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Fundamente des Wissens schaffen – Entwicklungspsychologische und frühpädagogische Grundlagen Wolfsburg, 23. 4. 2012

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Fundamente des Wissens schaffen –

Entwicklungspsychologische und frühpädagogische

Grundlagen

Wolfsburg, 23. 4. 2012

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EinführendEinführende Fragen und e Fragen und AntwortenAntworten

Was bringt die geistige Entwicklung Was bringt die geistige Entwicklung voran? voran? Kinder sind von Natur aus neugierig. Kinder sind von Natur aus neugierig. In jedem Kind schlummern ihm In jedem Kind schlummern ihm eigene Begabungen und Talente.eigene Begabungen und Talente.Diese müssen erspürt und zum Diese müssen erspürt und zum richtigen Zeitpunkt angemessen richtigen Zeitpunkt angemessen gefördert werden.gefördert werden.Vor allem aber gilt: Eine sichere Vor allem aber gilt: Eine sichere BINDUNG fördert Explorativität und BINDUNG fördert Explorativität und ist damit fundamental für BILDUNGist damit fundamental für BILDUNG

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Schon in Mutters Bauch Schon in Mutters Bauch beginnt das Lernenbeginnt das Lernen

Bereits gegen Ende der 8. SSW Bereits gegen Ende der 8. SSW nehmen 5 Sinne ihre Arbeit auf:nehmen 5 Sinne ihre Arbeit auf:GleichgewichtssinnGleichgewichtssinnEigenwahrnehmung des KörperEigenwahrnehmung des KörperTastsinnTastsinnGeschmackssinnGeschmackssinnGehörGehör

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Sinneseindrücke verändern das Sinneseindrücke verändern das GehirnGehirn

Das In-Funktion-Treten der Sinne führt zu Das In-Funktion-Treten der Sinne führt zu Differenzierungen in den sich parallel Differenzierungen in den sich parallel ausbildenden Hirnregionen, wodurch ausbildenden Hirnregionen, wodurch wiederum differenziertere Sinnes-wiederum differenziertere Sinnes-wahrnehmungen ermöglicht werden.wahrnehmungen ermöglicht werden.

Wir können von einer beständigen Wir können von einer beständigen Wechselwirkung zwischen Strukturen und Wechselwirkung zwischen Strukturen und Funktionen sprechen, die zu einerFunktionen sprechen, die zu einer

Vernetzung zwischen den Nervenzellen Vernetzung zwischen den Nervenzellen innerhalb einer und mit anderen Hirnregionen innerhalb einer und mit anderen Hirnregionen führt, die ihrerseits….führt, die ihrerseits….

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Vorläuferformen von Vorläuferformen von LernvorgängenLernvorgängen

Die auf dieser frühen Entwicklungsstufe Die auf dieser frühen Entwicklungsstufe ablaufenden Prozesse können als ablaufenden Prozesse können als Lernvor-Lernvor-gängegänge bezeichnet werden können, denn bezeichnet werden können, dennLernenLernen – sehr vereinfacht definiert - heißt – sehr vereinfacht definiert - heißt Erwerb neuer Kompetenzen aufgrund Erwerb neuer Kompetenzen aufgrund derder Verarbeitung vorangegangener Verarbeitung vorangegangener Erfahrungen.Erfahrungen.Und nichts anderes passiert, wenn ankom-Und nichts anderes passiert, wenn ankom-mende Sinneseindrücke (Erfahrungen) zur mende Sinneseindrücke (Erfahrungen) zur Ausdifferenzierung in bestimmten Hirn-Ausdifferenzierung in bestimmten Hirn-bereichen führen, die ihrerseits bewirken, bereichen führen, die ihrerseits bewirken, dass hinfort kompetenter mit neuen dass hinfort kompetenter mit neuen Erfahrungen umgegangen werden kann.Erfahrungen umgegangen werden kann.

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Auch Anpassungsleistungen Auch Anpassungsleistungen sind Lernvorgängesind Lernvorgänge

Das wird in der Folgezeit noch Das wird in der Folgezeit noch deutlicher, wenn das ungeborene deutlicher, wenn das ungeborene KindKind spontane spontane Anpassungs-Anpassungs-leistungenleistungen zeigt z. B. auf zeigt z. B. auf Berührungsreize von außen, auf Berührungsreize von außen, auf Bewegungen der Mutter und Bewegungen der Mutter und (später) an ihren Biorhythmus.(später) an ihren Biorhythmus.

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„„Interfetale“ UnterschiedeInterfetale“ Unterschiede

Verhaltensunterschiede Verhaltensunterschiede zwischen Fetenzwischen Feten sind schon im 4. sind schon im 4. SSM zu belegen - sogar zwischen SSM zu belegen - sogar zwischen eineiigen Zwillingen! eineiigen Zwillingen! Diese zeigen sich im Hinblick auf das Diese zeigen sich im Hinblick auf das grob- und feinmotorische grob- und feinmotorische Bewegungsverhalten und die Bewegungsverhalten und die Reagibilität und Sensibilität und Reagibilität und Sensibilität und wirken sich natürlich auch auf die wirken sich natürlich auch auf die Qualität von LernvorgängenQualität von Lernvorgängen aus. aus.

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Kommunikation zwischen Mutter Kommunikation zwischen Mutter und Kind beginntund Kind beginnt

Um diese Zeit herum Um diese Zeit herum spürenspüren die die werdenden werdenden Mütter die Mütter die Bewegungen ihres KindesBewegungen ihres Kindes immer deutlicher – die von nun immer deutlicher – die von nun an stattfindende an stattfindende Kommunikation zwischen Kommunikation zwischen Mutter und KindMutter und Kind stimuliert stimuliert weitere Lernvorgänge.weitere Lernvorgänge.

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Beständige Verarbeitung neuer Beständige Verarbeitung neuer ErfahrungenErfahrungen

In den letzten Schwangerschaftsmonaten In den letzten Schwangerschaftsmonaten reift auch der reift auch der SehsinnSehsinn vollständig aus. Der vollständig aus. Der Fetus verarbeitet nun beständig Fetus verarbeitet nun beständig neue neue ErfahrungenErfahrungen, die er überprüft, ordnet und , die er überprüft, ordnet und speichert. speichert.

Entsprechend intensiv sind die Entsprechend intensiv sind die Differenzierungs- und Integrations-Differenzierungs- und Integrations-prozesse der neuronalen Strukturenprozesse der neuronalen Strukturen im im Gehirn.Gehirn.

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Ist Intelligenz nicht angeboren?Ist Intelligenz nicht angeboren?Anlage und Umwelt können nicht Anlage und Umwelt können nicht auseinanderdividiert werden!auseinanderdividiert werden!Es bestehen immer Es bestehen immer enge Anlage-Umwelt-enge Anlage-Umwelt-WechselwirkungenWechselwirkungen, die im Detail noch , die im Detail noch lange nicht hinreichend erforscht sind.lange nicht hinreichend erforscht sind.Hervorhebenswert im Wechselspiel Hervorhebenswert im Wechselspiel zwischen Anlage- und Umweltfaktoren ist zwischen Anlage- und Umweltfaktoren ist zum einen (1) die zum einen (1) die Rolle der engen Rolle der engen BezugspersonenBezugspersonen des Kindes, (2) zum des Kindes, (2) zum anderen anderen das Kind selbstdas Kind selbst, das im Laufe des , das im Laufe des Heranwachsens Heranwachsens zunehmend aktiverzunehmend aktiver das das Wechselspiel mitbestimmt, zum dritten (3) Wechselspiel mitbestimmt, zum dritten (3) epigenetische Prozesseepigenetische Prozesse, deren , deren Erforschung noch in den Kinderschuhen Erforschung noch in den Kinderschuhen steckt..steckt..

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Ergebnisse der Hirnforschung – Ergebnisse der Hirnforschung – Folgerungen für die FrühpädagogikFolgerungen für die Frühpädagogik

Die 90er Jahre wurden in den USA zur Die 90er Jahre wurden in den USA zur “Dekade “Dekade des Gehirns“des Gehirns“ proklamiert. proklamiert.Auf der Grundlage innovativer, so genannter Auf der Grundlage innovativer, so genannter Bild gebender UntersuchungsmethodenBild gebender Untersuchungsmethoden (Messung biochemischer bzw. elektro-(Messung biochemischer bzw. elektro-physiologischer Prozesse) wurden eine Fülle physiologischer Prozesse) wurden eine Fülle neuer Erkenntnisse gewonnen.neuer Erkenntnisse gewonnen.Diese wurden auch in der Diese wurden auch in der FrühpädagogikFrühpädagogik mit mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.großem Interesse zur Kenntnis genommen.Die Frage der Die Frage der KonsequenzenKonsequenzen der der Forschungsergebnisse für die Erziehungspraxis Forschungsergebnisse für die Erziehungspraxis wird auch heute noch kontrovers diskutiert.wird auch heute noch kontrovers diskutiert.

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Faszinierende Erkenntnisse wurden zu Faszinierende Erkenntnisse wurden zu Tage gefördert:Tage gefördert:

Bei der Geburt verfügt das Neugeborene bereits Bei der Geburt verfügt das Neugeborene bereits über über 100 Milliarden100 Milliarden Neuronen (das entspricht Neuronen (das entspricht ungefähr der Anzahl der Sterne in unserer ungefähr der Anzahl der Sterne in unserer Galaxis), die durch Galaxis), die durch 50 Billionen50 Billionen Synapsen Synapsen miteinander vernetzt sind.miteinander vernetzt sind.Im Laufe der folgenden Lebensmonate (LM) Im Laufe der folgenden Lebensmonate (LM) verzwanzigfachtverzwanzigfacht sich die Zahl der Synapsen sich die Zahl der Synapsen (angemessene Anregungen vorausgesetzt) auf (angemessene Anregungen vorausgesetzt) auf 1 1 Trillion Trillion (1.000.000.000.000.000).(1.000.000.000.000.000).Im 8. LM ist die Im 8. LM ist die SynapsendichteSynapsendichte bis dreimal so bis dreimal so hoch wie beim Erwachsenen.hoch wie beim Erwachsenen.Dabei gilt das Gesetz: Dabei gilt das Gesetz: Use it or lose it!Use it or lose it!Der HirnstoffwechselDer Hirnstoffwechsel ist während dieser Zeit ist während dieser Zeit extrem hoch.extrem hoch.

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Der grundlegende Bauplan unseres Der grundlegende Bauplan unseres Gehirns wird sehr früh festgelegtGehirns wird sehr früh festgelegt

Die im Verlaufe des ersten Lebensjahres Die im Verlaufe des ersten Lebensjahres (insbesondere in den ersten 6-8 Lebensmonaten) (insbesondere in den ersten 6-8 Lebensmonaten) entstehenden Synapsen bilden ein Netzwerk oder entstehenden Synapsen bilden ein Netzwerk oder „neuronales Grundmuster“„neuronales Grundmuster“ und liefern die und liefern die „funktionelle Architektur“, „funktionelle Architektur“, die die Hardware Hardware (oder, um im Bild zu bleiben, die Zahl und Größe (oder, um im Bild zu bleiben, die Zahl und Größe der Räume, Verbindungswege/-türen und der Räume, Verbindungswege/-türen und Stockwerke)Stockwerke) der Großhirnrinde“, der Großhirnrinde“, der nicht nur der nicht nur grundlegendgrundlegend ist für die weitere kognitive ist für die weitere kognitive Entwicklung, sondern sich auch als besonders Entwicklung, sondern sich auch als besonders veränderungsresistentveränderungsresistent gegenüber neuen gegenüber neuen äußeren Einflüssen erweist. äußeren Einflüssen erweist.

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VeränderungsresistenzVeränderungsresistenzder Hardware unseres Gehirnsder Hardware unseres Gehirns

Eine umfassendere Veränderung Eine umfassendere Veränderung frühkindlicher neuronaler frühkindlicher neuronaler Verknüpfungsmuster, sagt die Verknüpfungsmuster, sagt die Hirnforschung, ist Hirnforschung, ist nur nur im Gefolge im Gefolge lang anhaltender lang anhaltender traumatischer traumatischer EinflüsseEinflüsse – z.B. durch permanenten, – z.B. durch permanenten, nicht zu bewältigenden Stress nicht zu bewältigenden Stress (Angst) oder eine (Angst) oder eine extreme Kriseextreme Krise (Bindungsverlust) -, möglich. (Bindungsverlust) -, möglich.

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Daraus abgeleitete Forderungen Daraus abgeleitete Forderungen der der NeuropädagogikNeuropädagogik

Die ersten 6-8 Lebensmonate Die ersten 6-8 Lebensmonate besonders besonders nutzennutzen, denn Versäumnisse (unzureichen-de , denn Versäumnisse (unzureichen-de Anregungen und Förderungen) können nur Anregungen und Förderungen) können nur sehr schwer, wenn überhaupt, wieder gut sehr schwer, wenn überhaupt, wieder gut gemacht werden.gemacht werden.Deprivation oder ReizüberflutungDeprivation oder Reizüberflutung führen führen zwangsläufig zu veränderungsresistenten, zwangsläufig zu veränderungsresistenten, dauerhaften Schädigungen.dauerhaften Schädigungen.GegenpositionenGegenpositionen dazu wiegeln ab und dazu wiegeln ab und führen die andauernde Plastizität und führen die andauernde Plastizität und immense Flexibilität der Großhirnrinde ins immense Flexibilität der Großhirnrinde ins Feld.Feld.

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ZwischenresümeeresümeeDie Schlussfolgerung der Neuropädagogik „Was „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“nimmermehr“

trifft aus meiner Sicht in dieser Radikalität wohl trifft aus meiner Sicht in dieser Radikalität wohl nicht ganz zu.nicht ganz zu.

Besser müsste es heißen: Besser müsste es heißen: „Was Hänschen „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans (teilweise) nur sehr nicht lernt, lernt Hans (teilweise) nur sehr schwer“schwer“

(das entspricht dann auch eher dem Leitbild der (das entspricht dann auch eher dem Leitbild der modernen Entwicklungs- und Lernpsychologie)modernen Entwicklungs- und Lernpsychologie)

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Fundamente des WissensDie Synapsendichte allein ist nicht von ausschlaggebender BedeutungDie Qualität der auf der Synapsendichte aufbauenden neuronalen Netzwerke,ihre Differenziertheit und Integration sind von größerer BedeutungDie Begriffsbildung, die Möglichkeiten der Bildung von Kategorien, Hierarchien und die Herstellung von Querverbindungen (Wissenstransfer, analoges und problemlösendes Denken) hängen ab von der Qualität der neuronalen Netzwerke

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Worüber Säuglinge bei der Worüber Säuglinge bei der Geburt bereits verfügenGeburt bereits verfügen

BindungsbereitschaftBindungsbereitschaft

NachahmungspotentialNachahmungspotential

OrientierungsreflexOrientierungsreflex

Funktionstüchtige fünf SinneFunktionstüchtige fünf Sinne

Vorliebe für sprachliche LauteVorliebe für sprachliche Laute

Vorliebe für GesichterVorliebe für Gesichter

Vorliebe für sich bewegende DingeVorliebe für sich bewegende Dinge

Mimisches Ausdrucksrepertoire für die Mimisches Ausdrucksrepertoire für die wichtigstenwichtigsten Gefühle Gefühle

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BondingBondingAnscheinend hat es die Natur so Anscheinend hat es die Natur so eingerichtet, dass das eingerichtet, dass das NeugeboreneNeugeborene (trotz aller Strapazen, die die Geburt mit (trotz aller Strapazen, die die Geburt mit sich bringt) direkt danach noch für eine sich bringt) direkt danach noch für eine Weile Weile besonders ansprechbarbesonders ansprechbar ist in ist in seinem Nahbereich, sei es nun für seinem Nahbereich, sei es nun für Hautkontakt, Lageveränderungen, Hautkontakt, Lageveränderungen, Geruchs- und Geschmackseindrücke oder Geruchs- und Geschmackseindrücke oder visuelle und akustische Reize.visuelle und akustische Reize.Während dieser kurzen Zeit kann eine Während dieser kurzen Zeit kann eine fundamentale positive Zuneigungfundamentale positive Zuneigung der der Mutter (Eltern) zu ihrem Kind begründet Mutter (Eltern) zu ihrem Kind begründet werden (Mutterinstinkt), die für die spätere werden (Mutterinstinkt), die für die spätere Bindungsentwicklung sehr bedeutsam ist.Bindungsentwicklung sehr bedeutsam ist.

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Grundlegende Orientierung bereits Grundlegende Orientierung bereits direkt nach der Geburt möglichdirekt nach der Geburt möglich

Wenn es auf die Welt kommt, kann das Neugeborene sich mit Hilfe seiner Nahsinne und Fernsinne bereits grundlegend orientieren.Hautsinn: Der Säugling liebt es, gestreichelt zu werden, insbesondere in den Phasen, in denen er entspannt und aufmerksam ist. Seine angeborene Empfänglichkeit für Haut- und Körperkontakt bildet eine wichtige Voraussetzung für das Bonding.

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Angeborene Vorliebe für Angeborene Vorliebe für sprachliche Lautesprachliche Laute

Hören: Neugeborene erkennen die Stimme ihrer Mutter wieder, besonders wenn sie ihnen mit Hilfe elektronischer Filter so dargeboten wird, wie sie sie im Mutterleib gehört haben.Neugeborene wenden sich sprachlichen Lauten generell stärker zu als anderen Klangmustern, die für sie anscheinend weniger interessant sind. Offenbar wird eine Vorliebe für sprachliche Laute oder zumindest für den entsprechenden Frequenzbereich schon intrauterin erworben und hat möglicherweise sogar genetische Wurzeln.

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Bevorzugung von GesichternBevorzugung von Gesichtern

Sehen: Schon Neugeborene bevorzugen in ihrer Wahrnehmung Gesichter und gesichtsähnliche Formen, die sie besonders lang betrachten. Viele Forscher vermuten deshalb einen genetisch gesteuerten Mechanismus, der es — biologisch höchst sinnvoll — Säuglingen ermöglicht, sich Artgenossen bevorzugt zuzuwenden.

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Bevorzugung bewegter ObjekteBevorzugung bewegter ObjekteSehen: Bewegte Objekte, z. B. den Mund der Mutter, erkennen Säuglinge besser als unbewegte Dinge. Schon wenige Tage nach der Geburt folgen sie einem bewegten Gesicht in ihrem Blickfeld eine kleine Strecke mit den Augen. Ihr Blickfeld ist aber noch sehr begrenzt und es dauert einige Wochen, bis es sich auf ca. 90 Grad erweitert. Zusätzliche Kopfbewegungen vergrößern nach und nach den visuell erfassbaren Raum.

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Unterscheidung von Lebendigem Unterscheidung von Lebendigem und unbelebten Objektenund unbelebten Objekten

Säuglinge verfügen anscheinend sogar Säuglinge verfügen anscheinend sogar schon (angeborenermaßen, so wird schon (angeborenermaßen, so wird vermutet, weil es sich in der Evolution als vermutet, weil es sich in der Evolution als nützlich erwies) über ein nützlich erwies) über ein vorläufiges vorläufiges KonzeptKonzept von von unbelebten Objektenunbelebten Objekten (Dingen, Gegenständen) und (Dingen, Gegenständen) und LebendigemLebendigem (Menschen, Tiere). (Menschen, Tiere).

Darauf aufbauend gelingt es ihnen schon Darauf aufbauend gelingt es ihnen schon sehr bald auch zwischen sehr bald auch zwischen Menschen und Menschen und Tieren zu unterscheiden.Tieren zu unterscheiden.

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Mimisches AusdrucksrepertoireMimisches Ausdrucksrepertoire

Basisemotionen: Bereits Neugeborene können die wichtigsten Gefühle mimisch ausdrücken. Sie verfügen über emotionale Grundmuster, wie Angst, Ärger, Ekel, Erstaunen, Freude, Traurigkeit. Diese gelten als Basisemotionen, weil sie in den unterschiedlichsten Kulturen vorkommen und überall verstanden werden.

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Angeborenes Angeborenes NachahmungspotentialNachahmungspotential

Sie besitzen die Fähigkeit zur Nachahmung mimischer Gesten (Öffnen des Mundes oder das Herausstrecken der Zunge). Vermutlich handelt es sich dabei um eine angeborene Kompetenz (Spiegelneuronen!?), die allererste Kontaktaufnahmen ermöglicht. Das Neugeborene ist also genetisch so vorprogrammiert, dass es gleichsam automatisch sozial reagiert.

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Anfänge der Sprachentwicklung: Anfänge der Sprachentwicklung: Erstes wirkliches KommunizierenErstes wirkliches KommunizierenDie erste wirkliche Kommunikation findet Die erste wirkliche Kommunikation findet möglicherweise schon in der möglicherweise schon in der magischen magischen ersten Stunde nach der Geburtersten Stunde nach der Geburt (Bonding-Phase) statt, wenn es gelingt (Bonding-Phase) statt, wenn es gelingt auf die vom Neugeborenen ausgehenden auf die vom Neugeborenen ausgehenden Signale sensibel einzugehen. Signale sensibel einzugehen.

Das Kind erkennt Das Kind erkennt seine Mutter an der seine Mutter an der StimmeStimme wieder (und nach kurzer Zeit wieder (und nach kurzer Zeit auch schon auch schon am Gerucham Geruch, was ihm hilft , was ihm hilft ihre Brust zu finden).ihre Brust zu finden).

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Anfänge der Sprachentwicklung Anfänge der Sprachentwicklung

Die SprachentwicklungDie Sprachentwicklung beginnt beginnt möglicherweise schon möglicherweise schon intrauterinintrauterin, , wenn die Mutter in den Monaten wenn die Mutter in den Monaten vor der Geburt zunehmend mit vor der Geburt zunehmend mit ihrem ungeborenen Kind ihrem ungeborenen Kind kommuniziert (auch wenn es sich kommuniziert (auch wenn es sich hier um eine höchst asymmetrische hier um eine höchst asymmetrische Kommunikation handelt). Kommunikation handelt).

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Beziehungsherstellung und Beziehungsherstellung und Bindungsaufbau durch KommunikationBindungsaufbau durch Kommunikation

Durch die vor- und außersprachliche Durch die vor- und außersprachliche (nonverbale und körperliche) (nonverbale und körperliche) Kommunikation mit der MutterKommunikation mit der Mutter baut der baut der Säugling eine Säugling eine BeziehungBeziehung zu ihr auf (und zu ihr auf (und diese natürlich auch zu ihm). diese natürlich auch zu ihm). Diese kann von mehr oder minder guter Diese kann von mehr oder minder guter QualitätQualität sein in Abhängigkeit davon, wie sein in Abhängigkeit davon, wie gut die Kommunikation gelingt. gut die Kommunikation gelingt. Aus dieser Beziehung entsteht allmählich Aus dieser Beziehung entsteht allmählich das, was seit Jahrzehnten - in Anlehnung an das, was seit Jahrzehnten - in Anlehnung an Bowlby und Ainsworth – Bowlby und Ainsworth – BindungBindung genannt genannt wird.wird.

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Fortschritte der Fortschritte der SprachentwicklungSprachentwicklung

PlappernPlappern nennt man Lautproduktionen, nennt man Lautproduktionen, wie „babababa“, „lalalala“, „mamama“, wie „babababa“, „lalalala“, „mamama“, die aus der Aneinanderreihung von jeweils die aus der Aneinanderreihung von jeweils einem Konsonanten und einem Vokal einem Konsonanten und einem Vokal (häufig dem „a“) bestehen. Dieses (häufig dem „a“) bestehen. Dieses spielerische Herumexperimentieren spielerische Herumexperimentieren mit Lautenmit Lauten überwiegend aus der überwiegend aus der Muttersprache ist wichtig, um die ersten Muttersprache ist wichtig, um die ersten richtigen gesprochenen Wörter richtigen gesprochenen Wörter vorzubereiten (auch taubstumme Kinder vorzubereiten (auch taubstumme Kinder plappern – mit Gebärden und Gesten).plappern – mit Gebärden und Gesten).

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Fundamente der SprachkompetenzFundamente der Sprachkompetenz Die Die Fundamente der Sprach-Fundamente der Sprach-kompetenzkompetenz werden in der frühen werden in der frühen Kindheit gelegt. Das Kindheit gelegt. Das ElternhausElternhaus und und die gezielte die gezielte außerfamiliäre außerfamiliäre FörderungFörderung (z. B. in Krippen oder bei (z. B. in Krippen oder bei Tagesmüttern) sind für die frühkindliche Tagesmüttern) sind für die frühkindliche Sprachentwicklung zentral. Kinder, die Sprachentwicklung zentral. Kinder, die altersgemäße Rückmeldungenaltersgemäße Rückmeldungen und und zum richtigen Zeitpunkt angemessene zum richtigen Zeitpunkt angemessene sprachbezogene Anregungen und sprachbezogene Anregungen und Hinweise erhalten (Peers und Hinweise erhalten (Peers und Geschwister als bessere Geschwister als bessere TutorenTutoren!), !), profitieren davon in beträchtlichem profitieren davon in beträchtlichem Ausmaß.Ausmaß.

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Entwicklungsschritte im 1. Entwicklungsschritte im 1. LebensjahrLebensjahr

Vom Vom TunTun (sensumotorische (sensumotorische Verhaltensketten) zum Verhaltensketten) zum Be-greifenBe-greifen (und (und Denken) Denken) Vorläuferformen von Vorläuferformen von VorstellungenVorstellungenAusbildung von Ausbildung von Objekt- und Objekt- und PersonpermanenzPersonpermanenzGegen Ende des ersten Lebensjahres Gegen Ende des ersten Lebensjahres bilden sich die bilden sich die ersten ersten vorläufigen vorläufigen KonzepteKonzepte aus (z. B. Verwendung des aus (z. B. Verwendung des Wortes „Ball“ für alles Runde und Wortes „Ball“ für alles Runde und Rollende oder des Wortes „wau“ für Rollende oder des Wortes „wau“ für ganz verschiedene Tiere)ganz verschiedene Tiere)

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Kognitive Entwicklung im 2. Kognitive Entwicklung im 2. LebensjahrLebensjahr

Fortschritte in der Sprachentwick-Fortschritte in der Sprachentwick-lunglung: Erste verständliche Wörter, Ein-: Erste verständliche Wörter, Ein-Wort-Sätze, weitere Wörter lernen, Wort-Sätze, weitere Wörter lernen, eigenen Namen benutzen, Zwei-Wort-eigenen Namen benutzen, Zwei-Wort-SätzeSätze

Im 2. Lebensjahr bildet das Kind immer Im 2. Lebensjahr bildet das Kind immer differenziertere innere Vorstellungen von differenziertere innere Vorstellungen von äußeren Dingen und Vorgängen, so äußeren Dingen und Vorgängen, so genannte genannte RepräsentationenRepräsentationen..

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Kognitive Entwicklung gegen Kognitive Entwicklung gegen Ende des 2. Lebensjahres (2)Ende des 2. Lebensjahres (2)

Ich-EntwicklungIch-Entwicklung (Bereitstellung (Bereitstellung neuronaler Voraussetzungen) neuronaler Voraussetzungen) 3 Phasen3 Phasen (aufgeregt-aktiv; Playmate (aufgeregt-aktiv; Playmate und Verunsicherung, Gehemmtheit; und Verunsicherung, Gehemmtheit; allmählich sich im Spiegel erkennen) allmählich sich im Spiegel erkennen) bei den „Spiegel-Ich“-bei den „Spiegel-Ich“-Untersuchungen Untersuchungen „„Rouge-Test“Rouge-Test“

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Entwicklungsschritte im 3. Entwicklungsschritte im 3. LebensjahrLebensjahr

SprachlicheSprachliche Entwicklungsfort-Entwicklungsfort-schritte (Förderung von Literacyschritte (Förderung von Literacy))

Wortschatzexplosion (von 250 auf Wortschatzexplosion (von 250 auf 1000)1000)

Längere, grammatikalisch immer Längere, grammatikalisch immer korrektere Sätzekorrektere Sätze

Sprache wird zum wichtigsten Mittel Sprache wird zum wichtigsten Mittel der Verständigungder Verständigung

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Entwicklungsschritte im 3. Entwicklungsschritte im 3. Lebensjahr (2)Lebensjahr (2)

Das Das Selbst-Konzept Selbst-Konzept wird wird differenzierter (wer bin ich = was differenzierter (wer bin ich = was kann ich)kann ich)

Verwendung überwiegend positiver Verwendung überwiegend positiver Merkmale zur Merkmale zur SelbstcharakterisierungSelbstcharakterisierung

„„Mein“ und „Dein“: Konzepte von Mein“ und „Dein“: Konzepte von Besitz und EigentumBesitz und Eigentum entstehen entstehen

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Entwicklungsschritte im 3. Entwicklungsschritte im 3. Lebensjahr (3)Lebensjahr (3)

Weitere Konzepte entwickeln sich Weitere Konzepte entwickeln sich allmählich (allmählich (Raum, Zeit, ZahlRaum, Zeit, Zahl))Vorläuferformen einer „Vorläuferformen einer „Theorie der Theorie der InnenweltInnenwelt“ (theory of mind) bilden sich “ (theory of mind) bilden sich aus – eine echte Dezentrierung von der aus – eine echte Dezentrierung von der eigenen Perspektive erfolgt aber in der eigenen Perspektive erfolgt aber in der Regel erst ein Jahr späterRegel erst ein Jahr späterGegen Ende des 3. Lebensjahres Gegen Ende des 3. Lebensjahres differenziert sich auch das differenziert sich auch das Konzept von Konzept von „lebendig“„lebendig“ weiter aus (Pflanzen werden weiter aus (Pflanzen werden nicht mehr durchgängig als unbelebte nicht mehr durchgängig als unbelebte Objekte eingestuft)Objekte eingestuft)

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Wie werden Fundamente gelegt?Wie werden Fundamente gelegt?

Aufbau intrinsischer Motivation, d. h. Aufbau intrinsischer Motivation, d. h. ermöglichen, das sich ihr Kind ermöglichen, das sich ihr Kind intensiv mit einer Sache beschäftigen intensiv mit einer Sache beschäftigen kann, für die es sich interessiertkann, für die es sich interessiertFlow-Erleben stellt sich im Idealfall Flow-Erleben stellt sich im Idealfall her – dadurch kann ihr Kind her – dadurch kann ihr Kind Kennerschaft erwerben und lerntKennerschaft erwerben und lerntanalog und problemorientiert zu analog und problemorientiert zu denkendenken

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Tipps und EmpfehlungenTipps und EmpfehlungenVorweg: Es gibt keine Patentrezepte: Jedes Vorweg: Es gibt keine Patentrezepte: Jedes Kind, jede Familie ist einzigartigKind, jede Familie ist einzigartigDem Kind auf Augenhöhe begegnenDem Kind auf Augenhöhe begegnenFeinfühlig für seine Signale sein, z. B. sensible Feinfühlig für seine Signale sein, z. B. sensible Phasen erspüren (erkennen, was als Nächstes Phasen erspüren (erkennen, was als Nächstes in der Entwicklung ansteht)in der Entwicklung ansteht)ihm die Zeit, die es braucht und alle ihre ihm die Zeit, die es braucht und alle ihre Zuwendung geben.Zuwendung geben.Eine sichere Bindung fundiert BildungEine sichere Bindung fundiert BildungAber: Reifung geht Förderung voraus Aber: Reifung geht Förderung voraus (abwarten, bis der Reifungsschritt vollzogen (abwarten, bis der Reifungsschritt vollzogen worden ist)worden ist)

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Weitere Tipps und Weitere Tipps und EmpfehlungenEmpfehlungen

FeinfühligFeinfühlig sein für die Signale, sein für die Signale, die vom Kind kommen und auf die vom Kind kommen und auf diese eingehen: Vor allem durch diese eingehen: Vor allem durch gelungene Interaktionengelungene Interaktionen – – wirklich wirklich wechselseitigeswechselseitiges aufeinander Bezugnehmen – baut aufeinander Bezugnehmen – baut sich eine sich eine gute Beziehunggute Beziehung auf auf

Dem Kind Ihr Dem Kind Ihr VertrauenVertrauen schenken - Ihr Vertrauen in das schenken - Ihr Vertrauen in das Kind festigt sein Kind festigt sein SelbstvertrauenSelbstvertrauen

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Weitere Tipps und Weitere Tipps und EmpfehlungenEmpfehlungen

Sich Sich grundlegende Kenntnissegrundlegende Kenntnisse verschaffen verschaffen über die entwicklungspsychologischen und über die entwicklungspsychologischen und pädagogischen Grundlagen der Kindheit – und sich pädagogischen Grundlagen der Kindheit – und sich nicht verunsichern lassennicht verunsichern lassen durch manchmal durch manchmal widersprüchlich erscheinende Faktenwidersprüchlich erscheinende FaktenIhre eigene Ihre eigene SicherheitSicherheit vermittelt vermittelt auch den auch den Kindern SicherheitKindern Sicherheit und Vertrauen in das eigene und Vertrauen in das eigene KönnenKönnenSich Sich Zeit nehmenZeit nehmen zum zum Spielen, zum zum zum Spielen, zum Anregen, zum Schmusen – Anregen, zum Schmusen – Kinder brauchen Zeit Kinder brauchen Zeit !!!!Die Die FrustrationstoleranzFrustrationstoleranz der Kinder stärken und der Kinder stärken und ihre Widerstandsfähigkeit (ihre Widerstandsfähigkeit (ResilienzResilienz) ausbauen) ausbauen

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Weitere Tipps und Weitere Tipps und EmpfehlungenEmpfehlungen

Auf Ihr Auf Ihr GefühlGefühl und Ihre und Ihre IntuitionIntuition können Sie meist vertrauenkönnen Sie meist vertrauen

Der Aufbau und die Erhaltung einer Der Aufbau und die Erhaltung einer guten Beziehung ermöglicht den guten Beziehung ermöglicht den Kindern Kindern NeugierNeugier und und selbständiges Explorierenselbständiges Explorieren

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Was es zu beherzigen gilt (1)Was es zu beherzigen gilt (1)Kinder müssen spielen, spielen und immer Kinder müssen spielen, spielen und immer wieder spielenwieder spielen

Die Bedeutung des So-tun-als-ob-Spiels (Es Die Bedeutung des So-tun-als-ob-Spiels (Es ermöglicht De-Zentrierung und Perspekti-ermöglicht De-Zentrierung und Perspekti-venwechsel, welche die sozial-kognitive venwechsel, welche die sozial-kognitive Entwicklung voranbringen)Entwicklung voranbringen)

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und braucht seine eigene Zeit (Unterschiede im braucht seine eigene Zeit (Unterschiede im Entwicklungstempo zwischen Kindern und Entwicklungstempo zwischen Kindern und beim selben Kind)beim selben Kind)

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Was es zu beherzigen gilt (2)Was es zu beherzigen gilt (2)Den Den richtigen Zeitpunktrichtigen Zeitpunkt (den Beginn der (den Beginn der sensiblen Phase) abwar-ten, nichts sensiblen Phase) abwar-ten, nichts forcieren wollen.forcieren wollen.

Die in jedem Kind schlummernden Die in jedem Kind schlummernden Begabungen, Talente, Neigungen und Begabungen, Talente, Neigungen und Interessen erspüren, aufgreifen undInteressen erspüren, aufgreifen und

kindgemäß fördern (intrinsisch!)kindgemäß fördern (intrinsisch!)

Kindbezogen vorgehen (Flowerleben Kindbezogen vorgehen (Flowerleben ermöglichen!)ermöglichen!)

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Download- und LiteraturhinweisDownload- und LiteraturhinweisDie Powerpoint-Präsentation kann Die Powerpoint-Präsentation kann herunter geladen werden von meiner herunter geladen werden von meiner Webseite Webseite www.hartmut-kasten.de

Die Neubearbeitung meines Buches Die Neubearbeitung meines Buches „0 bis 3 Jahre – „0 bis 3 Jahre – Entwicklungspsychologische Entwicklungspsychologische Grundlagen“ (Cornelsen-Skiptor) ist Grundlagen“ (Cornelsen-Skiptor) ist gerade erschienengerade erschienen