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10 1 Du bist nicht verlassen Er sucht dich, bis er dich findet! VGL. LUKAS 15,4 Wie treu hat dich doch die Liebe Gottes auf jedem Schritt deines Weges begleitet. Wie oft hast du die Freundlichkeit deines Heilands erfahren. Und dennoch war da sicher manches Versagen, an das du dich nicht gern erinnerst. Wie gut, dass Got- teskinder an des Herrn Jesu Hand immer wieder neu beginnen dürfen. Wie gut, dass es auch für je- den von uns heißt: „Pflüget euch Neuland und sät nicht unter die Dornen“ (Jeremia 4,3). Und während wir rückblickend noch einmal unsere Wegstrecke überdenken, legen wir ver- trauensvoll unsere gut gemeinten Vorsätze in Gottes Hand. Wie bunte Bauklötze stapeln wir un- sere Gedanken und Vorstellungen vorsichtig auf- einander. „Herr, schenke Gelingen!“ Schließlich will man die alten Fehler vermeiden – hat man doch manches aus der Vergangenheit gelernt – meint man!

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Das Leben verläuft nicht immer nach unseren Vorstellungen. "Stürme" bleiben keinem erspart. Dann brauchen wir Ermutigung. In 52 Impulsen macht der Autor deutlich: Wir sind nicht allein, auch dann nicht, wenn wir von Schwierigkeiten bedrängt werden. Wir sind geliebt, geführt und gehalten.

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Du bist nicht verlassen

Er sucht dich, bis er dich findet!vgl. lukas 15,4

Wie treu hat dich doch die Liebe Gottes auf jedem Schritt deines Weges begleitet. Wie oft hast du die Freundlichkeit deines Heilands erfahren. Und dennoch war da sicher manches Versagen, an das du dich nicht gern erinnerst. Wie gut, dass Got-teskinder an des Herrn Jesu Hand immer wieder neu beginnen dürfen. Wie gut, dass es auch für je-den von uns heißt: „Pflüget euch Neuland und sät nicht unter die Dornen“ (Jeremia 4,3).

Und während wir rückblickend noch einmal unsere Wegstrecke überdenken, legen wir ver-trauensvoll unsere gut gemeinten Vorsätze in Gottes Hand. Wie bunte Bauklötze stapeln wir un-sere Gedanken und Vorstellungen vorsichtig auf-einander. „Herr, schenke Gelingen!“ Schließlich will man die alten Fehler vermeiden – hat man doch manches aus der Vergangenheit gelernt – meint man!

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Aber welchen Bauklotz setzen wir zuerst? Wel-cher hat Priorität? Bibellese? Gebet und Stille Zeit? Einsatz in der Gemeinde? Ehe und Kinder-erziehung? Arbeit und Existenz? Gesundheit? Ur-laub? Anschaffungen?

Und während jeder an seinem Turm baut, merkt man recht bald, dass dieser im Laufe der Zeit bedenklich zu wackeln beginnt. Resigniert hadert man mit sich selbst und spürt, wie bald man im Glaubenskampf müde geworden ist. Und so gleiten die Tage dahin und die Jahre verge-hen.

Was aber wirst du einmal deinem Herrn als Resultat deines Lebens bringen können? Be-glückt dich der Gedanke? Oder macht er dich eher mutlos und verzagt? Bist du je auf den Gedan-ken gekommen, dass der lebendige Gott gerade in solchen Momenten auf die Spur deines Weges schaut? Dass es ihm nicht gleichgültig ist, wie es in deinem Herzen aussieht?

Ihm liegt daran, dass du aus deiner Niederge-schlagenheit herauskommst. Der Herr Jesus sehnt sich nach neuer Gemeinschaft mit dir! Er, der gute Hirte, geht dir nach, weil er dich unendlich liebt! Gehe nicht achtlos an den für dich ausgereckten Armen des Heilands vorbei!

Du hast keinen Grund, die Flügel hängen zu lassen. In deinem Herzen hat Resignation keinen

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Platz. Auch wenn deine Wege noch so vernebelt und die Probleme noch so unlösbar erscheinen – wenn du meinst, alles habe sich gegen dich ver-schworen: Du bist nicht verlassen! Du gehst nicht ohne Schutz durch die Wildnis dieser Zeit. Du wirst nicht von den Wölfen verschlungen. Im Ge-genteil: „Er (der Herr) bietet seine Engel für dich auf, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen“ (Psalm 91,11). Meinst du, der Herr Jesus würde dich auch nur eine einzige Sekunde aus den Au-gen verlieren?

Die Niederlagen vergangener Zeiten sind nicht die Pflastersteine deines neuen Weges! Die vor dir liegende Wegstrecke ist kein holpriger Knüppeldamm. Im Gegenteil! Gotteskinder dür-fen mit gebahnten Wegen rechnen. Weil ER es gesagt hat! Darum rechne mit Gottes Eingreifen. Du bist nicht vergessen noch verlassen, darum bleib nicht auf der Nase liegen. Steh auf; dein Heiland ruft dich!

Beweise Glaubensmut! Der Herr Jesus fordert dich auf, dein ganzes Vertrauen auf ihn zu set-zen. Er will seine Liebe zu dir wieder ganz neu unter Beweis stellen. Das bewahrt dich vor Re-signation und falscher Erwartung Menschen ge-genüber.

Auch Selbstmitleid ist eine gefährliche Waffe Satans. Barmherzigkeit und inniges Mitgefühl

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kannst du nur vom Herrn Jesus erwarten. Von ihm wirst du niemals enttäuscht. Binde dich da-her ganz fest an sein Herz. Du sollst mit Freu-den und starkem Gottvertrauen in die Zukunft blicken. Und sollte irgendwann einmal dein Fuß den Halt verlieren und der Schmerz über dein Versagen dich zu Boden drücken, dann darfst du wissen, dass der gute Hirte dich so lange sucht, bis er dich findet. Du bist von ihm geliebt, ge-führt und gehalten. Welch eine Liebeserklärung Gottes an dich. Diese Gewissheit sollte die Freude an deinem Herrn Jesus ganz groß werden lassen, denn die Freude an ihm ist auch deine Stärke.

Und nun gehe in Jesu Namen getrost und freu-dig voran. Du bist umgeben von der Allmacht deines guten Hirten.

Gotteskinder dürfen mit gebahnten Wegen rechnen. Weil ER es

gesagt hat!

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Er meint es sooo gut mit dir

... ich will dich segnen ...!1. Mose 12,2

„Abraham! Pack deine Sachen! Verlass dein Land und deine Verwandtschaft und geh aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen und will dich segnen ...“

Ohne zu zweifeln gehorcht dieser treue Got-tesmann dem Marschbefehl seines Herrn. Ein Abenteuer beginnt! Mitten in dem ihm von Gott verheißenen Land leben die Kanaaniter. Hier setzt Abraham das Zeichen der Gegenwart seines Got-tes: Er baut einen Altar und ruft den Namen des Herrn an!

Doch dann zieht Abraham immer weiter nach Süden! So steht es in 1. Mose 12,9. Doch dieses Mal ohne den Marschbefehl seines Herrn! Leider! Und weil im Land eine Hungersnot ausbricht, scheint es nur allzu logisch, sich von diesen Umständen bestimmen zu lassen. Also weiter nach Süden,

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Richtung Ägypten! Dem knurrenden Magen aus dem Weg gehen!

Doch dann verwickelt sich Abraham aus Furcht um sein Leben in unverhoffte Schwierigkeiten. Er befürchtet nämlich, seine hübsche Sara könne dem Pharao gefallen, und was liegt da näher, als dass Pharao ihn dann kurzerhand „aus dem Weg räumt“?! Da packt Abraham seine Trickkiste aus und rät seiner Sara: „Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir gut geht um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibt!“ (1. Mose 12,13).

Doch irgendwann kommt Pharao hinter den Schwindel. Wie peinlich für Abraham! Völlig bla-miert und mit hochrotem Kopf verlässt er Ägyp-ten. Wie muss es in der Seele dieses Mannes jetzt ausgesehen haben? Zum Segensträger war er be-stimmt – zum Versager geworden!

Doch dann bricht die Sehnsucht nach einer neuen Begegnung mit seinem Gott durch: zurück nach Bethel, wo er früher einen Altar gebaut hat! Zurück an die geheiligte Stätte der Gegenwart sei-nes Herrn, denn dort hat dieser ihm verheißen: „Ich will dich segnen!“

Wie sehnt er sich jetzt wieder nach ungetrüb-ter Gemeinschaft mit seinem Herrn. Die traurige „Ägyptenerfahrung“ hat seine Gesinnung ver-ändert. Als es kurz darauf zum Streit zwischen

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seinen Hirten und den Hirten Lots kommt, ver-zichtet Abraham großmütig auf seine Rechte; er überlässt großherzig seinem Neffen Lot die safti-gen Weiden Sodoms. Er akzeptiert lieber die tro-ckenen Außenbezirke für seine großen Viehher-den. Nimmt lieber Nachteile in Kauf, weil ihm die Gemeinschaft mit seinem Herrn mehr bedeutet als alles in der Welt.

„Ich will dich segnen“, klingt es in seinem Herzen. Und dann öffnet Gott ihm die Augen. Er zeigt ihm das herrliche Land zukünftiger Verhei-ßungen. Abraham durchwandert Hügel und Täler, Wiesen und Wälder, Seen und Flüsse und weiß bei jedem Schritt: Das ist das Land, das der Herr mir und meinen Nachkommen für immer gegeben hat.

Auch dich will der Herr Jesus neu segnen. Auch dir gehören alle Verheißungen in Christus, wenn dein Glaube das Land der Segnungen durchwan-dert. Nimm es in Besitz. Auch dir hat der Herr seine göttliche Kraft und alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit gehört, geschenkt (vgl. 2. Petrus 1,3).

Mag auch der Weg der Demütigung wie bei Ab-raham schmerzhaft sein, Segen ist immer dem De-mütigen verheißen! Egal, was in der Vergangen-heit war. Egal, was dich bewogen hat, in Richtung „Ägypten“ zu ziehen. Gott hat nicht den Knüppel parat, um dich wegen deines Versagens zu prü-geln. Seine Liebe zieht jeden an sein Herz, der

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um Gnade und Vergebung bittet. Der Weg zurück in die liebenden Arme des Herrn Jesus ist immer eine glückselige Heimkehr.

Ich weiß, der Teufel will unter allen Umständen verhindern, dass dich das innere Heimweh nach deinem Bethel packt. Er wehrt sich mit tausend Waffen dagegen, dass es zu einer neuen Begegnung mit deinem Herrn Jesus kommt. Er bekämpft je-den Glaubensbeginn mit raffinierten Argumenten. Doch wenn dein Herz fragt: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“, dann öffnet sich der Himmel, und du darfst mit Gottes wunderbarem Eingreifen rechnen. Dann wird dein müdes Herz erquickt und deine niedergeschlagene Seele neu ermutigt.

Abraham musste viele Tage zurück nach Be-thel reisen. Du aber darfst in diesem Augenblick in Gottes heilige Nähe treten und aus seinem Mund hören: „Ich will dich segnen! Ich will dir wohltun! Ich will dir die Fenster des Himmels öffnen und Segen herabschütten in Fülle.“

Ach, es ist so wunderbar und gnädig vom Herrn, dass es für jedes Gotteskind ein „Bethel“ gibt. Dass wir je-den Tag in Gottes Armen Frieden für unsere oft so unruhigen Seelen fin-den dürfen. Er trocknet alle

Seine Liebe zieht jeden an sein Herz, der um Gnade und Vergebung bittet.

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Tränen, heilt alle Wunden, kennt jeden Schmerz und schenkt Trost, Kraft und Zuversicht für jede Aufgabe. Nimm nun mit Freuden für dich ganz persönlich seine Segnungen in Anspruch, und dein Glaube wird reich beschenkt werden und dein Le-ben wird ein Segen für andere sein.

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Und wenn wir untreu sind?

Gott aber ist treu!1. korinther 10,13

Dass er der ewig Treue ist, daran wird niemand von uns auch nur im Geringsten zweifeln. Gott steht zu seinem Wort. Was er zugesagt hat, das trifft ein. Seine tausendfachen Verheißungen sind wie ein kräftiger Hammerschlag auf Gottes Am-boss: Gott aber ist treu!

Was war die Antwort der Israeliten auf Gottes herrliche Rettung? Sie traten Gottes Treue mit

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Füßen. Während er sich liebevoll um ihr Wohl-ergehen kümmerte, verfielen sie in Auflehnung. Feierten das Goldene Kalb als ihren Gott. Trieben Unzucht. Versuchten den Herrn. Murrten wider Gott. Lehnten sich wie ein trotziges Kind gegen den Höchsten auf. Darum ließ Gott sie in der Wüste sterben.

Was, wenn Gott mit uns so handeln würde? Wie oft haben doch auch wir ihn betrübt! Ein Blick in unser eigenes Herz genügt. Der Alltag beweist es.

Deswegen erinnert Paulus jeden Christen an die-se schockierende Geschichte Israels und warnt vor jeder Selbstgefälligkeit. Sein Ruf schallt durch den „Schlafsaal“ der Gemeinde: „Wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle!“ (1. Korinther 10,12).

„Stehen“ ist kein Kinderspiel. Der geistliche Kampf erfordert Disziplin, Selbstkontrolle und Standfestigkeit. Deshalb bittet Paulus geradezu flehentlich: Lauft in der richtigen Spur! Passt auf, dass ihr nicht vom Mammon gegängelt werdet! Bewahrt eure Reinheit! Rebelliert nicht gegen Gottes Willen! Und weil der Feind uns von allen Seiten bedrängt, sollten wir uns diese Verheißung ins Gedächtnis rufen: „Gott aber ist treu!“

Die Orkanstürme der Endzeit sind beängsti-gend. Sichere darum deine Verankerung in dei-nem starken Gott. Auf einem Bein stehen, das geht nicht! Und wer auf beiden Seiten hinkt, verliert

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recht bald den Boden unter den Füßen. Wirkli-cher Glaube sieht die Welt so, wie sie ist, und zwar mit wachsamen Augen. Er stemmt sich gegen die Flut des Bösen und ist zu höchstem Einsatz bereit. Der Glaube sieht in allem – was unser Leben auch bedrängen mag – die ewige Treue Gottes.

Ach, es wäre zum Verzweifeln, würde unser Herr Jesus allein unsere Tüchtigkeit und Treue bewerten. Die Addition wäre kümmerlich. Unter dem Strich bliebe oft nur ein mageres Ergebnis.

Was aber, wenn die Angriffe des Feindes stärker werden? Wenn Gewalten und Mächte sich gegen uns erheben und wir in große Bedrängnis geraten?

„Gott aber ist treu!“ – Wie tröstet uns dieser Gedan-ke! Nein, unser Herr wird nicht zulassen, dass der Feind seinen Rachen aufreißt und uns verschlingt. Wenn auch die Zeiten immer grauenhafter wer-den und die Gotteskinder immer mehr unter den Beschuss des Gegners geraten: Gott aber ist treu.

Das „Aber“ Gottes ist uns wie eine kugel sichere Betonwand,

die sich dazwischenschiebt. Nichts passiert ohne seine Zulassung! Nichts!

Der Blick auf die Treue Gottes gibt Zuversicht und gute Hoffnung. Du musst

nicht fragen: Was bringt die

Nein, unser Herr

wird nicht zulassen, dass der Feind seinen

Rachen aufreißt und uns verschlingt.

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Zukunft? Wie werde ich mit meinem Alleinsein im Alter fertig? Wie wird mein Lebensweg enden? Was wird aus meinen Lieben, für die ich jahrelang gebetet habe? Werde ich die Prüfungen des Lebens bestehen? Was ist mit mei-ner Gesundheit? Was mit unseren Kindern und Enkeln? – Sag selbst, gibt es nicht tausenderlei quälende Gedanken, die uns oft um den Verstand bringen wollen?

Wie gut, dass wir um die Treue unseres Hei-lands wissen! Er, der bei dir und mir das gute Werk angefangen hat, wird es vollenden bis auf den Tag Jesu Christi (vgl. Philipper 1,6). Vollenden – hörst du? Er lässt keines seiner Kinder verlumpen! Das Gütesiegel unseres Lebens trägt allein seinen Na-men. Trotz allen Versagens in unserem Leben ruft uns Paulus zu:

Ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder En-gel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünfti-ges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Lie-be Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.röMer 8,38–39

Berührt dich das? Gott aber ist treu! Ich weiß, dass der Feind uns oft ins Ohr flüstert: „Aber dieses Mal wird dein Gott dich verlassen! Wo ist die Er-füllung seiner Verheißung?“ – „Stimmt“, müsste

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man antworten, doch wir können auftrumpfen: „Gott aber ist treu!“

Dieser Gedanke sollte uns dazu bewegen, all unser Wünschen und Hoffen, all unsere Anliegen und Sorgen zum Paket zu schnüren mit der Auf-schrift: „Gott aber ist treu!“

Da erinnere ich mich an den Bauern, der beim Pflügen starke Zweifel an Gottes Treue hatte. Ihm fehlte die Heilsgewissheit. Und jedes Mal, wenn er den Pflug wendete, kniete er nieder und bekehrte sich aufs Neue. Doch dann überlegte er und dach-te über Gottes herrliche Verheißung nach, die er jedem Glaubenden gegeben hat.

Kurz entschlossen nahm der Bauer einen Pfahl, schlug ihn in die Erde, kniete nieder und bekann-te unter Tränen sein Misstrauen gegenüber Gott. Dann pflügte er getrost weiter. Doch der Teufel griff erneut an und zweifelte seine Bekehrung an. Da packte den Bauern plötzlich ein heiliger Zorn,

und er wetterte laut: „Da, schau auf den Pfahl! Dort habe ich mein

Leben Jesus übergeben!“, und tiefe Freude und ein nie ge-kannter Friede kam in sein Herz.

Es ist gut, die Treue Got-tes in den dunklen Stun-

den unseres Lebens nicht in

Es ist gut, die Treue Gottes in den dunklen

Stunden unseres Lebens nicht in Zweifel

zu ziehen.

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Zweifel zu ziehen. Ehre deinen Herrn und Heiland durch kindliches Vertrauen.

Er ist treu! Welch ein Heiland!

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Stunden voller Fragen

Was denn?lukas 24,19

Was ist, wenn sich plötzlich die Sonne verfinstert und dich dunkle Gedanken bedrängen? Genau das hatten in Lukas 24 die beiden Männer auf dem Weg nach Emmaus erfahren. Jeder hing seinen trüben Gedanken nach. Ihr Innerstes war voller Trauer. Wo war ihr Rabbi, dieser wunderbare Lehrer, der auf alle Fragen ihres Leben eine Antwort hatte?

Ihre Gespräche hatten nur ein Thema: „Was wird jetzt aus uns? Wie können wir ohne unse-ren geliebten Rabbi weiterleben?“ Wie oft hatte er ihre Not gewendet und in Gefahren schützend