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1 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015

Geschäftsbericht 2015 - Gemeindewerke Erstfeld · 2017-06-20 · 3 Geschäftsbericht 2015 85. GeschäftsberIcht der GemeIndewerke erstfeld für das Jahr 2015 Die wirtschaftliche

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1 Geschäftsbericht 2015

Geschäftsbericht 2015

Elektrizitätswerk Wasserversorgung Elektroinstallationen Verkaufsladen

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2Geschäftsbericht 2015

InhaltsverzeIchnIs

Seite

Vorwort 3

Leistungsauftrag 4

Organe 5

Unternehmungsbereich Elektrizitätswerk 6 Unternehmungsbereich Wasserversorgung 10 Unternehmungsbereich Dienstleistungen 12

Förderprogramm 14

Bilanz 15

Erfolgsrechnung 16

Anhang zur Jahresrechnung 17

Erklärungen zu den Bilanzpositionen 18

Bereichsergebnisse 20

Bericht Rechnungsprüfungskommission 21

Anträge 22

Die Gemeindewerke Erstfeld haben im Jahr 2015 23

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3 Geschäftsbericht 2015

85 . Geschäftsber Icht der GemeI ndewerke erstfeld für das Jahr 2015

Die wirtschaftliche Situation der Schweizer Wasser-kraft bleibt angespannt. Fehlende Kostenwahrheit für fossile Energie, subventionierter Strom aus dem Ausland sowie der aufgehobene Euro-Mindestkurs drücken den Schweizer Grosshandelspreis für Strom und werden diesen auch zukünftig massgeblich be-einflussen. Vor diesem Hintergrund ist der Betrieb der eigenen Wasserkraftwerke für die Gemein-dewerke Erstfeld eine grosse Herausforderung. Aus wirtschaftlich strategischen Gründen haben sich die Gemeindewerke daher 2015 aus dem Projekt eines neuen Wasserkraftwerks am Alpbach zurück-gezogen und die entsprechende Absichtserklärung mit den Partnern Kanton Uri und Elektrizitätswerk Altdorf AG gekündigt.Trotzdem glauben die Gemeindewerke, dass die hei-mische Wasserkraft Zukunft hat und sind von deren ökologisch-ökonomischem Mehrwert überzeugt. Die Gemeindewerke beobachten das wirtschaftliche Um-feld jedoch genau und werden auf zukünftige Ent-wicklungen angemessen reagieren. Im Sinne der langfristigen Effizienzsteigerung wurde 2015 bei den Gemeindewerken umgebaut – innen und aussen. Es galt, die in den vergangenen Jahren gefällten strategischen Entscheide umzusetzen.

Von aussen sichtbar wurde das Verwaltungsgebäude der Gemeindewerke von Juni bis Dezember 2015 umfassend energetisch saniert. Das Dachgeschoss wurde neu erstellt, die Fenster ersetzt und die Fas-sade isoliert. Dank dieser Massnahmen entstand ein modernes und energieeffizientes Gebäude, und die nutzbare Gebäudefläche liess sich erheblich steigern.Auch intern wurde umgebaut. Die Einführung einer zeitgemässen Betriebswirtschaftssoftware gestaltete sich zwar nicht so spektakulär wie die Bauarbeiten am Verwaltungsgebäude, war jedoch nicht minder anspruchsvoll. Der Betrieb mit dem neuen System konnte per 1.1.2016 aufgenommen werden.

Im Geschäftsjahr 2015 konnte ein Unternehmensge-winn von insgesamt 465’717 Franken erwirtschaftet werden. Trotz dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld

und einer vergleichsweise geringen Stromproduk-tion, schliesst das Elektrizitätswerk mit einem soliden Ergebnis. Demgegenüber stehen jedoch erhebliche Verluste der Wasserversorgung und des Dienstleis-tungsbereichs.

Die Gemeindewerke Erstfeld werden darum 2016 die begonnene Reorganisation weiterführen. Die Effizienz und Rentabilität der einzelnen Geschäfts-bereiche sollen erhalten bzw. gesteigert werden, um den Erstfelderinnen und Erstfeldern weiterhin den grösstmöglichen wirtschaftlichen Nutzen zukommen zu lassen.

Wir bedanken uns im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei unserer Kundschaft für das ent-gegengebrachte Vertrauen und die Verbundenheit mit den Gemeindewerken Erstfeld.

Karin Gaiser AschwandenPräsidentin Verwaltungsrat Gemeindewerke Erstfeld

Peter Dittli-BaumannVorsitzender der Unternehmungsleitung

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4Geschäftsbericht 2015

die nebengeschäfteIm Sinne von Nebengeschäften erbringen die Ge-meindewerke Erstfeld eine Vielzahl von Dienstleis-tungen für Dritte und die Einwohnergemeinde. Die effiziente und wirtschaftliche Erfüllung der Kunden-bedürfnisse, die Erhaltung der bestehenden Arbeits-plätze und die wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Nutzung der einheimischen Ressourcen stehen bei der Erbringung dieser Dienstleistungen im Zentrum.

Folgende Leistungen werden angeboten:

n Elektroinstallationen

n Elektroplanungen

n Gebäudeautomatisierungen

n Elektrofachgeschäft

n Installation von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen

n Energieberatungen

n Betrieb Holzschnitzelheizungen im Contracting

n Erstellung, Betrieb und Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung

n Dienstleistungen für Wasserversorgungen Dritter

leIstunGsauftraG

sponsoring

Folgende Vereine und Institutionen wurden im Jahr 2015 von den Gemeindewerken Erstfeld finanziell unterstützt (Liste nicht vollständig):

n Energiestadt Erstfeld

n ESC Erstfeld

n Feengeischter Erstfeld

n Feuerwehrverein Erstfeld

n Gewerbeverein Erstfeld

n Katzenmusikgesellschaft Erstfeld

n Kröntä Guggä Erstfeld

n LATV Erstfeld

n Musikgesellschaft Erstfeld

n Orchester Erstfeld

n Pfadi Erstfeld

n Pistolenschützen Erstfeld

n Samariterverein Erstfeld

n Schützengesellschaft Amsteg-Erstfeld

n Trachtengruppe Erstfeld

Die Gemeindewerke Erstfeld sind eine von der Einwohnergemeinde Erstfeld getrennte, selbst-ständige, öffentlich-rechtliche Körperschaft, mit eigener Rechtspersönlichkeit und Sitz in Erstfeld. Ihre Organisation richtet sich nach der Verordnung der Gemeindewerke Erstfeld. Die Aufsicht über die Gemeindewerke ist einem von der Gemeindever-sammlung gewählten Verwaltungsrat übertragen. Die Unternehmung ist im Handelsregister eingetragen.

die kerngeschäfte

Die sichere und wirtschaftliche Versorgung der Ein-wohnerschaft mit elektrischer Energie und Trink-wasser sind die Kerngeschäfte der Gemeindewerke Erstfeld. Die Gemeindewerke sind bestrebt, der Ein-wohnergemeinde und der Einwohnerschaft durch den Betrieb des Elektrizitätswerks und der öffent-lichen Wasserversorgung wirtschaftlichen Nutzen zukommen zu lassen.

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5 Geschäftsbericht 2015

orGane

die unternehmungsleitung (ul)

Peter Dittli-Baumann

Vorsitzender UL

Bereichsleiter Energie/Wasser

Oliver Zgraggen-Herzig

Bereichsleiter Elektrodienstleistungen

Christoph Grepper

Bereichsleiter Finanzenund Administration

(ab 27. Juli 2015)

Marco Näpflin-Gamma

Bereichsleiter Finanzenund Administration

(verstorben am 21. Juli 2015)

Walter Tresch-Mauron

Bereichsleiter Erneuerbare Energien

Peter Epp-Dittli

Vizepräsidium

Karin Gaiser Aschwanden

Präsidium

Sven Gisler-Arnold Marco Zanolari-Bissig Valentin FeubliTheo Bissig-Walker

(ex officio)

Mitglieder

der verwaltungsrat der Gemeindewerke erstfeld (vr)

die rechnungsprüfungskommission (rPk)

Präsidium: Jürg Sommer Mitglieder: Pascal Alessandri-Lusser Philipp Loretz-Furger Sybilla Schmid Bollinger Doris Siegenthaler-Hurschler

Marco Näpflin, unser geschätzter Bereichsleiter Finanzen und Administration, ist am 21. Juli 2015 völlig unerwartet verstorben. Die Ge-meindewerke Erstfeld haben mit ihm einen verlässlichen und sehr engagierten Menschen verloren. Sein Tod hat uns alle sehr getroffen.

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6Geschäftsbericht 2015

2015 war ein sehr verhaltenes Produktionsjahr. Einem durchschnittlichen Frühjahr stand ein äusserst trockener Sommer gegenüber. Obwohl die Kraft-werksanlagen Bocki I und II ohne grössere Unter-brüche betrieben werden konnten, lag die Strom-produktion mit weniger als 30 Mio. kWh erheblich unter derjenigen des Vorjahres und des langjährigen Mittels.

Detaillierte Informationen zu Stromproduktion und -verkauf finden Sie in den Tabellen und Grafiken auf Seite 8.

kraftwerke

Der Vorstollen der Wasserfassung Bocki I wurde 2015 saniert. Zusätzlich zum Ersatz eines kurzen Teils der Druckleitung und der entsprechenden Ar-maturen wurde der 1931 erbaute Stollen von innen abgedichtet, um das Personal und die Anlage gegen Sickerwasser zu schützen.

verteilnetz

Die Erstfelderinnen und Erstfelder wurden 2015 ohne nennenswerte Unterbrüche mit Strom ver-sorgt. Die Arbeiten zur Erschliessung des neuen Erhal tungs- und Interventionszentrums (EIZ) der SBB konnten 2015 abgeschlossen werden. Im Septem-ber wurde zudem die Trafostation Stegmatt komplett saniert. Im Erstfeldertal, im Bereich Schopfen/Sager-berg, konnte Ende Jahr ein weiterer Abschnitt einer Freileitung demontiert, bzw. durch ein erdverlegtes Kabel ersetzt werden.

u nternehmunGsbereIch

elektrizitätswerk

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7 Geschäftsbericht 2015

stromabgabe und eigenversorgungsgrad

Die Abgabe von elektrischer Energie durch die Ge-meindewerke Erstfeld ins Netz Erstfeld ist, verglichen mit dem Vorjahr, um 1,0% gestiegen. Der Eigen-versorgungsgrad ist im Geschäftsjahr um 2,3% von 61,0% auf 58,7% gesunken.

Der Eigenversorgungsgrad gibt Auskunft darüber, wie viel Prozent der selbst produzierten elektrischen Energie zeit-gleich direkt in Erstfeld genutzt werden kann. Dieser Prozent-satz bezieht sich auf die gesamte, durch die Gemeindewerke Erstfeld gelieferte elektrische Energie ins Netz Erstfeld.

stromkennzeichnung (herkunftsnachweise)

Auch 2015 wurde die Einwohnerschaft von Erstfeld zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien ver-sorgt. Der Hauptteil der notwendigen Herkunftsnach-weise aus Schweizer Wasserkraft wurde 2015 bei der Repower AG und dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) beschafft. Den Rest lieferten die eige-nen Kleinkraftwerke sowie unabhängige Erstfelder Produzenten und Anlagen, die über die kostende-ckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert werden.

Detaillierte Informationen finden Sie in der Tabelle und Grafik «Stromkennzeichnung» auf Seite 8.

finanzielles ergebnis

Trotz der verhaltenen Stromproduktion und des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte im Elektrizitätswerk mit 1’095’079 Franken ein solides Ergebnis erwirtschaftet werden. Die schrittweise An-gleichung der Stromtarife an kantonale Verhältnisse zeigt Wirkung. Die Erwirtschaftung von soliden Ge-winnen im Elektrizitätswerk ist die Voraussetzung dafür, dass die Gemeindewerke auch in Zukunft die notwendigen Investitionen in die eigene Infrastruktur tätigen können.

ausblick 2016

Trotz dem erneut soliden Ergebnis des Elektrizitäts-werks bleiben die Gemeindewerke Erstfeld gefor-dert, sich laufend den wirtschaftlichen und regu-latorischen Gegebenheiten im Elektrizitätsgeschäft anzupassen und sich frühzeitig auf vorhersehbare künftige Entwicklungen vorzubereiten. Da zurzeit keine Trendwende zugunsten der einheimischen Wasserkraft zu erwarten ist, wird der wirtschaftliche Umgang mit dieser ökologisch hochwertigen Ener-gieform weiterhin eine Herausforderung bleiben.

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8Geschäftsbericht 2015

Stromkennzeichnung

Kontakt: Gemeindewerke Erstfeld Bezugsjahr: 2015Tel. 041 882 00 10

Die gelieferte Energie wurde produziert aus

Total aus der Schweiz

Erneuerbare Energien 100,0% 100,0%

Wasserkraft 96,5% 96,5%

Übrige erneuerbare Energien 0,0% 0,0%

Sonnenenergie 0,0% 0,0%

Biomasse, Geothermie 0,0% 0,0%

Geförderter Strom 1 3,5% 3,5%

Nicht erneuerbare Energie 0,0% 0,0%

Kernenergie, Fossile Energieträger 0,0% 0,0%

Erdöl, Erdgas, Kohle 0,0% 0,0%

Abfälle 0,0% 0,0%

Nicht überprüfbare Energieträger 0,0% 0,0%

Total 100,0% 100,0%

1) Geförderter Strom: 45,3% Wasserkraft; 20,0% Sonnenenergie; 3,2% Windenergie, 31,5% Biomasse und Abfälle aus Biomasse, 0% Geothermie

97+3+AStromkennzeichnung 2015

Wasserkraft 96,5% Geförderter Strom 3,5%

elektr Iz Itätswerk

Stromverkauf in Erstfeld 2015 2014 Änderung

Verkauf Gemeindewerke an Endkunden 20,248 20,768 -2,5%

Verkauf Dritte an freie Endkunden 2,235 1,930 15,8%

Total 22,483 22,698 -0,9%

Energiewirtschaft Alle Werte in Mio. kWh.

Produktion in Erstfeld 2015 2014 Änderung

Produktion Gemeindewerke Wasserkraft 29,308 33,868 -13,5%

Produktion Gemeindewerke Photovoltaik 0,157 0,146 7,5%

Produktion Dritte 0,922 0,892 3,4%

Produktion KEV 0,328 0,331 -1,0%

Total 30,716 35,237 -12,8%

95+1+3+1+A96+3+1+AStromproduktion

2015 2014

Produktion Gemeindewerke Wasserkraft 95,4 96,1% Produktion Gemeindewerke Photovoltaik 0,5 0,4% Produktion Dritte 3,0 2,5% Produktion KEV 1,1 0,9%

2015 2014 90+10+A91+9+AStromverkauf

2015 2014

Verkauf Gemeindewerke an Endkunden 90,1 91,5% Verkauf Dritte an freie Endkunden 9,9 8,5%

2015 2014

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren.

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9 Geschäftsbericht 2015

stromhandel

Abgabe an EW Davos Bezug von EW Davos

Stromhandel ausserhalb Erstfeld

2015 2014 Änderung

Abgabe an EW Davos 17,209 20,986 -18,0%

Bezug von EW Davos 8,159 6,112 33,5%

2015 2014

25

20

15

10

5

Mio. kWh

energieaustausch mit ew davosAuch im Geschäftsjahr 2015 wurde Stromhandel mit dem EW Davos betrieben. Die Gemeindewerke Erstfeld konnten rund 17,20 Mio. kWh verkaufen und mussten im Gegenzug rund 8,15 Mio. kWh beschaffen.

Energie us Davos

ÖkostromgeschäftWie schon in den Vorjahren konnte auch im Jahr 2015 mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) die Partnerschaft im Handel mit Ökostrom erfolgreich weitergeführt werden. Um die Einwoh-nerschaft von Erstfeld mit 100% erneuer barer Ener-gie zu versorgen, wurden von ewz Zertifikate der Qualität «Schweizer Wasserkraft» gekauft.

handel mit wasserkraftAuch mit der bündne rischen Repower AG pflegen die Gemeindewerke Erstfeld seit mehreren Jahren eine gute Partnerschaft. Seit 2010 wird Wasserkraft aus dem modernisierten Kraftwerk Küblis bezogen, welches die Restwasserauflagen gemäss Gewässer-schutzgesetz erfüllt.

Alle Werte in Mio. kWh.

Gutes resultat vergleichsstudie unter schweizer stromversorgern

Die Gemeindewerke Erstfeld sind gut auf die Ziele der Schweizer Energiestrategie vorbereitet, den Anteil erneuerbarer Energie zu erhöhen und die Energieeffizienz zu steigern. Dies wurde 2015 durch eine vom Bundesamt für Energie (BFE) in Auftrag gegebene Studie bestätigt, welche Strategien, Produkte und Dienstleistungen der schweizerischen Stromversorger in einem sogenannten Benchmarking verglich. Die Gemeindewerke Erstfeld landeten in der Studie insgesamt auf dem 6. Platz aller 62 freiwillig teilnehmenden Unternehmen. Unter den kleinen und mittleren Stromlieferanten schnitten die Gemeindewerke Erstfeld gar am besten ab. Gemäss der Studie erreichten die Gemeindewerke über 70 Prozent der im Benchmarking gesteckten Ziele.

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10Geschäftsbericht 2015

u nternehmunGsbereIch

wasserversorgung

Im Sommer 2015 wurde bei einer routinemässigen

Kontrolle der Erstfelder Trinkwasserqualität eine unzu-

lässige Belastung des Wassers durch die Fäkalkeime

Escherichia coli und Enterokokken nachgewiesen. Die

Herkunft dieser Verunreinigungen konnte erst nach

umfangreichen und systematischen Beprobungen

nachgewiesen werden. Zur grossen Überraschung

der Verantwortlichen wurden in den beiden bis dahin

unbehandelten Quellen Helltal und Kleeberg entspre-

chende Verunreinigungen festgestellt. Während der

Zeit, in der die Quellen nicht genutzt werden konn-

ten, lieferte das Grundwasserpumpwerk Jagdmatt das

Trinkwasser für die Erstfelder Bevölkerung.

Seit September 2015 wird das Wasser der Quellen Helltal und Kleeberg mittels einer UV-Ent-keimungsanlage behandelt und kann daher wieder als Trinkwasser genutzt werden. Weitere, definitive technische Massnahmen zur langfristigen Sicher-stellung einer einwandfreien Trinkwasserqualität sind geplant und werden 2016 umgesetzt.

erschliessungsprojekte

Aufgrund des Neubaus des «Erhaltungs- und Inter-ventionszentrums (EIZ)» der SBB musste eine durch das SBB-Areal verlaufende und die Gleis anlagen

unterquerende Hauptwasserleitung aufgegeben werden. Als Ersatz konnte im Zusammenhang mit der Sanierung der «Passerelle» eine neue, die Gleis-anlagen überquerende Wasserleitung erstellt wer-den. Diese wichtige Verbindung zwischen Linden-strasse und Gotthardstrasse wurde im Dezember 2015 definitiv in Betrieb genommen.

Grundwasserpumpwerk Jagdmatt

Aufgrund von noch ausstehenden Abklärungen der Einwohnergemeinde bezüglich allfällig durch Altlas-ten belasteter Standorte im Bereich «Krump» und «Wytheid» wurde die Sanierung des Grundwasser-pumpwerks Jagdmatt vorderhand sistiert. Die Quali-tät des Grundwassers des Pumpwerks Jagdmatt wird jedoch regelmässig mittels Probenahme überprüft.

trinkwasserkraftwerke

Die beiden Trinkwasserkraftwerke Flüe und Helltal funktionierten 2015 einwandfrei und trugen wie in den vergangenen Jahren ihren Teil zu den Einnah-men der Wasserversorgung bei.

unterhalt

Die ordentlichen Unterhaltsarbeiten an Quellfassun-gen, Trinkwasserkraftwerken, Grundwasserpump-werk, Reservoir und Leitungsnetz mit Schiebern und Hydranten wurden ausgeführt. Die Anlagen der Wasserversorgung Erstfeld befinden sich weiterhin in einem sehr guten Zustand.

trinkwasserqualität

Die Qualität des Trinkwassers wird im Auftrag der

Wasserversorgung Erstfeld regelmässig durch das

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11 Geschäftsbericht 2015

Wassergewinnung 2015 2014

Quell-Überlauf Reservoir Flüe 1’217’399 1’134’891

Quell-Einlauf Reservoir Flüe 330’444 330’172

Förderung GWPW Jagdmatt 42’877 1’679

Nutzbares Trinkwasser 1’590’720 1’466’742

1 m3 = 1000 Liter

Wasserabgabe 2015 2014

Verkauf über Wasseruhren 263’803 251’410

öffentliche Brunnen 14’000 14’000

Verluste1 95’518 66’441

Total 373’321 331’8511 Leckverluste und ungemessene Bezüge (z. B. Hydrant)

76+21+3+AWassergewinnung 2015

Quell-Überlauf 76,5% Quell-Einlauf 20,8% GWPW Jagdmatt 2,7%

83+2+15+AWasserabgabe 2015

Verkauf über Wasseruhren 70,7% öffentliche Brunnen 3,7% Verluste 25,6%

Wassergewinnung und Wasserverbrauch: Die Erstfelder Wasseruhren werden jeweils Ende September abgelesen. Somit wird für das Berichtsjahr jeweils der Wasserverbrauch zwischen Oktober des Vorjahres und September des Berichtsjahres verrechnet.

wasserzusammensetzung 2015

Chem. Parameter Wert Einheit Grenzwerte

Gesamthärte 5,5 frz. Härtegrad nicht festgelegt

Ammonium < 0,02 mg/Liter 0,1 mg/Liter

Nitrat 4,1 mg/Liter 40 mg/Liter

Nitrit < 0,015 mg/Liter 0,1 mg/Liter

Chlorid < 1 mg/Liter nicht festgelegt

Sulfat 7,5 mg/Liter nicht festgelegt

Calcium 22 mg/Liter nicht festgelegt

Magnesium < 1 mg/Liter nicht festgelegt

Probenahme: Reservoir Flüe, Leitungswasser, 06.05.2015Analyse: Laboratorium der Urkantone

Laboratorium der Urkantone überprüft. Abgesehen

vom erwähnten Ereignis im Sommer 2015 konnte die

Einwohnerschaft von Erstfeld auch 2015 mit qualitativ

hoch stehendem Trinkwasser versorgt werden.

finanzielles ergebnis

Die Wasserversorgung schliesst 2015 mit einem Verlust von 69’483 Franken. Zwar konnte – bedingt durch den heissen Sommer 2015 – etwas mehr Was-ser als im Vorjahr abgegeben werden. Die Einnah-men aus den Gebühren vermochten den Aufwand der Wasserversorgung Erstfeld aber erneut nicht zu decken.

ausblick 2016

Aufgrund dieser Unterdeckung und der laufenden und anstehenden Projekte steht die Wasserversor-gung Erstfeld auch in Zukunft vor grossen finanzi-

ellen Herausforderungen. Darum streben die Ge-meindewerke 2016 eine Erhöhung der Wassertarife an. Auf diesem Weg kann das Prinzip der Eigenwirt-schaftlichkeit eingehalten werden und die benötigten Erträge, um die Finanzierung der Wasserversorgung nachhaltig sicherzustellen, werden erwirtschaftet.

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12Geschäftsbericht 2015

Seit 1. Januar 2015 fassen die Gemeindewerke Erstfeld im Bereich Dienstleistungen alle Neben-geschäfte gemäss Leistungsauftrag zusammen und stellen sie im vorliegenden Geschäftsbe-richt auch so dar. Der Bereich Dienstleistungen umfasst im Wesentlichen die Planung und Aus-führung von Elektro installationen und Gebäude-automatisierungen, die Erstellung von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen, Energieberatungen, den Betrieb von Holzschnitzelheizungen und öffent-licher Beleuchtung, Dienstleistungen für Wasser-versorgungen sowie das Elektrofachgeschäft.Aufgrund der organisatorischen Zusammenfassung werden auch die entsprechenden Finanzzahlen im Geschäftsbericht zusammengefasst wiedergegeben.

erneuerbare energien / elektro dienstleistungen

Im Berichtsjahr konnten viele interessante In stal la-tions aufträge und Solaranlagen realisiert werden. Die Kundschaft profitierte dabei vor allem von der seriösen Planung der Projekte und der grösstmögli-chen zeitlichen Flexibilität der gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiter. Während das Haupteinsatz-gebiet für klassische Elektroinstalla tionen nach wie vor das Erstfelder Gemeindegebiet ist, waren die Solarprofis der Gemeindewerke auch 2015 in der ganzen Zentralschweiz aktiv.

elektrofachgeschäft

Das Verkaufspersonal des Elektrofachgeschäfts bediente die Kundschaft auch 2015 in gewohnt freundlicher und kompetenter Weise. Die Kunden des Elektrofachgeschäfts konnten wiederum von individueller, fachkundiger Beratung, hochwertigen und sparsamen Elektrogeräten sowie attraktiven Förderbeiträgen profitieren.

u nternehmunGsbereIch

dienstleistungen

Durch die Sanierung des Verwaltungsgebäudes entstanden erhebliche Beeinträchtigungen des Ge-schäftsbetriebs. Während der Sommerferien blieb das Elektrofachgeschäft daher für drei Wochen ganz geschlossen.

contracting

Die Heizungsanlagen Jagdmatt und Stegmatt ver-richteten im Berichtsjahr einwandfrei ihren Dienst und versorgten die angeschlossenen Gebäude mit Fernwärme.

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13 Geschäftsbericht 2015

Öffentliche beleuchtung

Im Auftrag der Einwohnergemeinde Erstfeld und des Kantons Uri betreiben und unterhalten die Gemeinde werke die öffentliche Beleuchtung in Erst-feld. Neben dem regulären Unterhalt wurde 2015 die Umrüstung der konventionellen Leuchtmittel auf energieeffiziente LED-Technik fortgesetzt.

wasserversorgungen

Für mehrere Wasserversorgungen im Kanton Uri wurden 2015 Dienstleistungen erbracht. Die Kund-schaft profitierte dabei von gut ausgebildeten Mit-arbeitenden und von der langjährigen Erfahrung der Wasserversorgung Erstfeld in allen Belangen des Be-triebs und Unterhalts von Wasserversorgungs anlagen.

finanzielles ergebnis

Der Bereich Dienstleistungen schliesst 2015 mit ei-nem Verlust von 559’879 Franken. Dieser Verlust ist im Wesentlichen auf folgende Punkte zurück-zuführen:Mit der Zusammenfassung des Dienstleistungs-bereichs wurden die Haupt- und Nebengeschäfte

der Gemeindewerke Erstfeld konsequent entfloch-ten. Daraus resultierten erhebliche Änderungen in der Verbuchungspraxis.

Im ersten Halbjahr 2015 war die Auftragslage im gesamten Dienstleistungsbereich sehr schlecht. Pa-rallel dazu konnten die laufenden Kosten nicht im gleichen Mass reduziert werden.

Im Elektrofachgeschäft musste ein erheblicher Um-satzrückgang verzeichnet werden, welcher unter an-derem auch auf die Sanierung des Verwaltungsge-bäudes zurückzuführen ist. Zudem war ein weiterer Margenrückgang zu verzeichnen.

ausblick 2016

Die Ausrichtung des Dienstleistungsbereichs wird kontinuierlich überprüft. Für 2016 zeigt sich ein optimistischeres Bild als im Berichtsjahr. Aufgrund des zu Jahresbeginn vorhandenen Auftragsbestands ist davon auszugehen, dass sich der Umsatz gegen-über 2015 wieder erholen wird. Zudem sind organi-satorische Massnahmen geplant, um die Ertragslage generell zu verbessern.

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14Geschäftsbericht 2015

das fÖrderProGramm – nach wIe vor attraktIv

entwicklung geförderte sonnenkollektor- und Photovoltaik-anlagen in erstfeld 2011 – 2015

Anlage 2015 2014 2013 2012 2011

Sonnenkollektor-Anlagen 1174 m 1156 m 1123 m 1062 m 965 m

Photovoltaik-Anlagen 682 kWp 617 kWp 528 kWp 321 kWp 135 kWp

Auch 2015 unterstützten die Gemeindewerke die Erstfelder Bevölkerung mit einem attraktiven Förder-programm für Haustechnikanlagen und energie-effiziente Haushaltgeräte. Aufgrund des sich än-dernden politischen und wirtschaftlichen Umfelds wurden die einzelnen Beiträge geringfügig ange-passt. Das Förderprogramm der Gemeindewerke Erstfeld zählt aber nach wie vor zu den besten der Schweiz.

65’900 franken für förderbeiträge

In den letzten Jahren ging der geförderte Zubau von Sonnenkollektorfläche in Erstfeld stetig zurück. Die-ser Trend hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Auch bei den geförderten Photovoltaik-Anlagen ist der jährliche Zuwachs rückläufig. Die politische Ausge-staltung der KEV hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen und somit auch auf den Entscheid, ob eine Anlage realisiert wird. Die Einführung der Einmalvergütung (EIV), die Mög-lichkeit zum Eigenverbrauch sowie die Förderpro-gramme der Gemeindewerke und des Kantons Uri machen die Erstellung von Photovoltaikanlagen in Erstfeld jedoch weiterhin wirtschaftlich attraktiv. Als zertifizierte «Solarprofis» bieten die Gemeindewerke Erstfeld zudem umfassende Beratungsleistungen so-wie die Planung und Realisierung von individuellen Gesamtanlagen an.Im Berichtsjahr wurden Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 27’300 Franken unterstützt. Von den

Förderbeiträgen für energieeffiziente Elektrogeräte konnte die Erstfelder Bevölkerung mit insgesamt 20’600 Franken profitieren. Zudem wurden Förder-beiträge für Heizungsersatz, Solarthermie und An-bindung der Warmwassererzeugung an die Heizung ausgeschüttet. Insgesamt haben die Gemeinde werke Erstfeld 2015 Förderbeiträge für 65’900 Franken aus-bezahlt.

zukunft des förderprogramms sichern

Für 2016 sind weitere Anpassungen notwendig, um sicher zu stellen, dass das Förderprogramm auch im wirtschaftlich schwierigeren Umfeld weitergeführt werden kann. Die aktuell gültigen Beiträge sind auf www.gemeindewerke-erstfeld.ch ersichtlich. Für An-fragen stehen die Mitarbeitenden der Gemeinde-werke Erstfeld gerne zur Verfügung.

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15 Geschäftsbericht 2015

Bilanz 31.12.15 31.12.14

Flüssige Mittel 1’560’938 1’118’377

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1) 1’856’450 1’249’432

Sonstige kurzfristige Forderungen 24’127 1’182

Vorräte und angefangene Arbeiten 2) 337’928 627’600

Rechnungsabgrenzungen 329’954 62’469

Umlaufvermögen 4’109’397 3’059’059

Sachanlagen 3) 15’809’924 14’487’660

Finanzanlagen 68’209 41’766

Anlagevermögen 15’878’133 14’529’426

Aktiven 19’987’529 17’588’485

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4) 1’092’054 781’577

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15’814 0

Kurzfristige Rückstellungen 5) 339’372 61’259

Rechnungsabgrenzungen 20’000 68’838

Kurzfristige Verbindlichkeiten 1’467’240 911’674

Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 6) 13’233’200 11’880’600

Langfristige Rückstellungen 7) 2’156’155 2’130’994

Langfristige Verbindlichkeiten 15’389’355 14’011’594

Grundkapital 0 0

Allgemeine Kapitalreserven 2’665’218 3’420’597

Vortrag des Bilanzgewinns 0 58’306

Jahresergebnis 465’717 -813’685

Eigenkapital 3’130’934 2’665’218

Passiven 19’987’529 17’588’485

b I lanz

Allfällige Rundungsdifferenzen in der Bilanz und den folgenden Seiten ergeben sich aus der Darstellung ohne Kommastellen.

Erklärungen zu den Punken 1 bis 7 befinden sich auf den Seiten 18/19.

Alle Werte in CHF

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16Geschäftsbericht 2015

Erfolgsrechnung 2015 2014

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 8’291’464 8’623’577

Aktivierte Eigenleistungen * 118’956 0

Andere betriebliche Erträge ** 935’261 1’011’218

Betriebsertrag 9’345’681 9’634’794

Energie- und Netznutzungsaufwand -1’577’251 -1’469’974

Wasserrechtsabgabe und Gebühren -595’511 -553’650

Material- und Fremdleistungsaufwand *** -1’719’273 -2’657’056

Personalkosten -2’929’967 -2’566’400

übriger Aufwand **** -916’075 -1’415’136

Abschreibungen auf Sachanlagen -1’009’619 -1’536’643

Betriebsergebnis 597’985 -564’065

Finanzertrag und Finanzaufwand -132’268 -249’621

Gesamtergebnis nach Zinsen und Steuern 465’717 -813’685

erfolGsrechnunG

Die Erfolgsrechnung 2015 weist folgende wesentlichen Effekte auf:

* Der Wert der Eigenleistungen an der Sanierung des Verwaltungsgebäudes der Gemeindewerke Erstfeld wurde aktiviert.

** Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Änderung der Verbuchungspraxis zurückzuführen: Neu wird der Umsatz aus der Miete des Verwaltungsgebäudes als Vorkostenstelle im Aufwand verbucht.

*** Der erhebliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf zwei Effekte zurückzuführen: Zum einen führte der markante Umsatzrückgang im Dienstleistungsgeschäft zu einem tieferen Materialaufwand und zum andern resultierte eine einmalige Aufwandsminderung aus der Überführung der Rückstellung des Förderfonds der Gemeindewerke in das Eigenkapital.

**** Der erhebliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Änderung der Verbuchungspraxis zurückzuführen: Neu werden die Personalkosten, die übrigen Kosten und die Abschreibungen der zentralen Einheiten sowie der Gebäude jeweils direkt und kostenartengerecht auf die operativen Betriebe verteilt statt unter «übriger Aufwand» summarisch ausgewiesen.

Alle Werte in CHF

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17 Geschäftsbericht 2015

anhanG zur JahresrechnunG

Angaben zur Rechtsform und Sitz des Unternehmens sowie zur Organisation

Die Gemeindewerke Erstfeld sind eine selbstständige, öffentlich-rechtliche Anstalt mit Sitz in Erstfeld. Sie unterliegen der Verord-nung der Gemeindewerke Erstfeld vom 5. April 2001, die seit 1.  Januar 2002 in Kraft ist. Sie beschäftigten am Jahresende 2015 insgesamt 31 Mitarbeitende und 5 Auszubildende.Die Gemeindeversammlung ist das oberste Organ der Gemeinde-werke und ist zuständig für Angelegenheiten, welche die Kompe-tenz des Verwaltungsrats übersteigen. Dessen Kompetenz wird in der Verordnung der Gemeindewerke Erstfeld abschliessend gere-gelt. Die Gemeindewerke Erstfeld unterliegen der Revision durch die Rechnungsprüfungskommission der Einwohnergemeinde Erstfeld, welche einen vollumfänglichen Prüfungsauftrag an die CONVISA Revisions AG, Altdorf, erteilt.

Angewandte Grundsätze im Rechnungswesen

Die Gemeindewerke Erstfeld erstellen eine Jahresrechnung nach den Grundsätzen des Obligationenrechts (OR) und dem neuen Rechnungslegungsrecht (nRLR). Sie befolgen die Richtlinien der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) und orientie-ren sich an den Branchenempfehlungen des Verbands Schweizer Elektrizitäts unternehmen (VSE) und des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW).

a) Flüssige Mittel und Wertschriften

Die flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten bilanziert und ent-halten Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie allfällige Geldanlagen mit einer Laufzeit von höchstens drei Monaten. Die Wertschriften sind – wo möglich – zu Marktwerten bewertet.

b) Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übri-gen Forderungen sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Einem allfäl-ligen Verlustrisiko ist mit Einzelwertberichtigungen im Totalausfall und mit einem Pauschaldelkredere von 5.0% Rechnung getragen.

c) Vorräte und Aufträge in Arbeit

Die Material- und Warenvorräte werden grundsätzlich zu Ein-standspreisen bilanziert, abzüglich einer pauschalen Wertberich-tigung (Warenlagerdrittel).Warenvorräte mit unbekannten durchschnittlichen Einstands-preisen werden auf Basis des voraussichtlichen Veräusse-rungswerts bewertet. Auf diesen Wert wird eine pauschale durchschnittliche Margenkorrektur angewendet und das Waren-lagerdrittel abgezogen.Angefangene Arbeiten werden aufgrund des Projektfortschritts abgegrenzt.

d) Aktive Rechnungsabgrenzung

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen die Aufwände, welche im Rechnungsjahr bezahlt wurden, jedoch ins Folgejahr gehören.

e) Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- und Her-stellungskosten, vermindert um die betriebswirtschaftlich notwen-digen Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear über die voraussichtliche Lebensdauer. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibungssätze richten sich nach den Grundsätzen des VSE sowie des SVGW. Im Grundsatz erfolgt am Bilanzstichtag die Bewertung der Anlagen auf Einzelbasis. Anlagen mit ungenügenden Ertragsperspektiven werden individuell zusätzlich wertberichtigt.

f) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu Nominalbeträgen bilanziert.

g) Passive Rechnungsabgrenzung

Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen die Verpflichtungen, welche noch nicht verrechnet wurden, deren Fälligkeit jedoch genau abschätzbar und deren Höhe bekannt ist.

h) Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag (31. Dezember) erkennbaren Verpflichtungen aus vergangenen Geschäftsfällen, deren Eintreten wahrscheinlich ist, deren Fällig-keit und genaue Höhe jedoch noch unbestimmt sind. Sie werden nach voraussichtlichem Eintretenszeitpunkt unterschieden.

Eventualverbindlichkeiten

Die Gemeindewerke Erstfeld sind an Arbeitsgemeinschaften betei-ligt. Gemäss Art. 544 Abs. 3 OR haften die Gesellschafter von ein-fachen Gesellschaften solidarisch. Zur Verminderung der Risiken schliessen die einfachen Gesellschaften in der Regel separate Haftpflichtversicherungen ab.

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18Geschäftsbericht 2015

erklärunGen zu den b I lanzPosIt Ionen

1) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.15 31.12.14

Forderungen gegenüber Dritten 1’758’461 1’185’757

Forderungen gegenüber nahestehenden Personen 97’989 63’674

Gesamtbetrag der Forderungen 1’856’450 1’249’432

2) Vorräte und angefangene Arbeiten 31.12.15 31.12.14

Vorräte 255’858 308’500

Angefangene Arbeiten 82’070 319’100

Gesamtbetrag der Vorräte und Angefangene Arbeiten 337’928 627’600

4) Übersicht Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.15 31.12.14

Vorauszahlungen von Kunden 24’147 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 1’065’751 779’881

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Personen 2’156 1’696

Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1’092’054 781’577

Alle Werte in CHF

3) Sachanlagen Kraftwerks-anlagen,

Verteilnetz

Wärme- verbunds-

anlagen

Wasser- versorgung

Grund-stücke,

Gebäude

übrige Sachan-

lagen, ÖB

Anlagen im Bau

Total Sachanlagen

Restwerte per 01.01.15 7’580’574 261’049 4’363’074 1’395’344 210’379 677’240 14’487’660

Zugänge 32’142 17’378 45’298 0 48’348 2’327’101 2’470’266

Umbuchungen/Umgliederungen 382’645 0 288’988 0 0 -671’633 0

Abgänge / Ausbuchungen 0 0 0 0 0 -138’384 -138’384

Abschreibung -663’746 -11’631 -194’989 -105’116 -34’136 0 -1’009’619

Restwert per 31.12.15 7’331’615 266’795 4’502’371 1’290’229 224’591 2’194’324 15’809’924

Die Investitionen betrugen CHF 2,4 Mio. (Vorjahr CHF 1,4 Mio.). Die Abschreibungen betrugen rund CHF 1,0 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.). Der Rückgang der Abschreibungen resultiert hauptsächlich aus dem Wegfall der letztjährigen Sonderabschreibungen.

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19 Geschäftsbericht 2015

6) Übersicht zu den langfristigen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten 31.12.15 31.12.14

Geschäftsbereich Elektrizitätswerk 7’000’000 7’000’000

Geschäftsbereich Wasserversorgung 4’750’000 3’750’000

Geschäftsbereich Dienstleistungen 733’200 784’600

Immobilienbezogene Verbindlichkeiten 750’000 346’000

Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 13’233’200 11’880’600

Die Rückstellung für den Förderfonds der Gemeindewerke Erstfeld wurde per 31.12.15 aufgelöst, weil dazu keine Verpflichtung nach OR begründet werden kann. Das Förderprogramm wird weitergeführt, jedoch künftig über die laufende Rechnung finanziert. Die Rückstellung für aufgeschobenen Unterhalt entspricht dem «prorata»-Anteil des Jahres 2015 für die künftige Sanierung von Sach-anlagen. Die Verpflichtung zur Bildung einer «Rückstellung für ökologische Massnahmen» resultiert aus dem Verkauf der «naturemade star!»-Zertifikate. Im Geschäftsjahr 2015 wurde in keine Projekte investiert, die zu Lasten dieser Rückstellung erfolgt sind. Die Genehmigung der entsprechenden Investitionen erfolgt durch das Begleitgremium Ökostrom-Förderbeiträge (BÖF). Die Rückstellung für vorzeitige Pensionierungen ist die Verpflichtung der Gemeindewerke für den vorzeitigen Altersrücktritt, der im 2014 abgegrenzt wurde. Es entstehen daraus keine neuen Verpflichtungen.

7) Langfristige Rückstellungsverpflichtungen 31.12.15 31.12.14

Rückstellungen für Förderfonds Gemeindewerke Erstfeld 0 184’624

Rückstellungen für aufgeschobenen Unterhalt 38’423 0

Rückstellungen für ökologische Massnahmen 1’805’685 1’455’909

Rückstellungen für Vorzeitige Pensionierungen 312’048 490’461

Langfristige Rückstellungsverpflichtungen 2’156’155 2’130’994

5) Übersicht Kurzfristige Rückstellungen 31.12.15 31.12.14

Rückstellungen gegenüber Mitarbeiter für Ferien, GLZ, ÜZ 62’206 61’259

Rückstellungen gegenüber Mitarbeiter für Dienstalter 50’723 0

Rückstellungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung 200’000 0

Wertschwankungsreserve 26’443 0

Kurzfristige Rückstellungen 339’372 61’259

Die kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle Verpflichtungen, die voraussichtlich innerhalb der nächsten 12 Monate eintreffen wer-den. Die «pro rata»-Verpflichtungen basieren auf aktuell gültigen Reglementen und Verordnungen und wurden per 31. 12. 2015 erstmalig finanziell bewertet. Die Gemeindewerke Erstfeld werden per 1.4.2016 aus wirtschaftlichen Gründen einen Pensionskassenwechsel vor-nehmen. Daraus können sich einmalige Wechselkosten ergeben. Für diesen Fall wurden 200’000 CHF zurückgestellt. Die Wertschriften im Anlagevermögen wurden neu zu Marktwerten bewertet. Die Differenz (Aufwertung) wird in der Wertschwankungsreserve abgebildet.

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20Geschäftsbericht 2015

bereIchserGebnIsse Alle Werte in CHF

Elektrizitätswerk Rechnung 2015 Rechnung 2014

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 5’308’055 4’518’814

Aktivierte Eigenleistungen 0 0

Andere betriebliche Erträge 714’745 670’237

Betriebsertrag 6’022’800 5’189’051

Energie- und Netznutzungsaufwand -1’577’251 -1’469’974

Wasserrechtsabgabe und Gebühren -595’511 -553’650

Material- und Fremdleistungsaufwand -314’279 -578’487

Personalkosten inkl. internen Verrechnungen -1’080’874 -811’816

Übriger Aufwand inkl. internen Verrechnungen -571’498 -972’041

Abschreibungen auf Sachanlagen inkl. internen Verrechnungen -719’457 -537’053

Betriebsergebnis 1’163’929 266’030

Finanzertrag und Finanzaufwand -68’850 -86’946

Gesamtergebnis nach Zinsen und Steuern 1’095’079 179’084

Dienstleistungen Rechnung 2015 Rechnung 2014

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 2’574’606 3’711’154

Aktivierte Eigenleistungen 118’956 0

Andere betriebliche Erträge 19’968 141’856

Betriebsertrag 2’713’530 3’853’010

Energie- und Netznutzungsaufwand 0 0

Wasserrechtsabgabe und Gebühren 0 0

Material- und Fremdleistungsaufwand -1’388’798 -2’054’837

Personalkosten inkl. internen Verrechnungen -1’564’497 -1’500’432

Übriger Aufwand inkl. internen Verrechnungen -229’239 -297’269

Abschreibungen auf Sachanlagen inkl. internen Verrechnungen -84’485 -729’124

Betriebsergebnis -553’488 -728’651

Finanzertrag und Finanzaufwand -6’391 -105’252

Gesamtergebnis nach Zinsen und Steuern -559’879 -833’902

Wasserversorgung Rechnung 2015 Budget 2015 Rechnung 2014

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 408’803 435’000 393’608

Aktivierte Eigenleistungen 0 0 0

Andere betriebliche Erträge 200’548 193’000 199’124

Betriebsertrag 609’351 628’000 592’733

Energie- und Netznutzungsaufwand 0 0 0

Wasserrechtsabgabe und Gebühren 0 0 0

Material- und Fremdleistungsaufwand -16’196 -61’500 -23’733

Personalkosten inkl. internen Verrechnungen -284’597 -171’500 -254’152

Übriger Aufwand inkl. internen Verrechnungen -115’338 -102’500 -145’826

Abschreibungen auf Sachanlagen inkl. internen Verrechnungen. -205’677 -230’000 -270’466

Betriebsergebnis -12’456 62’500 -101’445

Finanzertrag und Finanzaufwand -57’027 -60’500 -57’423

Gesamtergebnis nach Zinsen und Steuern -69’483 2’000 -158’867

Aufgrund der veränderten Verbuchungspraxis im Betriebsaufwand ergeben sich erhebliche Verschiebungen zwischen den einzelnen Positionen.Aufgrund der nicht budgetierten Arbeiten zur Behebung der Qualitätsprobleme im Sommer 2015 entstanden erhebliche Mehraufwände im Betrieb der Wasserversorgung.

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21 Geschäftsbericht 2015

zuhanden der Gemeindeversammlung über die Prüfung der Jahresrechnung 2015 der Gemeindewerke.

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger

Gemäss Ihrem Auftrag ist es Aufgabe der Rechnungsprüfungskommission, die Jahresrechnung der Gemeindewerke zu überprüfen und zu kontrollieren. Aufgrund der besonderen Situation der Gemeindewerke Erstfeld im Berichtsjahr hat die Rechnungsprüfungs-kommission in Absprache mit dem Verwaltungsrat der Gemeindewerke beschlossen, die Revision der Jahresrechnung 2015 an die Convisa Revisions AG als externe Revisionsstelle zu vergeben und sie nach offiziellem Prüfstandard PS700 durchführen zu lassen.

Dieser Beschluss wird von der Rechnungsprüfungskommission wie folgt begründet:

n Im Berichtsjahr ist ein Systemwechsel des Rechnungswesens erfolgt.n In Folge des unerwarteten Todes des bisherigen Verantwortlichen Marco Näpflin ging die Verantwortung per 27. Juli 2015 an

seinen designierten Nachfolger Christoph Grepper über.n Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Jahresrechnung zukünftig nach den Vorgaben des Obligationenrechts (OR) zu führen.n Die Komplexität der Rechnung der Gemeindewerke rechtfertigt eine vollständige, professionelle Prüfung.

Prüfergebnis

Aufgrund des Abschlussberichtes der Convisa Revisions AG gemäss Prüfstandard PS700 und der abschliessenden Besprechung sämtlicher beteiligten und verantwortlichen Personen kann die Rechnungsprüfungskommission folgende Punkte festhalten:

n Die Jahresrechnung stimmt mit der Buchhaltung überein.n Die Rechnung ist ordnungsgemäss geführt.n Die gesetzlichen Bewertungsgrundsätze und Vorschriften wurden eingehalten.n Die Guthaben und Verbindlichkeiten der Gemeindewerke sind in der Bilanz enthalten.n Die in der Bilanz ausgewiesenen Bestände sind vorhanden und richtig bewertet.

Ergebnis Jahresrechnung 2015

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 465’717 Franken ab.

Antrag der Rechnungsprüfungskommission

Wir beantragen, die vorliegende Jahresrechnung 2015 zu genehmigen.

Erstfeld, 3. März 2016

Die Rechnungsprüfungskommission

Jürg SommerDoris Siegenthaler-Hurschler Sybilla Schmid-Bollinger Philipp Loretz-FurgerPascal Alessandri-Lusser

ber Icht der r echnunGsPrüfunGskomm IssIon

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22Geschäftsbericht 2015

1. Der Geschäftsbericht der Gemeindewerke Erstfeld für das Jahr 2015 ist zu genehmigen.

2. Die Jahresrechnung der Gemeindewerke Erstfeld für das Jahr 2015 ist zu genehmigen.

3. Der Verwaltungsrat beantragt folgende Verwendung des Jahresergebnisses:

Gewinnvortrag 2014 CHF 0 Gewinn des Geschäftsjahres 2015 CHF 465’717 Zuweisung Allgemeine Reserven CHF -334’782 Gewinnvortrag 2015 CHF 130’934

4. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2015 entlastet.

Im Namen des VerwaltungsratesKarin Gaiser Aschwanden, Präsidentin Peter Epp-Dittli, Vizepräsident

anträGe

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23 Geschäftsbericht 2015

n 27 Vollzeitmitarbeitende und 4 Teilzeit-mitarbeitende beschäftigt.

n 5 Ausbildungsstellen für Elektroinstallateur/in EFZ und Detailhandelsfachfrau angeboten.

n 29,31 Millionen kWh «naturemade star!»-zertifizierten Ökostrom produziert.

n 20,25 Millionen kWh an rund 2000 Kundinnen und Kunden in der Gemeinde Erstfeld geliefert.

n 552’750 Franken für Wasserzinsen an den Kanton Uri bezahlt.

n 42’760 Franken als Abgeltung für Dienst-leistungen gegenüber der Einwohnergemeinde übernommen.

n Gemeindesteuern an die Einwohnergemeinde bezahlt.

n die Einwohner von Erstfeld mit 263’803 m3 (1 m3 = 1000 Liter) Wasser beliefert.

n zusätzlich 14’000 m3 Wasser in öffentliche Brunnen abgegeben.

n Kirchensteuern an die beiden Kirchgemeinden bezahlt.

n 684’504 kWh Strom in den Trinkwasserkraft-werken in der Flüe und im Helltal produziert.

n Aufträge im Wert von rund 850’000 Franken an Unternehmungen in Erstfeld erteilt.

Adresse: Gemeindewerke Erstfeld, Gotthardstrasse 101, 6472 ErstfeldTel. 041 882 00 10www.gemeindewerke-erstfeld.ch, [email protected]

n 18’300 Franken als Sponsorbeiträge an Schulen, Vereine und für kulturelle und sportliche Zwecke in Erstfeld verteilt.

n 62’600 Franken für eine einwandfreie Ortsbeleuchtung der Gemeinde Erstfeld aufgewendet.

n im Dezember den Weihnachtsmarkt finanziell und materiell unterstützt.

n die Energiestadt Erstfeld materiell, finanziell, personell und ideell unterstützt und weiterentwickelt.

n den Fonds für ökologische Aufwertungs-massnahmen mit 356’000 Franken gespiesen.

n den Förderfonds für die Förderung von Energieeffizienz mit 195’000 Franken gespiesen.

n Förderbeiträge an Private für nachhaltige Heizsysteme in der Höhe von rund 45’300 Franken aus dem Förderfonds ausbezahlt.

n Förderbeiträge für energieeffiziente Haushaltgeräte in der Höhe von 20’600 Franken aus dem Förderfonds bezahlt.

n den Unterhalt für die beiden Holzschnitzelheizungen der Schulhäuser Wytheid/Stegmatt und Jagdmatt ausgeführt.

die Gemeindewerke erstfeld haben im Jahr 2015:

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Auflage: 2250 Exemplare

Druck: Druckerei Gasser AG, Erstfeld

Gestaltung: Scriptum, Rafael Brand und Druckerei Gasser AG, Beatrice Gasser

Fotos: Art of Fotografie GmbH, Andrea Zgraggen / Gemeindewerke Erstfeld, Walter Tresch

Papier: Infinity matt Périgord, FSC Mix (aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern und anderen kontrollierten Herkünften)