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Unternehmensbewertung Finanzwirtschaft I 5. Semester

Finanzwirtschaft I 5. Semester - stendal.hs-magdeburg.de · B. Brückmann/ W. Patzig Finanzwirtschaft V WS 2006/07 Diplom-Studiengang BWL HS Magdeburg-Stendal (FH) 3 Ziel Kennenlernen

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Unternehmensbewertung

Finanzwirtschaft I5. Semester

B. Brückmann/ W. PatzigFinanzwirtschaft V WS 2006/07

Diplom-Studiengang BWLHS Magdeburg-Stendal (FH)

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Gliederung

ZielGeschichtliche EntwicklungUrsachen der WeiterentwicklungWert und PreisEinzelne AnsätzeLiteraturLinks

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ZielKennenlernen der unterschiedlichen Methoden der UnternehmensbewertungVerstehen, dass für jedes Unternehmen eine adäquate Methode ausgesucht werden muss.Unterschiedliche Interpretationen aus Sicht des Rechnungswesens und der FinanzwirtschaftUmsetzung an ausgewählten Beispielen

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Geschichtliche Entwicklung der Verfahren

Die Bilanz um 1920Ertragswert um 1940Markenwert um 1950Wachstum um 1960DCF um 1970Corporate-Governance um 1980Realoptionen um 1990Wissenskapital um 2000Spremann, Klaus: Finanzanalyse und Unternehmensbewertung; München, Wien 2002, S. 140

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Ursachen der Weiterentwicklung

Anfänglich nur Bewertung von Sachkapitaldann Bewertung zukünftiger Entwicklungenneuerdings Bewertung von Management, Optionen sowie Entwicklung und Forschung

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Wert

Immer abhängig vom BewertendenImmer relativ im Vergleich zu anderen WertenImmer zeit- und situationsabhängig

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Objektiver und subjektiver Wert

Objektiver Wert begründet durch die Eignung zur Erreichung eines Ziels(z.B. physikalische Eigenschaften z.B. Wärmeleistung eines Ofens).Problem: Wasser und Diamanten Subjektiver Wert begründet durch die Wertschätzung von Menschen

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Wert und PreisTausch-, Gebrauchs- und Ertragswert

Tauschwert – Preis auf dem MarktGebrauchswert – Nutzensumme des Ge-oder VerbrauchsErtragswert – langfristig wiederkehrende Leistungsabgabe

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TauschwertAngebot produktions- und kostenseitig erklärt (objektiv - These)Nachfrage nutzenseitig erklärt (subjektiv - Antithese)Synthese Marktwert = PreisProblem: Marktpreis für Unternehmen, die nicht an der Börse gehandelt werden?

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Ziele der BewertungEntscheidungswerte (Grenzwerte) niederster / höchster Preis Verkäufer / KäuferMarktwerteWerte für Eigen- und Fremdkapital am MarktPotentielle MarktwerteArgumentationswerteWerte zur Stützung der Verhandlungsposition von Käufer/VerkäuferSchiedswerteVermittlungswerte bei stark divergierenden Interessen von Käufern und Verkäufern

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Substanzwertmethode

Ausgangspunkt: Die BilanzUnternehmenswert =Buchwert der Eigenmittel

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Ertragswertverfahren

Ausgangspunkt: Der GewinnUnternehmenswert =Summe der abdiskontierten zukünftigen Gewinne oder der Barwerte zukünftiger Erträge

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Multiplikatoren

Ausgangspunkt: Die ewige RenteUnternehmenswert = Multiples einer zentralen BezugsgrößeZ.B. ein Vielfaches des Gewinnsoder des Umsatzes

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Mittelwertverfahren

Mit der Substanzwertmethode wird der Unternehmenswert meist unterschätzt.Mit der Ertragswertmethode wird der Unternehmenswert meist überschätzt.

Bildung des Mittelwerts

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Markenwert

Ausgangspunkt: Die MarkeUnternehmenswert =Mehrfaches des heutigen Gewinns + Markenwert

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Wachstum

Ausgangspunkt: Zukünftiges Wachstumund somit auch wachsende GewinneUnternehmenswert =Summe der Barwerte zukünftig wachsender Gewinne bzw. meist Dividenden

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DCF-Methode

Ausgangspunkt: Der Cashflow und RisikoUnternehmenswert =Summe der Barwerte zukünftiger Free Cashflows

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Corporate-Governance

Ausgangspunkt: Auseinanderfallen von Eigentum und Unternehmensleitung ManagementqualitätenUnternehmenswert = Summe der Barwert zukünftiger Free Cashflows – Agency - Kosten

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Realoptionen

Ausgangspunkt: Starre vs. Flexible Planung (Szenarienbildung)Unternehmenswert = Summe der Barwerte zukünftiger Free Cashflows + Wert der Realoptionen (Wert der Flexibilität, den Geschäftsplan [einschließlich der Finanzierungsseite] zu ändern.

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Wissenskapital

Ausgangspunkt: Wert des Faktors ArbeitUnternehmenswert =Wert von Wissenskapital und Sachkapital

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ErgebnisWährend der Wert einer Unternehmung früher im Wert des Sachskapitals gesehen wurde, wird heute der Wert einer Unternehmung zukunftsorientiert und umfassender gesehen.Dennoch bleiben alle Methoden modern, da man einen Kleinbetrieb nur selten nach der Methode des Wissenskapitals und einen Großkonzern kaum nach der Substanzwertmethode bewerten wird.

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Literatur

Spremann, Klaus: Finanzanalyse und Unternehmensbewertung; München, Wien 2002Spremann, Klaus: Valuation —Grundlagen moderner Unternehmens-bewertung, München 2004

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Links zur Unternehmensbewertung

Nexxt.orghttp://www.nexxt.org/themenundtexte/unternehmenswert/00049/index.phpBundeswirtschaftsministeriumhttp://www.bmwi.de/Navigation/Unternehmer/Unternehmensuebergabe/unternehmenswert,did=9652.htmlIHKhttp://www.wirtschaft-lahndill.de/download/pdf/bewertng.pdfIHKhttp://aquabrowser.stuttgart.ihk24.de/preview/preview.asp?HitIndex=0&DebugEnabled=false&HighlightIndex=0