Geistiges Leben 2005-2

INHALTRobert Ernsthuser Klaus W. Kardelke Leopold Engel Jakob Lorber Gerd Kujoth A. Jung Jakob Lorber Gottfried Mayerhofer Johann Wilhelm Petersen Jakob Bhme Gisela Frnzki Jakob Lorber Schrifttexterklrung Otto Hillig Bruder Nikolaj Bromberg Weisheitsgeschichten Auferstehung Editorial Jesu Kreuzigung und Auferstehung Vom Leiden des Herrn Die Lehre der Reinkarnation - Schluss Sg am Kreuz nichts ab Vom Kreuzessegen Die Auferstehung des Herrn Von der Gottsuche Vom bersinnlichen Leben Wahre Bue und Vergebung Mein Herz - Christi Haus Die Kraft des Glaubens Der Oberzllner Zachus Die Gottheit starb - in Jesus Andacht zur Fastenzeit Mein Kreuz Der alte Grovater und sein kleiner Enkel Der Suchende Die neue Strae Unwissenheit Wer betet nicht Ebenbild S. 2 S. 3 S. 5 S. 11 S. 13 S. 24 S. 27 S. 28 S. 34 S. 35 S. 38 S. 46 S. 51 S. 52 S. 56 S. 58 S. 59 S. 59 S. 60 S. 60 S. 61 S. 61 S. 61 S. 62

Verschiedenes

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- Zeitschrift im Geiste christlicher Mystik Jahrgang 25 Ostern 2005 Heft 2

Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden und ist nicht hier.(Mk. 16,6 )

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich strbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben.(Joh. 11,25-26)

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Auferstehung

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AuferstehungRobert Ernsthuser 1. O Gott, wer kann Dich je erfassen In Deiner Macht und Herrlichkeit, Doch welch ein Herz will von Dir lassen, Das Dir voll Liebe zugeneigt. 2. Du bist die Liebe und das Leben, Du gibst uns unser tglich Brot; Du lsst uns frei in unsrem Streben, Doch ohne Dich ist Angst und Not. 3. O Herr, nach Deinem Wort zu leben, Hilft Sucht und Snde widerstehn, Dein Herz will uns zu Dir erheben, Zum wahren Leben einzugehn. 4. Fr uns hast Du die Pein ertragen, Vom Sndenfall uns zu befrein; Als Mensch und Gott ans Kreuz geschlagen War Dein Tod Sieg, Dein Fleisch war rein. 5. Das Wunder aller Ewigkeiten Hast Du o Herr an Dir vollbracht, Als Mensch den Weg uns zu bereiten Zu Deinem Licht aus unsrer Nacht. 6. Du bist wahrhaftig auferstanden, Der Du der Herr des Lebens bist. Befreitest uns von Hllenbanden Herzallerliebster Jesus Christ. 7. Mir gabst Du Kraft, das Kreuz zu tragen, Das Not gebeugt ich nahm auf mich: Du bist mein Trost an allen Tagen. Jesus Dir dank, ich liebe Dich. 8. So tu' ich gern nach Deinem Willen, Denn was Du Herr verlangst von mir Wird meinen Herzenswunsch erfllen, Zu leben ewig einst mit Dir.

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Editorial

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EditorialDer HERR ist wahrhaftig auferstanden.(Luk. 24,34)

Zu Ostern gedenkt die Christenheit dem Leiden und der Kreuzigung unseres Heilandes Jesus Christus. Auch am Ende unseres Kreuz- und Lebensweges steht Golgatha, die Kreuzigung unseres alten Menschen, des alten Adam in uns, der da besteht in unseren weltlichen Begierden und Gelsten, die in unserem Fleisch toben und wten. (Gr.Ev.Joh. Bd.9, 100,9) So spricht auch Paulus davon, den alten sndigen Menschen abzulegen und den neuen, nach Gott geschaffenen, anzuziehen (Eph. 4,22-24), dieweil wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist. Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. (Rm. 6,5-8) Werden also unsere Snden nicht in uns gekreuzigt und zu Grabe getragen, so kann der verklrte neue Mensch, Christus in uns, nicht auferstehen zum ewigen Leben. Demgem sagt der Liederdichter: Die Auferstehung ist im Geiste schon geschehn, wenn du dich lsst entwirkt von deinen Snden sehn. So mahnt uns Jesus selbst: Nimm dein Kreuz und folge Mir nach, sonst kannst du nicht zur Auferstehung und zur Auffahrt zum Vater gelangen! (Schrifttexterklrungen 30,11) In jedem Leid, dass wir erfahren, stirbt ein Teil unseres alten sndigen Menschen. Jedoch erweckt die siegreiche berwindung desselben eine neu erstandene, verklrende Kraft in uns. Und so wird Stck um Stck der alte Adam gekreuzigt und der neue Mensch in Christus sichtbar. Allein die Liebe zu Gott und daraus zum Nchsten berwindet das Kreuz unserer Leiden und lsst uns auferstehen zum ewigen Leben, denn wer keine Liebe weder zu Gott noch zum Nchsten in sich hat und gewahrt, der hat auch kein Leben in sich und keine Auferstehung, welche da ist der Himmel im Menschen. (Gr.Ev.Joh. Bd.8, 18,04) So lsst sich allein nur mit der ttigen Gottes- und Nchstenliebe im Felsengrabe unseres Herzens der auferweckte Gottesfunke finden. Nur wer da ein Tter wird sein Meines Wortes, der wird an Meinem Grabe, da er den Toten suchte, mit der Flamme seines Herzens den Auferstandenen und den ewig Lebendigen finden! (Schrifttexterkl. 10,27) Nicht den toten, zu Grabe getragenen Christus gilt es zu suchen, denn diesen werden wir nicht mehr finden. Als die Seinen zum Grabe kamen, wurden sie gefragt, wen sie suchten. Ihnen wurde zur Antwort, dass der,

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den sie suchten, dort nicht mehr zu finden sei, wo sie ihn suchten. Er ist nicht hier, Er ist auferstanden. (Mk. 16,6) So mag es auch uns ergehen, dass wir den, den wir suchen, nicht finden, weil da, wo wir ihn suchen, Er einfach nicht zu finden ist. Er ist nicht hier! werden wir immer wieder feststellen. Denn so alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihrs nicht glauben. (Mt. 24,23) Der Herr ist nicht im ueren zu finden, Er ist nicht hier oder dort, Er ist auferstanden von den Toten und aufgefahren ins Reich der Himmel, ins inwendige Reich Gottes. Man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Lk. 17,21) Das Himmelreich ist inwendig in unserem eigenen Herzen und nur dort knnen wir dem Auferstanden noch begegnen und nur hier will Er erneut mit uns auferstehen und Sein Reich bauen. Und dieses Reich besteht nur im Geiste der reinen Liebe zu Gott und zum Nchsten. Wer auferstehen will zum Leben aus dem Grabe seiner Materie, der erstehe. (GEJ.09_148,13), und be sich in der Liebe und in dieser wird er seine Auferstehung finden und mit ihr den Auferstandenen. Denn wer Gott in der Stille seines liebevollen Gemtes entgegengehen wird, der wird Ihm auch begegnen. So ist die liebevolle Hingabe im tglichen Gebet und innerer Einkehr eine der Grundvoraussetzungen, die Gegenwart des Auferstandenen in unserem Herzen zu erleben. Denn Gott wartet sehnsuchtsvoller auf unsere innere Einkehr und Heimkehr, als wir auf Seine Wiederkehr. Denn das wonach wir suchen, ist das, was uns sucht, musste schon Franz v. Assisi erfahren. Und so sucht der Hirte seine verlorenen Schafe und der Vater erwartet den verlorenen Sohn. Bittend wendet sich der himmlische Vater immer wieder an seine Kinder, heimzukehren und einzukehren in die innigliche Herzensgemeinschaft mit Ihm. Liebe Mich, suche Mich in der Liebe deines Herzens zu Mir. Komm zu Mir in dir, in deinem Herzen komme zu Mir, da Ich deiner harre fr und fr. (Himmelsgaben Bd.2_42.02.15.03) Lassen wir unseren himmlischen Vater in Jesus Christus nicht zu lange warten und kehren ein in unser liebeerflltes Herz, um Seine und unsere Sehnsucht nach innigster Gemeinschaft zu stillen und mit Ihm aufzuerstehen. Ihr Klaus W. Kardelke

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Jesu Kreuzigung und Auferstehung

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Jesu Kreuzigung und AuferstehungEs war bei den Rmern Sitte, dass jeder zum Tode der Kreuzigung verurteilte Verbrecher sein Marterholz selbst bis zur Richtsttte tragen musste, und oft, falls ihn die Krfte hierzu verlieen, wurde er auf das grausamste gepeinigt, um diese Strafe zu vollfhren. Auch Mir blieb natrlich dieses nicht erspart; jedoch verlieen den auf das hchste erschpften Krper sehr bald die Krfte, so dass Ich mehrere Male zu Boden strzte. Simon von Kyrene nun, der ein Anhnger Meiner Lehre und als solcher den Priestern sehr wohl bekannt war, begegnete dem Zuge und beobachtete voller Entsetzen und Mitleid Meine jammervolle Lage. Da rief ihm einer der Templer hhnend zu: Da sieh deinen groen Meister, der sich nicht selbst helfen kann! Jetzt kommt all sein Betrug elend zutage. Simon entgegnete emprt und weissagenden Geistes: Ihr werdet noch der Stunde fluchen, in der ihr solches getan habt! Ich aber wnsche, meinem Meister dienen zu knnen, damit dieser Schmerzensweg Ihm leichter werde. Das sollst du!, riefen erbost mehrere Priester. Denn da du es wagst, die Handlungen des Tempels zu schmhen, so legen wir dir Bue auf, und du sollst das Kreuz deines Meisters tragen! Als Simon das hrte, eilte er freudig hinzu, nahm das schwere Kreuz auf seine starken Schultern und bot Mir, dem am Boden Liegenden, noch seine Hand, damit Ich Mich sttzen mge. Ich nahm diese, und Simon ward so sehr in seiner Kraft gestrkt, dass es ihm leicht wurde, die schwere Last zu tragen. Es waren aber alle Meine nchsten Freunde, die whrend der Aburteilung nicht zu dem Richthause gelangen konnten, nun gefolgt, und auch nahte sich jetzt viel des Volkes, das erst eingeschchtert von ferne gestanden hatte, als der Anhang des Tempels sein Kreuzige ihn! geschrieen hatte. Diese nahmen alsbald eine drohende Haltung an, als der Zug sich dem Tore nherte, an dem ein weiter Platz es ermglichte, sich auszubreiten. Die Phariser hatten aber sehr wohl so etwas befrchtet und hatten daher eine grere Abteilung rmischer Soldaten beordert, welche den Zug am Tore nach Golgatha hin erwartete, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Als nun die Mir Wohlgesinnten sahen, dass Ich rettungslos verloren und eine etwaige gewaltsame Befreiung aus den Hnden der Tempelschergen unmglich sei, erhob sich ein groes Wehklagen, in das namentlich die Weiber stark einstimmten.

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Ich wandte Mich daher zu den Nchststehenden und sagte zu ihnen: Weinet nicht ber Mich, sondern ber euch und eure Kinder; denn diesen wird Schlimmeres widerfahren, als ihr nun sehet, dass es Mir geschieht! Ich gehe ein zu Meinem Vater; jene aber werden nicht wissen, wohin sie gehen! Es heit in der berlieferung der Kirche, die Magd Veronika habe Mir ein Tuch gereicht, um den Schwei zu trocknen. Das ist wohl wahr; denn diese stand in den ersten Reihen der Wehklagenden. Das Abdrcken des Gesichtes in dies Tuch ist jedoch eine spter entstandene Sage, ebenso wie es hier gesagt sei, dass es zu Meiner Zeit nie einen Juden Ahasver gegeben hat, der Mich von seinem Hause verjagte. Beides sind Mythen, die spter entstanden sind aus Erzhlungen frommer Gemter, die bemht waren, Meinen Leibestod mit allen mglichen Wundern auszuschmcken, die sich auch in den Evangelien eingeschlichen haben. Wre tatschlich, whrend der Leib am Kreuze hing, all derartiges geschehen, wie es berichtet wird das groe Erdbeben, die Verfinsterung der Sonne, das Erscheinen der Geister und vieles andere , so htte Jerusalem, gezwungen durch diese starken Zeichen, noch desselben Tages Bue in Sack und Asche getan und Meine Auferstehung nicht mit Zweifeln, sondern mit Freuden und als Zeichen der Vergebung aller Snden betrachtet. So ist aber in der Zeit des Absterbens des Leibes nichts so Auergewhnliches geschehen, dass es gerade auf Meinen Tod zwingend Bezug htte haben mssen. Und es kann das nicht anders sein, weil die Freiheit des Willens gewahrt werden muss, Mir jedoch, falls dieses Hauptprinzip nicht gewahrt werden sollte, es jedenfalls schon frher mglich gewesen wre, durch solche Wunder einen Zwang auszuben. Alles, was geschah, war derart, dass es auch wohl ohne Meinen Leibestod htte eintreten knnen, und so wollen wir jetzt genauer betrachten, was das gewesen ist. Als Ich nun hinausgefhrt worden war nach Golgatha, der derzeitigen allgemeinen Richtsttte von Jerusalem, kam Judas Ischariot in hchster Verzweiflung angestrzt und versuchte, den Ring zu durchbrechen, welchen die Tempelwchter um die Sttte gezogen hatten. Er wurde mit Gewalt zurckgetrieben und blieb mit stieren Augen in der Nhe stehen, immer noch hoffend, es werde etwas Auergewhnliches zu Meiner Befreiung geschehen. Er war stets in der Nhe gewesen, als Meine Verurteilung erfolgte, und je mehr es ihm klar wurde, dass Meine Kraft hier entweder erloschen sei oder nicht von Mir gebraucht werde, in um so grere Angst geriet er. Schlielich eilte er zu dem Hohen Rate zurck und wollte das Geld

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zurckgeben, indem er sagte, er habe unschuldig Blut verraten, und sich selbst heftig anklagte. Voll Hohnes wurde er natrlich abgewiesen mit dem Bemerken, er solle sehen, wie er da mit sich fertig werde. Voller Verzweiflung warf er das Geld in den Almosenkasten des Tempels und eilte hinaus, noch immer sich mit schwacher Hoffnung daran haltend, Ich wrde Mich Selbst befreien, ehe das Schlimmste eintrete. Als er nun sah, wie Mein Leib zu Boden geworfen und auf das Kreuz gelegt wurde, als er die Hammerschlge hrte, die die Ngel durch Mein Fleisch ins Holz trieben, schrie er laut auf und strzte eilends davon. Ohne einen Blick zurckzuwerfen, eilte er in eine einsame Gegend, wo er sich an einem Feigenbaum mit seinem Grtel erhngte. Er hatte seinen Irrtum, seine Geldgier und Selbstsucht teuer bezahlt. Was jedoch mit ihm sodann geworden ist, davon wird noch einmal berichtet werden. Erst mehrere Tage nach seinem Leibestode ward sein Leichnam gefunden, der von dem Grtel heruntergefallen war und von den Hunden und Schakalen benagt wurde. An derselben Sttte wurde er auch verscharrt. Es wird nun berichtet, es sei eine Finsternis eingetreten, als Mein Leib am Kreuze hing. Ja, eine groe innere Finsternis trat ein ber Jerusalem, aber keine uere. Eine innere, die jeder fhlte, als sei ihm etwas verloren gegangen, ohne dass er wusste, was es sei, und selbst die Hohenpriester, Schriftgelehrten, Phariser und Tempeljuden, die doch sehr nach Meinem Tode verlangt hatten, fanden keine Befriedigung und keine Freude an ihrer Tat. Daher kam es auch, dass der Tempel keinerlei Schritte tat gegen Meine Jnger und nchsten Anverwandten, auch nicht gegen Nikodemus, Joseph von Arimathia und Lazarus, die alle zu Meinem Kreuze wallfahrten und in der letzten Lebensstunde zugegen waren. Vornehmlich der Wrde des Nikodemus als Mitglied des Hohen Rates verdankten es die Meinen, dass sie in nchster Nhe zu bleiben die Erlaubnis erhielten, whrend sonst der Platz von Soldaten abgesperrt und niemand hinzugelassen wurde. Dieser Frsprache zufolge wurde eine Ausnahme gemacht. Meine allernchsten Jnger jedoch, auer Johannes, waren nicht zugegen, wie Ich es auch schon oftmals frher vorhergesagt hatte. Der Hirte war geschlagen, und so zerstreuten sich die Schafe. Nach Meiner Gefangennahme hatten sie sich teilweise zu Lazarus geflchtet, teils waren sie bei Freunden versteckt, die sie verborgen hielten. Nur Johannes allein wagte es, sich berall offen zu zeigen und Meiner Leibesmutter Maria eine Sttze und ein Trost zu sein.

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Petrus, der nach seinem Falle von tiefster Reue erfasst worden war, folgte allerdings heimlich dem Zuge, der Mich durch die Straen von Jerusalem von einem Oberhaupte zum andern fhrte, hielt sich jedoch von allen Brdern fern, da er in seiner Seele das Bedrfnis des Alleinseins fhlte und nun erst zur vlligen Klarheit hinsichtlich Meines Wirkens gelangte, wozu die bungen in Ephrem ihm ganz besonders dienlich waren. Er erkannte das Wesen und den Zweck Meines irdischen Heimganges und war auch fest durchdrungen von dessen Notwendigkeit und von Meiner vorhergesagten Auferstehung, auf die er, zwar ohne ein Wort darber zu uern, fest vertraute. Bezglich Meiner letzten Stunden ist das Notwendigste bereits frher gesagt worden, und wer es sich nochmals vergegenwrtigen will, lese Die sieben Worte am Kreuz, so wird er ber Meine letzten Stunden genugsam aufgeklrt sein. Als Meine Seele sich nun vom Krper trennte, entstand allerdings ein Erdbeben; aber das war wiederum eine Erscheinung, die nicht zu sehr auffiel, da in jener Gegend zu Meiner Zeit die unterirdischen Gewalten des Jordantales noch weit hufiger sich bemerkbar machten als jetzt, daher Erdste nicht allzu selten waren. Dass allerdings aber diese Erscheinung wirklich mit Meinem Tode zusammenhing, kam den verstockten Juden nicht in den Sinn. Auch ist es richtig, dass der Vorhang im Tempel zerriss als ein ueres Zeichen, dass es nun gar keine Schranke mehr gebe, um zum allerheiligsten Herzensraum des Vaters zu gelangen, ja, dass ein jeder dahin gelangen knne, um das ewige Leben daselbst zu empfangen; aber auch diese Erscheinung, wenn auch verwunderlich, machte weiter kein Aufsehen. Die Dienst tuenden Priester hingen den Vorhang wieder auf, und damit war die Sache abgetan. Weiter wird berichtet, dass die Sonne ihren Schein verlor. Es ist schon gesagt, dass eine Finsternis nicht eintrat, wohl aber ist es jedem bekannt, dass sich Erdbeben in heieren Lndern durch eine starke Trbung der Atmosphre ankndigen, wodurch die Sonne an Glanz verliert. So geschah es hnlich auch hier. Allerdings hatte aber diese Glanzlosigkeit der Sonne einen andern Grund als den gewhnlichen, wenn auch die Erscheinung die nmliche war. Es wird noch berichtet, dass Verstorbene aus ihren Grbern stiegen und vielen erschienen sind. Dieser Bericht muss richtig verstanden werden, und es wird ihn jeder besser begreifen, wenn er das Folgende in sich aufnehmen wird. Als nun der Krper gestorben war und die Zahl der Feinde ihre Rache

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vllig gekhlt hatte, verlief sich das Volk auch bald, weil ein inneres Grauen eben die innere, schon berichtete Finsternis jeden veranlasste, einen Schutz in seinem Hause zu suchen, wo sich die Juden nach ihren Satzungen nun zum Sabbat vorzubereiten hatten, der mit Sonnenuntergang herannahte. Meine Anhnger nherten sich nun immer mehr der Richtsttte, so dass der Kreis der Mir Nahestehenden sich ziemlich vergrerte. Joseph von Arimathia war schon frher zu Pilatus gegangen und hatte um Meinen Leib gebeten, eine Vergnstigung, die nicht immer gegeben wurde. Pilatus jedoch gab sie ihm gern, da er dadurch, sowie auch durch die in drei Sprachen ausgefhrte Schrift an der Spitze des Kreuzes, welche besagte, Ich sei der Juden Knig, den Juden einen rger bereiten wollte. Meine Freunde nahmen alsbald den Krper herab, reinigten und salbten ihn und trugen ihn sorgsam zu einem Felsengrab, das dem Joseph von Arimathia gehrte, auf einem Grundstck, welches dieser dem Nikodemus abgekauft hatte, um daselbst einst seine eigene letzte Ruhesttte zu finden. Golgatha war zwar ein Felsenhgel, jedoch war die Sttte in nchster Nhe eines viel bewohnten Villenviertels, wo sich viele reiche Rmer und Juden angekauft hatten und herrliche Landhuser erbauten; daher ist die Nhe des Gartens erklrlich. In dieses Grab legten sie den Krper und verwahrten es wohl, aus Furcht, die Juden mchten in ihrer Bosheit sonst auch noch dem Leichnam Bses antun. Diese aber hatten wiederum Furcht, Meine Anhnger mchten den Leichnam entfhren und dann etwa behaupten, Ich sei auferstanden; denn sie hrten und wussten sehr wohl, dass die Rede von Meinem vorhergesagten Tode und auch von Meinem Auferstehen im Volke umging. Daher baten sie den Pilatus um Wachen, die dieser auch bewilligte, schon aus Neugierde, ob denn da etwas Wunderbares herauskommen wrde, wie allerseits sowohl von den Freunden erwartet, als auch von den Feinden befrchtet wurde. Es wurden daher Wchter bestellt, rmische Soldaten, welche fnf Tage lang an dem Grabe Wache stehen sollten. Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit zurck und rief den Krper des Menschensohnes an, der sich sofort gnzlich auflste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefgt wurde. Diesen Vorgang ersahen die rmischen Wchter als ein glnzendes Licht, das die Grabhhle erfllte, und das sie so erschreckte, dass sie eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. Der Stein wurde von der ffnung hinweggewlzt, so dass nun jedermann Einblick in das Grabgewlbe

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haben konnte. Die Soldaten eilten zu Pilatus, der sich hchlich verwunderte und dem Hohen Rat mit einer gewissen Schadenfreude Mitteilung machte. Bald gingen daher einige von dessen Mitgliedern hinaus und fanden die Sttte leer, worauf sie ngstlich des Volkes wegen, dessen Unmut sie kannten, die Sache zu vertuschen suchten, den Wchtern Geld gaben und verlangten, sie sollten sagen, die Jnger htten den Leichnam, whrend sie schliefen, gestohlen. Gleichzeitig sicherten sie ihnen Straflosigkeit zu bei Pilatus, der ein solches Vergehen des Schlafens auf dem Posten mit dem Tode htte bestrafen mssen. Pilatus aber wollte diese Straflosigkeit nicht zugestehen, sondern sagte, als ein hherer Priester mit ihm zu verhandeln suchte: Entweder haben die Kriegsleute geschlafen, so sind sie doppelt schuldig, indem sie schliefen und mich belogen haben, oder sie haben nicht geschlafen; sodann stelle ich mich nicht dem Zorn des Auferstandenen durch eine Lge entgegen! Es war mit ihm da nichts zu machen, weswegen die Priester den Soldaten viel Geld gaben, dass sie in ferne Gegenden flchten sollten, was diese auch taten, wonach dann die Rede vom Diebstahl des Leichnams ins Werk gesetzt wurde, welcher Glaube sich auch erhalten hat bis auf diesen Tag. Es ist aus den Evangelien bekannt, dass Ich nach diesem Vorgang vielen erschienen bin, und nicht nur an den angegebenen Orten ist das geschehen, sondern berall, wo Ich gelehrt habe, um den Anhngern zu beweisen, dass die Lehre, die Ich ihnen gab, richtig sei. Nicht nur Meine Person ist sichtbar geworden, sondern auch viele derer, die schon vorher abgerufen worden waren, erschienen ihren Angehrigen in hellen Trumen und vereinzelt auch selbst am Tage, um ihnen Kunde zu geben von dem neuen Jerusalem. Diese Tatsachen sind spter mit dem Augenblick des Todes in Verbindung gebracht worden, und es ist hier die Erklrung dafr zu suchen, dass viele Tote auferstanden und ihren Anverwandten in den Husern erschienen sind.(Leopold Engel - Groes Evangelium Bd.11 Kap. 76,1-6 + 74,4-33)

Christus aber hat eure Schande, eure Schmach, eure Snde, euer Gericht und euern Tod auf Sich genommen und lie Sich fr euch als ein Verfluchter ans Kreuz heften, um euch allen die volle Freiheit zu verschaffen vor Gott; und damit ihr in Ehren wandeln sollet, nahm Er alle eure Schande und Schmach mit ans Kreuz!(Jakob Lorber - Paulusbrief an die Laodizener 1,45)

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Vom Leiden des Herrn

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Vom Leiden des HerrnWas Mein Leiden betrifft, so habe Ich also gelitten an Meinem Leibe wie ein jeder andere Mensch, und zwar in derselben Ordnung, wie ihr es leset in den Evangelien. Weil aber das menschlich leidende Ich noch ein anderes, gttliches Ich in sich schloss, so war dieses Leiden auch ein doppeltes, nmlich das uere, leibliche, und das innere, gttliche. Worin das uere Leiden bestand, wisset ihr - aber worin das gttliche Leiden bestand, das ist eine andere Frage. - Damit ihr euch davon einen Begriff machen knnet, so denket euch, was das heien will, wenn der unendliche Gott in dieser Leidensperiode Sich aus Seiner unendlichen und ewigen Freiheit zurckzog und in dem Herzen des leidenden Sohnes Seine Wohnung nahm! Nun sehet, Mein ueres wurde durch die bitteren Leiden bis auf den Punkt des Todes gedrckt. Die im Herzen sitzende Gottheit aber musste den Tod und die Hlle von dem innersten Punkte aus besiegen. Nun denket euch den leidenden Gottmenschen, der da nun gestellt war zwischen zwei Feuer: Von auen her drckte Mich der Tod und die Hlle mit all ihrer Gewalt so lange, bis Mein natrliches Leben bis zu dem innersten Punkte Meines Herzens getrieben ward. Von innen aus aber wirkte diesem Drucke die Gottheit mit all Ihrer unendlichen Macht und Kraft entgegen und lie Sich nur durch die Liebe selbst bis auf einen Punkt zusammentreiben. Nun denket euch wieder: Dieselbe Macht und dieselbe Kraft, welche mit einem Hauche alles, was da lebet und webet in der ganzen Unendlichkeit, in einem Augenblick zerstren knnte, dieselbe Macht und Kraft, die alle Ewigkeiten und Unendlichkeiten nicht erfassen, welche die ganze unendliche Schpfung aus Sich werden hie - o hret! - dieselbe Macht und Kraft in Ihrer vollsten Allheit hat Sich so weit aus ihrer Unendlichkeit heraus, wie schon gesagt, auf einen Punkt beengen lassen, welche Beengung die grte freiwillige Demtigung der Gottheit in Mir war! Wenn ihr dieses nur ein wenig in eurem Herzen zu fassen imstande seid, welchen leidenden Kampf Ich da als die Ewige Liebe zu bestehen hatte, so werdet ihr euch wohl auch einen kleinen Begriff machen knnen, was alles unter Meinem Leiden verstanden wird. Dieses Leiden dauerte bis auf den Punkt, da Ich am Kreuze ausrief: Es ist vollbracht! Vater, in Deine Hnde empfehle Ich Meinen Geist! - oder mit andern Worten: Siehe Vater! Deine Liebe kommt zu Dir zurck! Und sobald wurden von der unendlichen Macht Gottes alle Bande des Todes und der Hlle zerrissen. Hinaus strmte die ewige Macht mit

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verunendlichfltigter Gewalt. Die ganze Erde bebte, angerhrt von der Allgewalt Gottes. Freiwillig ffnete sie ihre Grber und trieb die Gefangenen zum Leben hervor. Und weiter drang dieselbe Allgewalt ber alle sichtbare Schpfung hinaus, erfllte in diesem Augenblicke die Unendlichkeit wieder. Und alle Sonnen in allen endlosen Rumen zogen ihr Licht aus bergroer Ehrfurcht vor der sie neu berhrenden Allgewalt Gottes in sich zurck. Dass aber die Gottheit bei diesem neuen Austritte in diesem Augenblicke nicht alles zerstrt und vernichtet hat, war allein die Liebe schuld, die da nun vllig wieder mit ihr vereinigt war. Nun sehet, Meine lieben Kinder, das ist, so viel ihr es fassen knnt, zu verstehen unter Meinem Leiden! - Allein es liegt noch Unendliches darin verborgen, darin ihr Ewigkeiten genug zu erforschen haben werdet, und das zwar immerwhrend Greres und Unendlicheres. Denn was Ich euch jetzt gesagt habe, verhlt sich zur Vollheit geradeso wie ein Punkt zur (Himmelsgaben Bd. 1, 41.04.09,08-15) Unendlichkeit.

Mir macht nur das Freude, was Meinen Kindlein Freude macht. Nicht Meine Gottheit, nicht Meine Weisheit und Allmacht, auch nicht Meine Allwissenheit, sondern allein die groe Liebe zu Meinen wahren Kindern, die Mich lieben, macht die hchste Glckseligkeit Meines ganzen Wesens aus. Glaubt Mir, Ich war endlos seliger am Kreuz, als da Ich durch Mein allmchtigstes Wort Himmel und Erde zu gestalten begann! Denn als Schpfer stand Ich als ein unerbittlicher Richter in der Mitte Meiner ewig unzugnglichen Gottheit. Am Kreuze aber hing Ich als ein zugnglichster Vater voll der hchsten Liebe, umgeben von so manchen Kindlein schon die in Mir den Vater zwar noch nicht vllig erkannt hatten, da ihnen der gekreuzigte Sohn, d.i. des Vaters Leib, im Wege stand, aber Mich dennoch aus allen Krften als den Sohn des allerhchsten Vaters ber alles liebten. Wahrlich, sage Ich euch, ein Herz, das Mich wahrhaft liebt, gibt Mir mehr als alle Himmel und Welten mit aller ihrer Herrlichkeit. Ja, Ich will 99 Himmel verlassen und ein Herz suchen, das Mich lieben kann!(Jakob Lorber - Bischof Martin Kap. 186,8-10)

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Die Lehre der Reinkarnation im neuen Licht

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Die Lehre der Reinkarnation im neuen LichtGerd Kujoth Fortsetzung und Schluss 8. Der abgekrzte Weg der Gotteskinder Die Menschen aber, sagt Jesus, welche besonders auf dieser Erde in die reine Liebe zu Mir bergegangen sind und aus dieser Liebe heraus alles Weltliche und Materielle abgelegt haben und nichts anderes wollten als nur allein Mich, diese haben sich dadurch den weiten Weg beraus stark abgekrzt: denn diese sind wahrhaft Meine Kinder und wahrhaft Meine Brder und Schwestern und kommen daher nach der fr sie freudigen Ablegung dieses materiellen Leibes alsogleich vollends zu Mir - und zwar, die in aller Liebe zu Mir sind, sogleich in den obersten, allerhchsten Himmel, allda Ich selbst wohne wesenhaft. hnliches, wenn schon bei weitem seltener, kann auch mit den Bewohnern des Planeten Jupiter, wie auch noch etwas seltener, mit den Einwohnern des Planeten Saturnus, Uranus und Neptun der Fall sein. Jedoch von keinem dieser nachbenannten Planeten kommen die Geister etwa alsogleich in den obersten Himmel, sondern nur in den ersten Weisheitshimmel. (NS 3,16-17) Der Weg in den obersten Himmel ist allerdings erst von Jesu Erdenleben an zu gehen mglich, weil Er diesen Himmel erst durch Sein Erdenleben bereitet hat. In diesem Himmel lebt Gott sichtbar als Jesus unter Seinen Kindern. Denn erst seit und durch Jesu Erdenleben ist der unschaubare Gott Seinen Kindern sichtbar geworden. Aus diesem Grunde knnen sie auch erst seit Seinem Erdenleben diesen hchsten Vollendungsgrad des Zusammenlebens mit Ihm erreichen. 9. Weitere Mglichkeiten fr eine Reinkarnation Petrus stellte einmal die Frage: Knnen auch die Menschen, die vor dieser Deiner Darniederkunft gelebt haben, und das von Adam an, auch noch zu einer wahren Lebensvollendung gelangen? worauf ihm Jesus folgende Antwort gab: Das ist ganz natrlich! Ich habe nun die Tore zum Leben nicht nur fr die nun auf der Erde Lebenden erffnet, sondern auch fr alle, die schon lange hinbergegangen sind. Und viele der alten Snder werden noch einmal irgendeine kurze Fleischlebensprobe von neuem durchzumachen bekommen. (6.GEJ 65,2) Jesus deutet hier an, dass viele der alten Snder, die vor Seinem Erdenleben gelebt hatten, noch einmal Gelegenheit zur Reinkarnation erhielten. Das sind alle diejenigen, die in der Zeit, in der sie im Jenseits lebten,

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ber eine bestimmte Stufe nicht hinausgekommen waren. Wahrscheinlich haben auch manche Selbstmrder, von denen es je nach Beweggrund des Selbstmordes bessere oder bsere Arten gibt, die Mglichkeit zu einer Reinkarnation, um doch noch die Gotteskindschaft zu erreichen. Die Seelen, die mit den bsen Arten des Selbstmordes behaftet sind, erreichen die volle Gotteskindschaft nie. (4.GEJ 152) Sie haben keine Befhigung dazu, d.h. sie haben die Befhigung durch ihre Selbstentleibung verloren. Sie gehen nach ihrem Hinbertritt ins Jenseits entweder den Weg abwrts bis in die dritte Hlle oder aber aufwrts, denn auch sie haben die Mglichkeit, ihren Zustand zu verbessern und knnen die geschpfliche Beseligung erlangen. 10. Der ewige Tod und die neu zusammengesetzte Seele ber den Entwicklungsverlauf der Seelen, die aus dem ersten Grad der Hlle gerettet wurden, haben wir bereits einiges gehrt und auch darber, dass der Fortschritt solcher Seelen zumeist schwierig und langwierig vonstatten geht. Was aber geschieht mit Seelen, die in den 2. und 3. Grad der Hlle gerieten? - Im 2. Grad der Hlle kann eine Seele noch umkehren, aber das geschieht dort nur noch selten. Ist eine Seele aber im 3. Grad der Hlle angelangt, so geht sie zwar nicht gnzlich verloren, aber an eine freiwillige Umkehr ist dann nicht mehr zu denken, weil sie dann vllig vom Gegenpole verschlungen worden ist. Dazu sagt Jesus im groen Evangelium: Die volle Umkehr (so mancher Seele) geht freilich etwas langsam vor sich. Aber es macht das immerhin nichts, weil von einem gnzlichen Verlorengehen einer Seele ohnehin nie eine Rede sein kann. Und sollte sie auch vollends einer zu groen Verstocktheit halber von dem vollen Gegenpole verschlungen werden - was freilich wohl sehr schlimm wre -, so wird sie nach einem Kreislauf der Zeiten es sich denn wieder gefallen lassen mssen, entweder auf dieser Erde oder auch auf einer andern, deren es im endlosen Raume zahllose gibt, eine abermalige Fleischlebensprobe durchzumachen, ohne zu wissen und auch nur zu ahnen, dass sie schon einmal eine Fleischlebensprobe durchgemacht hat. (5.GEJ232,2)

Was bedeutet es aber, wenn eine Seele erst nach einem Kreislauf der Zeiten reinkarniert werden kann? Wir erfahren es aus der Haushaltung Gottes, in der es heit: Wer berhren je wird den Willen Gottes in seinem Herzen, der wird sterben, aber ewig am Leibe nimmer auferstehen. Und da werden kommen Wrmer der Erde ber sein Fleisch und werden es aufzehren samt Haaren, Haut und Knochen. Seine Seele und Geist aber werden dann

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wieder zur Unterlage der Berge Jahrtausende als gefestete Krper dienen mssen im finsteren Bewusstsein ihres Elends und ihrer totalen Nichtigkeit, bis sie endlich wieder nach dem gndigen Willen von oben irgend ein Tier aufnehmen wird, von wo sie dann von Stufe zu Stufe sich durch die ganze Tierwelt werden elend, stumm und sprachlos durcharbeiten mssen, um endlich wieder einmal zur Wrde des Menschen gelangen zu knnen. Dies merket euch wohl; denn da werdet ihr dann viele tausend Male sterben mssen (nmlich als Pflanze und Tier), ehe ihr wieder zum Leben aus der Liebe und Gnade Gottes gelangen werdet! (l. HG 33,12) Wenn also eine Seele erst nach einem Kreislauf der Zeiten reinkarniert werden kann, so heit das, dass sie vorher nochmals die volle Seelenentwicklung durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich mitmachen musste. Wenn Jesus an einer anderen Stelle gesagt hat: Rckwrts wandert keine noch so unvollendete Menschenseele mehr, so ist hier kein Widerspruch vorhanden, denn damit meinte Er, dass eine Menschenseele z.B. nicht als eine Affen- oder Kuhseele (wie das die Inder glauben) reinkarnieren kann. Eine Menschenseele ist eine komplette Seele, whrend eine Tierseele noch keine komplett zusammengesetzte Seele ist. Um in ein Tier reinkarnieren zu knnen, mssten von einer Menschenseele wieder viele Seelenatome weggenommen werden, damit sie wieder zur Tierseele wrde. Aber das liegt nicht in Gottes Plan und Willen und ist deshalb nicht mglich, weil es ein Schritt zurck wre. Eine Seele aber, die noch einmal die Seelenentwicklung durchlaufen muss, wandert nicht rckwrts durch immer niedrigere Stufen des Tierreiches, sondern sie ist als Menschenseele vorher freiwillig geistig rckwrts geschritten, bis sich ihre Seele vollstndig aufgelst hat und alle Seelenfunken wieder zu Materie wurden. Das Durchschreiten der aufgelsten Seelenfunken durch das Mineral-, Pflanzenund Tierreich ist dann kein Rckwrtswandern, sondern ein Vorwrtsschreiten, bis sie gelutert und wieder zu einer vollstndigen Menschenseele zusammengesetzt sind. Das Pflanzen- und Tierreich kann also nur vorwrts, die Seelen vervollkommnend und zusammensetzend durchschritten werden, aber nicht rckwrts, sie auflsend. Jene vielen Menschen, besonders in dieser Zeit, sagt Jesus in den Himmelsgaben, die es in der Welt- und Selbstliebe und somit in der Lebensfinsternis so weit als nur immer mglich gebracht haben, werden jenseits nach Umstnden immer rger und materieller. Und so wahr Ich der Herr bin, Der dieses sagt, sie werden wieder in die tote Materie bergehen und zwar durch einen unsglich schmerzlichen Prozess und das durch lange und lange Zeiten, bis sie selbst wieder zur harten, starren Materie werden, endlich in viele Teile zerteilt und nach langen Zeiten wieder zu Menschen oder

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zu Geschpfen, entweder auf dieser Erde oder auf andere Weltkrper gestellt werden. Was sich vermge des ihm innewohnenden freien Willens Meinem allen Menschen geoffenbarten Willen nicht unterordnen will, das geht darum nicht verloren, aber es hat eine groe und langwierige Korrektion zu erwarten. Es leben gegenwrtig Menschen auf dieser Erde bereits das siebente Mal, und es geht mit ihnen nun das siebente Mal besser. Sie werden aber noch einige Weltkrper mit einem leichten leiblichen berwurf durchzumachen haben, bis sie in eine rein geistige Sphre aufgenommen werden, welche ihr das untere Paradies' nennen knnt.. (2.Hi Seite 445,6-8) Es kann also von einem gnzlichen Verlorengehen einer Seele nie die Rede sein, aber sie kann im rgsten Fall ihre Erstzeugung und damit ihre Urindividualitt verlieren. An der Beibehaltung der Urindividualitt liegt gar unaussprechlich viel, weil ohne sie die hchste Gotteskindschaft - das ist ein Kind aus dem Herzen des himmlischen Vaters - verloren gegangen ist. Dabei verliert die Seele so unendlich viel, dass es praktisch einem ewigen Tode gleichkommt. Das ist dann der Fall, wenn sie im dritten, untersten Grad der Hlle angelangt ist. Da ist dann die Seele so verdorben, dass sie auf keinem anderen Wege gerettet werden kann, als sie aufzulsen und die aufgelsten Seelenfunken erneut die Materie durchschreiten zu lassen und sie schlielich mit ganz neuen zu vermischen, was einer Zweitzeugung gleichkommt. Dennoch geht die weitere Besserung solch einer Seele nur sehr langsam vor sich und es gibt gegenwrtig Seelen auf dieser Erde, die bereits sieben Mal den ganzen Prozess der Seelenauflsung, der Entwicklung durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich und des wieder Geborenwerdens und Sterbens als Mensch durchgemacht haben. Das aber ist keine normale Reinkarnation, wie sich das die Anhnger der Reinkarnationslehre vorstellen. Jesus sagt zu Robert Blum: Wer als das, was er uranfnglich war, wegen Verkehrtheit seiner Liebe sich im ersten oder zweiten Grad der Hlle befindet, kann nach vielen bittersten Erfahrungen dennoch wieder das werden, was er uranfnglich war. Sein Bewusstsein wird ihm belassen, seine Erinnerung bleibt ihm, er kann zur Vollendung gelangen. Aber aus der alleruntersten Hlle ist in ein- und derselben Urwesenheit kein Herauskommen mehr denkbar. Der Grund eines solchen Zustandes ist der konzentrierteste Hochmut, der alle Grade der Selbstsucht und Eigenliebe durchgemacht hat und sich in solch hochgradiger Verdichtung gewisserart selbst erdrckt und so um das Urleben des Geistes gebracht hat. Und eben darin besteht der eigentliche ewige Tod, der das Schlimmste alles Schlimmen ist, weil da das eigentliche Sein ein vlliges Ende nimmt. Solch eine Seele ist dann gnzlich verdorben. Ihre erste Gesamtheit muss durch des Feuers Gewalt in ihre einzelnen Urlebensfunken aufgelst und darauf, mit ganz

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neuen gemengt, auf langen Wegen durch die Pflanzen- und Tierwelt eines anderen Planeten in einem ganz fremden Sonnengebiet in eine hchst untergeordnete Form eines Menschen bertragen werden. Auf diese Weise bleibt dann von der Urwesenheit solch einer Seele verzweifelt wenig mehr brig. Und das ist das eigentlich Schlimmste, denn solch eine Seele kann dann unmglich mehr je zu Meiner Anschauung gelangen, weil sie dann blo nur Seele ohne Meinen Geist in ihr ist und bleibt. (2.RB 294,4-7) Eine Seele also, die sich im 3. Grad der Hlle befindet, ist vllig vom Gegenpol verschlungen worden, muss durchs Feuer aufgelst und mit ganz neuen Seelenfunken vermischt werden, weil sie sich in der frheren Zusammensetzung nicht zum ewigen Leben erwecken lie. Das Feuer, mit dem solch eine Seele aufgelst wird, ist wohl kein anderes Feuer, als das des eigenen Zornes und des konzentriertesten Hochmutes, die in solch einer Seele das Hchstma erreicht haben. Aber trotz der gnzlichen Verdorbenheit solcher Seelen rettet der himmlische Vater von ihnen, was noch zu retten ist. Die neu zusammengesetzte Seele kann sich nun nicht mehr an die zurckliegenden Zeiten erinnern, da sie ein ganz anderes, neues Wesen geworden ist. Sie bekommt dann nicht mehr einen Geist aus Gott, sondern aus den Engeln, womit sie die hchste Kindschaft Gottes verloren hat, die geschpfliche Beseligung aber noch erreichen kann. 11. Knnen sich manche Menschen an ein frheres Leben erinnern? In den zurckliegenden Zeiten gab es immer wieder Menschen, denen z.B. ein Ort oder eine Gegend, in die sie kamen, bekannt vorkam und die berzeugt waren: Hier bin ich schon einmal gewesen, obwohl sie genau wussten, in ihrem ganzen Leben noch nicht dort gewesen zu sein und auch noch nie etwas von der Gegend gehrt zu haben. Ja, manche Menschen knnen sich an Erlebnisse erinnern die sie in ihrem gegenwrtigen Leben nie erlebt hatten. Und manche behaupten von sich: Ich habe schon einmal gelebt! Ich kann mich an ein frheres Leben erinnern! Viele von ihnen konnten sogar genaue Einzelheiten nennen oder in altertmlichen Sprachen reden. Einiges davon ist spter nachgeprft worden und hat dann auch manches Mal gestimmt, soweit es sich berhaupt noch nachprfen lie. Dieses vermeintliche Erinnern, schon einmal gelebt zu haben, tritt vorwiegend im Kindesalter auf und verliert sich dann mit dem lterwerden. Bei den Erwachsenen kommt eine Erinnerung an mglicherweise nicht in diesem Erdenleben Erlebtes zumeist in der Art vor, dass sie meinen, eine Gegend oder einen Ort zu kennen.

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12. Die Rckfhrungen Neben diesen bewussten gibt es die unbewussten Erinnerungen an wie man glaubt - frhere Leben, die durch Hypnose hervorgeholt werden und seit einer Reihe von Jahren von sich Reden gemacht haben. Die in einen Hypnosezustand versetzte Person wird in ihrem Leben zurckgefhrt. Dabei durchlebt sie ihre Kindheit und Geburt, berichtet von ihrer Zeit als Embryo, - bis jenseits ihrer Zeugung Bilder aus einem anderen Leben auftauchen. Bei weiterer Rckfhrung knnen bis acht, zehn oder fnfzehn verschiedene Leben zum Vorschein kommen. Nach dem Aufheben der Hypnose wei die Person nichts mehr von dem, was sie gesagt hat. Es gibt aber auch noch eine andere Methode, bei der die rckzufhrende Person bei Bewusstsein bleibt. Der Therapeut forscht dann nach einem Satz, den die Person fter wiederholt hat und der ihr ein Problem darstellt. Daraufhin muss sie den Satz so lange wiederholen, bis im Zusammenhang damit ein neuer Satz oder ein Bild im Bewusstsein auftaucht. Das Aufgetauchte soll dann eine Begebenheit aus einem anderen Leben sein. Sind solche bewussten und unbewussten Erinnerungen aber nun Beweise fr eine Reinkarnation? Auch dem Philopold wurde schlielich die Rckerinnerung an seine Inkarnationen auf verschiedenen Sternen gegeben. Warum soll das bei anderen nicht auch der Fall sein? Oder gibt es noch eine andere Erklrung fr diese Rckerinnerungen? - Es gibt noch eine andere Erklrung. Das, was fr viele ein Beweis fr die Reinkarnation ist, lsst sich tatschlich auf andere Weise noch einleuchtender erklren. 13. Die Voraussetzung fr eine wirkliche Rckerinnerung Zu einer wirklichen Rckerinnerung an die Vorexistenz der Seele gehrt mehr, als dass sich ein gewhnlicher, noch ganz der Materie verhafteter Mensch daran erinnern knnte. Der grausame Knig in unserem Beispiel, der in seinem zweiten Leben ein armer Taglhner war, erinnerte sich erst nach seiner geistigen Wiedergeburt im Jenseits an seine Vorexistenz. Es heit im Groen Evangelium: Ist das einmal der sichere Fall, (dass in der Seele der Geist aus Gott erweckt ist,) so wird die volle Vereinigung mit ihm (nmlich die Seele mit dem Geist) auch nicht lange auf sich warten lassen. Ist diese erfolgt, so kehrt in solch einer Seele erst das volle Bewusstsein wieder zurck und mit ihm die klare Erinnerung an alle ihre Vorzustnde. (5.GEJ232,11-12)

Auch die Rckerinnerung an seine Vorleben auf verschiedenen Sternen, die der Grieche Philopold hatte, kann nicht anders zustande gekommen sein,

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als dass Jesus Philopolds Seele mit dem in ihr schlummernden Geiste aus Gott fr kurze Zeit vereinigte. Wenn also eine wirkliche Rckerinnerung an vorhergehende Leben nicht so ohne weiteres zustande kommt, was fr Phnomene sind dann die bewussten und unbewussten Erinnerungen an Erlebnisse, welche die betreffenden Personen in ihrem gegenwrtigen Leben nicht gehabt hatten? 14. Wie scheinbare Rckerinnerungen zustande kommen Folgende Begebenheit in Indien lsst uns schon erahnen, was es mit diesen Phnomenen auf sich hat: Im Frhjahr 1954 starb Jasbir, ein dreieinhalbjhriger Junge, an Pocken. Als der Junge am anderen Morgen beerdigt werden sollte, lebte er wieder und wurde nach einiger Zeit wieder gesund. Seit dem aber gab er seiner Umgebung zu verstehen, dass er nicht Jasbir sei, sondern der Sohn von Shri Shankar aus dem Dorf Vehedi. Nach und nach erzhlte er auch Einzelheiten aus seinem Leben und wie er bei einer Hochzeitsprozession vergiftete Pralinen a, vom Wagen fiel, mit dem Kopf aufschlug und an der Verletzung starb. Spter stellte sich dann heraus, dass in dem 30 km entfernten Vehedi tatschlich, genau an dem Tag, an dem Jasbir vorbergehend starb, ein junger Mann auf die beschriebene Weise ums Leben gekommen ist. Es war der Sohn von Shri Shankar. Bei Besuchen in Vehedi erkannte Jasbir die Gegend, das Haus, beschrieb alles richtig, erkannte seine Verwandten und Bekannten und nannte ihre Namen. Er fhlte sich in Vehedi wohl und musste beinahe mit Gewalt wieder in sein Dorf zurckgebracht werden. (Re Seite 5152) An solchen, ab und zu vorkommenden zeitlichen berschneidungen, in denen der junge Mann erst starb, als der sich zurckerinnernde Junge bereits dreieinhalb Jahre alt war, (er htte ja doch vor der Zeugung des Jungen sterben mssen, um in ihm reinkarniert werden zu knnen) sehen wir, dass es sich bei solchen Phnomenen nicht um Reinkarnationen und Rckerinnerungen an vorhergehende Leben handelt, sondern um Beeinflussungen von Geistern oder gar um Besessenheit. Aber auch wenn keine zeitlichen berschneidungen vorkommen, knnen wir davon ausgehen, dass die Ursache solcher Vorkommnisse nicht Reinkarnation, sondern ebenfalls Beeinflussung von Geistern oder Besessenheit ist. Das wird uns in dem Buch Dreiig Jahre unter den Toten, von Dr. Wickland besttigt. Da meldete sich die Grnderin der Theosophischen Gesellschaft Madame Blavatzky, die zu ihrer Erdenlebenszeit die Regelreinkarnationslehre gelehrt hatte, aus dem Jenseits und sagte: Es war mir, als knnte ich mich weit in meine Vergangenheit

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zurckerinnern, als htte ich eine Erinnerung an alle meine vergangenen Leben. Doch darin tuschte ich mich. Erinnerungen an ,vergangene Leben werden durch Geister hervorgerufen, die dem Menschen gedankliche Vorstellungen beibringen, in denen sie ihr eigenes vergangenes Leben darstellen. Ein Geist beeindruckt den Menschen mit den Erfahrungen seiner Erdentage. Diese werden dem Menschen so tief eingeprgt, als htte er sie selbst erlebt. Man glaubt dann steif und fest, es seien Erinnerungen an die eigene Vergangenheit. Sie (die Verstorbenen) sprechen in ihrer Weise zu uns, indem sie ihre Gedanken in uns einflieen lassen, und wir sehen (dadurch) ihre Vergangenheit anschaulich vor uns. Durch gefhlsmiges Aufnehmen erlebt man die Vergangenheit der Geister mit und verfllt dabei sehr leicht dem Irrtum, dieses Mitempfinden fr Erinnerungen aus eigenen frheren Erdenleben zu halten. Das wusste ich nicht, als ich am Leben war. Ich war fest davon berzeugt, es seien echte Erinnerungen. Als ich aber ins geistige Leben hinbergegangen war, wurde ich eines anderen belehrt. (DJT Seite 431432)

15. Geistereinflsse und wie wir uns vor ihnen schtzen knnen Erdgebundene Geister, welche die Menschen beeinflussen, sind in groen Mengen unsichtbar unter den Menschen vorhanden. Im gleichen Buch sagt ein anderer Jenseitiger: Als wir wieder auf die materielle Ebene kamen, sahen wir die Menschen einhergehen in einem ganz materiellen Leben, ein jeder in irgend einer Weise geschftig. Es sah aus wie in einem Ameisenhaufen, und jeder Mensch schien einige jener belgesinnten Geister an sich hngen zu haben. Sie sind wie Muscheln an den Schiffswnden. Schabt man einige ab, setzen sich wieder andere neu an. (DJT Seite 386) Fast alle Menschen ffnen sich unbewusst den Einflssen der erdgebundenen Geister. Wir sind ihnen aber nicht schutzlos ausgeliefert. (10.GEJ 54,2-8) Schtzen knnen und mssen wir uns selbst durch unsere Lebensweise und unser Verhalten, indem wir die Begierden, Leidenschaften und weltlichen Vergngungen berwinden. (5.GEJ 96,1+8-9) Die Geister haben Einfluss auf uns, wenn sich unser Denken, Wnschen und Handeln nur um unsere eigenen Bedrfnisse dreht, anstatt um Gott und den Nchsten. Jesus sagte ja: Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden. (Matth. 6,33) Im Alltagsleben sollten wir allen Enttuschungen auf positive Weise begegnen und uns durch nichts aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Dem rger und dem Kummer sollte der Mensch keinen Zutritt gewhren, denn sie entstammen jenseitigen Einflssen von Geistern aus ganz niederer Sphre.(DJT Seite 436-437)

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Paulus schrieb: Saget allezeit Gott, dem Vater, Dank fr alles. (Eph. 5,20) Wenn wir das in die Tat umsetzen, fr alles dem himmlischen Vater freudigen Herzens zu danken, auch fr die Widerwrtigkeiten und Leiden, die uns begegnen, und wir uns bewusst sind: es ist Seine Liebe, die alles das zulsst, um uns von allen Verkehrtheiten zu lsen, damit wir das ewige Leben gewinnen, so knnen wir ber nichts mehr in rger, Kummer oder Depression geraten und die niederen Geister um uns herum haben dann keine Mglichkeit, an uns heranzukommen und uns zu beeinflussen. 16. Reinkarnationsversuche jenseitiger Geister Dr. Wickland behandelte zahlreiche Flle von schwerer Besessenheit, die ihre Ursache in Geistern hatten, die sich bei dem Versuch, sich in Kindern wiederzuverkrpern, in deren Aura eingeschlossen fanden und dadurch ihren Opfern und auch sich selber groe Leiden schufen. Ein Jenseitiger, dem Dr. Wickland helfen konnte, war in seinem Erdenleben sehr hsslich gewesen. Es hatte ihm jemand gesagt, dass sich die Menschen nach ihrem Tode wiederverkrpem und dann werden knnten, was sie gerne mchten. Das hatte er geglaubt. Sein einziger Wunsch war, gut auszusehen, damit die anderen ihn nicht verabscheuten. Und so hatte er als jenseitiger Geist den Versuch gemacht, sich wieder zu verkrpern. Das Ergebnis dieses Versuchs war, dass er in die seelische Aura eines kleinen Jungen geriet und unfhig war, sich wieder daraus zu befreien. Als er merkte, dass er hilflos gefangen war und nicht imstande, sich verstndlich zu machen, bekam er von Zeit zu Zeit derartige Wutanflle, dass er meinte zerplatzen zu mssen. Diese Wutanflle bertrugen sich auf den kleinen Jungen, der dann ohne einen fr seine Angehrigen erkennbaren Grund ebenfalls Wutanflle bekam. Die gedankliche Einstellung Dr. Wicklands und seines Kreises auf den Jungen hatte den Geist aus seiner Gefangenschaft befreit, wofr er sehr dankbar war.(DJT, Seite 408-409)

Auch Jesus sagt im Groen Evangelium, dass manche Besessenheiten durch den Wiederverkrperungswunsch Jenseitiger verursacht werden knnen. Er sagt: Solche Seelen, die schon eine Fleischlebensprobe auf dieser Erde durchgemacht haben, aber ihrer groen Sinnlichkeit und Selbstsucht wegen fr ihr jenseitiges Lebensheil nicht nur nichts gewonnen, sondern nur noch dazu vieles verloren haben, ...werden gewhnlich nach ihrer zu einer Besserung sich hinneigenden Eigenschaft wieder irgend bei einer rechten und tauglichen Gelegenheit zu einer abermaligen Fleischlebensprobe zugelassen. Aber da gibt es welche, die dann nicht mehr erwarten knnen, bis sie irgend in einen Mutterleib gelegt werden und dann sagen: ,Ei was, Fleisch ist Fleisch! Wir wollen nun des nchstbesten

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Menschen Fleisch in Besitz nehmen und es kasteien, soviel es nur mglich ist! Und wenn das Fleisch einmal vor lauter Kasteiung zugrunde geht, so knnen wir es als vllig geluterte Seelen verlassen und zur Seligkeit eingehen!' Derlei Seelen tuschen sich sehr gewaltig, weil ihnen solch eine Art Afterbesitzung des Fleisches nicht nur nichts ntzt, sondern nur schadet, weil sie dann wieder gar lange warten knnen, bis sie zu irgendeiner wahren abermaligen Einzeugung in einen Mutterleib zugelassen werden knnen. (6.GEJ 121,1-3) 17. Die wahren Ursachen der Bewusstseinsbilder bei Rckfhrungen Auch die vermeintlichen Rckerinnerungen in Hypnose sind keine wirklichen Rckerinnerungen an frhere Leben, sondern auch sie werden von Geistern verursacht. Im Zustand der Hypnose ist die Seele empfnglicher fr die Eindrcke der sich in ihrer Aura befindlichen Geister. Diese beeindrucken eine Seele mit den Erlebnissen aus ihrem Erdenleben. Erst wenn eine Seele mit ihrem Geiste eins geworden ist, sie also vergeistigt ist, kann sie sich an ihre gesamte Vorexistenz erinnern, die bis an den Anfang der Schpfung ihres Seins zurckreicht. - Da aber kaum ein Mensch in dieser materialistischen Zeit seine Seele so weit vergeistigt hat, so hat auch kaum ein Mensch eine wahre Rckerinnerung. (4.GEJ 51,8-9 + 8.GEJ 136,10) Auch die in Rckfhrungen bei voll wachem, jedoch in suggestivem Zustand aufgetauchten Stze oder Bilder stammen nicht aus einem vorhergehenden Leben der rckgefhrten Person, sondern aus dem vergangenen Erdenleben eines anderen Menschen, der sich als erdgebundener Geist an die rckgefhrte Person angehngt hat. Durch den entspannten Zustand in der Therapiesitzung knnen die Eingebungen der Geister leichter in Gedanken oder Bildern wahrgenommen werden. Probleme wie Waschzwnge, Angst im Bus zu fahren oder Treppen zu steigen, oder eine hysterische Angst z.B. vor Ratten, sind ebenfalls keine Probleme aus einem vorhergehenden Leben der rckgefhrten Person, sondern Probleme aus dem ehemaligen Erdenleben von Geistern, die sich an dieselbe angehngt haben. 18. Die Problematik der Regelreinkarnationslehre Nach allem, was wir nun gehrt haben, ist die Reinkarnation nicht die Regel, wenn sie auch in diesem materialistischen Zeitalter fter vorkommt, als es wnschenswert wre. Sie ist nur eine Notmanahme fr alle diejenigen, die ihre Seele in ihrem Erdenleben zu materiell werden lieen. Wie knnten auch alle Menschen regelmig immer wieder Mensch werden, wenn tglich eine groe Anzahl neuer kompletter Naturseelen aus dem Tierreich hervorgeht, denen, wenn sie es wollen, die Mglichkeit zur Inkarnation als

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Mensch gegeben werden muss? Diesen stnden aber viel zu wenig neue Zeugungen von Menschen zur Verfgung, in denen sie inkarnieren knnten, weil dann die meisten fr die sich reinkarnierenden Menschenseelen gebraucht wrden. Die Lehre von der regelmigen Reinkarnation ist aber nicht nur eine Irrlehre, sie kann zudem nach dem Tod noch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Wer an sie glaubt, hat nach seinem Tod das Verlangen, zurckzukehren. Das sucht er dann auf eigene Faust durchzufhren, dringt zumeist in ein Kind ein und macht es besessen. Er wei nicht, dass eine Reinkarnation nur in Ausnahmefllen gewhrt wird und somit eine Gnade ist, die wohl von ihm begehrt werden kann oder zu der er zumindest seine Zustimmung geben muss, die aber nur von Gott angeordnet und von hheren Geistern durchgefhrt werden kann. Wer der Regelreinkarnationslehre anhngt, dem steht sie so fest im Mittelpunkt seines Denkens, dass sich seine Gedanken immer wieder nur um sie drehen. Sie ist wie ein um den Hals gehngter Sandsack, der ihn immer wieder nach unten zieht, heit es in Dreiig Jahre unter den Toten; und so kommt der Mensch nicht voran, sondern bleibt auf dem alten Fleck stehen. Wie will man denn auch in seiner geistigen Entwicklung vorwrts kommen, wenn man sich immer wieder mit seinem nchsten Wiederkommen in die Materie beschftigt und dann im Jenseits als Seele wieder nach der Erde zurckverlangt? Das Verlangen nach der Wiederkehr ist ein auf das eigene Selbst gerichteter Gedanke (DJT Seite 428-429) und somit Selbstsucht. Wir aber wollen uns von aller Selbstsucht frei machen durch die wahre Gottes- und Nchstenliebe.GEJ HG GS RB Hi NS EM EMM EWL DJT RY Re Quellenverzeichnis Das groe Evangelium Johannes, Jakob Lorber, 10 Bnde, Band 11, Leopold Engel Haushaltung Gottes, Jakob Lorber, 3 Bnde Die geistige Sonne, Jakob Lorber, 2 Bnde Von der Hlle bis zum Himmel, Robert Blum, Jakob Lorber, 2 Bnde Himmelsgaben, Jakob Lorber, 2 Bnde Die natrliche Sonne, Jakob Lorber Erde und Mond, Jakob Lorber Erde und Mond, Der Mond, Lorber Verlag, 74321 Bietigheim-Bissingen Es werde Licht, 1899, Lorber Verlag, 74321 Bietigheim-Bissingen Dreiig Jahre unter den Toten, Dr. med. Carl Wickland, 1957, Otto Reichl Verlag, 5480 Remagen Raja Yoga, Swami Vivekananda, Rascher Verlag, 1963 Reinkarnation, Jan Stevenson, 1979, Aurum Verlag, 7800 Freiburg

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Sg am Kreuz nichts ab!

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Sg' am Kreuz nichts ab!

Der Kampf ist hei, die Last ist schwer, Oft seufzt du mde: Ich kann nicht mehr! Doch halte nur aus, einst wird dirs klar, Wie ntig hier unten das Kreuz dir war. Auf hartem Stein am Waldesrand Sitzt mde ein Greis, den Stab in der Hand. Er kann nicht mehr weiter, er ist zu matt, Weil er so viel Schweres zu tragen hat. Still schaut er im Geiste den Weg, den er kam, Er fing einst so herrlich mit Sonnenschein an. Noch denkt er in stiller Wehmut zurck, Doch liegt in Trmmern, was einst war sein Glck. Nichts ist ihm geblieben, so arm und allein Muss er bis ins hohe Alter nun sein. Da krampft sich sein Herz nun zusammen vor Weh: Mein Gott, warum muss diesen Weg ich gehn? Und ber dem Denken und ber dem Sinnen, Ihm hei von der Wange die Trnen rinnen. Doch nach und nach wirds still in der Brust, Er ist sich der Gotteskindschaft bewusst,

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Drum schaut er im Glauben hinauf zur Hh': Dort wird sich ja klren, was ich jetzt nicht versteh! So fasst er den Stab, und mit schwerem Gang, Zieht zur Htte er dort, am Bergeshang. Legt mde vom Wandern zur Ruhe sich hin Noch zieht ihm so manches durch den Sinn. Auf all sein Sorgen, auf all seine Klag, Im Traume Gott selbst ihm die Antwort sagt. Er sieht sich als Pilger von Land zu Land Recht mhsam wandern im Pilgergewand. Das Ziel seiner Wandrung ist jene Stadt, Die Gott, der Herr; selbst gegrndet hat. Und auf dem Rcken ein Kreuz er trgt, Das ist die Last, die Gott aufgelegt. Er wandert mutig, das Ziel winkt von fern, Schon glnzt die Stadt wie ein goldener Stern. Doch hei brennt die Sonne, das Kreuz drckt sehr, Er muss einmal ruhen, er kann bald nicht mehr. Dort steht ja ein Huschen so schmuck und klein, Da nimmt er das Kreuz ab; wie ruht sichs hier fein. Als er dann weiter des Weges will gehn. Sieht er eine Sge neben sich stehn. Da denkt er: Dein Kreuz ist so lang und so schwer, Du sgst etwas ab, dann drckts dich nicht mehr.

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Schnell ist es getan, nun war leichter die Last, Er denkt: Wie gut, dass dus abgesgt hast. Nun geht das Wandern bequem und leicht, Jetzt ist das Ziel viel schneller erreicht. Bald sieht er die Stadt auch schon vor sich stehn Wie herrlich und schn ist sie anzusehn! Ein Graben trennt ihn noch von der Stadt, Der aber keine Brcken hat. Er luft entlang, er sucht und sinnt. Doch eine Brcke er nirgends find. Da fllt ihm das Kreuz auf dem Rcken ein, Vielleicht knnte das ihm jetzt Brcke sein.

Er nimmts und schiebts bern Graben her, Doch es ist zu kurz, es reicht nicht mehr, Es fehlt das Stck, das er abgesgt. Ach htt ichs doch nicht, seufzt er tief bewegt, Nun stehe ich hier so nahe am Ziel, Und kann doch nicht hin, weil mir's Kreuz nicht gefiel. Er weint und schreit, er klagt sich an, Weil er selbst schuld, dass zur Stadt er nicht kann. Da naht ein Pilger, der auch ein Kreuz trgt, Von dem er aber nichts abgesgt. Er kommt zum Graben, legts Kreuz drber hin Und geht zur Stadt mit frohem Sinn.

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Da denkt unser Pilger: Ich will einmal sehn, Ob ber dies Kreuz ich zur Stadt kann geh'n. Er tritt hinzu, o weh, es kracht, Mit einem Schrei ist er aufgewacht. Er sieht sich im Zimmer, er ist noch hier, Mein Gott, o von Herzen danke ich Dir! Es war nur ein Traum, doch die Angst und Qual Mcht ich durchkosten nicht noch einmal. Ich seh nun mein Kreuz an als gttliche Gab Und sg an demselben nichts mehr ab. So muss es sein, wie der Vater es macht, Und geht auch mein Weg durch Trbsal und Nacht. Ich harre still aus, trag Kreuz und Leid, Es ist mir ja Brcke zur Herrlichkeit. Und du, der du auch ein Kreuze trgst, Und auch gern ein Stckchen davon absgst, Tu's nicht, denn es ist eine gttliche Gab, Denn sgst du, dann sgst du den Segen dir ab. A. Jung

Vom KreuzessegenDas Kreuz ist eine wahre Not(durft) des Lebens! Wenn das Leben keine Not hat, so zerstreuet es sich und verflchtigt sich wie ein thertropfen. Die kein Kreuz tragende Seele ermattet und stirbt und verliert sich in die Nacht des Todes. Die Not des Lebens aber ist ein Gef des Lebens, in welchem dieses gefestet wird gleich einem Diamanten, der da auch nur ein gefesteter thertropfen ist, obschon nicht ein Lebenstropfen. Daher nehme jeder das Kreuz auf seine Schulter und folge Mir in aller Liebe nach, so wird er sein Leben erhalten ewig! Wer mit seinem Leben zrtelt, der wird es verlieren. Wer es aber kreuzigt und von Mir kreuzigen lsst, der wird es erhalten fr alle Ewigkeiten. Das sage Ich, der Gekreuzigte. Amen!(Himmelsgaben Bd. 1_41.04.28,01-05)

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Die Auferstehung des Herrn

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Die Auferstehung des HerrnGottfried Mayerhofer (1807-1877)Mark.16,1-8: Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, des Jakobus Mutter, und Salome Spezerei, auf dass sie kmen und salbten ihn. Und sie kamen zum Grabe am ersten Tage der Woche sehr frh, da die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wlzt uns den Stein von des Grabes Tr? Und sie sahen dahin und wurden gewahr, dass der Stein abgewlzt war; denn er war sehr gro. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weies Kleid an; und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzet euch nicht! Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden und ist nicht hier. Siehe da die Sttte, da sie ihn hinlegten! Gehet aber hin und sagt's seinen Jngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galila; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen schnell heraus und flohen von dem Grabe; denn es war sie Zittern und Entsetzen ankommen. Und sagten niemand etwas; denn sie frchteten sich.

Der oben erwhnte Text beschreibt Meine Grablegung und Auferstehung, sowie Meine Erscheinung bei verschiedenen Meiner Jnger und der Magdalena. Zwischen dem Einzug in Jerusalem und Meiner Grablegung liegt Meine gerichtliche Verurteilung, liegen Meine grten, als Mensch und Gott ausgestandenen Schmerzen, Meine grte Demtigung als Schpfer und Herr der Welt und der Beweis Meiner grten Liebe, der nur Ich allein fhig sein kann, indem Ich ungeschaffener, ewiger Gott und Herr Mich dem allem unterzog, um Meinen geschaffenen Wesen und Geistern als Beispiel voranzugehen, damit sie alle sehen knnen, was dazu gehrt, ein Kind Desjenigen zu sein, der Welten, Sonnensysteme und groe Geisterreiche ins Leben rufen konnte und auch wieder aus demselben vertilgen knnte, wenn Sein mchtiger Wille nicht eben durch die allumfassende Liebe zur Erhaltung statt zur Vernichtung des Geschaffenen angeregt wrde. Die letzten Tage Meines irdischen Lebenswandels sollten allen Geistern den tatschlichen Beweis liefern, dass jeder, der einen Gottesfunken, in sich trgt, auch, weit ber alle Begriffe geschaffener Wesen hinaus, noch grerer Aufopferungen und Verleugnungen fhig ist, und zwar nicht seines eigenen, sondern des Heiles anderer wegen. In nichts ist das zweite Liebesgebot so ausgeprgt, so in seiner ganzen Flle erfllt worden wie in den letzten Tagen Meines Leidens von Mir selbst. Ich erniedrigte Mich als Mensch, alle menschlichen Leiden, die dem irdisch Geschaffenen die grten scheinen Torturen, Tod und ffentliche Entehrung , geduldig zu ertragen, und zwar als Mensch fr

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alle anderen Menschen, sie als Meine Brder betrachtend, welche, obwohl feindlich gesinnt und Meine groen Wohltaten mit Undank und Rache lohnend, Mich doch im letzten Atemzuge noch betend und Verzeihung fr sie erflehend am Kreuze sterben sahen. Was kann die Nchstenliebe mehr tun, als was Ich in jenen Momenten getan habe? Weil Ich es tat, erhob Ich dieses Gebot der Nchstenliebe, das auch als soziales fr das Zusammenleben gilt durch den Satz: Was du nicht willst, das man dir tu, das tue auch anderen nicht!, zu einem gttlichen, unzertrennlich verbunden mit dem ersten, nmlich: den Schpfer ber alles zu lieben. Mein Scheiden von der kleinen Erde, welche Ich unter Millionen und Millionen von Erdkrpern und Sonnen zum Schauplatz Meiner grten, nur Mir mglichen Tat, auserkoren hatte, dieses Scheiden besiegelte mit dem letzten Atemzuge die Gttlichkeit der beiden von Mir aufgestellten Liebesgebote. Ich als Mensch bte beide in ihrer grtmglichen Erfllung und hinterlie so der Menschheit das Ideal eines Erdenmenschen, wie er sein soll. Ich zeigte als Geist Meinen hheren Wesen und Engeln, was sie zu vollbringen imstande sein und nach was sie streben sollen, wenn der Moment der Prfung auch an sie herantritt. Auf der Erde war der Schlussstein zur Gewissheit Meiner Gttlichkeit die Auferstehung von den Toten; denn ohne sie wren Meine Lehre, Meine Taten, berhaupt Mein Lebenswandel bald vergessen worden. Meine Jnger htten sich zerstreut, wren fr sich Mir vielleicht noch angehangen, aber fr ihre Mitmenschen nicht mehr fruchtbringend gewesen. Meine Jnger glaubten wohl an Meine Gttlichkeit unter dem Einfluss Meiner Gegenwart. Meine persnliche Erscheinung, Meine Worte und Meine Taten waren zu gewichtig, als dass sie nicht auf Meine Umgebung gewirkt htten; jedoch, einmal Meiner Person entledigt und frei von diesem moralischen Druck, htte die Welt nach und nach ihre Rechte wieder auf sie geltend gemacht und den von Mir gemachten Eindruck whrend Meines Lebenswandels stets mehr geschwcht und endlich gar verwischt. Wenn von Meinem Lebenswandel nichts brig geblieben wre als die Erinnerung an Vergangenes obgleich Wunderbares und Unbegreifliches , musste, sollte all Mein Wirken nicht umsonst gewesen sein, durch ein Entgegenhandeln allen bis jetzt gewohnten Gesetzen, die Auferstehung vom Tode Meine Gttlichkeit beweisen und dadurch den Glauben Meiner Jnger und Anhnger krftigen, um sie dadurch erst zu ihrer ferneren Mission reif zu machen. So war Meine Auferstehung der Schlussstein dieses nie zu vernichtenden Glaubens- und Religionsgebudes, welches bis jetzt allen

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Strmen widerstand, und welches bald in seiner ganzen Reinheit und seinem Glanz auf Erden prangen und so der Vermittler zwischen zwei wichtigen Faktoren der Schpfung sein wird, nmlich zwischen Materie und Geist oder zwischen dem Reich des Materiellen und dem Geisterreich. Ja, so muss es gefhrt werden, und so muss es kommen, damit auf eurer Erde berall anerkannt wird, dass die Materie nur die Umkleidung des Geistigen ist, und dass die Materie oder das Weltliche nur des Geistigen wegen geschaffen wurde. Alles Materielle muss vergeistigt werden, damit die Menschen sich Meinem Geistigen Reich nhern knnen, und damit die andern geschaffenen Wesen auf dem Erdball, der Vervollkommnung der Menschen nachstrebend, ebenfalls hher und hher steigen, bis der Erdball selbst, seiner Dichtigkeit entbunden, zur Auflsung keinen Gewaltschritt, sondern nur den des sanften berganges ntig haben wird. Um euch diesen Vergeistigungsprozess klar durchschaubar und begreiflich zu machen, was Meine Auferstehung, sowie Meine Leidensgeschichte der letzten Tage Meines irdischen Lebenswandels bis zu Meinem Tode bedeuten, muss Ich euch daran erinnern was Ich schon mehrmals wiederholt habe , dass alle Meine Taten und Worte, ja selbst die Weltereignisse whrend Meiner Lehrjahre, sich nach und nach bis zu Meiner knftigen, nahe bevorstehenden Wiederkunft wiederholen werden, und zwar in geistigen Entsprechungen und nicht tatschlich an Meiner Person wie in jener Zeit. Was Ich in jener Zeit als Menschensohn auszustehen hatte, das galt auch fr das Fortschreiten Meiner Lehre, welche Mich jetzt auf eurer Erde geistig darstellt. Auch sie wurde verunreinigt, verspottet und schndlicher Unfug mit ihr getrieben; endlich hat man sie in euren Kirchen, als groen Grabgewlben, zu Grabe getragen und auf sie einen schweren Stein, den Stein des nichtigen Kultus, gewlzt. Dort sollte sie ewig ruhen und nur denen ntzen die weltlichen, aber nicht geistigen Nutzen daraus ziehen wollten. So war der Gang der Weltgeschichte das genaue Abbild Meiner Lehrjahre. Allein, wie es in eurem Leben in geistiger Hinsicht drei wichtige Abschnitte gibt, nmlich das Kindesalter entsprechend dem unbedingten Glauben , das Jnglingsalter entsprechend dem Urteilen ber das Geglaubte und das Mannesalter entsprechend dem Unterscheiden von Schein und wirklichem Sein , so folgte auch Meine Lehre all diesen Phasen, teils whrend Meines eigenen Unterrichts, teils spter nach Meinem Hingang bis jetzt und weiterhin. Auch Ich zwang im Anfang die Mich umgebende Welt teilweise durch

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Meine Wunder zum Glauben und erzog die Menschen dann wie die Kinder. Und wenn sie Mich dann anfingen zu verstehen, so fanden sie bei ihrer Beurteilung die rechte Wahrheit des frher nur Geglaubten, d.h. kamen ins Jnglingsalter. Und als ihr Glaube und Wissen auf diese Weise gefestet war, wurden sie reif, traten mit aller berzeugung fr Meine Lehre, fr Mich ein und besttigten mit Wort und Tat, was ihnen als das Heiligste und Hchste erschien. Die Geschichte Meiner Religion, ihre sptere Verbreitung, lehrt euch die gleichen bergnge, nur mit dem Unterschied: Als Ich selbst lehrte, war kein Grund des Ausscheidens, des Protestierens vorhanden; aber als Menschen, von menschlichen Leidenschaften angetrieben und von weltlichen Ansichten und Interessen geleitet, es Mir nachmachen wollten, verkehrten sie das Gttliche in Weltliches, gaben den Menschen die Rinde statt den Kern des geistigen Lebens, was zur Folge hatte, dass nachdem das Menschengeschlecht herangereift war und selbst urteilen konnte von den meisten das Kind mit dem Bade ausgeschttet wurde. So kamen die Extreme von Alles-Glubigen und Nichts-Glubigen zum Vorschein. Jetzt, wo dieses geistige Sich-Regen strker wird, wo der Leichnam im Grabe, mit Stein bedeckt und versiegelt, sich zur Auferstehung vorbereitet, jetzt wollen sie noch anfangen, wie einst Magdalena, mit irdischen Spezereien und Wohlgerchen den Leichnam vor der Verwesung zu bewahren. Wie aber die Magdalena sich damals tuschte, weil sie das Grab leer fand, so werden auch jetzt die Hter der geistigen Grabsttte Meiner Lehre enttuscht sein. Sie werden das Grab leer und nur die Leichentcher finden, in welche sie den Leichnam meiner Lehre eingehllt hatten; doch Der, den sie dort unter Schloss und Riegel verwahrt glaubten, wird auferstanden sein, wird Seine Anhnger und Jnger selbst aufsuchen und ihnen durch Seine Gegenwart wieder neuen Mut und Eifer einflen. Je mehr diese Zeit herannaht, desto grer ist der Eifer, den Leichnam ja wohl zu verwahren und zu bewachen. Wie einst rmische Soldaten als Nichtglubige Mein Grab bewachten, so mchte man auch jetzt, dass bewaffnete fremde Macht die Schnder und Richter Meiner Liebeslehre untersttze. Allein es ist umsonst. Schon bricht der erste Strahl hervor und trifft den Steindeckel des Grabes. Und wie jeder Stein beim ersten Strahl der Morgensonne zu vibrieren anfngt und dieses Zittern und Vibrieren fortgeht, bis dadurch der Stein erwrmt wird und dann diese Wrme seiner Unterlage mitteilt, so vibriert auch schon dieser Sargdeckel. Sein Zittern und Bewegen wird sich vermehren, je mehr ihn die Reaktion zur ewigen Ruhe verdammen mchte. Der Strahl der geistigen Liebessonne wird den

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Stein wegwlzen, die geistig eingeschlafenen Mchte verscheuchen und ihnen und ihren Mithelfern nur die Leichentcher berlassend, den Leichnam neu beleben und ihn zu seiner weiteren Vervollkommnung auf der Bahn des Lichts weiterfhren. Im Grabe herrscht Finsternis. Der Lichtgott der gttlichen Wahrheit will jedoch nur Licht; Licht aber verbreitet Wrme und Wrme Leben. So wird auch der Leichnam meiner Lehre aus diesem Grabe, in das weltliche Selbstsucht und Herrschsucht ihn gelegt hatten, auferstehen, Licht, Wrme und Leben da vermehren, wo sie schon im Herzen glhen und diese drei Elemente segensreich dort verbreiten, wo sie vielleicht gnzlich gemangelt haben. Das ist das geistige Bild Meiner Auferstehung als Meine Liebelehre, welche Ich vor mehr als tausend Jahren wirklich vollfhrte, und die jetzt bald auf dem ganzen Erdenrund vor sich gehen wird. Wie Ich dort auferstand und Meine Jnger und Anhnger sich der Auferstehung erfreuten, so wird auch diese Auferstehung von der ganzen Menschheit und von jedem einzelnen im eigenen Herzen gefeiert werden. So werde Ich auferstehen in den Herzen Meiner Glubigen, wenn auch sie alle Leichentcher, in welche sie Mich eingehllt hatten, weit von sich geworfen haben, alles Weltliche und Zeremonielle des Religionskultus weit hinter sich lassen, nur dem Geistigen Meiner Lehre Glauben schenken und das Geglaubte auch tatschlich ausben werden. Diese Auferstehung in den Herzen wird die Wiedergeburt, wird der letzte Schritt zum Bruch mit der Welt und der erste Schritt oder Anfang eines geistigen Lebens werden, wo kein materielles Band mehr mchtig sein wird, den Menschen zu verfhren oder ihn auf seinem Vergeistigungsweg aufzuhalten. Daher wachet auf, Meine Kinder! ffnet eure geistigen Augen, Ohren und Herzen! Der Jesus, in Form Seiner sanften Lehre von Duldung und Liebe, der dort am Kreuze nicht nur Seinen Nchsten noch liebte, sondern selbst fr Seine Feinde bat, dieser Jesus soll in euch auferstehen! Und wie die Erde Seine Kirche, Sein Bethaus werden soll, wo Friede, Ruhe und Seligkeit wieder einkehren sollen, so soll auch euer Herz, paradiesisch geziert, nur Blumen der Liebe, der Gottes- und Nchstenliebe tragen. Bereitet euch vor auf dieses Fest der Auferstehung in euren Herzen! Es ist das Fest der Vergeistigung, der Verklrung eures eigenen Ichs. Wie Ich damals verklrt mit vergeistigtem Leib dem dunklen Grab entstieg, so sollt ihr ebenfalls verklrt, vergeistigt, gebessert, veredelt und Meiner wrdig eurem Grab weltlicher Leidenschaften und Begierden entsteigen. Wenn euch bis jetzt Welt, Erziehung und soziale Verhltnisse

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vielleicht mit Leichentchern umhllt, mit Spezereien und Wohlgerchen geziert hatten, um euren irdischen Menschen vor Verwesung zu hten, so werft sie weg, alle diese unntzen Mittel; denn sie sind Werkzeuge der Materie und nicht des Geistes! Bedenkt, ihr seid nicht von dieser Welt! Ihr wart vorher Geist und werdet wieder Geist werden. Dort ist euer Heimatland, dort winkt euch Der, welcher, um euch das fhlen und begreifen zu lassen, fr euch den leiblichen Tod gestorben, aber auch geistig wieder auferstanden ist, damit auch ihr Ihm nachfolgend, rein wandelnd wie Er und am Ende mit Triumph das Weltliche von euch werfend geistig auferstehen und so Ihm im Kleinsten vergelten knnet, was Er im Grten an euch getan hat, indem ihr euch durch diese geistige Wiedergeburt zu Seinen Kindern erhht. Bedenkt, was es heit, ein Kind des Schpfers und Herrn der Welt genannt und ein Bruder jener Geister zu werden, die schon lngst, frher als ihr alle, diese Schule durchgemacht und siegreich bestanden haben und jetzt in ewiger Wonne und Seligkeit dieses immerwhrende Auferstehen und Wiedergeborenwerden ihrer Brder mit Freude betrachten und mit Bruderliebe teilen! So nehmt die Auferstehung geistig, wie sie ist, und wie sie, als ewiges Denkmal und Beispiel fr euch und Mein ganzes Geister- und Seelenreich vollzogen, von euch aufgefasst werden soll! Ich in jener Zeit streifte das Menschliche von Mir ab, nachdem Ich die menschliche Natur berwunden und die gttliche wieder angezogen hatte. Tut auch ihr das gleiche, so wird der Tag eurer geistigen Auferstehung oder Wiedergeburt euch der wichtigste auf eurer Erdenbahn, der Schlussstein eurer irdischen und Grundstein eurer geistigen Mission sein! (Die Predigten des Herrn, Nr. 19) Amen.

Darum erschrecke dich Mein Kreuz ja nicht, an das Ich geheftet werde, denn siehe, gerade dieses Kreuz soll fr alle knftigen Zeiten der Grundstein zum Reiche Gottes und zugleich die Pforte in dasselbe werden! Ich aber werde nur drei Tage lang dem Leibe nach tot sein. Am dritten Tage aber werde Ich als ein ewiger berwinder des Todes und der Hlle wieder vom Tode in Jerusalem auferstehen und Mein allmchtiges Gericht wird treffen alle Tter des bels. Fr die aber, die Meines Herzens sind, werde Ich dann die Pforte der Himmel weit auftun vor ihren Augen!(Jakob Lorber - Briefwechsel Jesu Antw. 7)

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Von der Gottsuche

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Von der GottsucheJohann Wilhelm Petersen (1649-1727) Ich suchte in der Welt Den, der die Welt gemacht hat, darum fand ich Ihn nicht. Ich suchte Ihn in den Bchern und Schulen; aber ich fand Ihn in allen Kreaturen mehr als bei ihnen, die nur Worte hatten, aber die wesentlichen Fustapfen mir nicht zeigten. Ich lief herum auf den Gassen und Straen und fragte die Wchter, ob sie nicht gesehen htten Den, den meine Seele suchte. Aber sie kannten Ihn nicht, und sie hhnten mich und schlugen mich und nahmen mir meinen Schleier und hielten mich bald fr einen Toren, bald fr einen Sonderling, der ich mehr wissen wollte als sie und mehr haben wollte als sie. Aber ich lie mir's nicht verleiden, sondern suchte fort und fort und wollte Ihn sehen, den ich heimlich fhlte, und davon ich gehrt hatte, dass Ihn andere htten und von Ihm so sehr erquickt wrden. Ich ging den Brdern nach, die Ihn zwar haben mochten, sie konnten Ihn mir aber nicht geben. Ich traf auch im Fortgehen herrliche Seelen, Tchter von Jerusalem an und bat sie, dass sie fr mich beten und dem Geliebten sagen mchten, dass ich von groem Suchen matt und vor Liebe zu Ihm krank wre. Sie wiesen mich indessen auf Sein Wort; ich las es, ich suchte, aber ich suchte eigenwillig und meinte, mein Verstand msste Ihn finden. Aber Er blieb mir verborgen, weil ich Ihn selbst noch nicht hatte, der die Schrift gemacht hat, und Sein Geist mir fehlte zur Aufschlieung der Schrift. Da ich nun zu Ihm eindrang, der in mir war, da fand ich Ihn, in der Stille und unter vielen Seufzern, den ich bei allem meinem Laufen und Eigenwillen und Verstand, auch bei Freunden und Gefhrten nicht gefunden hatte. Die Schrift war mir erffnet von Dem, der mir so nahe war und nicht auer mir, sondern in mir, in meinem Herzen durch den Glauben wollte gefunden und geksst werden. Nun habe ich Ihn und erreiche in der Schrift den Sinn des Geistes. Gehet hin zu eurem Ursprung, ihr Menschenkinder, eilt zur lebendigen Quelle, sie wird in euch entspringen und euch ein Brunnen sein zum ewigen Leben. So werdet ihr auch ins Heiligtum ungehindert aus- und eingehen und Weide finden.(aus J. Tennhardt - Vom inneren Wort, Lorber-Verlag)

So richtet nun euer Herz und eure Seele, den HERRN, euren Gott, zu suchen. (1. Chronik 22,19) Die Gott suchen, denen wird das Herz leben. (Psalm 69,32)

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Vom bersinnlichen Leben

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Vom bersinnlichen LebenJakob Bhme (1575-1624) Der Jnger sprach zum Meister: Wie mag ich zum bersinnlichen Leben gelangen? Der Meister antwortete: Wenn du dich einen Augenblick in das schwingest, da keine Kreatur wohnt, so hrst du, was Gott redet. Der Jnger: Ist das nahe oder ferne? Der Meister: Es ist in dir, und so du magst eine Stunde schweigen von deinem Wollen und Sinnen, so wirst du unaussprechliche Worte Gottes hren. Der Jnger: Wie mag ich hren, so ich von Wollen und Sinnen stille stehe? Der Meister: Wenn du von Sinnen und Wollen deiner Selbstheit stille stehst, so wird in dir das ewige Hren, Sehen und Sprechen offenbar, und Gott hrt und sieht durch dich; dein eigen Hren, Wollen und Sehen hindert dich, dass du Gott nicht siehst und hrst. Der Jnger: Womit soll ich Gott hren und sehen, da Er ber Natur und Kreatur ist? Der Meister: Wenn du stilleschweigst, so bist du das, was Gott vor Natur und Kreatur war, daraus Er deine Natur und Kreatur machte; so hrest und siehest du es mit dem, damit Gott in dir sah und hrte, ehe dein eigen Wollen, Sehen und Hren anfing. Der Jnger: Was hlt mich dann auf, dass ich nicht dahin komme? Der Meister: Dein eigen Wollen, Hren und Sehen, und dass du wider das strebst, daraus du kommen bist. Mit deinem eigenen Willen brichst du dich von Gottes Willen ab, und mit deinem eigenen Sehen siehst du nur in dein Wollen. Und dein Wollen verstopft dir das Gehr mit Eigensinnlichkeit irdischer, natrlicher Dinge und berschattet dich mit dem, das du willst, auf dass du nicht magst zu dem bernatrlichen, bersinnlichen kommen... Wrde sich dein Wille eine Stunde von aller Kreatur abkehren und dahin schwingen, da keine Kreatur ist, er wrde berkleidet mit dem hchsten Glanz der Herrlichkeit Gottes, und wrde in sich schmecken die Liebe Christi, die kein Mensch beschreiben kann, und in sich empfinden unaussprechliche Worte unseres Herrn von Seiner groen Barmherzigkeit ... Jetzt liebst du noch irdische Weisheit; wenn du aber berkleidet bist mit himmlischer Weisheit, so siehst du, dass aller Welt Weisheit nur Torheit ist. Der Jnger: Was ist die Liebe (zur himmlischen Weisheit) in ihrer

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Kraft und Tugend und in ihrer Hhe und Gre? Der Meister: Ihre Tugend ist das Nichts und ihre Kraft ist durch alles. Ihre Hhe ist so hoch als Gott und ihre Gre ist grer als Gott: wer sie findet, der findet nichts und alles. Der Jnger: Sage mir doch, wie ich das verstehen soll! Der Meister: Dass ich sprach, ihre Tugend ist das Nichts, das verstehst du, wenn du von aller Kreatur ausgehest und aller Natur und Kreatur ein Nichts wirst; so bist du in dem ewigen Ein, das ist Gott selbst, und empfindest der Liebe hchste Tugend. - Dass ich aber sagte, ihre Kraft ist durch alles, das empfindest du in deiner Seele und Leib: so die groe Liebe in dir angezndet wird, brennt sie, wie kein Feuer vermag. Auch siehst du an allen Werken Gottes, wie sich die Liebe in alles ausgegossen hat und aller Dinge innerster und uerster Grund ist, innerlich nach der Kraft, und uerlich nach der Gestalt. - Dass ich ferner sprach, ihre Hhe ist so hoch als Gott, das verstehst du in dir selber, dass sie dich in sich so hoch fhrt, als Gott selber ist: wie du das an Christus nach Seinem Menschlichen erkennst, das die Liebe bis in den hchsten Thron in die Kraft der Gottheit fhrte. Dass ich aber auch sprach, ihre Gre ist grer als Gott, das ist auch wahr: denn wo Gott nicht wohnt, da gehet die Liebe hinein. Als Christus in die Hlle stieg, da war die Hlle nicht Gott, aber die Liebe war da und zerbrach den Tod, auch wenn dir angst ist, so ist Gott nicht die Angst, aber Seine Liebe ist da und fhrt dich aus der Angst in Gott, und wenn Gott sich in dir verbirgt, so ist die Liebe da und offenbart Ihn in dir. - Dass ich weiter sagte, wer sie findet, der findet nichts und alles, das ist auch wahr: denn er findet einen bernatrlichen, bersinnlichen Grund, da keine Sttte zu ihrer Wohnung ist, und findet nichts, das ihr gleich wre. Darum kann man sie mit nichts vergleichen, weil sie tiefer ist als das Ich; darum ist sie in allen Dingen als ein Nichts, weil sie nicht fasslich ist. Und weil sie nichts ist, ist sie von allen Dingen frei und ist das einzige Gut, das man nicht aussprechen kann. - Dass ich endlich sagte, der findet alles, wer sie findet, ist auch wahr: sie ist aller Dinge Anfang gewesen und beherrscht alles. So du sie findest, so kommst du in den Grund, daraus alle Dinge hervorgekommen sind und darin sie stehen, und du bist ein Knig ber alle Werke Gottes. Der Jnger: Und wie mag ich den nchsten Weg dorthin finden? Der Meister: Wo der Weg am hrtesten ist, da gehe hin. Was die Welt wegwirft, des nimm dich an, und was sie tut, das tue nicht. Wandle der Welt in allem zuwider, so kommst du auf den nchsten Weg. Der Weg zur Liebe Gottes ist der Welt eine Torheit, aber den Kindern Gottes eine

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Weisheit. Wenn die Welt solch Liebesfeuer in Gottes Kindern sieht, nennt sie sie tricht. Aber den Kindern Gottes ist es der grte Schutz, den kein Mund aussprechen kann: das Feuer der inflammenden Liebe Gottes, welches weier ist als die Sonne, krftiger als jede Speise und Trank und lieblicher als alle Freuden der Welt. Wer dies erlangt, ist reicher denn alle Knige auf Erden und strker als alle irdischen Mchte. Der Jnger: Wo finde ich zum Quell des Lichts, der mich zu erleuchten vermag? So ich in der Natur stehe, wie vermag ich durch die Natur und ihr Licht hindurchzudringen in den bernatrlichen und bersinnlichen Grund, aus dem das wahre Licht, das Licht der Seele, quillt, ohne dabei meine Natur zu zerstren oder ihr Licht, nmlich die Vernunft auszulschen? Der Meister: Indem du ablassest von deinem eigenen Tun und deinen Blick stetig richtest auf einen Punkt. Zu dem Ende sammle alle deine Gedanken und tritt mit Hilfe des Glaubens in das innerste Zentrum. Sei stille vor dem Herrn, indem du allein mit ihm in deiner innersten und verborgensten Zelle sitzest, so dass dein Geist ganz in sich gesammelt ist und in der Geduld der Hoffnung auf Gottes Willen harrt. So wird das innere Licht wie die Morgenrte hervorbrechen und, nachdem die Morgenrte vergangen, wie die Sonne selbst, auf die du wartest, in dir aufgehen; unter ihren Flgeln wirst du frohlocken und dich in ihren hellen und heilenden Strahlen wiegen. Sieh, dies ist der wahre, bersinnliche (Jakob Bhme - Vom bersinnlichen Leben) Grund des Lebens.

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!(Psalm. 113,3)

Ich bin entsetzt ber das, was heutzutage bei uns vorgeht. Ein jeder, der eben angefangen hat zu meditieren und der sich im Zustande der Sammlung Worte bewusst wird, hlt sie sogleich fr ein Werk Gottes und behauptet: Gott hat zu mir gesprochen oder Ich habe eine Antwort von Gott erhalten. Aber dies ist nicht wahr; so einer hat nur zu sich selbst gesprochen. Auch gibt das Verlangen nach diesen Worten, die die Menschen ermutigen, ihnen selbst solche Worte ein, und dann whnen sie, Gott habe gesprochen. Johannes vom Kreuz (1542-1592)

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Wahre Bue und Vergebung

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Wahre Bue und VergebungGisela Frnzki Wenn du also deine Opfergabe zum Altare bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altare, geh zuvor hin und vershne dich mit deinem Bruder; dann komm und opfere deine Gabe. (Mt.5,23-25) Dieses heilige Wort hatte schon eine groe Bedeutung in der Zeit von Moses. Moses wurde aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen. Moses! Moses! Tritt nicht nher heran! Ziehe deine Schuhe von deinen Fen; denn der Ort auf dem du stehst, ist heiliger Boden! (Exodus 3,4-5) Und zu Maria Magdalena sprach unser Heiland: Rhre mich nicht an! (Gr.Ev.Joh. Bd.11,S.217) Dies sind drei Beispiele, wo der Herr eine Distanz fordert, eine Distanz, nicht nher zu kommen, weil die Heiligkeit Gottes und die groe Entfernung des Geschpfes von dieser Heiligkeit Gottes fr dieses kleine Wrmchen eine Gefahr bedeuten wrde, da die Gottheit selbst ein verzehrendes Feuer ist und eine zu groe Annherung den Tod des Geschpfes bedeuten wrde. Bei Moses heit es: Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer. (Deut.4,24; s. auch Ex.19,21-22; Deut.5,26) An einer anderen Stelle heit es: Gott kann niemand sehen und leben (Ex.33,18ff) Immer wieder begegnen uns Geschwister, die vor der Frage stehen; Warum erfahre ich so wenig Gottes Nhe in der Stille? Warum scheine ich auf der Stelle zu treten? Was ist es, das mein Beten so erfolglos macht? Manchmal mchte ich alles hinwerfen. Ich mchte so gerne zu Jesus, ich mchte Ihm meine Zeit schenken und dennoch ist immer alles tot und still und leer. Da muss die Frage gestellt werden: Wo knnte mglicherweise die Ursache dafr sein? Oft kennen sich Geschwister schon jahrelang, da wird pltzlich ein Satz ausgesprochen, der etwa so lautet: Ich habe mit zwei Menschen ein fr allemal Schluss gemacht. Mit denen will ich nie mehr etwas zu tun haben. - Hoppla - Was hren wir da? Ich habe mit zwei Menschen ein fr allemal Schluss gemacht. Mit ihnen will ich nie mehr etwas zu tun haben. Spren wir da den Riegel, die Vermauerung, die absolute Trennung, die in diesen Worten liegt? Ein fr allemal, nie mehr! Klingt das nicht wie ein Schwur? So und hnliches kann man unter Geschwistern vernehmen, die doch die Hnde erheben, miteinander beten, gemeinsam singen, ja, die auf den Herrn schwren.

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Wenn ich zum Altare gehe, dann muss ich mich mit meinem Bruder vershnen, denn dort, dort bei unserem geliebten Jesus gibt es keine Trennung. Kommet alle her zu Mir, die ihr mhselig und beladen seid, Ich will euch erquicken. Das heit nicht: Kommet alle her, die ihr gut und brav seid. Du aber, du und du ihr bleibt schn drauen. Nein! Kommet alle her, Ich will euch erquicken, sagt unser Herr. Wenn wir unsere eigene Schwche, unsere eigene Fehlerhaftigkeit und Sndhaftigkeit betrachten, dann sprechen wir, wie es in der Bibel steht: Herr, ich bin nicht wrdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. (vergl.

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Geistiges Leben 2005-2