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Gemeinsam in einem Boot - miteinander oder gegeneinander Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in Kirchengemeinden Kirchenvorsteher- und Mitarbeiterrüsttag des Kirchenbezirks Glauchau - 6. November 2010 Oliver Reifenhäuser volunteer consult Beratung im Namen der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland 1

Gemeinsam in einem Boot - miteinander oder gegeneinander Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in Kirchengemeinden Kirchenvorsteher- und Mitarbeiterrüsttag

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Gemeinsam in einem Boot - miteinander oder gegeneinander

Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in Kirchengemeinden

Kirchenvorsteher- und Mitarbeiterrüsttag des Kirchenbezirks Glauchau - 6. November 2010

Oliver Reifenhäuser volunteer consult

Beratung im Namen der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland

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Die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement ist in den letzten Jahren gestiegen. Viele wollen sich engagieren, sie wissen aber nicht wo und wie.

Organisationen stehen mehr denn je im Wettbewerb um neue Ehrenamtliche. Sie müssen attraktiv sein, um neue Menschen für sich zu gewinnen und die bereits Engagierten zu halten.

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9 Thesen zurArbeit mit Ehrenamtlichen

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Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement 1999 - 2009

Positives Engagementklima(pro EA)

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Traditionelle Ehrenämter sind immer schwerer zu besetzen. Die heutigen Ehrenamtlichen haben weniger Zeit, sind „emanzipiert“ und haben Erwartungen.

Organisationen müssen sich zwangsläufig auf den Typus des „Neuen Ehrenamtlichen„ einstellen. Das erfordert einen Paradigemenwechsel und u.U. eine neue Grundhaltung gegenüber ehrenamtlichem Engagement.

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Eine Organisation braucht jemanden, der sich um das Thema Ehrenamt und um die Ehrenamtlichen kümmert und die Arbeit mit Ehrenamtlichen weiterentwickelt.

Die Aufgabe sollte durch qualifizierte EhrenamtskoordinatorInnen übernommen werden. Sie sind „Mittler“ zwischen Haupt- und Ehrenamt und sie sorgen für eine gute Gewinnung, Begleitung und Anerkennung der Ehrenamtlichen. 6

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Ehrenamtliche wollen einepersönliche und fachliche Weiterentwicklung.

Zur Begleitung von Ehrenamtlichen gehört es daher, eine angemessene Unterstützung durch Gespräche, Rückmeldungen und Qualifizierungen anzubieten.

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Ehrenamtliche wollen nicht Handlanger der Hauptamtlichen sein, sondern als gleichwertige Mitarbeiter betrachtet werden. Auch wenn sie nicht immer gleichberechtigt sind.

Hauptamtliche müssen den Ehrenamtlichen auf Augenhöhe begegnen, sie bei Entscheidungen einbinden und in Ihre Ideen und Kompetenzen ernst nehmen.

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Respekt, Anerkennung und Wertschätzung ist der „Lohn“ der Ehrenamtlichen.

Zeigen Sie öfter Wertschätzung für die Arbeit und die Person durch kleine, persönliche und ehrliche Gesten. Organisationen brauchen eine bewusst gestaltete „Kultur der Anerkennung“.

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Ehrenamtliche wollen Klarheit und Verbindlichkeit im Engagement und Aufgaben, die zu ihnen passen.

In einem sog. Erstgespräch sollten Organisation und Interessierte über die gegenseitigen Erwartungen und den notwendigen Zeitbedarf sprechen. Eine schriftliche Vereinbarung kann zusätzlich Verbindlichkeit für beide Seiten schaffen.

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9 Thesen zurArbeit mit Ehrenamtlichen

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Viele Ehrenamtliche wollen im EngagementEntscheidungs- und Gestaltungsspielraum.

Organisationen können Ehrenamtlichen Vertrauen schenken und ihnen auch klar abgegrenzte Verantwortungsbereiche übertragen. Das schafft Zufriedenheit sowie eine stärkere Bindung zur Organisation.

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Ehrenamtliche spüren, ob und wie sich eine Organisation für sie engagiert.

Eine Organisation, die mit Ehrenamtlichen arbeitet, sollte sich regelmäßig die Frage nach der eigenen Güte (Qualität) der Koordination und des Umgangs mit Ehrenamtlichen stellen.

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Ehrenamtliche der Martin Luther Gemeinde Berlin-Neukölln www.martin-luther-neukoelln.de

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Ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen

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Angebote und Aktivitäten der Gemeinde, die durch Ehrenamtliche getragen werden

Offener SeniorentreffWandernGymnastikBegleitdiensteGeburtstagskaffee

Luthers Läufer – LauftreffLUTHER‘S CaféLUTHER´S LadenLaib und SeeleObdachlosennachtcaféGemeindebusDeutschkursWeihnachtscountryAdventsbasar - Trödel

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Das Symbol für die neue Bedeutung der Ehrenamtlichen für die Martin-Luther Gemeinde

Der Generalschlüssel

heute:300 Schlüssel

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Die (Zusammen-)Arbeit mit Ehrenamtlichen muss organisiert und bewusst gestaltet sein.

Strukturell

Personell Kulturell

Resümee

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1. Ehrenamtskonzept durch das Leitungsgremium 2. Ansprechpartner für Ehrenamtliche3. Aufgabenprofile für Ehrenamtliche (Ziel, Aufgaben, notw. Gaben, Zeit…)4. Erstgespräche mit Interessierten5. Offizielle Beauftragung nach Schnupperphase6. Budget und Versicherung für das Ehrenamt7. Politik der offenen Türen8. Qualifizierung für Ehrenamtliche9. Reflexionsgespräche mit Ehrenamtlichen10. Information, Kommunikation und Erfahrungsaustausch11. Kultur der Anerkennung (360°)12. Angemessene Verabschiedung von Ehrenamtlichen

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12 Standards für das Ehrenamtder Ev.-Luth. Landeskirche Hannover

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U x V x M > W (Formel für Veränderung)

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Will man etwas verbessern muss man etwas verändern.

Und nun?

UnzufriedenheitVisionMaßnahmeWiderstand

Vertrautes Altes verabschiedenNeues ungewohntes Willkommen heißen

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auf dem Weg zur Beteiligungskirche…Ehrenamtliche sind keine Lückenbüßer. Sie tragen die

Gemeinde und machen diese lebendiges wird weiter Aufgaben geben, die nicht ehrenamtlich

gemacht werden können,Die kulturelle Veränderung kommt nach der strukturellen und

personellen Veränderung.die Frage ist nicht ob, sondern wann die Kirchen und

Gemeinden die Ehrenamtlichenarbeit konzeptionell verändern

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Wohin geht es?Ein Ausblick…

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3 tägige Qualifizierung

Ehrenamtlich Mitarbeitende gewinnen und begleiten – Basiskurs Freiwilligenkoordination

4-6 April 2011 in der Evangelischen Akademie MeißenVeranstalter: Ehrenamtsakademie Sachsen

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Ein konkretes Angebot

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2. Teil:KOOPERATION zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen im

KIRCHENVORSTAND

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Ist Ihr Kirchenvorstandwie ein Schiff…?

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wie ein Orchester…?

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wie eine Mannschaft…?

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wie eine Bergsteigergruppe…?

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wie eine Großfamilie…?

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…wieein Leitungsteam

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Unterschiedliche Fähigkeiten der Mitglieder machen eine Gruppe stark Konflikte auf Sach- und Beziehungsebene gehören dazu Jeder sollte die eigenen Stärken und Schwächen und die der Anderen

kennen Aufgabenteilung ist sinnvoll Das Klima (Kultur) in der Gruppe ist existentiell und jeder der Gruppe

beeinflusst das Klima mit Jedes Team braucht leicht verständliche Spielregeln Manchmal hilft ein professioneller Blick von außen Qualität braucht Qualifizierung und kontinuierliche Weiterentwicklung

Kooperation in Gruppen

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Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit www.ehrenamt.de

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30 Minuten Kaffeepause