43
Fachspezifische und Fachspezifische und fachtypische Methoden fachtypische Methoden der Arbeitslehre der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27: Organisationsformen)

Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Fachspezifische und Fachspezifische und fachtypische Methoden der fachtypische Methoden der

ArbeitslehreArbeitslehre

Der offene Unterricht und die Freiarbeit(ab Folie 27: Organisationsformen)

Page 2: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Jörg Ramseger: „Lernen ist nicht passiver Nachvollzug fremder Gedanken, sondern aktive Erzeugung eigener Sinnstrukturen.“

(vgl. Pädagogik 6/91)

Page 3: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Definitionen: Offener Unterricht:

- kein Unterrichtskonzept im üblichen Sinne

- ein dynamischer und vernetzter Prozess der Entfal- tung einer neuen Unterrichtskultur im Schulalltag

- ist schüler- und handlungsorientiert, auf Problemlösen angelegt und deshalb notwendig fächerübergreifend- Unterricht fügt sich im Sinne von Projektarbeit um einen Themenschwerpunkt zusammen (Jank/Mayer, 1994, S. 323 u. S. 327)

Page 4: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Definitionen: Offener Unterricht:

- Sammelbegriff für unterschiedliche Reformansätze in vielfältigen Formen inhaltlicher, methodischer und organisatorischer Öffnung mit dem Ziel eines veränderten Umgangs mit dem Kind auf der Grundlage eines veränderten Lernbegriffs (Wallrabenstein, 1991, S. 54)

Page 5: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Historischer Hintergrund: Reformpädagogische Ansätze um 1920:

Traditioneller erarbeitender Unterricht soll um die Aspekte von freiem Arbeiten und einer Öffnung des Unterrichts sowohl inhaltlich als auch räumlich zu erweitert werden

Page 6: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Historischer Hintergrund: Reformpädagogische Ansätze um 1920:

Bei Peter Petersen (1881-1952): der Begriff der „ freien Arbeit“ bekommt zentralen Platz in dessen Konzept der „Jena-Plan“-Schule.

Fachunterricht und Jahrgangsklassen wurden zugunsten eines altersübergreifenden „Gruppenun-terrichts“ aufgelöst und die Bezeichnung „Kurssystem“ für den Unterricht eingeführt. (van Dick 1991)

Page 7: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Historischer Hintergrund: Reformpädagogische Ansätze um 1920: Celestin Freinet (Frankreich, 1896-1966): Entwurf eines „gemeinsam gestalteten „Wochen-plans“, der auch heute im offenen Unterricht noch eine wichtige Rolle spielt, mit Zeitabschnitten, die einem „freien Umgang“ mit Texten gewidmet sind. Man kann hier also auch von einer Art Freiarbeit sprechen. (van Dick 1991)

Page 8: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Historischer Hintergrund: Reformpädagogische Ansätze um 1920: Maria Montessori (Italien und Holland 1870-1952): Entwicklung besonderer Lernmaterialien, die sich von den Schülern frei bearbeiten ließen.Für die Konzeption ihrer Vorstellung von freier Arbeit galt der Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ (van Dick 1991)

Page 9: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Historischer Hintergrund: Weiterführung deutscher und amerikanischer Reformpädagogik: Oberbegriffe in den USA: „Open Education“ oder „The Open Classroom“ (van Dick 1991); - Keine „theoretische Diskussion über veränderte Lernziele und –inhalte“, sondern um eine „Veränderung der Schulwirklich-keit und des Schulalltags“. - Konsequenz: „Offenwerden gegenüber den Interessen der Kinder (...)“, indem man den Prozess des Lernens dem Ergebnis gleichsetzt (van Dick 1991).Im angelsächsischen Raum: Ausdehnung der Idee von offenem Unterricht auf Bereiche, die über den Rahmen der Schule hinausgingen. Schlagwörter: „Street Schools oder „Community Education“ (van Dick 1991).

Page 10: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Aktuelle Bedeutung des Begriffs „freie Arbeit“ im Unterricht:

Wulf Wallrabenstein (Prof. f. Erziehungswissenschaft, Did. d. deutschen Sprache und Literatur, Uni Hamburg) bezeichnet „freie Arbeit“ als „klar definierten Raum für eigene Entscheidungen der Lerner...“ .

Freiarbeit als Angebot für die Schüler, das sich darauf bezieht, dass sie in einer Lernlandschaft freie Aktivitäten für sich auswählen (können und) sollen. (Wallrabenstein nach van Dick 1991)

Page 11: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Es geht somit heute bei Freiarbeit und offenem Unterricht auch um eine räumliche Öffnung der Schule.

Nutzung „der Region“ durch die Schüler als außer-schulischer Lernort; außerschulische Wirklichkeit wird ins Schulhaus geholt (Erkundungen - Experteninterviews).- Das Haus des Lernens ist ein Ort in der Nachbarschaft, Gemeinde, Region „wohin Kinder und Jugendliche gerne gehen sollen, den sie bereichert durch neue Erfahrungen und Erkenntnisse verlassen, dazu motiviert, neue und andere Orte des Lernens kennenzulernen“ (Bildungskommission NRW 1995)

Page 12: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Themenheft 5 der Reihe „Workshop Zukunft“ unter www.workshop-zukunft.de

Haus des Lernens – Schule neu gestalten

Page 13: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Zusammenfassende Aussagen:

- Es gibt keine einheitliche Theorie oder Terminologie über den offenen Unterricht.

- Offener Unterricht und informelles Lernen, entdeckendes Lernen, schülerorientierter Unterricht und Projektunterricht überlappen sich.

Page 14: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Zusammenfassende Aussagen:

-Inhalt, Verlauf und Durchführung offenen Unterrichts wird weitgehend von den Interessen, Wünschen und Fähigkeiten der Schüler bestimmt.

- selbst gesteuertes Lernen verlangt eine entsprechend gestaltete Lernumwelt, die nicht nur Bereitschaft zur entdeckendem / forschenden Lernen provoziert, sondern auch die Lösung und Beantwortung auftauchender Fragen ermöglicht.

Page 15: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Die Ebenen der Öffnung des Unterrichts:

inhaltlich:

- Inhalte aus der Welt der Schüler / der Jugendlichen

- Lösung von den Fachgrenzen und Integration von Inhalten aus verschiedenen Fächern

- themenzentrierte Anordnung der Inhalte

Page 16: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Die Ebenen der Öffnung des Unterrichts:

methodisch:

- neue Lernformen / Methoden

- Mitgestaltung des Unterrichts durch die Schüler

- Leitgedanke: Handlungsorientierung

Page 17: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Die Ebenen der Öffnung des Unterrichts:

Organisatorisch und räumlich:

- veränderte Unterrichtsabläufe und

Organisationsformen

- Aufsuchen außerschulischer Lernorte

- Befragung von und Gespräch/Diskussion mit

außerschulischen Experten im Klassenzimmer

Page 18: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Mögliche Bausteine:

Offener Unterricht

Gemeinsam unterrichten

Tages- und Wochenplan

Freie Arbeit

Projektorientiertes Arbeiten

Projekt

Geeignete räumliche und materielle Ausstattung

Page 19: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Rechtfertigung einer Öffnung des UnterrichtsDer Lehrplan für die bayerische Hauptschule macht entsprechende Vorgaben (Kap. I, Grundlagen und Leitlinien):„(Die Hauptschule) muss mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten versuchen, die Begabungen und Fähigkeiten, Kräfte und Neigungen des Schülers anzusprechen und zu fördern.“ „Der Lehrer hat das Ziel vor Augen, den Schüler zu einem mündigen Bürger zu erziehen, der selbständig und verantwortlich handelt, Initiative entwickelt und zur Mitgestaltung des Zusammenlebens bereit und fähig ist.“

Page 20: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Rechtfertigung einer Öffnung des UnterrichtsDer Lehrplan für die bayerische Hauptschule macht entsprechende Vorgaben (Kap. I, Grundlagen und Leitlinien): „Vermeidung von Überforderung und Einsatz differenzierender Maßnahmen sind erforderlich, um jedem Schüler die notwendige Lernzeit zu sichern.“

„Durch differenzierenden und individualisierenden Unterricht wird jeder Schüler bestmöglich gefördert.“

Page 21: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Rechtfertigung einer Öffnung des UnterrichtsDie veränderte Lern- und Lebenssituation macht Öffnung des Unterrichts erforderlich („Veränderte Kindheit“):- Aufwachsen in „veränderten sozialen Strukturen“ (z.B. große Zahl allein erziehender Eltern - am Nachmittag oft keine Betreuung bei den Hausaufgaben

- Lebenssituation der Schüler wurde in den letzten Jahren stetig zu einer Art „Medienwelt“ – Ein ausschließlich traditionell erarbeitend geführter Unterricht kann didaktisch sinnvolle Aufarbeitung und Ausdifferenzierung der heutigen Medienflut nicht mehr leisten.

Page 22: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Rechtfertigung einer Öffnung des Unterrichts

Die veränderte Lern- und Lebenssituation macht Öffnung des Unterrichts erforderlich („Veränderte Kindheit“):- Entwicklung unterschiedlicher „Kindheitsmuster“ - kein einheitliches Bild von Kindheit mehr, für das eine ganz bestimmte Art von Unterricht passen würde. Unterricht selbst muss „differenzierende, individualisierende Lernformen für unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen“ anbieten.

Page 23: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Merkmale offenen Unterrichts – er…

9. ...bemüht sich um ein mehrdimensionales Verständnis von Leistung und um Formen der Leistungskontrolle, die diesem gerecht werden. Orientierung am Prozess, nicht nur am Ergebnis; Selbstbeurteilung und –einschätzung sollen gefördert werden

10. ...versteht sich als Ergänzung zu „geschlossenen“ Lernformen.

Page 24: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Kinder- / schülerorientierte Öffnung des Unterrichts:Die Lehrkräfte sind zur Öffnung des gemeinsamen Klassenunterrichts herausgefordert. Er ist Kern und Ausgangssituation schulischen Lernens. - Öffnung durch flexiblen und gelassenen Umgang mit der Zeit, durch Vermeidung gleichförmiger, oft hektischer Zeittakte.- Öffnung durch Innere Differenzierung kann quantitativ (Aufgabenmenge) und qualitativ (Aufgabenart) erfolgen.- Öffnung des gemeinsamen Klassenunterrichts erfordert im Vor- und Umfeld gemeinsamen schulischen Lernens die Einübung in grundlegende Voraussetzungen (u.a. Konzentration und Stille) und die Aufarbeitung existentieller Erfahrungen in Gesprächen, Aktion, Spiel.

Page 25: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:

1.Freiarbeit als Zentrum offenen Unterrichts

- Klar definierter Raum für eigene Entscheidungen der Lerner mit einer offenen Arbeitssituation.

- Kinder wählen aus dem Angebot von Lernmöglichkeiten in einer Lernlandschaft freie Aktivitäten für sich aus.

- Die angebotenen Arbeitsmittel für die Freie Arbeit erlauben sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit und werden vom Lehrer ausgewählt, vorbereitet und zum Teil modifiziert.

Page 26: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen Unterrichts

Grundsätze zur Freiarbeit:

- Regeln mit Schülern aufstellen

- Lehrer fungiert als Berater, verweist auf Materialien und stellt diese bereit

- Schüler suchen Material aus und arbeiten damit selbständig und selbstorganisierend

Page 27: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen UnterrichtsVoraussetzungen für Freiarbeit:

Zur Einführung der Freiarbeit als regelmäßiges und vor allem erfolgreiches Unterrichtskonzept bedarf es einer gewissenhaften Vorbereitung.

Die Lehrer müssen in Kooperation mit den Eltern, der Schulleitung und dem Sachaufwandsträger die nötigen materiellen Voraussetzungen schaffen (z.B. Erstellung der Arbeitsmaterialien, sowie die Umgestaltung der Einrichtung und der Ausstattung des Klassenzimmers, um Lernlandschaften zu erstellen)

Page 28: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen Unterrichts

Voraussetzungen für Freiarbeit:- Ablauf von Lehr- und Lernprozessen nicht mehr nur

lehrerzentriert - Lehrer müssen kind- und medienorientierte Lehr- und

Lernprozesse beherrschen. Dazu ist eine ständige schulinterne Fortbildung nötig.

- Angebot an Freiarbeitsmaterial muss ständig erweitert werden

-

Page 29: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen Unterrichts

Voraussetzungen für Freiarbeit:- Arbeit mit den Schulbüchern ist so zu trainieren, dass sie

als in echte Arbeitsmittel dienen können, um eine Differenzierung des Unterrichts zu gewährleisten.

- Langfristig ist eine Umgestaltung der Schulbücher in diesem Sinne anzustreben.

Page 30: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen UnterrichtsVoraussetzungen für Freiarbeit:

- Das Arbeitsmaterial sollte für die Schüler in einem

offenen Regalsystem ständig erreichbar angeboten

sein (Schritt vom Klassenraum zur Lernlandschaft!) - Diese Regalsysteme müssen im Klassenzimmer wiederum so aufgeteilt sein, dass sie den

Klassenraum teilen. So wird die Klasse in „Kleinlandschaften“

gegliedert, in denen die Schüler arbeiten können. - Als fester Mittelpunkt für Gespräche im Plenum wird

ein großer Tisch benötigt, der zugleich als Sammlungspunkt dient.

Page 31: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen Unterrichts

Struktur der Freiarbeit in 5 Phasen:

1. InitiationsphaseBeginn der Freiarbeit: Planungsgespräch. Schüler /Schülergruppe teilen im Klassengespräch mit, was sie

zu bearbeiten beabsichtigen. Eventuell spontane Bildungvon Arbeitspaaren oder Arbeitsgruppen.2. ExplorationsphaseSchüler suchen selbständig oder auch mit Hilfebenötigtes Arbeitsmaterial aus den Regalen und

bringenes zu ihrem Arbeitsplatz.

Page 32: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen UnterrichtsStruktur der Freiarbeit in 5 Phasen:

3. ProduktionsphaseErarbeiten der späteren Ergebnisse (relativ

selbständig);Lehrer steht helfend zur Verfügung, gibt Anregungenoder auch Kritikanstöße, ist „Innovator“, steht alsMitarbeiter zur Seite, kontrolliert von Zeit zu Zeit dieeinzelnen Arbeiten.Besondere Beobachtungen sollte er während und nachAblauf des Unterrichts schriftlich festhalten.

Page 33: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:1.Freiarbeit als Zentrum offenen UnterrichtsStruktur der Freiarbeit in 5 Phasen:

4. KontrollphaseAm Ende der Arbeitszeit: die einzelnen Gruppen am„Klassentisch“, jeder Schüler legt seine Ergebnisse

dem Plenum vor.5. Integrationsphase - Archivieren aller „Produkte“ eines jeden Schülers

vom ersten Schultag an, um einen Überblick über die schriftliche Arbeitsleistung zu erhalten.- Endergebnis wird in die „Entwicklungsmappe“ über-

führt, an der der geforderte Überblick ersichtlich wird.

Page 34: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:2. Wochenplanarbeit- Lehrer stellt für Schüler einen Wochenplan mit

Arbeits- und Übungsaufgaben zusammen

- Schüler arbeiten in speziell eingerichteten Stunden mit diesem Plan

- Die Arbeiten der Schüler werden wöchentlich kontrolliert und bewertet

Page 35: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / Stationenlernen

Konzeption des Lernzirkels:- Verschiedene Schüler können gleichzeitig an unter-

schiedlichen Stationen arbeiten- An diesen Stationen finden sie Materialien, mit denen

sie unterschiedliche Aufgaben bewältigen können - Das Arbeitsmaterial muss didaktisch so aufbereitet

sein, dass die Aufgabenlösung relativ selbständig vor sich gehen kann

- Zeitlich verweilen die Schüler so lange an der jeweiligen Station, wie es die Aufgabe erfordert, oder so lange Interesse an der Aufgabe besteht

Page 36: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / Stationenlernen

Konzeption des Lernzirkels:- Anregung zur freien Arbeit mit wechselnden Partnern- Einteilung des Klassenraums durch die verschiedenen Stationen in unterschiedliche Bereiche- Der Lernzirkel lässt sich in seinen Unterrichtsinhalten mit

dem Lehrplan des „traditionellen“ Unterrichts verknüpfen

(Vorteil: Sicherheit für die Lehrkraft!) -

Page 37: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / Stationenlernen

Konzeption des Lernzirkels:- Lernzirkelarbeit, wie auch Freiarbeit bieten hervorragende Gelegenheit für Schülerbeobachtung und individuelle Förderung - Planung: beim Lernzirkeldurchlauf muss immer geeignetes Lehr- und Arbeitsmaterial in ausreichender Menge

vorhanden sein, um einen flüssigen Arbeitsablauf zu gewährleisten

Page 38: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / StationenlernenDie Rolle des Lehrers ist beim Stationenlernen vergleichbar mit seiner Rolle während der

Freiarbeit.Auch hier ist seine Eigenschaft wieder

gekennzeichnet durch Anleitung und Beratung (Schiller 2001,

S.204).

Page 39: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / StationenlernenHandlungsablauf in verschiedenen Phasen:- Einstimmung auf die neue Form des Unterrichts

(formaler Ablauf )- Einführung in die eigentliche Themenstellung (Inhalte

des Lernzirkels)- Arbeit im Lernzirkel (selbständig entweder allein oder

in Gruppen)- Abschluss (evtl. kritisches Gespräch über Inhalt und

Art des Unterrichts oder Vorstellung der Ergebnisse durch einzelne Schüler oder Gruppen)

Page 40: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / Stationenlernen

Formen des Lernzirkels:a) Geschlossener Lernzirkel:

Beginn bei der ersten, Ende des Durchlaufs bei der letzten Station; alle Stationen beziehen sich auf einander – keine Wahlfreiheit (vgl. Prinzip offenen Unterrichts!)

Page 41: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / Stationenlernen

Formen des Lernzirkels:b) Offener Lernzirkel: Freie

Stationsauswahl für Beginn des Zirkels, fortfahren mit beliebigen Stationen. Diese beziehen sich nicht zu stark auf einander und sind weitgehend in sich abgeschlossen.

Page 42: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:3. Lernzirkel / StationenlernenFormen des Lernzirkels:

Obligatorischer und fakultativer

Lernzirkel: obligatorischer Durchgang ist ein „äußererKreis“, den jeder Schülerabsolvieren muss. Ein

„innererKreis“ ist fakultativ und kannauf freiwilliger Basis

zusätzlichdurchlaufen werden(Förderung stärkerer Schüler,Möglichkeit f. weitere Arbeit).

Page 43: Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre Der offene Unterricht und die Freiarbeit (ab Folie 27 : Organisationsformen)

Offener Unterricht / Offener Unterricht / FreiarbeitFreiarbeit

Organisationsformen des offenen Unterrichts:4. Projektunterricht

Der ist wohlbekannt… / siehe eigene Sitzung.