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i614 KLINISCHE WOCHENSCHR Atmung, welche sich immer mehr verschlimmerte und in den letzten Zeiten zu unertr~glichen Anf~llen fflhrte. Uber den Lungen Pfeif- und Summt6ile, im Auswurf Curschmanilsche Spiralen und eosino- phile Zellen. Das Blutbild zeigt 9 % Eosinophile. Nach konserva- tiver Behandhng entlieBen wit den Pat. aus der Klinik. Im Novem- ber desselben Jahres Wiederaufnahme. Pat. hat derzeit t~glich 4--5mal asthmafische Anf~lle. Nach 14 Histamiilbehandlungen verlieB er die Klinik vollkommen beschwerdeffei nnd ist seitdem gesund. I-t. I., Musiker (IO. Fall). Aufgenommen am 5. XI. 1934. Seit 3 Jahren immer ~rger werdende Atembeschwerden, Anf~lle. In der der Aufnahme vorangehenden Woche fast st~ndig an Anf~,llen gelitten. Uber den Lungen Pfeifen, Brummen. Im Auswurf eosino- phile Zellen. Im Blutbild 5% Eosinophilie. Intraeutane Verab- folgung der gebr~uchlichen Medikamente und Tonogen. Nachher beginnen wit mit der Histaminbehandlung. Dieser Fall war einer der am schwersten Ifir Histamin zug~nglichen FXlle. Noch nach der 2o. Injektion wurde Pat. yon leichteren und mittelschweren An- f~llen geplagt. Erst nach der 29. Injektion stellte sich der Erfolg ein und wurde vollkommene Beschwerdefreiheit erzielt. Die Fort- setzung seiner Berufsbeschgftigung verursachte keinerlei Ver~nde- rung in seinem Znstand. Diese und andere nicht weiter zu erw~,hnende, insgesamt 12 aus- maehende FMte wurden nach der I-Iistaminbehandlung vollkommen beschwerdefrei. Von den 15 Kranken waren jedoch 3, die sich der Histaminbehandlung gegenfiber refrakt~r erwiesen. Unter diesen besserte sich der asthmatische Zustand des 7- Falles (H. J.) nach 19 Behandlnngeil nut ganz wenig. Sehwere Atmnng und Anf~ttle dauerten fort, mit dem Unterschied, dab sie sich in gr6Beren Inter- vallen meldeten uild vielleicht einen geringeren Grad der Schwere aufwiesen. Im 8. Fall (R. H.) schwand die schwere Atmung aueh nach 42 tnjektionen nieht, obwohl gr6Bere AnfMle nicht mehr zu beobachten waren. Im 5- Falle (F. J.) muBten wir die Behandlung wegen der sich einstellenden AnfMle unterbrechen. Auf kurze Pause trat zwar Symptomfreiheit ein, nachher meldeten sich jedoch wiederum die Anfglle und der Pat. uilterlieB die weitere tSehandlung. Warnm in den letzterwahnten 3 Fgtlen die ]3ehandlung erfolglos blieb, wei[3 ich nicht. Es ist m6glieh, dab vielleicht mehrmals wieder- holte Behandlungen zum Ziele geftihrt hgtten. Diesem refrakt~ren Verhalten ~hnelt ein Urticariafall, der im Anfange der Histamin- behandlung Besserung zeigte, sich sparer aber wieder verschlechterte. Bei anderen 2, gegenw~rtig noch unter Behandlung stehenden Patienten mit Urticaria, sind aber die Resultate recht gut; sie sind schon seit Wochen fast vollkommen'beschwerdefrei. Unsere therapeutischen Versuche deuten auch auf die wichtige Rolle des Histamins in der EntwicMung der allergi- schen Reaktion hin. u ffihren sie uns dem Verst~nd- nis der Pathogenese der allergischen Krankheitsbilder etwas n~her. DerCzur Kl~rung der Frage ffihrende Weg~ist lang und noch mit zahlreichen Fragen und Problemen ges~umt. Eine kardinale Frage w~re z. B. u. a. diejenige, inwieweit das llistamin die allergische Bereitschaft des Organismus ver~ndert, also wie groB die M6glichkeit einer Desensibili- sierung mit Histamin zu sch~tzen ist ? Ein anderes Problem: Inwieweit ist das Histamin identisch mit dem infolge der Antigen-Antik6rperreaktion frei werdenden, hypothetischen Anaphylatoxin der allergischen ZustXnde? Unsere Unter- suchungen bezfiglich der ersten Frage sind bereits im Gang. Kurz zusammengefaBt l~13t sich also sagen, daft die mit zwecken~spreehender Technik, und individualisierter Dosierung voll[i~hrte Desensibilisierung mittels Histamin in F(~llen von allergischen Krankheiten, speziell in solchen yon Asthma bronchiale und Urticaria, yon dauerndem und zujriedenstellen- dem Er/olge begleitet wurde. Trotz der geringen Zahl lneiner F~lle und einiger erfolgloser Behandlungen finde ich die Besch~ftigung mit dieser Methode um so mehr erwfinschens- weft, da andere allergische Zustgnde zu beeinfiussen trachtende ghnliche Versuche auch zu den besten Hoffnungen berechtigen. Literatur: BARTOSCH , FELDBERO U. NAaEL, KongreBzbl. inn. Med. 68, 7o2; 71, 728 (1933). -- DALE U. LAIDLAW, BIEDL U. KRAUSZ, ARONSON, 1"fARE, Tm LEWIS, MANNVARING, SIMONDS U. BRANDES, DALE, zit. aus FELDBERG n. SCItlLF, Histamin, S. 488. Berlin: Julius Springer I93 o. -- DOLLKEN, Mfinch. med. Wschr. I928 I, 295. ]--)RAGSTEDT, GEBAUER, FUELNEGG, KongreBzbl. inn. Med. 71, IO (1933)- -- DZSlNICH, Therapia 1933 , 245. -- I)ZSINICH U. PELY~ Orv. Hetil. (ung.) 1932, 723; 1933, 1118; 1934, 12oo. -- DZSlNICH u. SARUDY, Orv. Hetil. (ung.) 1931, 359. -- t~ORNET, Orv. Hetil. (ung.) 1933, 45. -- FORXE~-PAIJL-DzsI?r Orv. Hetit. (ung~) 1929. -- ERIEDBERGER, zit nach FELDBERG IFT. 14, JAHRGANG. Nr. 45 9. NOVEMBfi( 1:9,;5 u. SCHILF, Histamin, S. 495- Berlin: Julius Springer 193o. -- F~IEDLXND~R U. PETOW, Med. Klin. z927 II, 1446. -- MINOUCm, KongreBzbl. inn. Med. 68, 488 (1933). -- PAUL, Orv. Hetil. (ung.) 1933, 444. -- RAI~IREZ U. GEORGE, ~ongreBzbI. inn. Med. 34, 63 (I924). -- SALTER, KongreBzbl. inn. Med. 73, 677 (1934). -- SEB6K U. PUSZ~AI, Arbeiten der Tuberkulosevereinigung ung. Arzte 1934. -- STAHL U. MASSON, ~ongregzbl. inn. Med. 7 ~ , 303 (1933). -- WACHSTEIN, KongreBzbl. inn. Ned. 7 o, 6o 7 (I933)- -- "VVATAtCABE, zit. nach FELDBERG u. SCHILF, Histamin, S. 5o3 . Berlin: Julius Springer 193o. EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN 0BER DIE EIN- WIRKUNG VITAMINHALTIGER SALBEN AUF DIE WUNDHEILUNG. Erwiderung auf die gleiehnamige Arbeit yon Lauber und Rocholl in Jg. I935, S. I143 dieser Wochenschrift. Voli WOLF v. DRIGALSKI. Aus der Medizinischen Klinik der Akademie ffir Praktische Medizin in Danzig. Anl~Blich einer frflheren Untersuchung [Bruns' Beitr. I6I, 565 (1935)] kam LAUBER ZU dem Ergebnis, dab Vitamin A lokal die ~rundheilung nicht beschleunigt bzw. sogar verz6gert. In seiner neuesten, oben genannten Arbeit mit ROCHOLL zieht er, gestfitzt auf Untersuchungen mit in Salbengrundlagen inkorporiertem Vitamin A, zum Tell entgegengesetzte Schlfisse. Es solt jetzt das Vitamin A in Cholesterinvaseline in Meiner Konzentration stark wundheilungsf6rdernd, in h6herer Dosis und ebenso in Verbindung mit einer Vaselin-Lanolinsalbengrundlage dagegen hemmend wirken. Den EinfluB des Mediums auf die Vitamin A-Wirkung, den LAUBER jetzt feststellt, ergXnzt er in seiner neuesten Arbeit noch dutch den Hinweis, dab in seinen frflheren Unter- suchungen nut 6iige L6sungen angewendet wurden. Die Salben- grundlagen selbst sollen hemmend auf die Wundheilnng wirken. Der positive Efiekt yon A in Cholesterinvaseline wird daher auf das Vitamin A zurflckgeffihrt. Die yon LAUBER beobachteten Verschiedenheiten k6nnten nach diesen Angaben nur durch eine F6rderung bzw. Behinderung der Resorption des Vitamins erkl~rt werden, nebenbei eines ill der ersten angefflhrten Arbeit als unwirksam bezeichneten Vitamins. DaB in dieser Hinsieht derartig eklatante Unterschiede in der Wirkung der genannten Salbengrundlage bestehen, erscheint nach meinen eigenen Versuchen (vgl. bei LAUBER-RoCHOLL) sowie nach den Erfahrungen der kosmetischen Chemie zum mindesten zweifel- haft, zumal beide Salben sich auch chemisch nahestehen. Unter Cholesterinvaseline werden wohl die im Handel be- findlichen Vaselinl6sungen der Lanolinalkohole, Cholesterin und Isocholesterin zu verstehen sein, die in der Lanolin-Vaseline- mischung mit den fiblichen FettsXuren verestert sind. Naeh den wenig exakten Angaben iiber die genaue Zusammen- setzung der verwendeten Salbengrundlagen -- es fehlen insbeson- dere Bemerkungen fiber das genaue Mischungsverh~ltnis, die che- mischen Kennzahlen, die EmulgierfXhigkeit und den Wassergehatt des verwendeten Lanolins -- k6nnen die Befunde LAUBERS ebenso- gut auf einen Wassergehalt der Lanolin-Vasetinemischung, auf Verschiedenheiten bezflglich der Wasserstoffionenkonzentration, jedenfalls auch auf ganz andere als yon LAUBER vermutete Faktoren zurflckzuft~hren sein. Das yon LAUBER verwendete Vitamin A- Pr~parat wird aul3erdem irrtfimlich als reines Vitamin angesprochen, w~hrend es in \Virklichkeit wohl ein Lebertrankonzentrat darstellt, das noch andere Faktoren und Vitamin D daneben enth~lt. Die yon LAUBER und ROCHOLL gezogenen weittragenden Schlflsse fflr die Wundheilung erscheinen demnach nicht so fundiert, wie es der Be- deutung der Frage zuk~me. Uber die yon mir gefundene Tatsache, dab Vitamin A mit "vVahrscheinlichkeit einen wundheilungsf6rdern- den EinfluB aust~bt, scheint auch das Ergebnis der Arbeit nicht hinauszugehen. EINE NEUE METHODE ZUR HISTOLOGISCHEN SCHNELL- DIAGNOSE IN IHRER BEDEUTUNG FOR DIE HIRNCHIRURGIE. Zu den Bemerkungen yon A. Lauche in dieser Wschr. 1935, 1438. Von M. DE CRtNIS. Aus de~ Psychiatrischen und Nervenkllnik der Universit~t KNn (Direktor: Prof. Dr. M. DE CRINIS). LAUCHE erwghnt mit Recht meine Feststellung, dab es nicht m6glich ist, die Art tier Hirntumoren zu erkennen, sondern nur t-Iirn- gewebe von Tumorgewebe zu nnterscheiden. Wenn er jedoch hinzu-

Experimentelle Untersuchungen Über die Einwirkung Vitaminhaltiger Salben auf die Wundheilung

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Page 1: Experimentelle Untersuchungen Über die Einwirkung Vitaminhaltiger Salben auf die Wundheilung

i 6 1 4 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R

A t m u n g , welche sich i m m e r m e h r v e r s c h l i m m e r t e u n d in den le tz ten Zei ten zu uner t r~g l i chen Anf~l len fflhrte. Ube r den L u n g e n Pfeif- u n d Summt6 i l e , im A u s w u r f Cur schman i l s che Spiralen u n d eosino- phi le Zellen. Das B lu tb i ld zeigt 9 % Eosinophi le . N a c h konse rva - t ive r B e h a n d h n g entl ieBen wi t den Pa t . aus der Kl inik . I m N o v e m - ber desse lben J ah re s W i e d e r a u f n a h m e . Pa t . h a t derzei t t~gl ich 4 - - 5 m a l a s t h m a f i s c h e Anf~lle. N a c h 14 H i s t a m i i l b e h a n d l u n g e n verlieB er die Kl in ik v o l l k o m m e n beschwerdeffe i n n d is t s e i t dem gesund.

I-t. I., Mus iker (IO. Fall). A u f g e n o m m e n a m 5. XI . 1934. Seit 3 J a h r e n i m m e r ~rger werdende A t e m b e s c h w e r d e n , Anf~lle. I n der der A u f n a h m e v o r a n g e h e n d e n W o c h e fa s t s t~nd ig an Anf~,llen gel i t ten. Ube r den L u n g e n Pfeifen, B r u m m e n . I m A u s w u r f eosino- phi le Zellen. I m Blu tb i ld 5% Eosinophil ie . I n t r a e u t a n e Verab- fo lgung der gebr~uch l ichen M e d i k a m e n t e u n d Tonogen . N a c h h e r beg innen wi t m i t der H i s t a m i n b e h a n d l u n g . Dieser Fal l war e iner der a m schwers t en Ifir H i s t a m i n zug~ngl ichen FXlle. Noch nach der 2o. I n j ek t i on w urde Pa t . yon le ichteren u n d mi t t e l s chweren An- f~llen geplagt . E r s t n a c h der 29. I n j ek t i on s tel l te sich der Erfolg ein u n d wurde v o l l k o m m e n e Beschwerdef re ihe i t erzielt. Die For t - s e t z u n g seiner B e r u f s b e s c h g f t i g u n g v e r u r s a c h t e keinerlei Ver~nde- r u n g in s e inem Zns t and .

Diese u n d andere n i ch t wei ter zu erw~,hnende, i n s g e s a m t 12 aus- m a e h e n d e FMte w u r d e n n a c h der I - I i s t aminbehand lung v o l l k o m m e n beschwerdefrei . Von den 15 K r a n k e n waren jedoch 3, die sich der H i s t a m i n b e h a n d l u n g gegenfiber r e f rak t~r erwiesen. U n t e r d iesen besser te sich der a s t h m a t i s c h e Z u s t a n d des 7- Fal les (H. J.) n a c h 19 Behand lnnge i l n u t ganz wenig. Sehwere A t m n n g u n d Anf~ttle d a u e r t e n fort , m i t d e m Unte r sch ied , dab sie sich in gr6Beren In t e r - va l len m e l d e t e n uild viel le icht e inen ger ingeren Grad der Schwere aufwiesen. I m 8. Fal l (R. H.) s chwand die schwere A t m u n g a u e h n a c h 42 t n j e k t i o n e n n ieht , obwohl gr6Bere AnfMle n i ch t m e h r zu beobach t en waren. I m 5- Fal le (F. J.) m u B t e n wir die B e h a n d l u n g wegen der s ich e ins te l lenden AnfMle un t e rb rechen . Auf kurze Pause t r a t zwar S y m p t o m f r e i h e i t ein, n a c h h e r m e l d e t e n s ich j edoch w iede rum die Anfgl le u n d der Pa t . uilterlieB die wei tere tSehandlung.

W a r n m in den l e t z t e r w a h n t e n 3 Fgt len die ]3ehand lung erfolglos blieb, wei[3 ich nicht . Es is t m6glieh, dab viel le icht m e h r m a l s wieder- hol te B e h a n d l u n g e n z u m Ziele gef t ihr t hg t t en . D iesem re f rak t~ren Verha l t en ~hne l t ein Urt icar iafal l , der i m Anfange der H i s t a m i n - b e h a n d l u n g B e s s e r u n g zeigte, s ich spa re r aber wieder versch lech te r te . Bei ande ren 2, gegenw~r t ig noch u n t e r B e h a n d l u n g s t e h e n d e n P a t i e n t e n m i t Ur t icar ia , s ind aber die R e s u l t a t e rech t gu t ; sie s ind schon sei t W o c h e n fas t v o l l k o m m e n ' b e s c h w e r d e f r e i .

U n s e r e t h e r a p e u t i s c h e n V e r s u c h e d e u t e n a u c h a u f d ie w i c h t i g e R o l l e de s H i s t a m i n s i n d e r E n t w i c M u n g d e r a l le rg i - s c h e n R e a k t i o n h i n . u f f i h r e n sie u n s d e m V e r s t ~ n d - n i s d e r P a t h o g e n e s e d e r a l l e r g i s c h e n K r a n k h e i t s b i l d e r e t w a s n ~ h e r . D e r C z u r K l ~ r u n g d e r F r a g e f f i h r e n d e W e g ~ i s t l a n g u n d n o c h m i t z a h l r e i c h e n F r a g e n u n d P r o b l e m e n g e s ~ u m t . E i n e k a r d i n a l e F r a g e w ~ r e z. B. u . a. d i e j en i ge , i n w i e w e i t d a s l l i s t a m i n d ie a l l e r g i s c h e B e r e i t s c h a f t de s O r g a n i s m u s v e r ~ n d e r t , a l so wie groB d i e M 6 g l i c h k e i t e i n e r D e s e n s i b i l i - s i e r u n g m i t H i s t a m i n zu s c h ~ t z e n i s t ? E i n a n d e r e s P r o b l e m : I n w i e w e i t i s t d a s H i s t a m i n i d e n t i s c h m i t d e m in fo lge d e r A n t i g e n - A n t i k 6 r p e r r e a k t i o n f re i w e r d e n d e n , h y p o t h e t i s c h e n A n a p h y l a t o x i n d e r a l l e r g i s c h e n Z u s t X n d e ? U n s e r e U n t e r - s u c h u n g e n bez f ig l i ch d e r e r s t e n F r a g e s i n d b e r e i t s i m G a n g .

K u r z z u s a m m e n g e f a B t l~13t s i ch a lso s a g e n , daft die mit zwecken~spreehender Technik, und individualisierter Dosierung voll[i~hrte Desensibilisierung mittels Histamin in F(~llen von allergischen Krankheiten, speziell in solchen yon Asthma bronchiale und Urticaria, yon dauerndem und zujriedenstellen- dem Er/olge begleitet wurde. T r o t z d e r g e r i n g e n Z a h l l n e i n e r F~ l l e u n d e i n i g e r e r fo lg lo se r B e h a n d l u n g e n f i n d e i ch d ie B e s c h ~ f t i g u n g m i t d i e se r M e t h o d e u m so m e h r e r w f i n s c h e n s - w e f t , d a a n d e r e a l l e r g i s c h e Z u s t g n d e z u b e e i n f i u s s e n t r a c h t e n d e g h n l i c h e V e r s u c h e a u c h zu d e n b e s t e n H o f f n u n g e n b e r e c h t i g e n .

L i t e r a t u r : BARTOSCH , FELDBERO U. NAaEL, KongreBzbl . inn. Med. 68, 7o2; 71, 728 (1933). - - DALE U. LAIDLAW, BIEDL U. KRAUSZ, ARONSON, 1"fARE, Tm LEWIS, MANNVARING, SIMONDS U. BRANDES, DALE, zit. aus FELDBERG n. SCItlLF, H i s t a m i n , S. 488. Ber l in : Ju l ius Spr inger I93 o. - - DOLLKEN, Mfinch. med. Wschr . I928 I, 295. - - ]--)RAGSTEDT, GEBAUER, FUELNEGG, KongreBzbl . inn. Med. 71, IO (1933)- - - DZSlNICH, T h e r a p i a 1933 , 245. - - I)ZSINICH U. PELY~ Orv. Heti l . (ung.) 1932, 723; 1933, 1118; 1934, 12oo. - - DZSlNICH u. SARUDY, Orv. Heti l . (ung.) 1931, 359. - - t~ORNET, Orv. Heti l . (ung.) 1933, 45. - - FORXE~-PAIJL-DzsI?r Orv. Heti t . (ung~) 1929. - - ERIEDBERGER, z i t n a c h FELDBERG

I F T . 14, J A H R G A N G . N r . 45 9. NOVEMBfi( 1:9,;5

u. SCHILF, H i s t a m i n , S. 495- Ber l in : Ju l ius Spr inger 193o. - - F~IEDLXND~R U. PETOW, Med. Klin. z927 II, 1446. - - MINOUCm, KongreBzbl . inn. Med. 68, 488 (1933). - - PAUL, Orv. Heti l . (ung.) 1933, 444. - - RAI~IREZ U. GEORGE, ~ongreBzbI . inn. Med. 34, 63 (I924). - - SALTER, KongreBzbl . inn. Med. 73, 677 (1934). - - SEB6K U. PUSZ~AI, Arbe i t en der T u b e r k u l o s e v e r e i n i g u n g ung. Arz te 1934. -- STAHL U. MASSON, ~ o n g r e g z b l . inn. Med. 7 ~ , 303 (1933). - - WACHSTEIN, KongreBzbl . inn. Ned . 7 o, 6o 7 (I933)- - - "VVATAtCABE, zit. n a c h FELDBERG u. SCHILF, H i s t a m i n , S. 5o3 . Ber l in: Ju l iu s Spr inger 193o.

EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN 0 B E R DIE EIN- WIRKUNG VITAMINHALTIGER SALBEN AUF DIE

WUNDHEILUNG. Erwiderung auf die g le i ehnamige Arbei t yon Laube r und Rocholl

in Jg. I935, S. I143 dieser Wochenschr i f t .

Voli

WOLF v. DRIGALSKI. Aus der Medizinischen Klinik der Akademie ffir Praktische Medizin in Danzig.

Anl~Blich einer frflheren U n t e r s u c h u n g [Bruns ' Beitr . I6I , 565 (1935)] k a m LAUBER ZU d e m Ergebnis , dab V i t a m i n A lokal die ~ r u n d h e i l u n g n ich t besch leun ig t bzw. sogar verz6ger t . I n seiner neues ten , oben g e n a n n t e n Arbe i t m i t ROCHOLL zieht er, ges t f i tz t au f U n t e r s u c h u n g e n mi t in Sa lbeng rund l agen i n k o rp o r i e r t em V i t a m i n A, z u m Tell en tgegengese tz t e Schlfisse. Es solt j e tz t das V i t a m i n A in Choles ter invase l ine in Meiner K o n z e n t r a t i o n s t a rk wundhe i l ungs f6 rde rnd , in h6here r Dosis u n d ebenso in V e r b i n d u n g mi t e iner Vase l in -Lano l in sa lbengrund lage dagegen h e m m e n d wirken. Den EinfluB des M e d i u m s a u f die V i t a m i n A - W i r k u n g , den LAUBER je tz t fests tel l t , ergXnzt er in se iner n e u e s t e n Arbei t noch d u t c h den Hinweis , dab in se inen frf lheren Un te r - s u c h u n g e n n u t 6iige L 6 s u n g e n a n g e w e n d e t wurden . Die Salben- g r u n d l a g e n se lbs t sollen h e m m e n d auf die W u n d h e i l n n g wirken. Der posi t ive E f i ek t yon A in Choles te r invase l ine wird d ah e r au f das V i t a m i n A zurflckgeffihrt .

Die yon LAUBER b e o b a c h t e t e n Versch iedenhe i t en k 6 n n t e n n a c h diesen A n g a b e n n u r du rch eine F 6 r d e r u n g bzw. B e h i n d e r u n g der Reso rp t ion des V i t a m i n s erkl~r t werden, nebenbe i eines ill der e r s ten angef f lh r t en Arbe i t als u n w i r k s a m beze ichne ten Vi tamins . DaB in dieser H ins i eh t de ra r t ig e k l a t a n t e Un te r sch i ede in der W i r k u n g der g e n a n n t e n Sa lbengrund lage bes tehen , e rsche in t n a c h me inen e igenen Ver suchen (vgl. bei LAUBER-RoCHOLL) sowie n a c h den E r f a h r u n g e n der kosme t i s chen Chemie z u m m i n d e s t e n zweifel- haf t , z u m a l beide Salben sich a u c h c h e m i s c h n a h e s t e h e n .

U n t e r Choles te r invase l ine werden wohl die im H a n d e l be- f indl ichen Vase l in l6sungen der Lanol ina lkohole , Choles ter in u n d Isocholes ter in zu v e r s t e h e n sein, die in der Lanol in -Vase l ine- m i s c h u n g m i t den fiblichen Fe t t sXuren ve res t e r t s ind.

N a e h den wenig e x a k t e n A n g a b e n iiber die genaue Z u s a m m e n - s e t zung der ve rwende t en S a l b e n g r u n d l a g e n - - es fehlen insbeson- dere B e m e r k u n g e n fiber das genaue Mischungsve rh~ l tn i s , die che- mi schen K e n n z a h l e n , die Emulgier fXhigkei t u n d den W a s s e r g e h a t t des ve rwende t en Lano l i n s - - k 6 n n e n die Be funde LAUBERS ebenso- g u t au f e inen W a s s e r g e h a l t der Lano l in -Vase t i nemischung , au f Versch iedenhe i t en bezflglich der Wasse r s t o f f i one n k o n zen t r a t i o n , jedenfal ls auch au f ganz andere als yon LAUBER v e r m u t e t e F a k t o r e n zurflckzuft~hren sein. Das yon LAUBER ve rwende te V i t a m i n A- P r ~ p a r a t wird aul3erdem i r r t f iml ich als reines V i t a m i n angesprochen , w~hrend es in \Virkl ichkei t wohl ein L e b e r t r a n k o n z e n t r a t dars te l l t , das noch ande re F a k t o r e n u n d V i t a m i n D d a n e b e n en th~l t . Die yon LAUBER u n d ROCHOLL gezogenen w e i t t r a g e n d e n Schlflsse fflr die W u n d h e i l u n g e rsche inen d e m n a c h n ich t so fundie r t , wie es der Be- d e u t u n g der Frage zuk~me. Ube r die yon mi r ge fu n d en e T a t s a c h e , dab V i t a m i n A m i t "vVahrscheinlichkeit e inen w u n d h e i l u n g s f 6 r d e r n - den EinfluB aust~bt, sche in t a u c h das Ergebn i s der Arbe i t n i ch t h i n a u s z u g e h e n .

EINE NEUE METHODE ZUR HISTOLOGISCHEN SCHNELL- DIAGNOSE IN IHRER BEDEUTUNG FOR DIE

HIRNCHIRURGIE. Zu den B e m e r k u n g e n yon A. Lauche in dieser W s c h r . 1935, 1438.

Von

M. DE CRtNIS. Aus de~ Psychiatrischen und Nervenkllnik der Universit~t KNn

(Direktor: Prof. Dr. M. DE CRINIS).

LAUCHE e r w g h n t m i t R e c h t meine Fes t s t e l lung , dab es n i ch t m6gl ich ist, die Ar t tier H i r n t u m o r e n zu e rkennen , sonde rn n u r t-Iirn- gewebe von T u m o r g e w e b e zu nn te r sche iden . W e n n er j edoch h inzu-