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2 01
5
GESCHÄFTSBERICHT POSTBANK KONZERN
DER POSTBANK KONZERN IN ZAHLEN 2015
01.01. – 31.12.2015 01.01. – 31.12.2014 1, 2
Gewinn- und Verlustrechnung
Gesamterträge Mio € 3.272 3.845
Verwaltungsaufwand Mio € – 2.724 – 2.754
Ergebnis vor Steuern Mio € 582 432
Konzerngewinn Mio € 608 259
Cost Income Ratio gesamt % 81,0 83,5
Eigenkapital-Rendite
vor Steuern % 8,8 6,9
nach Steuern % 9,2 4,2
Ergebnis je Aktie 3 € 2,78 1,18
31.12.2015 31.12.2014
Informationen zur Aktie
Aktienkurs zum Stichtag € 35,73 7 35,14
Aktienkurs Hoch € 37,00 8 38,50
Tief € 31,99 8 33,75
Marktkapitalisierung zum Stichtag Mio € 7.818 7 7.688
Anzahl der Aktien Mio 218,8 218,8
31.12.2015 31.12.2014
Bilanz
Bilanzsumme1 Mio € 150.597 155.397
Kundeneinlagen1 Mio € 102.341 102.911
Kundenkredite1 Mio € 92.821 92.485
Risikovorsorge1 Mio € 923 1.361
Eigenkapital1 Mio € 7.158 6.461
Harte Kernkapitalquote4 (Common Equity Tier 1 Capital Ratio) regular phased-in % 13,7 5 10,7 6
Harte Kernkapitalquote4 (Common Equity Tier 1 Capital Ratio) fully phased-in % 11,4 5 10,2 6
Verschuldungsquote (Leverage Ratio) regular phased-in % 4,1 –
Verschuldungsquote (Leverage Ratio) fully phased-in % 3,4 –
Mitarbeiter (auf Vollzeitkräfte umgerechnet) Tsd 14,76 14,77
Langfristrating
Fitch BBB+ / Ausblick
Rating Watch Evolving A + / Ausblick
negativ
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1 Angaben angepasst (siehe Note 6 im Konzernanhang) 2 Inklusive aufgegebenen Geschäftsbereichs 3 Basierend auf 218,8 Millionen Aktien 4 Den Berechnungen liegen die neuen regulatorischen Anforderungen der Deligierten Verordnung (EU) zugrunde.
5 Auf der Grundlage des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 vorbehaltlich dessen Billigung
6 Auf der Grundlage des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 nach Berücksichtigung der Anpassungen des Kapitals gemäß Note 6 im Konzernanhang
7 Der Stichtag bezieht sich im Jahr 2015 auf den 21. Dezember 2015, hiernach erfolgte die Einstellung des Handels der Postbank Aktien aufgrund der Eintragung des Squeeze-out in das Handelsregister.
8Zeitraum 1. Januar bis 21. Dezember 2015
&digital persönlichPOSITIONEN UND PERSPEKTIVEN
Das Woher hilft, das Wohin zu erkennen
Kapitalmarkt
Operatives Geschäft
Übernahme von BHW Holding und 850 Filialen der
Deutsche Post AG
Aufnahme in den DAX
IPO
Deutsche Bank erwibt Beteiligung an der Postbank
(22,9 %)
Postbank wird eigenständiges
Institut
Postbank wird Aktiengesellschaft
Einführung Postüber-
weisungs- und Scheckverkehr
2004 2006 20081999 20001990 19951909
Erhalt der Vollbanklizenz
Übernahme DSL Bank
Deutsche Postbank AG geht an die Börse
Deutsche Post AG wird Mehrheitseigen- tümerin der Postbank
Einstieg ins Direct Brokerage
Die Postbank schaut auf 106 Jahre Unternehmensgeschichte. Ausgewählte Meilensteine zeigen, wie sich die Bank von 1909 bis heute zur führenden Privatkundenbank Deutschlands entwickelt hat.
Deutsche Bank wird Mehrheits-
aktionärin
100 Jahre
Neuausrichtung Retail Banking
mit signifikantem De-Risking
Über 5 Millionen private Girokonten bei der Postbank
Integration in Deutsche Bank
Konzern als Marke und Retail Bank
Neue Zukunfts- agenda mit
eigenständigem Geschäftsmodell
Vorbereitungen zur Eigen- ständigkeit
digital & persönlich
Neuaufstellung der Kooperation mit
der Deutschen Post bis 2020
Deutsche Bank erhöht
Aktien anteil auf 93,7 %
Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnab-
führungsvertrags
Neuaufstellung Geschäftsmodell
und Vertriebswege
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Deutsche Bank hält 100 % der Aktien nach Eintragung des Squeeze-out
Einstellung des Börsen- handels in Aktien der
Deutsche Postbank AG am 21. Dezember 2015
Strategie entscheidung der Deutschen Bank zur
Entkonsolidierung – bevorzugt über einen
Börsengang
Postbank Digitalisierungsstrategie
100 Jahre Postbank
3>> POSITIONEN UND PERSPEKTIVEN
Klare Ziele bestimmen die Richtung
„
“
Unsere klare Positionierung
digital & persönlich sowie unser einzigartiges Geschäftsmodell als sichere Kundenbank sind die Grundpfeiler, auf denen wir auch in Zukunft aufsetzen. Frank Strauß, Vorsitzender des Vorstands
ir.postbank.de
Postbank Meilensteine
ir.postbank.de
4 INTERVIEW >>
Herr Strauß, wie bewerten Sie das Geschäftsjahr 2015?
Das Jahr war erneut in mehrerlei Hinsicht herausfordernd, daher können wir mit dem um ca. 10 % auf 522 Mio € ver- besserten bereinigten Ergebnis vor Steuern zufrieden sein. Die Herausforderungen lagen zum einen im Marktumfeld mit Niedrigzinsniveau, verschärften Regulierungsanforderun- gen und der angespannten Lage der Finanzmärkte mit hohen Schwankungen. Diese Faktoren beschäftigen uns wie die gesamte Finanz industrie. Hinzu kommt, dass die Vertrags- verlängerung mit der Deutschen Post unser Ergebnis um rund 110 Mio € belastet hat. Dass wir diese Belastung unter dem Strich ausgleichen und 2015 sogar mehr verdienen konnten, zeigt: Wir haben unseren erfolgreichen Weg kon- sequent fortgesetzt und einmal mehr gezeigt, wie leistungs- fähig und robust unser Geschäftsmodell ist.
Zum anderen war es ein bewegtes Jahr für uns angesichts der Ankündigung der Deutschen Bank, die Postbank zu entkonsolidieren. Die dafür notwendigen Vorbereitungen haben wir zusätzlich zum laufenden Geschäft konsequent angestoßen. Wir haben zahlreiche Veränderungen bereits umgesetzt und unsere Strategie auf die künftige Eigen- ständigkeit hin angepasst. 2015 stand also für uns auch im Zeichen des Wandels. Umso stolzer sind meine Vorstands- kollegen und ich auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Postbank. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein Unternehmen derartige Herausforderungen stemmt und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich ist.
Sie haben das Niedrigzinsumfeld angesprochen. Dieses bleibt ja eine Herausforderung insbesondere für Banken wie die Postbank, die ein starkes Einlagengeschäft haben. Wie wollen Sie es schaffen, die Rentabilität der Postbank in diesem Umfeld zu steigern?
Zunächst einmal: Die Postbank ist rentabel. Wir haben im Geschäftsjahr 2015 eine Eigenkapitalrendite von 8,8 % vor Steuern erzielt. Die Rendite auf das Eigenkapital abzüglich immaterieller Vermögenswerte – Return on Tangible Equity – nach Steuern beträgt 13,0 %. Das ist ein im Branchenver- gleich ordentlicher Wert. Das Ziel ist, unsere Kapitalkosten zu verdienen – zu diesem Ziel sind wir nun erstmals in Schlag- distanz. Klar ist aber auch: Wir müssen und wollen profita- bler werden und haben hierfür weiterhin Hausaufgaben zu erledigen. Unser Einlagenüberhang eröffnet uns die Chance,
„Wir haben unseren erfolgreichen Weg konsequent fortgesetzt“
Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstands Frank Strauß
5 >> POSITIONEN UND PERSPEKTIVEN
Stichwort Risikoprofil: Wie steht es denn um die Kapitalisierung?
Wir sind mittlerweile zufriedenstellend kapitalisiert, deutlich besser als noch vor einigen Jahren. Die Postbank hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend transformiert. Wir haben seit Anfang 2008 die Bilanzsumme um fast 80 Mrd € abgebaut. Im Geschäftsjahr 2015 haben wir die harte Kernkapitalquote ohne Berücksichtigung der gesetzlichen Übergangsregeln um 1,2 % auf 11,4 % gesteigert. Dies ist meines Erachtens ein guter Wert, vor allem angesichts un- seres vergleichsweise risikoarmen Geschäftsmodells. Damit kann sich die Postbank auch im Branchenvergleich sehen lassen. Unsere Lever age Ratio nach neuen regu latorischen Anforderungen liegt mit 3,4 % erstmals und deutlich über der 3-%-Marke und damit auf einem soliden Niveau. Es freut mich besonders, dass wir diese deutlichen Verbes se- rungen trotz des Wachstums im Kundenkreditgeschäft eigen ständig durch Risikoabbau und Thesaurierung von Ge- winnen erreicht haben.
im Kreditgeschäft weiter zu wachsen. Unser Neugeschäft in der Baufinanzierung und bei unseren Firmen- und Raten- kredit en wirkt sich heute bereits positiv auf unsere Rentabi- lität aus. Dies werden wir weiter forcieren mit dem Ziel einer auf Basis des Kundengeschäfts ausge glichenen Bilanz. Unser Geschäftsmodell ist leistungsfähig und trotzt den Bedingungen im Zinsumfeld, das sehen Sie nicht zuletzt an den hohen Volumen im Neukundengeschäft. Wir werden weiter an unserer Effi zienz arbeiten und in die Themen Digi- talisierung und Mittelstand investieren. Und wir kommen auch nicht darum herum, uns in Zeiten des Niedrigzinsum- felds weiterhin mit der Bepreisung unserer Dienstleistungen z