicherungsdienstleistungen etc.) kaum Bedarf sehen und somit kaum Beschäftigungspotential vorhanden ist. Die SeniorInnen sind familiär und in ihrem direkten Umfeld stark vernetzt und vertrauen in diesem Bereich eher auf familiäre Ratschläge, als auf Beratungsleistungen von außen. Ein erhöhter Beratungsbedarf besteht aber sicherlich in dem Bereich finanzieller Unterstützung zur seniorengerechten Anpassung von Wohnraum, hier sind sich viele SeniorInnen nicht im Klaren darüber, dass sie selber unterstützende Leistungen bei den Krankenkassen etc. beantragen könnten, um den Verbleib in der eigenen Wohnung zu gewährleisten. Hier wäre ein erhöhtes Beratungsangebot in den Pflegestützpunkten und möglicherweise direkt bei den Wohnungsunternehmen sinnvoll. Für die Wohnungsunternehmen würde das eventuell die Implementierung einer neuen Position in ihrem Unternehmen bedeuten, was dann zu einer direkten Erhöhung der Beschäftigungspotentiale führen würde. Gesundheit: Im Bereich der ärztlichen Versorgung ist der größte Teil der Befragten mit den medizinischen/fachlichen Angeboten sehr zufrieden, allerdings ist es für viele der SeniorInnen oft sehr mühsam zu ihrem Arzt zu gelangen, da sie lange Wegstrecken dafür zurücklegen müssen. Ebenso werden häufig die langen Wartezeiten gerade in der fachärztlichen Versorgung als belastend empfunden. Hier gibt es den dringenden Wunsch an den Bezirk, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) einzurichten, um weite Anfahrtswege und Terminkoordinationen zu bündeln. Die Errichtung eines MVZ würde direkten Einfluss auf die bezirkliche Beschäftigungssituation nehmen, da ein MVZ eine sehr personalintensive Einrichtung ist und somit neue Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden würden. Haushalt: Der überwiegende Teil der SeniorInnen gab an, dass sie im Bedarfsfall sehr gerne haushaltsnahe Dienstleistungen und Begleitdienste in Anspruch nehmen würden. Konkrete Bedarfe bestehen hauptsächlich in den Bereichen: kleinere Reparaturarbeite, Fensterputzen und Unterstützung im eigenen Haushalt. Mobile Dienstleistungen, wie Begleitdienste zu kulturellen Veranstaltungen oder Einkaufsunterstützungen, nehmen ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Da die jetzige Zielgruppe noch über ein recht hohes Haushaltseinkommen verfügt, sind 72% der Befragten bereit für diese Dienstleistungen zu bezahlen. Gerade in der Region Köpenick – Nord besteht eine enorme Bereitschaft diese Dienstleistung einzukaufen, hier ergibt sich ein direktes Beschäftigungspotential für private Anbieter.

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Soziales (Freizeit & Kultur): Die bezirklichen KIEZCLUBS (ehemals SFS) sind bei der Zielgruppe sehr bekannt, 647 der Befragten gab an, die bezirklichen KIEZCLUBS zu kennen (64 %), allerdings nehmen nur rund 40 % dieser SeniorInnen dort auch Freizeitangebote in Anspruch. Auffällig war, dass fast ausschließlich der weibliche Anteil der Befragten die Angebote in den KIEZCLUBS wahrnimmt. Bei den männlichen Befragten waren die KIEZCLUBS zwar bekannt, allerding nehmen diese eher sonstige Freizeitangebote in Anspruch. Rund 83 % der Befragten gab an, generelle Freizeitangebote zu nutzen, hier werden vorrangig kulturelle Veranstaltungen (Theater, Kino etc.) und Restaurants besucht. Auch der Bereich der aktiven Freizeitgestaltung durch Spaziergänge, Wanderungen und Sport nimmt einen großen Stellenwert bei der Zielgruppe ein. Auch hier lässt sich ein entsprechendes Beschäftigungspotential ableiten, es gilt gerade die männliche Zielgruppe verstärkter auf die Angebote der KIEZCLUBS aufmerksam zu machen und gerade für diese Zielgruppe spezifische Angebote zu platzieren. Sonstiges: Filialversorgung Post und Banken: Seitens der SeniorInnen gibt es einen dringenden Handlungsbedarf in Bereich der Filialversorgung von Post und Geldinstituten. Im gesamten Bezirk sind nur noch 7 große Postfilialen nach dem Ausdünnungsprozess der Deutschen Post bestehen geblieben, es wurden zwar 50 kleinere Partnerfilialen eingerichtet, allerdings hat die Befragung gezeigt, dass oftmals der Weg zur nächsten Filiale der Post oder Bank und/oder Sparkasse als zu weit weg empfunden wird. Es gibt Wohngebiete, wo gar keine Postfiliale mehr vorhanden ist und die vorhandenen Briefkästen von den SeniorInnen nicht zu Fuß erreicht werden können. Auch fehlen in den Randgebieten häufig Bankfilialen mit einem persönlichen Ansprechpartner, oftmals sind dort nur noch „Automatenfilialen“ vorhanden. In diesem Bereich gibt es also auch einen dringenden Handlungsbedarf, um diese Versorgungslücke zu schließen, was bei Umsetzung ebenfalls zu einer Erhöhung der Beschäftigungspotentiale führen würde. Wohnsituation: Einen großen Anteil nahm der Bereich der privaten Wohnsituation der Zielgruppe bei der Befragung ein. Hier ist festzustellen, dass mehr als 50 % der SeniorInnen seit mehr als 20 Jahren in ihrem jetzigen Wohnraum leben und das vorwiegend zur Miete. Mehr als 25 % der Befragten gab an, dass es einiger dringender baulicher Veränderungen bedarf um den Verbleib in der eigenen Wohnung dauerhaft zu sichern. Es besteht zum Großteil der dringende Wunsch nach einem Fahrstuhl und nach einem schwellenlosen Zugang zu den Wohnungen bzw. Schwellenlosigkeit in den Wohnungen. Da die Realisierung dieser Wünsche oftmals mit einem enormen Kostenaufwand für die Wohnungsunternehmen verbunden ist und auch zu einer direkten Mieterhöhung bei der Zielgruppe führen würde, ist hier sicherlich ein großes Beschäftigungspotential im handwerklichen Bereich vorhanden, allerdings müsste eine sozialverträgliche Umsetzung für alle Seiten geprüft und konzipiert werden.

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Einkaufssituation: Die Einkaufssituation wurde bei mehr als 50 % der Befragten mit gut bewertet, allerdings gaben auch mehr als 50 % an, dass sie die Entfernung zu den Einkaufsmöglichkeiten als zu weit empfinden und hier gerne auf wohnortnahe Angebote (Tante Emma Läden) zurückgreifen würden. Ebenso würden Einkaufsdienstleistungen gerne in Anspruch genommen werden, woraus sich wieder ein Beschäftigungspotential für die private Dienstleistungswirtschaft ableiten lässt. Verkehrssituation: Auch bei den Fragestellungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zeigte sich, dass mehr als 68 % der Befragten mit den Verkehrsanbindungen zufrieden waren, allerdings bestand vermehrt der Wunsch, nach einer besserer Koordination bei Bus und Bahn um lange Wartezeiten zu verkürzen. Ebenso sollten bei den Straßenbahnen vermehrt Niederflurbahnen eingesetzt werden, um den Einstieg für SeniorInnen und gehbehinderte Menschen zu erleichtern. 2. Ziel: Identifikation von konkreten Handlungsempfehlungen zur Bereitstellung und Ausweitung seniorengerechter Angebote: Die Umfrage hat gezeigt, dass die Zielgruppe an einer Implementierung neuer Berufsgruppen (Fachverkäufer Functional Food, Fitnesskaufmann für SeniorInnen) kaum Interesse hat. Es sind aber konkrete Bedarfe in anderen Bereichen vorhanden:

haushaltsnahe Dienstleistungen Mobilitätsdienste geschlechtsspezifische Freizeitangebote Handwerkliche Dienstleistungen bauliche Veränderungen in den Wohnsituationen Beratungsangebote in den Wohnungsunternehmen Überarbeitung des Filialisierungskonzepts bei der Post, den Banken und

Sparkassen Verbesserung der Einkaufssituation durch Ansiedlung von „Tante Emma Läden“

Dienstleistungen: Im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen und Mobilitätsdienste haben sich konkrete Beschäftigungspotentiale aufgezeigt, gerade im Prognoseraum 5 ist die Bereitschaft private Dienstleistungsangebote (auch kostenpflichtige) in Anspruch zu nehmen enorm hoch. Aber auch für den Anteil der SeniorInnen, die sich kostenpflichtige Angebote nicht leisten können, sind oftmals die Mobilitätsdienste, die über arbeitsmarktpolitische Förderinstrumente angeboten werden die Grundlage zum Verbleib in der eigenen Wohnung. Der Wunsch nach handwerklichen und haushaltsnahen Dienstleistungen war besonders ausgeprägt, hier lässt sich eine erste Handlungsempfehlung für ansässige Handwerker und private Dienstleistungsunternehmen ableiten. Die größten Beschäftigungspotentiale gibt es in den Bereichen: Fenster putzen, Gardinen waschen, Ausführung von Kleinreparaturen, Gartenpflege, Hol- und Bringedienste sowie Begleitdienste.

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Wohnsituationen: Bei ca. ¼ der Befragten war der Wunsch nach baulichen Veränderungen in der Mietwohnung äußerst relevant. Hier lässt sich zum Einen eine dringende Handlungsempfehlung an die Wohnungsunternehmen ableiten, den von den SeniorInnen genutzten Wohnraum an die Bedürfnislage der SeniorInnen anzupassen, allerdings auch eine direkte Ableitung neuer Beschäftigungspotentiale an Handwerksleistungen. Die benannten Veränderungswünsche waren vorrangig im Bereich An- und Umbauleistungen zu finden. So war zum Beispiel der Wunsch nach einem Fahrstuhleinbau und nach Schwellenlosigkeit in den Wohnräumen bzw. Eingangsbereichen flächendeckend gegeben. Da allerdings gerade diese baulichen Veränderungen mit einem enormen Kostenfaktor verbunden sind und somit auch zu einer direkten Umlage auf die Miethöhe führen würden, sind hier die Wohnungsunternehmen gefragt kostenverträgliche Lösungen zu finden. Eine mögliche Option wäre, die Einrichtung eines Beratungsangebots für die Mieterschaft zur Beantragung von möglichen Fördermitteln bzw. finanzieller Unterstützung für Um- und Einbauten bei gesundheitlicher Notwendigkeit. Versorgungsangebote: Gerade die Filialversorgung der Deutschen Post ist im Bezirk äußerst prekär, es sind in gesamt Treptow – Köpenick nur noch 7 Postfilialen vorhanden, es wurden zwar ca. 50 Partnerfilialen eröffnet, allerdings befinden die sich oftmals so dezentral, dass ca. 55 % der Befragten mit der Erreichbarkeit der nächsten Postfiliale unzufrieden sind. Hier lassen sich direkte Handlungsempfehlungen für die Überarbeitung des Filialisierungskonzepts der Deutschen Post ableiten mit der Option neue Beschäftigungsmöglichkeiten auszubauen. Ähnlich sieht es in dem Bereich der Banken und Sparkassen aus, leider liegen uns hier keine konkreten Filialangaben vor, allerdings waren auch hier ein Großteil der Befragten mit der Filialversorgung unzufrieden und würden sich mehr Filialen mit persönlichen Ansprechpartnern vor Ort wünschen und keine anonymisierten Filialen. Auch hier lassen sich direkte Beschäftigungspotentiale für die Banken und Sparkassen ableiten, was allerdings eine völlige Neuausrichtung des Filialkonzepts bedeuten würde. 3. Ziel: Erhöhung der Beschäftigungsmöglichkeiten durch stärkere Ausrichtung der Produkte, Technologien und Dienstleistungen an die konkreten Bedürfnisse der älteren Generation und die schrittweise Umsetzung und Etablierung dieser durch Netzwerkpartner: Das Projekt wurde während der Laufzeit durch den beratenden Arbeitskreis zur Entwicklung und Umsetzung des Gesundheitszieles „Gesund alt werden in Treptow – Köpenick“ und das Bezirksamt, Abteilung Soziales und Gesundheit, eng begleitet. Die Projektergebnisse werden am 07.04.2011 dem beratenden Arbeitskreis zur Entwicklung und Umsetzung des Gesundheitszieles „Gesund alt werden in Treptow – Köpenick“ bekannt geben und zur Verfügung gestellt und am 04.05.2011 im Rahmen der bezirklichen Gesundheitskonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. In den Präsentationen werden die evaluierten Beschäftigungspotentiale konkret benannt und den Akteuren mit der Übergabe der Ergebnisdarstellung eine entsprechende Handlungsempfehlung zur Kenntnis gegeben.

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V. Die Ergebnisse der Befragung 1.1 Kennen Sie die Seniorenfreizeitstätten?

Abb. 1 Kennen Sie die Seniorenfreizeitstätten? N= 1007

Von 1007 Befragten kannten 64,3 % die Seniorenfreizeitstätten. Dies entspricht 647 Befragten. Ein Anteil von 35,7 % (360 Personen) kannte sie hingegen nicht. Alle Befragungsteilnehmenden aus Bohnsdorf (39 Personen) und Rahnsdorf / Hessenwinkel (ebenfalls 39 Personen) kannten die Seniorenfreizeitstätten. Der Bekanntheitsgrad ist bei Frauen deutlich größer als bei Männern. Anfang 2010 wurde im Bezirk Treptow-Köpenick der Name KIEZKLUB für die zehn kommunalen sozialen Einrichtungen geprägt. Damit war für die Seniorenfreizeitstätten nicht nur ein neuer Name sondern auch ein neues Image geboren. Im weiteren Textverlauf wird daher auch anstelle von Seniorenfreizeitstätten von KIEZKLUBS die Rede sein. Die Überschriften entsprechen dem eingesetzten Fragebogen und wurden dementsprechend nicht geändert.

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1.2 Nehmen Sie dort die Freizeitangebote in Anspruch?

Abb. 2 Nehmen Sie dort die Freizeitangebote in Anspruch? N= 1007

Diese Frage konnte nur von denjenigen beantwortet werden, die zuvor bestätigt haben, KIEZKLUBS zu kennen. Auf die Grundgesamtheit (1007 Befragte) bezogen, nahmen demnach 40,8 % (411 Personen) die Freizeitangebote von KIEZKLUBS in Anspruch. Daraus ist abzuleiten, dass ca. zwei Drittel (63,5 %) der Befragten die KIEZKLUBS kennen, diese auch besuchen und deren Angebote nutzen. Bezogen auf die Grundgesamtheit nutzen 59,2 % (596 Personen) der Befragten das Angebot der KIETZKLUBS nicht. Allerdings sagten auch ca. 36 % der Befragten, dass sie die KIEZKLUBS nicht kennen. Der Anteil der weiblichen Nutzerinnen (ca. 50 %) ist fast doppelt so hoch wie der Anteil der männlichen Nutzer (ca. 26 %). Bewohnerinnen und Bewohner aus Schmöckwitz, Karolinenhof und Rauchfangswerder (Prognoseraum 3) nehmen Freizeitangebote in KIEZKLUBS nicht in Anspruch. Allerdings gibt es dort vor Ort auch keinen KIEZKLUB. Insbesondere die Altersgruppe 1925 geboren und älter nimmt prozentual betrachtet am ehesten Angebote der KIEZKLUBS wahr.

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1.3 Welche Angebote werden dort von Ihnen wahrgenommen?

Abb. 3 Welche Angebote werden dort von Ihnen wahrgenommen? n= 261, Mehrfachnennung möglich

Da auch diese Frage nur von denjenigen beantwortet werden konnte, die KIEZKLUBS kennen und deren Angebote nutzen, beziehen sich die Prozentangaben auf 261 Nutzerinnen und Nutzer. Mehrfachnennungen waren hier möglich.

Folgende Angebote werden von den Befragten in KIEZKLUBS genutzt:

Vorträge und Informationsveranstaltungen zu 21,5 % (217 Personen) Cafe u. Spielenachmittage zu 18,9 % (190 Personen) Kultur passiv zu 18,9 % (190 Personen) Kultur aktiv zu 15,5 % (156 Personen) Sport zu 10,4 % (105 Personen) Gymnastik, asiatische Entspannungsübungen zu 8,3 % (84 Personen) Wanderungen Spaziergänge zu 7,9 % (80 Personen) Kreatives Gestalten zu 6,4 % (64 Personen) Familienfeiern zu 5,4 %(54 Personen) Weiterbildung, einschl. Fremdsprachenkurse zu 4,7 % (47 Personen) Computerkurse zu 4,1 % (41 Personen) Sonstiges zu 1,8 % (9 Personen)

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1.4 Woran liegt es, dass Sie die Freizeitangebote in SFS nicht wahrnehmen?

Abb. 4 Woran liegt es, dass Sie die Freizeitangebote in SFS nicht wahrnehmen? n= 414, Mehrfachnennung möglich

Diejenigen, die Freizeitangebote in KIEZKLUBS nicht nutzen, wurden an dieser Stelle nach dem Grund gefragt.

Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich:

Ich bin lieber selbst aktiv – 28,9 % (291 Personen) Ich habe keine Zeit (Familie, Beruf, Verein) -- 24,9 % (251 Personen) Ich habe genügend Unterhaltung in meinem Umfeld – 21,4 % (215 Personen) Ich fühle mich zu jung für diese Veranstaltungen 12,5 % (126 Personen) Nicht in Wohnortnähe -- 6,2 %(62 Personen) Mir fehlen Informationen über diese Veranstaltungen – 5,8 % (58 Personen) Ich bin körperlich nicht mehr in der Lage – 5,4 %(54 Personen) Die Angebote entsprechen nicht meinem Interesse – 3,7 % (37 Personen) Die Kosten der Teilnahme sind mir zu hoch – 1,8 % (18 Personen) Die Veranstaltungen finden zu ungünstigen Tageszeiten statt –

1,1 % (11 Personen) Sonstiges – 0,5 % (5 Personen)

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1.5 Wie möchten Sie über Angebote der Freizeitstätten informiert werden?

Abb. 5 Wie möchten Sie über Angebote der Freizeitstätten informiert werden? n= 865, Mehrfachnennung möglich

Auf folgende Arten möchten die BefragungsteilnehmerInnen über Angebote der KIEZKLUBS informiert werden:

Flyer im Briefkasten – 31,3 % (315 Personen) Seniorenzeitschrift – 31,0 % (312 Personen) Kein Bedarf – 23,0 % (232 Personen) Aushang – 10,2 % (103 Personen) Internet – 7,2 % (73 Personen) Wochenzeitschrift – 3,5 % (35 Personen) Sonstiges – 1,0 % (10 Personen)

1.6 Nehmen Sie sonstige Freizeitangebote in Anspruch?

Abb. 6 Gibt Nehmen Sie sonstige Freizeitangebote in Anspruch? n= 1000

Sonstige Freizeitangebote nehmen 83,7 % (837 Personen) der Interviewten in Anspruch. Nur ein kleiner Anteil (16,8 % = 168 Personen) nimmt keine sonstigen Freizeitangebote in Anspruch.

Alle 31 Befragungsteilnehmerinnen und –teilnehmer aus Müggelheim (Prognoseraum 4) nahmen sonstige Freizeitangebote in Anspruch.

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1.7 Welche sonstigen Freizeitangebote nehmen Sie in Anspruch?

Abb. 7 Welche sonstigen Freizeitangebote nehmen Sie in Anspruch? n= 837, Mehrfachnennung möglich

Sonstige Freizeitangebote nahmen 837 Befragte in Anspruch. Dazu gehören:

Kultur passiv – 50,5 % Cafe- und Restaurantbesuche – 40,6 % Wanderungen, Spaziergänge – 40,5 % Sport – 31,6 % Vorträge und Informationsveranstaltungen – 25,1 % Bibliothek – 23,4 % Gymnastik, asiatische Entspannungsübungen – 21,1 % Kultur aktiv – 12,1 % Kreatives Gestalten – 10,1 % Weiterbildung – 7,8 % Computerkurse – 6,4 % Sonstiges – 13,5 %

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1.8 Woran liegt es, dass Sie sonstige Freizeitangebote nicht wahrnehmen?

Abb. 8 Woran liegt es, dass Sie sonstige Freizeitangebote nicht wahrnehmen? n= 289,

Mehrfachnennung möglich

Diejenigen, die sagten, dass sie sonstige Freizeitangebote nicht in Anspruch nehmen, gaben als Grund folgendes an: Ich habe keine Zeit – (Familie, Beruf, Verein) – 9,0 % Ich habe genügend Unterhaltung in meinem Umfeld – 8,7 % Ich bin körperlich nicht mehr in der Lage – 7,5 % Nicht in Wohnortnähe – 5,1 % Die Kosten der Teilnahme sind mir zu hoch – 4,6 % Mir fehlen Informationen – 2,1 % Die Angebote entsprechen nicht meinen Interessen – 1,9 % Die Veranstaltungen finden zu ungünstigen Tageszeiten statt – 1,0 % Sonstiges – 0,1 %

1.9 Können auch Sie sich vorstellen, Service- und Betreuungsleistungen in

Anspruch zu nehmen?

Abb. 9 Können auch Sie sich vorstellen, Service- und Betreuungsleistungen in Anspruch zu nehmen? n= 928

Betreuungsleistungen in Anspruch zu nehmen konnten sich 76 % (705 Personen) der befragten Seniorinnen und Senioren vorstellen. Mit zunehmendem Alter steigt die Bereitschaft, Betreuungsleistungen in Anspruch zu nehmen kontinuierlich an. Für 24 % (223 Personen) der Befragten kam die Inanspruchnahme von Leistungen nicht in Frage. Insbesondere Befragungsteilnehmende aus Dammvorstadt und Köpenick-Nord (Prognoseraum 5) würden Service- und Betreuungsleistungen in Anspruch nehmen.

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1.10 Welche Service- und Betreuungsleistungen würden Sie interessieren?

Abb. 10 Welche Service- und Betreuungsleistungen würden Sie interessieren? n= 679, Mehrfachnennung möglich

Für 679 Seniorinnen und Senioren waren insbesondere die folgenden Service- und Betreuungsleistungen von Interesse: Haushaltsnahe Dienstleistungen (Fenster putzen, Gardinen waschen, kleine

Reparaturen) – 51,2 % Persönliche Betreuung im eigenen Haushalt – 36,8 % Mobile Dienstleistungen (z.B. Mittagstisch) –35,3 % Hol- und Bringedienste (Arzt, Bibliothek…) – 34,9 % Ambulanter Pflegedienst – 22,2 % 24-Stunden Notruf – 17,7 % Individuelle Beratung, alle Lebenssituationen betreffend – 13,5 % Hausarztüberwachung am häuslichen PC – 7,7 % Persönliche Betreuung in einer Pflegeeinrichtung – 5,1 %

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Wären Sie bereit, einen Beitrag für Service- und Betreuungsleistungen zu zahlen?

Abb. 11 Wären Sie bereit, einen Beitrag für Service- und Betreuungsleistungen zu zahlen? n= 598

Die Bereitschaft, für Service- und Betreuungsleistungen zu zahlen, bestand bei 72,7 % Interviewten (435 Personen). Dagegen lehnten 27,3 % (163 Personen) der Seniorinnen und Senioren die Vorstellung ab, für diese Leistungen zu zahlen. Am ehesten waren die Befragten in Köpenick-Nord (Prognoseraum 5) bereit, für Serviceleistungen zu zahlen.

1.11 Würden Sie sich mehr verarbeitete Lebensmittel wünschen, die

gleichzeitig neben der reinen Nahrungszufuhr einen gesundheitlichen Zusatznutzen haben?

Abb. 12 Würden Sie sich mehr verarbeitete Lebensmittel wünschen, die gleichzeitig neben der reinen Nahrungszufuhr einen gesundheitlichen Zusatznutzen haben? n= 830

Nur ein sehr geringer Teil der Teilnehmenden konnte sich für Lebensmittel, die einen gesundheitlichen Zusatznutzen haben, begeistern (13,7 % = 114 Personen). Der größte Teil der Seniorinnen und Senioren lehnte den Wunsch nach zusätzlichem Nutzen ab (86,3 % = 716 Personen). Insbesondere im Altstadtkiez (Prognoseraum 4) und in Köpenick-Nord (Prognoseraum 5) verzichteten die Teilnehmenden auf Functional Food.

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1.12 Sollte es ein Beratungs- und Betreuungskonzept rund um Finanzdienstleistungen geben, das speziell auf die Generation 50 Plus ausgerichtet ist?

Abb. 13 Sollte es ein Beratungs- und Betreuungskonzept rund um Finanzdienstleistungen geben, das speziell auf die Generation 50 Plus ausgerichtet ist? n= 804

Ein Beratungs- und Betreuungskonzept rund um Finanzdienstleistungen wünschten sich 41,3 % (332 Personen) der Befragungsteilnehmerinnen und teilnehmer. Dagegen empfanden 58,7 % (472 Personen) der Interviewten ein speziell auf die Generation 50 Plus ausgerichtetes Konzept für überflüssig. Frauen standen diesem Vorschlag offener gegenüber als männliche Befragte. Am ehesten würden die zwischen 1926 und 1935 Geborenen ein Beratungs- und Betreuungskonzept in Anspruch nehmen.

1.13 Wie lange leben Sie schon in Ihrer Wohnung?

Abb. 14 Wie lange leben Sie schon in Ihrer Wohnung? n= 1003

Gerade ältere Menschen fühlen sich häufig mit ihrem Wohnumfeld sehr verbunden. Die Frage nach Länge der Wohnzeit in der Wohnung wurde wie folgt von den Seniorinnen und Senioren beantwortet:

Bis zu einem Jahr – 1,6 % (16 Personen) 1 –5 Jahre – 6,9 % (69 Personen) 6 – 10 Jahre – 14,0 % (140 Personen) 11—20 Jahre – 21,6 % (217 Personen) Länger als 20 Jahre – 55,9 % (561 Personen)

In Köpenick-Nord (Prognoseraum 5) leben 80 % der Befragungsteil-nehmenden (46 Personen) länger als 20 Jahre in ihrer Wohnung. Im Altstadt-Kiez (Prognoseraum 4) ist der Anteil derer, die länger als 20 Jahre in ihrer Wohnung leben, am geringsten.

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1.14 In welcher Wohnform leben Sie?

Abb. 15 In welcher Wohnform leben Sie? n= 1001

Als Wohnform wurden von 1001 InterviewteilnehmerInnen folgende genannt:

Mietwohnung – 821 Personen Eigenheim – 156 Personen Eigentumswohnung – 15 Personen Pflegeeinrichtung – 8 Personen Sonstiges – 1 Person

In Spindlersfeld (Prognoseraum 2) leben 100 % der Befragten (36 Personen) in Mietwohnungen. Der Anteil der Eigenheimbesitzer ist mit 84 % in Schmöckwitz/ Karolinenhof/ Rauchfangswerder (Prognoseraum 3) am größten (16 Befragungsteilnehmende).

Mehr Männer als Frauen leben in Eigenheimen.

1.15 Wie viele Wohnräume hat Ihre Wohnung?

Abb. 16 Wie viele Wohnräume hat Ihre Wohnung? n= 981

Zur Verfügung stehen den befragten Seniorinnen und Senioren:

1 Raum – 3,7 % (36 Personen) 2 Räume – 32,6 % (320 Personen) 3 Räume – 47,4 % (465 Personen) Mehr als 3 Räume -- 16,3 % (160 Personen)

Insbesondere in Müggelheim (Prognoseraum 4) werden zu 70 % Wohnungen mit drei Räumen bewohnt (21 Befragte). 1-Raumwohnungen werden überwiegend in Alt-Treptow (Prognoseraum 1) und Adlershof (Prognoseraum 2) bewohnt.

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1.16 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnsituation?

Abb. 17 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnsituation? n= 994, Skala 1-5

Die Zufriedenheit der Befragungsteilnehmenden wurde folgendermaßen beurteilt:

1 (Sehr zufrieden) -- 33,2 % (330 Personen) 2 (Zufrieden) -- 54,6 % (543 Personen) 3 (Teil/ teils) -- 10,5 % (104 Personen) 4 (Unzufrieden) -- 1,4 % (14 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) -- 0,3 % (3 Personen)

In Alt-Treptow (Prognoseraum 1) wurde prozentual am häufigsten die Note 1 (sehr zufrieden) vergeben (55 %).

1.17 Was stört Sie an Ihrer Wohnsituation?

Abb. 18 Was stört Sie an Ihrer Wohnsituation? n= 549, Mehrfachnennung möglich

Als störend an der derzeitigen Wohnsituation wurde empfunden:

Nicht altengerecht – 197 Personen Lärm und andere Umweltbelastungen – 171 Personen Wohnumfeld (Lärm, unangenehme Gerüche…) – 132 Personen Kosten der Wohnung zu hoch – 121 Personen Größe und Ausstattung der Wohnung nicht optimal – 48 Personen Nachbarschaftsprobleme – 46 Personen Unterhalt und Mängel der Wohnung – 37 Personen Anonymität und Einsamkeit – 17 Personen Sonstiges – 74 Personen

Den Fluglärm fürchten insbesondere die BewohnerInnen der Prognoseräume 3 – 5.

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1.18 Benötigen Sie in Ihrem Umfeld und Ihrer Wohnung bauliche Veränderungen, die Ihnen das Wohnen erleichtern würden?

Abb. 19 Benötigen Sie in Ihrem Umfeld und Ihrer Wohnung bauliche Veränderungen, die Ihnen das Wohnen erleichtern würden? n= 921

Insgesamt 921 Seniorinnen und Senioren äußerten sich auf diese Frage. Davon sagten 32 % (295 Personen), dass sie sich bauliche Veränderungen wünschen, die ihnen das Wohnen erleichtern. Frauen wünschen sich dies eher als Männer. Insbesondere Teilnehmende aus Grünau (Prognoseraum 3) äußerten den Wunsch nach baulicher Veränderung. Zwei Drittel (68 % = 626 Personen) der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer gaben an, dass sie keine baulichen Veränderungen benötigen.

1.19 Welche baulichen Veränderungen würden Sie sich wünschen?

Abb. 20 Welche baulichen Veränderungen würden Sie sich wünschen? n= 287, Mehrfachnennung möglich

Vorrangig wurden nachfolgende bauliche Veränderungen von den Interviewpartnerinnen und –partnern gewünscht:

Fahrstuhl/ Aufzug/ Treppe zu steil – 136 Personen Dusche – 95 Personen Balkon, bzw. größerer Balkon – 48 Personen Badumbau / größeres Bad – 30 Personen Türschwellen entfernen – 6 Personen Parkplatz vor dem Haus – 2 Personen Sonstiges – 40 Personen

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1.20 Wie zufrieden sind Sie mit der Filialversorgung von Post, Bank und

Sparkasse?

Abb. 21 Wie zufrieden sind Sie mit der Filialversorgung von Post, Bank und Sparkasse? n= 956, Skala 1-5

Die Zufriedenheit der Filialversorgung von Post, Band und Sparkasse wurde beurteilt mit:

1 (Sehr zufrieden) – 9,1 % (87 Personen) 2 (Zufrieden) –57,8 % (553 Personen) 3 (Teils/teils) -- 20,1 % (192 Personen) 4 (Unzufrieden) -- 8,9 % (85 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) -- 4,1 % (39 Personen)

Im Baumschulenweg sprach sich der überwiegende Teil der Befragten gegen die Schließung der Postfiliale in der Rinkartstraße aus. Befragte aus Grünau wünschten sich eine Postfiliale.

1.21 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie?

Abb. 22 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie? n= 260, Mehrfachnennung möglich

Folgende Wünsche und Veränderungsvorschläge wurden genannte:

Postfiliale zu weit weg – 54,4 % (142 Personen) Service / Kundenbetreuung schlecht –22, 6 % (59 Personen) Sparkasse / Bank fehlen, bzw. zu weit weg – 20,3 % (53 Personen) Briefkästen fehlen, bzw. zu weit weg – 12,3 % (32 Personen) Öffnungszeiten werden beanstandet – 4,2 % (11 Personen) Parkmöglichkeiten vor den Filialen nicht vorhanden – 0,8 % (2 Personen) Sonstiges – 12,6 % (33 Personen)

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1.22 Wie zufrieden sind Sie mit den Einkaufsmöglichkeiten in Ihrer Umgebung?

Abb. 23 Wie zufrieden sind Sie mit den Einkaufsmöglichkeiten in Ihrer Umgebung? n= 998, Skala 1-5

Zur Zufriedenheit mit den umliegenden Einkaufsmöglichkeiten wurde von den Seniorinnen und Senioren geäußert:

1 (Sehr zufrieden) – 21,0 % (207 Personen) 2 (Zufrieden) – 54,4 % (538 Personen) 3 (Teils/teils) – 17,3 % (171 Personen) 4 (Unzufrieden)-- 6,1 % (60 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) --1,2 % (12 Personen)

Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden aus Müggelheim (Prognoseraum 4) war mit den Einkaufsmöglichkeiten sehr zufrieden.

1.23 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie?

Abb. 24 Welche Wünsche und Veränderungsvorschläge haben Sie? n= 307, Mehrfachnennung möglich

In Bezug auf die Einkaufsmöglichkeiten wurden folgende Wünsche und Veränderungsvorschläge von den Interviewteilnehmenden formuliert:

Supermarkt / Kaufhalle / Discounter – 43,1 % (134 Personen) Tante–Emma-Laden – 23,5 % (73 Personen) Sitzmöglichkeiten fehlen – 21,2 % (66 Personen) Kundentoiletten fehlen – 17,0 % (53 Personen) Wochenmarkt / Mobile Einkaufsmöglichkeiten 16,7 % (52 Personen) Kaufhaus – 1,6 % (5 Personen) Sonstiges – 11,9 % (37 Personen)

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1.24 Wie zufrieden sind Sie mit der Verkehrsanbindung?

Abb. 25 Wie zufrieden sind Sie mit der Verkehrsanbindung? n= 960, Skala 1-5

Zur Zufriedenheit mit der Verkehrsanbindung gab es folgende Angaben:

1 (Sehr zufrieden) – 14,7 % (141 Personen) 2 (Zufrieden) – 64,8 % (622 Personen) 3 (Teils/teils) – 14,8 % (142 Personen) 4 (Unzufrieden)-- 5,1 % (49 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) –0,6 % (6 Personen)

Weniger zufrieden äußerten sich die Teilnehmenden aus Bohnsdorf und Altglienicke (Prognoseraum 3).

1.25 Was müsste an der Verkehrsanbindung geändert werden?

Abb. 26 Was müsste an der Verkehrsanbindung geändert werden? n= 988, Mehrfachnennung möglich

Nach Ansicht der BefragungsteilnehmerInnen sollte an der Verkehrsbindung geändert werden:

Bus / Bahn im 10 Min. Takt, bzw. kürzere Taktzeiten – 24,3 % (66 Personen) Bus / Straßenbahn u. S-Bahn besser koordinieren – 23,9 % (65 Personen) Behindertengerechte ÖPNV (Niederflurbahn) – 15,1 % (41 Personen) Abfahrtzeiten den ganzen Tag gleich halten – 1,8 % (5 Personen) Sonstiges – 48,2 % (131 Personen)

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Kürzere Taktzeiten bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln wünschen sich insbesondere Befragungsteilnehmerinnen und –teilnehmer aus: Johannisthal (Prognoseraum 1) Spindlersfeld (Prohnoseraum 2) Altglienicke (Prognoseraum 3) Dammvorstadt (Prognoseraum 5)

1.26 Haben Sie einen Hausarzt?

Abb. 27 Haben Sie einen Hausarzt? n= 999

Einen Hausarzt nahmen 96,8 % (967 Personen) der befragten Seniorinnen und Senioren in Anspruch. Nur 3,2 % (32 Personen) verneinten diese Frage. Sogar 100% Zustimmung wurde in folgenden Regionen erzielt:

Rahnsdorf/Hessenwinkel (Prognoseraum 5) Allende-Viertel (Prognoseraum 4) Bohnsdorf (Prognoseraum 3) Niederschöneweide und Oberschöneweide (Prognoseraum 2)

1.27 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Hausarzt?

Abb. 28 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Hausarzt? n= 953, Skala 1-5

Zur Zufriedenheit mit dem Hausarzt fiel die Bewertung wie folgt aus: 1 (Sehr zufrieden) – 40,1 % (382 Personen) 2 (Zufrieden) – 49,4 % (471 Personen) 3 (Teils/teils) – 9,0 % (86 Personen) 4 (Unzufrieden)-- 1,3 % (12 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) –0,2 % (2 Personen)

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1.28 Wie zufrieden sind Sie mit der fachärztlichen Versorgung?

Abb. 29 Wie zufrieden sind Sie mit der fachärztlichen Versorgung? n= 933, Skala 1-5

Die fachärztliche Versorgung ergab das folgende Bild:

1 (Sehr zufrieden) – 13,0 % (121 Personen) 2 (Zufrieden) – 49,4 % (461 Personen) 3 (Teils/teils) – 9,2 % (244 Personen) 4 (Unzufrieden)-- 6,1 % (86 Personen) 5 (Sehr unzufrieden) –2,3 % (21 Personen)

Eher weniger zufrieden äußerten sich Bewohnerinnen und Bewohner aus Grünau (Prognoseraum 3) und Altstadtkiez (Prognoseraum 4).

1.29 Was müsste an der ärztlichen Versorgung geändert werden?

Abb. 30 Was müsste an der ärztlichen Versorgung geändert werden? n= 455, Mehrfachnennung möglich

Änderungswünsche in Bezug auf die ärztliche Versorgung bestehen insbesondere in: Zu lange Wartezeiten – 56,8 % (274 Personen) Fachärzte zu weit weg – 27,8 % (134 Personen) Ungleichbehandlung von kassen- und Privatpatienten – 26,6 % (128

Personen) Wiedereinrichtung von Polikliniken – 23,4 % (113 Personen) Zusammenarbeit der Ärzte besser abstimmen – 7,9 % (38 Personen) Behandlung zu oberflächlich – 6,6 % (32 Personen) Sonstiges – 8,3 % (40 Personen)

Zu lange Wartezeiten bemängelten insbesondere Bewohnerinnen und Bewohner aus Oberschöneweide (Prognoseraum 2) und Müggelheim und Altstadt – Kiez (Prognoseraum 4)

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1.30 Anteil der befragten Personen nach Geschlecht

Abb. 31 Anteil der befragten Personen nach Geschlecht, N= 1007

Über ein Drittel der Befragungsteilnehmer waren Männer (37,2% - 375 Personen). Der Anteil der Frauen lag bei 62,8% (632 Personen). In Bohnsdorf (Prognoseraum 3) wurden besonders viele weibliche Befragungsteilnehmerinnen registriert (ca. 90%).

1.31 Befragte Altersgruppen

Abb. 32 Befragte Altersgruppen, N= 1007

Die Alterszusammensetzung der Interviewten ergab das folgende Bild: 50 – 64 Jahre 20,4 % (205 Personen) 65 – 74 Jahre 40,8 % (411 Personen) 75 – 84 Jahre 33,6 % (339 Personen) Älter als 84 Jahre 5,2 % (52 Personen)

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1.32 Welchen höchsten Bildungsabschluss haben Sie erworben?

Abb. 33 Welchen höchsten Bildungsabschluss haben Sie erworben? n= 985

Zu den Bildungsabschlüssen gaben die Befragten folgende Antworten:

Kein Schulabschluss – 0,8 % (8 Personen) 8. Klasse / Hauptschule – 29,8 % (294 Personen) 10. Klasse / Mittlere Reife / Realschule – 23,6 % (232 Personen) Abitur – 5,0 % (49 Personen) Studium – 40,8 % (402 Personen)

1.33 In welchem Berufsfeld waren oder sind Sie tätig?

Abb. 34 In welchem Berufsfeld waren oder sind Sie tätig? n= 968

Auf die Frage nach dem bisherigen oder derzeitigen Beruf äußerten die Befragungsteilnehmerinnen und –teilnehmer: Dienstleistungsberufe – 61,5 % (595 Personen) Technische Berufe – 21,2 % (205 Personen) Fertigungsberufe – 12,6 % (122 Personen) Land-, Tier-, Forstwirtschaft – 3,0 % (29 Personen) Sonstige Arbeitskräfte – 1,3 % (13 Personen) Bergleute, Mineralgewinner – 0,3 % (3 Personen) Nie berufstätig – 0,1 % (1 Person)

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1.34 Nutzen Sie das Internet?

Abb. 35 Nutzen Sie das Internet? n= 974

Das Internet nutzten 40,5% (394 Personen) der befragten Seniorinnen und Senioren. Hier überwog der Anteil der männlichen Nutzer deutlich. Anwohner/-innen aus Schmöckwitz, Karolinenhof und Rauchfangswerder (Prognoseraum 3) stellten die größte Gruppe der Nutzerinnen und Nutzer dar. Als Nichtnutzer bezeichneten sich 59,5% (580 Personen) der Interviewten.

1.35 Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?

Abb. 36 Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? N= 1007

Auf die Frage, wie viele Personen im Haushalt leben, äußerten die Interviewpartnerinnen und –partner: 1 Person – 33,1 % (335 Personen) 2 Personen – 58,9 % (593 Personen) 3 Personen – 2,8 % (28 Personen) 4 Personen – 0,8 % (8 Personen) 5 Personen – 0,4 % (4 Personen) Keine Angaben – 3,9 % (39 Personen)

Der Anteil der Einpersonenhaushalte war in Friedrichshagen (Prognoseraum 5), Köpenick Süd (Prognoseraum 4) und Spindlersfeld (Prognoseraum 2) am größten. Der Anteil der alleinlebenden Frauen war deutlich höher als bei den männlichen Befragten.

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1.36 Haben Sie ein Haustier?

Abb. 37 Haben Sie ein Haustier? n= 983

Ein Haustier hielten 15,9 % (156 Personen) der Befragten. Der größte Teil der Befragungsteilnehmenden lebte ohne Haustier (81,1% - 827 Personen)). Prozentual war der Anteil derjenigen, die ein Haustier halten, in Schmöckwitz, Karolinenhof, Rauchfangswerder (Prognoseraum 3) am größten.

1.37 Wie hoch ist etwa Ihr Haushaltsnettoeinkommen monatlich?

Abb. 38 Wie hoch ist etwa Ihr Haushaltsnettoeinkommen monatlich? n= 709

Folgendes monatliches Haushaltseinkommen wurde in der Befragung von den Seniorinnen und Senioren angegeben: Bis 1.000 € -- 28,2 % (200 Personen) 1.001 bis 2.000 € -- 56,4 % (400 Personen) Über 2.000 € -- 28,2 % (109 Personen)

Bei einem Einkommen von 2000,00 € und mehr war, der Anteil der männlichen Befragten doppelt so hoch wie der Anteil der weiblichen Befragten. Bewohnerinnen und Bewohner aus Schmöckwitz, Karolinenhof, Rauchfangswerder (Prognoseraum 3) gaben prozentual das höchste Einkommen an.

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1.38 Anzahl der befragten Personen nach lebensweltlich orientierten Räumen

Abb. 39 Bezirksregionen

12 – Schmöckwitz, Karolinenhof, Rauchfangswerder

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Abb. 40 Anzahl der befragten Personen nach lebensweltlich orientierten Räumen, N= 1007

01 – Alt-Treptow = 47 Personen befragt 02 – Plänterwald = 112 Personen befragt 03 – Baumschulenweg = 74 Personen befragt 04 – Johannisthal = 63 Personen befragt 05 –Oberschöneweide.= 50 Personen befragt 06 – Niederschöneweide = 39 Personen befragt 07 – Adlershof = 62 Personen befragt 08 – Köllnische Vorstadt / Spindlersfeld = 36 Personen befrag 09 – Altglienicke = 71 Personen befragt 10 – Bohnsdorf = 39 Personen befragt 11 – Grünau = 28 Personen befragt *12 – Schmöckwitz = 19 Personen befragt 13 – Köpenick Süd = 76 Personen befragt 14 – Salvador-Allende-Viertel = 42 Personen befragt 15 – Altstadt-Kiez = 20 Personen befragt 16 – Müggelheim = 31 Personen befragt 17 – Friedrichshagen = 69 Personen befragt 18 – Rahnsdorf / Hessenwinkel = 39 Personen befragt 19 – Dammvorstadt = 33 Personen befragt 20 – Köpenick Nord = 57 Personen befragt

Befragte Personen insgesamt = 1007

*12 – Schmöckwitz, Karolinenhof, Rauchfangswerder

VI. Wurde der Zeitplan eingehalten?

Der Zeitplan wurde in allen Belangen eingehalten und erfüllt, das Projekt wurde zum 31.01.2011 ordnungsgemäß beendet.

VII. Welche Maßnahmen wurden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt?

Fertigstellung der Projekthomepage im Januar 2010. Vorstellung des Fragebogens und der Auswertung des Pretests im beratenden Arbeitskreis zur Entwicklung und Umsetzung der Gesundheitsziele am 26.11.2009. Ankündigung der Befragung im Herbst – Blatt Treptow - Köpenick im Januar und Februar 2010. Veröffentlichung der Projektergebnisse und der Ergebnisdarstellung nach Bewertung durch den Beirat auf der Projekthomepage. Sandra Siebe Mitarbeiterin der Geschäftsführung trias gGmbH