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Erkrankungen der Hautanhangsgebilde: • Schweissdrüsen • Haare • Nägel A. Arnold Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten Ernst-Moritz-Arndt-Universität

Erkrankungen Der Hautanhangsgebilde

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Dermatology (German)

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  • Erkrankungen der Hautanhangsgebilde: Schweissdrsen Haare Ngel

    A. ArnoldKlinik und Poliklinik fr Hautkrankheiten

    Ernst-Moritz-Arndt-Universitt

  • Primre Hyperhidrose: Therapie

    > Aluminiumchloridhexahydrat 10-20% (Verschluss des Acrosyringiums)

    > Iontophorese zur passageren Hemmung sudomotorischer Nervenendigungen

    > Botolinumtoxin intradermal> Anticholinerge Medikamente (Bornaprin,

    Methantheliniumbromid)> Operative Entfernung der Schweidrsen> Sympathektomie

  • Sekundre Hyperhidrose

  • Miliaria

    > Entzndliche Erkrankung der ekkrinen Schweidrsen

    > Entsteht durch Okklusion der Schweidrsengnge

    > Okklusion in verschiedener Hhe

  • Miliaria cristallina

    > Verschluss innerhalb der Hornschicht > Durch Entzndung (parakeratotische Verhornung),

    eiweifllende Externa (Glutaraldehyd, TCA) oder bei starkem Schwitzen

    > Sieht aus wie Schweitrpfchen auf der Haut und juckt nicht.

  • Miliaria rubra und profunda

    > Verschluss im Akrosyringium (intraepidemal) bzw. dermal /bergang

    > Sekretretention : Interstitieller Schweiaustritt und Entzndung, ggf. Platzen des Ausfhrungsganges: Entzndung

    > Ursachen: Trop. Hitze, ggf. Bakterientoxine mitAkrosyringiumschdigung,

    > Metallsalze ?

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  • Hidradenitis-suppurativa- chronica artige Entzndungen- Teil der Aknetedrade

    Acne conglobataHidradenitis-suppurativa-chronica artige Entzndungen

    Abszesse Nacken und KopfhautPilonidalsinus

  • Erkrankungen der Haare

  • Haartypen

  • Haarfarbe

    > Durch Pigmentgehalt und physikal. Effekte > 3 Melaninklassen: Schwarzbraun (Eumelanin)> Gelb bis rotbraun Phomelanine> Rot: Triochrome > Blonde Haare sind dnn, enthalten wenig Pigment und nahezu kein

    Mark> Haare dunkeln nach im Laufe des Lebens

  • Alopezien/Hypotrichosen

    > Aplasia cutis congenita: Fehlanlage v. Epidermis und Corium

    > Syndrom der leicht ausziehbaren Haare: Bschelweise und leicht epilierbare Anagenhaare der Kopfhaut, z. T. Nachwachsen, z.T. Wachstumsverlangsamung, Ursache unklar, i.d.R Normalisierung im Erw.- Alter

  • Trichotillomanie

    > Ausreien der eigenen Kopf /Krperhaare bei Kindern im Rahmen eines Beruhigungseffektes, spter oft Ausdruck v. Autoaggression, geistiger Retardierung oder psychischer Strung

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  • Diffuser Haarausfall und diffuse primr nicht vernarbende Alopezie

    > Haarfollikel erhalten> Keine Narbenbildung > Diagn.: Anamnese, Labor, Zupftest, Trichogramm> Ursachen: Stress, Fieber,Infektionskrankheiten, Chron.

    Krankheiten (Hepatopathie, Anmie), Endokrinopathie (Hypo /Hyperthyreose, Thyreoiditis, Hypopituitarismus), Kopfhauterkrankungen, Physikalisxhe Einflsse (R), Medikamente, Schwermetalle, nuttritiv durch Fehl oder Unterernhrung)

  • Therapie der Hypertrichose> Wachsepilation> Rasur> Chemische Epilation> Elektrolyse> Thermolyse> Laser- und Lichttechnologien> Eflornithin: hemmt irreversibel die Ornithin-Decarboxylase, ein

    Enzym, das an der Bildung des Haarschaftes durch das Haarfollikel beteiligt ist und verlangsamt dadurch das Haarwachstum.

  • Hirsutismus

  • Therapie

    > Operative Entfernung androgenproduzierender Tumoren> Bei adrenalem H. Glucocorticoide> Bei ovariellem H. Ovulationshemmer

  • Alopezia androgenetica

    > Reduktion der Haardichte am Capillitium durch Umwandlung der Terminalhaarfollikel zu Vellushaarfollikeln unter Testosteroneinfluss. (Vererbbare berempfindlichkeit der Kopfhaarfollikel fr Androgene)

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  • Finasterid (Propecia)

    > Finasterid ist ein 4-Azasteroid, das die menschliche Typ II 5-alpha-Reduktase (die sich in den Haarfollikeln befindet) mit einer mehr als 100 fachen Selektivitt gegenber der menschlichen Typ I 5-alpha-Reduktase hemmt und die periphere Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) blockiert.

    > Minoxidil (2,6-Diamino-4-piperidino pyrimidin-1-oxid)> Reserveantihypertensivum, wirkt durch direkten Angriff an der glattem

    Muskulatur

  • Minoxidil Wirkung

    > Minoxidil wird ber das Enzym Sulfotransferase zu dem aktiven Wirkstoff Minoxidilsulfat umgewandelt.

    > Dieser Wirkstoff erweitert die feinen Blutgefe rund um den Haarbulbus.

    > In der dermalen Papille kommt es zu einer vermehrten Bildung desBotenstoffes VEGF (vasculrer endothelialer Wachstumsfaktor). Zustzlich werden Kalium-abhngige ATP-Kanle geffnet.

    > Die Folgen dieser Wirkungen sind eine verbesserte Durchblutung der dermalen Papille und des Gefnetzes um den Haarbulbus und damit eine erhhte Nhrstoffzufuhr und -Versorgung. Dem weiteren Schrumpfen des Haarfollikes wird so entgegengewirkt

  • Bei Frauen:

    > strogenhaltige Zubereitungen > Minoxidil> Ggf. Antiandrogene

  • Alopezia areata

    > Umschriebener Haarausfall i.d. R. ohne Vernarbung> V.a. genet. Disposition, Autoimmunmechanismen > Oft mit Autoimmunerkr. assoziert (D.m., Thyreoiditide), bei Atopie

  • Erworbene, vernarbende Alopezien

    > Kollagenosen: LE, Sklerodermie)> Tumoren> Granulomatosen (Grranuloma anulare, Necrobiois lipoidica, Sarkoidose)> Sonstige Amyloidose, Licher ruber, vernarbendes Pemphigoid

  • Folliculitis decalvans

    > ErstbeschreiberQuinquaud, 1888

    > SynonymQuinquaudsche Krankheit; Folliculitisdepilans; acne dcalvante

    > DefinitionSeltene, eminent chronisch verlaufende Follikulitis des Kapillitiums, die zur Zerstrung der Haarblge fhrt. Der Folgezustand ist eine narbige Alopezie mit resultierendem Pseudopeladezustand,

    > tiologieUngeklrt, evtl. Infektion mit Staphylococcusaureus, mglicherweise Immundefekte.

    > ManifestationBevorzugt im Erwachsenenalter auftretend.

    > LokalisationKapillitium

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  • Pseudopelade Brocq

    > Unspezifische vernarbende Alopezie, die blicherweise bei Erwachsenen auftritt.

    > Asymptomatische, kleine, runde, ovale oder unregelmig konfigurierte, haarlose, narbige Areale. Diese sind zigarettenpapierartig atrophisch verdnnt und weilich oder schwach rosa verfrbt.

    > Pseudopelade Brocq wird im allgemeinen als Endzustand einer Reihe von Erkrankungen angesehen, dazu zhlen Lichen ruber planopilaris, Lupus erythematodes, Morphea und Folliculitis decalvans

  • Nagelerkrankungen

  • Unguis incarnatus

    Einwachsen des Nagels in seitl. Nagelfalz

    Th: Lokal, Pflege, Schnittaufklrung, Nagelspange, OP.

  • Onycholyse

    > Lsen der Nagelplatte, z. B. durch Trauma, psoriasis, Ekzeme, subung. TU

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  • Onychoschisis

    > Auslaugung, Strahlenschden, Ekzeme, idiopathisch

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  • Onychogryphose

    > Z. B. Bei Trauma. Verminderter Durchblutung, mangelnde Pflege, hohes Alter

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  • Beau Reil -Furchen

    > Querverlaufende Defekte bei system. Ursache alle, sonst 1 Nagel betroffen

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  • Rhren /Zangen /Pincer-Nail

    > Ursache unbekannt

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  • Subunguales Melanom

  • Paronychia candidamycetica

    OnychomykosedurchCandida