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Heftl/2] 1960 I 113 Faunistische Notizen aus Nordosf-Bulgarien (19. Mai--2. Juni 1959) Von G. Mauersberger Wiewohl Bulgarien, im Gegensatz etwa zu Rum~nien und Albanien, zu den besser durchforschten Balkanl~indern gehSrt, sind unsere Kenntnisse von der feineren Verteilung vieler Vogelarten innerhalb des Landes noch recht lficken- haft. Darum nahm ich freudig die Gelegenheit wahr, an einer veto Deutschen Reisebiiro organisierten Ferienreise nach Warna teilzunehmen, we ich einige solche Lficken auszuffillen hoffte. Ich unternahm die Reise in Begleitung meiner Brant; in Dresden stief] zufiillig Herr G. ScHS~ruSS (Ellefeld i.Vogtl.) mit seiner Gattin zu uns, den das gleiche Ziel gelockt hatte, und den ich als einen eifrigen und vorziiglichen Beobachter schi~tzen lernte. Mit dem 17. Mai 1959 begann in Berlin unsere Fahrt im Liegewagen-Sonder- zug, der uns sicher, wenn auch nicht sehr rasch, fiber Prag, Budapest, durch Siebenbiirgen und die Walachei nach W a r n a brachte, we wir am Nachmittag des 19. Mai eintrafen. Im Bus erreichten wit dann, vorbei an E u x i n o g r a d, dem frfiheren Sommersitz yon Zar FERDINAND, unser Ziel, das 17 km nSrdlich yon Warna gelegene Touristenzentrum Zlatni Pjasyeil) (,Goldner S a n d ). Ffir die n~chsten zwei Wochen bildete unser am Hang dicht am Schwar- zen Meere unter Walnuf3- und Kirschbiiumen gedeckt liegendes Lager aus Campinghiitten den Ausgangspunkt unserer Streifzfige, die besonders dem uri- gen Laubwald (vorwiegend Eiche, Hainbuche, Ahorn, Linde und WalnuB) galten, der sich bis an den Rand des Hochplateans (ca. 250 m), in dessen Steilwand das yon H:~R~isox (1933) genannte A 1 a d s h a - K 1 o s t e r gebant ist, hinauf- zieht. Dazu ergeben Parks, Weingi~rten, Buschwald und Grashiinge mit schfitterer Strauchvegetation eine Vielfalt der Lehensst£tten, die sich deutlich etwa darin iiuBert, dab im Unterholz des priichtigen Waldes diesseits der nach K r a n e w o ffihrenden StraBe MSnchsgrasmficken und Nachtigallen schlagen, wiihrend am anderen StraBenrande am zum Meet abfallenden Stranchhang die Kappen- ammer dominiert. Am 21. Mai nahm uns ein moderner Kfistendampfer an Bord, der seinen Kurs zwischen spielenden Delphingruppen nach Sfiden anf N e s 6 b y r, das friihere Mesembria, nahm. Dieses malerische, halb orientalische .St~idtchen mit seinen 15 noch erhaltenen (z. T. ans dem 10. Jahrh. stammenden) alten Kirchen aus Feld- stein mit Majolika und byzantinischen Malereien liegt zusammengedr~ingt anf einer kleinen Insel, die ein schrnaler Datum mit dem Festland verbindet, auf dem nun die Stadt weiterw£chst. Dicht sfidlich davon erstreckt sich ein fiber 7 km ausgedehntes Sanddiinengeliinde, das an diesem sommerheiBen Nachmittag den Eindruck einer sonnendurchglfihten Wfiste erweckte. Hier hatte REISER 70 Jahre vorher gesammelt. 1) Der hier stets durch y wiede:rgegebe~eBuchsCabe des bulgarischen Alphabets widerseCz~sich einer konstaaten phonetischen Transkription: er wird oft auch wie ein dumpfes 5, a oder u aus- gesprochen.

Faunistische Notizen aus Nordost-bulgarien (19. Mai–2. Juni 1959)

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Heftl/2] 1960 I 113

Faunistische Notizen aus Nordosf-Bulgarien (19. Mai--2. Juni 1959)

Von G. Mauersberger

Wiewohl Bulgarien, im Gegensatz etwa zu Rum~nien und Albanien, zu den besser durchforschten Balkanl~indern gehSrt, sind unsere Kenntnisse von der feineren Verteilung vieler Vogelarten innerhalb des Landes noch recht lficken- haft. Darum nahm ich freudig die Gelegenheit wahr, an einer veto Deutschen Reisebiiro organisierten Ferienreise nach Warna teilzunehmen, we ich einige solche Lficken auszuffillen hoffte. Ich unternahm die Reise in Begleitung meiner Brant; in Dresden stief] zufiillig Herr G. ScHS~ruSS (Ellefeld i.Vogtl.) mit seiner Gattin zu uns, den das gleiche Ziel gelockt hatte, und den ich als einen eifrigen und vorziiglichen Beobachter schi~tzen lernte.

Mit dem 17. Mai 1959 begann in Berlin unsere Fahrt im Liegewagen-Sonder- zug, der uns sicher, wenn auch nicht sehr rasch, fiber Prag, Budapest, durch Siebenbiirgen und die Walachei nach W a r n a brachte, we wir am Nachmittag des 19. Mai eintrafen. Im Bus erreichten wit dann, vorbei an E u x i n o g r a d , dem frfiheren Sommersitz yon Zar FERDINAND, unser Ziel, das 17 km nSrdlich yon Warna gelegene Touristenzentrum Z l a t n i P j a s y e i l ) ( , G o l d n e r S a n d ). Ffir die n~chsten zwei Wochen bildete unser am Hang dicht am Schwar- zen Meere unter Walnuf3- und Kirschbiiumen gedeckt liegendes Lager aus Campinghiitten den Ausgangspunkt unserer Streifzfige, die besonders dem uri- gen Laubwald (vorwiegend Eiche, Hainbuche, Ahorn, Linde und WalnuB) galten, der sich bis an den Rand des Hochplateans (ca. 250 m), in dessen Steilwand das yon H:~R~isox (1933) genannte A 1 a d s h a - K 1 o s t e r gebant ist, hinauf- zieht. Dazu ergeben Parks, Weingi~rten, Buschwald und Grashiinge mit schfitterer Strauchvegetation eine Vielfalt der Lehensst£tten, die sich deutlich etwa darin iiuBert, dab im Unterholz des priichtigen Waldes diesseits der nach K r a n e w o ffihrenden StraBe MSnchsgrasmficken und Nachtigallen schlagen, wiihrend am anderen StraBenrande am zum Meet abfallenden Stranchhang die Kappen- ammer dominiert.

Am 21. Mai nahm uns ein moderner Kfistendampfer an Bord, der seinen Kurs zwischen spielenden Delphingruppen nach Sfiden anf N e s 6 b y r , das friihere Mesembria, nahm. Dieses malerische, halb orientalische .St~idtchen mit seinen 15 noch erhaltenen (z. T. ans dem 10. Jahrh. stammenden) alten Kirchen aus Feld- stein mit Majolika und byzantinischen Malereien liegt zusammengedr~ingt anf einer kleinen Insel, die ein schrnaler Datum mit dem Festland verbindet, auf dem nun die Stadt weiterw£chst. Dicht sfidlich davon erstreckt sich ein fiber 7 km ausgedehntes Sanddiinengeliinde, das an diesem sommerheiBen Nachmittag den Eindruck einer sonnendurchglfihten Wfiste erweckte. Hier hatte REISER 70 Jahre vorher gesammelt.

1) Der hier stets durch y wiede:rgegebe~e BuchsCabe des bulgarischen Alphabets widerseCz~ sich einer konstaaten phonetischen Transkription: er wird oft auch wie ein dumpfes 5, a oder u aus- gesprochen.

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Vom Goldnen Sand aus erblickt man im Norden ein silbrig-weiBes Steilufer, die ,, c o a s t ~t d e a r g i n t " (rumi~n.: Silberkfiste) ; sie bildet die siidliche Begrenzung der D o b r u d s h a. Diese weite Landschaft aus Steppe, Karst und Sumpf (in Mitteleuropa denkt man bei diesem Namen gewShnlich nur an die Schilfw~Ider und Lagunen der Donau-Balta) gehSrte friiher in ihrer ganzen Aus- dehnung zu Rum~nien. Der heute bulgarisehe Tell der Dobrudsha ist noeh nicht durchforscht worden. Einige verstreute Notizen aus MiiLr,E~S Bericht (1927), der offenbar nnbekannt geblieben ist, ffihre ich darum mit an. Wir selbst konnten dieser Gegend nur einen sehr kurzen Besuch abstatten, als wir am 23. Mai eine

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C"-" K a p Em ]he

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~ Burga~

M.. ff'J;e 127~o

Abb. 1: ~)bersiehtsskizze yon Nordost-Bulgarien mit Eintragung der erw~hnten geogr. N amen.

bewegte Fahr t im Motorboot nach B a 1 t s e h i k , einer am Ful3e von Kreide- felsen gelegenen kleinen Stadt an der Silberkiiste, unternahmen.

Wenige Kilometer sfidwestlich yon Baltschik, bei K r a n e w o (friiher Ekrene), mfindet ein kleines Fliil3chen, die B a t o w a (auch Batowska, Balnota, bei REISER Balada), in einer etwa 2 km breiten, scharf in das Kiistenplateau eingeschnittenen Ebene. Es teilt sich vor der Mfindung in mehrere schmale Arme auf, die einen ausgedehnten, dichten Laubwald bewi~ssern, dessen Durchsuchung lohnen kSnnte (ich vermute dort M. semitorquata) . Wir konnten uns dieser Anfgabe nicht widmen, da die Entfernung fiir einen Fu/3marsch vom Lager aus recht bedeutend ist; doch wanderten wir am 24. Mai wenigstens bis zum Steilhang siidlich der Miindung, yon wo aus wir mit dem 42fachen ZeiB-Asiola des Herrn SC~SNFUSS das Gel~inde recht gut absuchen konnten.

Heft 1/2] 1960 ] Notizen aus Nordost-Bulgarien 115

Am 26. Mai fuhren wir im Sonderbus tiber D e w n j a , N o w i P a z a r , K o l a r o w g r a d (friiher Schumen oder ISchumla), T y r g o w i s c h t e , O m u r t a g und J a s t r e b i n o nach T y r n o w o , der alten Hauptstadt des zweiten bulgarischen Reiches, deren H~iuser sich an die H£nge des hier reich ge- wundenen J a n t r a - Tales schmiegen. Aus dies~m Tell des Landes sind (aul~er der Notiz yon LANCES 1932) nut die Beobachtungen RADAKOFFS (1879) bekannt geworden. - - Einige kurze Beobachtungsg~nge vor die Tore der Stadt und ein Besuch in einem herrlich vertr~iumten alten Kloster, in dem noch 15 b£rtige MSnche ihr schlichtes Leben ftihren, vergalten uns den Aufwand der langen Fahrt; am n~chsten Tage kehrten wir zum Goldnen Sande zuriick.

Am 28. Mai ging mein besonderer Wunsch, dessen Ausfiihrung sich allerlei Hin- dernisse in den Weg gestellt hatten, in Erfiillung: es ging, im bequemen russi- schen Sim-Wagen, nach Sfiden zur K a m t s e h i j a , einem mittleren FluB, des- sen Ufer pr~ichtige feuchte Wiilder aus ,Eichen, Eschen und Ulmen s~umen. Leider bringt es eine Flul3begradigung mit sich, dab ein fast 100m breiter 6treifen am re&ten Ufer abgeholzt werden muBte. Von deft arbeitenden Holzfiillern wurden wir zur Fahrt auf der Feldbahn eingeladen, die uns bis an 2 km vor der Miin- dung brachte, dorthin also, we 24 Jahre frfiher GERD HEINRICtt gesammelt hatte (siehe bei v. J'OItDANS 1940). Zwei der Arbeiter erboten sich, uns nach einem Alt- wasser zu geleiten, we ,,Lilien" bliihen sollten. Diese erwiesen sich zwar als Mumme]n (Nuphar luteum), dafiir abet fanden wir deft sogleich den Halbring- schniipper (Muscicapa semitorquata), nach dem ich lange suchen zu miissen ge- glaubt hatte.

Gem h~itte ich noch manche andere Stelle der Umgebung von Warna aufge- sncht, so etwa die ,Seen bei B u r g a s und die yon REISER SO gepriesenen Stimpfe bei S i n d e 1 (auf die mir nut am 19. Mai ein kurzer Blick aus dem rol- lenden Zuge vergSnnt war) und M a r k o w o - - die Gefahr der Verschleppung einer auBerhalb Warnas herrschenden Viehseuche machto alle weiteren Pl£ne zunichte.

Der 3. Juni sah uns bereits auf der Heimreise, die nur in Bukarest fiir ein paar Stunden nnterbrochen wurde, we ich Herrn Prof. Dr. CATUNEANU einen kur- zen Besuch abstatten konnte.

Unserer Kollegin Frl. Dipl.-Biol. U. KRALIK, die am 2. V. am Goldnen Sand eintraf, sowie den Herren Prof. Dr. WYLKANOW und mag. ]~BEI~ttARD OUI~DJIAN (beide Warna) ver- danke ieh einige erg~tnzende Daten. Besonderer Dank gilt aber unserem unentwegten Be- gleiter Gii~TH~R ScHSNFuss, dessert seharfem Auge und scharfem Glas so manohe Beobaeh- tung zuzusehreiben ist.

Die ~bersichtsskizze yon Nordost-Bulgarien (S. 114), die alle im spoziellen Tell ge- nannten 0rtlichkeiten zeigt, wurde dankenswerterwoise yon Herrn G. RICHTER, Zoolog. Museum Berlin, gezeichnet.

Spezieller Teil Nebelkr~ihe, Corvus cornlx L. -- Nur bei Ruse und nSrdlich des Lagers am Coldnen

Sand veroinzelt bemerkt. Dohle, Coloeus monedula (L.). --- In den Kreidefelsen yon Baltsehik in reieher Zahl;

in w~nigcn Paaren auch am Bergkloster bei Tyrnowo.

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Elster, Pica pica (L.). -- Bei Rt~se, bei Kaspitsehan und n5rdlieh des Lagers e) in vielen Paaren angetroffen.

Eichelh~iher, Garrulus glandarius (L). -- Einige Paare briiten im Bergwald fiber dem Lager; sonst sah ieh nut einen bei Tyrnowo.

Star, Sturnus vulgaris L. -- Viele Stare hielten sich in Baltaschik und am Kap Kaliakra (OCNDJ~AN brfl.) auf. Sonst vereinzelt.

Rosenstar, Pastor roseus (L.). -- Selbst nach den relativ wenigen von PATEFF (1950) aufgefiihrten Daten zu urteilen kann der Rosenstar als regelm~Biger Gast (und seltener Brutvogel) Bulgariens angesehen werden. -- Wir sahen am 28. V. gegen 20 ad. fiber die Kamtschija nach Siiden streichen, am n~ichsten Tage bemerkte SCH5~FUSS am Geldnen Sand ca. 25 ebenfalls siidw~irts fliegende alte Rosenstare, und U. KRALIK traf einen Mitre Juni bei Kranewo.

Pirol, Oriolus oriel'us (L.). -- In wenigen Paaren bei Tyrnowo, an der Kamtschija und in der Umgebung des Lagers.

KernbeiBer, Coccothraustes eoccothraustes (L.). -- Einen sah ieh am Rande yon Tyrnowo; im Wald um das Lager einige Paare.

Grtinling, Chloris chloris (L.). -- Den Grfinling trafen wir nut in der N~ihe des Lagers an, we er am 2. VI. mit einem Male recht zahlreich war. In den letzten Maitagen notierte ich Balzfliige.

Stieglitz, Carduelis carduelis (L.). -- Beim Lager und in Baltsehik sehr h~iufig, ferner bei Tyrnowo; mitten im Laubwald an der Kamtschija suchten Stieglitze an trockeneren, nnterholzarmen Stellen am Boden nach Nahrung.

H~nIling, Carduelis cannabina (L.). -- Nur ein (~ am 24. und 30. V. in einem garten- artigen Gel/inde siidlich Kranewo.

Bucht~nk, Fringilla coelebs L. -- Den yon mir verhSrten Finken der Lagerumgebung ist (statt des ,,Rfilschens"?) tin sehr diinner hoher Ruf eigen, der vermSge seines geringen Frequenzumfanges die Ortung des Urhebers sehr erschwert. Ich hSrte diesen Laut viel regelmEBiger und 5fter, als das bei dem yon MARKER (1956) erw~/hnten ,,silt" zu erwarten w~re. Das yon NIETHAMMEI~ in Nordwest-Bulgarien notierte ,,hind" vernahm ich nirgends. - - Die Buchfinken am Goldnen Sand nnd an der Kamtschija fiigten, wie ich das aus manchen Gegenden Mitteleuropas (Anhalt, Kyffh~iuser, Mark Brandenburg, Wiener Wald) kenne, ihrem Schlage ein buntspechthaftes ,,gigk" an, was auch v. 3"OaDA~S erw//.hnt.

Grauammer, Emberiza calandra L. -- Im Getreideanbangebiet welt verbreitet~ doch nicht h~/ufig. Zwischen dem Lager und Kranewo sowie bei Tyrnowo auch an locker mit Biischen bestandenen Trockenh~ingen.

Goldammer, Emberiza citrinella L. -- Nur an lichten Waldorten in der Umgcbung des Lagers angetroffen.

Kappenammer, Emberiza melanoeephala Scopoli -- REISER (1894) hat diesen auffiilli- gen Vogel seinerzeit nSrdlich yon Warna nicht gefunden; uns galt er im buschbestandenen karstigen Gelgnde l~ngs der StraBe veto Lager bis zum Einschnitt der Batowa, in dem wir mindestens 30 singende ~ (~ feststellten, als der Charaktervogel. U. KRALIK sah Kappenammern bei Kranewo, hingegen ebensowenig wie wit bei Baltsehik. OUND~AN (brfl.) beobachtete im Juni 1959 einige am Kap Ka.liakra. Sonst verzei~bueten wir die Art nur noch auf der Fahrt nach Tyrnewo, und zwar zwischen Dewnja, Nowi Pazar und

2) Unter ,,Lager" ist im folgenden stets das Touristenzentrum Goldner Sand bei Enxinograd zu verstehen.

Hefti /2] i960 ] Notizen aus Nerdost-Bu]garien i iT

Kaspitschan sowie 5stl i~ Kolarowgrad. PATgFFS Karte (p. 334) weist aus, dal~ die Kap- penammer yon allen den genannten Pliitzen noch nicht bekannt war. Vergl. hierzu meine Anmerkung zu den Punkten ? u n d 8 der Verbreitungskarte dieser Art (MAUEI~SBERGER 1960).

Zaunammer, Emberiza cirlus L. -- Am 26. V. konnten wir an einem mit Miill be- schfitteten Buschhomg an einer Ausfallstrage am Stadtrand von Tyrnowo eili Paar Zauli- amlnern beobachteli, das zwei eben fl/igge Junge fiitterte; Sc~SNsuSS notierte am andereu Ende der Stadt am 27. V. ebenfalls ein singendes 6. Bisher war E. cirlus in der Ost- hiilfte des Landes noch nicht n5rdlich des Balkangebirges (= Stara Planina) gefunden wordeli; eine entsprechende (nicht niiher lokalisierte) Notiz FI~sct~s (1859) fand keinen Glauben.

Ortolan, Emberiza hortulana L.-- Am 19. V. sail ich ein ~ veto Zug aus bei Razgrad. Im Gebiet zwischen dem Lager und dem Einsehliitt der Batowa konstatierten wir 5 singende (~ 6 .

Zlppammer, Emberiza cia L. -- Eili ~ dieser Art sah ich am 26. und 27. V. an einem steilen, z. T. felsigen Hang mit Buschbestand am Ostrand yon Tyrnowo, direkt neben dem Zaunammerbrutplatz. Dies ist der n~Srdlichste Punkt des Vorkommens der Zippammer in Ostbulgarien.

Haussperling, Passer domestieus (L.). -- An den H~iusern und an den Kre~defelsen yon Baltschik hiiufig, einzeln aueh in Nes6byr (Festlandsseite). Am buschigen sfidlicheli Steilhang des Batowa~Deltas trieben sich am 24. V. ebenfalls einige herum. Mehrere Paare haben die an der Wand des Theaters am Goldneli Sand a.ngebrachteli hohlen tSnernen Schauspielermasken zum Nistplatz erkoren, dereli geSffnete Miinder sic mit her- aushiingendem Genist verzierten. -- Weiteres siehe unter folgender Art.

Weidensperlilig, Passer hispaniolensis (Temminck). -- Naeh PAT~rFS Karte (p. 334) konnte ich hSehstens an der Kamtschija auf diese Art rechnen. Tatsiichlich aber fand ich sehon am ersten Morgen (20. V.) einen Weidelisperling am Lager, der neben mehreren Paaren yon domesticus nnter dell halbrShrelifSrmigen Daehziegeln eines halbfertigen Hguschens briitete. Die Zeichnung der Unterseite (Brustlatz teilweise durch kriiftige Keil- flecke ersetzt) und der Stimmfiihlungslaut ,,schilp" offenbarten einei1 Anteil yon dome- sticus-Blut. Ein phaenotypisch reinblfitiges ~ sahen wir am 30. V. an einem Hotel am Goldenen Sand. Weitere typisehe Exemplare (mit ,,t}efyid"-Rufen) fanden wir in Nes6byr: 2 in der Altstadt, mehrere in einer Allee der Neustadt und am Rande der ,,Wiiste" siid- lich davon.

Feldsperling, Passer montanus (L.). -- Brutvogel in HShlen der Kreidefelsen yon Baltschik, we wit aueh JungvSgel sahen. Sonst IIur vereinzelt in Nes6byr, zwisehen Kaspitschan und Tyrgowischte some an der StraBe nSrdlieh des Lagers bemerkt.

Kalaliderlerche, Melanocorypha calandra (L.). -- Veto fahreliden Bus aus konnten wir am 27. V. auf der Streeke zwiseheli Wetrino und Dewnja some am ,,Steinerneli WMd" (westlich von Warna) nach und nach fiber 20 aus den Feldern aufgescheuchte Ka]ander- lerehen feststellen; eine weitere begegnete uns am 28. V. etwa 20 km siidlich Warna. HARI~SON (1933) traf sie im Nordosten auch nur in den Ackerbaugebieten zwischen Warna und Ruse.

Kurzzehenlerche, Calandrella brachydactyla (Leisler). -- Am 21. V. beobaehteten wit mindestens eili singendes (~ in den Sanddtinen sfidlich Nes6byr. Aus dem Ktistengebiet ist dies der erste Fund.

Haubenlerche, Galerida cristata (L.). -- Jeweils mehrere Exemplare am Goldnen Sande, in Baltschik, siidlich Warna lind in der ,,Wiiste" bei Nes~byr.

Heidelerche, Lulhda arborea (L.). -- Nur zweimal ein singendes ~ an der StraBe nach Kranewo.

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Feldlerche, Alauda arvensis L. -- Wir begegneten ihr nirgends; auch v. JORDA~S be- tont die Seltenheit dieser nach Angabe~ anderer Autoren so gemeinen Art.

Brachpieper, Anthus campestris (L.). - Nur bei Nes6byr getroffen: mindestens 2 singende ~ ~ in der ,,Wfiste". Dort land ihn 1890 auch R~IsE~ brfitend.

Bachsfelze, Motacilla alSa L. -- 2 Ex. bei Nes~byr, mehrere am Ufer der Kamtschija, an deren Altw~ssern sle auch mitten im Laubwalde vorkommt, dort haben sich die Gar- tenspStter ihren Lockruf zu eigen gemacht.

Gartenbauml~iufer, Certhia 5rachydactyla Brehm. -- Die Verbreimng auch dieser Art in Bulgarien ist noch ungenfigend bekannt. Wir verhSrten nur im Walde an der Kam- tscbija ein ~.

Kleiber~ Sitta europaea (L.). -- Nur im Galeriewald der Kamtschija bemerkt, wo sich mehrere Familien tummelten.

Kohlmeise~ Paras ma}or L. -- In W~ldern und G~rten iiberall. Am 23. V. mehrere umherstreichende Familien.

Blaumeise, Parus coeruleus L - Sehr vereinzelt: eine an der Kamtschija und mehrere im Wald fiber dem Lager.

Trauerme~se, Paras lugubris Temminck. -- Am 19. V. eine im Bergwald; an der Kamtschija sah meine Braut eine einzelne. Vom 29. V. ab sahen wir dann t~iglich unstete Familientrupps in kleinen Weinbergen und in den B~umen zwischen den Hfitten unseres Lagers.

Schwanzmeise~ Aegith'alos caudatus (L.). -- Am 20. V. begegneten uns zwei Trupps von je fiber 20 Stfick; im Wa]de der Kamtschija ein einzelnes Exemplar. -- Allo n~her botrachteten Stficke zeigten breite rauchgraubraune Kopfstreifen, was gegen die Zuge- hSrigkeit zu macedonicus spricht.

Sommergoldh~ihnchen, Regulus ignicapillus (Temminck). - Ein oinzelnes lebhaft sin- gendes (~ am 20. V. im Bergwald.

Schwarzstirnwfirger, Lanius minor Gmelin. -- Bei Ruse, zwischen dem Goldenen Sand und Batowa-Miindung sowie zwischen Warna und Tyrnowo allenthalben, aber spiirlieh beobachtet.

NeuntSter, Lanius collurio L. -- (~berall, wo lockores Buschwerk steht, ist man sicher, den NeuntSter zu treffen, selbst in den sp~irlichen Bfisehen am Rande der ,,Wfiste" bei Nes~byr.

Grauschn~ippor, Muscicapa striata (Pallas). -- Sc~SN~vss sah einen am 24. V. im Lager. Im Waldo der Kamtschija ist der Grauschni~pper sohr h~iufig.

Halbringschniipper, Museicapa semitorquata Homoyer. -- Bei unserom kurzen Besuch der Kamtschija, den ich eigons dieses yon GERD H~INRICH dort aufgefundenen Vogels wegen geplant hatte, glfickte es mir an dem besagten toten Wasser sofort, einen Halb- ringschn~ipper auf den fiber das Wasser greifenden Asten einer stattlichen Eiche aus- findig zu machen; dieses ~ attackierte lobhaft in die N~ihe soiner Warte kommende Grau- schn~pper. Laute vernahm ich nicht. Eine Strecke seitab gowahr~e ich ein ~, das nach Lage der Dingo nur zu dieser Art gehSrt haben kann. Einen knappen Kilometer welter bemerkte meine Braut ein weiteres ~ . . -- Die Verbreitung dieser Art in Bulgarien und anderw~irts ist erst recht lfickenhaft bekannt; vergl, dazu MAUERSBERGER und POR~ENKO 1960.

Zwergschn,ipper, Muscicapa parva Bechstoin. -- Ein Stfick mit weielicher Kohle be- gegnete mir flfichtig im Unterholz dos Waldes an der Kamtschija.

Fifis, Phylloscopus trochilus (L.). -- Einen einzigen Fitis hSrte ich am 20. V. im Park- gel~nde des Goldnen Sandes singen; offenbar ein verspiiteter Durchzfigler. -- Ph. colty- 5ira und Ph. 5onelli trafen wir nicht an.

Heft1/2] 1960 ] Notizen aus Nordost-Bulgarien 119

V/aldlaubs~inger, Phylloscopus sibilatrix (Bechstein). -- Im Laubwald fiber dem Lager sangen drei (~ (~.

Schlagschwirl, Locustella fluviatilis (Wolf). -- Aus einem Brennesseldickicht auf einer kleinen Wa.ldblSl]e hoch am Hang fiber dem Lager vernahm ich am Abend des 23. V. das anhaltende unverkennbare Schwirren (mit den charakteristischen klingelnden ObertSnen); am folgenden Morgen konnto ich mit G. SCHSNFCSS einen weiteren Schlagsehwirl im Ge- striipp am Rande des Lagers verh5ren. -- Die Verbreitungskarte im ,,Field Guide" (P~TE~SON 1956) ist irrefiihrend, d~ sie Bulgarien bis zur Breite yon Warna ins Brut- gebiet einbezieht. Der Schlagschwirl ist n~mlich bisher in Bulgarien noch hie nachgewie- sen worden, obschon sein Bl~iten in den donaunahen Auw~ldern wahrseheinlich ist u n d e r s~_cher aueh 5fter, auf dem Wege yon oder nach seinen siidostafrikanischen Winterquar- tieren, durchzieht. -- Die VerhSrung seines so kennzeichnenden (mir aus den March- Donau-Auen wohlvertrauten) Gesanges bereehtigt dazu, ihn in die bulgarische Artenliste einzureihen.

Drosselrohrs~inger, Aerocephalus arundinaceus (L.). -- Veto haltenden Zuge aus hSrte ich am 19. V. einen im sp~rlichen Ufersehilf des Dewnensko ezero, eines sich yon Warna aus 15 km ins Land hinein erstreekenden Sees.

GelbspS~ter, Hippolais icterina (Vieillot). -- Ein (~ am 29. V. n~Srdlich des Lagers; ein weiteres, das ieh hinter meiner Hiitte nur am 19. und 30. V. singen hSrte, war vielleicht unverpaart. An der Kamtschija, we HEINRICI-I mehrero erbeutete, ist er nieht selten. -- Aus Nordostbulgarien, we seine Verbreitung ihre siidliehe Grenze findet, sind bislang nut sehr wenige F~ndorte bekannt geworden (vgl. PAT~FF 1950); REIS~R land ihn bei Ekrene (= Kranewo).

Sperbergrasmiicke, Sylvia nisoria (Bechstein). -- In der N~.he des Lagers fanden wit zwei Brutpaare.

MSnchsgrasmficke, Sylvia atricapilla (L.). -- Der jubilierende ~berschlag des MSnchs ist ira lianenverhangenen Bergwald am Lager neben dem Naehtigallenschlag der dominie- rende Gesang. Am 20. V. land ich deft in einem knSchelhohen Hainbuchenstraueh am Wege ein Fiinfergelege. -- Einige MSnehsgrasmiieken hSrten wir beim Klaster nahe Tyrnowo und an der Kamtschija.

Domgrasmiicke, Sylvia communis Latham. -- Als Naehbarin des Neunt~Sters ist diese Grasmiicke welt verbreitet und h~.ufig; sie bewohnt auch die kleinen Liehtungen mitten im Bergxcald.

Singdrossel, Turdus philomelos Brehm. - Mehrere Paare briiten im Walde am Goldenen Sand.

Amsel, Turdus merula L. -- In einigen Paaren in den W~ildern am Goldnen Sand und an der Kamtsehija.

S~einrS~el, Monticola saxatilis (L.) -- U. KRALIK sah Mitte Juni ein ~ im Karst- gebiet westlieh yon Baltschik. Bisher ist die Art offenbar nur aus den h5heren Gebirgen des Landes bekannt; in der rum~nischen Dobi-adsha briitet sie vereinzelt.

Steinschm,itzer, Oenanthe oenanthe (L.) -- Im steinigen Gel~.nde siidlich Kranewo und um Baltsehik reichlich vertreten; am 24. V. sah ich flfigge Junge. -- Sonst noeh einzeln bei Nes6byr und Tyrgowischte, nach OUNmIAN (brfl.) auch beim Kap Kalizkra.

Mittelmeerstelnschm~itzer, Oenanthe hispanica (L.) -- Am 26. und 27. V. sahen wir ein Paar am Ostrand yon Tyrnowo; die silbergraue F~rbung des schwarzkehligen

offenbarte die ZugehSrigkeit zu melanoleuca. Das ~ trug F~tter im Schnabel und verschwand damit am bebuschten GerSllhang. Diese Stelle im Jantra-Tal, an der LANKES (1932) den Mittelmeersteinschm~tzer schon friiher feststellte, ist neck immer der einzige Fundort dieser Art in Nordostbulgarien (vgl. auch PAWEPF 1938 b).

[J, Orn. 120 G. MAUERSBERGEI~ [ 1Ol

Nonnensteinschmiitzer, Oenanthe pleschanka (Lepechin) -- Bisher ist (nach PATEFF 1950) dieser Steinschm~tzer seltsamerweise nur zweimal in Bulgarien festgestellt wet- den, beide Male im Mai an der Kiiste, n~mlich bei Euxinograd (PATE~F 1938 a) und bei Sozopol (v. JOnDANS 1940). Auf seinen Wanderungen (er fiberwintert in Nord- ostafrika) berfihrt er das Kfistengebiet ,sicher 5fter. DaosT (1930) konnte ihn Ende April bis Anfang Mai auf der Schlangeninsel (vor der Donau-Mfindung) regelm~l]ig beobachten; ALL'ON (1886) gar sagt einfach , , tousles ~t~s en Bulgarie". Die n~chsten bekannten Brutpl~tze liegen in der rum~nischen Dobrudsha; Brutvorkommen im bul- garischen Tell dieser LandschMt und im sfidlich ansehliel]enden Kfistengebiet k5nnen also erwartet werden. Wirklich land ich am 24. und 29. V. in der Umgebung des Leuchtturms sfidlich Kranewo mindestens ein ~ und zwei (~ (~ dieser Art, und E. OUNDZIA,~ versichert, Nonnensteinschm~tzer im Juni bei Kap Kaliakra gesehen zu haben. Diese Beobachtungen weisen d~utlich auf Brut him - Die Steinschm~tzer, die MiiLLER im Juli 1926 um Kawarna antraf (er nennt sie hispanica melanoleuca), haben nach seiner Beschreibung zu urteilen sicher auch zu dieser Art geh5rt.

Braunkehlchen, Saxicola rubetra (L.) -- Nach PATErF (1950) sell da.s Braunkehl- then in Bulgarien aussehliel]lich die hSheren Regionen bewohnen (fiber 500--1000 m); im Norden des Landes mag das anders sein, denn wir sahen am 24. V. ein (~ am Hang siidlich Kra~ewo (hSchstens 80 m fiber dem Meere).

Schwarzkehl~en, Saxicola torquata (L.) -- Diesem nach PAT~FFS Aussage in den Ebenen und am Fu~e der Berge hi~ufigen Vogel begegneten wir nur in je einem Stfick sfidlich Kranewo, am 26. V. im Hfigelland bei Jastrebino und am Rande yon Tyrnowo.

[Rotschw~nzchen trafeu wir nirgends.] Nachtigall, Luscinia megarhynchos Brehm -- Hi~ufig in den mehr oder weniger

feuchten Laubw~ldern bei Ruse, Tyrnowo, an der Kamtschija und am Goldnen Sand.

Rotkehlehen, Erithacus rubecula (L.) -- Wir fanden nur drei singende (~ (~ im Hangwald am Goldnen Sand.

Rauchschwalbe. Hirundo rustiea (L.) -- In reicher Zahl in Baltschik, Nes6byr und Tyrnowo. Im halboffenen Kasino am Go]dnen Sand, we wir unsere Mahlzeiten ein- nahmen, ]a.gten besonders abends die dort zu unseren H~uptern in Nisehen der Deckenbeleuchtung nistenden Schwalben eifrig nach den veto Lichte und yon den Speise~l ange]ockten Insekten, 5fters auch erfolglos nach Wiener Nachtpfauenaugen (Saturnia py~'i).

Mehlschwalbe, Delichon urbica (L.) -- In Mengen in Nes6byr, Baltschik und Tyr- nowo; ~am Goldnen Sand war an einem noch nicht fertigen Hotel bereits eine grol3e Kolonie entstanden. Mi~LLER (1927) land eine Kolonie an den Felsen des Kaps Kalia.kra.

Uferschwalbe, Riparia riparia (L.) -- Wenige flogen an der Steilkiiste siidlich Kranewo.

Grauspecht, Picus canus Gmelin -- Se~SN~css sah einen bei Tyrnowo, zwei rufende ~ notierten wir an der Kamtsehija. Kleinspecht, Dryobates minor (L.) -- Von dieser Art weil~ PAT~rF nur wenige Naeh-

weise aufzuz~ihlen; SCHiINFUSS sah Jungv5gel, die noeh geffittert warden, am 23. V. im Lager.

Mittelspecht, Dryobates medius (L.) -- Eine BruthShle, an der das ~) ffitterte, land ich an der Kamtschija~ we HEINRICH schon Belegstficke gesammelt hatte. Ein oder zwei Paare brfiten aueh im Wald fiber dem Lager. -- Von dieser Art sind gleiehfalls erst wenige Fundorte bekannt.

Wendehals, dynx torquilla L. -- Nur in der Umgebung des Lagers bemerkten wir einige Paare.

Heft 1/2] 1960 ] Notizen aus Nordost-Bulgarien 121

Alpensegler, Apus melba (L.) -- Von diesem vorwiegend schroffe Felsen bewohnenden Segler liegen nur dfirftige Verbreitungsangaben vor. Wir entdeekten eine kleino Kolonie yon hSehstens 20 Paaren an einem Kreide£elsen in Baltsehik, und OtmDJIA~ meldet Alpen- segler veto [Sstlich davon gelegenen Kap Kaliakra (Juni). Nur ein im Sofioter Museum bewahrtes Sfiiek, am 27. V. 1899 bei Euxinograd erlegt (HARRISON und PATEFF 1933), weist sonst auf Vorkommen in diesem Landesteil hin.

blauersegler, Apus apus (L.) -- Wir fanden ihn nut bei Baltschik, we etwa 30 Paar~ an den Felsen nisten, u~d an der Kamtsehija, fiber deren Auw~ldern einige umher- flogen; OUNDJIAN sah im Juni Mauersegler auch am Kap Kaliakra. Die Art scheint, auch naeh PATEFrS Ansieht, in Bulgarien wenig h~ufig zu sein.

"~v'iedehopf, Upupa epops L. -- Einzeln bei Kaspitschan, Tyrnowo und am Goldnen Sand festgestellt.

Bienenfresser, Merops apiaster L. -- Im offenen Gel~nde trieben sich allerorten Bienen- fresser herum, die wohl noeh nirgends brfiteten (am 25. V. noch ein gesehlossener 25kSpfiger Trupp am Lager).

Blaurake, Coraeias garrulus L. -- Aul3er an der Kamtsehija in einigermal3en baum- reichem Gel~nde fiberall bemerkt.

Nach~schwalbe, Caprimulgus europaeus L. -- Sc~i~Fuss sah am 24. V. ein ~ in einem Gebfisch vet dem Steilhang niirdlich des Lagers.

Zwergohreulc, Otus scops (L.) -- Im Lager selbst und in den Parks der Umgebung riefen, zuweilen schon am Nachmittag, mindestens 12 Zwergohreulen; nur selten gelang es uns, einer ansichtig zu werden.

Waldkauz, Strix aluco L. -- Am 2. ¥L land ich im Park am Goldnen Sand ein totes Stiick der roten Phase.

Kuckuck, Cuculus canorus L. -- In baumreichen Gegenden wohl fiberall.

Baum~alk, Falco subbuteo L. -- Nut zweimal sahen wit einen niirdlich des Lagers. Turmtalk, Falco tinnunculus L. -- Etwa 10 Paare nisten in der steilen Felswand, an

deren Ful3 das reizvolle Kloster bei Tyrnowo liegt. Einzeln sahen wir Turmfalken ntirdlich des Lagers.

Kaiseradler, Aquila heliaca Savigny -- Dem Kaiseradler ist wohl, wie manchen anderen groJ3en ViSgeln, die an Nachstellungen ~rmere Nachkriegszeit zugute gekommen, nachdem er in Bulgarien wie anderorts recht selten geworden war (cf. PATI~FF 1950). Wir sahen ziemlich regelm~ii3ig zwei dieser Adler fiber dem Plateau in der N~he des A1adsha- Klosters.

Habichtsadler, Hieraa~tus fasciatus (Vieillot) -- PATEFr nennt diese Art, die in Rum~nien bfter nachgewiesen wurde ( L ~ A 1954), in seiner Fauna (1950) noch nicht fiir Bulgarieno In den ,,V~igeln Europas" (PETERSON et alii) ist er a~er als Gast dieses Landes angefiihrt. Mr. P. A. D. Ho~oM teilte mir ffeundlichst mit, dal~ sich die Angaben, die zur Erwiihnung im ,,Field Guide" fiihrten, nicht mehr auffinden ]assen. Mr. G. MOVNT- FORT sagte mir a.ber, dal3 die Notiz wohl auf eine Nachricht des 1950 verstorbenen Dr. PATE~F zur~ickgehe. -- Ich hatte das Glfick, am 29. V. einen alten Habichtsadler beobachten zu kiinnen, der fiber dem Rande des Plateaus niSrdlieh des Goldnen Sandes liingere Zeit im Hangaufwind ,,stand".

Zwergadler, Hieraa~tus pennatus (Gmelin) - Ein Stfick der hellen Phase am 20. V., yon SCrIiiNFUSS ein paar Tage sp~ter wiederum gesiehtet, fiber dem Bergwald am Aladsha-Kloster.

M~iusebussard, Buteo buteo (L.) -- Nur vereinzelt bei Tyrnowo, an der Kamtschija und am Goldnen Sand beobachtet.

Rohrweihe, Circus aeruginosus (L.) -- Eine am 19. V. fiber der Uferzone des Dewnensko ezero.

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Rotmilan, Milvus milvus (L.) -- U. KRAZIK sah Mitre Juni einen bei Kranewo.

Schwarzmilan, Milvus migrans (Boddaert) -- Ich notierte ihn zweimal: am 24. V. fiber dem Auwald der Batowa und am 26. V. einen westlich Kaspitschan.

Schlangenadler, Circa~tus gallicus (Gmelin) -- Am 27. V. konnten wir im Jantra-Tal bei Tyrnowo einen Schlangenadler einige Zeit beobaehten.

Schmufzgeier, Neophron percnopterus (L.) -- Wenn er auch nirgends in grSBerer Zahl aufzutreten scheint, ist der Schmutzgeier doch nicht selten. PROSTOV (1955) meldet frei- lich eine stere Abnahme im Kiistengebiet. -- M~T,ER (1927) traf einige im Jul i im Gebiet der Silberkfiste an. Wir sahen regelm~Big zwei am Plateau fiber dem Lager segeln. Ferner notierte ich elnen am 19. V. an einem als Brutst~tte geeigneten Felsstock bei Prowadija, einen am 26. V. fiber dem Weichbild ve t Tyrgowischte, einen am Rande yon Tyrnowo und zwei bei Kaspitsehan. SchlieBlich kam uns einer fiber der Kamtsehija zu Gesicht. -- Naeh P~os~ov (1955) sell er gelegentlieh auf B~umen horsten, was die Schmutzgeier Siidasiens regelm'~Biger tun.

G~insegeier, Gyps fulvus (Hablizl) -- Noeh vor 20 Jahren konnte M~LL~R im Karst- gebie~ der siidliehen Dobrudsha zur Sommerszeit Flfige yon 20 bis 30 dieser Geier, die wohl in den Schrfinden der Silberkiiste horsteten, beobachten. Wir haben keinen einzigen gesehen.

Weit3storch, Ciconia eiconia (L.) -- Der in den Nieclerungen Rum~iniens so hgufige Storch begegnete uns nur in je einem Stfick bei Dewnja und ca. 30 km 5stlieh Tyrnowo.

Schwarzstorch, Ciconia nigra (L.) -- Aus neuerer Zeit liegen, nach PAT~FFS Zeugnis, nut drei Funde wghrend der Brutzeit vor. NIE~AMMER (1950) nennt einen weiteren. Vielleicht ist der Sehwarzstoreh, dessen Aussterben auch in Bulgarien zu beffirehten stand, ebenso wie bei uns wieder in einer gewissen Zunahme begriffen. Wir sahen am 27. V. am Ostrande yon Tyrnowo zwei dieser herrlichen Vfgel fiber dem Jantra-Tale kreisen. In den dortigen Bergw~Idern ist er schon von RADAKOFY (1879) als BrutvogeI gefunden worden.

Fischreiher, Ardea cinerea L. -- Einer strich a~n 28. V. fiber die Kamtsehija.

Purpurreiher, Ardea purpurea L. -- An einem kleinere~ See bei Sindel sah ich am 19. V. einen Purpurroiher, einen weiteren am 23. V. fiber der Bueht yon Baltschik. -- Mehrere bemerkten wir am 3. VI. nahe dem rum~inischen Donau-Ufer gegenfiber Ruse.

Seidenreiher, Egretta garzetta (L.) -- Offenbar nicht brfitende Stiicke hielten sieh am See bei Sindel (1), an den Lagune~ des Batowa-Deltas (2) und an der Kamtsehija (4) auf.

Rallenreiher, Ardeola ralloides (Scopoli) -- An der Mfindung der Batowa trieben sieh am 23. und 24. V. mehr als 20 adulte und unausgef/irbte Rallenreiher herum.

Rosapellkan, Pelecanus onocrotalus L. -- Am 28. V. konnten wir zu unserer Freude 41 Pelikane, die in betr£chtlieher Entfernung fiber die Kamtschija nach Sfiden flogen und unter denen wir in cler Eile nu t onocrotalus erkannten, mit dem Asiola bewundern. -- Prof. Dr. WYT.~A~OW hatte, wie er mir freundlichst sagte, am 10. IV. 1959 am berfihmten Mandra-See bei Burgas etwa 250 Pelikane gez~hlt. Von E. OU~D~IAN erfuhr ieh, de/3 an dem Sumpf bei Schabla in der sfidSstlichen Dobrudsha regelm~Sig Pelikane zu treffen seien, und ein Einwohner von Baltschik versieherte mir, dal3 sie sich bin und wieder auch an der Batowa einstellen.

Kormoran, Phalacroeorax carbo (L.) -- Am 28. V. flogen vier Kormorane an der Kfiste bei Euxinograd nach Sfiden; OU~DZIA~ meldet zehn Stfick vom 1. VHI. 59 beim Kap Kaliakra, we M~3L~ER (1927) am 20. VII. 26 mehrere beobaehtete.

Kr~ihenscharbe, Phalacrocorax aristotelis (L.) -- Ein immat, sonnte sich am 21. V. den ganzen Tag in der Hafenbucht yon Nes~byr. -- Die Kr£henscharbe ist vorher nur einmal in Bulgarien gefunden worden, n~imlich bei Tjulenowo (Sfidost-Dobrudsha), von we 3 alte ~ am 5. X. 1950 lebend in den Zoologisehen Garten zu Sofia eingeliefert

Heft 1/2] 1960 J Notizen aus Nordost-Bulgarien 123

wurden, die als Ph. a. desmaresti (Payr.) bestimmt wurden (BoEsF 1 9 5 1 ) . - Die n~chsten bekannten Brutplgtze dieser Seharbe liegen im Nordwesten des Schwarzen Meeres (nach DROST 1930 auf der Schlangeninsel; ferner in der Dnjepr-Bucht und auf der Krim).

Graugans, Anser anser (L.) -- Am 29. V. flogen reiehlich 30 dieser G~inse fiber den Goldnen Sand nach Sfiden; sie kamen wohl yon den Brutpliitzen ira Donaudelta.

Brandgans, Tadorna tadorna (L.) -- Am 21. V. fiel ein Paar im Dfinengel~nde sfidlich yon Nes6byr ein, we es auch brtiten mochte.

Rosigans, Casarca ferruginea (Pallas) -- Am gleichen Tage fiberflog eine Rostgans auf der HShe der Kamtschija unser Se]aiff.

Sfockenie, Anus platyrhynchos L. -- Einige schwammen am 19. V. auf einem See bei Sindel, einen Erpel sahen wir an der Kamtschija. Nach PATEFF 1950 sell die Stockente als Brutvogel recht selten geworden sein.

Schwarzschnabelsfurmtaucher, Puffinus puffinus (Briinnich). -- Auf der Schiffsfahrt nach Nes~byr gewahrten wir gegen zehn solcher YSgel, die niedrig fiber dem Wasser n~ch Norden strebten. Xhnliches bemerkte v. JORDANS sfidlich davon. - Ob die siid- bulgarischen Kfistenklippen vielleicht kleinere Brutkolonien beherbergen (eft v. J'ORDA~S), ist noch unbekannt. Wahrscheinlieh aber gehSren die vor der bulgarisehen Kfiste auf- tretenden Sturmtaueher ostmediterranen Populationen an, wie das auch FRANK (1950) ffir die yon ihm vet der Krim beobachteten VSgel annimmt.

Haubenfaucher, Podiceps cristatus (L.). -- Wir trafen einige Exemplare auf dem See bei Sindel und am 24. V. vor der Miindung der Batowa an.

Felsentaube, Columba livia Gmelin. -- OUNDJIAN teilte mir ein Vorkommen dieser Spezies am Kap Ka.liakra mit (Juni 1950); Mi~LL~I~ fund sie schou 1926 dort. -- Obwohl in der n~heren Umgebung dieser Ortlichkeit offenbar keine Haustauben gehalten wer- den, ist die MSglichkeit, daft es sieh um Mischlinge oder gar um seit langem Verwilderte handelt, bei fliichtiger Beobachtung nieht auszuschliel]en.

Hohltaube, Columba oenas L. -- Einmal nahe dem Lager gehSrt.

Ringeltaube, Columba palumbus L. -- Es ist wohl Zufall, daft wir die Ringeltaube nur einmal zu Gesicht bekamen, n~mlich am Kloster bei Tyrnowo.

Turtelfaube, Streptopelia turtur (L.). -- In der Umgebung des Lagers waren die Rufe dieser Taube allenthalben zu h5ren; auch an der Kamtschija vernahmen wir einige.

Tfirkentaube, Streptopelia decaoeto (Frivaldszky). -- Nur in Ruse und Tyrgowischte in wenigen Exemplaren angetroffen.

Kiebitz, Vanellus vanellus (L.). -- Lediglich auf nassen Wiesen des Hiigellandes 5stlich ven Tyrnowo sahen wir einige Kiebitze.

FluBregenpfelfer, Charadrius dubius (Scopoli). -- Eiu Paar im Dfinenfeld bei Nes6byr am 21. V.

Alpenstrandl,iufer, Calidris alpina (L.). -- Noch am 24. V. trieben sich fiber 50 Ex. am sandigen Lagunenstrand der Batowa-Mfindung herum. -- Im Isker-Tal (NW-Bul- garien) traf REISER ebenfalls noch sp~t (20. V.) grSftere Seharen an.

Trauerseeschwalbe, Chlidonias nigra (L.). -- Wohl Brutvogel an den Sfimpfen bei Sindel, we am 19. V. eine Wolke yon fiber 30 Individuen fiber einem Schilfwinkel schw~rmte, wie das am Brutplatz iiblich ist. Eine flog fiber den Dewnensko ezero; zwi- schen Baltschik und Nes~byr waren fiber dem Meere fiberall einige zu sehen.

SilbermSwe, Larus argentatus Pontoppidan. -- Viele gelbffil3ige SilbelTaSwen hielten sieh im Kfistengebiet auf, vet allem natiirlich in den H~tfen und Buehten. In der alten Inselstadt Nesfibyr schmfickten die weiften Leiber fast alle H~user; auf vielen der flachen D~icher konnten wit Nester bemorken, die zum Teil schon etwa 14t~igige Junge enthielten, die oft unbekfimmert zu Hiiupten der auf dem Altan stehenden Bewohner gefiittert wur-

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den. -- Auf den moist hSheren H~iusern yon Warna konnte ich keine Nester ausmachen, obschon iiberall Silberm5wen zu sehen waren. -- Das Bl~iten in den Kiistenst~dtcn wird schon yon anderen Autoren hervorgehoben (REISER 1894, HARRISON und PATEFr 1933).

HeringsmSwe, Larus fuscus L. -- Ausgef~rbte HeringsmSwen traten einzeln im Kiistengebiet auf: bei Baltschik 4 und nSrdlich des Kaps Emine 2.

Sehwarzkop~mtiwe, Larus melanocephalus Temminck. -- Am 23. V. sahen wir e~wa 30 dieser MSwen, darunter einige unausgef~/rbte, vor dem Goldnen Sand nach Norden streichen und trafen kurz darauf einzelne im Hafen von Baltschik. -- Stilisierte, doch unverkennbare Darstellungen dieses Vogels zieren das Tor der Marineschulo yon Warna.

Zwergffappe, Otis tetrax L. -- M~LLER sah im Juli 1926 einige im Steppengebiet der bulgarischen Dobrndsha nSrdlich Kawarna.

Zusammenfassung

W~/hrend eines zweiwSchigen Aufentha l tes im nordbulgar isehen Kiis tengebiet (und bei Tyrnowo im Jan t ra -Ta l ) konnten 111 Ar ten festgestel l t werden, von denen mindes tens 91 offenbare BrutvSgel sind. Ft i r viele Ar ten konnten die Kenntnisse fiber die Verbre i tung im Lande erweitert werden; eine Ar t , Locustella f luviatil is (Wolf), wurde ers tmals ffir Bulgar ien nachgewiesen.

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Heft 1/2] 1960 ] Notizen aus Nordost-Bulgarien 125

Die Literatur fiber Bulgarien ist bei REISER 1894 und PAT~F~ 1950 fast erschSpfend zusammengestellt; an weiteren Publikationen sind mir nur die folgenden bekannt ge- worden, die ieh, da sie meist in Bulgarien ersehienen Silld, zur Vervollst~indigung der Bibliographic hier aufffihre, aueh wenn sie sich nicht auf unser engeres Gebiet beziehen. Ich stelle auch MfiLT.ER 1927 hierzu, da PAT~FF diese Arbeit nicht gekannt hat.

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