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GeoInfo zum Ausprobieren: Foto-Bildbearbeitung Hochschule Karlsruhe, Fakultät für Informationsmanagement und Medien, September 2014 Bildbearbeitungsprogramm: GIMP

GeoInfo zum Ausprobieren: Foto-Bildbearbeitung · Eine GIMP-Datei, erkennen Sie an der Endung „*.xfc“ (von engl. eXperimental Com-puting Facility), weitere typische und häufigin

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GeoInfo zum Ausprobieren:

Foto-Bildbearbeitung

Hochschule Karlsruhe, Fakultät für Informationsmanagement und Medien, September 2014

Bildbearbeitungsprogramm:

GIMP

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GIMP

1Hochschule Karlsruhe, Fakultät für Informationsmanagement und Medien, September 2014

Inhalt

1. Erste Schritte .................................................................Seite 2

Dokument erstellen ....................................................Seite 2

Werkzeuge .................................................................Seite 4

Bedienfelder ...............................................................Seite 5

2. Praktische Übung I ........................................................Seite 8

Panoramabild .............................................................Seite 8

3.BildgrößeundAuflösung .............................................Seite 10

4. Bildbearbeitung in 10 Schritten ...................................Seite 11

5. Praktische Übung II ....................................................Seite 13

Aufgabenstellung .....................................................Seite 13

Bildauswahl ..............................................................Seite 13

Bilder freistellen ........................................................Seite14

Bilder zusammenfügen .............................................Seite17

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GIMP

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1. Erste Schritte Download des Programms: www.gimp.org

Starten Sie GIMP, indem Sie auf folgendes Icon klicken:

Eine GIMP-Datei, erkennen Sie an der Endung „*.xfc“ (von engl. eXperimental Com-putingFacility),weiteretypischeundhäufiginGIMPgenutzteDateitypensind:*.tif,*.jpg, *.png und *.gif.

Je nach Voreinstellung während der Installation von GIMP öffnen sich diese Dateien durch einen Doppelklick direkt mit GIMP. Sollte dies nicht der Fall sein, versuchen Sie es mit „Rechtsklick“ > „Öffnen mit“ > GIMP

Dokument erstellen

Um ein neues Dokument zu erstellen, wählen Sie im Menü die Funktion:

„Datei“ > „Neu“

Sie erhalten das links zu sehende Fenster.

Hier ist es möglich, die Größe,dieAuflösungso- wie den Farbraum des Dokuments festzulegen. Klicken sie im Anschluss auf „OK“.

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WerkzeugeDas Rechteckige Auswahl - Werkzeug macht es mög-lich, einen rechteckigen Bereich zu markieren, um ihn zu bearbeiten.

Das Freie Auswahl - Werkzeug dient dazu, einen indivi-duellen Linienzug als Auswahl festzulegen.

Der Zauberstab dient zur Auswahl von Pixel gleicher oder ähnlicher Farbwerte.

Die magnetische Schere ermöglicht es, Formen entlang von Kanten auszuwählen. Mithilfe der Vordergrundauswahl können Objekte eines Bildes extrahiert werden.

Die Lupe dient der Vergrößerung von Bildausschnitten und -elementen.

Das Verschieben-Werkzeug ermöglicht das Verschie-ben eines markierten Bereiches oder einer selektierten Ebene.

Mit dem Zuschneiden-Werkzeug können Bereiche eines Bildes oder einer Ebene entfernt werden.

Mit Hilfe des Textwerkzeugs kann man Text auf einer separaten Ebene in das Bild einfügen.

Mit dem Pinselwerkzeug kann wie mit einem echten Pin-sel Farbe aufgetragen werden.

Der Radierer löscht unerwünschte Inhalte aus einer Ebene oder einem ausgewählten Objekt.

Mit dem Klonen - Werkzeug können einzelne Punkte oder Bereiche eines Bildes an eine andere Stelle kopiert werden.

Der Weichzeichner sorgt im bearbeiteten Bereich für eine weiche Kante. So können z.B. Übergänge von Ob-jekten natürlicher gemacht werden.

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Dialoge (Bedienfelder)

Die sogenannten Dialoge befinden sich im Menüunter „Fenster“ > „Andockbare Dialoge“. Die links zu sehenden Auswahlmöglichkeiten stehen hier zur Verfügung.Öffnet man einen dieser Dialoge, beispielsweise „Navigation“, so erscheint folgendes Fenster:

BeiallendiesenDialogenbefindetsichinderrechtenoberen Ecke ein kleiner schwarzer Pfeil-Button, der zurKonfigurationdiesesDialogesdient.Klicktmandarauf, so gibt es unter anderem die Möglichkeit be-liebige andere Dialoge als Reiter in diesem Fenster zu integrieren.

Navigation:

Bei der Navigation kann durch Verschieben der rot markiertenFläche imFensterderArbeitsflächedie„Arbeitsposition“ bestimmt werden.

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Histogramm:Im Histogramm wird die Farbverteilung des Bildes angezeigt.

Info:Im Info-Fenster wird angezeigt, welche Farbzusammenstellung der Punkt hat auf demmansichgerademit derMausbefin-det. Dazu kann man Koordinaten bestim-men und die Bildgröße ermitteln.

Ebenen:Im Bedienfeld Ebenen kann man sehen auf welcherDateiebeneman sich befindet, obEbenen ein- oder ausgeblendet sind und wie die Ebenen im Zusammenhang mit wei-teren Ebenen eingestellt sind. Zudem kann man Ebenen sperren.Es gibt hier auch die Möglichkeit Masken zu erstellen und zu bearbeiten.

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Kanäle:Hier werden die die einzelnen Farbkanäle angezeigt. Diese können zur selektiven Be-arbeitung einzelner Farben aktiviert und de-aktiviert werden.

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2. Praktische Übung I Panoramabild Bei dieser Übungsaufgabe werden wir aus zwei Bildern ein Panorama erstellen. Hierfür nehmen wir zwei einzelne Bilder die sich am Bildrand überdecken. Beimfotografierensolltedaraufgeachtetwerden,dasseinmarkantesMotivele-ment sich zunächst am rechten Rand der ersten Aufnahme und dann am linken RandderzweitenAufnahmebefindet.Ebensogilteszubeachten,dassderMotiv-ausschnitt in der Höhe etwa gleich bleibt.

Die so erstellten Bilder kopieren wir zunächst in einen Ordner auf dem Schreibtisch und benennen die Dateien mit einem schlüssigen Dateinamen. Wahlweise nutzen wir die Bilder „panorama_rechts.jpg“ und „panorama_links.jpg“.

Nun öffnen wir die Dateien. Anschließend wählen wir das linke der beiden Bilder underweiterndortwiefolgtdieArbeitsfläche:

Bild -> Leinwandgröße

Im nun geöffneten Fenster verdoppeln wir den Wert der Breite.Unter dem Punkt Ebenen stellen wir „Ebenen in Bildgröße“ ein.

Als nächstes wählen wir das rechte Bild, wählen unter:

Auswahl > Alles auswählen

und kopieren die getroffene Auswahl überBearbeiten > Kopieren. Zurück beim zuerst bearbeiteten Bild fügen wir die kopierte Auswahl ein.

Jetzt können wir versuchen das neu eingefügte Bild mithilfe des Verschieben-Werkzeugs an die bestmögliche Position, also möglichst deckungsgleich mit dem „linken“ Teil zu bewegen. Hierzu nutzen wir im Bedienfeld „Ebenen“ die Funktion Deckkraft, die es uns erlaubt den eingefügten rechten Teil des Bildes transparent zu machen.

Spätestens jetzt sollten wir den gegenwärtigen Stand speichern und dies nach jedem gelungenen Schritt wiederholen.

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Ist die bestmögliche Position erreicht, so kann das rechte Bild mittels Doppelklick auf das linke Bild verankert werden. Anschließend können wir versuchen die Kan-ten und die Mängel in der Übereinstimmung von „links“ und „rechts“ mit Hilfe der Werkzeuge zu mildern oder unsichtbar zu machen.

JebesserdieAusgangsdaten(Fotografie),destogeringerderAufwand.

Mögliche Farbunterschiede oder Differenzen in der Helligkeit der beiden zusam-mengefügten Teile vernachlässigen wir zunächst.

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Als nächstes wollen wir schauen was unser Bild jetzt für eine Größe hat.

„Bild“ -> „Bild skalieren“

Daraufhin erscheint folgendes Fenster

Hier sehen wir im oberen Bereich die Bildgröße in Pixel, daneben gibt es die Mög-lichkeit in andere Einheiten wie Millimeter umzuschalten. Darunter ist es möglich dieAuflösungdesBildes zu verändern.DieBildgröße inmmverändert sich inAbhängigkeitderAuflösung.EineDateimit72dpiistbei100%igerWiedergabenicht zum Druck geeignet. Üblicherweise sollte ein Bild für den hochwertigen Off-setdruck über 300 dpi, für den Tintenstrahldrucker über 200 dpi und 100 dpi für die Nutzung im Internet verfügen. Verändert man die Pixelwerte, so wird das Bild entsprechend der eingestell-ten Qualität neu berechnet. Es entstehen neue Pixel. Verändert man die X-, Y-Auflösung,sobleibtdieAnzahlderPixelkonstantaberdiephysischeBildgrößewird verändert.Erhöht man unter Zuhilfenahme der Neuberechnung die Bildgröße und/oder Auf-lösung, werden rechnerisch Pixel hinzu gefügt. Eine Neuberechnung führt übli-cherweise zu Qualitätsmängel, das Bild muss sorgfältig nachbearbeitet werden.

Die physische Bildgröße inAbhängigkeit zurAuflösung ist außerdem der aus-schlaggebende Faktor für die Datengröße (KB oder MB). Je größer ein Bild, bei gleichzeitighoherAuflösung,destogrößerauchdieDatenmengeundsomitauchdie Anforderungen an die Rechenleistung des Rechners.

3. Bildgröße und Auflösung

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4. Bildbearbeitung in 10 SchrittenDie nachfolgenden 10 Schritte stellen den üblichen Bearbeitungsablauf bei Farb-bildern dar. Teilweise sind diese Schritte einfach, andere bedürfen ein wenig Er-fahrung im Umgang mit Bildern und Bildbearbeitung.

Schritt 1 Bild auf die gewünschten Größe und Proportionen beschneiden. Hier- für nutzt man das Beschneidungswerkzeug ( ).

Schritt2 DieAuflösungwählen.WieinPunkt3angesprochenistdieAuflösung des Bildes ausschlaggebend für die Qualität im Druck, andererseits aber auch für die Bearbeitungsgeschwindigkeit und den Speicherplatz (siehe Seite 9).

Schritt 3 Farbmodus festlegen. Digitalbilder werden in unterschiedlichen Farb- modi (RAW, LAB, RGB) hergestellt. Gedruckt wird allerdings in den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz. Wandelt man das Bild nicht in den CYMK-Farbraum, so „übernimmt“ im besseren Fall das Druckgerät diese Aufgabe, was zu unerwarteten Farbverschie- bungen führen kann. Schlimmer noch wenn gar nicht konvertiert wird und sogenannte Fehlfarben gedruckt werden. GIMP beherrscht von Haus aus leider nicht den Farbmodus CMYK. Dazu ist ein PlugIn not- wendig, auf welches hier nicht eingegangen wird.

Schritt4 Schwarz- und Weißpunkt definieren. Um den möglichen Farbraum der Druckmaschine optimal zu nutzen stellt man Weiß auf den Weiß- punkt des Motives, ebenso verfährt man mit Schwarz (siehe Menü „Farben“ > „Werte“).

Schritt 5 Helligkeit und Kontrast. Diese Einstellung trifft man von Fall zu Fall für das gesamte Bild oder nur für bestimmte Bildteile (siehe Menü „Farben“ > „Helligkeit/Kontrast“).

Schritt6 Farbstichbeheben.DiegegebenenLichtverhältnissesorgenhäufigfür Bildergebnisse mit einem Farbstich. Während das bei einem Sonnen- untergang durchaus gewollt ist, kann dieser Farbstich bei manchen Motiven zu unschönen Druckergebnissen führen. GIMP bietet ver- schiedene Wege einen solchen Farbstich zu beheben (siehe Menü „Farben“ > „Werte“ oder „Farben“ > „Kurven“).

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Schritt 7 Justieren einzelner Farben. Sind die Farbwerte insgesamt ok und nur ein Farbton beispielsweise ein Hautton weicht vom Optimum ab, nutzt man diese Korrekturmöglichkeit (siehe Menü „Farben“ > „Farbton/Sättigung“).

Schritt 8 Retusche. Um ungewünschte Bildteile, mögliche Bild- oder Motivdefekte zu beheben, retuschiert man z.B. mittels Stempel, Pinsel oder Radier- gummi.

Schritt 9 Schärfen. Manche Bilder wirken unscharf, auch durch das Reduzieren derAuflösungkanneszu„weicheren“Kantenkommen.DiesenMan- gel behebt man, indem man das Bild nachträglich schärft. GIMP bietet hier mehrere Filter, die feinsten Ergebnisse erzielt man mit „Un- scharf maskieren“, allerdings erfordert dieser Filter auch viel Gespür und etwas Erfahrung (siehe Menü „Filter“ > „Verbessern“ > „Unscharf maskieren“).

Schritt 10 Speichern. Die gängigsten Datenformate für Druckdaten sind TIFF und PDF. Das beliebte JPG-Format ist aufgrund seiner Komprimierungsweise eher nicht geeignet. Gravierenster Unterschied zwischenTIFF und PDF ist, dass PDF-Dateien Vektoren speichern können - Schriften oder Pfade also erhalten und editierbar bleiben. Hat man keine Vektoren im Motiv speichert man im TIFF-Format. Das PNG-Format eignet sich nur für RGB-Dateien.

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2. Praktische ÜbungPhotomontage

AufgabeDie Übungsaufgabe besteht darin, eine sogenannte „Montage“ zu erstellen. Dafür benötigt man zwei oder mehr Bilder, die dann in einer Komposition zu einem Motiv werden.

Die Aufgabenstellung: Nach den erforderlichen Korrekturen am Bild „Plakatwand“(Farbkorrektur und Retusche des Schlauches im Vordergrund) ersetzt ein Bild von uns selbst die Werbung auf einer der beiden Plakatwände.

BildauswahlWir wählen also das Motiv: „Plakat-wand.tif“ und nehmen die Korrektu-ren vor.

Hinweis:BeideBildersolltendiegleicheAuflösunghaben.

Das zweite Bild soll Sie selbstzeigen. Um uns die Arbeit etwas zuerleichtern, sollte der Hintergrund des zweiten Bildes möglichst einfarbig sein und nicht zu viele Details aufwei-sen.

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Bilder freistellen

Das Freistellen von Bildern ist der aufwändigste Teil einer Photomontage, je bes-ser der „Freisteller“, desto weniger nimmt man später die künstliche Zusammen-setzung der Motive wahr. Hierbei spielt allerdings auch Lichtfall und Perspektive eine Rolle.

Zunächst wird das Bild geöffnet, das uns selbst zeigt. Ziel wird es sein, dass wir nur den Vordergrund, also die Person, behalten und den Hintergrund völlig ver-schwinden lassen. Das bedeutet, dass wir die Person so genau wie möglich frei-stellen.

Wir nehmen zunächst das Zuschneiden-Werkzeug zur Hand und markieren mit einem Rahmen den unmittelbaren Bereich um die Person herum. Achten Sie da-bei darauf, dass die Person komplett erhalten bleibt, allerdings so viel Hintergrund wie möglich verschwindet.

Durch Drücken der Entertaste oder Doppelklick ins Motiv, wird das Bild auf die gewählte Größe zugeschnitten.

Jetzt muss der Hintergrund rund um die Person entfernt werden.

Es gibt bei diesem Schritt mehrere Lösungen, die zu dem gewünschten Ergeb-nis führen können. Es wäre beispielsweise möglich das Zauberstab - Werkzeug ( ) zu nehmen. Hierdurch werden Elemente der ähnlichen Farbe ausgewählt. Wie weit die Farbe abweichen darf und ob nur benachbarte Pixel genutzt werden sollen, kann dabei über die Bearbeitungs-Optionen im unteren Bereich der Werk-zeugleistedefiniertwerden.

GIMP bietet für diesen Vorgang jedoch ein besonders effektives Werkzeug an, die sogenannte Vordergrundauswahl ( ).

Urspüngliches Photo Zugeschnittenes Bild Selektion des benötigten Bereiches

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Die Bearbeitungs-Optionen dieses Werkzeugs können auf den Standardeinstel-lungen belassen werden. Umranden Sie nun in dem Bild grob die Konturen von der Person im Bild. Dabei können Sie entweder die Maustaste gedrückt halten und diese entlang der Kontur ziehen, oder die Linie mit Punkten anhand mehrerer Klicks auf die linke Maustaste setzen. Der letzte Punkt muss bei beiden Methoden zurück auf den Anfangspunkt führen, damit die Auswahl des Hintergrundes abge-schlossen werden kann. Danach sollte der größte Teil des Hintergrunds blau erscheinen und ausse-hen wie in dem nebenstehenden Beispiel.

Der nächste Schritt dient zur Auswahl des Vorder-grundes. Sie können nun mit Hilfe eines Pinsels und gedrückterMaustastedieInnenflächeIhrerPersongrob ausmalen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie möglichst alle vorkommenden Farbwerte erfassen und nicht außerhalb Ihrer Kontur malen. Ansonsten muss es wie im Beispielbild unten rechts nur sehr grob sein. Wird die Maustaste losgelassen, so be-rechnet GIMP automatisch das Ergebnis. Danach bestätigen wir das Ergebnis mit einem Klick auf die Enter-Taste.

Wir kehren nun die Auswahl um, in dem wir in der Menüleiste „Auswahl“ > „Invertieren“ durchführen. Ausgewählt ist jetzt der gesamte Hintergrund Ih-rer Person. Anschließend sollten wir den Ebenen-Dialog über „Fenster“ > „Andockbare Dialoge“ > „Ebenen“ öffnen. Hier klicken wir mit der rechten Maustaste auf unsere einzige Ebene, und wählen „Alphakanal hinzufügen“. Über den Alphakanal ist es mit GIMP möglich den Hintergrund transparent zu machen.

Mittels „Bearbeiten“ > „Ausschneiden“ können wir den Hintergrund des Bildes aus-schneiden. Daraufhin erscheint der Hintergrund in einem Schachbrettmuster, der die Transparenz symbolisiert.

Anschließend fügen wir über „Bearbeiten“ > „Einfügen als“ > „Neue Ebene“ eine neue Ebene mit dem ursprünglichen Hintergrund ein. Mit einem Druck auf die „Entf“ löschen wir nun auch hier den Originalhintergrund. Danach nehmen wir den Pinsel oder das Füllen-Werkzeug ( ) und füllen die eben erstellte Ebene mit ei-ner Farbe, die sich stark von der des Hintergrunds unterscheidet (z.B. gelb).

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Bei der Wahl des Füllen-Werkzeugs gibt es die Möglichkeit, in den Bearbeitungsoptionen im unte-ren Teil des Werkzeugkastens, entweder die Hin-tergrund- oder die Vordergrundfarbe (HG-Farbe, VG-Farbe) als Füllfarbe einzustellen. Diese Far-benbefindensichunterdenWerkzeug-Symbolen.Sie können nun besser die Stellen erkennen, die jetzt eventuell noch mit dem Radiergummi-Werk-zeug ( ) entfernt werden müssen. Bei dem Ra-diergummi kann man den gewünschten Durch-messer einstellen. Der Durchmesser wird durch die Pixelzahl festgelegt.

Hinweis: Da es jetzt mehr als eine Ebene gibt muss immer darauf geachtet werden, dass man auch in der richtigen Ebene arbeitet. Die Ebene auf der man gerade arbeitet erkennt man daran, dass sie im Ebenenfenster hinterlegt ist.

Sind alle Hintergrundbestandteile entfernt, könnte das Ergebnis in etwa so aussehen, wie im mittle-ren Bild dieser Seite.

Die gelbe Ebene kann jetzt wieder gelöschtwerden. Wenn man auf den Mülleimer klickt wird die markierte Ebene gelöscht.

Zum Schluss der Freistellung soll noch die Kontur der Person bearbeitet werden.

Dazu wenden wir das Weichzeichner - Werkzeug ( ) an.

Wir führen es mit gedrückter Maustaste entlang unserer Kontur, um sie so weicher und natürli-cher wirken zu lassen. Wiederholen Sie diesen Schritt bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Zum Schluss schneiden wir das Bild über „Bild“ > „Automatisch zuschneiden“ zu. Speichern Sie das Bild als .png Bilddatei mittels „Speichern unter...“. Die Voreinstellungen können Sie dabei beibehalten.

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Bilder zusammenfügen

Die vorbereitete, „freigestellte“ Per-son soll nun in das Umgebungsbild montiert werden. Die Schwierigkeit hierbei besteht darin, dass die Per-son sich nur innerhalb der Plakat-wandbefindensoll.

Um dies zu erreichen, öffnen wir zunächst unser Hintergrundbild und fahren mithilfe der magnetischen Schere ( ) um das linke Plakat herum. Dabei setzen sie mit der linken Maustaste in einem bestimmten Abstand Punkte. Auch bei diesem Schritt gibt es mehre Werkzeuge, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wie z.B. das Lasso und/oder den Zauberstab.

Haben wir den Bereich selektiert, speichern wir diesen unter:„Auswahl“ > „In Kanal speichern“Der ausgewählte Bereich ist nun als separater Kanal gespeichert und im Kanäle-Dialog sichtbar.

Entfernen Sie den Auswahlinhalt (Ebene Hintergrund muss aktiviert sein).

Jetzt wechseln wir zu unserer Personenaufnahme und schneiden mittels:„Bearbeiten“ -> „Auschneiden“ unser Bild aus.

Dann wechseln wir wieder zur Plakatwand zurück und fügen unser Portrait mit:„Bearbeiten“ > „Einfügen als“ > „Neue Ebene“ ein.

Wir haben nun eine Ebene mit der Plakatwand und eine zweite Ebene mit dem Portrait.

Um Ihr Bild jetzt in der Größe an-zupassen, rechtsklicken sie auf die Ebene im Ebenen-Dialog und wählen Sie „Ebene skalieren“. Danach sollten Sie probieren das Bild so an die Plakatwand anzupassen, dass Sie noch etwas Platz für z.B. Ihren Werbetext haben.

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Falls die Perspektive oder Ausrichtung des Bildes danach noch etwas angepasst werden soll, gibt es in der Werkzeugleiste das Drehen- und das Perspektive-Werk-zeug. Dabei muss nach einer dieser Transformationen, die schwebende Auswahl, die daraufhin im Ebenen-Dialog erscheint, mittels Rechtsklick > „Ebene veran-kern“ verankert werden.

Wenn Sie mit der Platzierung und dem Aussehen des Ergebnisses zufrieden sind, drücken Sie mit der rechten Maustaste auf die neu erstellte Ebene und wählen Sie „Ebenenmaske hinzufügen“ aus. Im danach erscheinenden Fenster stellen Sie unter „Ebenenmaske initialisieren nach“ > Kanal ein. Hier steht die aus dem Plakat herausgeschnittene Auswahl zur Verfügung. Danach sehen Sie Ihr Portrait innerhalb der Plakatwandmaske. Diese Maske erscheint im Ebenen-Dialog jetzt rechts neben Ihrem Portrait.

Mit dem Textwerkzeug können Sie einen Text mithilfe des Textwerkzeugs ( ) dazu platzieren.

Erscheinen Ihnen die Übergänge zwischen den einzelnen Bildelementen zu hart, kön-nen Sie diese mit dem Weichzeichner oder Wischfingernachträglichnochbearbeiten.

Speichern Sie die Datei nun über„Datei“ -> „Speichern unter...“ auf dem Schreibtisch ab unter dem Titel:

„Familienname_Bildmontage.xcf“ und„Familienname_Bildmontage.tif“