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Gegenargumente Umweltschutz, Artenschutz und Stierkampf Fundación FAADA www.faada.org ARGUMENT DER STIERKAMPFINDUSTRIE Nr. 1: „Der Stier ist der Hüter der ‚Dehesa’, eines einzigartigen Raumes auf der Welt, der die Erhaltung eines der reichsten Ökosysteme auf der ganzen Welt ermöglicht. Mit seinen 540.000 Hektaren ist er ein Vorzeigebeispiel eines nachhaltigen Waldes und trägt zum Umweltschutz bei.“ Auf der Suche nach Rechtfertigungen um mit ihr Kampfstier- und Stierkampfgeschäft fortzusetzen, beruft sich die Stierkampfindustrie auf die als ökologisch wertvoll eingestuften Dehesas, die unwiederbringlich verschwinden würden, würde man die Stierkämpfe verbieten. Es sei der toro bravo, der dieses angeblich so wertvolle Ökosystem erhalten würde. Dies ist das am meisten angewandte Argument von Landwirten, Rinderzüchtern und uninformierten Bürgern gegen ein Stierkampfverbot. Was ist eine Dehesa? Vormals undurchdringlicher, mediterraner Wald voller Steineichen mit ausladenden Kronen, trockenem und stachligem Unterwuchs sowie verschiedenen Kletterpflanzen. Dieser musste weichen um den Anfängen der Landwirtschaft und Rinderzucht Platz zu schaffen. Nur das Sonnenlicht konnte dem kargen Boden genügend Futter in Form von verschiedenen Grassorten für Ziegen, Schafe, Schweine und Rinder entlocken. Durch Rodung und kontrollierte Brände entstanden so riesige Lichtungen, die erst von Ziegenherden, später dann von Schaf- und Rinderherden in Anspruch genommen wurden. Auf dem kargen Boden und mit einem widrigen Klima (heisse und lange Sommer, kalte und harte Winter) erwies sich die landwirtschaftliche Nutzung (Anbau von Getreide) als sehr mühsam, daher entschied man sich letztendlich hauptsächlich für die intensive Rinder- und

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Gegenargumente Umweltschutz, Artenschutz und Stierkampf

Fundación FAADA

www.faada.org

ARGUMENT DER STIERKAMPFINDUSTRIE Nr. 1: „Der Stier ist der Hüter

der ‚Dehesa’, eines einzigartigen Raumes auf der Welt, der die Erhaltung

eines der reichsten Ökosysteme auf der ganzen Welt ermöglicht. Mit

seinen 540.000 Hektaren ist er ein Vorzeigebeispiel eines nachhaltigen

Waldes und trägt zum Umweltschutz bei.“

Auf der Suche nach Rechtfertigungen um mit ihr Kampfstier- und

Stierkampfgeschäft fortzusetzen, beruft sich die Stierkampfindustrie auf die als

ökologisch wertvoll eingestuften Dehesas, die unwiederbringlich verschwinden

würden, würde man die Stierkämpfe verbieten. Es sei der toro bravo, der dieses

angeblich so wertvolle Ökosystem erhalten würde. Dies ist das am meisten

angewandte Argument von Landwirten, Rinderzüchtern und uninformierten

Bürgern gegen ein Stierkampfverbot.

Was ist eine Dehesa?

Vormals undurchdringlicher, mediterraner Wald voller Steineichen mit

ausladenden Kronen, trockenem und stachligem Unterwuchs sowie

verschiedenen Kletterpflanzen. Dieser musste weichen um den Anfängen der

Landwirtschaft und Rinderzucht Platz zu schaffen. Nur das Sonnenlicht konnte

dem kargen Boden genügend Futter in Form von verschiedenen Grassorten für

Ziegen, Schafe, Schweine und Rinder entlocken. Durch Rodung und

kontrollierte Brände entstanden so riesige Lichtungen, die erst von

Ziegenherden, später dann von Schaf- und Rinderherden in Anspruch

genommen wurden. Auf dem kargen Boden und mit einem widrigen Klima

(heisse und lange Sommer, kalte und harte Winter) erwies sich die

landwirtschaftliche Nutzung (Anbau von Getreide) als sehr mühsam, daher

entschied man sich letztendlich hauptsächlich für die intensive Rinder- und

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Schweinezucht - wobei die letztere das „cerdo ibérico“ mit seinem berühmten

Schinken „pata negra“ hervorgebracht hat, sozusagen die Perle aller Dehesas.

Die Dehesa mit geschätzten sechs Millionen Hektaren zieht sich vom

Südwesten und Westen Spaniens sowie über Grenzzonen zu Portugal hoch,

wobei sich die grössten Flächen um Salamanca, Cáceres und Badajoz

befinden.

Die Dehesa stellt so nicht mehr und nicht weniger eine Zerstörung des

mediterranen Waldes dar, der landwirtschaftlicher Produktion zum Opfer fiel.

Durch die Reduzierung von Baumvorkommen, die praktische Eliminierung von

ganzen Arten von Kletterpflanzen und des Unterwuchses und durch das

intensive Weiden hat sich auch das Vorkommen von verschiedenen

Grassamen verringert was alles wiederum eine Artenminderung in der Tierwelt

zur Folge hatte.

SCHLUSSFOLGERUNG ZU ARGUMENT Nr. 1: Es ist eine Übertreibung zu

sagen, dass die Dehesa „eines der reichsten Gebiete Europas“ darstellt.

Vielmehr werden die Dehesas von Umweltschützern als instabil und

ökologisch sehr begrenzt angesehen.

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Schutz der Dehesas und Subventionen

Die Dehesas werden hauptsächlich durch unangemessene

Aufforstungsprogramme, Raubbau, Verwahrlosung, La seca (eine tödliche

Eichenkrankheit), die Ersetzung von Schaf- durch Rinderherden und die

Intensivierung der Weidennutzung gefährdet.

Keine der zahlreichen sich dem Schutz der Dehesas widmenden

Organisationen erwähnt Kampfstierzucht als positiven Faktor oder als Grund für

ihren Schutz. Wie dem auch sei, stehen in Spanien 25% der Dehesaweiden

bereits unter Schutz, unabhängig davon, ob Stiere dort gezüchtet werden oder

nicht.

Selbst wenn Subventionen für die Extensivweide dieser Tiere gewährt werden,

ist die Belastung für die Dehesas keinesfalls nachhaltig; diese Subventionen

erlauben es mehr Tiere zu züchten, was dazu führt, dass mehr Nahrung

verbraucht wird als von den Weiden nachhaltig erbracht werden kann. Diese

Subventionen schaden letztendlich den Dehesas.

Die Dehesa und der Kampfstier

Laut des Verbandes der Stierkampfzüchter gibt es:

* In Spanien: 338 Kampfstierzuchten, aufgeteilt in 528 fincas, die eine Fläche

von 288.963 Hektar in Anspruch nehmen.

* In Portugal: 26 Kampfstierzüchter, aufgeteilt in 7 Güter, die eine Fläche von

33.543 Hektar in Anspruch nehmen.

In Frankreich: 4 Kampfstierzuchten, aufgeteilt in 38 Güter, mit einer Fläche von

658 Hektar.

Diese Züchter stehen in Verbindung zum Stierkampfzüchterverband, der

behauptet 70% der Züchter zu vertreten. Somit werden in Europa geschätzte

461.661 ha Land für die Kampfstierzucht verwendet.

In der nachstehenden Grafik sind die Dehesas sowie die Anzahl der

Kampfstierzuchten nach Provinz aufgezeichnet.

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Die Stierkampfzüchter befinden sich vor allem in Andalusien, Extremadura,

Kastilien-León, Kastilien-La Mancha, Madrid und Murcia.

Selbst wenn wir annehmen, dass alle Kampfstiere in Dehesas gezüchtet

werden, was nicht der Fall ist, werden demzufolge von den geschätzten sechs

Millionen Hektar an Dehesas in Spanien nur knappe 7 % (412.800 ha) an deren

Fläche von Kampfstierzuchten genutzt. Mit diesem mehr als geringen

Prozentsatz ist die Behauptung, dass der Kampfstier mit seiner Präsenz

diesen Lebensraum schützt, nicht gerechtfertigt.

Vor- und Nachteile der Stierkampfzucht in Dehesas

Es können keine spezifischen Vorteile der Präsenz der Stiere für die Umwelt

festgestellt werden. Dagegen können folgende Nachteile festgestellt werden:

Die nachwachsenden Bäume werden beschädigt (Ramoneo Aktivität). Es

würde 3 Jahrzehnte dauern, bis der der Stierzucht zum Opfer gefallene

Baumbestand wieder hergestellt ist.

Das Weiden einer einzigen Tierart führt dazu, dass eine Armut im

Wiesenland (sowohl an Pflanzen- als auch an Tierarten) hervorrufende

Auswahl innerhalb der verschiedenen Gras- und Krautarten vorgenommen

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wird. Dies führt zu einer allgemeinen progressiven Verarmung dieses

Lebensraums und letztendlich zu seiner Desertifikation.

Selbst bei einer Extensivweide wie dieser wird die Flora in der Nähe von

Wasserläufen zerstört und die Wasserqualität gemindert, was anderen von

diesen Gewässern abhängigen Wildtieren schadet.

Die Zäune beeinträchtigen die Bewegungen der Wildtiere.

Vom ökologischen Standpunkt aus gesehen spielen Stiere keine Rolle im

Ökosystem in dem sie gehalten werden. Sie sind weder Beute noch

Beutejäger noch tragen sie zur Vermehrung der Pflanzen bei.

Es geht so weit, dass im Nationalpark Coto de Doñana in Andalusien, wo 50

der letzten 200 Luchse in Spanien leben, das Weiden von Rindern auf seinen

Dehesas nicht erlaubt ist.

2. SCHLUSSFOLGERUNG ZU ARGUMENT Nr. 1: Der angebliche Schutz

der Dehesas durch die Züchtung von Stierkampfstieren ist falsch.

ARGUMENT DER STIERKAMPFINDUSTRIE Nr. 2: „Die Stiere teilen diesen

Lebensraum mit dem Luchs und dem Kaiseradler. Wenn die

Stierkampfstiere verschwinden, so verschwinden auch diese anderen

Spezies.“

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In der nachstehenden Grafik sind die Lebensräume des Iberischen Luchs

(links in rot) und des Königsadler (rechts in blau) aufgezeichnet. Die Dehesas

sind in grün gekennzeichnet.

Die geographische Verteilung der der Kampfstierzucht gewidmeten Dehesas

deckt sich nicht mit dem Lebensraum von Luchs und Adler.

LUCHS

Es leben nur noch 200 Iberische Luchse auf der Welt: sie versuchen in zwei

kleinen Habitaten im Süden Spaniens zu überleben. Sie sind vom Aussterben

bedroht und werden (zusammen mit dem Bengal-Tiger) von der

Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdetste Katzenart eingestuft. Sie werden

auch in den Roten Listen Spaniens und Portugals als vom Aussterben bedroht

ausgewiesen.

Bevorzugtes Habitat des Luchses ist der gut erhaltene mediterrane Buschwald,

abgeschottet von menschlicher Aktivität, mit dichten Büschen um Schutz und

Ruhe zu suchen und seine Hauptbeute, die Wildkaninchen, zu jagen. Luchse

meiden Anbauflächen und zur Aufforstung mit Eukalyptusbäumen und Kiefern

bewaldete Gebiete. Überdies zeigen Luchse eine Aversion gegen eine Dehesa

Umgebung, die sie so viel wie möglich meiden.

Die größten Gefahren für Luchse sind: Jagd, Verkehr, unselektive

Raubtierkontrollmethoden, Kaninchenbestandsrückgang, Disjunktion der

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Verbreitungsgebiete, Waldbrand, Bebauung, ungeeignete Aufforstung mit

Eukalyptusbäumen und Kiefern und Habitatverlust.

In einem Fangeisen gefangener Luchs

Der Luchs wird in Spanien durch etwa 50 Gesetze, Aktionspläne und

Verordnungen geschützt. Das LIFE (EU) Programm für die Erhaltung und

Wiedereinführung von Luchsen in Andalusien hat mit 26 Mio. Euro die höchste

Förderung in der Geschichte Europas erhalten.

KAISERADLER

Der Spanische Kaiseradler ist der einzige Raubvogel der nur auf der iberischen

Halbinsel lebt. Es sind nur noch 200 Brutpaare auf der ganzen Welt und sie

werden in der Roten Liste Spaniens als vom Aussterben bedroht ausgewiesen.

Sie sind eine der 4 am seltensten vorkommenden Raubvogelspezies auf dem

Planeten und die gefährdetste Adlerart auf dem europäischen Kontinent.

Ihr bevorzugter Lebensraum ist der mediterrane Eichenwald, mit Wiesen in der

Nähe. Sie können demnach öfters als Luchse in Dehesas angetroffen werden,

wobei das Dehesaumfeld für ihr Überleben nicht ausreichend ist, weil ihre

Zeugungsfähigkeit von einem heterogenen Habitat abhängt.

Die größten Gefahren für Kaiseradler sind: Kollision, Stromschlag durch

Stromleitungen, Vergiftung, unkontrollierter Tourismus,

Kaninchenbestandsrückgang, Viren, illegale Jagd, Habitatzerstörung,

ungeeignete Waldbewirtschaftung und Bebauung. Der grösste Störfaktor für

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Kaiseradler ist die Anwesenheit von Menschen, die in Dehesas keine Seltenheit

ist (Touristen und Landwirte).

Von Wilderern erschossener Kaiseradler

Im Februar 2009 wurde das Männchen des einzigen portugiesischen

Kaiseradlerpaares, dem 2008 eine erfolgreiche Jungenaufzucht gelang,

erschossen aufgefunden.

Der Kaiseradler wird in Spanien von etwa 75 Gesetzen und Verordnungen

geschützt.

SCHLUSSFOLGERUNG ZU ARGUMENT Nr. 2: Zahlreiche geförderte

Programme schützen den Luchs und den Kaiseradler unabhängig davon

ob sie in Dehesa ähnlichen Gebieten leben oder nicht und ob Kampfstiere

dort gezüchtet werden oder nicht. Demzufolge ist es falsch zu behaupten,

dass mit dem Ende der Stierkämpfe Luchse und Kaiseradler aussterben

würden.

ARGUMENT DER STIERKAMPFINDUSTRIE Nr. 3: „Ohne Stierkämpfe wäre

die Spezies der Kampfstiere vom Aussterben bedroht.“

Die taxonomische (biologische) Hierarchie ist wie folgt:

Reich / Stamm / Klasse / Unterklasse / Ordnung / Unterordnung / Familie /

Unterfamilie / Gattung (Genus) / Art (Spezies) / Unterart

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Dann kommen Rassen, Züchtungen, Abstammungslinien, Bestände, Familien

und Individuen. Diese Rassen und Züchtungen werden aber von den Züchtern

definiert, nicht von Biologen.

Unter dem Aspekt der Erhaltung werden nur Unterarten und höhere

Hierarchieebenen geschützt. Die unteren Klassifizierungen haben keinen

taxonomischen Wert; somit sind sie nicht Gegenstand der artenschützenden

Ökologie, können aber sehr wohl aus kommerziellen, landwirtschaftlichen,

emotionalen oder historischen Gründen geschützt werden.

Kampfstiere weisen zu den anderen Stieren nicht genügend biologische

Unterschiede auf als dass sie in einer anderen Unterart klassifiziert wären. Der

einzige Unterschied ist die Absicht ihrer Züchtung.

Künstliche Selektion

Genetische Abweichungen entstehen durch die Selektion bestimmter

Charakteristika domestizierter Tiere. Die künstliche Selektion bringt innerhalb

einer Art Züchtungen hervor, deren Genpools aus Profitgründen verändert

wurden. Z.B.: australische Kühe wurden gezüchtet um mehr Fleisch zu

produzieren, Schweizer Kühe um mehr Milch zu produzieren, kenianische Kühe

um Dürre durchzustehen und Kampfstiere um kommerzielle Vorteile zu

erbringen.

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Herkunft

Es wurde viel darüber debattiert ob es vor dem domestizierten Bos Taurus

einen wilden ursprünglichen Bos primigenius gab. Obwohl die Internationale

Kommission für Zoologische Nomenklatur entschied, dass Bos primigenius und

Bos Taurus keine unterschiedlichen Arten (oder Spezies) sind, wurde trotzdem

die Urspezies eines wilden Stieres namens Aurochs (Bos primigenius Taurus)

eingeführt.

Es ist wissenschaftlich und allgemein anerkannt, dass alle domestizierten Stiere

vom Bos Taurus Taurus stammen und dass alle Stiertypen Varianten dieser

einen Art bzw. Spezies sind.

Auch wenn die Stierkampfindustrie immer wieder behauptet, dass ihre Stiere

von der Primigenius Spezies abstammen, gehören alle domestizierten Stiere

der Spezies Bos Taurus an.

Aussterben

Eine Art oder Spezies ist ausgestorben wenn kein Mitglied der Spezies auf der

Welt mehr lebt. Es leben geschätzte 1,3 bis 2,4 Milliarden Rinder auf der Welt.

Kampfstiere können nicht aussterben da keine Rasse oder Züchtung

aussterben kann sondern einzig und alleine eine Spezies. Der Verlust von

bestimmten genetischen Varianten kann aus evolutionärer biologischer Sicht

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wichtig sein, nicht aber wenn diese Varianten von Menschenhand künstlich

geschaffen wurden.

SCHLUSSFOLGERUNG ZU ARGUMENT Nr. 3: Es ist ein Fehlschluss zu

behaupten, Kampfstiere könnten aussterben.

Übersetzt von Caroline Waggershauser (Torolobby), Martina Szyszka (SOS Galgos) und Marika Marcuzzi (CRAC

Europe)

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