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Geschichte der Rube (Beta) als Kulturptlanze von den altesten Zeiten an bis zum Erscheinen von Achard's Hauptwerk (1809) by Edmund O. von Lippmann Review by: Julius Ruska Isis, Vol. 8, No. 2 (May, 1926), pp. 379-380 Published by: The University of Chicago Press on behalf of The History of Science Society Stable URL: http://www.jstor.org/stable/223663 . Accessed: 15/06/2014 12:47 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . The University of Chicago Press and The History of Science Society are collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Isis. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.229.162 on Sun, 15 Jun 2014 12:47:26 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Geschichte der Rube (Beta) als Kulturptlanze von den altesten Zeiten an bis zum Erscheinen von Achard's Hauptwerk (1809)by Edmund O. von Lippmann

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Geschichte der Rube (Beta) als Kulturptlanze von den altesten Zeiten an bis zum Erscheinenvon Achard's Hauptwerk (1809) by Edmund O. von LippmannReview by: Julius RuskaIsis, Vol. 8, No. 2 (May, 1926), pp. 379-380Published by: The University of Chicago Press on behalf of The History of Science SocietyStable URL: http://www.jstor.org/stable/223663 .

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Gegeniiber DESCARTES, der noch mitten in der Scholastik steckte, wird aber GALILEI mit Recht als der weitaus Fortgeschrittenere bezeichnet.

Auch die Form des Werkes ist ganz ausgezeichnet. Alle zahl- reichen Zitate sind bibliographisch einwandfrei und schon

geordnet hinter den einzelnen Kapiteln gesammelt. Die vielen

Originalstellen sind alle in der Ursprache und in hollindischer IJebersetzung gegeben. Druck und Ausstattung des Buches sind sehr gut. Die Sprache wird keinen wirklichen Gelehrten von der Lektiire abhalten. Fiir Volkslesebibliotheken ist das Buch, das aber sonst sehr klar geschrieben ist, nicht bestimmt.

H. WIELEITNER.

(Augsburg.)

Edmund 0. von Lippmann. - Geschichte der Ribe (Beta) als Kultur- pflanze von den iiltesten Zeiten an bis zum Erscleinen von ACHARD'S

Hauptwerk (1809). Festschrift zum 75 jahrigen Bestande des Vereins der deutsche'n Zuckerindustrie. Mit einer Abb. Berlin, 1925, JULIUS SPRINGER. VIII+184 S. [geb. 12 Mk.]

Eine Monographie der Rebe und ihrer edlen Frucht zu schreiben mochte wohl manchem eine dankbare Aufgabe scheinen. Der Rebe verdanken wir den Wein, und was seit Jahrtausenden iiber den Wein geschrieben und gedichtet worden ist, wiirde eine Bibliothek fiillen. Dass aber auch ein so unpoetisches Gewachs, wie die Riibe, der Ehre teilhaftig geworden ist, in einem gelehrten Werke behandelt zu werden, verdankt sie der Eigenschaft, die sie mit den Trauben teilt, ihrem Zuckergehalt. Reift die Traube in der Sonnen- glut unseres Nachsommers, entwickelt das Zuckerrohr nur in tro- pischem Klima seine hochsten Ertrige, so hat fortgesetzte Auslese aus der gemeinen Runkelriibe eine zuckerreiche Rasse geziichtet, die fiir die kihleren Klimate, im Grossen angebaut, die Grundlage einer voIkswirtschaftlich unermess,lich wichtigen Zuckererzeugung geworden ist.

Man braucht es nicht besonders hervorzuheben, dass der Verfasser der 1890 erschienenen Geschichte des Zuckers in diesem kleinen Buche alles gibt, was eine jahrzehntelange Vertrautheit mit den Aufgaben der Zuckerfabrikation und eine immer wieder zum Staunen zwingende ungeheure Belesenheit in jeder Art Literatur zu der Frage der Kultur der Zuckerriibe und ihrer Stammpflanze bei- bringen konnte. Es ist nicht des Verfassers Schuld, wenn die alten und altesten Nachrichten oft zu unbestimmt sind, um sichere Entscheidungen zu gestatten. Dass von den Landwirten und den Gartnern, die die verschiedenen Gattungen von Riiben pflanzten und

Gegeniiber DESCARTES, der noch mitten in der Scholastik steckte, wird aber GALILEI mit Recht als der weitaus Fortgeschrittenere bezeichnet.

Auch die Form des Werkes ist ganz ausgezeichnet. Alle zahl- reichen Zitate sind bibliographisch einwandfrei und schon

geordnet hinter den einzelnen Kapiteln gesammelt. Die vielen

Originalstellen sind alle in der Ursprache und in hollindischer IJebersetzung gegeben. Druck und Ausstattung des Buches sind sehr gut. Die Sprache wird keinen wirklichen Gelehrten von der Lektiire abhalten. Fiir Volkslesebibliotheken ist das Buch, das aber sonst sehr klar geschrieben ist, nicht bestimmt.

H. WIELEITNER.

(Augsburg.)

Edmund 0. von Lippmann. - Geschichte der Ribe (Beta) als Kultur- pflanze von den iiltesten Zeiten an bis zum Erscleinen von ACHARD'S

Hauptwerk (1809). Festschrift zum 75 jahrigen Bestande des Vereins der deutsche'n Zuckerindustrie. Mit einer Abb. Berlin, 1925, JULIUS SPRINGER. VIII+184 S. [geb. 12 Mk.]

Eine Monographie der Rebe und ihrer edlen Frucht zu schreiben mochte wohl manchem eine dankbare Aufgabe scheinen. Der Rebe verdanken wir den Wein, und was seit Jahrtausenden iiber den Wein geschrieben und gedichtet worden ist, wiirde eine Bibliothek fiillen. Dass aber auch ein so unpoetisches Gewachs, wie die Riibe, der Ehre teilhaftig geworden ist, in einem gelehrten Werke behandelt zu werden, verdankt sie der Eigenschaft, die sie mit den Trauben teilt, ihrem Zuckergehalt. Reift die Traube in der Sonnen- glut unseres Nachsommers, entwickelt das Zuckerrohr nur in tro- pischem Klima seine hochsten Ertrige, so hat fortgesetzte Auslese aus der gemeinen Runkelriibe eine zuckerreiche Rasse geziichtet, die fiir die kihleren Klimate, im Grossen angebaut, die Grundlage einer voIkswirtschaftlich unermess,lich wichtigen Zuckererzeugung geworden ist.

Man braucht es nicht besonders hervorzuheben, dass der Verfasser der 1890 erschienenen Geschichte des Zuckers in diesem kleinen Buche alles gibt, was eine jahrzehntelange Vertrautheit mit den Aufgaben der Zuckerfabrikation und eine immer wieder zum Staunen zwingende ungeheure Belesenheit in jeder Art Literatur zu der Frage der Kultur der Zuckerriibe und ihrer Stammpflanze bei- bringen konnte. Es ist nicht des Verfassers Schuld, wenn die alten und altesten Nachrichten oft zu unbestimmt sind, um sichere Entscheidungen zu gestatten. Dass von den Landwirten und den Gartnern, die die verschiedenen Gattungen von Riiben pflanzten und

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isis, viii. 1926 isis, viii. 1926

verwerteten, diese besser unterschieden worden sind, als von manch,em Schriftstel'ler, der dem praktischen Garten-und Feldbau ferner stand, dem alles Riibe war, was eine dicke, essbare Wurzel besass, ist wohl keine Frage. Wie viele unter hundert Stadtbe- wohnern mogen selbst heute wissen, dass die weissen, gelben und roten Riiben drei grundverschiedenen Pflanzenfamilien angehoren? Sucht man aber fiber die Hauptfrage ins Klare zu kommen, wann und wo aus irgend einer wilden oder bereits veredelten Forill von Beta sich die besonders zuckerhaltige weisse Riibe herausgebildet hat, so steht man fast unilberwindlichen S'chwierigkeiten gegeniiber (S. 144). Als wahrscheinlichste Ansicht gilt dem Verf., dass die Kulturform aus dem Hauptverbreitungsgebiet der !salzliebenden Chenopodiazeen, dem inneren Asien, ihren Weg sfidwarts und west- warts genommen hat. Allerdings wird ihre Heimat von namhaften Botanikern auch iIn Mittelmeergebiet gesucht. In wie weiten Grenzen die Pflanze nach Wuchs und Lebensdauer, Form und Farbe von Blattern und Wurzel sowohl wild wie in Kultur variiert, bildet ein besonders lehrreiches Kapitel (S. 152-163).

Die im Hauptteil des Buches gesammelten geschichtlichen Nach- richten fiihren vom alteren Griechenland und Italien, Aegypten und Orient durch das Mittelalter und die neuere Zeit bis an den Anfang des 19. Jahrhunderts wo dann die Zuckergewinnung aus der Riibe durch MARGGRAFS Entdeckung und ACHARDS bahnbrechende Arbei- ten in die Wege geleitet wird. Einzelheiten aus der Stoffmenge herauszuheben, muss ich mir versagen. Ich merke nur noch an, dass dem Buch eine genaue Nachzeichnung der Abbildung der Beta beigegeben ist, die der beriihmte Wiener Dioskurides-Codex enthialt. Man sieht grosse Blatter und eine Pfahlwurzel, die Pflanze wurde also um jene Zeit offenbar ails Blattgemfise gelbaut.

JULIUS RUSKA.

Heidelberg.

Harry Elmer Barnes. - The new history and the social studies, 8? xvii+605 p. The Century C?. New York, 1925.

Ce volume vient a son heure, car il est certain qu'on s'interesse de plus en plus a cette conception tres large de l'histoire que M. BARNES appelle << New history >>. Voici comment l'auteur precise le but de son livre : the specific purpose of the volume is first to sketch the general nature of the newer or dynamic and synthetic history, and then to indicate in logical succession the contributions of the various social sciences to the methods and subject matter of

history, as well as to make clear the ways in which the genetic approach to their data is of value to all the social sciences > (p. ix).

verwerteten, diese besser unterschieden worden sind, als von manch,em Schriftstel'ler, der dem praktischen Garten-und Feldbau ferner stand, dem alles Riibe war, was eine dicke, essbare Wurzel besass, ist wohl keine Frage. Wie viele unter hundert Stadtbe- wohnern mogen selbst heute wissen, dass die weissen, gelben und roten Riiben drei grundverschiedenen Pflanzenfamilien angehoren? Sucht man aber fiber die Hauptfrage ins Klare zu kommen, wann und wo aus irgend einer wilden oder bereits veredelten Forill von Beta sich die besonders zuckerhaltige weisse Riibe herausgebildet hat, so steht man fast unilberwindlichen S'chwierigkeiten gegeniiber (S. 144). Als wahrscheinlichste Ansicht gilt dem Verf., dass die Kulturform aus dem Hauptverbreitungsgebiet der !salzliebenden Chenopodiazeen, dem inneren Asien, ihren Weg sfidwarts und west- warts genommen hat. Allerdings wird ihre Heimat von namhaften Botanikern auch iIn Mittelmeergebiet gesucht. In wie weiten Grenzen die Pflanze nach Wuchs und Lebensdauer, Form und Farbe von Blattern und Wurzel sowohl wild wie in Kultur variiert, bildet ein besonders lehrreiches Kapitel (S. 152-163).

Die im Hauptteil des Buches gesammelten geschichtlichen Nach- richten fiihren vom alteren Griechenland und Italien, Aegypten und Orient durch das Mittelalter und die neuere Zeit bis an den Anfang des 19. Jahrhunderts wo dann die Zuckergewinnung aus der Riibe durch MARGGRAFS Entdeckung und ACHARDS bahnbrechende Arbei- ten in die Wege geleitet wird. Einzelheiten aus der Stoffmenge herauszuheben, muss ich mir versagen. Ich merke nur noch an, dass dem Buch eine genaue Nachzeichnung der Abbildung der Beta beigegeben ist, die der beriihmte Wiener Dioskurides-Codex enthialt. Man sieht grosse Blatter und eine Pfahlwurzel, die Pflanze wurde also um jene Zeit offenbar ails Blattgemfise gelbaut.

JULIUS RUSKA.

Heidelberg.

Harry Elmer Barnes. - The new history and the social studies, 8? xvii+605 p. The Century C?. New York, 1925.

Ce volume vient a son heure, car il est certain qu'on s'interesse de plus en plus a cette conception tres large de l'histoire que M. BARNES appelle << New history >>. Voici comment l'auteur precise le but de son livre : the specific purpose of the volume is first to sketch the general nature of the newer or dynamic and synthetic history, and then to indicate in logical succession the contributions of the various social sciences to the methods and subject matter of

history, as well as to make clear the ways in which the genetic approach to their data is of value to all the social sciences > (p. ix).

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